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Spann- und Polsterelement
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Spann- und Polsterelement zum Transportieren
und Sichern von auf Fahrzeugen angeordneten Gütern, mit einem Lagerteil und mit
einem durch ein Medium aufblasbaren, elastischen Tragteil.
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Als Stand der Technik ist bereits ein aufblasbares Transportpolster
oder Güterschutzkissen zum Festlegen und zum Sichern von Ladegütern auf Eisenbahnwagen
bekannt (DU-GBM 1 973 375).
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Dieses Transportpolster ist so aufgebaut, daß zwischen zwei Platten
ein Luftsack angeordnet ist, welcher an Schutzwänden befestigt wird. Diese Schutzwände
werden an den beiden Platten angeordnet. Die Konstruktion ist insgesamt so ausgebildet,
daß die Transportgüter in jedem Fall auf einer der beiden Platten auf liegen. Damit
ist der Anwendungsbereich dieses zu kannten Transportpolsters relativ eingeschränkt,
da beispielsweise empfindliche Güter durch die Auflage auf einer der Platten trotzdem
eine Beschädigung erfahren können. Weiterhin ist die bekannte Konstruktion dieses
Transportpolsters relativ kompliziert aufgebaut, wobei außerdem die Zugänglichkeit
zu dem Buftsack zum Aufblasen nicht günstig ist. Damit weist dieses bekannte Transportpolster
in der Praxis erhebliche Nachteile auf.
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Zum Stand der Technik zählt weiterhin eine aufblasbare Verstauungsvorrichtung
zur stoßgeschützten Anordnung von Lasten auf einem Transportfahrzeug (DU-AS 1 275
952). Diese Verstauvorrichtung ist in Form eines Kissens ausgebildet, wobei keine
Befestigungselemente an dem Kissen vorgesehen sind, so daß dieses beim Transport
beispielsweise aus einer höheren Lage herabrutschen und damit das Gut nicht genügend
sichern kann.
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Das Kissen besteht bezüglich seines Materials aus einem flachen Schlauch
aus starkem Papier, so daß weiterhin die Gefahr einer Beschädigung gegeben ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, ein Spann-
und Polsterelement der eingangs genannten Art zu schaffen, welches bei einfachem
Aufbau eine vielseitige Anwendbarkeit ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Lagerteil
und das Tragteil miteinander verbunden sind, wobei der Zwischenraum zwischen Lagerteil
und Tragteil mit dem Medium füllbar ist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß
das zu transportierende oder zu verspannende Gut unmittelbar auf dem elastischen
Tragteil aufliegt, so daß eine sehr schonende Behandlung während des Transports
oder der Verspannung ermöglicht wird. Daher ist es beispielsweise möglich, mit Hilfe
des erfindungsgemäßen Elements auch Bootskörper zu transportieren, ohne daß ein
Verkratzen der Bootshaut zu befürchten ist. Die gesamte Anordnung ist einfach aufgebaut,
so daß nur zwei Teile erforderlich sind, um ein derartiges Element zu schaffen.
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Nach einem anderen Merkmal der Erfindung kann das in dem Zwischenraum
zwischen dem Lagerteil und dem Tragteil angeordnete Medium Druckluft sein, wodurch
sich ebenfalls eine erhebliche Kostenersparnis ergibt. Hierbei kann das Lagerteil
ein Luftventil aufweisen, um stets die dem jeweiligen Bedarf entsprechende richtige
Luftmenge einfüllen zu können.
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Nach einem anderem Merkmal der Erfindung kann das Lagerteil mindestens
ein Befestigungselement aufweisen, so daß mit Hilfe dieses Befestigungselements
das erfindungsgemäße Spann- und Polsterelement an Wänden, Decken und Böden von Fahrzeugen
auf einfache Weise zu befestigen ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Lagerteil eine kreisförmige
Platte sein, welche nach einem anderen Merkmal eine umlaufende Randwulst aufweist,
in die eine umlaufende Haltewulst des sphärisch ausgebildeten Tragteils eingreift.
