DE2528560A1 - Verfahren zur herstellung von plaster - Google Patents
Verfahren zur herstellung von plasterInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
betreffend:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Plaster ausgehend von Calciumsulfat-dihydrat (Gips) und
insbesondere die Behandlung von Gips, der bei der Herstellung von Phosphorsäure auf nassem Wege anfällt.
Man ist seit langem bemüht, den häufig als "Phosphogips"
bezeichneten Gips, der bei der Herstellung von Phosphorsäure durch Schwefelsäure-Aufschluß von Calciumphosphat-Erz
anfällt, in Form von Plaster zu gewinnen. In den Industrieanlagen für die erforderliche Dehydratation bzw.
Entwässerung ist allgemein ein Ofen, häufig ein Drehofen vorgesehen und es wird ein Gemisch erzeugt, das neben dem
"Halbhydrat11 genannten CaSO^.0,5 H2O und dem Anhydrit III
(CaSO^),der leicht wieder Wasser aufnimmt, den sogenannten
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"überbrannten" Anhydrit II sowie Gips enthält. Liegen die
beiden letzteren Verbindungen in größeren Mengen vor, so erhält man keine Plaster mit den von den Verbrauchern erwünschten
Eigenschaften. Die hierbei erzeugten Plaster besitzen vielmehr zu lange Abbindezeiten und/oder wenig
zufriedenstellende mechanische Eigenschaften. Ein weiterer Nachteil liegt in den für die Erstellung derartiger
Anlagen erforderlichen Investitionskosten.
Seit einigen Jahren wurden verschiedene andere Verfahren entwickelt, bei denen der Phosphogips einer schnellen
partiellen Dehydratation unterworfen wird. Diese Entwässerung kann beispielsweise in der Wirbelschicht vorgenommen
werden mit Hilfe eines pneumatischen Transportes oder in Zyklonen. Bekannt sind die Nachteile von Wirbelschichten
vor allem im Zusammenhang mit der Einspeisung von Feststoff und von Gas. Diese verschiedenen Verfahren
arbeiten mit Heizgasen relativ niederer Temperatur, um die Bildung von überbranntem Anhydrit und die Korrosion
der Vorrichtung zu verhindern. Dies erfordert den Einsatz und das In-Umlauf-Brirgen einer großen Gasmenge und die
Verwendung von kostspieligen Gebläsen (Verdichtern), deren Kosten sich zu den übrigen Kosten der Anlage addieren,
ohne daß deshalb stets die Bildung von heterogenen Produkten vermieden wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren vermeidet die bekannten
Nachteile mit Hilfe einer besonders einfachen Vorrichtung und einer bemerkenswerten Anpassungsfähigkeit.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Plaster
durch Entwässern von Gips besteht darin, daß man in einem geschlossenen Raum ein Gas mit einer Temperatur von 1OOO°C
bis 15O°C, vorzugsweise von 900 bis 165°C, welches ausreichend Wärme mit sich führt, um die erforderliche Entwässerung
sicherzustellen, in innige Berührung bringt mit
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Gips und gegebenenfalls dem den Gips begleitenden Wasser; der Gips wird in einem geradlinigen Strom in den Reaktionsoder Berührungsraum eingebracht mit Hilfe eines axialen
Rohres, um das - symmetrisch zur Rohrachse - ein schraubenförmiger Heizgasstrom erzeugt wird, dessen Bewegungsgröße
(Produkt aus Masse und Geschwindigkeit) mindestens 40 mal größer ist als die Bewegungsgröße des geradlinigen Stromes
in dem Querschnitt, den beide Strome durchlaufen beim Eintritt in den für die Berührung vorgesehenen Raum; schließlich
wird der erzeugte Plaster in an sich bekannter Weise gewonnen bzw. isoliert.
Die innige Berührung der verschiedenen Substanzen untereinander wird in besonders zufriedenstellender Weise bewirkt,
wenn das Verfahren mit Hilfe der in einer älteren Anmeldung (P 24 29 291.9-23) beschriebenen, nachfolgend Düse
genannten Vorrichtung durchgeführt wird.
