DE2521472A1 - Zungen bzw. blaetter fuer die mundstuecke von saxophonen, klarinetten und anderen holzblaesern - Google Patents

Zungen bzw. blaetter fuer die mundstuecke von saxophonen, klarinetten und anderen holzblaesern

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DE2521472A1 DE19752521472 DE2521472A DE2521472A1 DE 2521472 A1 DE2521472 A1 DE 2521472A1 DE 19752521472 DE19752521472 DE 19752521472 DE 2521472 A DE2521472 A DE 2521472A DE 2521472 A1 DE2521472 A1 DE 2521472A1
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Description

GAM-2-G
JOHF G. GAKiBLE Simsbury, Connecticut, Y.St.A.
Zungen bzw. Blätter für die bandstiicke von Saxophonen, Klarinetten und anderen Holzbläsern
Die Erfindung betrifft Mundstücke bzw. Rohrblätter für Blasinstrumente.
Wenn in dem Rohr eines Blasinstruments Schallenergie in Form stehender Längswellen auftritt, haben diese bellen die Tendenz, Energie zu verlieren; dies ist auf Zähigkeitsverluste, einen Wärmeaustausch mit den Rohrwänden sowie auf die Abstrahlung von Energie an den Öffnungen des Rohrs zurückzuführen. Wenn dieses resonanzfähige System zum Schwingen gebracht und im schwingenden Zustand gehalten werden soll, müssen diese Verluste durch eine Erregung ausgeglichen werden, die durch den Musiker mit Hilfe des Rohrblatts bewirkt wird.
Bekanntlich haben sich auf dem Gebiet der Musik die Eigenschaften von Rohrblättern aus natürlichem Rohrfasermaterial, die bei Saxophonen, Klarinetten und anderen Holzbläsern
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zum Erzeugen musikalischer Töne dienen, als erheblich besser erwiesen als die Eigenschaften derjenigen Rohrblätter, welche bis jetzt aus Kunststoff oder anderen zusammengesetzten Materialien hergestellt werden. Jedoch haben Rohrblätter aus natürlichem Rohrmaterial unterschiedliche Eigenschaften, so dai3 sich der ausübende Musiiier notwendigerweise mit der richtigen Auswahl von Rohrblättern und den gegebenenfalls erforderlichen Abänderungen befassen muß. Außerdem bleibt auch ein richtig ausgewähltes und geformtes Rohrblatt nur einige Stunden lang einwandfrei brauchbar, da es schnell weich wird oder bricht oder aus anderen Gründen seinen Dienst versagt.
jis wurden zahlreiche Versuche gemacht, die Lebensdauer von Rohrblättern zum Erzeugen musikalischer Töne zu verlängern, und so wurde auch versucht, Rohrblätter oder Zungen aus Kunststoffen oder zusammengesetzten Materialien herzustellen. Insbesondere werden in manchen Fällen Rohrblätter hergestellt, die ausschließlich, aus Kunststoff bestehen. In anderen Fällen werden Rohrblätter aus einem Material hergestellt, bei dem Fasern aus Kunststoff in einer Matrix aus einem Kunststoffmaterial verteilt sind, oder bei denen zusammengesetzte Materialien anderer Art verwendet werden. Gleichgültig, welches spezielle Herstellungsverfahren hierbei angewendet wird, versucht man. in jedem Fall, die gleiche Tonqualität zu erzielen, wie man sie bei der Verwendung eines geeigneten Naturfasermaterials bei entsprechender Form erreichen kann, und gleichzeitig die nutzbare Lebensdauer solcher Rohrzungen zu verlängern. Bezüglich der Verlängerung der Lebensdauer wurden gewisse Erfolge dadurch erzielt, daß die Rohrzungen mit einer undurchlässigen Sperre versehen wurden, um sie gegen die schädlichen Einflüsse von Feuchtigkeit und Speichel zu schützen, denen Rohrzungen beim Gebrauch, ausgesetzt sind.
Im Vergleich zu Ronrzungen aus natürlichem Fasermaterial bieten jedoch Roiiraungen aus Kunststoff oder zusammengesetzten Materialien nicht die gleichen Vorteile bezüglich der Tonqualität und des Frequenzbereichs. Insbesondere läßt sich der obere Bereich der überblasenen Oktaven nicht erreichen, und es treten
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einige sehr hochfrequente Teiltöne mit Amplituden von erheblicher Größe auf, durch welche die von einem anspruchsvollen Musiker geforderte musikalische Qualität beeinträchtigt wird. Zu den physikalischen Gründen für diese Unzulänglichkeiten gehört zum Teil das Verhältnis zwischen der Steifigkeit und der Masse des Rohrblatts, d.h. die Zunahme der Masse im Vergleich zur Steifigkeit entlang der gewölbten Außenfläche des Rohrblatts, die im Vergleich zu einem Rohrblatt aus natürlichem Material ungünstiger ist. Hieraus ergibt sich eine Verringerung des Ansprechvermögens der Zunge, mittels welcher die in Resonanzschwingungen befindliche Luftsäule bei jeder Frequenz im schwingenden Zustand gehalten wird, und daher verringert sich die Energie der erwünschten Teiltöne, während gleichzeitig der Bereich der oberen Grundwellen dadurch begrenzt wird, daß sie als überblasen erscheinen.
Bis jetzt wird somit bei Rohrblättern aus künstlichem Material eine längere Lebensdauer auf Kosten des Bereichs und der Qualität der Töne erreicht, die vom menschlichen Ohr als angenehm empfunden werden. Im Hinblick hierauf besteht immer noch eine Nachfrage nach einem Rohrblatt, bei dem es auf einfache und möglichst billige Weise möglich ist, den drei genannten Anforderungen zu entsprechen. Ferner besteht immer noch der Wunsch, eine Rohrblattkonstruktion zu schaffen, die sich auch bei Rohrblättern aus natürlichem Material anwenden lassen würde, um während ihrer kurzen Lebensdauer eine Verbesserung des Tonbereichs und der Tonqualität zu erzielen. Genauer gesagt, besteht der Wunsch, eine Rohrblattkonstruktion zu schaffen, bei der es möglich ist, den drei genannten Forderungen zu entsprechen, und die zur Verwendung bei sämtlichen Rohrblatt- bzw. Zungeninstrumenten geeignet sein würde. Zusammenfassend ist festzustellen, daß ein Bedürfnis besteht, eine Rohrblattkonstruktion zu schaffen, bei der die Profilform des Rohrblatts auf neuartige Weise von der klassischen Profilform abweicht, und bei der es in Verbindung mit einer zweckmäßigen Auswahl elastischer Materialien möglich ist, die schrittweise Zunahme des Steifigkeits-Massen-Verhältnisses dadurch zu vergrößern, daß praktisch Teile der Zungenmasse entfernt werden, die keiner
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maximalen Arbeitsbeanspruchung ausgesetzt sind, wenn sich das Blatt durchbiegt, während es als Schallerzeuger und Resonator Schwingungen ausführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein aus künstlichem Material hergestelltes Rohrblatt für Saxophone, Klarinetten und andere Holzbläser zu schaffen, das es ermöglicht, die akustischen Eigenschaften eines Rohrblatts aus natürlichem Fasermaterial nachzuahmen, das im Vergleich zu Rohrblättern aus natürlichem Material eine längere Lebensdauer erreicht, das sich auf einfache Weise in großen Stückzahlen unter Einhaltung einer hohen Reproduzierbarkeit seiner Abmessungen mit geringen Kosten herstellen läßt, das von solcher Konstruktion ist, daß es während des letzten Fertigungsschritts dem Musiker einen ausreichenden Spielraum bezüglich der Betonung irgendeines bestimmten gewünschten Tonbereichs und der Tonqualität innerhalb derjenigen physikalischen Grenzen bietet, welche durch den Elastizitätsmodul, das spezifische Gewicht des Materials sowie die Verteilung von auf Zug und Druck beanspruchten Elementen gegeben sind, das ferner nicht zu leicht zur Erzeugung kreischender Töne Anlaß gibt, das weiterhin so profiliert ist, daß es mit dem Mundstück des betreffenden Musikinstruments nach Art eines Tragflügelprofils von maximalem Wirkungsgrad zusammenarbeitet, damit eine maximale Kraft, die auf das Rohrblatt wirkt, um es zu verlagern, dadurch erzielt wird, daß ein maximaler Geschwindigkeitsdruckabfall bei einem gegebenen Druckunterschied an der Lippe des Mundstücks und dem freien Ende des Rohrblatts erzielt wird, das ferner so ausgebildet ist, daß es bei einer gegebenen Auslenkung in einem erhöhten Ausmaß potentielle Energie speichern kann, und zwar nach Art eines voll beanspruchten, als Schußwaffe zu benutzenden, doppelt gekrümmten Bogens, so daß sich ohne Einbuße an musikalischer Qualität eine größere Projektion ergibt, und das schließlich so ausgebildet ist, daß sich die Grundsätze, nach denen es konstruiert ist, auch bei Rohrblättern aus natürlichem Material anwenden lassen, um während ihrer ziemlich kurzen Lebensdauer eine Verbesserung des Frequenzbereichs und der Tonqualität zu erzielen, wobei sieh diese Grundsätze bei den Rohrblättem
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oder Zungen sämtlicher mit Zungen versehener Musikinstrumente anwenden lassen.
