DE2524817A1 - Nichtentflammbares thermoplastisches gemisch - Google Patents
Nichtentflammbares thermoplastisches gemischInfo
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Description
Dipl.-Ing. Tiedtke Dipl.-Chem. Bühling
Dipl.-Ing. Kinne
8 München 2, Postfach 202403 Bavariaring 4
Tel.: (0 89) 53 96 53-56 Telex: 5 24845 tipat
cable: Germaniapatent München
B 6628
4. Juni 1975
Uniroyal, Ine.,
New York, U.S.A.
New York, U.S.A.
Nichtentflammbares thermoplastisches Gemisch
Die Erfindung betrifft ein nichtentflammbares Gemisch aus einem Polyurethan-Polymerisat, einem chlorierten
Polyäthylen, ggfs. Polyäthylenharz und einem feuerhemmenden Mittel aus der Gruppe der Verbindungen 1,2,3,4,7,8,9,10,13,
7,10-dimethanodibenzocyclooctan (DCCO), 1,2,3,4,5,6,7,8,10,
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dimethanodibenzofuran (DCOB), 6-(i',4',5',6',7',7'-Hexachlornorbo.rn-5'-en-2'-yl)-1,2,3,4,
10,10-hexachlor-i ,4-,4a,5,6,7,8,
8a-octahydro-1,4:5,8-dimethanonaphthalin (DCDN) und 6-(i\,
4' ,5' ,6' ,7' ,7'--Hexachlornorborn-5'-en-21-yl)-1,2,3,4,10,10-hexachlor-1,4,4a,5,6,7,8,8a-octahydro-1,4-methanonaphthalin
(DCIW). Ferner kann Antimonoxid enthalten sein, um die notwendige Menge an feuerhemmendem Mittel zu verringern.
Die chemischen Strukturen dieser feuerhemmenden Mittel sind wie folgt:
DCCO
DCOB
Cl,
DCDK
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252A817
BCMN
Es ist Aufgabe der Erfindung, elastomere, halbstarre und starre, nichtentflammbare Gemische aus Polyurethan und
chloriertem Polyäthylen zu schaffen, bei denen nur eine geringe oder keine Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften
eintritt, d.h. die vorliegende Erfindung beruht darauf, daß ein Gemisch aus einem thermoplastischen Polyurethan-Polymerisat,
chloriertem Polyäthylen und ggfs. Polyäthylenharz feuerhemmend gemacht werden kann, wobei es seine ausgezeichneten
physikalischen Eigenschaften behält.
Die Erfindung ist auf ein nichtentflammbares Gemisch aus einem thermoplastischen, insbesondere elastomeren,
Polyurethan-Polymerisat und chloriertem Polyäthylen-Polymerisat gerichtet, bei dem das Gewichtsverhältnis von Polyurethan
zu chloriertem Polyäthylen in dem Bereich von 95=5 bis 50:^0,
vorzugsweise 90:10 bis 60:40, liegt. Ggfs. kann Polyäthylenharz in einer Menge bis zu etwa 6 Gewichtsteilen, vorzugsweise
2 bis 4- Gewichtsteilen, auf 100 Gewichtsteile thermoplastisches
Polyurethan-Polymerisat + chloriertes Polyäthylen zugesetzt werden. Ein solcher Einschluß von Polyäthylen
verbessert die Feuchtigkeitsbeständigkeit der fertigen Massen.
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L·
Die erfindungsgemäß verwendbaren feuerhemmenden.
Mittel sind die oben erwähnten DCCO, DCOB, DCDN und DCMtT.
Sie werden in einer Menge von etwa 15 bis 25 Gewichtsteil.en auf 100 Gewichtsteile Polyurethan + chloriertes Polyäthylen
eingesetzt. Zusätzlich zu den genannten feuerhemmenden Mitteln kann Antimontrioxid (Sb ,-,0,) eingeschlossen werden. Wenn
Antimontrioxid zugesetzt wird, kann die Menge des anderen . feuerhemmenden Mittels auf bis zu etwa 5 Teile verringert werden,
vorausgesetzt, daß der Gesamtgehalt an feuerhemmendem Mittel + Antimontrioxid etwa 13 bis 25 Teile, vorzugsweise
17 bis 20 auf die oben definierten 100 Gewichtsteile beträgt.
