DE2527915A1 - Vinylchlorid-vinylacetat-aethylen- terpolymerisat - Google Patents
Vinylchlorid-vinylacetat-aethylen- terpolymerisatInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DIpL-Ing. P. WIRTH · Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK
Dlpl.-Ing. G. DANNENBERG ■ Dr. P. WEINHOLD · Dr. D. GUDEL
β FRANKFURT AM MAIN
TELEFON (0611) |
281134
287014 |
β Fl
GR. |
Park | Avenue |
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York, | N.Y. 10017 | ||
UNION CARBIDE CORPORATION | .A. | |||
270 | ||||
New | ||||
U.S. |
Vinylchlorid-Vinylacetat-Äthylen-Terpolymerssat
Die vorliegende Erfindung "bezieht sich auf Vinylchlorid-Polymerisate*und
deren Herstellung, und sie betrifft insbesondere Vinylchlorid-Vinylacetat-Äthylen-Terpolymerisate, die durch
Suspensionspolymerisation hergestellt und zu thermoplastischen Gegenständen verarbeitet werden können.
Vinylchlorid-Mischpolymerisate sind thermoplastische Polymerisate,
die häufig verwendet werden. So können z.B. Vinylchlorid Vinylacetat-Mischpolymerisate mittels verschiedener Verfahren,
bzw.Polymere
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wie Kalandrieren und Strangpressen, Vinyl-Blasverformung und dgl., zu Schallplatten, Bodenfliesen, blasgeformten Behältern,
Vinylrohren, Schutzüberzügen etc. verarbeitet werden. Leider zeigen die Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisate meist
eine hohe Schmelzviskosität und benötigen hohe Verarbeitungstemperaturen. Versucht man, diese hohen Verarbeitungstemperaturen
zu senken, indem man z.B. die Menge an Vinylacetat gegenüber dem Vinylchlorid erhöht, so können die physikalischen Eigenschaften
des fertigen Mischpolymerisates beeinträchtigt werden. Man muss sich daher häufig mit einem Kompromiss zwischen
Verarbeitungsbedingungen und physikalischen Eigenschaften sowie zwischen Wärmefestigkeit und Dimensionsstabilität des Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisates
begnügen.
Es wurde nun gefunden, dass aus Vinylchlorid, Vinylacetat und einer kleinen Menge an Äthylen Vinylchlorid-Terpolymerisate
hergestellt werden können, die eine erheblich geringere Schmelzviskosität besitzen und niedrigere Verarbeitungstemperaturen
erfordern als die entsprechenden Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisate
und gleichzeitig fertige Gegenstände liefern, deren erwünschte physikalische Eigenschaften praktisch nicht
beeinträchtigt sind. Man kann daher in vielen Fällen die erfindungsgemässen
Terpolymerisate an Stelle der Vinylchlorid-Vi-
nylacetat-Mischpolymerisaten einsetzen, als hätte man
ein verbessertes Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisat
hergestellt.
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_ 3 —
Ziel der vorliegenden Erfindung ist also die Herstellung von Vinylchlorid-Vinylaeetat-Äthylen-Terpolymerisaten durch
Suspensionspolymerisation.
