DE2916142A1 - Herstellung von wasserfreier tonerde - Google Patents
Herstellung von wasserfreier tonerdeInfo
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Description
Herstellung von wasserfreier Tonerde
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Tonerde aus Tonerde trihydrat. Die Herstellung von Tonerde mit 10 bis 80 %
<x -Al-O, aus feuchtem Tonerdetrihydrat mit der allgemeinen
Formel Al2O3, 3H_0 ist ein wohlbekanntes Verfahren, bei dem
das pulverförmige Material während seiner Behandlung sowohl ein endothermes Verhalten (Trocknung und Calcinierung) als
auch ein exothermes Verhalten (Bildung <x -Al_0_) zeigt.
Bei der Herstellung von oc-Tonerde finden drei unterschiedliche
Prozesse statt:
I) Verdampfung der freien Feuchtigkeit aus dem feuchten Aluminiumtrihydratfilterkuchen bei etwa 100 bis 110 C;
II) Entfernung des Hauptteils des Kristallisationswassers durch Calcinierung bei etwa 250 bis 1000°C und gleichzeitige
Rekristallisation zu verschiedenen Aluminiumhydroxidzwischenprodukten;
III) exotherme Bildung von oc -Al3O3, sehr langsam beginnend
bei etwa 1000°C.
Während die Prozesse I) und II) für ihre Fortführung die Zuführung
von Wärme erforderlich machen, erfordert der dritte Prozess keine iVarmezuführung, wenn er bei etwa 1000 C einge-
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leitet wird, mit Ausnahme derjenigen Wärme, die zum Ausgleich
externer Verluste erforderlich ist. Jedoch nimmt das Ausmaß der Bildung von oc -Al9O- mit steigenden Temperaturen schnell
zu, und sinkt folglich die für die Erreichung der gewünschten Gehalte an oc -Al3O3 erforderliche Zeit ab, wenn die Temperatur
über 1000°C erhöht wird.
Es sind Verfahren bekannt, bei denen das Gut der Wärmebehandlung in separaten Prozesseinheiten ausgesetzt wird.
So beschreibt die DE-OS 11 84 744 die Calcinierung von Aluminiumhydroxid
und die Bildung von « -Al3O3 in zwei separaten Prozesseinheiten,
die bei unterschiedlichen Temperaturen arbeiten.
Die Calcinierung wird in der Steigleitung zu dem vierten Zyclon in einem herkömmlichen Zyclonvorwärmer durch direkte Verbrennung
von Brennstoff mittels eines Brenners durchgeführt, der am unteren Ende der Steigleitung angeordnet ist.
Die Bildung von « -Al-O3 wird in einem stationären, adiabaten
Gefäß, in dem das Gut unter Einwirkung der Schwerkraft fließt, oder alternativ in einem Drehofen ausgeführt, der mit einem
Brenner ausgestattet ist, von dem aus heiße Rauchgase im Gegenstrom zu dem von dem Zyclonvorwärmer in den Ofen abgegebenen
Gut strömt.
Die DE-OS 12 07 361 beschreibt ein Verfahren unter Verwendung eines Fluidbetts, in dem die Bildung von oc -Al3O3 nach der Zuführung
von einem Zyclonvorwärmer aus stattfindet. Das Gut des Zyclonvorwärmers wird in das Bett durch eine Flamme hindurch eingespritzt,
die tangential an der Oberseite des Fluidbettreaktors brennt. Mittels dieses Verfahrens zur Wärmebehandlung erreicht
die Temperatur des Gutes einen Level, so daß die Bildung von Ot -Al-O3 in Gang gesetzt wird.
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In der FR-PS 15 40 679 ist ein Verfahren beschrieben, das den herkömmlichen Zyclonvorwärmer mit einer Wirbelkammer kombiniert,
um die Biüung von « -Al3O3 vor der Abgabe von 1200 bis 1400°C
heißem Gut an einen Drehofen oder ein Fluidbett in Gang zu setzen bzw. zu initiieren.
Das charakteristische Merkmal der Wirbelkammer besteht darin, daß der Brenner und die Zuführungsleitung für das Gut vertikal
an der Oberseite der Kammer angeordnet sind, während sekundäre Luft tangential in dem unteren Ende des konischen Bereichs
zugeführt wird, um die Wirbelinduktion hervorzurufen.
Ein gegenwärtig genutzer kommerzieller Prozeß macht von den Prinzipien eines schnellen fluidisierten Betts, auch als
expandiertes fluidisiertes Bett bezeichnet, Gebrauch und ist in den DE-PS*en 10 92 889 und 11 46 041 beschrieben.
Bei diesem Prozeß wird trockene und vorcalcinierte Tonerde einem Fluidbettofen zugeführt, in dem der Feststoff-Hauptteil
über eine von außen gesteuerte Rezirkulationsausbildung zirkuliert
Der älteste, kommerzielle, stationäre Prozeß, d. h. Prozeß, der keinen Gebrauch von einem Drehofen macht, für die Herstellung
von Tonerde ist der "flud - flash"-Calcinierungsprozeß, nämlich
gemäß "Engineering and Mining Journal, April 1974, Seite 23".
