DE2528796A1 - Weisses oder pastellfarbenes ueberzugsmittel - Google Patents

Weisses oder pastellfarbenes ueberzugsmittel

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Description

Patentanwälte: Dr. Ing. Walter Abltz Dr. Dieter F. Morf Dr. Hans-Α. Brauns ι MODChMM,HwuenMw»tr.21 27. Juni 1975
FF-7303-A
E.I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY 1Oth and Market Streets, Wilmington, Delaware 19 898, V.St.A.
Weisses oder pastellfarbenes Überzugsmittel
Die Erfindung betrifft Überzugsmittel und mit denselben beschichtete Träger, und zwar insbesondere weisse oder pastellfarbene, durch ultraviolettes Licht härtbare, Deckkraft aufweisende Überzugsmittel und damit beschichtete Träger aus Holz.
Durch UV-Licht härtbare Überzüge auf Polyesterharzbasis und sonstige Überzüge auf der Basis von durch UV-Licht härtbaren Harzen sind bekannt und werden besonders zur Oberflächenlackierung von Holz verwendet. Diese Überzüge sind aber gewöhnlich durchsichtig und weisen keine visuelle Deckkraft auf, da sie ohne Pigmentzusatz zur Herstellung von Decklacken verwendet werden, oder, soweit sie pigmentiert sind, nur durchsichtige Streckpigmente enthalten, um Porenfüller oder Grundüberzüge herzustellen, die anschliessend mit einem Decklack beschichtet werden. Wenn Pigmente von hoher Deckkraft, wie Titandioxid, verwendet werden, härtet das Harz nicht aus, weil das ultraviolette Licht von dem Pigment absorbiert oder reflektiert wird.
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Ein Beispiel für den Stand der Technik in bezug auf die Holzlackierung ist das Auftragen eines durchsichtigen, durch UV-Licht härtbaren Holzporenfüllers in Form einer ziemlich dicken und klebrigen Paste mit der gleichsinnig laufenden Walzenauftragmaschine auf einen Träger, wie Preßspanplatten. Preßspanplatten werden dem Möbelhersteller in Form langer Platten aus verpressten Holzspänen geliefert, die in einem Bindemittel, wie Harnstoff-Formaldehydharz, ausgehärtet worden sind und eine rauhe Oberfläche haben. Daher wird ein Porenfüller verwendet, um Mulden und Löcher zu füllen und eine glatte Oberfläche zu schaffen. Der Porenfüller wird dann durch ultraviolettes Licht ausgehärtet, mit dem Sandstrahlgebläse bearbeitet und mit zwei oder mehr Schichten eines nicht durch UV-Licht aushärtbaren Decklackes (in typischer Weise eines pigmentierten, säurekatalysierten Alkyd/Harnstoff-Formaldehydlackes oder eines Nitrocelluloselackes, der dann normalerweise bei einer niedrigen Temperatur eingebrannt wird) versehen, um dem Werkstück Glanz, Deckkraft, Farbe und ein gleichmässiges, ansprechendes Aussehen zu verleihen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Überzugsmittel, das mindestens ein durch ultraviolettes Licht aushärtbares Harz in Mengen von etwa 25 bis 95 Gewichtsprozent, ein zusätzliches polymerisierbares Monomeres, wie Styrol, in Mengen von 0 bis etwa 20 Gewichtsprozent, ein weisses Pigment aus der Gruppe Lithopone, Antimontrioxid, Zinksulfid, basisches Bleicarbonat und basisches Bleisulfat in Mengen von etwa 5 bis 70 Gewichtsprozent und mindestens ein für ultraviolettes Licht durchlässiges Streckpigment in Mengen von 0 bis etwa 60 Gewichtsprozent enthält. Um Pastellfarben zu erhalten, können geringe Mengen von Farbstoffen oder farbigen Pigmenten zugesetzt werden.