Das erfindungsgemäß verwendete Polyurethan ist ein übliches Material (siehe z.B. „Polyurethane Technology" von
Bruins, Interscience Publishers, Seiten 198-200, sowie „Modern
Plastics Encyclopedia" (1968) Seite 289). Beispiele für Polyurethane
auf Polyätherbasis sind solche, die aus 1 Äquivalent Polytetramethylenätherglykol, 2 bis 5 Äquivalenten Methylenbis(4-phenylisocyanat)
und 1 bis 4 Äquivalenten 1,4-Butandiol
hergestellt sind. Beispiele für Polyurethane auf Polyesterbasis sind solche, die in ähnlicher Weise aus 1,4-Butandiol-Adipinsäurepolyester
und MDI hergestellt sind (Rubber Chemistry and Technology, Band ^j? (1962), Seite 742, Schollenberger et
al). Im Handel erhältliche Materialien dieser Klasse sind Estan, Texin 480-A, Roylar E-9. Viele dieser Produkte lassen
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sich als Reaktionsprodukte eines polymeren Polyols (z.B. . . .
eines Polyesterglykols oder eines Polyätherglykols) mit einem organischen Polyisocyanat (einem aromatischen, aliphatischen
oder cycloaliphatisehen Polyisocyanat), gewöhnlich einem Diisocyanat,
meistens zusammen mit einem niedermolekularen M-funktionellen Material mit zwei reaktionsfähigen Wasserstoffatomen,
wie z.B. Glykol oder Diamin, beschreiben (siehe auch US-PSen 3 462 326, insbesondere Spalte 3, Zeilen 1-35, lind
3 678 129, Spalte 8, Zeile 65 bis Spalte 2, Zeile 9 und Spalte
3, .Zeilen 19-30). Thermoplastische Polyurethan-Polymerisate sind hochmolekulare Materialien, die im wesentlichen frei
von olefinischen Doppelbindungen sind und bei denen im wesentlichen alle -NCO-Gruppen mit den reaktionsfähigen Wasserstoff
enthaltenden Komponenten reagiert haben.
Zur Darstellung halbharter und harter Polyurethane können für die höhermolekularen Reaktionsteilnehmer je nach
dem gewünschten Grad der halbharten oder harten Eigenschaft teilweise oder vollständig Polyole mit relativ niedrigem Molekulargewicht
(z.B. 100) eingesetzt werden.
Das erfindungsgemäß verwendete chlorierte Polyäthylen
ist ebenfalls ein bekanntes Material, nämlich ein Harz, das durch Chlorierung von linearem Polyäthylen hergestellt
wird. Die verschiedenen verwendeten Formen von chlorierten
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Polyäthylenharzen lassen sich als Polymerisate mit einer Glasübergangstemperatur
von -30 bis -200C und einem Chlorgehalt von 25 bis 50 Gew.-% beschreiben. Die mechanischen Festigkeitseigenschaften sind eine Funktion des Molekulargewichtes des
verwendeten Polyäthylens, des Grades der Restkristallinität und der Anordnung der Chloratome in dem Molekülgerüst. Diese
Materialien werden durch das im Handel erhältliche Produkt „Tyrin" repräsentiert.
Die wahlweise eingesetzten Polyäthylenharze können entweder niedrigdichte (z.B. 0,910 bis 0,925 g/cnr), mitteldichte
(0,926 bis 0,94-0 g/cm5)' oder hochdichte (z.B. 0,W
bis 0,965 g/cnr) Harze sein, die durch Hochdruck- oder Niederdruckverfahren
hergestellt werden.
