DE2521043B2 - Fahrrad-kettenschaltung - Google Patents
Fahrrad-kettenschaltungInfo
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Description
40
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kettenschaltung für ein Fahrrad, mit vier Hauptteilen, nämlich einer
Halterung, zwei parallel zueinander schwenkbar an der Halterung angelenkten Lenkerhebeln und einem an den
freien Enden der Lenkerhebel angelenkten beweglichen Tragstück, welches einen Käfig mit wenigstens einem
darin gelagerten Schalt-Kettenrad trägt und zum Schalten der Gänge des Fahrrads zusammen mit dem
Schaltrad durch Zug an jeweils einem von zwei Zugdrähten bewegbar ist.
Es sind grundsätzlich Kettensch<ungen bekannt, bei
denen zum Schalten der Gänge über einen Schalthebel ein Zug auf wenigstens einen Zugdraht ausgeübt wird,
um das Tragstück entgegen der Belastung durch eine Feder zu bewegen oder um seine Bewegung unter der
Belastung durch die Feder freizugeben, wobei die Antriebskette des Fahrrads mittels des Schaltrads von
einem auf ein anderes Kettenrad des Kettenradsatzes geleitet wird.
Bei dieser bekannten, mit einer Feder arbeitenden Kettenschaltung muß der zum Schalten auf die
Zugdrähte ausgeübte Zug nicht nur die Belastung durch die Feder überwinden, sondern auch einen Reibungswiderstand,
welcher größer ist als die Kraft der Feder und dazu dient, das Schaltrad nach dem Schaltvorgang
in seiner Stellung zu halten. Dementsprechend ist für die Betätigung des Schalthebels entgegen der Federbelastung
sowie auch in Richtung derselben eine beträchtliche Kraft erforderlich. Reißt das Schaltseil, dann springt
die Schaltung selbsttätig in Wirkrichtung der Feder in eine bestimmte Übersetzung und verbleibt dort, wobei
es nicht möglich ist, auch nur aushilfsweise eine andere Übersetzung zu benutzen, bis das beschädigte Schaltseil
durch ein neues ersetzt ist.
Um die Nachteile einer derartigen bekannten Schaltung zu umgehen, wurde gattungsgemäß vorgeschlagen
(GB-PS 9 31849), anstelle der Feder ein zweites Schaltsei! zu verwenden, so daß das Schalt-Kettenrad
zum Schalten der Gänge des Fahrrades durch Zug an jeweils einem von den beiden Zugdrähten
bewegbar ist. Es ist daher nicht mehr erforderlich, beim Schalten eine den Schalthebel feststellende Reibkraft zu
überwinden, es verbleibt aber nach wie vor der Nachteil, daß — was insbesondere bei einer Schaltung mit vielen
Gängen von Nachteil ist — die genaue Lage der Schakstellungen nur schwierig anzusteuern und einzuhalten
ist, wobei insbesondere dann, wenn eines der Schaltseile gerissen ist, nicht sichergestellt werden kann,
daß die Schaltung in dem einmal gewählten Gang verbleibt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, bei einer Fahrrad-Kettenschaltung der eingangs genannten Art
die genaue Lage der Schaltstellungen sicherzustellen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß zwischen zwei relativ zueinander
beweglichen der vier Hauptteile eine Rasteinrichtung zum Positionieren des Schaltrades angeordnet ist, mit
einem eine Anzahl von Rastpositionen aufweisenden Rastsegment und einem wahlweise mit jeweils einer der
Rastpositionen in Wirkverbindung bringbaren Halteteil.
Somit schafft die Erfindung eine Kettenschaltung, welche die Antriebskette bei einem Schaltvorgang
jederzeit sicher und genau von einem Kettenrad auf ein anderes führt und hierbei die Schaltlagen genau einhält,
wobei eine einmal gewählte Schaltlage selbst bei Ausfall eines Zugdrahtes beibehalten wird, da sich die
erfindungsgemäße Kettenschaltung ohne Zuhilfenahme eines am Schalthebel wirksamen Reibungswiderstandes
"genau und sicher in den einzelnen Schaltstellungen halten läßt.
