DE2523531C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Etikettenhalter mit den Oberbegriffsmerkmalen des Anspruchs 1.

Bei einem bekannten Etikettenhalter dieser Gattung (US-PS 34 91 470) ist das Trägerprofil aus zwei unterschiedlich breiten Folien aus durchsichtigem Kunststoff zusammenge­ setzt, wobei die schmalere Folie mittig auf der breiteren Folie angeordnet und an ihren Längsrändern mit dieser verbunden ist. Dadurch entsteht ein flacher Profilhohl­ raum mit einer der Breite der schmaleren Folie entspre­ chenden Breite zur Aufnahme der Etiketten. Die breitere Folie bildet zwei seitlich über den Profilhohlraum vorra­ gende Randstreifen, in denen die aufeinander ausgerichte­ ten Löcher ausgebildet sind. Der vom Trägerprofil abge­ trennte Trägerabschnitt wird, nachdem in seinen Hohlraum ein Etikett eingeschoben worden ist, mittels zweier Befe­ stigungsstreifen befestigt, die durch die beiden endsei­ tigen Lochpaare des Trägerabschnitts durchgefädelt und bei axialer Ausrichtung des Trägerabschnitts am zu eti­ kettierenden Gegenstand im Abstand zueinander um den Ge­ genstand herum geschlossen werden. Dabei kann jeder Be­ festigungsstreifen zwischen den beiden Löchern des zu­ gehörigen Lochpaares entweder unter dem Trägerabschnitt oder über dem Trägerabschnitt verlaufen.

Dieser bekannte Etikettenhalter ist, da sein Trägerprofil aus zwei Folienstreifen zusammengesetzt wird, vergleichs­ weise aufwendig hergestellt. Als besonders nachteilig er­ weist sich aber die ungenügende Lagesicherung des Eti­ ketts im am Gegenstand befestigten Trägerabschnitt:
Sind die Befestigungsstreifen zwischen den beiden Löchern des jeweiligen Lochpaares zwischen dem Gegenstand und dem Trägerabschnitt geführt, so tragen die Befestigungsstrei­ fen überhaupt nicht zur Lagesicherung des Etiketts bei. Bei über den Trägerabschnitt verlaufenden Befestigungs­ streifen kann der Hohlraum des Trägerabschnitts zwar an den offenen Enden mehr oder minder stark zugeschnürt werden, dieses kann jedoch zu einem unerwünschten örtli­ chen Zusammenquetschen des Trägerabschnitts führen und ist auch deswegen unerwünscht, weil der Etikettenhalter auch dort eingesetzt werden können sollte, wo es bei­ spielsweise infolge von Abkühlung zu einer Kondensation von Luftfeuchtigkeit kommen kann. Bei einer Kondensation innerhalb des Hohlraums wird das Etikett trotz der Schutzumhüllung durch den Trägerabschnitt unleserlich und bleibt es, da ein Luftaustausch durch die Enden des Trä­ gerabschnitts kaum möglich ist.

Außerdem ist bei einer Etikettierung beispielsweise von Kabeln oder Drahtbündeln vielfach mit einer nachträgli­ chen Lockerung der Befestigungsstreifen zu rechnen. Daher ist ein sicherer Verbleib des Etiketts im Trägerabschnitt nicht gewährleistet, insbesondere wenn das Etikett aus vergleichsweise kurzen Plattenabschnitten zusammengesetzt ist. Aus diesem Grunde ist bei dem bekannten Etiketten­ halter vorgesehen, den Trägerabschnitt nach dem Einschie­ ben des Etiketts an beiden Enden zu versiegeln. Damit wird jedoch eine wesentliche Komplizierung des Etiket­ tierungsvorgangs in Kauf genommen.

