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Verfahren zur Herstellung von Anschluß stücken für pneumatische oder
hydraulische Mehrfachschlauchleitungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von Anschlußstücken für pneumatische oder hydraulische Nehrfachschlauchleitungen,
insbesondere zur Herstellung der Anschlußstücke von Schlauchbändern pneumatischer
Meß- und Regelgeräte, bei denen mehrere parallel zueinander verlaufende Kanäle in
einem gemeinsamen Schlauchkörper angeordnet sind und jedem Kanal ein Aufsteckröhrchen
zugeordnet ist, das in einer in einem Anschlußblock verlaufenden und mit einem Kupplungsanschluß
versehenen Bohrung mündet, Anschlußstücke dieser Art sind bekannt (DT-Gbm 1 947
324). Die bekannten Anschlußstücke bestehen aus einem Metallblock, der mit mehreren
parallelen Bohrungen und mit einer Anschlußfläche zum Anschrauben an das entsprechende
Gegenstück am Meßgerät versehen ist. An der Anschlußflache sind alle Bohrungen jeweils
mit einer Dichtung versehen, die einen dichten Abschluß der Bohrungen gegenüber
dem Anschlußteil des Meßgerätes bewirken sollen. Auf der anderen Seite der Bohrungen
ist in diese jeweils ein Anschlußröhrchen eingesetzt und im Anschlußblock verlötet,
auf das dann der entsprechende Kanal des Schlauchbandes aufgeschoben wird.
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Diese Anschlußstücke weisen den Nachteil auf, daß die fest in dem
Anschlußblock verankerten Aufsteckröhrchen einen festen und durch den Einbau vorgegebenen
gegenseitigen Abstand aufweisen, der nicht immer exakt den Abständen entspricht,
die die Kanäle im Schlauchband aufweisen. Das ist im allgemeinen darauf zurückzuführen,
daß es bei der Herstellung von Schlauchbändern nicht möglich ist, die Toleranzen
einzuhalten, die bei der Fertigung der Anschlußblöcke mit den Aufsteckröhrchen eingehalten
werden können. Es hat sich daher als nachteilig erwiesen, daß die mit den Aufsteckröhrchen
zu verbindenden Kanäle oder ein Teil davon nicht dicht angeschlossen werden kann.
Man hat das dadurch zu beseitigen versucht, daß gemeinsame Schlauchklemmen für alle
Anschlußröhrchen vorgesehen wurden, welche jeden einzelnen Schlauchanschluß dicht
mit den Röhrchen verbinden sollten. Abgesehen vom Aufwand für eine solche Schlauchbefestigung
gelingt es wegen der Vielzahl der Schlauchsteckverbindun##nicht, eine Gewähr für
einwandfreie Dichtheit aller Schlauchleitungen zu übernehmen. Auch der Versuch,
die Enden der Schlauchleitung wieder einzeln auf die Aufsteckröhrchen aufzuschieben,
erfordert einen großen Montageaufwand und führt dazu, daß zur Zugentlastung der
einzelnen Schlauchbänder an sich für jeden Anschluß wieder gesonderte Schlauchklemmen
vorgesehen sein müßten, was aber in der Praxis wegen des großen Aufwandes nicht
verwirklecht werden kann.
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Der vorl#egenden Erfindung liegt die Aufgabe -zu-grunde, Cine #M#glichkeit
zu schaffen, Schlauchbänder mit mehreren Anschlußkanälen in sehr einfacher Weise
mit den Anschlußstücken verbinden zu können, ohne daß Nachteile hinsichtlich der
Zugentlastung oder der Dichtheit einzelner Leitungen in Kauf genommen werden müssen.
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Die Erfindung besteht darin, daß von der bisherigen Herstellungs methode
des Anschlußstückes abgegangen wird, und daß die Aufsteckröhrchen zunächst einzeln
in die offenen Enden der Kanäle des Schlauchkörpers hereingeschoben, dann ausgerichtet
und zusammen mit den Enden des Schlauchkörpers unter gleichzeitiger Ausformung des
Anschlußblockes
mit den Bohrungen in das Material des Anschlußblockes eingeformt werden.
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Durch diese Ausgestaltung, bei der der Anschlußblockkörper selbst
zur Arretierung und zur Gewährleistung der Dichte der einzelnen Anschlüsse herangezogen
wird, kann auf jeden Montageaufwand verzichtet werden und das Schlauchband wird
sowohl dicht, als auch fest mit den Aufsteckröhrchen und damit mit dem Anschlußkörper
verbunden. Zweckmäßig ist es dabei, wenn der Anschlußblock aus Kunststoff gespritzt
wird, weil auf diese Weise eine sehr einfache Fertigung möglich ist. Es sind Eunststoffe
bekannt, die bei einer Temperatur verarbeitet werden können und dann aushärten,
die auch das Material des Schlauchbandes nicht nachteilig beeinflussen können. Ein
nach dem neuen Verfahren hergestelltes Anschlußstück ist daher gegenüber den bekannten
Anschlußstücken dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußblock aus Kunststoff besteht
und Aufsteckröhrchen und Enden des Schlauchkörpers formschlüssig umgibt.
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Bei Anschlußstücken mit Aufsteckröhrchen, die einen Haltewulst für
die Schlauchenden besitzen, ist es sehr vorteilhaft, wenn die Aufsteckröhrchen mindestens
bis zu ihrem Haltewulst in Kunststoff eingeformt sind, weil dann ein besonders guter
Halt erreicht wird.
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Die Erfindung wird anhand mehrerer Ausführungsbeispiele von Anschluß
stücken erläutert, wie sie mit dem neuen Verfahren hergestellt werden können.