Dieses In-Berührung-Bringen erfolgt in einem Raum oder einer
Kammer, die vorzugsweise am Ausgang der in der soeben bezeichneten älteren Anmeldung beschriebenen Düse angeordnet
ist. Es muß vermieden werden, daß ein größerer oder kleinerer Anteil der eingebrachten Substanzen gegen die Wände
dieser Kammer geschleudert wird , bevor nicht eine ausreichende Berührung unter ihnen stattgefunden hat. Um
dies unter optimalen Bedingungen zu erreichen, muß die verwendete Vorrichtung, die in der älteren Anmeldung genannten
Merkmale besitzen; vor allem muß die Austrittsöffnung bzw. der Durchlaß zur Berührungskammer hin verengt
sein und die stromabwärts liegende Öffnung des Axialrohres dieser Öffnung benachbart sein. Die schraubenförmige Bewegung
wird hier hervorgerufen, indem die Gase durch mehrere Leitungen zugeführt werden, die tangential zu dem das
(Axial-)Rohr umgebenden Zylindermantel sowie symmetrisch zu diesem verlaufen; die Gase können auch durch eine einzige
Leitung zugeführt werden, die tangential in einen Ringraum einmündet, der einen perforierten Innenzylinder coaxial
zum Außenmantel und zum Axialrohr angeordnet,, umgibt.
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Analoge Vorrichtungen können verwendet werden; es hat sich jedoch keine so geeignet erwiesen, wie die soeben beschriebene
in der oben genannten älteren Anmeldung näher aufgezeichnete Vorrichtung; vielmehr werden mit dieser die optimalen
Ergebnisse bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erzielt; andere Vorrichtungen bewirken vielmehr
ein heterogenes Endprodukt und Abscheidungen (Krusten) auf den Wänden.
Die Berührung des Gipses, gegebenenfalls zusammen mit freiem Wasser und der Heizgase erfolgt somit am Ausgang einer Düse,
vorzugsweise der oben beschriebenen Bauart bzw. Anordnung, in einer mit der Düse in Verbindung stehenden Kammer. Diese
Kammer wird ebenfalls in der oben erwähnten älteren Anmeldung beschrieben. Sie kann somit konisch-zylindrisch sein,
wobei die Düse auf dem oberen Teil der Zylinder- oder Doppelkegeloberfläche angeordnet ist und die beiden Kegel
dann eine gemeinsame Basis besitzen sowie eine gemeinsame Achse oder zwei Achsen, die sich in der Ebene dieser Basis
schneiden. Der Durchmesser der Basis der Kegel oder Zylinder beträgt 0,5 bis 4 m für Gasströme von 50 bis 5000 m^/h
und die Kegelwinkel liegen zwischen 45 und 120°.:. Vom unteren
Ende des Kegels oder eines der beiden Kegel führt ein Austragsrohr für das gebildete Produkt zu einer Vorrichtung,
beispielsweise einem Zyklon, an dessen Ausgang der gebildete Plaster aufgefangen wird. Andere Vorrichtungen, beispielsweise
andere Zyklone sowie eine Wasserzerstäubungsvorrichtung
können stromabwärts angeordnet sein, um den Reststaub aufzuhalten. Die Gesamtanlage wird nachfolgend^noch näher
im einzelnen anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben. Vorzugsweise besteht die Gesamtanlage aus rostfreiem Stahl
oder einem beliebigen anderen Werkstoff, der unter den Verfahrensbedingungen nicht oxidiert wird.
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Die Heizgase werden von einem Generator geliefert, der vorzugsweise eine . geringe . Wärmeträgheit hat und
sich wie das erfindungsgemäße Verfahren den variablen Betriebsbedingungen, beispielsweise Unterbrechungen und
schnelles Anfahren,leicht anpassen läßt. Ein derartiger Generator ist in einer gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung
näher beschrieben.
Diese Heizgase machen den schrauben- oder schneckenförmigen Strom aus und führen beim Austritt aus der Düse zu einem Kern
relativen Unterdrücke bzw. Druckverminderung, was das Einführen des Gipses über das Axialrohr, welches in die Achse
dieses Kernes mündet, begünstigt. Der Gips kann in sehr unterschiedlicher Form zugeführt werden; dies ist ein erhebl
icher Vorteil des Verfahrens gegenüber den bekannten Arbeitsweisen. Der Gips kann suspendiert sein in Form mehr
oder weniger stark konzentrierter Aufschlämmungen, in Form
feuchter Stücke, wie sie auf einem Filter gesammelt werden oder auch trocken und grob zerkleinert. Der Gips wird in
gleichmäßiger Menge in einen der Düse zugeordneten Behälter oder Fülltrichter gespeist. Der Durchmesser des Axialrohres
der Düse wird so gewählt, daß ein gleichmäßiges Ausfließen des Gipses erfolgt, ohne daß Verstopfungen auftreten und
ohne daß beträchtliche Teile des Rohrquerschnittes leer bleiben.