Durch die vorliegende Erfindung wird ein Vinylchlorid-Vinylacetat-Äthylen-Terpolymerisat
geschaffen, das eine inhärente Viskosität* von etwa 0,4 bis etwa 0,9 (gemessen an einer 0,2 g Probe in
100 ecm Cyclohexanon bei etwa 30°) besitzt und etwa 80 Gew.-^
bis etwa 93 Gew.-% Vinylchlorid, etwa 2 Gew.-^ bis etwa 15 Gew.-$
Vinylacetat und etwa 0,5 Gew.-$ bis etwa 5 Gew.-^ Äthylen enthält;
dieses Terpolymerisat ist hergestellt worden, indem man: (a) in einem kontinuierlichen, einstufigen Polymerisationsverfahren
flüssiges Vinylchlorid, Vinylacetat und gasförmige Äthylenmonomer in einer wässrigen Suspension polymerisiert,
die, bezogen auf je 100 Gew.-Teile der gesamten Vinylchlorid- und Vinylacetatmonomeren,
(1) etwa 65 bis 95 Gew.-Teile Vinylchloridmonomer ,
(2) etwa 35 bis 5 Gew.-Teile Vinylacetatmonomer ,
(3) etwa 0,05 bis 1,0 Gew.-Teile eines Schutzkolloids,
(4) etwa 0,005 bis 1,0 Gew.-Teile eines Freie-Radikal-Initiators
für die Vinylpolymerisation,
(5) etwa 150 bis 400 Gew.-Teile Wasser und
(6) ausreichend Äthylen enthält, um wenigstens 3 Stunden einen autogenen Druck von etwa 7 bis 28 atü bei einer
Temperatur von etwa 40° bis 90° aufrechtzuerhalten,
und
* bzw. logarithmische Viskositätszahl
* bzw. logarithmische Viskositätszahl
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(b) das Vinylchlorid-Vinylacetat-Äthylen-Terpolymerisat aus
dem Suspensionssystem gewinnt.
Eine diskontinuierliche Suspensionspolymerisation der Vinylchlorid-,
Vinylacetat- und Äthylenmonomeren durch verzögerte Zugabe von einem oder mehreren der zu polymerisierenden Monomeren
ist zwar möglich, wegen der Wechselwirkung der Monomeren jedoch nicht erwünscht. Unter "kontinuierlich" ist daher zu
verstehen, dass während der Polymerisation keine Teilmengen an Vinylchlorid, Vinylacetat und/oder Äthylen zugegeben werden.
Die Bezeichnung "einstufig" soll ausdrücken, dass das Verfahren nicht in mehreren, durch die Temperatur geregelten Polymerisationsstufen
durchgeführt wird; das heisst, es wird nicht willentlich ein Teil des Polymerisationsverfahrens für eine
bestimmte Zeit bei einer gewählten Temperatur durchgeführt und dann die Reaktion geregelt, indem man erneut für eine bestimmte
Zeit mit höheren oder niedrigeren Temperaturen arbeitet,
bis die Reaktion beendet ist. Ein solches Vorgehen ist nicht erwünscht, da das Molekulargewicht des Terpolymerisates in
starkem Maße durch die Polymerisationstemperatur geregelt wird, und eine drastische, praktisch zu einem zweistufigen Verfahren
führende Temperaturänderung würde lediglich die sehr gute Möglichkeit der Regelung stören, die unter Vorherbestimmung
der physikalischen Eigenschaften der erfindungsgemässen, durch das
kontinuierliche, einstufige Verfahren hergestellten Vinylchlorid-Vinylacetat-Äthylen-Terpolymerisate
erzielt werden kann. Die erfindungsgemässe kontinuierliche, einstufige Suspensionspolyme-
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— ο -
risation kann leicht durchgeführt werden, indem man "bei der
gewünschten Polymerisationstemperatur die gesamte Menge an Äthylenmonomerem zu der gesamten Menge an Vinylchlorid und
Vinylacetat gibt und die Reaktion solange bei dieser Temperatur fortsetzt, bis sich das gewünschte Terpolymerisat gebildet hat;
man kann auch die gesamte Menge an Äthylenmonomerem bei niedrigerer Temperatur in die gesamte Menge an Vinylchlorid und Vinylacetat
einführen und die Temperatur gleichzeitig bis zur gewünschten Polymerisationstemperatur erhöhen oder die Temperatur
sofort nach Zugabe des Äthylens auf die gewünschte Höhe bringen und dann die Reaktion bei dieser Polymerisationstemperatur
durchführen, bis das Terpolymerisat erhalten worden ist.