Es ist zwar bereits eine gattungsferne Fahrradschaltung bekannt (FR-PS 7 85 015 mit Zusatz 47 985), bei
der längs einer Führungskurve an den Schaltstellungen der einzelnen Gänge Ausbuchtungen vorgesehen sind
doch diese bilden nicht etwa Rasten, die geeignet wären die Schaltung in der gewählten Schaltlage zu halten
sondern stellen lediglich eine Anzeige dar, die durch kurzzeitiges Einschnappen eines Schaltgliedes derr
Benutzer das Erreichen bzw. Überfahren eines Gange; mitteilen.
Auch in der gattungsfernen US-PS 30 88 449 ist ein« Schaltübertragung mit zwei Zugdrähten für Kraftfahr
zeuge zum Fernschalten des Getriebes bekannt, wöbe eine Rastvorrichtung mit Raststellen vorgesehen ist, di<
den einzelnen Stellungen des Getriebes entsprechen auch in diesem Fall dienen die Raststellen nicht den
Festlegen des Getriebes in einem bestimmten Gang sondern lediglich dem Festlegen des Schalthebels bzw
dem Fühlbarmachen des durchgeführten Schaltvor gangs.
Bei einer Kettenschaltung gemäß der Erfindung is aber eine Rasteinrichtiing vorgesehen, die wie ein
Arretiereinrichtung zwei relativ zueinander beweglich
Teile festlegt, d. h. zwei der vier Hauptteile de Kettenschaltung. Diese wie eine Arretiereinrichtun
virkende Rasteinrichtung kann also zwischen der rlalterung und dem Tragstück oder einem Lenkerhebel,
wischen dem Tragstück und einem Lenkerhebel oder luch zwischen den beiden zueinander parallelen
Lenkerhebeln angeordnet sein. Sie setzt sich zusammen aus einem Segment mit einer Anzahl von Rastpositionen
und einem mit diesen zusammenwirkenden Halteteil.
Ausgestaltungen der Erfindung bestehen darin, daß wenigstens das Segment oder das Halteteil schwenkbar
an einem der vier Hauptteile angebracht ist, so daß die Stellung des Haketeils relativ zum Segment einstellbar
ist, und darin, daß zwischen der Halterung und dem beweglichen Tragstück eine Betätigungseinrichtung
zum Bewegen des Tragstücks angeordnet ist, wobei die beiden Zugdrähte an einem unverdrehbar am Tragstück
angebrachten Schaltblech angreifen und durch ein mit Führungsbohrungen für die Aufnahme der Zugdrähte
versehenes Stützblech geführt werden. Es ist somit eine Ausbildung geschaffen, die die besonders gute Zugang-Kchkeit
des Rastsegments sicherstellt und somit auch dessen gelegentliche Reinigung erleichtert, so daß die
Rastpositionen im Rastsegment nicht verschmutzen und somit unwirksam werden können.
Es wird somit durch die Erfindung sichergestellt, daß der Lagerkäfig mit dem Schaltrad genau in den den
Gängen des Fahrrads entsprechenden Schaltstellungen ausgerichtet und festgehalten wird, wobei ein genaues
und müheloses Schalten der Gänge möglich ist, und wobei gemäß der Ausgestaltungen durch gelegentliches
Reinigen die volle Brauchbarkeit der erfindungsgemäßen Fahrrad-Kettenschaltung über einen langen Zeitraum
hinweg gewährleistet ist.
Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer erlFindungsgemäßen
Kettenschaltung mit einem an einer Halterung befestigten Arretiersegment und einem an einem beweglichen
Tragstück befestigten Halteteil einer Arretiereinrichtung,
F i g. 2 die Draufsicht auf die Kettenschaltung nach Fig.l,
F i g. 3 eine Ansicht der Kettenschaltung nach F i g. 1 und 2 von unten zusammen mit einer teilweise im
Schnitt dargestellten einen Schalthebel aufweisenden Betätigungseinrichtung,
Fig.4 einen Schnitt des Arretiersegments der in
F i g. 1 bis 3 gezeigten Kettenschaltung und des damit im Eingriff befindlichen Halteteils,
F i g. 5 die Draufsicht auf das Arretiersegment allein,
F i g. 6 eine Seitenansicht einer Kettenschaltung mit am Tragstück befestigtem Arretiersegment und an den
Lenkerhebeln befestigtem Halteteil,
F i g. 7 die Draufsicht auf die Kettenschaltung nach F i g. 6,
Fig.8 eine Schrägansicht der Lenkerhebel der in
F i g. 6 und 7 gezeigten Kettenschaltung,
F i g. 9 einen Schnitt entlang der Linie IX-IX in F i g. 7,
F i g. 10 eine Seitenansicht einer Kettenschaltung mit an einem Lenkerhebel befestigtem Segment und am
anderen Lenkerhebel angebrachtem Halteteil,
Fig. 11 die Draufsicht auf die Kettenschaltung nach
Fig. 10,
Fig. 12 eine Schrägansicht der Lenkerarme der Kettenschaltung nach F i g. 10 und 11,
Fig. 13 einen Schnitt des Eingriffs zwischen dem Halteteil und dem Segment der Kettenschaltung nach
Fig. 10 bis 12 und
Fig. 14 einen Schnitt einer anderen Ausführungsform eines Arretiersegments und eines damit zusammenwirkenden
Halteteils.