Die für die Entwässerung des Gipses und das Verdampfen des Wassers benötigte Wärmemenge wird in an sich bekannter
Weise berechnet; berücksichtigt wird vor allem, daß die
mittlere' spezifische Wärme für unter Normalbedingungen des Druckes und der Temperatur gemessene Volumina für
Luft 0,31 kcal/Nnr , für die Verbrennungsgase leichter
Kohlenwasserstoffe (die vorteilhafterweise das Produkt nicht verschmutzen) 0,33 kcal/Nm^ und für Gips 0,25 kcal/kg
betragen. Die Wärmemenge für die Umwandlung von Gips in Halbhydrat beträgt 160 kcal/kg Gips und für die Umwandlung
von Gips in Anhydrit 220 kcal/kg Gips.
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Die verschiedenen Wärmedaten für Wasser sind im übrigen allgemein bekannt (seine Enthalpie bei 17O0C beträgt
660 kcal/kg). Im Verlauf zahlreicher Versuche, die mit Vorrichtungen unterschiedlicher Abmessungen durchgeführt
wurden, hat sich gezeigt, daß die Wärmeverluste bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weniger als
5 % ausmachen. Aus naheliegenden Gründen wird als Verdünnungs- und Verbrennungsgas Luft bevorzugt.
Beispielsweise reichen 1^kg Heizgas von 100O0C aus, um 1 kg
Plaster ausgehend von trockenem Gips zu erhalten; 2 kg dieses Gasgemisches von 8500C genügen, um eine Aufschlämmung
mit 30 % Gesamtwasser zu entwässern und 5,3 kg Heizgas von 8000C genügen, um das überschüssige Wasser aus einer
Aufschlämmung mit 55 % Gesamtwasser zu entfernen, um jeweils die gleiche Menge Plaster zu erhalten. Als Vergleich
sei angegeben, daß in einem pneumatischen Transportsystem 10 kg Luft von 400°C erforderlich sind, um dieses letztere
Ergebnis zu erzielen.
Die obere Temperaturgrenze wird durch die Wärmebeständigkeit der üblichen Werkstoffe (rostfreier oder ■ warmfester
Stahl) festgelegt. Mit Hilfe eines vorgesehenen Kühlmantels lassen sich noch höhere Temperaturen anwenden, wodurch die
Wärmebilanz verbessert wird.
Die untere Temperaturgrenze entspricht dem theoretischen Grenzfall mit unendlich kleiner Menge Gips.
Der zum Einspeisen der Heizgase erforderliche Druck ist ebenfalls relativ gering und liegt unterhalb 1,6 bar absolut
Gesamtdruck, Mit Hilfe dieses Druckes kann außerdem gegebenenfalls der pneumatische Transport des Endproduktes
sichergestellt werden.
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Die im Inneren der Kammer, in der die innige Berührung zwischen Gips und gegebenenfalls Wasser einerseits und
den Heizgasen andererseits stattfindet, herrschende Temperatur bestimmt die Zusammensetzung des gewonnenen Endproduktes.
Die Temperatur der Gase wird bequemerweise beim Austritt aus der Vorrichtung zum Trennen der Feststoffe und der
Gase voneinander gemessen und entspricht im wesentlichen der Mindesttemperatur in dem Raum (Abstand), in welchem
Heizgase und Plaster in Berührung miteinander treten,und
ist außerdem bestimmend für die Qualität des gewonnenen Produktes.
Es wurde beobachtet, daß das Halbhydrat sich vorzugsweise bei einer über diesem Niveau liegenden Temperatur von
160 bis 1900C und der Anhydrit III sich bei einer Temperatur
von 200 bis 4500C bildet. Bei Temperaturen oberhalb
2200C und unterhalb 4500C erhält man praktisch reinen Anhydrit
III (mehr als 95 Gew.-%). Oberhalb dieser letzteren Temperatur entsteht in beträchtlichem Anteil überbrannter Anhydrit.
Andererseits kann der Gips(zunächst) getrocknet werden und dann anschließend mit einer Mindestmenge Luft und verringerter
Dampferzeugung entwässert werden, wenn in einer wie oben beschriebenen Vorrichtung zunächst das freie Wasser
bei Temperaturen von 80 bis 15O0C entfernt wird.