Wie bereits erwähnt, können die erfindungsgemässen Vinylchlorid-Vinylacetat-Äthylen-Terpolymerisate
etwa 80 Gew.-^ bis etwa 93 Gew.-$ Vinylchlorid, etwa 2 Gew.-$ bis etwa 15 Gew.-$ Vinylacetat
und etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 5 Gew.-% darin polymerisiertes Äthylen enthalten. Vorzugsweise bestehen die Terpolymerisate
aus etwa 84 Gew.-% bis etwa 90 Gew.-% Vinylchlorid, etwa 9 Gew.-%
bis etwa 15 Gew.-% Vinylacetat und etwa 0,8 Gew.-% bis etwa
2 Gew.-% darin polymerisiertes Äthylen. (Jeweils keine weiteren
Komponenten)
Die Polymerisationstemperatur des erfindungsgemässen Verfahrens kann zwischen etwa 40° und 90° oder sogar mehr liegen. Da das
Molekulargewicht (normalerweise definiert durch die inhärente Viskosität) des Vinylchlorid-Vinylacetat-Äthylen-Terpolymerisates
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im wesentlichen durch die Polymerisationstemperatur bestimmt
wird, wird eine Polymerisationstemperatur von etwa 60° bis bevorzugt. Die inhärente Viskosität der erfindungsgemässen
Vinylchlorid-Vinylacetat-Äthylen-Terpolymerisate — gemessen an einer 0,2 g Probe in 100 ecm Cyclohexanon bei etwa 30° —
kann zwischen etwa 0,4 und 0,9 betragen; bevorzugt wird ein Bereich von etwa 0,5 bis 0,75.
Als Freie-Radikal-Initiatoren für das erfindungsgemässe Verfahren
können Diacylperoxyde, Alkylperoxydicarbonat, Azo-Initiatoren
und dgl. verwendet werden. Bevorzugte Diacylperoxyde sind z.B. Dilauroylperoxyd, Dicapryloylperoxyd, Benzoylperoxyd und dgl.
Als Azo-Initiatoren werden z.B.Azo-bis-isobutyronitril, ck^oi,' -Azodicyclohexancarbonitril,
Azo-bis-oc,<X '-dimethylvaleronitril,
Dimethyl-«, oC'-azodiisobutyrat und dgl. bevorzugt. Bevorzugte
Alkylperoxydicarbonate sind Z.B. Isopropylperoxydicarbona^Butylperoxydicarbonat,
Isobutylperoxydicarbonat und dgl. Welcher Initiator für die jeweils gewählte Polymerisationstemperatur
am besten geeignet ist, kann durch einfache Routineversuche ermittelt werden. Erfindungsgemäss besonders bevorzugte PoIymerisations-Initiatoren
oder -Katalysatoren sind die Diacylperoxyde, insbesondere Dilauroylperoxyd. Die Herstellung der
erfindungsgemässen Vinylchlorid-Terpolymerisate erfolgt zweckmässigerweise
in mit Mantel und gegebenenfalls Rührwerk versehenen Autoklaven, die für einen Druck bis zu etwa 35 atü ausgelegt
sind. Art und Form des Autoklaven ist nicht entscheidend.Der Arbeitsdruck
des erfindungsgemässen Verfahrens ist der kombinierte autogene Druck,der von den Vinylchlorid-,Vinylacetat-und Äthylenmonomeren erzeugt wird.Im allgemeinen liegt der Arbeitsdruck zwischen
etwa 7 atü und 17,5 atü
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Während des Verfahrens muss nur so stark gerührt werden, dass die Reaktionsteilnehmer sorgfältig gemischt sind und eine ausreichende
Suspension während der Polymerisation aufrechterhalten
wird. Es kann daher jedes beliebige Rührwerk verwendet werden, das zur Polymerisation von Vinylchlorid in technischem Maßstab geeignet ist.Als Schutzkolloid wird erfindungsgemäss Polyvinylpyrrolidon bevorzugt.Dieses Polyvinylpyrrolidon wird am besten
in Form einer 4 %igen bis 15 %igen wässrigen Lösung in den Autoklav gegeben. Polyvinylpyrrolidone besitzen ein durchschnittliches
Molekulargewicht von etwa 10 000 bis 360 000 oder mehr und sind im Handel erhältlich.Bevorzugt werden im allgemeinen Polyvinylpyrrolidone mit hohem Molekulargewicht,da sie wirtschaftlicher sind,
