DE19810520A1 - Piccolo-Querflöte - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Piccolo-Querflöte der Familie der "Orchester-Böhm-Flöten", bestehend aus einem konischen Kopfteil (1) mit einem Anblasloch, einer Abschlußkappe (3) mit verstellbarer Dichtung an seiner freien Stirnseite und einem zylindrischen Korpusteil (2) mit Tonlöchern, an dem für c·2· (klingend c·3·) nur ein Tonloch besteht, und einer Klappenmechanik, wobei sich an seiner freien Stirnseite das Endtonloch befindet und das Endtonloch tiefer als der Ton d·1· (klingend d·2·) ist und mindestens bis zum Ton c·1· (klingend c·2·) reicht.
Description
Die Erfindung betrifft eine Piccoloflöte, insbesondere
eine Piccolo-Querflöte der Familie der "Orchester-Böhm-
Flöten", bestehend aus einem konischen Kopfteil mit einem
Anblasloch, einer Abschlußkappe mit verstellbarer
Dichtung an seiner freien Stirnseite und einem
zylindrischen Korpusteil mit Tonlöchern, an dem für den
Ton c2 (notiert als c2 und klingend als c3) - auch
Daumenloch genannt - lediglich nur ein Tonloch besteht,
und einer Klappenmechanik, wobei sich an seiner freien
Stirnseite das Endtonloch befindet.
Die Querflöte im 17./18. Jhdt. (Traversflöte) war ein
Instrument mit konischer Bohrung und Grifflöchern, deren
Anordnung sich nach der Griffmöglichkeiten der 6 Finger,
ähnlich einer Blockflöte, orientierte und war mit wenigen
Einzel-Klappen versehen. Die moderne Querflöte mit
Klappensystem geht auf Th. Böhm zurück (Böhmflöte), der
erstmals 1832 die Löcher nicht nach der Greifbarkeit,
sondern nach akustischen Gesichtspunkten festlegte und
die Flöte mit einem Klappensystem zum Greifen versah (die
sogenannte konische Flöte). Das Klappensystem bringt
durch starre oder einseitige Verbindungen bzw. Kopplungen
eine Unzahl von kombinierten Verschlußmöglichkeiten der
Löcher in den Spielbereich der Finger. Th. Böhm ersetzte
1847 die konische Röhre durch eine zylindrische zugunsten
einer präziseren Intonation (eine sogenannte zylindrische
Flöte) - die heutige Konzert-Querflöte bzw. Orchester-
Böhm-Flöte -, wodurch jedoch damit die typische konische
Flötenklangfarbe aufgegeben wurde.
Die Klangfarbe ist vom Obertonaufbau, bzw. durch ihre
Zusammensetzung und durch die verschiedenen Stärken
bestimmt und wird durch die geometrische Form der Röhre
beeinflußt. Deshalb besteht zwischen den sogenannten
zylindrischen Flöten und den konischen Flöten in
Klangfarbe bzw. im Obertonaufbau ein grundsätzlicher
Unterschied. Während die zylindrischen Instrumente die
ganze lückenlose Obertonreihe mehr oder minder stark
erklingen lassen können, ist bei einem konischen
Instrument der Obertonaufbau etwas mehr auf die
ungeradzahligen Teiltöne beschränkt.
Die vom Flötisten verwendete Konzert-Querflöte bzw.
Orchester-Böhm-Flöte, weist, wie oben bereits ausgeführt,
einen konischen Kopfteil und einen zylindrischen Korpus
auf. Die eine Octave höher klingende Piccolo-Querflöte,
die ebenfalls der Familie der Orchester-Böhm-Flöten
angehört, ist bis zum heutigen Stand der Technik entweder
- 1. mit einem konischen Korpus und einem zylindrischen Kopfteil ausgebildet (die sogenannten konische Böhm- Piccolo-Flöte), welche sich bis zum tiefen d1 und im speziellen Fall bis zum tiefen c1 erstreckt und die heute gängigste Ausführung darstellt. Die Klangfarbe dieser Flöte ist eher passend zu der vor 1847 benutzten konischen Böhm-Flöte; oder
- 2. mit einem zylindrischen Korpus und einem konischen Kopfteil versehen (die sogenannte zylindrische Böhm- Piccolo-Flöte), welche sich nur bis zum bis tiefen d1 erstreckt, aber mit zwei Daumenlöchern ausgerüstet ist. Durch die zwei Daumenlöcher, die als Idee von der konischen Flöte vor 1847 übernommen wurden, ist sowohl die Spielbarkeit als auch die Intonationsqualität unzureichend, so daß dieser Flötentyp kaum noch in Gebrauch ist. Ihr Klangfarbencharakter würde weit besser zu der aktuellen zylindrischen Konzert-Querflöte bzw. Orchester-Böhm-Flöte passen, als dies bei der konischen Böhm-Piccolo-Flöte der Fall ist.
