DE2527866B2 - Vorrichtung zur Schalldämmung an einer Webmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur Schalldämmung an einer WebmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Schalldämmung an einer Webmaschine gemäß Oberbegriff
von Anspruch 1.
Gemäß der AT-PS 2 87 250 ist eine die ganze Maschine überdeckende, nach oben mittels eines
Kranes oder dgl. abhebbare Abdeckhaube vorgesehen, die insbesondere zur Eindämmung der Lärmentwicklung
dient. Diese Abdeckung ist jedoch unhandlich und es werden auch Teile bzw. Einzelaggregate der
Maschine abgedeckt, die leicht zugänglich sein sollten und die selbst nur wenig oder keinen Lärm erzeugen, so
daß es an sich nicht notwendig wäre, sie gegen Lärmausbreitung abzudecken.
Weiter ist in der US-PS 33 91 528 eine vollständige Verkapselung der gesamten Webmaschine beschrieben.
Diese Verkapselung ist mit Luftkanälen versehen und dient zur Luftdurchleitung zwecks Absaugung von
Textilstaub, welcher während des Betriebes entsteht. Auch diese Vorrichtung weist den Nachteil auf, daß sie
auch Teile der Webmaschine abdeckt, die leicht zugänglich sein sollten und keinen nennenswerten
Beitrag zur Lärmentwicklung leisten. Zwar s'md in der genannten Verkapselung aufklappbare, durchsichtige
und auch zusammenfaltbare vordere und hintere Wandteile vorgesehen, so daß die Webmaschine
teilweise zugänglich gemacht werden kann. Durch diesen Umstand wird jedoch keine Brauchbarkeit der
Vorrichtung für die Zwecke der Erfindung erzielt, da die übrigen Teile der Maschine nach wie vor von der
Verkapselung umschlossen sind.
Ferner ist durch die DE-AS 23 46 869 eiiie Schallschutzeinrichtung
an einer Textilmaschine bekannt, bei der die Längsfront der Maschine durch einzelne,
vertikal stehende, auf Rollen aufwickelbare Folienwände
abdeckbar ist. Die beschriebene Vorrichtung ist mechanisch kompliziert. Sie benötigt Seilzüge. Schiene
etc, welche die Bedienung einer Webmaschine erheblieh
erschweren würden und daher für eine solche Maschine nicht brauchbar.
Außerdem ist gemäß der US-PS 33 11 135 eine
Reinigungsvorrichtung für Webmaschinen bekannt, welche ein unter den Kettfaden angeordnetes endloses
Förderband mit Vakuumsaugdüsen aufweist. Zwecks Aufrechterhaltung dieses Vakuums ist an der Unter- und
Oberseite der Kettfäden noch eine Abdeckung angebracht. Das ganze ist an eine zentrale Vakuumanlage
angeschlossen. Die gezeigten Abdeckungen sind jedoch für die Zwecke der vorliegenden Erfindung unbrauchbar,
da sie sich entweder an der Kettseite befinden oder, im Falle einer Anordnung an der Warenseite, mittels
bandartiger Träger an einem schaftparallcl verlaufenden, ortsfesten Tragteil aufgchrn^t sind und die
Schaftpartie der Webmaschine völlig unabgcdeckt belassen. Da der prozentuale l.ärrrranteil des Schaftbereiches
aber mindestens 50% der gesamten Lärmcntwicklung der Webmaschine ausmacht, ist eine Verwendung
dieser Vorrichtung zum Zwecke der Lärmdämmung ausgeschlossen.
Schließlich ist in der DK-PS 52 1J39 okc bewegliche,
den Schützen in seine Bahn zurücklcnkende Schutzdckke beschrieben, welche jedoch sofort nach Beendigung
des Schützenfluges und bei beginnender Ladcnanschlagbewcgung
in die hohle Ladendecke zurücktritt, so daß die Übersicht über die Arbeit nicht gehemmt wird.
Auch diese Vorrichtung ist zum Zwecke der Schalldämmung unbrauchbar, da gerade im Moment der größten
Lärmentwicklung die Abdeckung entfernt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur
Schalldämmung einer Webmaschine zu schaffen, wobei lediglich die Teile der Webmaschine, die am meisten
Lärm verursachen, abgedeckt werden bei gleichzeitiger leichter Zugänglichkeit und Wartungsmöglichkeit sämtlicher
Teile der Webmaschine.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch I genannten Merkmale gelöst.