Die feuerhemmenden Mittel können in einem geschlossenen Behälter oder unter Rückfluß hergestellt werden, indem
man 2 Mole Hexachlorcyclopentadien mit einem Mol 1,5-Cyclooctadien,
Furan, 5-Vinyl-2-Norbornen oder 4-Vinyleyelohexen
umsetzt , wobei man DCCO bzw. DCOB bzw. DCDN bzw. DCMN erhält. Diese Diels-Alder-Reaktion wird im allgemeinen mit einem Überschuß
Hexachlorcyclopentadien durchgeführt und kann bei einer Temperatur von 110 bis 2200C während einer Zeit von etwa 2
bis 100 Stunden erfolgen. Gewünschtenfalls kann ein geeignetes Lösungsmittel, wie z.B. Xylol, Dichlorbenzol oder Trichlor-
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"benzol, verwendet werden. "Vorteilhafterweise setzt man dem
Reaktionsgemisch einen Stabilisator zu, um unerwünschte Nebenreaktionen zu unterdrücken. Nach Beendigung der Umsetzung,
die zu Produktausbeuten bis zu 95 % führen kann, werden nichtumgesetzte Bestandteile und Lösungsmittel durch Destillation,
vorzugsweise unter vermindertem Druck, entfernt. Das Produkt kann durch Waschen mit und Umkristallisation aus geeigneten
Lösungsmitteln, wie z.B. Wasser, Methanol, Chloroform, Petroläther und dergl., weiter gereinigt werden.
Die erfindungsgemäßen Massen .können neben den Hauptbestandteilen
andere Bestandteile in kleineren Mengen enthalten, wie z.B. Ozon-, Licht- und Hitzestabilisatoren, Weichmacher,
Verarbeitungshilfsmittel, Füllstoffe, Farbstoffe und dergl.. Normalerweise enthalten die erfindungsgemäßen Massen
solche Bestandteile.
Zur Herstellung des Gemisches werden die Polymerisate zunächst vorgemischt, beispielsweise in einem Trockenmischer.
Die Aufeinanderfolge der Zugabe der Bestandteile der Mischung ist nicht wesentlich, z.B. können Polyurethan, chloriertes
Polyäthylen, feuerhemmendes Mittel und ggfs. Polyäthylen und Antimontrioxid gleichzeitig oder in irgendeiner geeigneten
Reihenfolge in den Mischapparat eingefüllt werden. Es ist für den Fachmann selbstverständlich, daß man nicht mit
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dem feuerhemmenden Mittel oder Antimontrioxid beginnt, sondern
vielmehr mit wenigstens einem Teil eines der polymeren Materialien. Diese Vormischung kann dann durch Arbeiten bei
erhöhter Temperatur (z.B. 160 bis 204 C , vorzugsweise 165»5
bis 1820C), z.B. in einem Innenmischer, etwa einem Banbury-Mischer,
oder auf einem offenen Walzenstuhl, zu einem halbgeschmolzenen Zustand erweicht werden. Gewünschtenfalls können
die Polymerisate in einem Extruder gemischt werden. Es kann ein Doppelschneckenextruder oder ein Preßspritzmisch-Extruder
(Transfermix-Extruder) verwendet werden.
Das Hauptproblem bei der Herstellung nichtentflammbarer Polymerisate aller Arten, aber insbesondere thermoplastischer
Polyurethane, besteht darin, die Nichtentflammharkeit
ohne Beeinträchtigung der physikalischen Eigenschaften der ' resultierenden Mischung zu erreichen. Dementsprechend sind
die Auswahl und die Verhältnisse der verschiedenen Bestandteile für die vorliegende Erfindung von entscheidender Bedeutung.
Die vorliegenden nichtentflammbaren Gemische eignen sich zur Herstellung von beschichteten Geweben, wie sie in
Kraftfahrzeugen, Flugzeugen, usw. verwendet werden, sowie auch für Rohrmaterial, Schläuche, Drähte und zur Kabelummantelung.