das heisst, sie führen in kleineren Mengen zu einer Suspension des Vinylmonomeren als die Polyvinylpyrrolidone mit niedrigem
Molekulargewicht. Alle, als Schutzkolloid wirkenden Suspendiermittel, die zur Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisaten
geeignet sind, können verwendet werden. Beispiele für solche Schutzkolloide sind natürliche
polymere Mittel, wie Stärke, Pektin, Pflanzengums, Gelatine
und dgl.; modifizierte natürliche polymere Mittel, wie Methylcellulose, Carboxymethylcellulose- Natriumsalz, Hydroxymethylcellulose,
Hydroxyäthylcellulose, Hydroxypropylcellulose und
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dgl. sowie Mischungen dieser Verbindungen; synthetische polymere
Mittel, wie Polyacrylsäuresalze, Polyvinylalkohol, sulfoniertes Styrol, Polyäthylenglykolester und dgl.; anorganische Mittel,
wie Kaolin, Talkum, Tricalciumphosphat, Bentonit und dgl.
Das Vinylchloridmonomere kann erfindungsgemäss in einer Menge
von etwa 65 bis 95 Gew.-Teilen und das Vinylacetatmonomere in einer Menge von etwa 35 bis 5 Gew.-Teilen, jeweils bezogen auf
100 Gew.-Teile der Gesamtmenge an Vinylchlorid- und Vinylacetat-Monomeren, eingesetzt werden. Besonders bevorzugt wird eine
Menge an Vinylchloridmonomerem zwischen etwa 80 und 90 Gew.-Teilen
und an Vinylacetatmonomerem von etwa 20 bis 10 Gew.-Teilen,
jeweils bezogen auf 100 Gew.-Teile der Gesamtmenge an Vinylchlorid-
und Vinylacetat-Monomeren.
Die erfindungsgemäss verwendete Menge an Schutzkolloid kann zwischen etwa 0,05 bis 1,0 Gew.-Teilen oder gegebenenfalls auch
mehr pro 100 Gew.-Teile der Gesamtmenge an Vinylchlorid- und Vinylacetat-Monomeren liegen; bevorzugt wird eine Konzentration
zwischen etwa 0,1 bis 0,5 Gew.-Teilen.
Der Treie-Hadikal-Initiator wird z.B. in einer Menge von etwa
0,005 bis 1,0 Gew.-Teilen oder mehr pro 100 Gew.-Teile der Gesamtmenge an Vinylchlorid- und Vinylacetat-Monomeren eingesetzt;
bevorzugt werden etwa 0,05 bis 0,5 Gew.-Teile des Freie-Radikal-Initiators.
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Die Menge an Wasser bei dem erfindungsgemässen Verfahren kann
zwischen 150 und 400 Gew.-Teilen oder mehr pro 100 Gew.-Teile
der Gesamtmenge an Vinylchlorid- und Vinylacetat-Monomeren liegen;
bevorzugt wird ein Bereich von etwa 175 bis 250 Gew.-Teilen.
Übliche Zusatzstoffe, v/ie Puffer, oberflächenaktive Mittel, Kettenübertragungsmittel und dgl., können ebenfalls mitverwendet
werden, -sind jedoch nicht erforderlich, besonders wenn als Schutzkolloid Polyvinylpyrrolidon verwendet wird.
Im allgemeinen ist die Dauer des erfindungsgemässen Polymerisationsverfahrens
nicht entscheidend, und sie hängt von solchen Faktoren, wie Reaktionstemperatur, dem gevränschten Terpolymerisat
und dgl., ab. Vorzugsweise wird die Polymerisation wenigstens 3 Stunden durchgeführt, v/obei die Höchstdauer des Verfahrens
dem Urteil des Fachmannes überlassen werden kann. Die jeweils optimale Polymerisationsdauer variiert mit dem gewünschten
Terpolymerisat und kann durch Routineversuche leicht ermittelt werden. Das Ende der Polymerisation ist an einem Druckabfall
erkennbar und z^igt sich ausserdem an dem Temperaturunterschied
zwischen Kühlmittel und Beschickung sowie an einem konstanten Druck im Autoklaven.