Es sind also im wesentlichen nur diejenigen Teile der Webmaschine abgedeckt, die den stärksten Lärm
erzeugen, welcher bei einer Webmaschine in der Regel durch die Hin- und Herbewegung der Schäfte mit den
Kettfadenlitzen, den Anschlag des Rietes, die das Riet antreibende Lade und ihre Antriebsglieder, z. B. Kurven
mit Rollenhebeln, entsteht Durch die Erfindung wird der von diesen Teilen ausgehende Lärm insbesondere in
Richtung auf die Warenseite hin und damit in Richtung auf die Position der Bedienungsperson reduziert
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann leicht auf verschiedene Arten abgeklappt weraen, wenn unter ihr
Betriebsstörungen zu beseitigen sind. Auch läßt sich die Vorrichtung ohne weiteres an bereits bestehenden
Maschinen nachträglich anbringen. Das Aussehen der Maschine wird nicht beeinträchtigt
In der folgenden Beschreibung sind Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung, von der Warenseite
her gesehen,
Fig.2 einen zugehörigen Schnitt nach der Linie II-II
in Fig. 1,
Fi g. 3 eine zugehörige Einzelheit ebenfalls im Schnitt
und in größerem Maßstab,
Fig.3a die Teiie nach der Fig.3 in verschiedenen
Stellungen,
F i g. 4,5,6 weitere Ausführungsbeispiele.
Die Greiferschützenwebmaschine nach F i g. I und 2, die als Ganzes mit 1 bezeichnet ist, enthält Schäfte 2,
einen Schützenkasten 3, eine Schützenfangeinrichtung 4, ein Brustblech 5, Schußfadenvorratsspulen 51 und
einen Warenbaum 52. Die Kettfäden 8 laufen während des Betriebes gemäß Pfeil 53 unter Bildung des
Hinterfaches 9 durch die Ösen 16 (Fig.3) der
Kettfadenlitzen 15 und damit durch die Schäfte 2. Darauf gelangen die Kettfäden 8 unter Bildung des
Vorderfaches 10 durch das von der Lade 13 angetriebene Riet 12 zum Gewebeanschlag 11. Das dort gebildete
Gewebe 54 gelangt über den Burstbaum 55, eine Warenabzugswalze 56 und eine Anpreßwalze 57 auf den
Warenbaum 52.
Die Schäfte 2 sind in F i g. 2,3 in Gcschlossenfachstellung
gezeichnet, in der die Kettfäden 8 in der Mittelebene (Webebene) der Webmaschine stehen. Vor
den mit 6 bezeichneten, oberen Längsbalken der Schäfte 2 ist eine mit einem als Tragteil für die Abdeckung
dienendem Blech 60 versehene Tragschiene 58 ortsfest angebracht. Unterhalb davon i.st auf das Blech 60 eine
schallabsorbierende Schicht 59 aufgeklebt, die mehr oder weniger zu der Schallabdeckurig gezählt werden
kann. An dem Blech 60 ist mittels eines Scharniers 61 eine aus zwei Platten 62, S3 bestehende Schallabdekkung
angebracht. Die in F i g. 3 gezeichnete, unterste Stellung der Platte 62 ist durch einen Winkel 64
festgelegt, der einen Anschlag für die Platte 62 bildet. Der Winkel 64 ist durch den untersten Teil des Bleches
60 gebildet. Die Platte 63 ist mittels eines Scharniers 65 an der Platte 62 angelenkt.
An der Tragschiene 58 ist unter Zwischenschaltung eines Scharniers 66 eine Stange 67 angelenkt, an deren
anderem Ende mittels eines weiteren Scharniers 68 eine weitere Stange 69 angclenkt ist. Sie ist mittels
Schrauben 71 auf der Platte 63 befestigt und bildet einen Handgriff 72. Die Stange 67 hat geringeren Querschnitt
als die Stange 69.