Gemäß der Erfindung hat es sich gezeigt, daß sich die vorstehend genannte Aufgabe einschließlich ihrer Nebenaufgaben bei einem Rohrblatt aus Kunststoff ohne weiteres lösen läßt, das zum Gebrauch in Verbindung mit Saxophonen, Klarinetten und anderen Holzbläsern bestimmt ist. Das Blatt bzw. die Zunge ist so ausgebildet, daß es die gewünschten dynamischen Eigenschaften besitzt, denn bei einem solchen Blatt handelt es sich praktisch um einen Druck-Schall-Umsetzer, der musikalische Töne dadurch erzeugt, daß er unter Einhaltung der richtigen Phase Energie an eine stehende Schallwelle in einem abgestimmten Rohr abgibt und außerdem die bevorzugten Obertöne unterstützt, die zu der charakteristischen Stimme eines guten Musikinstruments beitragen. Eine zweckentsprechend konstruierte Zunge, die geeignet ist, auf die erforderlichen Antriebsfrequenzen anzusprechen, d.h. auf Grund- und Teiltöne,· muß nicht nur ein entsprechendes Verhalten bei den betreffenden Frequenzen zeigen, sondern sie muß auch als Anschlagzunge eine vollständige Abdichtung gegenüber der Leiste, der Randleiste und der Anlagefläche des Mundstücks gewährleisten. Ferner zeigt es sich, daß die Frequenz des abgestimmten Teils des Rohrs beim Spielen des Instruments der Länge des Blatts bzw. der Zunge entspricht, die phasengleich arbeitet. Daher ist es erforderlich, daß der Spannungsgradient gleichmäßig variiert, d.h. nicht notwendigerweise linear, jedoch ohne plötzliche Unstetigkeiten, sondern mit gleichmäßigen Übergängen vom freien Ende bis zum Fußabschnitt. Bei einem vollkommenen Blatt dürfen keine toten Zonen vorhanden sein, d.h. es dürfen keine Noten vorkommen, zu deren Erzeugung ein höherer Mundluftdruck erforderlich ist, wenn im Vergleich zu anderen Noten ein gleich großer oder abgeglichener Schallenergiepegel bzw. eine entsprechende Schallabgabe erzielt werden soll. Das Blatt nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des gewölbten Teils des Blatts stromlinienförmig ausgespart ist. Wenn es sich herausstellt, daß die Steifigkeit unzureichend ist, kann man in der ausgesparten Zone Rippen stehen lassen, oder man kann erfor-
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derlichenfalls sogar zusätzlich Rippen vorsehen. Diese konstruktiven Maßnahmen haben insgesamt zur Folge, daß der Schwerpunkt des Blattquerschnitts in Richtung auf die gewölbte Außenfläche verlagert wird, d.h. daß praktisch eine Verlagerung der neutralen Paser in Richtung auf die gewölbte Fläche derart erfolgt, daß bei einer gegebenen Trägheitsmasse auf einem Radius, der von der Schulter ausgeht, mit welcher die Unterseite bzw. die Innenfläche des Blatts versehen ist, an der Querachse des Blatts eine größere Biegekraft aufgenommen werden kann. Wenn die Steifigkeit am Übergang zwischen dem Mundstück und dem Blatt, durch die der Abstand zwischen dem freien Ende des Blatts und dem freien Ende des Mundstücks bestimmt wird, unzureichend ist, bewirkt der durch den Bläser normalerweise zum Spielen des Instruments aufgebrachte Druck, daß das Blatt lediglich zur Anlage am Mundstück des Instruments gebracht wird, und daß das Blatt keine Schwingungen ausführt. Um die Steifigkeit zu erhöhen, muß man daher die Dicke des Blatts an diesem Punkt vergrößern, jedoch unter Ausbildung entsprechender Aussparungen in dem Tragfiügelprofil unterhalb der gewölbten Fläche, wobei ein dünner freier Endabschnitt aufrechterhalten werden muß, und wobei es weiterhin möglich sein muß, das Mundstück dicht zu verschließen. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Blatt geschaffen worden, bei dem die Profilform so gestaltet ist, daß das Blatt die richtige Steifigkeit erhält, und daß in Verbindung hiermit ein fleichmäßiger Spannungsgradient ersielt wird. In seiner endgültigen Form zeigt das Blatt, das gegebenenfalls eine oder mehrere Versteifungsrippen aufweist, im Querschnitt die Form eines Gewölbes oder Körpers, der mit einem sagittalen Abschnitt so zusammenarbeitet, daß sich ein steifer Abschnitt von geringer fragile it srnasse vom Halteabschnitt des Blatts -and insbesondere von einer daran ausgebildeten Schulter aus zu einem freien Ende erstreckt, wobei eine Belastung des freien Indes zu einer erhöhten Biegebeanspruchung gegenüber der Querachse des Blatts führt. Als Ergebnis erhält man bei dieser Konstruktionsweise eine flache Feder, die einem Doppel-T-Träger gleichwertig ist. Ferner ergibt sich bei einer solchen Konstruktion eine höhere Ansprech.freq.uenz, und wenn ein solches Blatt aus Kunststoff
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hergestellt ist, nähert sich die Ansprechfrequenz derjenigen eines Rohrblatts aus natürlichem Material, wobei außerdem eine längere lebensdauer erreicht wird. Auch ein Rohrblatt aus natürlichem Material, das in der vorstehend beschriebenen Weise ausgebildet und mit Hilfe von Kunststoff gegen das Eindringen von Feuchtigkeit abgedichtet worden ist, weist eine Verbesserung seiner Eigenschaften auf. Ferner kann man in einer Kunststoffmatrix bestimmte Materialien, z.B. sehr feine Borfäden, verteilen, um das Steifigkeits-Massen-Verhältnis des Blatts zu verbessern. Schließlich lassen sich in der beschriebenen Weise profilierte Blätter mit höherer Genauigkeit als Formteile herstellen. Daher ist eine Herstellung in großen Stückzahlen bei geringem Kostenaufwand unter Erzielung einer hohen Reproduzierbarkeit möglich. Dies führt wiederum dazu, daß dem Musiker die Aufgabe des Hersteilens von Rohrblättern abgenommen wird.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Teils des Mundstücks eines Musikinstruments mit einem daran befestigten Blatt bzw. einer Zunge nach der Erfindung;
Fig. 2 einen Längsschnitt eines Teils des Mundstücks nach Fig. 1 in Verbindung mit einem erfindungsgemäßen Blatt, wobei die mit den Teilen des Mundstücks zusammenarbeitenden Lippen eines Spielers schematisch angedeutet sind;
Fig. 5 die Draufsicht einer Ausführungsform eines Blatts bzw. einer Zunge;
Fig. 4 eine Seitenansicht der Zunge nach Fig. 3;
Fig. 5 eine teilweise als Längsschnitt gezeichnete Seitenansicht der Zunge nach Fig. 3> aus der weitere Einzelheiten der Innenform ersichtlich sind;
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Fig. 6 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie 6-6 in Fig. 4;
Fig. 7 die Draufsicht einer weiteren Ausführungsform einer Zunge;
Fig. 8 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie 8-8 in Fig. 7;
Fig. 9 einen Querschnitt längs der Linie 9-9 in Fig. 10 durch eine Ausführungsform einer Doppelzunge; und
Fig. 10 die Draufsicht der Doppelzunge nach Fig. 9·
In Fig. 1 und 2 ist ein insgesamt mit 10 bezeichnetes Mundstück eines Musikinstruments dargestellt^ das nur eine einzige Zunge 12 aufweist und z.B. bei einem Saxophon oder einer Klarinette verwendet wird. Zwar ist zur Veranschaulichung der Erfindung eine bestimmte Art eines Mundstücks 10 dargestellt, doch ist zu bemerken, daß sich die eri'indungsgemäße Zunge 12 auch bei anderen Mundstücken verwenden läßt. Insbesondere lassen sich die Konstruktionsgrundsätze, nach denen die Zunge 12 ausgebildet ist, auch bei Zungen anwenden» die zum Gebrauch in Verbindung mit Mundstücken bestimmt sind, welche sich bezüglich ihrer Abmessungen und/oder ihrer Gestaltung von dem Mundstück 10 unterscheiden. Ba die Konstruktion des Mundstücks 10 nicht in einer unmittelbaren Beziehung zum Gegenstand der Erfindung steht, dürfte es sich erübrigen, näher auf die Konstruktion des Mundstücks einzugehen, Somit dürfte es ausreichen,, lediglich eine kurze Beschreibung des Zusammenwirkens der Zunge 12 mit dem Mundstück 10 zu geben, um erken nen zu lassen, auf welche Weise es die Zunge ermöglicht, die gewünschten Töne zu erzeugen. Wie jedem Fachmann auf dem Gebiet der Musik bekannt, hat die Zunge 12 die Aufgabe, den in das Mundstück 10 des Musikinstruments eiirtreiieTiaeTa Luftstrom so zu modulieren, daß in dem nicht dargestellten Rohr des Instruments Schwingungen angeregt und aufrechterhalten werden. Bei Klarinetten und Saxophonen wird jeweils nur eine Zunge 12 benutzt. Bei diesen Instrumenten ist jeweils ein starres Mund-
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stück der in Pig. 1 und 2 dargestellten Art vorhanden. Die eine Seite 14 des Mundstücks 10 ist nahezu eben und wird als Anlage- oder Befestigungsfläche bezeichnet. Die andere Seite 16 des Mundstücks verjüngt" sich in Richtung auf das freie Ende derart, daß die beiden Seiten einen Winkel von etwa 30° einschließen. Die abgeflachte Seite 14 des Mundstücks 10 weist gegebenenfalls eine Öffnung 18 auf, die in Verbindung mit einer Bohrung 20 steht. Die Zunge 12 ist als dünne elastische Zunge aus einem geeigneten Material ausgebildet und weist ein dünnes freies Ende 22 auf. Die Zunge ist mit ihrem dickeren anderen Ende 24, das dem rechten Ende des Mundstücks 10 benachbart ist, gemäß Fig. 1 und 2 an dem Mundstück mit Hilfe einer mit einer Spannschraube versehenen Schelle oder Zwinge befestigt. Zu dieser Befestigungseinrichtung gehören somit eine Schraube 30 und eine Spannschelle 28. Genauer gesagt, ist die Zunge 12 mit dem Mundstück 10 so verbunden, daß sie die Öffnung 18 verdeckt und sich gemäß Fig. 1 und 2 bis zum linken Ende des Mundstücks erstreckt. An ihrem linken Ende ist die Zunge dünn und flexibel, und gemäß Pig. 2 ist dieses Ende durch einen kleinen Abstand vom benachbarten Ende des Mundstücks 10 getrennt. Der Abstand zwischen der Zunge 12 und dem Mundstück 10 nimmt gemäß Pig. 2 von links nach rechts fortschreitend allmählich bis auf Null ab.