Die in Fig.l bis 3, 6 und 7 sowie 10 und 11 dargestellte Schaltvorrichtung einer Kettenschaltung
setzt sich im wesentlichen aus vier Hauptteilen zusammen, nämlich einer Halterung 1, zwei parallelen
Lenkerhebeln 5,6 und einem beweglichen Tragstück 9. Die Halterung 1 hat ein zusammen mit einer (nicht
gezeigten) Nabenwelle an einer Gabel eines (nicht gezeigten) Fahrradrahmens befestigbares Befestigungsteil
la und ein mittels eines Zapfens 2 um einen begrenzten Bereich schwenkbar daran angelenktes
Halteteil Xb. Das Halteteil 16 ist also in einem
begrenzten Bereich gegenüber dem Befestigungsteil la
verdrehbar, in der Bewegungsrichtung des Tragstücks 9 jedoch nicht beweglich.
Das Halteteil Xb hat an einer Seite einander gegenüberstehende Augen, in denen die Lenkerhebel 5
und 6 mit jeweils einem Ende mittels eines Stifts 3 bzw. 4 schwenkbar gelagert sind.
Die Lenkerhebel 5 und 6 haben die gleiche Länge und weisen etwa C-förmiges Profil auf. Sie sind so am
Haketeil Xb angelenkt, daß die offenen Seiten ihrer Profile einander zugewandt sind. An den vorderen
Enden der Lenkerhebel 5 und 6 ist das bewegliche Tragstück 9 mittels Stiften 7 und 8 angelenkt.
Das Tragstück 9 hat eine ähnliche Form wie das Halteteil Xb, mit zwei an einer Seite einander gegenüber
hervorstehenden Augen, zwischen denen die Lenkerhebel 5 und 6 mittels der Stifte 7 bzw. 8 so gelagert sind,
daß das Tragstück gegenüber den beiden Lenkerhebeln schwenkbar ist. An der anderen Seite trägt das
Tragstück 9 einen Lagerkäfig 11, in welchem ein Ketten-Schaltrad 11a gelagert ist, und welcher um einen
begrenzten Bereich um einen zum Zapfen 2 der Halterung parallelen Zapfen 10 schwenkbar ist.
Das Kettenschaltrad Ha trägt eine (nicht gezeigte) Kette und ist in Axialrichtung der (nicht gezeigten)
Antriebs-Freilaufnabe, um die Antriebskette beim Schalten der Gänge auf das jeweils gewählte Kettenrad
zu führen. Die bisher beschriebene Anordnung entspricht in allen Einzelheiten der einer bekannten
Kettenschaltung.
Bei einer Kettenschaltung gemäß der Erfindung ist eine Arretier- oder Rasteinrichtung zwischen zwei beim
Schalten der Gänge relativ zueinander beweglichen Teilen vorgesehen, beispielsweise also zwischen der
Halterung 1 und dem Tragstück 9 oder einem der Lenkerhebel 5,6, zwischen dem Tragstück 9 und einem
der Lenkerhebel oder zwischen den beiden Lenkerhebeln S und 6. Die Arretier- oder Rasteinrichtung dient
dazu, das Schaltrad Ha sicher in den einzelnen Schaltstellungen zu halten, und weist ein Arretier- oder
Rastensegment 12 mit einer der der Schaltstellunger entsprechenden Anz&hl von Rastpositionen und ein ir
Wirkbeziehung zu den Rastpositionen angeordnete; Halteteil 15 auf.
