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Kennwort: "Getriebebaueinheit* Lamellen-Vorhang für geneigt verlaufende
Befestigungsflächen mit senkrecht angeordneten Lamellen Die Erfindung bezieht sich
auf einen Lamellen-Vorhang für geneigt verlaufende Befestigungsflächen mit senkrecht
angeordneten, seitlich verschiebbaren und um ihre Längsachse gemeinsam verschwenkbaren
Lamellen, an deren oberen Ende eine Drehachse angeordnet ist, welche an in einer
Tragschiene verschieblich geführten Laufwagen drehbar aufgehängt ist, wobei sämtliche
Laufwagen einerseits durch Abstand haltende Mitnehmer untereinander verbunden sind,
von denen ein als Zugwagen ausgebildeter Laufwagen über einen Verschiebemechanismus
zum Zwecke des öffnens oder Schließens des Lamellen-Vorhanges antreibbar ist, während
anderseits alle Laufwagen von einer gemeinsamen Verschwenkungswelle durchdrungen
sind, die mit in den Laufwagen vorgesehenen Schraubengewinde zusammenwirken. Bei
einer bekannten Ausführungsform dieser Art werden die Lamellen durch Seiltriebe
in ihre Offen- und Schließlage über führt. Da die Tragschienen an geneigt verlaufenden
Befestigungsflächen sitzen, werden die Lamellen durch die Schwerkraft so belastet,
daß der gesamte Vorhang bestrebt ist,
sich selbsttätig in seine
Schließlage zu bewegen. In der Offenlage kann er deshalb nur durch besondere Seilbremsen
gehalten werden, die den Verschiebemechanismus an einer ungewollten Bewegung hindern.
Diese zusätzlichen Seilbremsen erfordern nicht nur zusätzliche Kosten, sondern sie
verursachen eine Schwergängigkeit des gesamten Seiltriebes. Es kommt hinzu, daß
die Wirkung der Seilbremsen nach längerem Gebrauch nachläßt, so daß hierdurch Betriebsstörungen
auftreten können.
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Bei einer anderen Ausführungsform dient als Verschiebemechanismus
eine Gewindespindel, die mit mindestens einer Schraubenmutter zusammenwirkt, die
in einem, in der Regel dem vordersten Laufwagen sitzt. Auch diese Übertragungsmittel
haben sich bei dem gattungsgemäßen Lamellen-Vorhang nicht bewährt, weil sie sehr
störanfällig sind. Dieses ist darauf zurückzuführen, daß die im Laufwagen angeordnete
Schraubenmutter aus Platzmangel in ihren Abmessungen nur sehr klein gehalten sein
kann. Hierdurch ist sie aber einem vorzeitigen Verschleiß unverworfen; Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigten Mängel mit einfachen Mitteln zu beseitigen
und bei einem Lamellen-Vorhang der eingangs umschriebenen Art, das Unterbringen
der Antriebsmittel für Verschiebemechanismus und Verschwenkungswelle zu vereinfachen.
Zur Lösung wird erfindungsgemäß im wesentlichen vorgeschlagen, daß die Antriebswelle
für die Verschwenkungswelle in einem Hohlraum der Antriebswelle des Verschiebenechanismusses
gelagert ist, wobei beide Antriebswellen sowie ihre Übertragungsorgane zu einer,
auf ein Stirnende einer Tragschiene lösbar befestigbaren Baueinheit zusammengefaßt
sind.
Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß das gesamte Getriebe
in einem einzigen Arbeitsgang eingebaut und, sofern erforderlich, ausgewechselt
werden kann.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann die Antriebswelle des Verschiebemechanismusses
ein zylindrischer Hohlkörper sein, auf dessen Mantelflächen Übertragungsorgane in
Form einer Schnecke und eines Antriebsrades sitzen, während sein Innenraum als Lagerhülse
für die Antriebswelle der Verschwenkungswelle dient. Durch die Ineinanderschachtelung
der beiden Antriebswellen wird eine bedeutende Raumersparnis erzielt. Die Schnecke
kann über ein vorgeschaltetes Zwischengetriebe einen mit dem Zugwagen gekuppelten
Zahnriemen antreiben. Dieses hat zur Folge, daß eine Selbsthemmung auftritt, die
auch bei extrem großen Neigungswinkel der Befestigungsflächen der Tragschiene eine
selbsttätige Ingangsetzung des Verschiebemechanismusses verhindert. Das Zwischengetriebe
kann sich zweckmäßig aus einem Schneckenrad, einen mit diesem gleichachsigen Zahnrad
und einem dieses Zahnrad kämmenden Ritzel zusammensetzen, welches drehfest auf der
Welle eines Scheiben-Rades des Zahnriemens sitzt. Der Zahnriemen kann formschlüssig
und schlupffrei mit dem Scheiben-Rad in Wirkverbindung stehen. Hierdurch wird ein
Durchrutschen des Zahnriemens verhindert.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Antriebswelle der
Verschwenkungswelle aus einem massiven Körper mit rundem Querschnitt bestehen, der
beidseitig aus dem Hohlraum der Antriebswelle des Verschiebemechanismusses herausragt,
wobei das eine Ende das Antriebsrad trägt, während auf dem gegenüberliegenden Ende
ein auf die Verschwenkungswelle direkt oder indirekt einwirkendes Kegel-Zahnrad
sitzt. Vorteilhaft können die Antriebsräder beider Antriebswellen gleichgestaltet
sein. Beide Antriebswellen-können im Gehäuse der Baueinheit eine gemeinsame Lagerbuchse
haben.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der nun folgenden speziellen
Beschreibung zu entnehmen.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht auf den gesamten Lamellen-Vorhang, der an einer geneigt
verlaufenden Decke befestigt ist, Fig. 2 eine Draufsicht, Fig. 3 eine Stirnansicht,
und Fig. 4 eine Vorderansicht auf eine an dem Stirnende einer Tragschiene befestigten
Baueinheit, wobei Teile der Gehäusewandungen abgebrochen sind, um einen Einblick
in das Innere der Baueinheit zu ermöglichen.
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Die Fig. 1 ist eine Gesamtansicht des Lamellen-Vorhanges 10. Wie sich
daraus ergibt, ist die Tragschiene 11, die als Hohlprofil ausgebildet ist und aus
Metall oder Kunststoff bestehen kann, an einer geneigt verlaufenden Decke befestigt.
In der Tragschiene 11 sind, wie Fig. 1 veranschaulicht, Lauf- bzw. Zugwagen 12 verschieblich
geführt. Die Laufwagen unterscheiden sich von den Zugwagen nur dadurch, daß die
letzteren mit Zahnriemen 13 verbunden sind, mit denen der Lamellen-Vorhang 10 geöffnet
bzw. geschlossen werden kann.
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Die Lauf- bzw. Zugwagen 12 tragen an einer aus der Tragschiene 11
herausragenden Drehachse die Lamellen 14. Durch eine Verschwenkungswelle 15, die
sämtliche Lauf und Zugwagen 12 bei einem in diesen vorgesehenen Schraubengewinde
durchläuft, können die Lamellen 14 um ihre Mittelachse verschwenkt werden. Hierdurch
werden die Lamellen 14 in eine Offen- und Schließstellung überführt. In der Schließstellung
bilden die Lamellen 14, wie aus der Fig. 1 hervorgeht,einen
geschlossenen
Vorhang, während in der Offenstellung das Tageslicht durch die zwischen den Lamellen
14 gebildeten Schlitze eintreten kann.
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t?ie Lauf- bzw. Zug>7agen 12 sind an beiden Seiten mit Laufrädern
ausgestattet, die sich auf Führungsbahnen hin- und herbewegen können, welche die
Tragschiene 11 an ihrer Bodenfläche aufweist.
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Die Tragschiene 11 ist an ihrer Unterseite mit einem Führungsschlitz
16 ausgestattet, durch den die Drehachsen der Lauf- und Zugwagen 12 hindurchtreten
können.