Die Erfindung stellt ein durch UV-Licht härtbares weisses oder pastellfarbenes überzugsmittel zur Verfügung, das sich
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FF-7303-A , 3 .
besonders als Grundlack, Oberflächenlack oder Decklack oder als Porenfüller oder Kitt eignet und auf dem Träger eine gute Deckkraft aufweist. Die Verwendung dieses Überzugsmittels als Porenfüller ermöglicht es, mindestens einen Überzug oder Decklack fortzulassen, wodurch gegenüber den gegenwärtig verwendeten, durchsichtigen Porenfüllern eine Ersparnis an Zeit, Ausrüstung, Decklackmaterial und Arbeit erzielt wird. Als Decklack stellt dieses Überzugsmittel ein aus einem Überzug bestehendes, nicht verunreinigendes, schneller härtendes, zu 100 % aus Feststoffen bestehendes Mittel dar, welches harte, kratzfeste und vergilbungsbeständige Überzüge liefert und in der Anwendung wirtschaftlicher ist als die gegenwärtig verwendeten, aus mehreren Überzügen bestehenden und in herkömmlicher Weise härtbarea Decklacke.
Das durch UV-Licht härtbare Überzugsmittel enthält ein durch UV-Licht härtbares Harz, vorzugsweise die bekannten, durch UV-Licht härtbaren Polyesterharze (die gewöhnlich in Styrol
Γ:
gelöst sind), zusätzliches polymerisierbares Monomeres, vorzugsweise Styrol, ausgewählte weisse Pigmente, und zwar in den Porenfüllern vorzugsweise Lithopone und in Decklacken vorzugsweise Lithopone oder Zinksulfid, die eine gute visuelle Deckkraft aufweisen und gleichzeitig für UV-Licht durchlässig sind.
Als durch UV-Licht härtbares Harz können alle bekannten Harze, die durch UV-Licht härtbar sind, oder Gemische derselben, mit einem zusätzlichen polymerisierbaren Monomeren verwendet werden, das die Aufgabe hat, die gewünschte Viscosität, Härtungsgeschwindigkeit, Beständigkeit und Härte herbeizuführen. Obwohl die heutigen, durch UV-Licht härtbaren Oberflächenlacke vorwiegend ungesättigte Polyester sind und daher bevorzugt werden, ist auch eine Anzahl anderer, durch UV-Licht härtbarer Polymerisate bekannt und im Schrifttum beschrieben. Diese Polymerisate sind polyfunktionelle monomere Acrylsäure- oder
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Methacrylsäureester, Acrylpolymerisate, modifiziertes Vinylacetat und modifizierte Acryl-Emulsionspolymerisate, Polyurethane, Alkydharze, ungesättigte SuIfazidpolymere, Acrylsäureamid-Copolymerisate und Copolymerisate aus Vinylacetat, Äthylen und Norbornen.
Diese durch UV-Licht härtbaren Arten von Polymerisaten sind in vielen Patentschriften beschrieben. Für diese Arten von Polymerisaten repräsentative Patentschriften, auf die hier ausdrücklich Bezug genommen wird, sind (1) die US-PSen
2 367 661 (Acyloine), 3 380 831 (Polyacrylsäureester mit Methylstyrolcarbonsäuren), 3 450 612 (ungesättigte Polyester),
3 530 100 (urethan-modifizierte Acrylcopolymerisate),
3 622 482 (Polyester, Acrylpolymerisate), 3 639 321 (Polyester), (2) die GB-PSen 1 156 460 (ungesättigte Polyester),
1 173 255 (Acrylsäureamid-Copolymerisate), 1 182 073 (Vinylacetat oder Acrylsäureester), (3) die FR-PSen 1 437 795 (Acryllacke), 2 000 267 (Vinylacetat-Äthylen-Norbornen),
2 016 568 (Acrylpolymerisate), (4) die NL-PSen 69.18533 (Polyurethane), 70.11736 (Polyurethane, Polyester, Polyamide), 70.13779 (Phenol- und Aminharze), 70.16476 (UV-härtbare Holzgrundiermittel), (5) die CA-Psen 819 182 (Sulfazidpolymerisate) und 851 126 (polyf unktioneile Acrylsäureester,
(6) die DT-OS 2 053 307 (ungesättigte Polyester) und die DT-PS 1 771 946 (ungesättigte Polyester).