Bei diesem Prozeß wird die Bildung von κ -Al3O in einem Verbrennungsreaktor
eingeleitet. Brennstoff und Luft werden am unteren Ende des Ofens verbrannt, wo die Brenner an dem Außenumfang
der Brennkammer angeordnet sind. Vorcalcinierte Tonerde wird über der Verbrennungszone zugeführt und mit den heißen Rauchgasen
durch das obere Ende des Ofens hindurch ausgetragen. Das heiße Gut wird aus den Rauchgasen an dem oberen Ende eines
Fluidbettgefäßes, das als Zyclonseparator arbeitet, abgetrennt
und an das untere Ende desselben abgegeben, wo das Fluidbett ausgebildet ist.
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Alle vorstehend angegebenen Patente und kommerziellen Prozesse
betreffen die Ausführung der Trocknungs- und Vorcalcinierungsprozesse in ZyclonVorwärmern verschiedener Modifikationen .und
lassen die Bildung von oc - Al3O3 in einem Fluidbett, in einem
Drehofen oder einem adiabaten Gefäß erfolgen. Die gemeinsamen Merkmale dieser Einheiten bestehen darin, daß die Verweilzeit
des Materials in einem Bereich von einigen Minuten bis mehr als zwei Stunden bei einem Temperatürlevel von 1100 bis 1200°C
liegt.
Im Vergleich zu stationären Anlagen ist kommerziellen Prozessen, die von Drehofen Gebrauch machen, der gravierende "lachteil
eines wesentlich größeren spezifischen Wärmeverbrauchs eigen.
Stationäre Anlagen, die von den Fluidbettprinzipien Gebrauch machen, und zwar einschließlich den Prinzipien des expandierten
Fluidbettes, sind schwierig zu betreiben und mit verhältnismäßig hohen Wartungskosten verbunden.
Anlagen, die von einem fluidisierten Bett Gebrauch machen, sind
verhältnismäßig schwierig zu betreiben, weil weniger Luft für die Fluidisierung des Guts benötigt wird als für die Verbrennung
des Brennstoffs, was zu schwierigen Luftströmungen führt, die sorgfältig gesteuert werden müssen.
Zusätzlich macht der Fluidbett-Betrieb die Vorsehung einer empfindlichen Gasverteilungsvorrichtung erforderlich, um eine
gute Fluidisierung zu erreichen, was wiederum besondere Vorsorgemaßnahmen erforderlich macht, um einen ungestörten Betrieb sicherzustellen.
Aus der JA-PS 1 21 198/75 ist ein Verfahren zur Calcinierung von
sandigem Aluminiumhydroxid bekannt, bei dem Aluminiumhydroxid in wasserfreie Tonerde in einem Zyclonvorwärmer umgewandelt wird,
nachdem die vorcalcinierte Tonerde einer «-Umwandlung bei einer Temperatur von 1150 bis 145O°C in einem Gasstromcalcinator unterzogen
worden ist. Jedoch wird in der JA-PS betont, daß die Vor-
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erwärmung eine Anhebung der Temperatur des Guts auf 600 bis 11000C umfassen muß, was in weniger als 30 Sekunden stattfinden
muß, um ein vertretbares Ausmaß der «-Umwandlung zu erreichen, und daß die Strömungsgeschwindigkeit des Guts unter
12 m/s gehalten werden sollte, um einen Partikelausfall zu verhindern .
Dieses Verfahren ist jedoch mit verschiedenen Nachteilen verbunden
:
Die hohen Temperaturanforderungen an das in die abschließende Wärmebehandlung eintretende Gut heben die Temperatur der den
Zyclonvorwärmer verlassenden Gase an mit der Folge einer verhältnismäßig geringen Wärmewirtschaftlichkeit. Des weiteren
macht die geringe Partikelgeschwindigkeit verhältnismäßig große Leitungen in der Vorcalcinierungszone erforderlich,
was zu verhältnismäßig großen Investitionskosten und einer verhältnismäßig geringen Wärmewirtschaftlichkeit führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren und eine einfache Vorrichtung zur Wärmebehandlung
von feinverteiltem Gut, insbesondere für die Herstellung von Tonerde, anzugeben. Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die
erfindungsgemäße Vorrichtung überwinden die vorstehend angegebenen Nachteile, da es als möglich festgestellt worden ist,
verhältnismäßig hohe Temperaturen in einer Verbrennungszone
in einer Reaktionskammer zu schaffen, wodurch eine drastische Reduzierung der Rekristallisationszeit von mindestens mehreren
Minuten auf einige Sekunden ermöglicht wird, und zwar ohne die oben angegebenen unwirtschaftlichen Begrenzungen der Partikelgeschwindigkeit
und Forderungen nach einer hohen Temperatur des vorcalcinierten Guts.