Durch die z. B. aus Plexiglas (PMMA = Polymethylmethacrylat)
bestehenden, durchsichtigen Platten 62,63 sind die im Bereich des Vorderfaches 10 angeordneten,
besonders starken Lärm erzeugenden Organe der Webmaschine abgedeckt, insbesondere das Riet 12, die
Lade 13 und ihre nic'it vollständig gezeichneten Antriebsglieder 73. Auch der von den Kettfadenlitzen 15
kommende Lärm vermag nur sehr abgeschwächt in Richtung =u der durch die Teile 5,57,56,52 gebildete.i
Warenseite 70 hin zu gelangen, vor der in der Regel die Bedienungsperson beim Beheben von Betriebsstörun-
gen steht Die Abdeckung (Platten 62,63) besteht gemäß
F i g. 1 aus mehreren, sich über die gesamte Webbreite 74 erstreckenden Abschnitten, die in Fig. 1 mit 62, 63;
62a, 63a und 626,63b bezeichnet sind.
Muß ζ. B. ein Bruch eines Kettfadens 8 etwa in der
ίο Nähe des Rietes 12 und der Gewebestütze 14 behoben
und der Kettfaden neu durch eine öse 16 angezogen werden, so kann der entsprechende Abdeckungsabschnitt,
z. B. die Platten 62,63, gemäß Pfeil 75 nach oben geklappt werden. Die Teile erreichen dann zunächst die
Stellung 62c, 63c 69c, 67c (F i g. 3a). Darauf wird mittels des Handgriffes 72 die Anordnung gemäß den Pfeilen
81, 82 durch die Totpunktlage gedrückt, in der die Teile
vorübergehend die Stellung 62d, 63c/, 69c/, 67c/ haben.
Die Stang;? 67 ist dabei etwas nach oben aufgeweitet, was aufgrund ihrer Gestalt ur>-, ihres geringen
Querschnittes möglich ist. Bei der weiteren Bewegung gemäß den Pfeilen 81, 82 gelangen die Teile schließlich
in die hochgeklappte Stellung, in der sie die Positionen 62e, 63e, 69e, 67e einnehmen. In dieser Stellung wird
-'■'» aufgrur-1 der Federwirkung der Stange 67 die Platte 63
gegen die Platte 62 gedrückt bzw. anliegend an ihr gehalten. Die Stange 67 ist gegen eine Puffer 83
gedrückt. In dieser Stellung läßt sich der Kettfadenbruch beheben und es kann auch trotz Hochklappens
«ι der Teile über die Webschäfte 2 hinweg in Richtung auf
das Hinterfach 9 geblickt werden.
Aufgrund der Gestaltung der Stangen 67, 69 sowie der Anordnung der Drehpunkte bei 61, 65, 66, 68 läßt
sich erzielen, daß die Platten 62, 63 beim Zusammen-
r> bzw. Auseinanderklappen zwangsläufig geführt sind.
Beim Zusammenklappen kann z. B. die Platte 63 nur in einer Weise bewegt werden, die von der jeweiligen
Zwischenposition der Platte 62 abhängig ist. Dabü kann die Platte 63 nicht etwa unabsichtlich gegen das in
■tu Bewegung befindliche Riet 12 schlagen. Auch kann es nicl.i vorkommen, daß etwa beim Auseinanderklappen
die Platte 63 gegen die bewegten Schäfte 2 schlägt.
Bei der Ausführungsform nach Fig.4 ist eine ebenfalls aus zwei zusammenklappbaren Teilen 18, 19
i·· bestehende Abdeckung verwendet. Der Teil 19 ist
mittels einer Verbindungsschiene 31 am Brustblech 5 befestigt und durch einen Träger 28 gestützt. Die Teile
18, 19 können aufgrund des Verbindungsscharniers 20 gemäß Pfeil 84 zusammengeklappt werden, wodurch
"><> Teil 18 in die Stellung 18a und das mit Schallschluckmaterial
26 versehene Ende in die Stellung 26a gelangt, in der es auf einem Puffe»· 30 aufliegt. In der in Fig. 4
ausgeflogen gezeichneten Betriebsstellung wird der Teil
18 durch ein Band 29 gehalten. Auch hier bestehen die
■>'> Teile 18,19 aus Plexiglas und sind durchsichtig
Bei der Bauart nach F i g. 5 ist in einem Gehäuse 32 eine um eine Achse 34 drehbare Wickeltrommel 33
untergebracht. Das Gehäuse 32 ist in derjenigen Höhe angeordnet, welche die oberen Längsbalken 6 der
m> Schäfte 2 in der gezeichneten Geschlossenfachstellung
haben. Die Schallabdeckung 36 ist aus einer biegbaren,
durchsichtigen PVC-Folie gebildet (PVC= Polyvinylchlorid),
die mittels hakenförmiger Teile 37, 38 an dem Träger 28 eingehängt werden kann. Die Folie kann nach
ί'' Aushängen bei 37, 3« auf die Trommel 33 gewickelt
werden, die sich dabei unter der Wirkung einer nicht gezeichneten Feder entsprechend Pfeil 85 zu drehen
vermag.