Bei dieser Anordnung ist gemäß Pig. 2 ein Kanal vorhanden, der von dem schematisch angedeuteten Mund 32 des Musikers zu dem Mundstück 10 und von dort aus zu dem Musikinstrument führt. Gemäß Pig. 1 besteht dieser Kanal aus einem nahezu rechteckigen Abschnitt 34, der zwischen dem linken Ende des Mundstücks 10 und dem freien Ende 22 der Zunge 12 liegt und von zwei keilförmigen Kanälen 36 flankiert ist, von denen aus Pig. 1 nur einer ersichtlich ist. Beim Gebrauch des Musikinstruments bewegt sich die Zunge 12 auf das Mundstück 10 zu und von ihm weg, wobei die Höhe der Kanäle 34 und 36 abwechselnd ab- und zunimmt, so daß sich der Luftdurchsatz der Kanäle entsprechend ändert.
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Ferner gibt es einige hier nicht dargestellte Musikinstrumente, z.B. die Oboe und das Fagott, bei denen die Töne mit Hilfe einer Doppelzunge erzeugt werden. Die Konstruktionsprinzipien, nach denen die Zunge 12 ausgebildet ist, lassen sich auch bei solchen Doppelzungen anwenden. In Fig. 9 und 10, auf die weiter unten näher eingegangen wird, ist eine Äusführungsform einer erfindungsgemäßen Doppelzunge dargestellt.
Im folgenden wird anhand von Fig. 3 bis 6 erläutert, auf welche Weise die Gestelt der Zunge 12 bestimmt wird. Diese Zungengestalt kann in einem gewissen Sinne mathematisch beschrieben werden. Genauer gesagt, kann man als erste Annäherung feststellen, daß die Form einer Zunge, die sich in der gewünschten Form auf der Fläche 14 des Mundstücks 10 abrollt oder abwickelt, in der nachstehend beschriebenen ,Veise eine Funktion des akustischen Drucks ist. Für das Biegemoment, dem die Zunge 12 ausgesetzt ist, gilt die folgende Gleichung:
W(P1 -P?) x2 »x ~~ (1)
x ~ (1)
. Hierin bezeichnet M das Biegemoment in der Zunge an einem Punkt X längs der Zungenachse, Y/ die Breite der Zunge, P. den auf die Außenfläche der Zunge ausgeübten Druck, Pp den auf die Innenfläche der Zuna'e wirkenden Druck und X die Länge des Teils der Zunge, der sich vom freien Ende der Zun;re bis zu dem Punkt auf ihrer Längsachse erstreckt, für den das Biegemoment ermittelt werden soll*
Das Träglteitsmoffi-ent der Zung-e 12 an -eines gegeb-enen Querschnitt läßt sich aus der nachstehenden Gleichung berechnen:
τ -
Hierin bezeichnet J das Trägheitsmoment des Zungenquer-Schnitts an einem Punkt X auf der Zungenachse, W die Breite der Zunge und Y die senkrechte Abmessung des Zungenquerschnitts.
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Die Krümmung der Zunge 12 läßt sich mit Hilfe der folgenden Gleichung berechnen:
M 6(P1 - P2) G - BJ - 3
Hierin bezeichnet C die Krümmung der Zunge in Radian je Zentimeter, M das Biegemoment, dem die Zunge ausgesetzt ist, E den Elastizitä/fcsmodul, J das Trägheitsmoment des Zungenquerschnitts, P1 den auf die Außenfläche der Zunge wirkenden Druck, P2 den auf die Innenfläche der Zunge ausgeübten Druck, X die Länge desjenigen Teils der Zunge, welcher sich vom freien Ende der Zunge bis zu dem Punkt auf der Zungenachse erstreckt, für den die Krümmung berechnet werden soll, und Y die senkrechte Querschnittsabmessung der Zunge.
Pur eine konstante Krümmung der Zunge 12 wird die folgende Gleichung benutzt:
Y = KX2/3 (4)
Hierin bezeichnet Y die senkrechte Querschnittsabmessung der Zunge an dem betreffenden Punkt auf der Zungenachse, K eine Konstante und X die Länge desjenigen Abschnitts der Zunge, welcher sich vom freien Ende der Zunge bis zu dem Punkt traf der Zungenachse erstreckt, für den die senkrechte Querschnittsabmessung ermittelt werden soll.
Die vorstehenden Gleichungen ermöglichen es, das richtige Profil der Zunge 12 zu ermitteln, wobei die Steifigkeit der Zunge durch die Werte von E und J an der Schulter 44 der Zunge bestimmt ist, so daß es möglich ist, der Zunge eine größere oder kleinere Steifigkeit derart zu verleihen, daß man die Zunge als hart oder mittelhart oder weich bezeichnen kann.
Die bis jetzt aus Kunststoff hergestellten Zungen, und zwar auch die steifsten bekannten Zungen, die in der bis jetzt üblichen Form hergestellt werden, haben ein spezifisches Gewicht, das höher ist als dasjenige von Zungen aus natürlichem Rohrmaterial. Nimmt man das Vorhandensein eines besonders hoch-
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wertigen Kunststoffs an, der den gleichen Biegemodul aufweist wie natürliches Rohrmaterial, werden daher Zungen, die aus Kunststoff und in der üblichen Form hergestellt sind, nicht das gleiche Ansprechvermögen haben wie natürliches Rohrmaterial, das aus Fasern und Zellen aufgebaut ist. Wenn man die Steifigkeit erhöht und/oder die Masse entsprechend einem bestimmten Formfaktor verringert, ist es möglich, das Verhalten einer Zunge aus Kunststoff dem Verhalten einer Zunge aus natürlichem Rohrmaterial anzugleichen, denn die Eigenfrequenz der Zunge ist direkt proportional zu ihrer Steifigkeit und umgekehrt proportional zu ihrer Masse.
Beispielsweise ist bei einem Saxophon mit einem Bereich von vier vollen Oktaven das Steifigkeits-Massen-Verhältnis der Zunge von besonderer Bedeutung, denn die Ansprechfähigkeit des freien Endes der Zunge ist maßgebend für die gesamte Phasenabhängigkeit der Zunge in Beziehung zu der akustischen Druckwelle, die im Mundstück des Instruments erzeugt wird. Die musikalische Qualität ist insofern eine Funktion dieser Phasenais
beziehung,/der Wert des Drucks, der auf die Innenfläche der Zunge wirkt, und zwar im Vergleich zu dem Luftdruck, der im Mund des Bläsers herrscht und auf die Außenfläche der Zunge wirkt, um so niedriger wird, und daß infolgedessen eins um so höherer Wert des Unterschiedes zwischen den beiden Drücken, des Luftdurchsatzes und der Energiemenge in dem ersten eingeblasenen Luftstrom zur Unterstützung der Obertöne sowie der anfänglichen G-rundwelle erzielt wird, je früher sich die Zunge beim Ansteigen des auf ihre innere Projektion wirkenden akustischen Drucks federnd öffnet. Eine Untersuchung der Drücke, die auf die voneinander abgewandten Flächen der Zunge wirken, führt zur Erkennung der Phasenbeziehungen und der Quelle der stärksten Teiltöne, die den Klangcharakter des Instruments bestimmen. Vom theoretischen Standpunkt aus betrachtet, müßte eine ideale Zunge eine solche Steifigkeit haben, daß sie sich durch den Bläser in einem Abstand von etwa 12,7 bis 19 mm von ihrem freien Ende betätigen läßt, und die Zunge müßte masselos sein.