In der nachfolgenden Tabelle 1 ist die Zusammensetzung des Plasters in Abhängigkeit von der Austrittstemperatur
der Gase angegeben; die Bestimmung erfolgte wie soeben beschrieben.
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Tabelle 1
Austrittstemperatur Gips | Gew.-% | Halbhydrat | Anhydrit III |
0C | ca. 25 | Gew. -96 | Gew.-90 |
152 | * 8 | ca. 75 | 0 |
168-169 | <5 | 68-72 | 23-26 |
171-172 | -*5 | 52-54 | 42-43 |
1?5 | < 5 | 31 | 62 |
210 | <T5 | ca. 95 |
In keinem dieser verschiedenen Versuche wurden Spuren von Anhydrit II festgestellt.
Die Bestimmungen der verschiedenen Sorten von Calciumsulfat
sind nicht sehr genau und können einen Fehler von + 10 %
relativ enthalten.
Verschiedene Versuche »durchgeführt ausgehend von Phospho- ' gips, der aus dem Aufschluß verschiedener Phosphaterze
stammte (beispielsweise aus Marokko und Togo),führten zu übereinstimmenden Ergebnissen.
Die Verweilzeit bei einer Temperatur oberhalb der die Qualität des erzeugten Plasters bestimmenden Temperatur
hat wenig Einfluß; die Besonderheit des erfindungsgemäßen
Verfahrens gegenüber den bekannten Arbeitsweisen liegt in der außerordentlich innigen und homogenen Berührung der
verschiedenen Phasen während einer außerordentlich kurzen Zeit. Jegliche Anwesenheit von Wasser selbst bei hoher
Temperatur in der Zone, in der die ersten Berührungen stattfinden, verhindert die Bildung von überbranntem Anhydrit(II).
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Es ist selbstverständlich notwendig, daß die Berührung überhaupt existiert, d.h. daß die Verweilzeit mehr als
etwa 1/10 s beträgt. In der Praxis ist es nicht erforderlich, daß eine Verweilzeit von mehr als 10 s eingehalten
wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend im einzelnen beschrieben zusammen mit einer bevorzugten Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung.
Die Heizgase, die allgemein einen größeren Anteil Luft enthalten im Gemisch mit den Verbrennungsprodukten des verbrannten
fließfähigen Produktes, beispielsweise Methan, gelangen über die tangentiale
Leitung 1 in die Kammer 2; sie nehmen hier eine gerichtete
Leitung 1 in die Kammer 2; sie nehmen hier eine gerichtete
mit Bezug auf die Achse dieser Kammer symmetrische schraubenförmige Bewegung an mit Hilfe der perforierten
Wand 3, die coaxial angeordnet ist zum Mantel 4 der Düse, die die Berührung der Heizgase mit dem Gips und dem gegebenenfalls
zu entfernenden Wasser sicherstellt. Gips und gegebenenfalls Wasser werden durch das Axialrohr 5 zugeführt,
dessen Mündung in der Nähe der Verbindungsstelle von Düse zu Doppelkegel-Kammer 6 liegt. Die jeweiligen
Bewegungsgrößen der Heizgase und des Gipses, wie oben erläutert,
stellen sicher, daß die Flüssigkeiten und die Feststoffe entlang, der Achse der Düse in einen zur Mitte
hin sich bildenden Kern gelangen, aus dem sie durch die wirbelnden Gase herausgerissen werden, wodurch ein inniger
Kontakt der Moleküle der verschiedenen Komponenten der beiden Ströme stattfindet. Dieser Kontakt bzw. die
Berührung erfolgt infolge des Vorhandenseins eines axialen Unterdrucks oder Druckverminderung im Abstand von den Wänden
und mit ausreichender Intensität, damit das (angestrebte) Produkt praktisch seine Entwicklung beendet hat, bevor es
diese Wände erreiaht.
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Das sich dabei ergebende Gemisch der verschiedenen Phasen wird dann über das Rohr 7 in einen Zyklon 8 geführt, aus
dem die Gase über den Stutzen 9 abgeblasen werden; in diesem Stutzen wird die die Qualität des angestrebten
Produktes bestimmende Temperatur mit Hilfe an sich bekannter Mittel 10, die in eine Hülse 11 eingeführt sind, bestimmt;
der Plaster wird über den Rohrstutzen 12 ausgetragen. Es können noch weitere, nicht gezeigte Vorrichtungen
zum Zurückhalten der von den Gasen mitgerissenen Stäube vorgesehen sein.