Bevorzugte Harze sind die bekannten, dux'ch UV-Licht härtbaren Polyesterharze der beiden folgenden Arten: (1) die luft-inhibierten Harze und (2) die nicht-luft-inhibierten Harze. Die luft-inhibierten Polyester leiten sich von Phthalsäureanhydrid, Isophthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid, Bernsteinsäure, Äthylen- und/oder Propylenglykol, Diäthylenglykol, Styrol ab und enthalten Stabilisiermittel, wie tert.Butylbenzcatechin, Hydrochinon oder andere. Diese Harze sind z.B. in der oben genannten GB-PS 1 156 460 beschrieben. Beispiele
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FF-7303-A % -·.
für Polyester dieser Art sind "Leguval N-IO-S" oder "N-30n
(Bayer) oder "Polylite 8000" oder "8001" (Reichhold Chemicals). Diese Harze werden normalerweise unter Zusatz von Katalysatoren, die die Polymerisation unter Einwirkung von ultraviolettem Licht beschleunigen, und Wachsen, wie Paraffinwachs, Cetylpalmitat, Stearylstearat und besonderen Polyäthylenwachsen,
verwendet, wobei die Wachse die Aufgabe haben, nach dem Auftragen und vor Beginn der Polymerisation an die Oberfläche
des Überzuges zu wandern und dort einen dünnen Film zu bilden. Dieser Wachsfilm dient als Sperrschicht, die den atmosphärischen Sauerstoff, der die Polymerisation hemmen würde, am Zutritt zu dem Harz hindert und die Polymerisation unter UV-Licht ermöglicht, wobei eine harte, nicht-klebrige Oberfläche erhalten wird, wenn die Filme in einer Dicke von 20 bis 300 u. aufgetragen werden. Einige luft-inhibierte Harze dieser Art
enthalten in der handelsüblichen Form bereits den Katalysator (z.B. "Roskydal UV-11"). Die nicht-luft-inhibierten Harze haben eine ähnliche Zusammensetzung wie die pben beschriebenen, luft-inhibierten Harze, enthalten aber chemische Modifiziermittel, die sie befähigen, unter dem Einfluss von UV-Licht in Gegenwart des atmosphärischen Sauerstoffs zu polymerisieren
und eine harte, nicht-klebrige Oberfläche zu bilden, wenn sie als Filme von 20 bis 300 u Dicke aufgetragen werden. Bei diesen nicht-luft-inhibierten Harzen ist der Zusatz von Wachs
nicht erforderlich. Beispiele für diese Art von Harzen sind
"Roskydal 500B", "501", »510», "530" und »550» von Bayer,
denen vor dem Auftragen ein UV-Polymerisationskatalysator zugesetzt werden muss, oder "UV 300" von Bayer, das den Katalysator bereits enthält. Diese Harze sind in der Firmenliteratur von Bayer beschrieben.
Der Harzgehalt der Überzugsmittel kann innerhalb weiter Grenzen schwanken; das Überzugsmittel kann das Harz z.B. in Konzentrationen von etwa 25 bis 95 Gewichtsprozent enthalten;
vorzugsweise beträgt die Konzentration jedoch etwa 35 bis 75
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Gewichtsprozent. Ein zusätzliches polymerisierbares Monomeres, wie Styrol, kann in Mengen von 0 bis 20 %, vorzugsweise aber in einer Konzentration von etwa 3 bis 15 %, zugesetzt werden. Wenn das Überzugsmittel als Oberflächen- oder Decklack verwendet werden soll, liegt der Harzgehalt des Überzuges im Bereich von etwa 30 bis 90 Gewichtsprozent, vorzugsweise von etwa 50 bis 75 Gewichtsprozent. Wenn das Überzugsmittel als Porenfüller verwendet werden soll, liegt der Harzgehalt im Bereich von 25 bis 55 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 35 bis 45 Gewichtsprozent .
Das zusätzliche polymerisierbare Monomere ist gewöhnlich Styrol; man kann "aber auch Methacrylsäuremethylester, andere von Acrylsäure oder Methacrylsäure abgeleitete Monomere und viele andere ungesättigte Monomere verwenden, die als Lösungsmittel wirken und erst zugesetzt werden, wenn das Überzugsmittel polymerisiert wird. Diese zusätzlichen Monomeren werden in Konzentrationen von 0 bis etwa 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 3 bis 15 Gewichtsprozent, zugesetzt. Für ein Decklack-Überzugsmittel kann man 0 bis etwa 15 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 3 bis 10 Gewichtsprozent, Monomeres zusetzen. Ein Porenfüller-Überzugsmittel enthält normalerweise etwa 3 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 5 bis 15 Gewichtsprozent, zusätzliches Monomeres.