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Die vorstehenden Ausführungen werden leichter verständlich, wenn man die Zunge mit einer Ventilklappe vergleicht, die durch ein Kräftespiel betätigt wird, wodurch die Öffnung des Mundstücks eines Instruments, die eine Fläche von gegebener Breite hat, abwechselnd geöffnet und geschlossen wird. Ein Bauteil, das die Fläche einer solchen Öffnung überdeckt und die geringste mögliche Masse besitzt, würde ein Bauteil sein, das eine relativ kleine senkrechte Querschnittsabmessung hat, und das in der Querrichtung langgestreckt ist, so daß seine Breite der Breite der Öffnung entspricht. Ein so geformtes Bauteil hat, bezogen auf die senkrechte Aöiise, eine geringe steifigkeit. Im Gegensatz hierzu hat ein Bauteil mit einer großen Abmessung in senkrechter Richtung, das eine relativ geringe Breite hat, eine sehr hohe Steifigkeit in der senkrechten Richtung, doch genügt seine Breite nicht, um die Öffnung des Mundstücks über ihre ganze Breite zu überdecken.
Da die Eigenfrequenz einer schwingenden Zunge proportional zu ihrer Steifigkeit und umgekehrt proportional zu ihrer Masse ist, und da die Zunge schnell nach Art eines Ventils reagieren können muß, um Druckänderungen zu folgen, ist es erforderlich, bezüglich der Form der Zunge zu einem Kompromiß zu gelangen, bei dem in erster Linie die Eigenschaften des Materials zu berücksichtigen sind, aus dem die Zunge hergestellt werden soll. Unter Beachtung der vorstehend behandelten Faktoren ist es möglich, bei jedem von mehreren verschiedenen Materialien für eine Zunge zu optimalen geometrischen Verhältnissen zu gelangen. Wie erwähnt, entspricht ein Bauteil von geringer Dicke und großer Breite den Mindestanforderungen bezüglich des Schließens der Mundstücköffnung, während ein Bauteil von geringer Breite mit einer großen Abmessung in der senkrechten Richtung den Mindestforderungen bezüglich der Steifigkeit der Zunge entspricht. Wenn man diese beiden Bauteile miteinander vereinigt, um eine Kompromißkonstruktion zu schaffen, entsteht somit ein Bauteil, das nach dem Anbringen am zugehörigen Mundstück einen umgekehrt T-förmigen Querschnitt hat. Wenn man neben den vorstehend genannten Faktoren die Forderung berücksichtigt, daß das Massen-Steifigkeits-Verhältnis
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der Zunge symmetrisch zum Schwerpunkt des Querschnitts gegenüber der Schulter 44 möglichst klein gemacht werden soll, lassen sich mehrere Bauteile von unterschiedlicher Form entwickeln. Beispielsweise lassen sich die aufgestellten Forderungen durch ein Bauteil erfüllen, das eine umgekehrt V-förmige Gestalt hat, oder durch ein Bauteil, dessen Gestalt derjenigen eines als Schußwaffe zu benutzenden Bogens entspricht, oder durch ein Bauteil, dessen Außenform der Außenform eines solchen Bogens entspricht, und bei dem im wesentlichen in der Mitte eine innere Rippe oder ein Steg vorhanden ist.
Bezüglich einer Zunge für ein Musikinstrument ist festzustellen, daß sich ihre Masse auf die Zeit auswirkt, innerhalb welcher die Verlagerung jedes Zungenabschnitts in Abhängigkeit von der resultierenden Kraft erfolgt, die der Differenz zwischen dem auf die Außenfläche der Zunge wirkenden Druck und der Federkraft der Zunge bei ihrer Schließbewegung gleichwertig ist, sowie der augenblicklichen akustischen Kraft, die als das Produkt aus dem Druck und der Fläche gegeben ist, auf die der Druck wirkt, wobei die Druckkräfte bestrebt sind, die Zunge zu beschleunigen, wenn sie eine Umwandlung der in ihr gespeicherten potentiellen Energie bewirkt. Die Zunge wird dadurch geschlossen gehalten, daß auf sie ein Druck wirkt, der dem Unterschied zwischen dem durch die Grundwelle erzeugten Druck und dem im Mund des Bläsers herrschenden Blasdruck entspricht. Diese Bewegung wird auch als Ruckbewegung oder "stickslip" bezeichnet und ist analog zur Wirkungsweise eines Kippschalters bekannter Art, d.h. die Zunge wird plötzlich freigegeben, um sich federnd zu öffnen, so daß ein luftstrom eintreten kann, durch den Energie zugeführt wird, um die Erzeugung von auf die Resonanz abgestimmten Schwingungen sowie von Ober- oder Teiltönen zu unterstützen.
Die Steifigkeit der Zunge spielt dagegen eine Rolle bei der Festlegung einer flach verlaufenden Federkennlinie, d.h. der Kurve, welche die Federkraft je Einheit der Auslenkung angibt. Die in der ausgelenkten Zunge gespeicherte potentielle Energie bestimmt den Druckunterschied, bei dem die geschlossen
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gehaltene Zunge freigegeben wird, und daher auch den akustischen Phasenwinkel, bei dem die Zufuhr der zusätzlichen, unter Druck stehenden Luft erfolgt. Die hierbei erzeugte akustische Welle pulsiert in dem Mundstück. Genauer gesagt, kommt hierbei der Hohlraum des Mundes des Bläsers als Resonanzraum zur Wirkung, der gegebenenfalls auf Obertöne oder hohe Grundwellen abgestimmt ist, um die Schwingungen in dem Musikinstrument zu unterhalten, die um 180° phasenverschoben sind, so daß sie eine solche Phasenlage aufweisen, daß der zweite Vorgang der Luftzufuhr verstärkt wird, sobald die akustische Welle reflektiert wird und der auf die Innenfläche der Zunge wirkende Druck bis unterhalb des auf ihre Außenfläche wirkenden Drucks zurückgeht.
Es hat sich gezeigt, daß eine Bogenspannungszunge 12 der in Pig. 3 bis 6 dargestellten Art dann, wenn sie aus einem Harzmaterial hergestellt ist, das unter der Bezeichnung G.G.-25 von der Celanese Corporation als glasgekoppeltes Acetalmischpolymerisat hergestellt wird und einen Biegemodul von
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etwa 0,773 χ 10 kg/cm und ein spezifisches Gewicht von 1,61 aufweist, einer aus natürlichem Rohrmaterial überlegen ist und außerdem nicht durch Änderungen der Umgebungsbedingungen beeinflußt wird. Benutzt man die Zunge 12 bei einem Musikinstrument, zeigt es sich, daß es die Möglichkeit bietet, helle und warme musikalische Töne zu erzeugen, wie es für einen hohen Gehalt an den richtigen Teiltönen kennzeichnend ist.
Im folgenden wird anhand von Fig. 3 bis 6 eine Beschreibung der Konstruktion und der Eigenschaften der Zunge 12 gegeben. Die Zunge 12 ist in der beschriebenen Weise als Bogenspannungszunge in Gestalt einer dünnen elastischen Zunge aus einem Kunststoff hergestellt. Am linken Ende weist die Zunge 12 einen relativ dünnen Endabschnitt 22 auf, während das entgegengesetzte Ende 38, das man als Fuß- oder Wurzelabschnitt bezeichnen kann, einen relativ dicken Querschnitt besitzt. Ferner ist die Zunge 12 mit mehreren weiteren Abschnitten versehen, die im folgenden näher beschrieben sind. Genauer gesagt, weist die Zunge 12 zwei Leistenabschnitte, zwei Schultern, eine gewölbte Außenfläche, eine Anlage- oder Befestigungsfläche und
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einen Steg "bzw. eine Rippe auf. Die Leisten der Zunge 12 bilden gleichzeitig die Längsränder 40 und 42 der Zunge. Gemäß Fig. 3 verbreitern sich die seitlichen Ränder 40 und 42 der Zunge vom freien Ende 22 der Zunge ausgehend nach hinten in Richtung auf den Fußabschnitt 38. Gemäß Fig. 4 haben die seitlichen Leisten 40 und 42 einen relativ dünnen Querschnitt; dies gilt insbesondere für diejenigen Teile der Leisten, welche sich zwischen dem freien Ende 22 und der Schulter 44 erstrecken. Die Schulter 44 liegt zwischen dem vorderen Rand der oberen Fläche des Fußabschnitts 38 und dem hinteren Rand der gewölbten oberen Fläche (vamp) 46 und trennt die obere Fläche des Fußabschnitts von der gewölbten oberen Fläche. Gemäß Fig. 3 verläuft die Schulter 44 quer zur Haupt- oder Längsachse der Zunge 12, so daß sie sich zwischen den Leisten 40 und 42 erstreckt und in einer Sagittalebene der Zunge liegt. Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß nicht nur die Oberseite der Hauptblattfläche 46 zwischen den Leisten 40 und 42 nach außen vorgewölbt ist, sondern daß sich die Hauptblattfläche auch von der Schulter 44 aus in Richtung auf das freie Ende 22 verjüngt und leicht nach unten gekrümmt ist.
