DE2524C - Dampferhitzer an oscillirenden WOOLF'schen Maschinen - Google Patents

Description

Der Hauptzweck dieser Erfindung ist der, eine wohlfeile, wenig Reparaturen erheischende Dampfmaschine herzustellen, welche mit einer einfachen und zweckmäfsigen Construction Ersparnifs an Brennmaterialien vereinigt, und welche ebenso vortheilhaft als stationäre Maschine, wie, in Verbindung mit dem vom Erfinder eigens construirten Dampfkessel, zu Locomobilen verwendet werden kann. Diese Dampfmaschine ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar:

Fig. ι im Verticalschnitt durch die Mittellinie des Cylinders;

Fig. 2 im Verticalschnitt durch die Oscillationszapfen der Cylinder;

Fig. 3 in der Horizontalprojection;

Fig. 4 zeigt die Horizontalprojection des Dampfregulirungskastens nebst seinen Kanälen; und die

Fig. 5 und 6 die Lage der Dampfcylinder bei der Ingangsetzung;

Fig. 7 zeigt die Construction jenes Kastens, wenn der Dampf aus dem kleinen Cylinder direct in den gröfseren überströmt, wie es der Fall ist mit der in Fig. 8 im Längendurchschnitt und in Fig. 9 im Grundrifs dargestellten Maschine.

Die beiden Cylinder A² und B- sind von einem gemeinsamen Dampfmantel C umgeben, welcher bei der Rotation der Kurbel G² mittelst der Zapfen D² und E² in den Lagern E und F oscillirt (Fig. 2). Der Cylinder A² ist um so viel kleiner als B², als der gewünschte Grad der Expansion des Dampfes im gröfseren es erfordert. Da die beiden Kolbenstangen IP J² direct mit der Kurbel G² verbunden sind, werden die beiden Cylinder mit der Schieberfläche K auf dem Dampfregulirungskasten O hin und her oscilliren, dabei den Dampf alternirend auf der einen oder anderen Seite des Kolbens hineinlassend.

Der aus dem Dampfkessel kommende Dampf strömt bei M ein, geht in rfär"%ffie"Enäe"^lzT'BT"^: P (Fig. .5) des Cylinders A², indem der verbrauchte Dampf gleichzeitig aus dem anderen Ende Q durch die Passage N hinausströmt, und bei Anwendung von Ueberhitzung weiter durch die Röhren R und die Passage M² in das eine Ende S (Fig. 6) des Cylinders B² gelangt, zu gleicher Zeit strömt aber der verbrauchte Dampf aus diesem Cylinder durch B* hinaus.

T ist der Dampferhitzungsapparat, in welchem die Röhren R immer von frischem Dampf aus dem Dampfkessel umgeben sind. Durch die Mündung U hat der Dampf aus dem Dampf- _g kessel immer freien Zutritt zu dem Dampfmantel, welcher die Cylinder umgiebt. Das hier condensirte Wasser wird durch den Hahn V aus- ■ geblasen.

Die Fig. 7, 8, 9 stellen eine Modification dieser Construction dar, welche besonders für Locomobilen und Locomotiven geeignet ist. Aus dem kleinen Cylinder geht der Dampf durch den Regulirkasten direct in den gröfseren Cylinder hinein, dabei aus M erst in P hineinströmend, während der verbrauchte Dampf gleichzeitig aus dem anderen Ende Q des Cylinders und durch die Kanäle JV und M² in den gröfseren Cylinder bei »S hineingeht. Gleichzeitig wird aber der verbrauchte Dampf dieses Cylinders von dem anderen Ende durch den Kanal Z² entweder direct in den Schornstein oder in den Vorwärmer hinausströmen. Durch die Stahlfedern W* (Fig. 1) am oberen Theile der Zapfenlager EF werden die Cylinder mit elastischem Druck gegen den Regulirungskasten geprefst.

Patent-Anspruch: Bei Dampfmaschinen Woolf'schen Systems mit zwei direct wirkenden Cylindern den oben beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Dampferhitzungskasten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims (1)

1S77.

Klasse^

JOHANN NICOLAUS REENSTJERNA in STOCKHOLM.

Dampferhitzer an oscillirenden Woolf'schen Maschine η.'

Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. September 1877 ab.

pr-r.r