Die erfindungsgemäss verwendbaren weissen Pigmente sind Lithopone, Antimcmtrioxid, Zinksulfid, basisches Bleicarbonat und basisches Bleisulfat; Lithopone wird für Porenfüller und Lithopone oder Zinksulfid für Decklacke bevorzugt. Diese weissen Pigmente können in einer Konzentration im Bereich von etwa 5 bis 70 % vorliegen; Konzentrationen von 15 bis 50 % werden bevorzugt. Bei Konzentrationen unter 5 % im Porenfüller und unter 10 % im Decklack ist kaum noch eine Deckkraft vorhanden. Bei Pigmentkonzentrationen über 30 % im Porenfüller lässt sich dieser nur noch schlecht mit dem Sandstrahlgebläse bearbeiten,
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und bei Konzentrationen von etwa 70 % im Decklack leiden die Filmeigenschaften.
Im Porenfüller beträgt die Konzentration des weissen Pigments im allgemeinen etwa 5 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 'etwa 15 bis 25 Gewichtsprozent. Im Decklack beträgt die Konzentration des weissen Pigments 10 bis 70 Gewichtsprozent. Wenn man als weisses Pigment im Decklack Zinksulfid verwendet, werden Konzentrationen von 15 bis 50 % bevorzugt. Wenn im Decklack Lithopone verwendet wird, werden Konzentrationen von 25 bis 45 % bevorzugt.
Beliebige der bekannten, für ultraviolettes Licht durchlässigen St.rpr-kTiiprmpnte können in Konzentrationen von 0 bis etwa 6o %, vorzugsweise von 0 bis etwa 40 %, angewandt werden. Bevorzugte Streckpigmente sind Talkum, Kaolin, ausgefälltes Bariumsulfat, Calciumcarbonat, Magnesiumsilicat, Aluminiumsilicat und kolloidale Kieselsäure. Diese Pigmente können in verschiedenen Kombinationen zugesetzt werden, um die Steuerung von Glanz, Viscosität und Polymerisationsgeschwindigkeit in dem Überzugsmittel für den Decklack zu erleichtern. Talkum und ähnliche Streckpigmente verbessern bei Porenfüllern in besonders wirksamer Weise die Bearbeitbarkeit mit dem Sandstrahlgebläse. Im allgemeinen enthalten Decklack-Überzugsmittel kein Streckpigment, aber andere, nachstehend beschriebene Bestandteile. Der Porenfüller enthält das Streckpigment im allgemeinen in Konzentrationen von etwa 20 bis 60 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 25 bis 40 Gewichtsprozent.
Das Überzugsmittel enthält ferner andere Bestandteile, wie Inhibitoren und Katalysatoren, von denen einige bereits in den handelsüblichen, durch UV-Licht härtbaren Harzen enthalten sind. Diese Bestandteile liegen gewöhnlich in einer Konzentration von weniger als 1 % vor. Herkömmliche Inhibitoren sind tert.Butylbrenzcatechin und Hydrochinon. Geeignete Katalysato-
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ren für die Härtung unter der Einwirkung von UV-Licht sind Methyl-, Butyl-, Isobutyl- und Isopropylbenzoinäther, Acetophenon, Benzophenon und Phenyldisulfide. Die verwendbaren Inhibitoren und Katalysatoren sind nicht auf die oben genannten beschränkt; dem Fachmann sind noch viele andere Stoffe bekannt, die zu diesem Zweck verwendet werden können. Je nach der Art des verwendeten Harzes kann das Überzugsmittel ausserdem Wachse und/oder Trockenmittel enthalten. Siliconöl kann als Mittel zur Steuerung des Fliessvermögens (Verlaufmittel) zugesetzt werden. Für besondere Effekte können den Überzugsmitteln noch viele andere Zusätze beigegeben werden.
Ferner kann der Porenfüller Farbstoffe und farbige Pigmente, die seine Aushärtung nicht verzögern, in Mengen bis etwa 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise bis 1,5 Gewichtsprozent, enthalten, um einen pastellfarbenen Überzug zu erhalten. Geeignete Farbstoffe und Farbpigmente sind Chinacridone, Bleichromat, Molybdatorange, Thioindigo und Eisenblau-P4.gmente.