Im folgenden wird anhand von Fig. 5 und 6 auf die Gestaltung der Unterseite der Zunge 12 eingegangen. Gemäß Fig. 5 ist eine zweite Schulter 48 an der Unterseite bzw. der Innenfläche der Zunge 12 an einem Punkt ausgebildet, der im wesentlichen gleich weit von dem freien Ende 22 und dem hinteren Ende des Fußabschnitts 38 entfernt ist. Der Abschnitt 50 der Zunge, der sich von der inneren Schulter 48 aus gemäß Fig. 5 nach rechts erstreckt, bildet einen Befestigungsabschnitt 50, der eine im wesentlichen ebene Form hat, so daß er mit der abgeflachten Seite 14 des Mundstücks 10 zusammenarbeiten kann, wenn die Zunge gemäß Fig. 1 und 2 mit Hilfe der Spannschelle 26 an dem Mundstück befestigt wird. Von der inneren Schulter 48 aus erstreckt sich bis zum freien Ende 22 der Zunge 12 die Unterseite der Hauptblattfläche 46, auf deren Gestaltung im folgenden näher eingegangen wird. Gemäß Fig. 3, 5 und 6 ist die Unterseite der Hauptblattfläche 46 mit stromlinienförmigen Aussparungen versehen, um die Masse der Zunge zu verringern,
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ohne ihre Steifigkeit zu beeinträchtigen. Genauer gesagt, ist die Hauptblattfläche auf ihrer Unterseite so ausgespart, daß zwei Vertiefungen 52 und 54 vorhanden sind, die durch einen zentralen Längssteg 56 getrennt sind, welcher sich von der Schulter 48 aus in Richtung auf das freie Ende 22 erstreckt und so in dieses übergeht, daß er darin endet. Gemäß Fig. 6 ähnelt somit ein Querschnitt der Zunge 12 im rechten Winkel zu ihrer Längsachse im Bereich der Hauptblattfläche 46 einen Bogen zum Abschießen von Pfeilen, wobei jedoch zusätzlich auf der Innenseite der Hauptblattfläche ein zentraler Steg 56 vorhanden ist.
Somit weist die erfindungsgemäße Zunge 12 nach Fig. 3 bis 6 mit einer Querschnittsform ähnlich einem gespannten Bogen verschiedene Formelemente auf, deren Vorhandensein erforderlich ist, wenn die Zunge in der gewünschten Weise als Anschlagzunge zur Wirkung kommen soll, wenn der sie benutzende Musiker mit seinen Lippen einen Druck auf die Zunge ausübt, um das freie Ende 22 der Zunge so vorzuspannen, daß bei einem gegebenen Luftdruckunterschied längs der Innenseite der Hauptblattfläche ein optimaler Abstand zwischen der Zunge und der Leiste 58 am freien Ende des Mundstücks 10 entsteht. Die Hauptblattfläche 46 ist quer zur ihrer Längsachse gewölbt und hat im Querschnitt eine bogenähnliche Form. Die Bogenabschnitte des Querschnitts, die sich zwischen den Längsleisten 40 und 42 erstrecken, die Leiste 40 in Verbindung mit dem zentralen Steg 56 sowie die Leiste 42 in Verbindung mit dem zentralen Steg verteilen den auf die Hauptblattfläche 46 wirkenden Lippendruck in seitlicher Richtung auf die Längskanten der Hauptblattfläche sowie in axialer Richtung, um das federnd vorgespannte freie Ende 22 der Zunge in die richtige Lage zu bringen. Die Ränder der Hauptblattfläche 46 können etwas verdickt sein, um die Öffnung 18 des Mundstücks 10 dicht zu verschließen, wenn die Zunge ihre Schließstellung einnimmt, und um dafür zu sorgen, daß eine gewisse Masse im Bereich der Mittellinie der Massenverteilung bei der Zunge 12 dort vorhanden ist, wo diese Masse zu einer maximalen Ausnutzung der Masse zu dem Zweck führt, sie zu veranlassen, abwechselnd auf Zug und Druck
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beansprucht zu werden, während sich eine unterschiedliche Länge aufweisende Abschnitte der ansprechenden Zunge synchron mit der in Resonanz befindlichen Schalldruckwelle im abgestimmten Rohr des Musikinstruments durchbiegen. Wie erwähnt, handelt es sich bei einem Material, das sich als für die Herstellung der Zunge 12 geeignet erwiesen hat, um ein glasgekoppeltes Acetal-Mischpolymerisat, das unter der Bezeichnung G-.C.-25 von der Celanese Corporation auf den Markt gebracht wird, und das einen Biegemodul von 0,773 x 10 kg/cm und ein spezifisches Gewicht von 1,61 aufweist. Dieses Material besitzt als verstärkter thermoplastischer Kunststoff, der sich mit geringen Kosten zu Spritzteilen mit der gewünschten Form verarbeiten läßt, ein sehr günstiges Verhältnis zwischen seiner Steifigkeit und seiner Masse. Bei der beschriebenen Form der Zunge wird bei jeder Länge des jeweils schwingenden bzw. belasteten Abschnitts der Zunge eine vorteilhafte Veränderung des Steifigkeits-Masse-Verhältnisses erzielt. Ferner ist zu bemerken, daß bei jedem beliebigen gewählten Zungenmaterial unter Einschluß von natürlichem fiohrfasermaterial, Elfenbein, Messing und Stahl die vorstehend beschriebene Gestaltung der Zunge 12 im Vergleich zu aus den gleichen Materialien hergestellten Zungen bekannter Art mit ebener Innenfläche zu einer Verbesserung des inkrementellen Steifigkeits-Massen-Verhältnisses führt. Soll eine Zunge aus einem sehr steifen Material hergestellt werden, kann man die Zunge schließlich noch auf nicht dargestellte Weise mit einer dreidimensionalen Krümmung versehen. Mit anderen Worten, es ist möglich, eine Zunge herzustellen, bei welcher der zentrale Steg 56 fortgelassen ist.
Fig. 7 und 8 zeigen eine weitere, insgesamt mit 58 bezeichnete Ausführungsform einer Zunge nach der Erfindung, die sich von der soeben beschriebenen Zunge 12 in erster Linie durch eine andere Gestaltung der Innenseite der Hauptblattfläche 60 unterscheidet, die jedoch im übrigen der Zunge 12 im wesentlichen entspricht. Im Hinblick hierauf sind diejenigen Abschnitte der Zungen 12 und 58, die beiden Zungen gemeinsam sind, in Fig. 7 und 8 jeweils mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet wie in Fig. 3 bis 6. Somit ist die Zunge 58
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gemäß Pig. 8 ebenfalls in der Form eines gespannten Bogens. ausgebildet. Genauer gesagt, handelt es sich um eine dünne, elastische Zunge, die aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt ist, z.B. dem gleichen Kunstharz, aus dem sich die Zunge 12 vorzugsweise herstellen läßt, und das bereits weiter oben beschrieben wurde. Auf der linken Seite ist die Zunge 58 mit einem relativ dünnen Endabschnitt 22 versehen, während das andere Ende 38, d.h. der Pußabschnitt, einen relativ dicken Querschnitt hat. Entsprechend weisen die Längsränder, d.h. die Leisten 40 und 42 der Zunge 58 einen relativ dünnen Querschnitt auf, sie beginnen am äußeren Rand des freien Endes 22, und sie erstrecken sich unter allmählicher Verbreiterung in Richtung auf den Pußabschnitt 38 der Zunge. Zwischen den Enden der Zunge ist an der Oberseite zwischen dem freien Ende 22 und dem Pußabschnitt 38 eine Schulter 44 vorhanden, die sich quer zur Längsachse der Zunge zwischen den Leisten 40 und 42 erstreckt. Die Schulter 44 trennt das vordere bzw. gemäß Pig. 7 das linke Ende der Außenfläche des Pußabschnitts 38 vom rechten Ende der Hauptblattfläche 60. Es ist zu bemerken, daß auch die Zunge 58 ähnlich wie die Zunge 12 auf eine aus Pig. 7 und 8 nicht ersichtliche Weise auf ihrer Innenseite mit einer Schulter 48 versehen ist, die im wesentlichen gleich weit vom freien Ende 22 und dem hinteren Ende des Pußabschnitts 38 entfernt ist. Ebenso wie bei der Zunge 12 bildet der Teil der Innenfläche der Zunge 58, der sich über die Schulter 48 hinaus nach hinten erstreckt, die nicht dargestellte Befestigungsfläche der Zunge. Diese Befestigungsfläche ist wiederum im wesentlichen eben, so daß sie mit der abgeflachten Seite 14 des Mundstücks 10 zusammenarbeiten kann, wenn die Zunge 58 mit Hilfe der Spannschelle 26 befestigt wird. Vor der nicht dargestellten Schulter auf der Innenseite der Zunge 58 erstreckt sich die Innenseite der Hauptblattfläche 60 bis zu dem freien Ende 22. Gemäß Pig. 7 und 8 ist die Hauptblattfläche 60 auf ihrer Unterseite auf andere Weise ausgespart als die Hauptblattflache 46 der Zunge 12 nach Pig. 3 bis 5· Diese Gestaltung der Hauptblattfläche 60 wird dann angewendet, wenn die Zunge 58 aus einem Kunststoff hergestellt werden soll, der einen niedrigeren
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Biegemodul besitzt als das Harzmaterial, das vorzugsweise zur Herstellung der Zunge 12 verwendet wird. Die Zunge 58 muß als solche eine zusätzliche Starrheit erhalten, um geeignet zu sein, potentielle Energie als Federkraft zu speichern, damit sie dem Schließen des Mundstücks am freien Ende 22 der Zunge einen Widerstand entgegensetzen kann. Diese zusätzliche Starrheit wird der Zunge 58 dadurch verliehen, daß sie mit zusätzlichen Stegen oder Rippen versehen wird, die auf der Innenseite der Hauptblattfläche 60 liegen. Gemäß Fig. 7 und 8 ist die Innenfläche mit vier Aussparungen 62, 64, 66 und 68 versehen. Hierbei sind die Aussparungen 64 und 66 durch den zentralen Steg 70 voneinander getrennt, der sich von der nicht dargestellten Schulter auf der Innenseite der Zunge 58 aus in Richtung der Längsachse der Zunge erstreckt und in das freie Ende 22 übergeht, um dort zu enden. Um die Aussparungen 62 und 64 sowie die Aussparungen 66 und 68 voneinander ν,ιχ -trennen, sind zwei weitere Stege 72 und 74 vorhanden. Gemäß Fig. 7 sind die Stege 72 und 74 kürzer als der zentrale Steg 70. Genauer gesagt, entspricht die Länge der Stege 72 und 74 jeweils etwa zwei Dritteln der Länge der Hauptblattfläche 60. Gemäß Fig. 8 hat die Hauptblattfläche 60 eine Querschnittsform, die derjenigen eines Bogens ähnelt, der jedoch außerdem auf seiner Innenseite mehrere Stege 70, 72 und 74 aufweist. Somit bildet die Hauptblattfläche 60 eine Konstruktion, die sich aus mehreren einzelnen Bogenabschnitten zusammensetzt, und zwar einem ersten Abschnitt zwischen den beiden Längskanten der Hauptblattfläche 60, einem zweiten Abschnitt zwischen der Leiste 40 und dem Steg 72, einem dritten Abschnitt zwischen dem Steg 72 und dem mittleren Steg 70, einem vierten Abschnitt zwischen dem mittleren Steg 70 und dem Steg 74 sowie einem fünften Abschnitt zwischen dem Steg 74 und der Leiste 42.