Die Piccolo-Flöte kann nicht als eine Konzertflöte
beschrieben werden, welche "nur" kleiner ist, da sich ihr
physikalisches Verhalten in den wesentlichsten Punkten
unterscheidet.
In Kompositionen von Benjamin Britten, Humperdinck,
Gustav Mahler, O. Respighi, Schoenberg oder Verdi werden
für die Piccolo-Flöte Tiefen bis zum c1 verlangt. Dem
jetzigen technischen Stand entsprechend ist es aber ohne
Änderung der Original-Komposition nicht möglich solche
Stücke aufzuführen. Bei anderen Instrumenten-Familien
sind die erreichbaren Tiefen und Höhen auch in
unterschiedlichen Oktaven identisch. Es bilden lediglich
die Böhm-Flöten eine Ausnahme, indem die Piccolo-Flöte
heute nur bis zum tiefen d1 spielbar ist, wobei die
Vorgänger der heutigen Piccolo-Querflöte bzw. "Böhm-
Piccolo-Flöte" in der Ausführung noch bis zum tiefen c1
gingen.
Seit der Einführung der Böhm-Flöten und somit auch der
bis zum tiefen d1 reichenden Böhm-Piccolo-Flöten ist es
deshalb auch Wunsch der Musiker, eine Böhm-Piccolo-Flöte
zur Hand zu haben1 welche den gleichen notierten
Tonumfang ausweist wie die große Querflöte, jedoch um
eine Oktave höher klingend, und in der Spielbarkeit, der
akustischen Klangfarbe und präzisen Intonationsqualität,
sowie im Spielgefühl, der großen Querflöte angemessen
ist.
Die Wissenschaft ist bis heute nicht in der Lage, die
akustischen Verhältnisse schwingender Luftsäulen, die in
Instrumenten-Röhren eingeschlossen sind, restlos und
einwandfrei zu erklären. Sie versagt, wenn es gilt, dem
Instrumentenhauer absolute, zuverlässig berechnete Zahlen
an die Hand zu geben. So bleibt der Bau eines gut
stimmenden und gleichzeitig schön klingenden Instrumentes
noch ein außerordentliches Problem, das nur durch die als
Anhaltspunkt dienenden berechneten Zahlen, mehr aber
durch Versuche bzw. empirisch gewonnenen Erkenntnisse zu
lösen ist.
Eine Konzertflöte, die eine Octave tiefer liegt als die
Piccolo-Flöte und welche sich ebenfalls über drei Octaven
erstreckt, weist nur ein C-Loch auf, welches auch mit dem
Daumen der linken Hand betätigt wird. Bei einer Konzert-
(oder großen bzw. normalen) Flöte gelang es solche
Bedingungen zu erzielen, die die Verwendung nur eines C-Loches
ermöglichten. Die Konzertflöte wurde daher stets
als das "perfektere" oder klangreinere Instrument
angesehen. Wegen der völlig anderen physikalischen
Bedingungen ist es aber bisher nicht gelungen, diese
Maßnahme auf die eine Octave höher liegende Piccolo-Flöte
zu übertragen, obwohl man sich stets bemühte, dieses Ziel
der Perfektion und Klangreinheit auch bei der Piccolo-
Flöte zu erreichen. Die Piccolo-Flöte hat daher bis heute
nicht die Perfektion erreicht, wie die Konzert-Flöte und
es ist bisher auch nicht gelungen, wie bereits oben
erwähnt, Berechnungsmethoden anzugeben, nach denen ein
Lochschema für Piccolo-Flöten festgelegt werden kann. Das
Lochsetzungsschema repräsentiert mehr als eine bekannte
physikalisch-mathematische Beziehung. Konkrete Lösungen
sind nicht in der Literatur zu finden. Vorschläge allein,
wie in der weiter unten genannten Literatur angegeben,
sind noch nicht die Lösung des Problems. Eine danach
gebaute Flöte wäre nicht als Konzertflöte brauchbar,
sondern allenfalls als Massenartikel beispielsweise für
Ausbildungszwecke.