In F i g. 1 bis 5 ist eine Kettenschaltung mit einem ai
der Halterung 1, Xb befestigten Segment 12 und einen am Tragstück 9 sitzenden Halteteil 15 dargestellt. Da
aus einem Stück Blech geformte Segment 12 hat ai seinem Fußteil eine runde Bohrung 12a und einei
gekrümmten Schlitz X2b. Mit der runden Bohrung 12 sitzt das Segment 12 schwenkbar auf dem de
Lenkerhebel 5 tragenden Stift 3, während de gekrümmte Schlitz 126 eine mit einem Gewind
versehene Verlängerung des Stifts 4 aufnimmt. Eine ai
die Verlängerung des Stifts 4 aufgeschraubte Mutter 14
erlaubt es, das Segment 12 gegenüber der Halterung 1, 16 festzustellen. Das vordere Teil des Segments 12
erstreckt sich wenigstens bis zu den Enden der Lenkerhebel 5 und 6 in Richtung auf das Tragstück 9 und
weist am vorderen Ende die Rastpositionen 13 auf. Wie man in F i g. 4 erkennt, sind die Rastpositionen in dieser
Ausführung als eine Anzahl von Bohrungen 13 ausgeführt, welche entlang der Bewegungsbahn des
Halteteils 15 beim Schalten der Gänge in denen der Schaltstellungen des am Tragstück 9 sitzenden Halteteils
entsprechenden Abständen angeordnet sind. Die Bohrungen 13 haben an einer Seite jeweils eine
trichterförmige Erweiterung, so daß zwischen einander benachbarten Bohrungen jeweils ein schmaler Grat
gebildet ist. Setzt das Halteteil 15 an der Schräge der trichterförmigen Erweiterung einer Bohrung auf, so
gleitet es an dieser entlang einwärts bis in vollständigen Eingriff mit der Bohrung 13.
Das am beweglichen Tragstück 9 sitzende Halteteil 15 hat eine zylindrische Fassung 15a, in welcher eine durch
eine Schraubenfeder 156 belastete Rastkugel 15c so angeordnet ist, daß sie etwas aus der Fassung 15a
hervorsteht und sich mit jeweils einer Bohrung 13 in Eingriff bringen läßt. Die Rastkugel 15c wird dann von
der Feder 156 im Eingriff mit der betreffenden Bohrung 13 gehalten, so daß sich das Tragstück 9 nicht von selbst
bzw. unter Einwirkung sehr kleiner Kräfte bewegen kann.
Befindet sich die Rastkugel 15c mit einer der Bohrungen 13 im Eingriff, so muß das Schaltrad 11a mit
dem der jeweiligen Schaltstellung zugehörigen Kettenrad der Freilaufnabe fluchten. Um dies zu gewährleisten,
läßt sich das an der Halterung 1 sitzende Segment 12 um den Stift 3 herum in die richtige Einstellung schwenken,
worauf es dann mittels der Mutter 14 gesichert wird.
Zum Schalten der Gänge wird das Tragstück 9 mittels zweier Zugdrähte a, 6 hin und her geschwungen. Am
Halteteil \b der Halterung 1 ist ein im wesentlichen dreieckiges Blech 16 fest angebracht. Dieses trägt an
seinem vorderen Teil einen feststehenden Stift 17 und hat an seinem Fußteil einen aufgestellten Rand 23 mit
zwei Bohrungen 23a, 23b zum Einführen der Zugdrähte (Fig.3). Ein mittels eines Stifts 22 schwenkbar am
Tragstück 9 angebrachtes zweites Blech 21 hat ein in Richtung auf die Halterung weisendes, gegabeltes
Endstück 18 mit einem länglichen Ausschnitt 18a und zwei im wesentlichen rechtwinklig zu dem Endstück 18
hervorstehende Schenkel 19, 20 jeweils mit einem aufgestellten Rand 19a bzw. 20a für die Befestigung der
Enden der Zugdrähte. Diese sind durch die Bohrungen 23a und 236 hindurchgeführt und mit ihren Enden an
den aufgestellten Rändern 19a. 20a des zweiten Blechs 21 verankert. Durch Zug am Zugdraht s wird das zweite
Blech 21 in der in F i g. 3 mit dem Pfeil X bezeichneten Richtung verschwenkt. Der am ersten Blech 16 sitzende
Stift 17 befindet sich mit dem Ausschnitt 18a des zweiten Blechs 21 im Eingriff, so daß die Lenkcrhebel 5 und 6
und damit das Tragstück 9 nun in der entsprechenden Richtung bewegt werden.