Es ist auch ein Kennzeichenhalter mit einem Kennzeich­ nungsstreifen und einer diesen Streifen umschließenden durchsichtigen Hülle bekannt, die um einen zu kennzeich­ nenden Gegenstand oder einen Arm einer zu kennzeichnenden Person herumgelegt und dadurch befestigt wird, daß die Enden der Hülle miteinander vernietet werden (US-PS 29 54 620). Hier wird die Schutzhülle durch Längsfaltung und Längsverklebung einer Folie um den Kennzeichnungs­ streifen herum gebildet. Durch das ringförmige Schließen des Kennzeichenhalters und das sich durch diesen er­ streckende Niet würde sich der Kennzeichnungsstreifen zwar gegen Herausfallen sichern lassen, wenn er nicht ohnehin schon durch das Einschlagen in die Hüllfolie und deren Verkleben lagegesichert wäre. Eine derartige Kenn­ zeichnung ist jedoch aufwendig und nur für Sonderfälle geeignet, zumal der Kennzeichenhalter nur mit Erstreckung in Umfangsrichtung angeordnet werden kann, eine die Um­ fangslänge des zu kennzeichnenden Gegenstandes über­ schreitende Länge aufweisen muß und nur locker um den Gegenstand herum geschlossen werden kann. Das erlaubt eine haltbare Kennzeichnung nur an einer eingeschnürten Stelle, da sonst die ganze Markierungsvorrichtung sich axial verlagern und gegebenenfalls abfallen könnte.

Schließlich ist auch eine Etikettierung mittels einer einfachen Schlauchfolie bekannt, von der ein Schlauchab­ schnitt der benötigten Länge abgeschnitten wird, in den ein Etikett eingeschoben wird (DE-GM 69 26 528). Der Schlauch ist ohne jegliche Lochung ausgeführt und wird mittels eines an ihm vorgesehenen Haftschichtstreifens auf den zu etikettierenden Gegenstand aufgeklebt, was in beliebiger Orientierung geschehen kann, also auch mit einer Längserstreckung in axialer Richtung wie in Um­ fangsrichtung. Es besteht jedoch die Gefahr, daß sich der Schlauchabschnitt über kurz oder lang vom so etikettier­ ten Gegenstand löst, insbesondere wenn er auf eine stark gekrümmte Oberfläche des Gegenstands aufgeklebt worden ist. Außerdem kann einem Herausfallen des Etiketts aus dem Schlauchabschnitt nur durch aufwendiges Verkleben der Enden des Schlauchabschnitts begegnet werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Etiket­ tenhalter so auszubilden, daß er bei einfacher Herstel­ lung und sicherer Anbringung vielseitig verwendbar ist und ohne Zusatzmaßnahmen zu einer Lagesicherung des Etiketts im Trägerabschnitt führt.

Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Etikettenhalter der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

An beiden Enden des Trägerabschnitts erstreckt sich durch dessen Hohlraum je ein Befestigungsstreifen. Dadurch wird der zumindest in der Befestigungsstellung flache Hohlraum derart geschlossen, daß ein Herausgleiten des Etiketts aus dem Trägerabschnitt nicht mehr zu befürchten ist. Gleichwohl ist der Hohlraum auch bei festem Anziehen der Befestigungsstreifen nicht vollständig verschlossen, so daß eine gegebenenfalls erwünschte Luftzirkulation durch den Trägerabschnitt zum Entfernen von Luftfeuchtigkeit aufrechterhalten bleibt.

Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels mit weiteren Ein­ zelheiten erläutert. Es zeigen, jeweils in perspektivi­ scher Ansicht:

Fig. 1 ein schlauchförmiges Trägerprofil, von dem sich Abschnitte als Etiketten-Träger abtrennen las­ sen, und

Fig. 2 einen Etikettenplatten-Streifen, von dem sich Etiketten oder Teile davon abtrennen lassen.

Das in Fig. 1 dargestellte, als Schlauch ausgebildete Trägerprofil 1 ist von Löchern 2, 3, 4 und 5 durchsetzt, die in der Schlauchwand ausgebildet sind. Diese Löcher 2, 3, 4 und 5 sind entlang Mantellinien des Schlauches ange­ ordnet, also in Reihen, die sich parallel zur Mittelachse des Trägerprofils 1 erstrecken. Dabei sind die Löcher 2, 3, 4 und 5 paarweise an diametral sich gegenüberliegenden Stellen angeordnet. Es wäre auch möglich, eine oder zwei Lochreihen wegzulassen. Das Trägerprofil 1 ist aus einem durchsichtigen Werkstoff hergestellt, beispielsweise aus völlig durchsichtigem PVC, und sollte dünnwandig und stark verformbar sowie bis zu einem gewissen Grade ela­ stisch sein.