In verfahrenstechnischer Hinsicht besteht die Erfindung in einem Verfahren zur Herstellung von wasserfreier Tonerde aus
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Aluminiumtrihydrat, in dem freies und chemisch gebundenes Wasser mindestens teilweise in einer Vorcalcinierungszone
entfernt ist, wobei das Aluminiumtrihydrat in einem Heißgasstrom
suspendiert, mittels desselben aufgewärmt und von diesem abgeschiederywird, wonach die vorcalcinierte, dehydratisierte Tonerde
mindestens teilweise zu oc-Tonerde in einer Reaktionskammer rekristallisiert wird, die über Mittel zur Zuführung
von Brennstoff und Sauerstoff enthaltendem Gas zu einer Verbrennungszone in der Kammer verfügt und in der die exotherme
Rekristallisation durch weitere Erwärmung der vorcalcinierten Tonerde im Wege einer Suspendierung des Guts in heißen Verbrennungsgasen
initiiert wird, wonach die mindestens teilweise rekristallisierte Tonerde in den Verbrennungsgasstrom
suspendiert aus der Reaktionskammer ausgetragen, aus dem Gasstrom abgeschieden und einer schnellen Kühlung in einer Kühlungszone ausgesetzt wird, wobei des weiteren vorgesehen ist eine
stürmische Initiierung der Rekristallisationsreaktion durch innige Mischung der vorcalcinierten Tonerde und des Brennstoffs
durch Suspendierung dieser Mischung in dem der Verbrennungszone
zugeführten, Sauerstoff enthaltenden Gas.
Auf diese Weise kann die Bildung von oc -Al3O3 aus pulverförmiger,
trockener und vorcalcinierter Tonerde stattfinden in einem Zeitraum
zwischen 0,5 und 5 Sekunden bei Betriebstemperaturen im Bereich von 1300 bis 1600°C in Abhängigkeit von dem gewünschten Gehalt
an Oc-Al2O3 in dem Produkt.
Bei einer vorteilhaften Art der Durchführung des Verfahrens wird das Sauerstoff enthaltende Gas nach oben durch das Zentrum
des Bodens der Reaktionskammer hindurchgeführt, wird die innige Mischung der vorcalcinierten Tonerde und des Brennstoffs durch
Einführung der vorcalcinierten Tonerde und des Brennstoffs am Boden der Reaktionskammer in einander kreuzenden Richtungen
bewirkt, und werden die mindestens teilweise rekristallisierte
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Tonerde und die Abgase aus der Verbrennungszone an dem oberen
Ende der Reaktionskammer mittels des Gasstroms ausgetragen.
Die vorcalcinierte Tonerde kann auf eine nach unten und nach innen geneigte ringförmige Bodenwand der Reaktionskammer
aufgegeben werden. Der Brennstoff wird in bevorzugter Weise an einer Stelle in der Reaktionskammer zugeführt, die tiefer
liegt als die Zuführungsstelle für das vorcalcinierte Gut,
insbesondere durch die Bodenwand hindurch nach oben gerichtet.
Der von der suspendierten Tonerde befreite Gasstrom der Reaktionskammer
kann als Heißgas zum Trocknen und Vorcalcinieren des Guts in der Vorcalcinierungszone verwendet werden.
Eine verbesserte Wärmewirtschaftlichkeit wird erreicht, wenn feiner Staub aus dem Abgas der Vorcalcinierungszone abgeschieden
und der feine Staub in die Suspension des Guts in den Abgasen der Reaktionskammer eingeführt wird, nachdem die Suspension
die Reaktionskammer verlassen hat.
Die Vorcalcinierung wird vorzugsweise in einem Mehrstufen-Zyclonvorwärmer
ausgeführt.
Das aus dem aus der Reaktionskammer kommenden Gas abgeschiedene Gut kann durch Suspension in Kühlluft gekühlt und aus dieser
abgeschieden werden, und die verwendete Kühlluft kann als Sauerstoff enthaltende Luft in die Reaktionskammer eingeführt
werden.
Wenn die Calcinierung in einem Mehrstufen-Zyclonvorwärmer ausgeführt
wird, kann das aus dem obersten Zyclon kommende Gut in zwei Gutströme aufgeteilt werden, wobei der erste Gutstrom
auf die Steigleitung zu dem zweiten Zyclon von oben gerichtet wird und der zweite Gutstrom und das aus dem von der Reaktionskammer
kommenden Gasstrom ausgeschiedene Gut in Kühlluft suspendiert
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werden, wonach das Gut aus der Luft abgeschieden und einer weiteren Kühlung unterzogen wird und die Luft als Sauerstoff
enthaltendes Gas in die Reaktionskammer eingeführt wird.
Der zweite Gutstrom und das aus dem von der Reaktionskammer kommenden Gasstrom ausgeschiedene Gut können dann in eine
Mischkammer eingeführt und gemischt werden, bevor sie in der Kühlluft suspendiert werden.