Gemäß Fig. 3 bis 8 besteht ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der erfindungsgemäßen Zungen 12 und 58 in der gekrümmten Grundrißform des freien Endes 22. Gemäß der Erfindung hat es sich gezeigt, daß es unerwünscht ist, daß an den äußeren Rändern des freien Endes 22 eine zu große Materialmenge vor-
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handen ist. Da der freie Endabschnitt einen dünnen Querschnitt hat und gegenüber der Mittellinie weniger gut abgestützt ist, weist ein solcher Endabschnitt einer Zunge natürlich ein schlechteres Verhältnis zwischen Steifigkeit und Masse auf. Dies hat zur Folge, daß eine Zunge mit einem solchen freien Endabschnitt dazu neigt, mit einer niedrigeren Eingenfrequenz zu arbeiten, und dies führt in bestimmten Fällen dazu, daß das Instrument unerwünschte hohe Teil- oder Obertöne erzeugt, öemäß der Erfindung hat es sich jedoch gezeigt, daß es möglich ist, das freie Ende der Zunge so zu profilieren, daß sich im Bereich der Randleisten eine geringere Länge der Zunge ergibt und die soeben genannte Erscheinung nicht mehr auftritt. In der Praxis bedeutet dies, daß der durch die Zunge gebildete schwingende Träger örtlich verjüngt wird. Da das normale Schwingungsverhalten der Zunge demjenigen eines Sprungbretts analog ist, wird praktisch die Eigenfrequenz des gesamten freien Endes erhöht, und dies führt gleichzeitig zu einer Vergrößerung des Bereichs, innerhalb dessen mit dem Instrument musikalische Töne erzeugt werden können. Außerdem ist es für eine Zunge, bei der unerwünschte hohe Teil- oder Obertöne entstehen, typisch, daß das Vorhandensein einer zu großen Materialmenge am freien Ende der Zunge dazu führt, daß sich ein dumpfer Klang ergibt, und daß sich das Instrument nur schwer spielen läßt. Wird die Zunge unter Anwendung des Zungenschlags beim Spielen freigegeben, nimmt sie außerdem die Obertonqualität nur langsam an, da eine Verzögerung der Schwingungen eintritt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß es mit Hilfe einer Profilierung des freien Endes, bei der die seitlichen Ränder des freien Endes beschnitten werden, so daß das freie Ende nahezu vollständig abgerundet ist, möglich ist, nicht nur das Auftreten unerwünschter Töne zu verhindern, sondern auch einen dumpfen Ton zu vermeiden und zu erreichen, daß sich das Instrument leicht spielen läßt. Somit führt ein solches Beschneiden des freien Endes der Zunge zu einer Aufhellung der Töne, zur Ausschaltung unerwünschter Töne, zur Vermeidung eines dumpfen Klangs sowie zu einer Erweiterung des Tonbereichs des Instruments. Eine weitere Wirkung dieser Maßnahme besteht darin, daß eine Verbesserung des Verhältnisses zwischen der Steifigkeit und der Masse der Zunge erreicht wird.
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Es ist zu bemerken, daß man die vorstehend beschriebene Profilierung des freien Endes der Zunge in Verbindung mit dem bogenförmigen Querschnitt der Zunge 12 bzw. der Zunge 58 oder ohne einen solchen Querschnitt anwenden kann, und daß sich in jedem Fall Verbesserungen der beschriebenen Art ergeben. Das Ausmaß, in dem die Längskanten des freien Endes beschnitten werden, ist in Fig. 7 bezüglich der Zunge 58 dargestellt. Vergleicht man die Krümmung des freien Endes 22 der Zunge 58 mit der Krümmung des freien Endes der Zunge 12 nach Fig. 3, erkennt man, daß sich die Umrißform des freien Endes der Zunge 58 einem Kreisbogen erheblich stärker annähert als die Krümmung des freien Endes der Zunge 12. Zwar ist das freie Ende 22 der Zunge 58 als in der aus Fig. 7 ersichtlichen Form ausgebildet beschrieben worden, doch ist zu bemerken, daß man diesem freien Ende auch die Form des freien Endes 22 der Zunge 12 nach Fig. 3 geben könnte, wenn das verwendete Material von solcher Art ist, daß es nicht zur Erzeugung unerwünschter Töne führt. Entsprechend könnte man das freie Ende der Zunge 12 nach. fig. 3 entsprechend dem freien Ende der Zunge 58 nach Fig. 7 ausbilden, wenn unerwünschte Töne auftreten und/oder das Instrument einen dumpfen Klang zeigt. Wird eine Zunge 58 mit einem gemäß Fig. 7 beschnittenen freien Ende 22 am Mundstück eines Musikinstruments so befestigt, daß das freie Ende der Zunge die Öffnung des Mundstücks überdeckt, paßt sich das freie Ende der Zunge der Umrißform der Leiste am vorderen Ende des Mundstücks an, doch überdeckt hierbei jede Ecke des freien Endes gerade eben die Öffnung des Mundstücks. Infolgedessen bleiben die auf das Anblasen der Zunge zurückzuführenden 3ernoullischen Kräfte im wesentlichen unverändert, während gleichzeitig die Öffnung des Mundstücks durch die Zunge in der richtigen Weise gesteuert wird, um als Ventil zu wirken. Somit ist ersichtlich, daß eine Zunge ihre Aufgabe auch dann erfüllt, wenn das freie Ende in der vorstehend beschriebenen Weise beschnitten worden ist, und daß hierbei gleichzeitig eine Verbesserung der Dynamik der Zunge erzielt wird.
In Fig. 9 und 10 ist eine gemäß der Erfindung ausgebildete Doppelzunge bzw. ein Doppelblatt 76 dargestellt. Wie
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erwähnt, "benutzt man eine solche Doppelzunge bei Oboen, Pagotts und anderen ähnlichen Musikinstrumenten. Anhand von Pig. 9 und 10 wird im folgenden die Gestaltung der Dappelzunge 76 beschrieben, und es wird erläutert, auf welche Weise man zu der dargestellten geometrischen Form kommt. Der Grundgedanke einer geometrischen Versteifung zur Verbesserung der physikalischen Konstanten eines beliebigen Kunststoffs, der anstelle von natürlichem Rohrfasermaterial verwendet wird, läßt sich nicht nur bei Instrumenten mit einfachen Zungen, z.B. Saxophonen, Klarinetten usw., anwenden, sondern auch bei Musikinstrumenten, bei denen Doppelzungen benötigt werden, z.B. bei der Oboe, beim Fagott und beim Englischhorn usw. Bei Doppelzungensystemen sowie bezüglich der Endbearbeitung von Doppelzungen ergeben sich im Vergleich zu den beschriebenen einfachen Zungen zahlreichere Möglichkeiten zur Abänderung der geometrischen Verhältnisse. Hierzu ist außerdem zu bemerken, daß eine einfache Zunge mit einem harten Mundstück zusammenarbeitet, bei dem die gesamte Auslenkung zum Bewirken einer Öffnungsoder Schließbewegung gegenüber der Mundstücköffnung durch die Steifigkeit bzw. die Nachgiebigkeit eines Systems ermöglicht wird, das nur eine einzige flache Feder bzw. eine Blattfeder aufweist. Jedoch hat ein Doppelblatt allgemein die gleiche Aufgabe wie ein Einzelblatt, wenn man es im Hinblick darauf betrachtet, daß das Blatt bzw. die Zunge auf Druckunterschiede ansprechen muß, um eine zeitabhängige Steuerung der Luftstöße zu bewirken, die eine akustische Resonanzwelle beeinflussen, um die Resonanz aufrechtzuerhalten und Obertöne zu erzeugen, durch welche dem betreffenden Musikinstrument sein kennzeichnender Klang verliehen wird.
