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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sicherung von Ladegut auf
einem Transportmittel, mit wenigstens einem flexiblen, gegen das
Ladegut anlegbaren Druckbehälter
für die
Erzeugung einer das Ladegut auf dem Transportmittel arretierenden Spannkraft.
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Vorrichtungen
zur Sicherung von Ladegut solcher Art sind aus der
DE 25 28 297 A1 ,
EP 0 133 749 ,
DE 1 973 375 ,
US 3,131,648 sowie der
DE 25 55 444 A1 bekannt.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen ist der arretierende Druckbehälter entweder
zwischen Teilen der Ladung oder zwischen der Ladung und einer Wand
des Laderaums angeordnet.
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Ferner
werden zur Sicherung von Ladegut auf einem Transportmittel, z.B.
von Stahlträgern
oder Langholz auf der Ladefläche
eines Lastkraftwagens, bekanntlich Seile oder Ketten verwendet,
die das Ladegut überspannen
und am Lastkraftwagen z.B. mittels Ösen befestigt sind. Um ein
Verrutschen des Ladeguts auf der Ladefläche zu verhindern, müssen die Haltestränge unter
erheblichem Aufwand an Körperkraft
oft sehr stark gespannt werden. So ist die Sicherung der Ladung
auf Transportmitteln durch ein solches Verzurren häufig mit
schwerer körperlicher
Arbeit verbunden. Mitunter lässt
auch die Geometrie des Ladegutes eine ausreichend sichere Arretierung des
Ladegutes auf dem Transportmittel durch solche Haltestränge nicht
zu. Auch kann die Gefahr bestehen, dass das Ladegut durch die Haltestränge beschädigt wird.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Vorrichtung
der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, welche unter Erhöhung der Transportsicherheit
die Sicherung von Ladegut auf Transportmitteln durch Zurren vereinfacht.
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Die
diese Aufgabe lösende
Vorrichtung zur Sicherung von Ladegut auf einem Transportmittel nach
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Druckbehälter zwischen
dem Ladegut und einem das Ladegut überspannenden Haltestrang eingeklemmt
oder/und dass der Druckbehälter
selbst in der Form eines das Ladegut überspannenden Strangs oder
Matte ausgebildet ist.
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Durch
diese Erfindungslösung
lassen sich die ohne großen
Körperkraftaufwand
beim Festzurren erzeugten Spannkräfte wesentlich verstärken, so dass
eine sichere Arretierung des Ladegutes auf dem Transportmittel erreicht
wird. Der flexible Druckbehälter
legt sich unter verhältnismäßig geringer
Flächenpressung
an das Ladegut an, so dass das Ladegut auch bei hohen Spannkräften nur
wenig beansprucht und nicht beschädigt wird.
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An
vielen Transportmitteln ist bereits eine zur Beaufschlagung des
Druckbehälters
geeignete Druckquelle vorgesehen, z.B. an Lastkraftwagen ein Druckluft-Kompressor.
Vorzugsweise ist der Druckbehälter
an eine solche Druckquelle anschließbar. Es ist in diesem Zusammenhang
ferner daran zu denken, den Druckbehälter mit Fahrzeugabgasen zu
beschicken, d.h. den Fahrzeugmotor als Druckquelle zu benutzen.
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Der
Druckbehälter
kann z.B. kissenartig ausgebildet und mehrere solcher Druckbehälterkissen können zwischen
dem Haltestrang und dem Ladegut eingeklemmt sein.
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Ferner
besteht die Möglichkeit,
dass der Druckbehälter
mit dem Haltestrang verbunden oder verbindbar ist, um ein Verrutschen
des Druckbehälters
aus seiner Spannposition zu verhindern.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist der Druckbehälter
unmittelbar mit dem Transportmittel verbunden oder verbindbar, wobei der
Druckbehälter
in diesem Fall vorzugsweise in der Form des das Ladegut überspannenden
Strangs oder der Matte ausgebildet ist.