Bei dem Beispiel nach Fig. 6 ist die Abdeckfolie 36
mit dem unteren Teil 37 in eine am Brustblech 5 angebrachte öffnung 41 und mit dem oberen Ende 37a
in einen an der Trägerschiene 58 befestigten Haken 40 eingehängt. Bei 39 hat die Folie 36 einen Bereich
geringeren Querschnittes, so daß sie beim Abklappen gemäß Pfeil 87 nach Aushängen bei 37a in die gestrichelt
gezeichnete Stellung 36a gelegt werden kann und eine Knickstelle bei 39a entsteht.
Durch die erfindungsgemäße Abdeckung lassen sich auch andere Ziele erreichen, z. B. wird das Riet 12 nach
außen gegen unbeabsichtige Berührung gesichert. Aufgrund des biegbaren (flexiblen) Materials, aus dem
die analog zu der Ausführung nach Fig. I aneinanderliegenden
Bahnen bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 bestehen, können diese Bahnen einander
gegebenenfalls etwas überlappen.
Hierzu 7 Blntt Zcichnunccn
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Schalldämmung an einer Webmaschine! mit Schäften, einer das Riet antreibenden
Lade, einem Brustbaum und einer Warenseite zur Aufwicklung der gewebten Ware, gekennzeichnet durch eine lediglich über der
Webebene (8) und dem Riet (12) angeordnete, an den Schäften (2) beginnende und diese in Richtung auf
die Warenseite (70) hin abdeckende, höchstens bis ι ο zum Brustbaum (55) reichende, klappnah- oder
faltbare Abdeckung (59,62,63,18,19,36).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung an einem in Höhe des in Geschlossenfachstellung befindlichen, oberen
Längsbalkens (6) eines vorderen Schaftes (2) angeordneten, schaftparallel verlaufenden, ortsfesten
Tragteil (60) angebracht ist (F i g. 1 —3).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung wenigstens
zwei plauenförmige, durch Gelenke (65) miteinander verbundene, zusammenklappbare Teile (62, 63)
enthält, von denen einer (62) an der Maschine (1) angelenkt ist, derart, daß Riet (12) und Schäfte (2)
samt Kettfadenlitzen (15) nach Aufklappen zugang- -»
lieh sind(Fig. 3).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (36) aus biegbarem,
folienförmigem Material besteht (F i g. 5,6).
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen I und 4, )<>
dadurch gekennzeichnet, daß das folienförmige Material auf einer Rolle (33) aufwickelbar ist
(F ig. 5).
6. Vorrichtung nacl. den Ansprüchen I und 4, dadurch gekennzeichnet, da·, das folienförmige »
Material zusammenfaltbar ist (F i g. 6).
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdekkung
in Richtung der Webbreite (74) aus mehreren aneinander anschließenden flächigen Teilen (62, 63; w
62a, 63a; 626.63 b) besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdekkung (62,63; 18, 19; 36) aus durchsichtigem Material
besteht. ■*'<
9. Vorrichtung nach Anspruch 3. gekennzeichnet durch ein Zwangsführungs-Gestängc (67, 68, 69) für
den nicht an der Maschine angelenkten Teil (63), wodurch dieser außerhalb des Bewegungsbereiches
der benachbarten Organe, insbesondere des Rietes 1» (12) und der Schäfte (2) gehalten ist (F i g. J, 3a).
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BHN | Withdrawal |