Gemäß Pig. 9 unterscheidet sich das Pederungsvermögen oder die Nachgiebigkeit der einen Zunge 78 von zwei einander angepaßten Zungen 78 und 80, die zusammen eine Doppelzunge 76 bilden, bezüglich der Beanspruchungsrichtung etwas dadurch, daß die normalerweise offene Zunge der Doppelzunge 78, 80 eine gewölbte Öffnung gegenüber der Mittellinie der Doppelzunge 76 abgrenzt, zu welcher die Doppelzunge symmetrisch ist. Außerdem muß sich die offene Zunge, bei der es sich entweder um die
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Zunge 78 oder um die Zunge 80 handeln kann, von ihren Längsrändern aus fortschreitend schließen, und zwar als ein eine Rollbewegung ausführendes Schließorgan, das mit der betreffenden anderen Zunge zusammenarbeitet. Der mittlere Teil der offenen Zunge darf sich hierbei nicht früher nach innen bewegen als die äußeren seitlichen Abschnitte. Aus diesem Erfordernis ergibt sich, daß die Rippe der offenen Zunge in der gleichen Weise zur Wirkung kommen muß wie eine einfache Zunge der bei einem Saxophon oder einer Klarinette verwendeten Art, und daß die Längsränder und das freie Ende dieser Zunge ebenso dünn sein müssen wie das freie Ende einer einzigen Zunge bei einem entsprechenden Instrument. Die Längsränder der beiden aufeinander abgestimmten Zungen 78 und 80 der Doppelzunge 76 bleiben geschlossen, und das gesamte Federungsvermögen bzw. die Nachgiebigkeit ermöglicht insgesamt eine solche Verformung der fächerähnlichen Doppelzunge 76, daß die freien Enden der beiden Einzelzungen 78 und 80 fortschreitend zur Anlage aneinander kommen.
Wie erwähnt, gelten bezüglich der Doppelzunge 76 die gleichen physikalischen Gesetze wie für die Einzelzungen 12 und 58, so daß mit Hilfe eines geometrischen Ausgleichs des höheren spezifischen Gewichts von hochwertigen Kunststoffen die Möglichkeit bestehen dürfte, das Steifigkeits-Masse-Verhältnis von Doppelzungen aus Kunststoff so zu steigern, daß solche Zungen bezüglich ihrer Leistungsfähigkeit den besten Zungen aus natürlichem Rohrmaterial gleichkommen, wobei sich außerdem weitere Torteile erzielen lassen, zu denen die Einfachheit der Herstellung, eine Verringerung der Kosten, eine Verlängerung der Lebensdauer und die Möglichkeit des Hersteilens zahlreicher gleichartiger Zungen gehören. Bei der Doppel- zunge 76 nach Pig- 9 und 10 hat es sich ferner gezeigt, daß es durch Ausbilden von Bögen der beschriebenen Art auf der Seite, welche der Sichtung der Belastung durch Bernoullisehe Kräfte zugewandt ist, wobei diese Kräfte das Schließen des Blatts bewirken, möglich ist, die Steifigkeit zu erhöhen, was es wiederum ermöglicht, unter Beibehaltung der gleichen Steifigkeit die Masse der Zunge im Vergleich zu einer Zunge bekannter Art mit
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den üblichen geometrischen Verhältnissen zu verringern. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, daß man darauf achten muß, die volumetrischen Änderungen in den Richtungen der verschiedenen Abmessungen bei der Doppelzunge möglichst klein zu halten, denn diese Änderungen wurden zu einer "flachen" Tonbildung führen, so daß es erforderlich wird, das Mundstückrohr zu verkürzen, um das Instrument auf die Wellenlänge zu eichen, die bei der gewünschten Länge zur Resonanz führt. Hierbei kann man in einem gewissen Ausmaß einen Ausgleich bei der Doppelzunge auch dadurch erreichen, daß man die Länge der Zunge entsprechend ändert.
Gemäß Mg. 9 und 10 setzt sich die Loppelzunge 76 aus zwei einander angepaßten Einzelzungen 78 und 80 zusammen, die zu einer einzigen Konstruktion vereinigt sind. Da beide Einzelzungen 78 und 80 in gleicher Weise ausgebildet sind, wird im folgenden nur die Zunge 78 näher beschrieben. Gemäß Pig. 9 und 10 ist ein Teil der Zunge 78 so ausgebildet, daß sie einem entsprechenden Teil der Zunge 12 nach Fig. 3 bis 6 ähnelt. Genauer gesagt, entspricht der vordere Teil der Zunge 78, d.h. der in !ig. 10 über der Schulter 82 liegende Teil allgemein demjenigen Teil der Zunge 12, welcher sich in Pig. 3 von der Schulter 44 aus nach links erstreckt.. Mit anderen Worten, die Zunge 78 weist eine Hauptblattfläche 84 auf, deren Außenseite in der gleichen Weise gewölbt ist wie die Außenseite der Hauptblattfläche 46 der Zunge 12. Auf ihrer Innenseite weist die Hauptblattfläche 84 einen zentralen Längssteg 86 auf, der an einem Punkt beginnt, welcher gegenüber der auf der Außenseite der Hauptblattfläche 84 vorhandenen Schulter 82 in Richtung auf das freie Ende der Zunge versetzt ist, der kurz vor dem freien Ende 88 der Zunge endet, und der auf der Innenseite der Hauptblattfläche 84 zwei Aussparungen 90 und 92 abgrenzt. Somit weist die Zunge 78 ähnlich wie die Zunge 12 mehrere Bogenabschnitte auf, und zwar einen Bogenabschnitt, der sich zwischen den beiden Längskanten der Hauptblattfläche 84 erstreckt, einen Bogenabschnitt zwischen einer Längskante der Hauptblattfläche und dem zentralen Steg sowie einen weiteren Bogenabschnitt zwischen der anderen Längskante der Hauptblattfläche und dem
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zentralen Steg. Der verbleibende Teil der Zunge 78 unterscheidet sich erheblich vom Fußabschnitt 38 der Zunge 12. Insbesondere hat der Fußabschnitt 94 der Zunge 78 eine im wesentlichen halbrunde Form, so daß er eine Hälfte eines zylindrischen Rohrs bildet. Wird die Zunge 78 mit der Zunge 80 in der aus Fig. 9 ersichtlichen Weise vereinigt, bildet der Fußabschnitt 94 der Zunge 78 mit einem entsprechenden Fußabschnitt 94 der Zunge 80 einen kreisrunden Kanal 96, über den dem mit der Doppelzunge 76 versehenen Musikinstrument Luft zugeführt werden kann. Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß die Doppelzunge 76 aus dem gleichen Material hergestellt wird, wie die Zunge 12, das weiter oben schon beschrieben wurde.
Zwar sind vorstehend verschiedene Ausführungsformen von aus Kunststoff herstellbaren Zungen nach der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben worden, doch ist zu bemerken, daß sich im Rahmen der Erfindung weitere Ausführungsformen schaffen lassen. Einerseits ist bereits auf bestimmte Abänderungsmöglichkeiten hingewiesen worden, und andererseits dürften weitere Abänderungsmöglichkeiten für jeden Fachmann aus der Darstellung und Beschreibung der Einzelzungen 12 und 58 bzw. der Doppelzunge 76 hervorgehen. Beispielsweise hat sich zwar gezeigt, daß es vorzuziehen ist, die beschriebenen Zungen nach der Erfindung aus dem beschriebenen Material herzustellen, doch ist zu bemerken, daß sich die Grundgedanken der Erfindung unter Erzielung vorteilhafter Wirkungen auch bei Zungen anwenden lassen, die aus anderen Materialien hergestellt werden, z.B. aus natürlichem Rohrfasermaterial, Elfenbein und anderen Kunststoffen usw. Je nach der natürlichen Steifigkeit des für die Herstellung der Zungen 12, 58 und 76 gewählten Materials ist es möglich, den Steg bzw. die Stege auf der Innenseite der Hauptblattfläche der betreffenden Zunge fortzulassen oder aber zu vergrößern, wie es als erforderlich erscheint, um bei der Zunge das gewünschte Steifigkeits-Masse-Verhältnis zu erzielen. Ferner kann man das beschriebene Verfahren zum Beschneiden der Ecken des freien Endes der Zunge zum Zweck der Vermeigung unerwünschter Töne und eines dumpfen Klangs ohne Rücksicht darauf mit vorteilhaften Wirkungen anwenden, ob die Zunge entsprechend
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den Zungen 12, 58 und 76 als Bogenkonstruktion ausgebildet ist oder nicht. Genauer gesagt, lassen sich Verbesserungen bezüglich der Wirkungsweise einer Zunge gemäß der Erfindung erzielen, wenn man die beschriebene Bogenkonstruktion anwen det, bei welcher die Hauptblattfläche quer zur Längsachse gewölbt ist, bei der die Hauptbogenflache auf ihrer Innenseite stromlinienförmige Aussparungen aufweist, und bei welcher das freie Ende der Zunge in der üblichen Weise geformt ist, ferner bei einer Zunge, bei der die Ecken des freien Endes beschnitten sind, während die übrigen Teile der Zunge auf bekannte Art gestaltet sind, sowie bei einer Zunge, bei der sowohl die beschriebene Bogenkonstruktion als auch ein freies Ende mit beschnittenen Ecken vorhanden ist. Schließlich ist zu bemerken, daß sich der Grundgedanke der Anwendung einer Bogenkonstruktion der beschriebenen Art gemäß der Erfindung auch bei Zungen für sämtliche anderen Musikinstrumente anwenden läßt.