Fig. 2 zeigt vorgefertigte Etikettenplatten-Streifen 10 in herkömmlicher Ausbildung. Sie tragen verschiedene Zeichen, sind verschieden eingefärbt und in Form von End­ losbändern erhältlich. Bei Verwendung derartiger Etiket­ tenplatten-Streifen 10 werden die gewünschten Zeichen ab­ getrennt und an einer Unterlage- oder Trägerfläche zu einem gewünschten Etikett zusammengefügt.

Der Durchmesser des Trägerprofils 1 ist so bemessen, daß sich nach Flachdrücken des Trägerprofils eine größte Querschnittsabmessung ergibt, die etwas kleiner ist als die Breite der Etikettenplatten-Streifen 10 und somit auch der daraus hergestellten Etiketten.

Zur Herstellung eines Etikettenhalters wird zuerst vom Trägerprofil 1 ein Abschnitt mit einer der gewünsten Etikettierung entsprechenden Länge abgetrennt. Sodann werden von den Etikettenplatten-Streifen 10 die Zeichen abgetrennt, die in Kombination miteinander die angestreb­ te Etikettierung ergeben. Jede dieser Etikettenplatten wird dann in den Abschnitt des Trägerprofils 1 einge­ setzt, und dieser hält dann aufgrund seiner Elastizität das gebildete Etikett fest. Dieses ist dann gegen Ver­ schmutzung und Abnutzung geschützt, wegen der Durchsich­ tigkeit des Etiketten-Trägers aber gut lesbar.

Die diametral sich gegenüberliegenden Löcher 2 und 5 oder 3 und 4 werden zum Befestigen des Etiketten-Trägers an einem Gegenstand, z.B. Elektrokabel, benutzt. Zu diesem Zweck wird durch zwei Paar Löcher 2 und 5 oder 3 und 4 ein Befestigungsstreifen eingezogen und um den Gegenstand herumgeführt. Durch die Befestigungsstreifen sind die Etikettenplatten daran gehindert, aus dem Etiketten-Trä­ ger herauszufallen.

Claims (5)

1. Aus Etikett und Etiketten-Träger bestehender Etiket­ tenhalter zum Kennzeichnen von Elektrokabeln, Rohrleitun­ gen o.dgl., dessen Träger aus einem von einem durchsich­ tigen, biegsamen Trägerprofil (1) abtrennbaren Abschnitt besteht, in den das Etikett (10) einführbar ist, und der zwei längsverlaufende Reihen von paarweise in Querrich­ tung aufeinander ausgerichteten Löchern (2, 5) aufweist, zur Aufnahme eines um den zu markierenden Gegenstand schlingbaren, durch beide Löcher (2, 5) eines Lochpaares fädelbaren Befestigungsstreifens je Lochpaar, dadurch gekennzeichnet, daß

• a) das Trägerprofil (1) ein von seitlichen Vorsprüngen freier Schlauch ist,
• b) die Löcher eines Lochpaares in der den Profilhohlraum umschließenden Wand des Trägers diametral einander gegen­ überliegend ausgebildet sind, und
• c) die Lochpaare (2, 5) in Längsrichtung des Trägerpro­ fils (1) derart angeordnet sind, daß das eingeschobene Etikett (10) bei eingefädelten Befestigungsstreifen nicht mehr entfernbar ist.

2. Etikettenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Träger­ profil (1) einen solchen Innendurchmesser aufweist, daß zum Einschieben des Etiketts (10) in den Trägerabschnitt dieser flach zusammengedrückt werden muß.

3. Etikettenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Träger­ profil (1) ein den Querschnittsabmessungen des Etiketts (10) angepaßtes rechteckiges Hohlprofil ist.

4. Etikettenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Träger­ profil (1) zwei weitere Lochreihen mit zu den Löchern (3, 4) in Umfangsrichtung versetzen, einander paarweise diametral gegenüberliegenden Löchern (2 und 5) zum Durch­ fädeln von Befestigungsstreifen aufweist.

5. Etikettenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger­ abschnitte in solchen Längen vom Trägerprofil (1) ab­ trennbar sind, daß sie auch mehrere in Längsrichtung hintereinander angeordnete Etiketten aufnehmen können, die von Etikettenstreifen (10) abtrennbar sind.