Die erfindungsgemässen Vinylchlorid-Vinylacetat-Äthylen-Terpolymerisate
können in bekannter Weise aus dem Suspensionssystem gewonnen werden, z.B. durch Waschen, Zentrifugieren und Trocknen
des Terpolymerisates.
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- ίο -
Es ist offensichtlich, dass bei optimaler Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens die oben erwähnten Bedingungen des
erfindungsgemässen Verfahrens variieren können und von dem Jeweils
gewünschten Terpolymerisat abhängen. Sie lassen sich jedoch durch Routineversuche einfach ermitteln, da die Suspensionspolymerisation
von Vinylchlorid bereits bekannt ist; siehe z.B. USA-Patentschriften 3 459 719
Die erfindungsgemässen Vinylchlorid-Vinylacetat-Äthylen-Terpolymerisate
sind insofern einzigartig, als sie niedrige Schmelzviskositäten besitzen und geringere Verarbeitungstemperaturen
benötigen als die bekannten Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisate.
Die Terpolymerisate werden im allgemeinen in Form freifliessender Teilchen erhalten, deren Porm, Porosität, Transparenz
und andere physikalische Eigenschaften in starkem Maße von dem verwendeten Schutzkolloid abhängen. Es scheint ausserdem,
dass die Schmelzviskosität und die Verarbeitbarkeit der erfindungsgemässen Terpolymerisate stark durch die Menge an
Äthylen beeinflusst wird, die bei dem Verfahren verwendet und in das Terpolymerisat einpolymerisiert wird. Durch Regelung
solcher Faktoren, wie Polymerisationstemperatur, Schutzkolloid und Menge an Äthylen, kann man praktisch das für den speziellen
Zweck gewünschte, optimale Terpolymerisat herstellen. Es ist weiterhin überraschend, dass die kleine Menge an Äthylen in dem
Terpolymerisat die physikalischen Eigenschaften des fertigen Gegenstandes nicht zu beeinträchtigen scheint. Stellt man mittels
des erfindungsgemässen Verfahrens Terpolymerisate her und
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verwendet Polyvinylpyrrolidon als Schutzkolloid, so werden die Terpolymerisate in Form glasartiger, kugelförmiger, nicht-poröser
und nicht-agglomerierter Teilchen mit ausgezeichneten Pulver-Fliesseigenschaften
erhalten, während eigentlich zu erwarten gewesen wäre, dass das Äthylen eine starke Porosität des Terpolymerisates
verursacht hätte.
Das erfindungsgemässe Vinylchlorid-Vinylacetat-Äthylen-Terpolymerisat
kann zur Herstellung der gleichen Gegenstände verwendet werden, die bisher mit dem "bekannten Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisat
hergestellt wurden. Die erfindungsgemässen Terpolymerisate eignen sich "besonders zur Herstellung von
Bodenfliesen.
Die nachstehenden Beispiele erläutern das erfindungsgemässe Verfahren.
Wenn nicht anders angegeben, stehen alle Teile und Prozentsätze für Gew.-Teile bezw. Gew.-%. Die inhärente Viskosität
der Terpolymerisate wurde mit einer 0,2 g Probe in 100 ecm Cyclo
hexanon bei etwa 30° gemessen.