In vorrichtungstechnischer Hinsicht sieht die Erfindung vor eine Vorrichtung zur Herstellung von wasserfreier Tonerde
im Wege des vorstehend beschriebenen Verfahrens, und zwar mit einem Mehrstufen-Zyclonvorcalcinator, der an eine rohrförmige
Reaktionskammer mit vertikaler Achse angeschlossen ist, die über einen zentralen Gaseinlaß an ihrem Boden und über einen
zentralen Gasauslaß an ihrem Oberteil\rarfugt, der zu einem
Partikel/Gas-Abscheider und zu Leitungen für die Einführung von Tonerde aus dem Vorcalcinator und von Brennstoff in die
Kammer führt, wobei ein Kühler für die in dem Partikel/Gas-Abscheider
abgeschiedene Tonerde vorgesehen ist, wobei des weiteren vorgesehen ist, daß die Reaktionskammer mit einer nach unten
und nach innen geneigten ringförmigen Bodenwand ausgestattet ist und daß die Leitungen für die Einführung von vorcalcinierter
Tonerde und von Brennstoff im Boden der Kammer derart angeordnet sind, daß die vorcalcinierte Tonerde und der Brennstoff
in die Kammer auf einander kreuzenden Wegen eintreten.
Die Brennstoffleitung kann vorzugsweise unterhalb der Leitung für die vorcalcinierte Tonerde, insbesondere in der Bodenwand,
vorgesehen sein.
Die Vorrichtung kann über eine Abgasleitung von dem Vorcalcinator,
die mit einem elektrostatischen Filter ausgestattet ist, und über Mittel zur Einführung von Filterstaub aus dem Filter in die
Steigleitung von der Reaktionskammer verfügen.
Der Gutauslaß des obersten Zyclons kann mit Mitteln zur Auf-
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teilung des Gutstroms in zwei Gutströme ausgestattet sein,
wobei der erste Gutstrom über eine Leitung zu der Steigleitung zu dem zweiten Zyclon von oben gerichtet ist und der zweite
Gutstrom und das in dem Partikel/Gas-Abscheider abgeschiedene Gut über Leitungen zu einer Kühlluftleitung gerichtet
sind, in der das Gut suspendiert wird, wobei das Auslaßende der Luftsuspensionsleitung in einen Abscheider mit
einem Auslaß für das abgeschiedene Gut und einem Auslaß für die Luft angeschlossen ist, der an den zentralen Gaseinlaß
im Boden der Reaktionskammer angeschlossen ist.
Es kann dann eine Mischkammer vorgesehen sein, die an das Auslaßende der Leitungen für den zweiten Gutstrom und das
aus dem von der Reaktionskammer kommenden Gasstrom ausgeschiedene Gut angeschlossen ist und die über eine Auslaßleitung
mit einem Auslaß in der Kühlluftleitung verfügt.
Es ist festgestellt worden, daß die hohe thermische Wirksamkeit der Verbrennungszone, die diese heftige Auslösung
bzw. Durchführung des exothermen Prozesses möglich macht, so daß Verfahren, die in der bisher bekannten Weise entweder
mindestens 30 Minuten in Anspruch genommen haben oder eine sehr hohe Temperatur des Guts, das der abschließenden
oc-Umwandlung unterzogen wird, erforderlich gemacht haben,
jetzt in Sekunden abgeschlossen werden können, und zwar ohne Vorwärmung auf hohe Temperaturen, zurückzuführen ist auf den
innigen Kontakt zwischen Brennstoff, vorerwärmtem Gut und Sauerstoff enthaltendem Gas, was ein charakteristisches
Merkmal für das erfindungsgemäße Verfahren und die zugehörige Vorrichtung ist. Das Verbrennungsprinzip ist beschrieben in
den GB-PS'en 1428 680 und 14 63 124, jedoch nur in Verbindung
mit endothermen Prozessen, die praktisch isotherm ausgeführt werden können. Jedoch ist die Anweüung dieses Prinzips zur
Erwärmung bei exothermen Prozessen neu, und ist der starke Auslösungseffekt
sehr überraschend, insbesondere unter Berücksichtigung des Umständes, daß die Temperatur des in die Reaktionskammer eingeführten, vorcalcinierten Guts mehr al· 1000C unter
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der Temperatur des bei den bekannten Prozessen verwendeten vorcalcinierten Guts liegt.
Im Vergleich mit von einem Drehofen Gebrauch machenden Systemen besitzt das vorgeschlagene stationäre System den
Vorteil eines viel geringeren, spezifischen WärmeVerbrauchs,
in dem Fall der Calcinierung von Tonerde von 750 bis 800 kcal je kg im Vergleich zu 1000 bis 1100 kcal je kg für ein Drehofensystem.
f
Im Vergleich mit bekannten stationären Systemen, die entweder von der herkömmlichen Fluidbettechnik oder der expandierten
Fluidbettechnik Gebrauch machen, überwindet die vorliegende Erfindung die Notwendigkeit der Vorsehung von Gasverteilern
beliebiger Art, die in dem Gas/Luft-Strömungsweg angeordnet sind, sowie jegliche Unterteilung der Gas/Luft-Ströme infolge
von Unterschieden in den Luft/Gas-Anforderungen für die Verbrennung
und die Fluidisierung.
Es werden keine Gasverteilungsvorrichtungen benötigt, um eine gute pneumatische Förderung des pulverförmigen Guts durch die
Hochtemperatur-Reaktionskammer hindurch zu erreichen, und die Gesamtmenge des Verbrennungsgases oder der vorerwärmten Luft,
die für die Verbrennung benötigt wird, wird durch die Reaktionskammer hindurch bezogen, wodurch die ansonsten vorgesehene Aufteilung
der Gasströme vermieden wird.
