DE4110953A1 - Kopfstuetze fuer einen sitz, insbesondere fuer einen kraftfahrzeugsitz - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kopfstütze der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten und aus der DE-OS 39 00 495 hervorgehenden Art.

Die in dieser Druckschrift offenbarte Kopfstütze hat ein dem Kopf des Sitzbenutzers zugewandtes Polsterteil, das über eine in der Kopfstütze angeordnete Verstellein­ richtung zwischen einer Ruhelage und einer nahe am Kopf des Sitzbenutzers liegenden Wirklage verlagerbar ist. Hierfür ist das Kraftfahrzeug mit einem Sensor versehen, der vor einem Fahrzeugzusammenstoß ein Auslösesignal ab­ gibt, durch das die Verstelleinrichtung betätigt wird. Diese besteht jedoch aus einer Vielzahl von Einzelteilen, die nicht nur kompliziert und damit kostenaufwendig herzustellen sind, sondern auch ein vergleichsweise hohes Gewicht haben.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einer Kopfstütze der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art das Polsterteil derart auszubilden, daß es in einfacher und kostengünstiger Weise herstellbar ist, dabei ein ge­ ringes Gewicht hat sowie vom Sitzbenutzer bedarfsweise in Wirklage gebracht werden kann.

Zur Lösung der Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 dargelegten Merkmale vorgesehen.

Da als Polsterteil erfindungsgemäß eine aufblasbare Luft­ kammer vorgesehen ist, kann diese entweder vom Sitzbe­ nutzer im Bedarfsfall - beispielsweise in einer Liegelage des Sitzes - durch Aufblasen in Wirklage gebracht werden oder die Luftkammer kann sich auch ständig in einer Wirklage befinden. Bei beispielsweise U-förmiger Gestaltung und Anordnung der Luftkammer an der Kopfstütze eines Kraftfahrzeugsitzes (entsprechend dem Merkmal des Patentanspruchs 4) wird hierbei beim Durchfahren von Kurven vorteilhafterweise ein Abrollen des Kopfes des Sitzbenutzers verhindert. Dabei kann die Luftkammer in sehr einfacher und kostengünstiger Weise, nämlich im wesentlichen durch das luftdichte Verbinden des Randbe­ reichs zweier luftundurchlässiger Bezugsstoffe, Folien oder dergleichen hergestellt werden, wobei an der Kopf­ stütze kaum eine Gewichtserhöhung entsteht.

Gemäß den Merkmalen der Patentansprüche 2 und 3 kann das Polsterteil als ein separates Teil ausgebildet sein, das an der Kopfstütze angebracht ist und dabei von einem Be­ zugsstoff überdeckt sein kann oder diese weist einen luftundurchlässigen Bezugsstoff auf, an dessen Innenseite unter Bildung der Luftkammer eine Folie oder dergleichen luftdicht befestigt ist.

Die zum Aufblasen der Luftkammer erforderliche Luft wird entweder über ein manuell betätigbares Ventil aus einer Druckluftquelle eingeleitet oder es ist an der Kopf­ stütze, der Rückenlehne oder dergleichen eine Luft­ speicherkammer vorhanden, aus der die Luft in die Luft­ kammer eingespeist wird (Merkmale des Patentanspruches 5).

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 den oberen Endbereich eines Kraftfahrzeugsitzes mit einer Kopfstütze, an deren Frontseite eine Luftkammer vorgesehen ist, die in nicht aufge­ blasenem Zustand dargestellt ist,

Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Kopfstütze mit aufgeblasener Luftkammer.

An der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Rückenlehne 1 eines nicht gezeigten Kraftfahrzeugsitzes ist eine Kopf­ stütze 2 über zwei Tragstangen 3 höhenverstellbar ange­ bracht. Dabei weist die Kopfstütze 2 an ihrer dem Kopf des Sitzbenutzers zugewandten Frontseite 2′ ein Polster­ teil 4 auf, für das eine aufblasbare Luftkammer 4′ vorge­ sehen ist. Das Polsterteil 4 verläuft in seiner Ruhelage a - also bei nicht aufgeblasener Luftkammer 4′ - etwa bündig zur angrenzenden Kopfstützenoberfläche (Fig. 1), während das Polsterteil 4 in Wirklage b (bei aufge­ blasener Luftkammer 4′) über die angrenzende Kopfstützen­ oberfläche hinausragt, wie Fig. 2 zeigt. Wie ersichtlich, ist das Polsterteil 4 U-förmig gestaltet, wobei der Steg 4′′ parallel zur Unterkante der Kopfstütze 2 verläuft, während sich die Schenkel 4′′′ etwa parallel zu den Seitenkanten der Kopfstütze 2 erstrecken; dabei laufen die freien Enden der beiden Schenkel 4′′′ stufenlos an der Oberseite der Kopfstütze 2 aus.

Das Polsterteil 4 kann als ein separates Teil ausgebildet sein, dabei aus einer Folie oder dergleichen luftundurch­ lässigem Material bestehen und an der Frontseite 2′ der Kopfstütze 2 lösbar oder unlösbar befestigt werden. Ferner kann auch der Bezugsstoff der Kopfstütze 2, wie beim Ausführungsbeispiel, aus einem luftundurchlässigen Material bestehen, wobei an der Innenseite der Frontseite 2′ unter Bildung der Luftkammer 4′ eine Folie oder der­ gleichen luftundurchlässiges Material luftdicht befestigt ist.

Die zum Aufblasen der Luftkammer 4′ des Polsterteils 4 erforderliche Luft kann durch eine Ventilbetätigung - entweder manuell oder bei Belastung des Sitzkissens des Fahrzeugsitzes durch den Sitzbenutzer - aus einer im Fahrzeug vorhandenen Druckluftquelle (Preßluftflasche oder Drucklufterzeuger) in die Luftkammer 4′ eingeleitet werden. Ferner ist es auch denkbar, daß in der Kopfstütze 2 oder am Kraftfahrzeugsitz eine Luftspeicherkammer vor­ handen ist, aus der die Luft durch ein entsprechendes Steuerventil bei Belastung des Fahrzeugsitzes in die Luftkammer 4′ gelangt.

Claims (5)

1. Kopfstütze für einen Sitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, die ein in Ruhelage etwa bündig zur angrenzenden Kopfstützenoberfläche verlaufendes, in Wirklage dagegen über diese hinausragendes Polsterteil aufweist, das dabei dem Sitzbenutzer zu­ gewandt ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Polsterteil (4) mindestens eine aufblasbare Luft­ kammer (4′) dient.

2. Kopfstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polsterteil (4) ein an der Kopfstütze (2) befestigtes, separates Teil ist.

3. Kopfstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfstütze (2) zumindest frontseitig einen luftundurchlässigen Bezugsstoff aufweist, an dessen Innenseite unter Bildung der Luftkammer (4′) ein luftundurchlässiges Material, wie Folie oder der­ gleichen, luftdicht befestigt ist.

4. Kopfstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polsterteil (4) etwa U-förmig gestaltet ist, wobei der Steg (4′′) etwa parallel zur Unterkante der Kopfstütze (2) verläuft und die freien Enden der beiden Schenkel (4′′′) stufenlos an der Oberseite der Kopfstütze auslaufen.

5. Kopfstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft über ein manuell betätigbares Ventil aus einer Druckluftquelle in die Luftkammer (4′) eingeleitet wird, oder daß auch eine Luftspeicher­ kammer vorhanden ist, aus der die Luft in die Luft­ kammer gelangt.