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Ein ummantelter Autoklav aus rostfreiem Stahl, der ein Passungsvermögen
von 2270 1 besaß und mit einem speziellen Rührwerk* versehen war,wurde mit etwa 2087 Teilen entionisiertem Wasser,etwa
13,5 Teilen einer 10 %igen Lösung von Polyvinylpyrrolidon (Mol. Gew. etwa 360 000) in Wasser und etwa 0,45 Teilen Natriumbicarbonat gleichmässig beschickt.Die Mischung wurde durch Rühren sorgfältig gemischt, und dann wurden etwa 719 Teile Vinylchlorid,etwa
127 Teile Vinylacetat, etwa 108 Teile Dilauroylperoxyd und etwa 54 Teile Äthylen zugegeben, um den Druck im Autoklaven auf etwa
11,5 atü bei 40° zu bringen. Die Beschickung wurde kontinuierlich mit 180 U/Min gerührt, bis sie sorgfältig gemischt war, und dann
wurde das Rühren mit 180 U/Min fortgesetzt und die Polymerisation eingeleitet, indem man heisses Wasser durch die Ummantelung
führte und die Mischung auf etwa 76° erhitzte. Die Temperatur wurde auf 76° gehalten, bis die Polymerisation beendet war
(etwa 9 Stunden); das Ende der Reaktion war erkennbar an dem Temperaturunterschied zwischen Kühlmittel und Beschickung und
an einem konstanten Druck im Autoklaven. Die Polymerisation wurde beendet, indem man die nicht-umgesetzten Monomeren entweichen
liess und auf etwa 40° abkühlte. Das sandartige Vinylchlorid-Vinylacetat-Äthylen-Terpolymerisat
wurde in einer Zentrifuge** von dem Wasser getrennt und in einem Wirbelbett-Trockner
mit heisser Luft getrocknet. Das so erhaltene Vinyl-
* "retreat-curve agitator" ** "solid bowl centrifuge"
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chlorid-Vinylacetat-Äthylen-Terpolymerisat besass eine inhärente
Viskosität von 0,539 und enthielt 85,6 # Vinylchlorid, 13 1° Vinylacetat
und 1,4 % Äthylen.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch die Beschickung
etwa 46 Teile Äthylen enthielt. Das so erhaltene Vinylchlorid-Vipylacetat-Äthylen-Terpolymerisat
besass eine inhärente Viskosität von 0,545 und enthielt 85,4 # Vinylchlorid, 13,54 # Vinylacetat
und 1,06 io Äthylen.
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, wobei jedoch die Beschickung etwa 40 Teile Äthylen enthielt. Das so erhaltene
Vinylchlorid-Vinylacetat-Äthylen-Terpolymerisat besass eine
inhärente Viskosität von 0,55 und enthielt 85,8 i» Vinylchlorid,
13,35 °ß> Vinylacetat und 0,85 $>
Äthylen.
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, wobei jedoch die Beschickung etwa 35 Teile Äthylen enthielt. Das so erhaltene
Vinylchlorid-Vinylacetat-Äthylen-Terpolymerisat besass eine
inhärente Viskosität von 0,561 und enthielt 86,1 $>
Vinylchlorid, 13,39 Ιο Vinylacetat und 0,51 1° Äthylen.