Im Vergleich zu anderen Systemen werden sehr hohe Temperaturen aufgebracht, und zwar infolge der Verbrennung von Brennstoff
in sehr heißer vorerwärmter Luft, getrennt von jedem anderen Gut, das die Zuführung großer Wärmemengen für seine Erwärmung
auf die gewünschte Reaktionstemperatur erforderlich machen würde. Die erforderliche Verweilzeit, damit das heiße Gut die
gewünschte chemische Umwandlung erfährt, ist infolge des erreichten hohen Temperaturlevels wesentlich reduziert.
Im Vergleich zu dem in der oben genannten JA-PS offenbarten Ver-
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fahren wird durch die Erfindung der Nachteil vermieden, daß dort Leitungen mit großem Durchmesser erforderlich sind, um
eine Partikelgeschwindigkeit unter 12 m/s sicherzustellen, und daß dort eine hohe Temperatur von etwa 900 C für das
Gut erforderlich ist, das in die κ-Umwandlungszone eintritt,
wie in Beispiel 1 der JA-PS ausdrücklich angegeben ist, und werden durch die Erfindung die Forderungen einer sehr schnellen
«-Umwandlung und eines unbedeutenden Partikelausfalls erfüllt.
Weitere Verbesserungen in der Wärmewirtschaftlichkeit werden mittels der oben angegebenen Staubzirkulation und/oder der
Aufteilung des von dem obersten Zyclon kommenden festen Guts erreicht.
Infolge der Staubzirkulation, d.h. der Rückführung des aus dem den obersten Zyclon verlassenden Gas in einem elektrostatischen
Abscheider abgeschiedenen Staubs zu der Steigleitung der Reaktbnskammer,
wird der kalte Staub durch Wärmeaustausch mit dem Gut und dem Gas erwärmt, das von der Reaktionskammer kommt und
von dem Hautptteil des Guts im Syclon Nr. 3 abgeschieden ist,
wodurch die Temperaturbelastung im Zyclon NE3Jgesenkt wird, und
wird die von dem feinen Staub des elektrostatischen Abscheiders aufgenommene Wärme zu dem Zyclonvorwärmer zusammen mit dem
Wärmegehalt zurückgeführt, der die Wärmemenge reduziert, die mit dem Hauptteil des Guts, das in den Kühler abgegeben wird,
abgeführt wird. Der durch diese Ausbildung erreichte tatsächliche Effekt besteht darin, daß die Wärmebelastung am Kühler reduziert
wird, während gleichzeitig mehr Wärme zum Zyclonvorwärmer zurückgeführt wird, wo sie benötigt wird, um das Aluminiumtrihydrat
vorzucalcinieren.
Die Aufteilung des von dem obersten Zyclon kommenden, verhältnismäßig
kalten Guts und die Mischung eines Teils desselben mit dem aus dem von der Reaktionskammer kommenden Gasstrom
ausgeschiedenen, sehr heißen Gut führt zu einer weiteren
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Verbesserung der Wärmewirtschaftlichkeit infolge des direkten Wärmeaustauschs zwischen dem kalten und dem heißen Gut im
Gegensatz zu der indirekten Wärmeübertragung mittels eines gasförmigen Mediums. Des weiteren machi/es diese Ausbildung
möglich, die Eigenschaften des Fertigprodukts zu verändern.
Im folgenden werden einige erfindungsgemäße Beispiele, und zwar ausschließlich beispielhaft zu verstehen, beschrieben
unter gleichzeitiger Bezugnahme auf die Zeichnungen; in diesen zeigt:
Figur 1 ein Schema einer ersten Vorrichtung und Figur 2 ein Schema einer zweiten Vorrichtung.
In dem Schema der Figur 1 stellen dar eine Reaktionskammer 4 eine Reaktionszone für den Rekristallisierungsprozeß, Zyclone
und 2 eine Vorcalcinierungszone, ein Zyclon 3 einen Abscheider zur Abscheidung des Produkts aus den aus der Reaktionskammer
austretenden heißen Gasen und ein Kühler 5 eine Kühlzone.
Aluminiumtrihydrat wird in die Vorcalcinierungszone über einen Einlaß 6 in die Steigleitung von dem zweiten Zyclon von oben
eingeführt. Staub von einem (nicht dargestellten) elektrostatischen
Filter kann in die Steigleitung der Reaktionskammer 4 über einen
Einlaß 9 eingeführt werden. Das aus den heißen Gasen in den Zyclon 3 abgeschiedene Produkt wird in dem Kühler 5 gekühlt und
über einen Auslaß 11 abgegeben. Die Reaktionskammer 4 wird mit
Brennstoff über eine Leitung 7 und mit Sauerstoff enthaltendem Gas über einen Einlaß 8 versorgt. Die Gase verlassen die
Vorerwärmungszone über eine Leitung 10 und werden in einem
(nicht dargestellten) elektrostatischen Filter weiter von Staub befreit.