Die Vorrichtung kann ,wie in der Zeichnung gezeigt,senkrecht
oder - mit Ausnahme des Zyklons - auch horizontal oder schräg angeordnet sein.
Die Geschwindigkeit der Dehydratation bewirkt ein Aufplatzen der vorhandenen Gipsstücke und der gewonnene Plaster besitzt
eine regelmäßige Korngrößenverteilung von allgemein 5 bis 10 /um; er kann ohne weiteres vermählen unmittelbar
eingesetzt werden.
Um die Qualität des erfindungsgemäß erhaltenen Produktes
zu zeigen, wurde dieses mit ausgehend von dem gleichen Ausgangsmaterial in Drehofen erhaltenen Produkten verglichen.
Die verschiedenen Versuche sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt. Diese zeigt, daß ein Gips, dessen Beschaffenheit
(Morphologie) und Verunreinigungen bzw. Begleitstoffe durch übliche Aktivierung in einer Vorrichtung
mit langer Verweilzeit zu einem nur mittelmäßigen Plaster führen, mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens jedoch in
einen hochwertigen Plaster umgewandelt wird dank der Reaktionsfähigkeit, die bei dieser Arbeitsweise dem Produkt
verliehen wird.
509882/0926 ~11 "
Plaster-Beschaffenheit
erfindungsgemäß erzeugt
enthält viel Halbhydrat Anhydrit III im Drehofen erzeugt
enthält viel
Halbhydrat Anhydrit III
Halbhydrat Anhydrit III
Austrittstemperatur
(d. Gase) 0C
(d. Gase) 0C
168-169
175 (155-165)
(165-175)
Abbinde- | Beginn | min | |
cn | zeit | ||
CD CD |
Ende | min | |
OO | |||
1^ Temperatursteigerung ο 0C
σ> spezifische Oberfläche
nach BET m /g
Biegefestigkeit
Rp, bar
Rp, bar
Druckfestigkeit
Rc bar
Rc bar
2-3 8-11
8-10
10-15 25-40
85-110
1,5-2,5 7-9
20-25
15-25 35-60
100-140 3-4
10-14
10-14
6-8
4-6
15-30
15-30
60-80
2-3
8-12
8-12
10-15
5-7
20-40
20-40
70-85
σ ro
cn σ> ο
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Diese Messungen wurden entsprechend der französischen Norm
AFNOR B 12 401 durchgeführt mit Ausnahme der in bekannter Weise durchgeführten Bestimmung der spezifischen Oberfläche
nach BET und der Bestimmung der Temperaturerhöhung.
Die Temperaturerhöhung ist die maximale Temperaturzunahme innerhalb der ersten 10 min nach einem Anrühren des Plasters
mit Wasser in einem Gewichtsverhältnis von 0,8 Teile Anmachwasser zu 1 Teil Plaster.
Außer den bereits oben erwähnten Vorteilen, die die Beweglichkeit
und Anpassungsfähigkeit des Verfahrens, das sehr schnelle Anfahren, den Schutz der Wände, das Fehlen von
an irgendwelchen Vorrichtungsteilen hängen gebliebenen
Feststoffen und anderes betreffen, sei noch angeführt, daß verschiedene flüssige oder feste Bestandteile, beispielsweise
Farbstoffe, Kunststoffzusätze oder gegebenenfalls Abbindeverzögerer dem Ausgangsmaterial Gips zugefügt
werden können und dann im Endprodukt vollständig gleichmäßig verteilt sind.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
Es wurde in einer Vorrichtung gemäß der beigefügten Zeichnung gearbeitet: der Innendurchmesser der von der perforierten
Wand begrenzten Kammer betrug 110 mm; die perforierte Wand
enthielt 24 Öffnungen mit Durchmesser 20 mm. Der Innendurchmesser des Mantels der Düse betrug 175 mm, der Innendurchmesser
der tangential einmündenden Leitung 85 mm im Mittel. Das Axialrohr besaß einen Innendurchmesser von
30 mm und mündete 39 mm unterhalb der Außenebene der Öffnung, deren Durchmesser 65 mm betrug. Die Gesamtlänge
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innen der Düse betrug 163 mm. Die Heizgase traten in die Düse mit einer Temperatur von 55O°C ein, Einspeisungsmenge
400 kg/h. Trockener Gips (von 200C) wurde über das Axialrohr in einer Menge von 135 kg/h eingespeist. Der
Kontakt bzw. die Berührung erfolgte in der Doppelkegel-Kammer, deren größter Durchmesser 1 m betrug und Scheitelwinkel
9(°. Beim Austritt aus dem Zyklon lag die Temperatur der Abgase bei 190°C. Die mittlere Verweilzeit von
Calciumsulfat bei einer Temperatur oberhalb 1900C betrug
6 s. Gewonnen wurden 110 kg/h Produkt, das aus 9.6 % Anhydrit
III mit weniger als 4 % Gips bestand. Anhydrit II wurde nicht nachgewiesen.