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Hierdurch ergibt sich vorteilhafterweise eine einwandfreie Befestigung
des Tragteils am Halteteil ohne großen konstruktiven Aufwand.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Haltewulst des elastischen
Tragteils durch Stahlseile verstärkt sein, so daß eine sehr sichere Halterung des
Tragteils an der Platte gegeben ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine schematische
Seitenansicht des erfindungsgemäßen Spann- und Polsterelenents im Schnitt; Fig.
2 eine andere Ausführungsform des Wulstbereichs von Lagerteil und Tragteil, teils
gebrochen; Fig. 3, 4, 5 und 6 verschiedene Anwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen
Spann- und Polsterelements; Nach Fig. 1 besteht das Spann- und Polsterelement 1
aus einem Lagerteil 2 und einem Tragteil 3. Das Lagerteil 2 ist beispielsweise eine
Stahlplatte runder Bauform, welche an den Rändern
gemäß Fig. 1 eine
eingezogene Randwulst 7 aufweist.
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Das Tragteil 3 ist ein elastisches Element, beispielsweise aus Gummi,
welches sphärisch ausgebildet ist. Dieses Tragteil 3 weist an seinem Umfang eine
Haltewulst 8 auf. Mit dieser 1-tewulst 8 greift das Tragteil 3 in die eingezogene
Randwulst 7 und ist damit in dieser einwandfrei befestigt.
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Das Lagerteil 2 besitzt auf seiner Unterseite mindestens ein Luftventil
5, welches entweder seitlich oder im Bereich des Zentrums am Lagerteil 2 angeordnet
ist. Weiterhin besitzt das Lagerteil 2 mindestens ein Befestigungselement 6, das
mit Durchgang-S-bohrungen 16 versehen ist. Über das Luftventil 5 läßt sich Drukluft
4 in den Zwischenraum zwischen dem Lagerteil 2 unddem Tragteil 3 einbringen. Dadurch
ergibt sich eine Art Polster.
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Nach Fig. 2 ist eine andere Ausführungsmöglichkeit der Randwulst dargestellt.
Hierbei weist das Lagerteil 2 eine ausgesparte Randwulst 9 auf, wobei die Haltewulst
10 des Tragteile in Form eines runden Körpers ausgebildet ist, welchermit darin
eingelagerten Stahlseilen 11 ausgestattet wird. Diese Stahlseile 11 ergeben eine
sehr gute Halterung der Haltewulst 10 gegenüber der Randwulst 9 beim Aufblasen des
Spann- und Polsterelements.
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In Fig. 3 ist eine Anwendungsmöglichkeit der Erfindung dargestellt:
ein Bootswagen 12, wie er beispielsweise zum Transport von kleineren Segeljollen
oder anderen Booten verwendet wird, wist eine Achse 15 auf. Auf dieser Achse befinden
sich die Auflageteile 13 und 14, welche zueinander schräg verlaufende obe Flächen
besitzen. Diese oberen Flächen sind mit nicht näher dargestellten Bohrungen versehen.
Die Spann- und Polsterelemente l werden nun auf die oberen Flächen der Auflageteile
13 und 14 alfgesetzt, wobei sich die Auflageteile zwischen den beiden lanschen 6
der Befestigungselemente der Platte 2 einlagern. Nunmehr wird durch die Bohrung
16 der Befestigungselemente 6 llnd durch die jeweiligen Bohrungen in den Teilen
13 und 14 jeweils ein Zapfen hindurchgesteckt und gesichert. Dadurch sind die Spann-
und Polsterelemente 1 einwandfrei und auf schnelle und
einfache
Weise an den Auflageteilen 13 und 14 befestigt. Nunmehr kann der Bootskörper auf
die Polsterelemente 1, bzw. auf die Oberseite der Tragteile 3 aufgebracht werden,
ohne daß der empfindliche Bootskörper eine Beschädigung erfährt.
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In Fig. 5 ist ein anderes Anwendungsbeispiel der Erfindung dargestellt:
Hierbei ist ein Transportbehälter 17 vorgesehen, welcher an den Seitenwänden und
am Boden jeweils Befestigungslaschen 19 besitzt, die am Boden und an den Seitenwänden
beispielsweise angeschweißt sind. Jede dieser Befestigungslaschen weist eine Bohrung
auf. Nunmehr wird das Spann- und Polsterelement so aufdiese Befestigungslaschen
19 aufgesteckt, daß das Befestigungselement 6 mit seinen Bohrungen 16 deckungsgleich
zu den jeweiligen Bohrungen der Befestigungslasche 19 liegt. Es wird jeweils ein
Zapfen durch die Durchgangsbohrung hindurchgeführt und gesichert, so daß wiederum
auf einfache Weise die Spann- und Polsterelemente 1 an den Seitenwänden und am Boden
befestigt sind.