Durch die Erfindung ist somit eine neuartige, verbesserte, aus Kunststoff hergestellte Zunge bzw. ein Blatt für Saxophone, Klarinetten und andere Holzbläser geschaffen worden, das es ermöglicht, die klanglichen Eigenschaften einer Zunge aus natürlichem Rohrmaterial nachzuahmen, wobei sich gleichzeitig eine Verlängerung der Lebensdauer erzielen läßt. Erfindungsgemäße Kunststoffzungen für die genannten Instrumente lassen sich auf einfache Weise in großen Stückzahlen bei geringem Kostenaufwand unter Einhaltung einer genauen Reproduzierbarkeit herstellen. Ferner ist durch die Erfindung eine Kunststoffzunge für Instrumente der genannten Art geschaffen worden, die einem Musiker bei der Durchführung der letzten Arbeitsschritte einen gewissen Spielraum gibt, so daß es innerhalb der physikalischen Grenzen, die durch den Plastizitätsmodul, das spezifische Gewicht und die Verteilung der auf Zug bzw. Druck beanspruchten Abschnitte gegeben sind, möglich ist, jede gewünschte Verbesserung bezüglich des Tonbereichs und des Klangcharakters zu erzielen. Ferner ist durch die Erfindung eine Kunststoffzunge für Blasinstrumente der genannten Art geschaffen worden, die nicht dazu neigt, Schwingungen in der Weise auszuführen, daß kreischende oder quietschende Töne ent-
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stehen. Weiterhin ist die erfindungsgemäße Zunge so profiliert, daß sie mit dem zugehörigen Mundstück eines Musikinstruments auf zweckmäßigere Weise als Tragflügelprofil so zur Wirkung kommt, daß diejenige Kraft, welche auf die Zunge wirkt, um sie zu verlagern, dadurch auf einen maximalen Wert gebracht wird, daß der Geschwindigkeitsdruckabfall bei einem gegebenen Druckunterschied längs der Lippe des Mundstücks und der Fläche am freien Ende der Zunge einen maximalen Wert annimmt. Weiterhin ist die erfindungsgemäße Kunststoffzunge für Blasinstrumente der genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß sie in einem erhöhten Ausmaß geeignet ist, potentielle Energie so zu speichern, wie es bei einem doppelt gekrümmten Bogen zum Abschießen von Pfeilen bei einer gegebenen Verlagerung geschieht, so daß sich ohne eine Einbuße hinsichtlich der musikalischen Qualität eine stärkere Schallerzeugung (projection) ergibt. Schließlich ist durch die Erfindung eine Kunststoffzunge für Saxophone, Klarinetten und andere Holzbläser geschaffen worden, die konstruktive Merkmale aufweist, welche sich auch bei einer Zunge aus natürlichem Material anwenden lassen, um den Tonbereich und die Klangqualität während der relativ kurzen Lebensdauer der Zunge zu verbessern, wobei sich diese konstruktive Merkmale außerdem auch bei Zungen für beliebige andere Zungeninstrumente anwenden lassen.
Ansprüche:
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Claims (12)

  1. 252Η72
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    AIS f RÜCHE
    1J Zunge bzw. Blatt zur Verwendung bei einem musikalischen Blasinstrument, dadurch. gekennzeichnet , daß ein erstes relativ dünnes, langgestrecktes, elastisches Bauteil (12; 58) vorhanden ist, das an einem Ende (24) eine Einrichtung (38) aufweist, die geeignet ist, mit einem Teil (10) eines Musikinstruments zusammenzuarbeiten, um die Zunge daran zu befestigen, daß am anderen Ende des Bauteils eine Hauptblattfläche (46; 60) vorhanden ist, und daß diese Hauptblattfläche in Richtung ihrer Querachse einen symmetrischen Querschnitt derart aufweist, daß innerhalb der Zunge die Masse der Zunge so verteilt ist, daß die Zunge in einer im rechten Winkel zu der Querachse verlaufenden Ebene eine maximale strukturelle Starrheit besitzt.
  2. 2. Zunge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptblattfläche (46; 60) eine Fläche besitzt, die geeignet ist, als Arbeitsfläche der Zunge zur Wirkung zu kommen, und daß diese Fläche der Hauptblattfläche derart mit Aussparungen (52, 54; 62, 64, 66, 68) versehen'ist, daß sie in Richtung der Querachse einen Querschnitt hat, bei dem die Innenfläche als unterbrochene ebene Fläche ausgebildet ist.
  3. 3. Zunge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptblattfläche (46; 60) eine Fläche besitzt, die geeignet ist, mit dem Mundstück (10) eines Musikinstruments zusammenzuarbeiten, und daß zu der genannten Innenfläche der Hauptblattfläche eine nicht ebene Fläche gehört.
  4. 4. Zunge nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ζ e ± ο j- -
    η c- t , daß uie Hauptblattfläche (60; 66) eine Fläche besitzt, die geeignet ist, als Arbeitsfläche der Zunge (12; 58) zur Wirkung zu kommen, daß die genannte Fläche der Hauptblattfläche mit mindestens einem Steg (56; 70, 72, 74) versehen ist, daß sich der bzw. jeder Steg im wesentlichen parallel zur Hauptachse der genannten Fläche erstreckt, um ihr eine zusätzliche
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    Steifigkeit zu verleihen und hierdurch das Steifigkeits-Masse-Verhältnis der Zunge zu vergrößern, und daß der bzw. jeder Steg dadurch ausgebildet ist, daß keine Arbeit leistendes Material aus der genannten Fläche der Hauptblattfläche entfernt worden ist.
  5. 5. Zunge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptblattfläche (46; 60) als Tragflügelprofil ausgebildet ist, um die Bernoullischen Kräfte zu verstärken, die auf die Zunge (12; 58) wirken, damit die Zunge auf zweckmäßigere Weise mit dem Musikinstrument zusammenarbeitet.
  6. 6. Zunge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Bauteil (12; 58) ferner auf seiner Außenseite eine Schulter (44) aufweist, die sich quer zur Hauptachse des Bauteils erstreckt und dazu dient, die Hauptblattfläche (46; 60) von der Einrichtung (38) am einen Ende (24) des Bauteils zu trennen, daß diese Einrichtung am genannten Ende des Bauteils eine im wesentlichen ebene Fläche (50) aufweist, und daß die Hauptblattfläche eine gekrümmte Außenfläche derart aufweist, daß die Hauptblattfläche in einem im wesentlichen im rechten Winkel zur Hauptachse der Hauptblattfläche verlaufenden Querschnitt eine bogenförmige Gestalt hat.
  7. 7. Zunge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites relativ dünnes, langgestrecktes, elastisches Bauteil (80) vorhanden ist, das mit dem ersten Bauteil (78) fest verbunden i3t, daß das zweite Bauteil an einem Ende eine Einrichtung (94) besitzt, die geeignet ist, mit einem Teil eines Musikinstruments zusammenzuarbeiten, um die Zunge (78, 80) daran zu befestigen, und daß das zweite Bauteil an seinem anderen Ende mit einer Hauptblattfläche (84) versehen ist, die von solcher Konstruktion ist, daß sie in Richtung ihrer Querachse einen symmetrischen Querschnitt derart hat, daß bei der Zunge eine solche Massenverteilung vorhanden ist, daß die Zunge in einer im rechten Winkel zu der Querachse verlaufenden Ebene eine maximale strukturelle Starrheit aufweist.
    509848/0433
  8. 8. Zunge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptblattfläche (60) an ihrem freien Ende einen Abschluß (22) aufweist, dessen Umrißform einem gleichmäßigen Kreisbogen entspricht, und der geeignet ist, in bzw. außer Anlage an dem zugehörigen Teil (58) eines Musikinstruments gebracht zu werden, und daß es erforderlich ist, auf den Abschluß bzw. das freie Ende der Zunge eine zusätzliche Last aufzubringen, um sie zur Anlage an dem genannten Teil des Musikinstruments zu bringen.
  9. 9. Zunge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptblattfläche (46) an ihrem freien Ende einen Abschluß (22) besitzt, dessen Ecken so beschnitten sind, daß beim Gebrauch des Musikinstruments das Entstehen summender und dumpfer Töne vermieden wird.
  10. 10. Zunge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Bauteil ferner auf seinen Längsseiten Leisten (40, 42) aufweist, die sich längs der seitlichen Ränder des Bauteils erstrecken und dazu dienen, der Zunge (12;
    58) die gewünschte Steifheit in der Längsrichtung zu verleihen.
  11. 11. Zunge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptblattfläche (60) eine Fläche besitzt, die geeignet ist, als Arbeitsfläche der Zunge (58) zur Wirkung zu kommen, und daß diese Fläche mit mehreren .Stegen (70, 72, 74) versehen ist, die durch Abstände voneinander getrennt sind und sich im wesentlichen parallel zur Hauptachse der Hauptblattfläche erstrecken.
  12. 12. Zunge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil als gespritztes Formteil aus einem Kunststoff hergestellt ist.
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