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Die folgenden Beispiele, in denen sich alle Mengenangaben
auf das Gewicht beziehen, wenn nichts anderes angegeben ist, dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
Zur Herstellung des Materials für den in Tabelle I angegebenen Versuch Nr. 1 wurde ein Banbury-Innenmischer mit
den folgenden Komponenten beaufschlagt: 870 g Polyurethan-Polymerisat (Typ B), hergestellt durch Umsetzung einer Polyolmischung
aus 1 Äquivalent Polytetramethylenätherglykol (Molekulargewicht 1 000) und 2 Äquivalenten 1,4-Butandiol mit 3,2
Äquivalenten Methylenbis(4—phenylisocyanat), 4-30 g chloriertes
Polyäthylen mit einem Chlorgehalt von 48% und einer Schmelzviskosität bei 19O0C, 150 see"1 von 21·10^ Poise, 26 g Stabilisatorgemisch
mit einem Gehalt an epoxidiertem Sojabohnenöl, alkyliertem Phenylphosph.it (Polygard von Uniroyal, Inc.) und
Barium-Cadium-Kompound (Mark VS von Argus Chemical Corp.), 78 g Antimontrioxid und 156 g DCOB als feuerhemmendes Mittel
(Dechlorane 602; Hersteller Hooker Chemical Corp.).
Der Mischer wurde dann mit 40 UpM während einer Zeitdauer von etwa 4 1/2 Minuten von Zimmertemperatur bis
etwa 177°C gefahren. Dann wurde die Charge abgelassen, auf einen Walzenstuhl gegeben, ausgewalzt und zu Würfeln zerschnitten.
Die erhaltenen Körner wurden etwa 2 Stunden in einem Luftzwangsumlaufοfen bei 1100C getrocknet. Das trockene Mate-
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rial wurde durch, eine Streifendüse eines D-S-Extruders (Type
Thermatic Model 15T (1-1/211) von Davis-Standard, Abteilung
der Crompton & Knowles Corporation) bei den folgenden Temperaturen extrudiert: Hinterteil = 193°C; Zone II = 2100C;
Zone III = 204-0C; Zone IV = 149°C; Düse = 177°C bei 15 UpM.
Der 38,1 mm·1,5 bis 2,0 mm starke Streifen wurde für den Underwriters-Laboratories-Test
(Subject 94·, Section 3>
senkrecht) auf eine Breite von 12,7 mm und eine Länge von 127 mm
zugeschnitten.
Der U.-L—Test liefert vier mögliche Bewertungen
der Brenneigenschaft: SE-O, SE-I, SE-II und B. Die wesentlichen
Unterschiede zwischen diesen Bewertungen sind wie folgt: (1) Bei einer Bewertung SE-O ist die mittlere Verbrennungszeit mit Flamme nicht größer als 5 Sekunden; keine Einzelprobe
brennt mit Flamme langer als 10 Sekunden und keine Probe
tropft unter Bildung entflammter Teilchen, die trockene, absorbierende Verbandsbaumwolle entzünden; (2) bei einer Bewertung
SE-I ist die mittlere Zeit nicht größer als 25 Sekunden; die Maximalzeit für irgendeine Probe liegt bei 30 Sekunden,
und es tritt kein Abtropfen ein; (3) bei einer Bewertung SE-II beträgt die mittlere Zeit 25 Sekunden, die Maximalzeit 30 Sekunden;
es tritt jedoch Abtropfen entflammter Teilchen ein, die nur kurz brennen, jedoch trockene absorbierende Baumwolle
entzünden; (4-) alle anderen werden mit B bewertet.
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Die Versuche 2 bis 8 wurden unter Verwendung der in Tabelle I angegebenen Anteile der Bestandteile in im wesentlichen
gleicher Weise durchgeführt. Hinsichtlich des verwendeten Polyurethans ist die Type B die oben genannte Art, und
die Type A ist hergestellt aus 1 Äquivalent Polytetraäthylenätherglykol mit 1 Äquivalent 1,4- Butandiol und 2,1 Äquivalenten
Methylenbis(4—phenylisocyanat). Die Type G ist hergestellt
aus 1 Äquivalent Polytetramethylenatherglykol mit 4 Äquivalenten 1,4-Butandiol und 5»3 Äquivalenten Methylenbis(4-phenylisocyanat).
Bei dem chlorierten Polyäthylen bedeutet Type H den oben angegebenen Typ; Type L hat einen Chlorgehalt von
36 Gew.-% und eine Schmelzviskosität von 21·1Cr Poise. Das
DCCO wird als Dechlorane Plus 25 eingesetzt, das von Hooker
Chemical Corporation hergestellt wird.