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Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, wobei jedoch etwa 2080 Teile Wasser, etwa 21,3 Teile einer 5,07 %igen Lösung
von Polyvinylpyrrolidon (Molekulargewicht etwa 360 000) in Wasser, etwa 751 Teile Vinylchlorid, etwa 149 Teile Vinylacetat,
etwa 1,35 Teile Dilauroylperoxyd und ausreichend Äthylen verwendet wurde, um den Autoklav-Druck auf etwa 10,5 atü bei 40°
zu bringen. Das Rührwerk arbeitete mit einer Geschwindigkeit von etwa 160 U/Min, und die Polymerisationstemperatur betrug
74°. Die Analyse des Vinylchlorid-Vinylacetat-Äthylen-Terpolymerisates
ergab ein Schüttgewicht von 0,64400 g/ccm (insgesamt 99,17 % Feststoffe), während die inhärente Viskosität des
vollständig getrockneten Produktes 0,520 betrug; das Terpolymerisat
enthielt 87,7 1° Vinylchlorid, 11,11 % Vinylacetat und
1,19 % Äthylen.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch etwa 2080 Teile Wasser, etwa 21,3 Teile einer 5,07 $igen Lösung von Polyvinylpyrrolidon
(Molekulargewicht etwa 360 000) in Wasser, etwa 794 Teile Vinylchlorid, etwa 106 Teile Vinylacetat, etwa 1,3 Teile Dilauroylperoxyd
und ausreichend Äthylen verwendet wurden, um den Autoklav-Druck auf etwa 10,5 atü bei 40° zu bringen. Das Rührwerk
arbeitete mit einer Geschwindigkeit von etwa 160 U/Min, und
die Polymerisationstemperatur betrug 60°. Die Analyse des Vinylchlorid-Vinylacetat-Äthylen-Terpolymerisates
ergab ein Schütt-
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gewicht von 0,66643 g/ccm (insgesamt 98,9 % Peststoffe), und
die inhärente Viskosität des vollständig getrockneten Produktes betrug 0,674; das -Terpolymerisat enthielt 88,4 $ Vinylchlorid,
10,34 fo Vinylacetat und 1,26 % Äthylen.
Das Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch etwa 2541 Teile
Wasser, etwa 39,5 Teile einer 5»32 '/oigen Lösung von Polyvinylpyrrolidon
(Molekulargewicht etwa 360 000) in Wasser, etwa
22,6 Teile einer 3»1 $igen Lösung von Hydroxyäthylcellulose in
Wasser, etwa 1220 Teile Vinylchlorid, etwa 180 Teile Vinylacetat, etwa 1,1 Teile Di-2-äthylhexylperoxydicarbonat und etwa 60 Teile
Äthylen verwendet wurden. Das Rührwerk arbeitete mit einer Geschwindigkeit von etwa 200 U/Min, und die Polymerisationstemperatur
betrug 60°. Die Analyse des Vinylchlorid-Vinylacetat-Äthylen-Terpolymerisates
ergab ein Schüttgewicht von 0,66643 g/ccm (insgesamt 98,4 % Peststoffe), während die inhärente Viskosität
des vollständig getrockneten Produktes 0,701 betrug; das Terpolymerisat enthielt 86,4 °/o Vinylchlorid, 11,52 $ Vinylacetat
und 2,08 $ Äthylen.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch etwa 2080 Teile Wasser, etwa 21,3 Teile einer 5,07 ?&igen Lösung von Polyvinylpyrrolidon
(Molekulargewicht etwa 360 000) in Wasser, etwa 790 Teile Vinylchlorid, etwa 110 Teile Vinylacetat, etwa 1,35 Teile Dilauroyl-
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peroxyd und ausreichend Äthylen verwendet wurden, um den Autoklav-Druck
auf etwa 11,2 atü bei 40° zu bringen. Das Rührwerk arbeitete mit einer Geschwindigkeit von etwa 160 U/Min, und die
Polymerisationstemperatur betrug 74°. Die Analyse des Vinylchlorid-Vinylacetat-Äthylen-Terpolymerisates
ergab ein Schüttgewicht von 0,61196 g/ccm (insgesamt 99,1 $ Feststoffe), während
die inhärente Viskosität des vollständig getrockneten Produktes 0,505 betrug; das Terpolymerisat enthielt 87,2 $ Vinylchlorid,
11,7 # Vinylacetat und 1,10 Ji Äthylen.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch etwa 2080 Teile V/asser,
etwa 21,3 Teile einer 5,07 $igen Lösung von Polyvinylpyrrolidon (Molekulargewicht etwa 360 000) in Wasser, etwa 747 Teile Vinylchlorid,
etwa 153 Teile Vinylacetat, etwa. 1,35 Teile Dilauroylperoxyd und ausreichend Äthylen verwendet wurden, um den Autoklav-Druck
auf etwa 11,2 atü bei 40° zu bringen. Das Rührwerk arbeitete mit einer Geschwindigkeit von etwa 160 ü/Min, und die
Polymerisationstemperatur betrug 74°/ Die Analyse des Vinylchlorid-Vinylacetat-Äthylen-Terpolymerisates
ergab ein Sdfcüttgewicht von 0,60716 g/ccm (insgesamt 98,7 $ Feststoffe), während
die inhärente Viskosität des vollständig getrockneten Produktes 0,485 betrug; das Terpolymerisat enthielt 84,0 % Vinylchlorid,
14,7 1° Vinylacetat und 1,3 % Äthylen.