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Gegebenenfalls überspannt
der Strang das Ladegut mehrfach und ist an mehreren Stellen, z.B. an Ösen, auf
einer Ladefläche
eines Lastkraftwagens befestigt, während die Matte an ihren Rändern und insbesondere
Ecken befestigt ist und das Ladegut z.B. vollständig bedeckt.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der flexible
Druckbehälter
elastisch dehnbar, so dass er sich der Ladegutoberfläche gut anpasst.
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Der
Druckbehälter
kann andererseits von vornherein in seiner Grundform an die Geometrie
des Ladegutes angepasst sein, wobei er z.B. ring- oder rahmenartig
ausgebildet und auf die Oberseite eines kugel- oder quaderförmigen Ladungskörpers auflegbar
ist. Unter Grundform ist diejenige Form zu verstehen, die der Druckbehälter unter
Athmosphäreninnendruck
einnimmt.
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In
einer weiteren solchen Ausführungsform der
Erfindung kann der Druckbehälter
in seiner Grundform zylindrisch ausgebildet sein, wobei er an den
Stirnseiten Einrichtungen für
die Verbindung mit einem Haltestrang aufweist. Ein solcher Druckbehälter lässt sich
z.B. zur Sicherung von Rollen mit einem axialen Hohlraum verwenden,
wobei der Druckbehälter
aus dem Hohlraum beidseitig vorsteht, so dass er mit dem Haltestrang
verbunden werden kann. Auf diese Weise lassen sich als Ladegut mehrere
Rollen hintereinander anordnen, wobei die Druckbehälter an ihren
Stirnseiten untereinander über
jeweils einen einzigen Haltestrang verbunden sind.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Druckbehälter einen
Anschluß für die Verbindung
mit einem weiteren Druckbehälter
auf. Bei Verwendung mehrerer Druckbehälter kann so die Beaufschlagung
aller Behälter
mit einem Druckfluid gleichzeitig erfolgen. Es ist ferner denkbar,
während des
Transports den Druckbehälter
in Verbindung mit einer an dem Transportmittel vorgesehenen Fluiddruckwelle
zu belassen, den Druck zu überwachen und
bei Bedarf auf einen vorgegebenen Wert einzuregeln. Durch die Drucküberwachung
kann jederzeit die ordnungsgemäße Sicherung
der Ladung überprüft werden.
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Die
Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen und der beiliegenden,
sich auf diese Ausführungsbeispiele
beziehenden Zeichnungen näher
erläutert
werden. Es zeigen:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel
für eine
erfindungsgemäße, Druckkissen
verwendende Sicherungsvorrichtung nach der Erfindung in einer perspektivischen
Ansicht,
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2 die Vorrichtung von 1 in einer Querschnittsansicht,
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3 einen Ausschnitt der Vorrichtung
von 1 in einer Draufsicht,
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4 ein zweites Ausführungsbeispiel
für eine
erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung
in einer perspektivischen Ansicht,
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5 ein drittes Ausführungsbeispiel
für eine
erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung
in einer perspektivischen Ansicht,
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6 ein viertes Ausführungsbeispiel
für eine
erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung
in einer perspektivischen Ansicht,
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7 ein fünftes Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung
in einer perspektivischen Ansicht und
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8 ein Detail der Sicherungsvorrichtung von 7.
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Mit
dem Bezugszeichen 1 ist in den 1 bis 3 eine
Ladefläche,
z.B. eines Lastkraftwagens oder Eisenbahngüterwagens, bezeichnet. Auf
der Ladefläche 1 sind
als Ladegut 2 Doppel-T-Träger gelagert.
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Die
Doppel-T-Träger
werden in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
an vier Stellen jeweils durch einen Haltestrang 3 überspannt.
Zwischen dem Ladegut 2 und dem hier durch eine Kette gebildeten Haltestrang 3 sind
jeweils drei Druckkissen 4 angeordnet. Anschlüsse für die Druckbeaufschlagung
der Kissen sind in den Figuren nicht gezeigt. Die Druckkissen bestehen
aus einem flexiblen, elastisch dehnbaren Gummi- oder Kunststoffmaterial.