Eine ebenfalls in F i g. 3 gezeigte Betätigungseinrichtung
für die Zugdrähtc a und b hat einen Aufwickelkörper
30, dem die beiden Zugdrähte von entgegengesetzten Seiten zugeführt sind, so daß sich durch Verdrehen
des Aufwickelkörpers in der einen oder anderen Richtung mittels eines Hebels ein Zug auf jeweils einen
der Drähte ausüben läßt.
Der Aufwickelkörpcr 30 ist frei drehbar auf einem Zapfen 32 gelagert, welcher an einer an der Lenkstange
A eines Fahrrades befestigten Halteschelle 31 hervorsteht, und hat einen radial hervorstehenden Hebel 33
von bestimmter Länge.
Der Aufwickelkörper 30 ist entlang dem größten Teil seines Umfangs von einer Führungsrille 30a umgeben,
welche an beiden Enden in jeweils einer Aussparung 306, 30c für die Aufnahme von an den Enden der
Zugdrähte a bzw. 6sitzenden Nippeln ausläuft.
Die Halteschelle 31 trägt ferner ein festehendes Blech
Die Halteschelle 31 trägt ferner ein festehendes Blech
34 für die Befestigung einer die Zugdrähte umgebenden Hülle C. In die Mittelbohrung des Aufwickelkörpers 30
ist eine Buchse 35 eingesetzt. Ihre Länge ist etwas größer als die axiale Länge des Aufwickelkörpers 30, so
daß dieser frei und leicht auf ihr drehbar ist. Die Buchse
35 ist unter Zwischenlage (nicht gezeigter) Scheiben mittels einer (nicht gezeigten) Mutter auf dem
feststehenden Zapfen 32 befestigt.
Auf diese Weise ist der Aufwickelkörper 30 durch Ausübung einer äußerst geringen Kraft am Hebel 33 um
die Buchse 35 herum verdrehbar, um jeweils auf einen der Zugdrähte a oder 6 einen Zug auszuüben und den
anderen nachzulassen.
Anstelle der vorstehend beschriebenen Anordnung kann ein solcher Aufwickelkörper auch durch den
äußeren Ring eines Lagers gebildet sein. Anstelle der zwei dargestellten Zugdrähte kann auch ein einziger
Zugdraht verwendet werden, welcher um den Aufwikkelkörper 30 herumgeführt und mit seinem mittleren
Teil daran befestigt ist.
Zum Schalten der Gänge des Fahrrads wird ein Zug auf einen der Zugdrähte a oder 6 ausgeübt, um das
Tragstück 9 in der entsprechenden Richtung zu bewegen, so daß die Antriebskette auf das der
jeweiligen Schaltstellung entsprechende Kettenrad geführt wird. Gleichzeitig mit dem Tragstück 9 bewegt
sich das Halteteil 15 in Eingriff mit der dieser Schaltstellung entsprechenden Bohrung 13, so daß das
Tragstück 9 bzw. das Schaltrad 11a in genauer
Ausrichtung auf das gewählte Kettenrad der Freilaufnabe festgehalten wird.
Während in der vorstehend beschriebenen Ausführung das Rastsegment 12 an der Halterung 1,16 und das
Halteteil 15 am beweglichen Tragstück 9 angeordnet
sind, zeigen F i g. 6 und 7 eine Ausführung, in welcher das Rastensegment 12 am beweglichen Tragstück 9 und
das Halteteil 15 unter Verwendung eines Einstellglieds 40 gemeinsam mit diesen verschwenkbar an den
Lenkerhebeln 5 und 6 angebracht sind.