Die Versuche 4, 7 und 8 fallen nicht unter die Erfindung.
Die Ergebnisse der Brennprüfung zeigen an, daß die erfindungsgemäßen Zusatzstoffe in Verbindung mit und ohne
Antimontrioxid thermoplastische Massen mit ausgezeichneter Flammfestigkeit ergeben, vorausgesetzt, daß sie innerhalb der
festgesetzten Grenzen verwendet werden. Versuch 7 zeigt, daß die Verwendung von Sb^O3, allein wegen des Mangels an Plamm-
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festigkeit nicht befriedigt. Ein anderer bekannter feuerhemmender Zusatzstoff, DBDO (Decabromdiphenyloxid) (FR-300-BA
von Dow Chemical Co.)» wurde in Versuch 8 anstelle der erfindungsgemäßen Zusätze zusammen mit Sb-O, in vergleichbaren Anteilen eingesetzt, wobei sich ein Gemisch mit unzureichender iTammfestigkeit ergab.
von Dow Chemical Co.)» wurde in Versuch 8 anstelle der erfindungsgemäßen Zusätze zusammen mit Sb-O, in vergleichbaren Anteilen eingesetzt, wobei sich ein Gemisch mit unzureichender iTammfestigkeit ergab.
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Versuch. Nr.
CD OO CO
Polsrar ethan, Typ | B | A | B | B | B | C | B | B |
Polyurethan, Teile | 67 | 71,4 | 70 | 67 | 67 | 83,5 | 70 | 67 |
Chlorpolyäthylen, Typ | H | L | L | H | H | H | H | H |
Chlorpolyäthylen, Teile | 55 | 28,6 | 30 | 33 | 33 | 16,7 | 30 | 55 |
Polyäthylen, Teile | - | - ■ | - | - | - | - | - | - |
Antimontrioxid, Teile | 6 | 7,1 | 10 | 6 | 6 | - | 10 | 10 |
Zusatzstoff, Type ■ | DCOB | DCOB | DCOB | DCOB | DCCO | ■ DCDN | - | DBDO |
Zusatzstoff, Teile | 12 | 14,5 | 1 5,5 | 6 | 12 | 16,7 | - | 12 |
Bewertung der Brenn eigenschaft Tropfend |
SE-O nein |
SE-O nein |
SE-O nein |
B «ja |
SE-O nein |
SE-O nein |
B ja |
B Oa |
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Die Versuche 9, 10 und 11 wurden nach im wesentlichen
der gleichen Arbeitsweise wie Beispiel I, Versuch 1 durchgeführt, um zu zeigen, daß das Gemisch "bei Verwendung
von QhJD7T allein zu einem Abfall der physikalischen Eigenschaften
neigt, selbst dann, wenn keine für eine ni.chtentflammbare
Masse nötige Menge davon verwendet wird. Die Zugabe von DCOB jedoch stellt nicht nur die ursprünglichen physikalischen
Eigenschaften im wesentlichen wieder her, sondern verleiht dem Gemisch auch eine ausgezeichnete Flammfestigkeit. Die Bestandteile
und Ergebnisse sind in der Tabelle II zusammengefaßt, wobei die Versuche 9 und 10 nicht unter die Erfindung fallen.