Die gänzlich unterschiedlichen Bedingungen zwischen
Flöten und Piccolo-Flöten bestehen darin, daß die meisten
Erscheinungen bei einem Holzblasinstrument und
insbesondere bei einer Piccolo-Flöte noch nicht erklärt
werden können. Die Anzahl der ungelösten Probleme ist bei
der Piccolo-Flöte am größten. Dies ist zum Teil auch
darin begründet, daß bei der Erzeugung der Töne in
erheblichem Maße die Anatomie des Flötisten integriert
ist und mitwirkt. Die Ausbildung der Lippen, der
Mundansatz und viele weitere Merkmale wirken mit, welche
sich physikalisch und mathematisch nicht einfach erfassen
lassen. Die die Berechnung beeinflussenden Faktoren und
Funktionen sind derartig groß und komplex und ihr Einfluß
ist noch nicht exakt erfaßt, so daß bisher noch keine
brauchbaren mathematischen Lösungen bekannt sind. Die
bekannten Berechnungsmethoden zur Festlegung einer
Anordnung der Tonlöcher eines Blasinstrumentes bzw. einer
Flöte sind in wissenschaftlichen Arbeiten aufgeführt. Zu
verweisen sei hier auf Otto Steinkopf "Zur Akustik der
Blasinstrumente", Celle 1983, ferner auf C.N. Nederveen
"Acoustical aspects of woodwind instruments", Amsterdam
1969, oder auf A.H. Benade "On Woodwind Instrument Bores
in Journal of the Acoustical Society of America", Vol. 31,
Nr. 2, 18.11.1957. Für die oben getroffenen Aussagen wird
Steinkopf im o.g. Buch, Kapitel "Die Anordnung der
Tonlöcher (Böhmflöte)" S. 26 zitiert: "Absolut
zuverlässige Zahlen sind jedoch auch hier nicht zu
erwarten, so daß man auf die empirisch gewonnenen
Erkenntnisse nicht ganz verzichten kann".
Der Beweis dafür, ist auch darin zu sehen, daß es bisher
keine brauchbare zylindrische Piccolo-Flöte auf dem
Weltmarkt gibt, welche nur ein c2-Loch aufweist und
mindestens bis zum tiefen c1 reicht. Instrumentenbauer
sind schon lange Zeit bemüht, dieses Problem zu lösen,
welches der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt.
Ein weiteres Problem besteht darin, daß der Kammerton
trotz internationaler Festlegung von 1939 in London mit
a1 = 440 Hz, in den verschiedenen Ländern nicht
einheitlich definiert ist, so daß aus diesen Gründen auch
verschiedenen Piccolo-Flöten gebaut werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrund, den Klangfarben
charakter der Piccolo-Flöte passend zu den Konzert-
Querflöten zu gestalten, mit einfachen und
kostengünstigen Mitteln die aufgeführten Nachteile bei
den bekannten zylindrischen Piccolo-Flöten zumindest
weitgehend auszuschalten und eine Piccolo-Flöte der
eingangs aufgeführten Art so auszubilden, daß sich eine
reine Stimmung bei ausgezeichneter Tongleichheit bzw.
Ausgeglichenheit in allen drei Registern (Oktaven) und
eine leichtere und sichere Ansprache des Instrumentes
insbesondere in der schwierigen dritten Octave ergibt und
dieselbe Klangfarbe aufweist, wie die aktuelle Konzert-
Querflöte bzw. Orchester-Böhm-Flöte.
Die Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung in
überraschend einfacher und wirtschaftlicher Weise dadurch
erreicht, daß im Gegensatz zu den bisher verwendeten
zylindrischen Piccolo-Flöten, die sich bis zum tiefen d1
erstrecken, die Verlängerung des Korpus mindestens bis
zum tiefen c1 reicht. Die zwei Daumenlöcher c2 werden
durch ein Daumenloch in Kombination mit einem dazu
passenden Lochsetzungsschema ersetzt.
Durch Verlängerung mindestens bis zum c1 ergibt sich die
Möglichkeit eine neue Tonlochkombination, ein sogenanntes
Lochsetzungsschema, vorzusehen, mit welchem alle bisher
bestehenden Nachteile beseitigt werden, so daß alle Töne
über den gesamten Tonumfang des Instrumentes von gleicher
Stärke bzw. Ausgeglichenheit, Reinheit und Ansprache und
von völlig gleicher Quantität (Lautstärke) und Qualität
ausgebildet sind, so daß sie für die künstlerische
Nutzungsmöglichkeit ein Optimum leistet und in der
Klangfarbe, im Spielgefühl und der Spielbarkeit mit der
eine Octave tiefer liegenden großen Konzert-Querflöte
identisch ist.