Die Haltestränge 3 sind
an ihren Enden über Ösen 5 oder ähnliche
Mittel mit der Ladefläche 1 verbunden.
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Zur
Ladungssicherung werden die Haltestränge 3 zunächst lose über das
Ladegut 2 und die noch drucklosen Kissen 4 gelegt
und an ihren Enden über
die Ösen 5 mit
der Ladefläche 1 verbunden.
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Natürlich könnten die
Haltestränge 3 auch geteilt
und die Teile dauerhaft mit der Ladefläche 1 verbunden sein,
wobei ein Schloß zur
Verbindung der Haltestrangteile vorgesehen ist.
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Die
zwischen den Haltesträngen 3 und
dem Ladegut 1 plazierten flexiblen Druckkissen 4 werden an
eine Druckquelle angeschlossen, z.B. einen an einem Lastkraftwagen
vorgesehenen Druckluft-Kompressor. Mit der Druckbeaufschlagung der
Druckkissen 4 kommt es zu einer Spannung der Haltestränge 3.
Die Haltestränge 3 schneiden
in die flexiblen, elastisch dehnbaren Druckkissen ein und die Druckkissen
passen sich ihrerseits der Oberfläche des Ladegutes 2 an,
wie insbesondere aus 2 hervorgeht. Ist
ein gewünschter
Druck erreicht, werden die Druckkissen 4 von der Fluiddruckquelle
getrennt und mittels nicht gezeigter Sperrhähne verschlossen.
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Durch
die Druckkissen 4 kann eine wesentlich höhere Haltestrangspannung
in den Haltesträngen
erzeugt werden, als dies durch manuelle Spannung der Haltestränge ohne
zusätzliche
Spannhilfsmittel möglich
wäre.
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Durch
das Einschneiden der Stränge
in die Druckkissen und deren Formanpassung an das Ladegut sind die
Druckkissen an Ort und Stelle in ihrer Spannposition festgehalten
und können
nicht verrutschen. Durch die Anpassung der Druckkissen an das Ladegut,
wobei ein Druckkissen ggf. mehrere Ladegutteile übergreift, lässt sich
das Ladegut auf der Ladefläche
gut zusammengehalten.
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In
den folgenden Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Teile mit
derselben Bezugszahl wie in den 1 bis 3 bezeichnet, wobei den betreffenden Bezugszahlen
der Buchstabe a, b, c usw. beigefügt ist.
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In
dem Ausführungsbeispiel
von 4 ist auf einer
Ladefläche 1a eine
längliche
Rolle als Ladegut 2a durch einen strang- bzw. schlauchartig
ausgebildeten Druckbehälter 4a gesichert,
welcher über Ösen 5a mit
der Ladefläche 1a verbunden
ist. Wie aus 4 hervorgeht,
ist ein einziger Haltestrang 4a vorgesehen, welcher unter Überspannung
des Ladeguts 2a mehrfach von einer Seite auf die andere
Seite des Ladeguts und zurückgeführt ist.
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Zur
Sicherung des Ladegutes auf der Ladefläche 1a wird der strangartige
Druckbehälter 4a zunächst drucklos über das
Ladegut 2a gelegt und mit Hilfe der Ösen 5a an der Ladefläche befestigt.
Bei Druckbeaufschlagung des flexiblen Druckbehälters 4a übt dieser
auf das Ladegut 2a eine Spannkraft aus, die das Ladegut 2a auf
die Ladefläche 1a drückt und
gegen seitliche Verschiebung auf der Ladefläche 1a sowohl längs als
auch quer zur Längsachse
der länglichen
Rolle sichert.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
von 5 ist der Strang
bzw. schlauchartige Druckbehälter
des Ausführungsbeispiels
von 4 zu einer durchgehenden,
einen Druckbehälter 4b bildenden
Matte erweitert, die am Rand an mehreren Stellen über Ösen 5b mit
einer Ladefläche 1b verbunden
ist.