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Die Lauf- bzw. Zugwagen 12 sind untereinander durch Mitnehmer verbunden,
die zugleich als Abstandshalter zwischen ihnen dienen. Beim Zuziehen des Lamellen-Vorhanges
10, was mit Hilfe einer Perlkette 17 geschieht, nimmt der Zugwagen 12 die mit ihm
durch Mitnehmer verbundenen Laufwagen nacheinander mit. Hierdurch wird der Lamellen-Vorhang
10 geschlossen. Seine Öffnung geschieht in entgegengesetzter Weise. Bei der öffnungsbewegung
werden die Lauf- bzw. Zugwagen 12 in entgegengesetzter Richtung bewegt, wobei sich
die Lauf- bzw.
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Zugwagen 12 gegenseitig in ihre Endstellung zurückschieben.
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In den Fig. 2-4 ist eine Getriebebaueinheit 18 des Lamellen-Vorhanges
10 in verschiedenen Ansichten dargestellt. Diese besteht aus einem Gehäuse 19 aus
Kunststoff oder Metall und Antriebswellen 20, 21, die in noch zu beschreibender
Weise auf den Zahnriemen 13 bzw. auf die Verschwenkungswelle 15 einwirken. Die das
Bezugszeichen 21 tragende Welle ist in dem Innenraum 22 der als Hohlwelle ausgebildetenzweiten
Antriebswelle 20 gelagert. Das vordere Ende 23 der ersten Welle 21 trägt ein Antriebsrad
24, welches mit Hilfe einer Perlkette 17 in Drehbewegungen versetzt werden kann.
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Das Antriebsrad 24 setzt sich aus zwei Hälften zusammen, deren Außenseiten
hochgebogene Ränder 25 aufweisen, während die Innenseiten über ihren ganzen Umfang
bogenförmige Vertiefungen 26 tragen. Die Vertiefungen 26 der beiden Hälften liegen,
wie aus den
Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, einander gegenüber und
bilden Aufnahmen, in welche die Perlen der Ketten 17 eingreifen können. Auf das
gegenüberliegende Ende 27 ist ein Kegel-Zahnrad 28 aufgesetzt, das mit einem zweiten
Kegel-Zahnrad 29 in Eingriff steht, das drehfest auf der Verschwenkungswelle 15
sitzt. Die Drehbewegungen des Antriebsrades 24 werden deshalb auf die Verschwenkungswelle
15 übertragen, wobei die Lamellen 14 in ihre Offen- oder Schließstellung überführt
werden.
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Die zweite Antriebswelle 20 ist auf ihrem vorderen Ende 30 mit einem
Antriebsrad 31 versehen, das den gleichen Aufbau wie das mit dem Bezugszeichen 24
gekennzeichnete aufweist. Auf dem gegenüberliegende Ende 32 der Welle 20 ist eine
Schnecke 33 befestigt, welche mit einem Schneckenrad 34 in Eingriff steht. Wie Fig.
3 zeigt, ist das Schneckenrad 34 auf einer Welle 35 befestigt, die ein Zahnrad 36
drehfest trägt, welchesein Ritzel 37 kämmt. Das Ritzel 37 befindet sich fest auf
einer Welle 38, die auch das Scheiben-Rad 39 trägt. Von dem Scheiben-Rad 39 wird
der Zahnriemen 13 formschlüssig aufgenommen, der mit dem Zugwagen 12 in Verbindung
steht.
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Das Antriebsrad 31 wird ebenfalls über eine Perlkette 17 gedreht,
wobei der Lamellen-Vorhang 10 über das beschriebene Zwischengetriebe geöffnet oder
geschlossen wird.
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Die ineinander gelagerten Wellen 20, 21 befinden sich in einer gemeinsamen
Lagerbuchse 40, die im Gehäuse 19 untergebracht ist. Die Getriebebaueinheit 18 wird
auf das Stirnende der Tragschiene 11 aufgesteckt und festgeschraubt. Der Zahnriemen
13 wird in das Scheibenrad 39 eingelegt und auf der gegenüberliegenden Seite durch
ein zweites Scheibenrad umgelenkt.
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Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführungsform nur eine
beispielsweise Verwirklichung der Erfindung. Diese ist nicht darauf beschränkt.
Es sind noch mancherlei Abänderungen und Ausbildungen
im Rahmen
des Erfindungsgedankens möglich. So könnte anstelle des Zahnriemens 13 auch eine
Antriebskette vorgesehen sein.
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In diesem Fall wären die beiden Scheibenräder 39 durch Kettenräder
zu ersetzen.