In Weiterbildung der Erfindung wird ein Lochsetzungs
schema mit einem c2-Tonloch für den Daumen und bis zum
tiefen c1 mit folgenden Maßen für einen Kammerton
a1 = 440 Hz in geschlossener gis-Bauweise vorgeschlagen.
In dem oben aufgeführten Schema bedeuten:
I Lochmittenabstand zwischen Anblasloch und Tonloch für
a1 = 440 Hz, in mm.
II Toleranz für eine Kammerton-Toleranz von +/- 2 Hz, in mm, entsprechend einem Prozentsatz von maximal +/- 0,46% bezogen auf I.
III Lochdurchmesser in mm mit einer Toleranz von +/- 0,90 mm. Eine solche Toleranz der Tonlöcher ist zulässig, ohne nachteilige Wirkungen auf die Stimmung.
* Bedeutet die Größe der beiden aufeinander senkrecht stehenden Achsen (ellipsenähnlich).
I Lochmittenabstand zwischen Anblasloch und Tonloch für
a1 = 440 Hz, in mm.
II Toleranz für eine Kammerton-Toleranz von +/- 2 Hz, in mm, entsprechend einem Prozentsatz von maximal +/- 0,46% bezogen auf I.
III Lochdurchmesser in mm mit einer Toleranz von +/- 0,90 mm. Eine solche Toleranz der Tonlöcher ist zulässig, ohne nachteilige Wirkungen auf die Stimmung.
* Bedeutet die Größe der beiden aufeinander senkrecht stehenden Achsen (ellipsenähnlich).
Bei Piccolo-Flöten unterscheidet man grundsätzlich zwei
Bauarten, nämlich diejenigen mit einer geschlossenen gis-
Klappe und solche mit einer offenen gis-Klappe. Bei
offener gis-Bauweise gelten die gleichen Maße für den
gleichen Kammerton a1, mit der Änderung, daß das Doppelte
gis1 (as) dpl Tonloch wegfällt und das gis1 (as) Tonloch
in die Tonlochreihe kommt. Das nach der Erfindung
angegebene Lochsetzungsschema erstreckt sich auch auf
eine solche Ausführungsform.
Das Lochsetzungsschema ist auf der Basis des Kammertons
a1 = 440 Hz aufgebaut, klingt jedoch eine Octave höher.
Da der Kammerton, wie eingangs ausgeführt, nicht überall
gleich ist, werden auch verschiedene Piccolo-Flöten
gebaut und vom bekannten Lochsetzungsschema abgeleitet.
Das Längenverhältnis ist umgekehrt proportional zum
Verhältnis der Schwingungsanzahl.
Für eine andere Frequenz des Kammertons a1 = 440 Hz gilt
die folgende an sich bekannte Umrechnungsformel:
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels, mit geschlossener gis-Bauweise, das
in der Zeichnung auf Seite 14 lediglich schematisch
dargestellt ist, näher erläutert.
Dabei zeigt die Zeichnung eine Draufsicht auf eine
zylindrische Piccolo-Flöte mit abgenommener Klappen
mechanik.
Die in der oben dargestellten Tabelle in der Spalte I
angegebenen Maße geben theoretische Werte der Luftsäulen
länge ohne Berücksichtung einer Feinabstimmung wieder.
Die in der Zeichnung dargestellte zylindrische Piccolo-
Flöte besteht aus zwei Hauptteilen, nämlich dem konischen
Kopf 1 und dem zylindrischen Korpus 2. Der konische
Verlauf der Bohrung des Kopfstückes 1 und der
zylindrische Verlauf der Bohrung des Korpus 2 wird durch
Schnittdarstellung sichtbar gemacht. 3 ist die
Abschlußkappe mit verstellbarer Dichtung. Um eine
Feinabstimmung der absoluten Stimmung, beispielsweise
wegen sich ändernder Temperaturen, durchführen zu können,
sind Kopf 1 und Korpus 2 durch gleitende Rohrstücke
zueinander verschieblich ausgebildet. Um die höhere
Stimmung zu erreichen, wird der Abstand zwischen
Anblasloch und Tonloch verkürzt, in dem die Rohrstücke
ineinandergeschoben werden und umgekehrt, wie durch die
Pfeile 4 und 5 angedeutet ist.
Der in der Zeichnung wiedergegebene Korpus 2 einer
zylindrischen Piccolo-Flöte gehört zu einer Bauweise mit
geschlossener gis1-Klappe, welche ein zweites gis1-Loch
bzw. gis1-doppel (gis1.dpl) aufweist.
Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang) daß das neue
Lochsetzungsschema nach der Erfindung für zylindrische
Piccolo-Flöten unabhängig vom Material, wie z. B. Holz,
Metall, Kunststoff oder der Kombination zwischen diesen,
gleichermaßen vorteilhaft geeignet ist, wobei
Ausführungsformen möglich sind, welche tiefer als c1 sind
und daß der Korpus sowohl ein- als auch zweiteilig (wie
bei der großen Konzert-Querflöte) hergestellt werden
kann.
Claims (4)
1. Piccoloflöte, insbesondere eine Piccolo-Querflöte der
Familie der "Orchester-Böhm-Flöten", bestehend aus
einem konischen Kopfteil mit einem Anblasloch, einer
Abschlußkappe mit verstellbarer Dichtung an seiner
freien Stirnseite und einem zylindrischen Korpusteil
mit Tonlöchern, an dem für c2 (notiert als c2 und
klingend als c3) - auch Daumenloch genannt - lediglich
nur ein Tonloch besteht, und einer Klappenmechanik,
wobei sich an seiner freien Stirnseite das Endtonloch
befindet, dadurch gekennzeichnet, daß das Endtonloch
tiefer als der Ton d1 ist und mindestens bis zum Ton c1
(klingend c2) reicht.
2. Piccolo-Flöte nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein
Lochsetzungsschema für eine Kammertonstimmung a1 = 440 Hz
mit folgendem Lochmittenabstand vom Anblasloch bis
zum jeweiligen Tonloch gerechnet in mm:
dis2 (es) tr. 96,50
d2tr. 105,70
cis2 (des) 115,00
c2 (Daumenloch) 129,50
h1 140,30
ais1 (b) 151,00
a1 162,50
gis1 (as) dpl 172,00
gis1 (as) 173,50
g1 185,00
fis1 (ges) 198,60
f1 211,50
e1 226,00
dis1 (es) 241,50
d1 258,30
cis1 275,60
c1 (Endtonloch) 297,50
und mit einer zulässigen Abweichung von maximal
+/- 0,46%.
3. Piccolo-Flöte nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch folgende Lochdurchmesser in mm:
Anblasloch 8,5 u. 10,5 (oval)
dis2 (es) tr. 4,60
d2tr. 4,60
cis2 (des) 4,20
c2 (Daumenloch) 6,30
h1 6,00.
ais1 (b) 6,80
a1 7,00
gis1 (as) dpl 6,80
gis1 (as) 6,50
g1 7,20
fis1 (ges) 7,40
f1 7,60
e1 7,60
dis1 (es) 7,90
d1 7,90
cis1 7,90
c1 (Endloch) 11,00
mit einer Toleranz von +/- 0,9 mm.
4. Piccolo-Flöte nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet
durch die Anordnung der Tonlöcher gemäß einem Loch
setzungsschema für eine Stimmung mit einem einer
anderen Frequenz entsprechenden Kammerton, bei dem die
Lochmittenabstände zwischen Anblas- bzw. Embouchure-Loch
und den einzelnen Tonlöchern und für das stirnseitige
End- bzw. Ausströmloch dem Produkt aus dem jeweiligen
für eine Kammertonstimmung a1 = 440 Hz maßgeblichen
Lochmittenabstand zum Anblas- bzw. Embouchure-Loch und
für das stirnseitige End- bzw. Ausströmloch und dem
Verhältnis von 440 Hz zu dieser anderen Frequenz
entsprechen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998110520 DE19810520C2 (de) | 1998-03-11 | 1998-03-11 | Piccoloflöte |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Publications (2)
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DE19810520C2 DE19810520C2 (de) | 2003-04-10 |
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ID=7860505
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DE1998110520 Expired - Fee Related DE19810520C2 (de) | 1998-03-11 | 1998-03-11 | Piccoloflöte |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19810520C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE202010016134U1 (de) | 2010-07-17 | 2011-03-17 | Braun, Anton, Dipl.-Ing. | Konische C-Fuß Piccoloflöte mit einem Daumenloch |
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-
1998
- 1998-03-11 DE DE1998110520 patent/DE19810520C2/de not_active Expired - Fee Related
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US8389840B2 (en) | 2010-07-17 | 2013-03-05 | Anton Braun | Piccolo |
DE102011010124B4 (de) * | 2010-07-17 | 2014-09-25 | Anton Braun | Konische C-Fuß Piccoloflöte mit einem Daumenloch |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19810520C2 (de) | 2003-04-10 |
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Effective date: 20121002 |