Das feuchte Aluminiumtrihydrat wird über den Einlaß 6 eingeführt,
getrocknet und in dem Strom heißer Gase in der Steig-
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leitung von dem zweiten Zyclon 2 von oben vorcalciniert,
aus diesen Gasen in den Zyclon 1 abgeschieden/ in die Steigleitung von dem Zyclon 3 eingeführt, in den von diesem
Zyclon 3 kommenden Gasen vorcalciniert und in dem Zyclon 2 abgeschieden. Während dieser Behandlung wird der Hauptteil
des freien Wassers und des Kristallwassers entfernt. Dann wird das vorcalcinierte Gut in die Reaktionskammer 4 eingeführt
und in innige Berührung mit dem Brennstoff und dem Sauerstoff enthaltenden Gas gebracht. Eine schnelle Verbrennung
findet in einer Verbrennungszone mit einem kleinen Ausmaß statt, wodurch ein sehr schneller Anstieg der Temperatur
der Tonerdepartikel eintritt, was eine Auslösung bzw. Durchführung des exothermen Rekristallisationsprozesses in einer
sehr kurzen Zeit zur Folge hat. Infolge der exothermen Reaktion innerhalb der Partikel werden diese weiter erwärmt,
was zu einer sehr schnellen Rekristallisation führt. Während dieses Prozesses werden die Tonerdepartikel in der gasförmigen
Mischung des Sauerstoff enthaltenden Gases und der Verbrennungsprodukte suspendiert und aus der Reaktionskammer 4 mittels der
gasförmigen Mischung herausgetragen und aus dieser im Zyclon abgeschieden. Das die gewünschte Menge an «-Tonerde enthaltende,
rekristallisierte Produkt wird im Kühler 5 gekühlt.
Figur 2 zei^t ein bevorzugtes Beispiel der Vorrichtung. In
dieser Figur bezeichnen die Bezugszahlen 1 bis 11 gleiche Elemente wie die Bezugszahlen 1 bis 11 in Figur 1. Figur 2 zeig:
einen elektrostatischen Abscheider 14. Des weiteren ist die Gutabgabeleitung des letzten Zyclon 1 in zwei Leitungen 13 und
13· mit Ventilen 15 und 15' unterteilt. Somit kann das von dem
ersten Zyclon 2 kommende vorerwärmte Gut in zwei Ströme unterteilt werden, deren erster über die Leitung 13 und das Ventil
zu der Steigleitung von dem Zyclon 3 in der oben erläuterten Weise geführt wird. Der zweite Strom wird zu einer Misch- und
Kühlkammer 51 geführt,in der er mit dem aus den die Reaktionskammer
4 verlassenden heißen Gasen abgeschiedenen heißen Produkt gemischt wird. Nach dem Mischen und Kühlen in der Kammer 5' wird
das gemischte Produkt einer Kühlluftleitung 12 zugeführt, in
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der Kühlluft suspendiert und in dem Zyclon 5 abgeschieden, der die oberste Stufe in einem Mehrstufen-Zyclonkühler sein
kann.
Die Erfindung wird jetzt unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Beispiele weiter beschrieben.
Eine Calcinierungseinrichtung mit einer zylindrischen Reaktionskammer
von 600 mm Innendurchmesser und 3800 mm Höhe wird mit leichtem Heizöl (Nettowärmewert: 10150 kcal/kg) beheizt und
mit Luft in einer Menge versorgt, die zu einer Geschwindigkeit von etwa 3,8 m/s in der Reaktionskammer führt.
Feuchtes Al3O3, 3H2O (Filterkuchen) mit etwa 12 % freier
Feuchtigkeit wird in den Abgasen der Reaktionskammer in einem Vorwärmer gemäß Figur 1 vorerwärmt. Während der Vorerwärmung
wird das freie Wasser verdampft, was zu trockenem Al3O3, 3H3O
mit einem Glühverlust von etwa 34,9 % führt, das in dem Vorwärmer weiter erwärmt wird, was zu einem Zuführungsprodukt
für die Reaktionskammer im wesentlichen bestehend aus Al3O3 führt bei einem Glühverlust von etwa 3-6 % und einer
Temperatur von etwa 400 bis 45O°C.
Dieses Zuführungsprodukt, das aus vorcalcinierter Tonerde besteht,
wird an dem Boden der Reaktionskammer zugeführt und in innige Berührung mit dem Heizöl gebracht, das unter dem Zuführungsgut
zugeführt wird. Die Mischung aus Tonerde und Heizöl wird in der Verbrennungsluft suspendiert, die am Zentrum
des Bodens der Reaktionskammer zugeführt wird, wodurch eine Auslösungszone am Boder>ües Reaktors geschaffen wird. Die
Temperatur in der Reaktionskammer wird an drei Stellen in derselben gemessen, und es wird ein Wert erreicht, der als Durchschnittstemperatur
im Reaktor betrachtet werden kann.
Durch Veränderung der Ölzuführungsmenge und der Luftzuführung
kann die Durchschnittstemperäur in der Reaktionskammer ent-
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sprechend dem mehr oder weniger harten Brennen der Tonerde, d.h. den größeren oder kleineren Mengen von «-Tonerde, verändert
werden.
