DE252640C - - Google Patents

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DE252640C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/354After-treatment
    • C01B32/36Reactivation or regeneration

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
20. März 1883
die Priorität
Es ist bekannt, Entfärbungskohle dadurch herzustellen, daß kohlenstoffhaltige Substanzen einer trockenen Destillation, d. h. einem Glühprozeß unter Luftabschluß unterworfen werden. Auf ähnliche Weise wird auch erschöpfte Entfärbungskohle wieder belebt.
Das vorliegende Verfahren zur Herstellung von Entfärbungskohle besteht nun darin, daß kohlenstoffhaltige Substanzen vegetabilischer oder tierischer Herkunft während der trockenen Destillation einer gleichzeitigen Einwirkung von Chlor unterzogen werden. Hierbei werden die entstehenden flüssigen und gasförmigen Destillationsprodukte durch das Chlor zersetzt und hierdurch eine Atmosphäre geschaffen, welche der gleichzeitig sich bildenden Kohle nicht schadet.
In gleicher Weise wird gemäß der Erfindung erschöpfte Entfärbungskohle unter Luftabschluß in einer Chloratmosphäre, ■■' die durch Zuleiten von Chlorgas oder durch Zusatz von in der Wärme Chlor abgebenden Stoffen geschaffen werden kann, erhitzt, wodurch ihre ursprüngliche Entfärbungskraft nahezu wieder hergestellt wird. Zweckmäßig erfolgt vor oder nach dem Erhitzen in der Chiöratmosphäre ein Extrahieren mit Säuren oder anderen Reagentien, entsprechend der Substanz, durch welche die Kohle erschöpft wurde. Dies ist jedoch bekannt und wird auch bei den derzeit übliehen Wiederbelebungsprozessen von erschöpften Kohlen durchgeführt. Beim Erwärmen (Glühen) der erschöpften Kohle in der Chloratmosphäre wird infolge bekannter chemischer Vorgänge das Chlor zum großen Teile in Chlorwasserstoff verwandelt, welch letzterer verwertet werden kann. Dieser Umstand ist von besonderer Bedeutung, wenn infolge des Erschöpfungsprozesses Salze, besonders Kalksalze, in der Kohle zurückbleiben, wie es z. B. bei der Entfärbung der verschiedentlichen Säfte und sonstiger Flüssigkeiten der Zuckerfabrikation und ähnlicher Industrien nahezu ausnahmlos der Fall ist. In solchen Fällen bewirkt der aus dem Chlor entstehende Chlorwasserstoff die Überführung dieser von der Kohle zurückgehaltenen Salze in ihre wasserlösliche Form. Dies bringt in den meisten Fällen den Wegfall der oben erwähnten Vor- und Nachbehandlung mit Säuren und dadurch eine wesentliche Vereinfachung der Wiederbelebung mit sich.
Der Wiederbelebungsvorgang stellt sich dann etwa folgendermaßen dar: Die erschöpfte Entfärbungskohle wird ausgesüßt und ausgedämpft, sodann nach entsprechender Vertrocknung in
16686

Claims (2)

  1. A '<■
    einer Chloratmosphäre erhitzt bzw. geglüht und schließlich nach erfolgter Abkühlung mit Wasser bis zur neutralen Reaktion gewaschen. Beispiele: i. Sägespäne werden der trockenen Destillation bei Hellrotglut unter gleichzeitigem Einleiten von Chlorgas unterzogen. Ist der Prozeß der trockenen Destillation .beendet, so wird in der Chloratmosphäre erkalten gelassen und hierauf die Kohle mit SaIzsäure extrahiert.
  2. 2. Erschöpfte Kohle wird behufs Wiederbelebung zunächst mit Wasser gründlich ausgekocht und hierauf mit Salzsäure extrahiert. Die derart vorbehandelte erschöpfte Kohle wird nun in einer Chloratmosphäre geglüht und in derselben erkalten gelassen. In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, die Behandlung mit Salzsäure erst nach dem Glühen in der Chloratmosphäre vorzunehmen, oft kann sie überhaupt unterbleiben.
    Es . ist zwar bereits vorgeschlagen worden, schwefelhaltige Steinkohle mit Chlor unter Anwendung von Wärme zu behandeln, um die Steinkohle zu entschwefeln und dadurch ihre Qualität als Brennmaterial zu verbessern. Mit diesem "Verfahren hat aber das vorstehend Beschriebene nicht nur seinem Wesen nach nichts gemein, da beide ganz verschiedene Zwecke verfolgen, sondern naturgemäß hat auch bei beiden Verfahren das zur Anwendung gelangende Chlor ganz und gar verschiedenartige Stoffe zu zersetzen bzw. zu beseitigen.
    P Λ T E N T - A N S P R Ü C H E :
    1. Verfahren zur Gewinnung von Entfärbungskohle, dadurch gekennzeichnet, daß kohlenstoffhaltige Substanzen während der zu dem gleichen Zwecke bekannten trockenen Destillation einer gleichzeitigen Einwirkung von Chlor unterworfen werden.
    2. Verfahren zur Wiederbelebung von erschöpfter Entfärbungskohle, dadurch gekennzeichnet, daß die erschöpfte Entfärbungskohle während des zu dem gleichen Zwecke bekannten Erhitzens oder Glühens unter Luftabschluß einer gleichzeitigen Einwirkung von Chlor unterworfen wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7124631B2 (en) 2001-03-17 2006-10-24 Aloys Wobben Wind power installation and method and apparatus for use in association therewith

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US7124631B2 (en) 2001-03-17 2006-10-24 Aloys Wobben Wind power installation and method and apparatus for use in association therewith

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