Die als Porenfüller geeigneten Überzugsmittel werden in erster Linie zum Füllen und Ausgleichen der Poren von Holz, besonders von Preßspanplatten, verwendet und stellen daher den Grundlack oder den ersten Überzug beim Beschichten solcher Oberflächen für die Herstellung von Möbeln, Raumtrennwänden, Regalen, Schränken und dergleichen dar. Die Porenfüller können nach bekannten Methoden aufgetragen werden; gewöhnlich werden sie mit der gleichsinnig laufenden Walzenauftragmaschine in solchen Mengen aufgetragen, dass der trockene Film ein Flächengewicht von 100 bis 200 g Porenfüller je m Oberfläche aufweist.
Die für Deck- und Oberflächenlacke geeigneten Überzugsmittel können auf Holz, Kunststoff, Papier oder Metall zur Herstellung der verschiedensten Erzeugnisse, wie zur Herstellung von Möbeln, Geräten, gepressten, geformten oder gestanzten Gegenständen oder Teilen und dergleichen, aufgetragen werden. Das
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Auftragen kann nach bekannten Methoden erfolgen, z.B. durch Besprühen, durch Walzenbeschichtung oder mit der Lackgiessmaschine; gewöhnlich beschichtet man ebene Oberflächen mit der Lackgiessmaschine in einer solchen Dichte, dass der trockene Film ein Flächengewicht von 60 bis 150 g Überzug je m Oberfläche aufweist, oder mit der Walzenauftragmaschine in solchen Mengen, dass der Überzug ein Flächengewicht von 15 bis 40 g/m aufweist. Die Decklacke haben eine Dichte von etwa 1,2 bis 1»5 g/cm , normalerweise von etwa 1,3 bis 1,45 g/cm .
Unmittelbar nach dem Auftragen auf den Träger wird das Überzugsmittel durch UV-Licht ausgehärtet. Hierfür kann man Niederdruckröhren oder Lampen von geringem Stromverbrauch verwenden; normalerweise arbeitet man jedoch mit Hochdruck-Hochspannungslampen. In typischer Weise wird der Überzug am laufenden Beschichtungsband je nach der Fördergeschwindigkeit 20 bis 30 Sekunden mit UV-Licht bestrahlt, wobei die Föraerbandgeschwindigkeit zuvor auf die Härtungsgeschwindigkeit und die Filmdicke des Überzuges eingestellt worden ist, um eine ausreichende Härtung (gute Härte, gute Haftfestigkeit und im Falle von Porenfüllern gute Bearbeitbarkeit mit dem Sandstrahlgebläse) zu erzielen. Typische Fördergeschwindigkeiten liegen im Bereich von 6 bis 12 m/min, wobei das Gut durch Tunnel gefördert wird, die eine Exponierungslänge von 3 bis 6 m aufweisen. Die Tunnel sind mit 12 bis 15 UV-Lampen zu je 4,5 kW ausgestattet, die eine zur Aushärtung des Überzuges ausreichende Energie liefern. Die Überzüge gemäss der Erfindung können in einem oder mehreren aufeinanderfolgenden Aufträgen hergestellt werden, erhärten schnell, sind praktisch frei von Verunreinigungen,, sind wirtschaftlicher, liefern harte, kratzfeste, nicht vergilbende Filme und sind chemisch widerstandsfähig.
Die gefüllten und gehärteten Platten können, falls ein Porenfüller verwendet wird, entweder so, wie sie anfallen,oder nach
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der Bearbeitung mit dem Sandstrahlgebläse mit Decklacküberzügen beschichtet werden. Während bisher zwei oder mehr weisse Decklackschichten auf den durchsichtigen Porenfüller aufgetragen werden mussten, wird der Hersteller durch den Porenfüller gemäss der Erfindung in die Lage versetzt, entweder auf mindestens eine der Decklackschichten zu verzichten und dadurch Ersparnisse zu erreichen, oder die übliche Anzahl von Deckschichten aufzutragen und dafür eine bessere Beschaffenheit und ein besseres Aussehen zu erzielen.