— Patentansprüche -
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Claims (6)
- Patentansprüche :ij Vinylchlorid-Vinylacetat-Äthylen-Terpolymerisat mit einer inhärenten Viskosität von etwa 0,4 Ms etwa 0,9, enthaltend etwa 80 Gew.-% bis etwa 93 Gew.-# Vinylchlorid etwa 2 Gew.-$ bis etwa 15 Gew.-$ Vinylacetat und etwa 0,5 Gew.-?S Ms etwa 5 Gew.-^ polymerisieren Äthylen, das hergestellt worden ist, indem man:(a) in einem kontinuierlichen, einstufigen Polymerisationsverfahren flüssige Vinylchlorid- und Vinylacetat-Monomere sowie gasförmiges Äthylenmonomer in einer wässrigen Suspension polymerisiert, die, bezogen auf 100 Gew.-Teile der gesamten Vinylchlorid- und Vinylacetat -Monomer en,(1) etwa 65 bis 95 Gew.-Teile Vinylchloridmonomer .,(2) etwa 35 bis 5 Gew.-Teile Vinylacetatmonomer ,(3) etwa 0,05 bis 1,0 Gew.-Teile Schutzkolloid,(4·) etwa 0,005 bis 1,0 Gew.-Teile eines Freie-Radikal-Initiators für die Vinylpolymerisation,(5) etwa 150 bis 400 Gew.-Teile Wasser und(6) ausreichend Äthylen enthält, um einen autogenen Druck von etwa 7 atü bis etwa 28 atü bei einer Temperatur von etwa 40° bis 90° wenigstens509882/091 5etwa 3 Stunden lang aufrechtzuerhalten, und (b) das Vinylchlorid-Vinylacetat-Äthylen-Terpolymerisat aus dem Suspensionssystem gewinnt.
- 2. Terpolymerisat gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es eine inhärente Viskosität von etwa 0,5 bis etwa 0,75 besitzt.
- 3. Terpolymerisat gemäss Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass es etwa 84 Gew.-$ bis etwa 90 Gew.-$ Vinylchlorid, etwa 9 Gew.-$ bis etwa 15 Gew.-^ Vinylacetat und etwa 0,8 Gew.-^ bis etwa 2 Gew.-% polymerisiertes Äthylen enthält.
- 4. Terpolymerisat gemäss Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Suspension auf je 100 Gew.-Teile der gesamten Vinylchlorid- und Vinylacetat-Monomeren(1) etwa 80 bis 90 Gew.-Teile Vinylchloridmonomer!,(2) etwa 20 bis 10 Gew.-Teile Vinylacetatmonomer ,(3) etwa 0,1 bis 0,5 Gew.-Teile Schutzkolloid,(4) etwa 0,05 bis 0,5 Gew.-Teile eines Freie-Radikal-Initiators für die Vinylpolymerisation,(5) etwa 175 bis 250 Gew.-Teile Wasser und(6) ausreichend Äthylen enthält, um einen autogenen Druck von etwa 7 atü bis etwa 17,5 atü bei einer Temperatur von etwa 60° bis 80° wenigstens 3 Stunden lang aufrechtzuerhalten.509882/0915
- 5. Terpolymerisat gemäss Anspruch Ί bis 4» dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzkolloid Polyvinylpyrrolidon ist.
- 6. Terpolymerisat gemäss Anspruch 1 bis 5> dadurch gekennzeichnet, dass der Freie-Radikal-Initiator für die Vinylpolymerisation Dilauroylperoxyd ist.509882/0915
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