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Der
mattenartige Druckbehälter 4b bedeckt in
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
vollständig das
Ladegut und übt
auf das Ladegut eine Spannkraft aus, durch die es auf der Ladefläche 1b an
Ort und Stelle gehalten wird.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
von 6 ist auf einer
Ladefläche 1d als
Ladegut 2d ein kugelförmiges
Objekt angeordnet. Auf dem Ladegut 2d sitzt ein ringförmiger Druckbehälter 4d auf. Über das
Ladegut 2d und den Druckbehälter 4d sind durch
Halteseile gebildete Haltestränge 3d gespannt,
welche an vier Punkten über Ösen 5d mit
der Ladefläche 1d verbunden
sind. Die beiden Haltestränge 3d verlaufen
jeweils durch zwei Ösen,
welche mit dem ringförmigen
Druckbehälter 4d an
einander diametral gegenüberliegenden
Punkten des Druckbehälters
verbunden sind.
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Das
Ladegut 2d sitzt auf einem weiteren flexiblen Druckbehälter 10 auf,
der wie der Druckbehälter 4d ringförmig ausgebildet
ist.
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Beim
Beladen kann der ringförmige
Druckbehälter 10 druckbeaufschlagt
werden, bevor das Ladegut 2d auf die Ladefläche 1d aufgesetzt
wird. Der ringförmige
Druckbehälter 10 bildet
dann vorteilhaft einen Sitz, der das Ladegut während der nachfolgenden Sicherungsarbeiten
an Ort und Stelle hält.
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Zur
Sicherung wird der noch drucklose Druckbehälter 4d auf das Ladegut 2d aufgesetzt
und die Haltestränge
werden spannungslos über
dem Ladegut verlegt und an der Ladefläche 1a befestigt.
Bei Druckbeaufschlagung des Druckbehälters 4d entsteht
eine konzentrisch einwirkende Spannkraft, durch welche das Ladegut 2d der
Ladefläche 1d an Ort
und Stelle gehalten und gegen seitliches Verrutschen gesichert wird.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
von 7 sind auf einer
Ladefläche 1e als
Ladegut hohlzylindrische Rollen mit einem Zylinderhohlraum 12 angeordnet.
In den Zylinderhohlraum 12 jeder Rolle ist ein Druckbehälter 4e eingeführt, der
in Anpassung an den Zylinderhohlraum 12 in seiner Grundform
zylindrisch ausgebildet ist.
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Wie
aus 8 hervorgeht, lässt sich
der flexible Druckbehälter 4b bei
Druckbeaufschlagung aufweiten und damit eine Spannkraft auf die
Innenwand des Zylinderhohlraums 12 ausüben. An den Stirnseiten des
Druckbehälters 4e ist
jeweils eine Öse 11 für die Verbindung
mit einem Haltestrang 3e vorgesehen. An den die Ösen 11 aufweisenden
Stirnseiten ist die Wand des Druckbehälters 4e verstärkt. Der
Haltestrang 3e ist an einem Ende der Reihe von Rollen an
zwei Stellen über
nicht gezeigte Ösenmittel
mit der Ladefläche 1e verbunden.
Ein dem in
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7 sichtbaren Strang entsprechender Strang
ist auf der gegenüberliegenden
Seite der Rollen angeordnet, wobei die Verbindungsstellen zur Ladefläche 1e in
bezug auf die Rollen diametral zu den sichtbaren Verbindungsstellen
angeordnet sind.
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Im
gesicherten Zustand erzeugen die mit einem Druck beaufschlagten
Druckbehälter 4e eine
die Rollen an Ort und Stelle haltende Spannkraft. Durch die Wandverstärkung an
den Stirnseiten ist dafür
gesorgt, dass sich die Rollen nicht quer zur Achse des Zylinderhohlraums
verschieben können.
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Als
flexibler Druckbehälter
könnte
abweichend von den vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
auch eine Kolbenzylindereinheit dienen.
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Neben
gasförmigen
Druckfluiden kommen auch Flüssigkeiten,
insbesondere Wasser, in Betracht.