Man kann Jedes weisse oder hellfarbige Decklackmaterial verwenden. Beispiele für gegenwärtig verwendete Decklacke sind alkyl-, melamin- oder harnstoff-modifizierte Lacke, Nitrocelluloselacke, Acryllacke oder Polyurethanlacke. Ein typischer Decklack ist ein mit Salzsäure oder p-Toluolsulfonsäure katalysierter weisser Alkyd/Harnstoff-Formaldehydlack. Das Überzugsmittel gemäss der Erfindung kann auch als durch UV-Licht härtbarer Decklack verwendet werden...
In den folgenden Beispielen beziehen sich Teile und Prozentwerte, falls nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht.
Beispiel 1
Ein weisser, durch UV-Licht härtbarer Polyester-Porenfüller wird folgendermassen hergestellt:
1) Die folgenden Stoffe werden 15 bis 30 Minuten bei einer Temperatur unter 50 C miteinander gemischt und dann in eine Durchgang durch eine Dreiwalzenmühle dispergiert:
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Bestandteile . Teile
Polyesterharz (65 % Feststoffe in Styrol)
z.B. "Roskydal UV-11" von Bayer 27,00
Calciumcarbonat . 8,50
Kolloidale Kieselsäure 0,45
Lithopone (z.B. "Sachtleben-Red Seal«) 20,00
Hydrochinon (20 % in Propylenglykol) 0,05
Styrol 4,00
60,00
2) Das Gemisch wird aus der Mühle ausgetragen und in einem
geeigneten Mischer mit den folgenden Bestandteilen gemischt, bis das Produkt homogen ist:
Bestandteile Teile
Polyesterharz ("Roskydal UV-11») 10,00
Feinstgemahlenes Talkum 28,00
UV-Katalysator (Benzoinätherderivat, z.B. :':
"Trigonal 14" der Akzo Chemie, Niederlande) 1,00
Styrol 1,00
100,00
Das Produkt ist eine dicke, klebrige, weisse Paste mit einer Dichte von 1,77 g/cm und einer solchen Viscosität, dass der Porenfüller, wenn man 5 g davon zwischen zwei Glasplatten
einbringt und die Platten 2 Minuten mit einem Gewicht von
2 kg belastet, sich zu einem Durchmesser von 5,5 bis 6,0 cm ausbreitet.
Diese Paste ändert bei 20° C ihre Viscosität mindestens einen Monat nicht.
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• *s ·
B e i s pi el 2
Ein paste11-rosafarbener, durch UV-Licht härtbarer Polyester-Porenfüller wird folgendermassen hergestellt:
1) Die folgenden Stoffe werden 15 bis 30 Minuten bei einer Temperatur unter 50° C miteinander gemischt und dann in ein« Durchgang durch eine Dreiwalzenmühle dispergiert.
Bestandteile Teile
Polyesterharz gemäss Beispiel 1 27,00 (65 % Feststoffe in Styrol)
Ausgefälltes Bariumsulfat 12,50
Kolloidale Kieselsäure 0,45
Lithopone (z.B. "Sachtleben-Red Seal») 20,00
Hydrochinon (20 % in Propylenglykol) 0,05
Styrol 3,90
Rotes Chinacridonpigment (z.B. "YRT-796-Dn
von Du Pont) -. 0,10
64,00
2) Der Inhalt der Mühle wird in einen geeigneten Mischer
ausgetragen und mit den folgenden Bestandteilen gemischt, bis sich ein homogenes Produkt gebildet hat.
Bestandteile , Teile
Polyesterharz ("Roskydal UV-11») 10,00
Feinstgemahlenes Talkum 24,00 UV-Katalysator (z.B. »Trigonal 14») 1,00
Styrol 1,00
100,00
Als Produkt erhält man eine dicke, klebrige, pastell-rosafarbene Paste mit einer Dichte von 2',0 g/cm und einer solchen Viscosität, dass der Porenfüller, wenn 5 g davon zwischen zwei
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Glasplatten eingebracht und die Glasplatten 2 Minuten mit einem Gewicht von 2 kg belastet werden, sich zu einem Durchmesser von etwa 5,5 bis 6,0 cm ausbreitet. Diese Paste ändert ihre Viscosität bei 20° C mindestens einen Monat nicht.