Tabelle II . | Versuch Nr. | 9 | 10 | 11 |
Polyurethan, Typ B, Teile | 70 | 70 | 70 | |
Chlorpolyäthylen, Typ H, Teile |
30 | 30 | 30 | |
Antimontrioxid, Teile | - | 5,3 | 5,3 | |
DCOB, Teile | - | - | 8,7 | |
Bewertung der Brenneigen schaft |
B | B | SE-O | |
Tropfend | Ja | ü'a | nein | |
ο Zugfestigkeit, kg/cm |
317,4- | 307,6 | 317,4 | |
300 % Modul, kg/cm2 | 174,6 | 179,5 | 162,9 | |
Dehnung bis zum Bruch, % | 480 | 470 | 490 | |
Härte, Shore A | 90 | 72 | 90 | |
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Die Arbeitsweise des Beispiels I wurde im wesentlichen auch bei den Versuchen 12, 13 und 14 wiederholt, um die
ausgezeichnete Beibehaltung der physikalischen Eigenschaften von erfindungsgemäßen Massen mit stark verringerten Sb2O,-Anteilen
aufzuzeigen, wobei diese Kassen jedoch eine wenigstens gleichwertige Flammfestigkeit wie die Massen haben, die nur
SbpO, als feuerhemmendes Mittel verwenden. Die Ergebnisse in
Tabelle III zeigen, daß für eine niehtentflammbare Mischung unter Verwendung von Sb-O, allein etwa 15 Teile notwendig
sind, was zu einem großen Abfall der Zugfestigkeit verglichen selbst mit einer nicht ausreichend flammfesten Probe mit 10
Teilen Sb9O führt. Dagegen stellt eine erfindungsgemäße,
^ 3
niehtentflammbare Masse die Zugfestigkeit von Versuch 12 über
Versuch 13 wieder her.
Die Versuche 12 und 13 fallen nicht unter die vorliegende
Erfindung.
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1$
Versuch Nr. | 12 | 11 | 14 |
Polyurethan, Typ B, Teile | 67 | 67 | 67 |
Chlorpolyäthylen, Typ H, Teile |
33 | 33 | 33 |
Antimontrioxid, Teile | 10 | 15 | 6 |
DCOB, Teile | - | — | 12 |
Bewertung der Brenneigen schaft |
SE-II | SE-O | SE-O |
Tropfend | da | - | nein |
Zugfestigkeit, kg/cm | 246 | 185,8 | 246 |
300 % Modul, kg/cm2 | 106,4 | 93,1 | 102,2 |
Dehnung bis zum Bruch, % | 500 | 500 | 500 |
Beispiel IV |
Dieses Beispiel zeigt die durch Zusatz von Polyäthylenharz zu der Grundmasse erzielte günstige Wirkung auf
die Feuchtigkeitsstabilität. Die Versuche 15 bis 18 folgten der Arbeitsweise des Beispiels I, wobei der Banbury-Mischer
ferner mit dem Polyäthylen beschickt wurde. Das hier verwentete Polyäthylen war ein niedrigdichtes (spezifisches Gewicht
0,919) Polyäthylen mit einem Schmelzfließindex bei 1900C
von 2,0.
Aus der Tabelle IV ist ersichtlich, daß die physikalischen Eigenschaften dann besonders gut erhalten bleiben,
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1?
wenn 2,1 und 4,2 Teile Polyäthylen auf 100 Teile Gemisch aus Polyurethan-Elastomer und Chlorpolyathylen zugesetzt werden.
Unter „guter Erhaltung" soll verstanden werden, daß die physikalischen Eigenschaften sich relativ wenig verschlechtert
hatten, nachdem die Proben 7 Tage bei 97 % relativer Feuchtigkeit und 97 G gealtert wurden.
Versuch 18 fällt wegen seines hohen Polyäthylengehaltes nicht unter die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung.
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Tabelle IV | 1§ | '.JZ | 18_ |
IS | 67 | 67 | 67 |
67 | 33 | 33 | 33 |
33 | ■ 6 | 6 | 6 |
6 | 12 | 12 | 12 |
12 | 2,1 | 4,2 | . 8,7 |
SE-O | SE-O | SE-O | |
SE-O | nein | nein | nein |
nein | 274,7 | 213, | 1 123,9 |
Tl 254,4 |
425 | 440 | 360 |
440 | 7.Tage | bei 97 % | relativer |
in - gealtert und 970C |
183 | 136, | 8 72,1 |
123,9 | 480 | 460 | 300 |
400 | -33 | -36 | -42 |
-51 | +13 | +5 | ■ -17 |
-9 | |||
Versuch Nr.