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Es zeigen: Fig. 1 den schematischen Aufbau eines als sogenannte Einschubeinheit
ausgebildeten Meß- und Regelgerätes, das über ein Schlauchband an die zu überwachenden
Drücke angeschlossen wird, Fig. 2 den Querschnitt durch ein #nschlußstu..ck des
Schlauchbandes der Fig. 1, das nach dem neuen Verfahren hergestellt ist,
Fig.
3 ein Anschlußstück anderer Art, Fig. 4 schließlich ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Anschluß stückes, das nach dem neuen Verfahren hergestellt ist.
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In der Fig. 1 ist in einem schematisch angedeuteten Rahmen 1 ein Raum
2 zum Einschieben eines pneumatischen Regelgerätes 3 vorgesehen. Die Tiefe des Raumes
2 ist dabei größer als die Tiefe des Regelgerätes 3, das mittels eines Handgriffes
4 so weit in den Raum 2 eingeschoben wird, daß die Vorderseite 5 mit den dort vor
gesehenen Skalen o.dgl. etwa in der Ebene der Vorderseite 6 des Rahmens 1 zu liegen
kommt. Das Regelgerät 3 ist in der bekannten Art der sogenannten Einschubeinheiten
ausgebildet, wie sie in Schaltschränken zu mehreren nebeneinander oder übereinander
vorgesehen sind.
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An der Rückseite 7 des Regelgerätes 3 sind mehrere Verbindungsschläuche
angebracht, die zu einer Schlaucheinheit 8 zusammengefasst sind, in der die einzelnen
Kanäle parallel nebeneinander verlaufen. Diese Schlaucheinheit 8 geht von der Abschlußwandung
9 des Raumes 2 aus. Da es erforderlich ist, das Regelgerät 3 aus dem Raum 2 herauszuziehen
und die an der Seitenwand 10 des Regelgerätes angeordneten Einstelleinrichtungen
11 o.dgl. zu bedienen, ist die Schlaucheinheit 8 in schleifenförmigen Bögen verlegt,
die den Schiebebewegungen des Regelgerätes 3 in der Pfeilrichtung 13 folgen können.
D#urch eine in die Schlaucheinheit 8 einvulkanisierte Blattfeder wird sichergestellt,
daß diese Bögen 12 erhalten bleiben und daß die Schlaucheinheit 8 nach dem Herausziehen
der Regeleinheit 3 wieder zurückgezogen wird.
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Der Anschluß der einzelnen Kanäle der Schlaucheinheit 8 an dem Regelgerät
3 erfolgt über ein Anschlußstück 15 und der Anschluß an der Abschlußwandung 9 über
ein Anschluß stück 16. Bei beiden Anschlußstückendie im allgemeinen aus einem an
die Jeweilige Wand
anschraubbaren Anschlußkörper mit Anschlußbohrungen
und Dichtungen bestehen, tritt das Problem auf, wie die parallelen Kanäle der Schlaucheinheit
8 dichtend auf Aufsteckröhrchen 17 aufgeschoben werden können, wie sie in der Fig.
2 gezeigt sind und bei den bekannten Anschlußstücken in den Anschlußkörper in bestimmten
Abständen eingelötet sind.
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Gemäß Fig. 2 wird das durch das erfindungsgemäße Verfahren dadurch
erreicht, daß die Anschlußröhrchen 17 zunächst in die Enden 18 der einzelnen Kanäle
des Schlauchbandes 8 eingeschoben werden. Sind alle Aufsteckröhrchen 17 in die Jeweiligen
Anschlußkanäle eingeschoben, dann werden die Röhrchen in einer nicht dargestellten
Form zentriert und anschließend zusammen mit den Enden 18 des Schlauchbandes 8 mit
Kunststoff zu dem Anschlußkörper 16 umspritzt, der gleichzeitig mit dem Umspritzen
der Aufsteckröhrchen 17 und der Enden 18 ausgeformt wird. Das kann in sehr einfacher
Weise in einer entsprechenden Form geschehen, in der auch die Aufsteckröhrchen 17
zentriert werden. Wie der Fig. 2 entnommen werden kann, weist der Anschlußkörper
16 fluchtend zu dem Aufsteckröhrchen 17 eine Bohrung 19 auf, die sich an der Anschlußwand
20 des Anschlußkörpers 16 zu einer Ringfläche 21 erweitert, in der ein Dichtungsring
22 eingelegt ist. Wird der Anschlußkörper 16 daher gegen die Wand 9 (Fig. 1) geschraubt
oder in anderer Weise befestigt, so ist ein dichter Anschluß des Anschlußkörpers
gewährleistet und gleichzeitig wird Sorge dafür getragen, daß das Schlauchband 8
dicht im Anschlußkörper 16 gehalten ist. Die Aufsteckstelle des Schlauchendes 18
auf das Aufsteckröhrchen 17 ist dabei zugentlastet, denn der auf den Aufsteckröhrchen
üblicherweise vorgesehene Haltewulst 23, über den das Schlauchende 18 greift, ist
mit in das Material des Anschlußkörpers 16 eingeformt.
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In der Fig. 3 ist ein Anschluß stück 24 gezeigt, bei dem ein gebogenes
Aufsteckröhrchen 25 vorgesehen ist. Fig. 4 schließlich zeigt ein Anschlußstück 26,
bei dem das Aufsteckröhrchen 17 in
eine Bohrung einmündet, die sich
nach zwei Richtungen aufteilt und jeweils in Kupplüngsanschlüssen 28 und 29 endet.
Solche Anschlußstücke werden benötigt, wenn von zwei Seiten her ein Druckanschluß
erfolgen soll oder wenn der über das Schlauchband 8 zugeleitete pneumatische Druck
an zwei Meßstellen weitergeleitet werden soll.