Die Polyester-Porenfüller gemäss Beispiel 1 und 2 werden auf Preßspanplatten mit einer gleichsinnig laufenden Walzenauftragmaschine in einer solchen Beschichtungsdichte aufgetragen, dass ein trockener Überzug ein Flächengewicht von 100 bis
200 g/m Oberfläche aufweist. Nachdem die beschichteten Platten durch 20 bis 30 Sekunden langes Bestrahlen mit 12 bis 15 Quecksilberdampflampen (4500 Watt je Lampe) ausgehärtet worden sind, sind die Überzüge hart genug für das Bearbeiten mit dem Sandstrahlgebläse und haben eine gute Deckkraft und ein gutes Haftvermögen an den Preßspanplatten.
Ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn man anstelle von Lithopone äquivalente Mengen Antimontrioxid, Zinksulfid, basisches Bleicarbonat oder basisches Bleisulfat verwendet, und wenn man anstelle des Chinacridone andere Farbstoffe oder Farbpigmente verwendet, die die Härtung des Porenfüllers unter dem Einfluss von UV-Licht nicht hemmen. So erhält man weisse oder pastellfarbene Porenfüller von guter Deckkraft.
Beispiel 3
Ein weisser, durch UV-Licht härtbarer Polyester-Decklack wird folgendermassen hergestellt:
1) Die folgenden Stoffe werden 15 Minuten miteinander gemischt und dann in zwei bis drei Durchgängen durch eine Dreiwalzenmühle dispergiert:
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. ti.
Bestandteile Teile
Polyesterharz - nicht-luft-inhibiert '20,0
(75 % Peststoffe in Styrol),
z.B. "Roskydal 500B" von Bayer
Lithopone (z.B. "Sachtleben - Red Seal") 30,0
50,0
2) Der Inhalt der Mühle wird in einem geeigneten Mischer mit den folgenden Stoffen vermischt, bis sich ein homogenes Produkt gebildet hat:
Bestandteile Teile
Polyesterharz ("Roskydal 500B") 43,0
Benzophenonätherderivat als UV-Katalysator 1,5
(z.B. "Vicure TM-10" der Stauffer Chem.)
Styrol 4,3
Kobaltnaphthenatlösung (6 % Kobalt) 1,0
Verlaufmittel (1-prozentige Methyl- 0 2
100,0
Als Produkt erhält man eine homogene weisse Flüssigkeit mit einer Dichte von 1,41 g/cm und einer mit dem Ford-Becher Nr. 4 bestimmten Viscosität von 100 see.
Beispiel 4
Ein pastell-rosafarbener, durch UV-Licht härtbarer Polyester-Decklack wird folgendermassen hergestellt:
1) Die folgenden Stoffe werden 15 Minuten miteinander gemischt und in zwei bis drei Durchgängen durch eine Dreiwalzenmühle dispergiert:
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FF-7303-A
< AB
Bestandteile Teile
Polyesterharz - luft-inhibiert 20,0
(65 % Feststoffe in Styrol),
z.B. "Roskydal UV-11" von Bayer
Lithopone (z.B. "Sachtleben - Red Seal") 30,0
Cetylpalmitat (50 % in Styrol) 0,5
Rotes Chinacridonpigment 0,1
(z.B. MB-RT-796D» von Du Pont)
50,6
2) Das obige Gemisch wird aus der Mühle ausgetragen und in einem geeigneten Mischer mit den folgenden Bestandteilen gemischt, bis sich ein homogenes Produkt gebildet hat:
Bestandteile Teile
Polyesterharz (z.B. "Roskydal UV-11") 44,0
UV-Katalysator (z.B. "Vicure TM-10») 1,5
Styrol 3,7
Verlaufmittel (1-prozentige Methyl- "■■ q 2
Siliconlösung) '
100,0
Als Produkt erhält man eine homogene, rosafarbene Flüssigkeit mit einer Dichte von 1,41 g/cm und einer mit dem Ford-Becher Nr. 4 bestimmten Viscosität von 100 see.
Die in den Beispielen 3 und 4 beschriebenen Polyester-Decklacke werden auf mit einem Porenfüller versehene Preßspanplatten mit der Lackgiessmaschine in einer Dichte, entspre-
chend einem Trockenfilmüberzug von 60 bis 150 g/m aufgetragen. Nachdem die beschichteten Platten durch 20 bis 30 Sekunden langes Bestrahlen mit 12 bis 15 Quecksilberdampflampen (4500 Watt je Lampe) ausgehärtet worden sind, sind die entstandenen Überzüge hart und haben eine gute Deckkraft sowie ein gutes Haftvermögen an den Plattenoberflächen.