Polyurethan, Typ B, Teile Chlorpolyäthylen, Typ H, Teile Antimontrioxid, Teile
DCOB, Teile
Polyäthylen, Teile
tn Bewertung der Brenneigenschaft
ο
co Tropfend
co
co
Physikalische Eigenschaften, ungealtert
lÜ Zugfestigkeit, kg/cm2 oc" " ooyi n °"* " "°* n °°
oo Dehnung bis zum Bruch, %
Physikalische Eigenscha.
Zugfestigkeit, kg/cm Dehnung bis zum Bruch, %
Änderung der Zugfestigkeit, %
Änderung der Dehnung, % _9 +13 +5 ■ -17 ro
Claims (12)
1. Nichtentflammbare thermoplastische Masse, gekennzeichnet durch ein Gemisch aus
(a) einem thermoplastischen Polyurethan-Polymerisat,
(b) chloriertem Polyäthylen und
(c) einem feuerhemmenden Mittel aus der aus 1,2,3 »4-, 7,
dro-1,^^,lO-dimethanodibenzocyclooctan, 1,2,3,4,5,6,7,8,10,
10,11,11-dodecachlor-i,4,4a,4b,5,8,8a,9a-octahydro-1,4:5,8-dimethanodibenzofuran,
6-(i',4',5',6',7',7'-Hexachlornorborn-5'-en-2'-yl)-1,2,3,4,10,10-hexachlor-i,4,4a,5,6,7,8,8a-octahydro-1,4:5,8-dimethanonaphthalin
und 6-(1',4',5',6',71I?1-Hexachlornorborn-5'-en-2'-yl)-1,2,3,4,10,10-hexachlor-i,4,4a,
5,6,7,8,8a-octahydro-1,4-methanonaphthalin bestehenden Gruppe, wobei das Gewichtsverhältnis von (a) zu (b) in dem Gemisch
in dem Bereich von 95:5-"bi's 50:50 liegt und die Menge von (c)
15 bis 25 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile (a) + (b) beträgt.
2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von (a) zu (b) in dem Bereich von
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90:10 bis 60:40 liegt.
3. Masse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß (d) bis zu etwa 6 Gewichtsteile Polyäthylenharz auf 100 Gewichtsteile (a) + (b) zugesetzt sind.
4-. Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß (d) 2 bis 4- Gewichtsteile Polyäthylenharz
auf 100 Gewichtsteile Ca) + (b) zugesetzt sind.
5· Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch
gekennzeichnet, daß (e) Antimontrioxid zugesetzt ist und die
Gesamtmenge (c) + (e) 13 bis 25 Gewichtsteile und die Menge
(c) wenigstens 5 Gewichtsteile jeweils auf 100 Gewichtsteile
(a) + (b) beträgt.
Gesamtmenge (c) + (e) 13 bis 25 Gewichtsteile und die Menge
(c) wenigstens 5 Gewichtsteile jeweils auf 100 Gewichtsteile
(a) + (b) beträgt.
6. Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch
gekennzeichnet, daß die Gesamtnenge (c) + (e) 17 bis 20 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile (a) + (b) beträgt.
7· Masse nach einem der· Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das feuerhemmende Mittel 1,2,3,4-,5,6,7,8,
dimethanodibenzofuran ist.
509881/108 3
- >» .- 252A81 7
Λ-
8. Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch, gekennzeichnet, daß das feuerhemmende Mittel 1,2,3,4,
7,8,9,10,13,13,i4-,14~Dodecachlor-1,4-,4a,6a,7,10,10a,12aoctahydro-1,4:7,10-dimethanodibenzocyclooctan
ist.
9· Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das thermoplastische Polyurethan-Polymerisat (a) im wesentlichen frei von äthylenischen Doppelbindungen
und frei von -NCO-Gruppen ist.
10. Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Polyurethan-Polymerisat
(a) ein Reaktionsprodukt aus einem polymeren Polyol, einem organischen Polyisocyanat und einem niedermolekularen .
bifunktionellen Material mit zwei reaktionsfähigen Vasserstoffatomen
ist.
11. Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyurethan-Polymerisat ein Elastomer
ist.
12. Verwendung der nichtentflammbaren thermoplastischen
Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zur Herstellung von flammfesten geformten Gegenständen.
509881 /1083
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