Das Produkt besaß folgende physikalische Eigenschaften:
Spezifische Oberfläche nach BET m2/g Abbindezeit - Beginn min
Ende min
Biegefestigkeit kg/cm
Druckfestigkeit kg/cm
Korngröße /um
20
1,5
4,5 40 110 10-8
In einen Brenner wurden 300Om^/h Luft und 100 nr/h Methan
eingespeist, gemessen unter Normalbedingungen der Temperatur und des Druckes; nach der Verbrennung wurde das gebildete
Heizgasgemisch in die oben beschriebene Düse geschickt. Die tangential einmündende Leitung mit mittlerem Innendurchmesser
27 cm besaß beim Eintritt in die Düse einen elliptischen Querschnitt mit den Achsen
40 und 12,5 cm. Die Innenkammer der Düse wird begrenzt
durch eine zylindrische Wand mit Innendurchmesser 42,5 mm, perforiert mit 216 Öffnungen vom Durchmesser 20 mm, die
gleichmäßig über einen Bereich von 4 χ 37 cm verteilt sind.
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Die perforierte Wand wird von einem coaxialen Mantel mit Innendurchmesser 55 cm umgeben. 1740 kg/h einer Gipsaufschlämmung
enthaltend 55 % Gesamtwasser wurde über das Axialrohr mit Innendurchmesser 2 cm zugeführt, dessen
Öffnung 4 cm stromabwärts der kreisförmigen Düsenöffnung mit Durchmesser 110 mm lag. Das In-Berührung-Bringen der
verschiedenen Phasen erfolgte in einer Kammer mit größtem Durchmesser 2,5 m und Gesamthöhe 3 m; der Scheitelwinkel
des oberen Kegels betrug 120°, der Scheitelwinkel des unteren Kegels 60°. Ein in der Nähe dieses Scheitels (des
unteren Kegels) angeschweißter Stutzen bzw. angeschweißtes Rohr mit mittlerem Durchmesser 25 cm führte zu einem Zyklon,
Die beim Austritt aus dem Zyklon gemessene Abgastemperatur
betrug 1700C. Über den Austragstutzen des Zyklons wurden
800 kg/h Plaster gewonnen, dessen ungefähre Zusammensetzung 5 % Gips, 65 % Halbhydrat und 30 % Anhydrit III lautete.
Der Plaster eignete sich vorzüglich zur Herstellung von (z.B. quadratischen )Platten ausgezeichneter Qualität, selbst
wenn ein sehr hohes Anmach-Verhältnis (Wasser zu Plaster) eingehalten wurde, was nach dem Trocknen zu einem Plaster
geringer Dichte mit guten mechanischen Eestigkeitseigenschaften
führt.
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• iV 9382/0926
Claims (1)
- Patentansprüche1* Verfahren zur Herstellung von Plaster durch Entwässern von Gips, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem geschlossenen Raum ein Gas mit einer Temperatur von 1000 bis 15O0C, vorzugsweise von 900 bis 1650C1 mit Gips in Berührung bringt, den Gips in den Raum in einem geradlinigen Strom durch ein Axialrohr einbringt und das Gas schraubenförmig und symmetrisch um das Rohr führt und die Bewegungsgröße des Gasstromes etwa 40 mal größer hält als die des Gipsstromes·2# Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Temperatur der Heizgase nach der Berührung mit dem Gips 160 bis 45O0C beträgt, insbesonders 160 bis 19O0C für ein Produkt mit hohem Halbhydrat-Gehalt bzw, 200 bis 45O0C für ein Produkt mit hohem Anhydrit III-Gehalt.3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Berührungszeit zwischen Heizgas und Gips von 0,1 s bis 10 s einhält.7243509882/0926Leerseite
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