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Ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn man anstelle von Lithopone äquivalente Mengen Antimontrioxid, Zinksulfid, basisches Bleicarbonat oder basisches Bleisulfat und anstelle des Chinacridonpigments andere Farbstoffe oder Farbpigmente verwendet; in allen Fällen erhält man weisse oder pastellfarbene Decklacke von guter Deckkraft.
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Claims (7)

E.I. du Pont de Nemours 27· Juni ^75 and Company FF-73O3-A Patentansprüche
1. Weisses oder pastellfarbenes Überzugsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein durch ultraviolettes Licht härtbares Harz in Mengen von etwa 25 bis 95 Gewichtsprozent, ein zusätzliches polymerisierbares Monomeres in Mengen von 0 bis etwa 20 Gewichtsprozent, ein weisses Pigment aus der Gruppe Lithopone, Antimontrioxid, Zinksulfid, basisches Bleicarbonat und basisches Bleisulfat in Mengen von etwa 5 bis 70 Gewichtsprozent, mindestens ein für ultraviolettes Licht durchlässiges Streckpigment in Mengen von 0 bis etwa 60 Gewichtsprozent und mindestens einen Farbstoff oder ein Farbpigment, der bzw. das die Härtung unter dem Einfluss von ultraviolettem Licht nicht verzögert, in Mengen von 0 bis 5 Gewichtsprozent enthält.
2. Überzugsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es als Streckpigment Talkum, kolloidale Kieselsäure,
Kaolin, ausgefälltes Bariumsulfat, Calciumcarbonat,
Magnesiumsilicat und/oder Aluminiumsilicat in einer Konzentration von etwa 20 bis 60 Gewichtsprozent enthält.
3. Überzugsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es als weisses Pigment Lithopone in einer Konzentration von etwa 15 bis 45 Gewichtsprozent oder
Zinksulfid in einer Konzentration von etwa 15 bis 50 Gewichtsprozent enthält.
4. Überzugsmittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es als durch ultraviolettes Licht härtbares Harz ein durch ultraviolettes Licht härtbares Polyester-
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harz in einer Konzentration von etwa 35 bis 75 Gewichtsprozent und als zusätzliches Monomeres Styrol in einer Konzentration von etwa 3 bis 15 Gewichtsprozent enthält.
5. Überzugsmittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass es zur Herstellung eines Decklackes das durch ultraviolettes Licht härtbare Polyesterharz in einer Konzentration von etwa 50 bis 75 Gewichtsprozent, Lithopone in einer Konzentration von etwa 25 bis 45 Gewichtsprozent enthält und eine Dichte von etwa 1,2 bis 1,5 g/cm aufweist.
6. Überzugsmittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass es zur Herstellung eines Holzporenfüllers das durch ultraviolettes Licht härtbare Polyesterharz in einer Konzentration von etwa 25 bis 55 Gewichtsprozent, Lithopone in einer Konzentration von etwa 15 bis 25 Gewichtsprozent und das Streckpigment in einer Konzentration von etwa 25 bis 40 Gewichtsprozent enthält und eine„solche Viscosität aufweist, dass der Porenfüller, wenn 5 g davon zwischen zwei Glasplatten eingebracht und die Glasplatten 2 Minuten mit einem Gewicht von 2 kg belastet werden, sich zu einem Durchmesser von 5,5 bis 6,0 cm ausbreitet.
7. Beschichtetes Erzeugnis, gekennzeichnet durch einen Träger, insbesondere eine Preßspanplatte, der mit einem gehärteten Film eines Überzugsmittels gemäss Anspruch 1 bis beschichtet ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0160723A1 (de) * 1984-05-09 1985-11-13 Kunststoff- &amp; Lackfabrik Kemper Lösungsmittelfreier Polymerisationslack und seine Verwendung
EP2654974B1 (de) 2010-12-20 2019-02-06 Klebchemie M.G. Becker GmbH & Co. KG Hochglanzoberfläche durch hotcoating

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