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Soll, wie in Fig. 4 dargestellt, beispielsweise ein Körper 18 transportiert
werden, dessen Boden- und Seitenwände nicht genau im rechten Winkel stehen, so kann
beispielsweise das oberste Spann- und Polsterelement 1 über das Luftventil 5 mehr
aufgeblasen werden, so daß trotz dieser nicht rechtwinkligen Ausführung des Behälters
18 eine einwandfreie Sicherung und Vepannung des Körpers während des Transports
gegeben ist.
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Die Spann- und Polsterelemente 1 gemäß der Erfindung können beispielsweise
auch innerhalb eines geschlossenen Körpers an der Decke befestigt werden, (nicht
näher dargestellt). Es ist beispielsweise in einer anderen Anwendungsmöglichkeit
auch denkbar, einen schalenförmigen runden Körper mit Befestigungslaschen zu versehen,
wobei auf diese Befestigungslaschen die Lagerteile 2 und das Tragteil 3 über die
Bohrungen 16 befestigt werden. Auch in diesem Fall ist eine einwandfreie Sicherung
und Lagerung des zu befördernden Gutes während des Transports gewährleistet.
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Aus vorstehenden Ausführungen ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße
Spann- und Polsterelement 1 einen weiten Anwendungsbereich
besitzt,
wobei in jedem Fall ein sicherer und schonender Transport auch von empfindlichen
Gütern gewahrleistet ist.
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Statt der Druckluft innerhalb des Tragteils (3) läßt sich auch ein
anderes gasförmiges Medium, wie z.B. Kohlensäure, verwenden.
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Weiterhin ist es möglich, daß das Medium auch ein Schaumstoff, wie
z.B. Gummi oder Polyurethan, sein kann. Es läßt sich als Medium auch eine Flüssigkeit
verwenden, z.B. Glyzerin.
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Das mit dem Tragteil verbundene Lagerteil kann im Grundriß rund, oval
oder rechteckig ausgebildet sein; so zeigt z.B. Fig. 1 ein im Grundriß rundes Lagerteil
2, während nach Fig. 5 das Lagerteil 2' rechteckig ausgebildet ist. Entsprechend
wölbt sich das Tragteil 3' über dieses rechteckige Lagerteil 2' in Form eines langgestreckten
Schlauchteils, welcher an den Rändern mit dem Lagerteil 2' verbunden ist. Diese
Verbindung kann z.B. dadurch erfolgen, daß die Gummiwulst des Tragteils 3' an das
entsprechende Gegenstück des Lagerteils 2' anvulkanisiert wird.
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Nach Fig. 6 besteht auch die Möglichkeit, das Lagerteil 2 aus den
beiden Teilen 30 und 40 herzustellen, welche an den Außenrändern umlauf ende Wulstelemente
31 bzw. 41 aufweisen. Zwischen diesen Wulstelementen wird die Haltewulst 10 des
Tragteils 3 eingelegt, wonach die beiden Teile 30 und 40 des Lagerteils 2 miteinander
über Schrauben und Muttern 32 und 42 verschraubt werden. Die Haltewulst 10 ist damit
einwandfrei am zweiteiligen Lagerteil 2 befestigt und es kann nunmehr über das Ventil
5 ein Medium 4 in den Raum gefüllt werden.
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Das Einfüllen des Mediums 4 in den Raum zwischen Lagerteil 2 und Tragteil
3 kann z.B. auch erst dann erfolgen oder vervollständigt werden, wenn der zu transportierende
Körper innerhalb eines Transportbehälters festgezurrt ist, etwa über Gurte, Ketten
oder Seile. Hierdurch ergibt sich ein zusätzlicher Spanneffekt zwischen den Gurten
und den Spann- und Polsterelementen.
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L e e r s e i t e