Die gebrannte Tonerde wird aus der Reaktionskammer als Suspension ausgetragen, aus den heißen Gasen abgeschieden
und gekühlt.
Nach dem Kühlen werden der oc-Tonerde-Gehalt und der Glühverlust
gemessen. Tabelle 1 zeigt typische Werte der wie oben beschrieben erreichten Produkte.
Tabelle 1 | Ot-Tonerde-Ge | Ton | Gasrück | |
Durchschnittl. Re | halt (%) | erde typ |
haltezeit (see) |
|
Beispiel | aktor-Temperatur (0C) |
75 | mehlig | 0.89 |
1 | 1500 | 56 | mehlig | 0.88 |
2 | 1420 | 39 | nittüerer Typ |
0.80 |
3 | 1400 | 17 | sandig | 1.02 |
4 | 1335 | 9 | sandig | 0.96 |
5 | 1260 |
Alle diese Produkte zeigten einen Glühverlust von 0,1 bis
0,5 %, und sie wurden in Mengen von etwa 200 kg je Stunde hergestellt.
Die Tabellen 2 und 3 zeigen typische Werte weiterer wie oben beschrieben erreichter Produkte.
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Durchschnittl. Re | 0 | Glühverlust | .53 | BET | spezif | |
Beispiel | aktor-Temperatur (§C) |
0 | (%) | .61 | Ober | fläche |
6 | 1510 | 15 | .5 | |||
7 | 1435 | 31 | .4 | |||
8 | 1290 | 48 | .1 | |||
Beispiel | ^ _ Tonerde-Gehalt in verschiedenen Fraktionen | 63-74 | 44-63 | ^.44 | total |
6 7 8 |
> 74 | 75.7 43.7 14.5 |
76.2 45.6 14.5 |
79.0 50.5 13.6 |
77.6 47.4 14.5 |
75-2 40.5 16.7 |
|||||
Rontgenstrahl-Diffraktogramme der Tonerdeproben zeigten die in
Tabelle 3 angegebene Verteilung von Mineralien in den Proben.
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Gehalt Ni Qualita \iv ) Beispiels^ |
hauptsächlicher | hoher | geringer |
6 7 8 |
et —AIpO^ 0—f ο —f ö—AIpO^ |
ot -Al2O3 | fr-, δ -, 0-Al2O, |
Wie oben angegeben gestattet das erfindungsgemäße Verfahren die Herstellung von Tonerde mit einen weiten Umfang der
Eigenschaften, beispielsweise entsprechend dem sandigen, dem mehligen und einem mittleren Typ von Tonerde.
Die erfindungsgemäß hergestellte Tonerde ist ein in hohem Maße geeignetes Basismaterial für die elektrolytische Herstellung
von Aluminium.
Die Anforderungen an Tonerde können von Betrieb zu Betrieb variieren, sind jedoch typisch in einem oc-Tonerde-Gehalt von
10 bis 20 %, einer BET spezifischen Oberfläche von 40 bis
2
60 m /g und einem Glühverlust<1 %.
60 m /g und einem Glühverlust<1 %.
90984 A/0903
Leerseite
Claims (17)
1. Verfahren zur Herstellung von wasserfreier Tonerde aus
Aluminiumtrihydrat, in dem freies und chemisch gebundenes Wasser mindestens teilweise in einer Vorcalcinierungszone
entfernt wird, wobei das Aluminiumtrihydrat in einem Heißgasstrom suspendiert, mittels desselben aufgewärmt
und aus diesem abgeschieden wird, wonach die vorcalcinierte, dehydratisierteTonerde mindestens teilweise
zu «(-Tonerde in einer Reaktionskammer rekristallisiert wird, die über Mittel zur Zuführung von Brennstoff und
sauerstoffenthaltendem Gas zu einer Verbrennungszone in der Kammer verfügt und in der die exotherme Rekristallisation
durch weitere Erwärmung der vorkristallisierten Tonerde im Wege einer Suspendierung des Guts in heißen Verbrennungsgasen initiiert wird, wonach die mindestens teilweise
rekristallisierte Tonerde in dem Verbrennungsgasstrom
suspendiert aus der Reaktionskammer ausgestragen t aus
dem Gasstrom abgeschieden und einer schnellen Kühlung in
einer Kühlzone ausgesetzt wird, gekennzeichnet durch eine stürmische Initiierung der Rekristallisationsreaktion durch
innige Mischung der vorcalcinierten Tonerde und des Brennstoffs durch Suspendierung dieser Mischung in dem der Vorbrennzone
zugeführten, sauerstoffenthaltenden Gas.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das sauerstoffenthaltende Gas nach oben durch das Zentrum des
Bodens der Reaktionskammer hindurchgeführt wird, daß die
innige Mischung der vorcalcinierten Tonerde und des Brennstoffs durch Einführung der vorcalcinierten Tonerde und
des Brennstoffes am Boden der Reaktionskammer in einander kreuzenden Richtungen bewirkt wird und daß die mindestens
teilweise rekristallisierte Tonerde und die Abgase aus der Verbrennungszone an dem oberen Ende der Reaktionskammer
mittels des Gasstroms ausgetragen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorcalcinierte Tonerde auf eine nach unten und nach
innen geneigte ringförmige Bodenwand der Reaktionäcammer
aufgegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff an einer Stelle in der Reaktionskammer
zugeführt wird, die tiefer liegt als die Zuführungsstelle für das vorcalcinierte Gut.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff durch die Bodenwand der Reaktionskammer hindurch
nach oben gerichtet zugeführt wird.
6. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der von der suspendierten Tonerde befreite
Gasstrom der Reaktionskammer als Heißgas zum Trocknen und Vorcalcinieren des Guts in der Vorcalcinierungszone
verwendet wird.
909844/0903
7. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß feiner Staub aus dem Abgas der Vorcalcinierungszone
abgeschieden und der abgeschiedene Staub in die Suspension des Guts in den Abgasen der Reaktionskammer
eingeführt wird, nachdem die Suspension die Reaktionskammer verlassen hat.
8. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorcalcinierung in einem Mehrstufen-Zyklonvorwärmer
ausgeführt wird.
9. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem aus der Reaktionskammer
kommenden Gas abgeschiedene Gut durch Suspension in Kühlluft gekühlt und aus dieser abgeschieden wird und daß die
verwendete Kühlluft als sauerstoffenthaltendes Gas in die Reaktionskammer eingeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das aus dem obersten Zyklon kommende Gut in zwei Gutströme aufgeteilt wird, wobei der erste Gutstrom auf
die Steigleitung zu dem zweiten Zyklon von oben gerichtet wird und der zweite Gutstrom und das aus dem von der
Reaktionskammer kommenden Gasstrom ausgeschiedene Gut in Kühlluft suspendiert werden, wonach das Gut aus der
Luft ausgeschieden und einer weiteren Kühlung unterzogen wird und die Luft als sauerstoffenthaltendes Gas in die
Reaktionskammer eingeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Gutstrom und das aus dem von der Reaktionskammer kommenden Gasstrom ausgeschiedene Gut in eine
Mischkammer eingeführt und gemischt werden, bevor sie in der Kühlluft suspendiert werden,,
909844/-0903
12. Vorrichtung zur Herstellung von wasserfreier Tonerde im Wege des Verfahrens nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
mit einem Mehrstufen-Zyklonvorcalcinator, der an eine
rohrförmige Reaktionskammer mit vertikaler Achse angeschlossen ist, die über einen zentralen Gaseinlaß an
ihrem Boden und über einen zentralen Gasauslaß an ihrem Oberteil verfügt, der zu einem Partikel/Gas-Abscheider
und zu Leitungen für die Einführung von Tonerde aus dem Vorcalcinai?or und von Brennstoff in die Kammer führt,
wobei ein Kühler für die in dem Partikel/Gas-Abscheider abgeschiedene Tonerde vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reaktionskammer (4) mit einer nach unten und nach innen geneigten ringförmigen Bodenwand
ausgestattet ist und daß die Leitungen (-,7) für die Einführung von vorcalcinierter Tonerde und von Brennstoff
am Boden der Kammer (4) derart angeordnet sind, daß die vorcalcinierte Tonerde und der Brennstoff in
die Kammer (4) auf einander kreuzenden Wegen eintreten.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstoffleitung (7) unterhalb der Leitung (-)
für die vorcalcinierte Tonerde angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennstoffleitung (7) in der Bodenwand angeordnet ist.
15. Vprrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 12 bis 14,
gekennzeichnet durch eine Abgasleitung (10) von dem Vorcalcinator, die mit einem elektrostatischen Filter (14)
ausgestattet ist, und durch Mittel zur Einführung des Filterstaubs von dem Filter (14) aus in die Steigleitung (9)
der Reaktionskammer (4).
S098U/0903
16. Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet/ daß der Gutauslaß des obersten Zyklons (1) mit Mitteln (13,13') zur Aufteilung des Gutstroms
in zwei Gutströme ausgestattet ist, wobei der erste Gutstrom über eine Leitung (13) zu der Steigleitung
zu dem zweiten Zyklon (2) von oben gerichtet ist und der zweite Gutstrom (13*) und das in dem Partikel/Gas-Abscheider
(3) abgeschiedene Gut über Leitungen (131,-)
zu einer Kühlluftleitung gerichtet sind, in der das Gut suspendiert wird, wobei das Auslaßende der Luftsuspensionsleitung
in einen Abscheider (5) mit einem Auslaß für das abgeschiedene Gut und einem Auslaß für
die Luft angeschlossen ist, der an dem zentralen Gaseinlaß am Boden der Reaktionskammer (4) angeschlossen
ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch eine
Mischkammer (51), die an das Auslaßende der Leitungen (13')
für den zweiten Gutstrom und das aus dem von der Reaktionskammer (4) kommenden Gasstrom ausgeschiedene Gut angeschlossen
ist und die über eine Auslaßleitung mit einem Auslaß in der Kühlluftleitung verfügt.
909844/09 03
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