Das Rastsegment 12 ist hier einstückig mit dem beweglichen Tragstück 9 ausgeführt. Es ist aus einem
Stück Blech gebildet und erstreckt sich mit seinem freien Ende in Richtung auf die Halterung 1,16bis nahe
an die Anlenkstellen der Lenkerhebel 5 und 6 heran. Ar seinem freien Ende hat das Segment 12 eine Anzahl vor
Rastpositionen 13, welche in der Bewegungsrichtung des betreffenden Endes des sich gemeinsam mit deiT
Tragstück 9 bewegenden Segments in den einzelner Schaltstellungen entsprechenden Abständen angeord
net sind. Die Rastpositionen 13 sowie das Halteteil Ii
haben die gleiche Form wie in der ersten Ausführung wobei das Haltcteil 15 hier an der Oberseite de
Einstellglieds 40 sitzt (F i g. 8,9).
Das Einstellglied 40 ist an einem Ende mittels de Stifts 7 gemeinsam mit dem Lcnkerhebel 5 schwenkba
gelagert und von einer Haarnadclfeder 41 mit seinen freien Ende in Richtung auf die senkrechte Innenfläche
des betreffenden Lcnkcrhebels 5 belastet. Das frei
KfIIi
(ο
Ende des Einstellgliedes 40 erstreckt sich in Richtung auf die Halterung 1,16 bis in eine Stellung unterhalb der
Rastpositionen oder Bohrungen 13. Im mittleren Teil hat das Einstellglicd 40 eine Gewindebohrung für die
Aufnahme einer Stellschraube 42, welche sich mit ihrem Ende an der senkrechten Innenfläche des Lenkcrhcbels
5 abstützt.
Mittels des Einstcllglieds 40 ist das Haltcteil 15 so
einstellbar, daß das Schaltrad wie in der ersten Ausführungsform mit jeweils einem Kettenrad der κ>
Frcilaufnabe fluchtend festgehalten wird. Dies geschieht in der Weise, daß das Einstellglied 40 durch Aus- oder
Eindrehen der Stellschraube 42 um den Stift herum verschwenkt wird, bis das Halteteil 15 in die der
jeweiligen Schaltstellung des Schaltrads Ila cntsprechende
Bohrung 13 des Segments 12 einrastet, wobei dann die übrigen Bohrungen 13 sich ebenfalls in den den
betreffenden Schaltstellungen entsprechenden Stellungen befinden. Gegenüber dem Kopf der im Einstellglied
40 sitzenden Stellschraube 42 hat die senkrechte Wandung des Lenkerhebels 6 ein länglich-rundes
Fenster 6a zum Einstellen des Halteteils von außen. In einer Abwandlung kann die Stellschraube 42 auch in den
Lenkerhebe! 5 anstatt in das Einstellglied 40 geschraubt sein. In einer weiteren Abwandlung der vorstehend
beschriebenen Ausführungsform kann das Haltcteil 15 auch am Teil löder Halterung 1 angebracht sein.
In einer weiteren, in Fig. 10 bis 13 gezeigten Ausführungsform sitzt das Rastsegment 12 an dem
einen Lenkerhebcl 5 und das Halteteil 15 am anderen ^o
Lenkcrhebel 6. Das Rastsegment 12 ist hier aus einem
verbreite; ten, in Richtung auf den anderen Lenkerhebel
6 hervorstehenden waagerechten Wandungsteil des C-förmigen Profils des Lenkerhebels 5 gebildet und hat
wie in den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen eine Reihe von Bohrungen 13. Falls die obere
waagerechte Wandung 5a des Lcnkerhcbels 5 breit genug ist, können die Bohrungen des Segments 12 auch
in dieser selbst gebildet sein. Das Haltcteil 15 hat wie in den vorstehend beschriebenen Ausführungen eine
Fassung 15a mit einer darin sitzenden und von einer Schraubenfeder 156 auswärts belasteten Rastkugcl 15c.
Wie man in F i g. 11 und 12 erkennt, sitzt das Halteteil 15
an einem waagerecht angeordneten, L-förmigen Einstel'lglied 50, welches gegenüber dem am ersten
Lenkcrhebel 5 gebildeten Rastsegment 12 mittels eines Stifts 51 am anderen Lenkerhebel 6 angclenkt ist. Das
Einstellglicd 50 hat einen Druckschenkcl und einen an der Oberseite desselben rechtwinklig abstehenden
Tragschcnkel aus ziemlich dünnem Blech, welcher im so
mittleren Teil eine Kröpfung aufweist, so daß er sich entlang der Oberseite der oberen Wandung 5« des
ersten Lcnkerhebcls 5 bewegen läßt (Fig. 12, 13). Das
Halteteil 15 ist Über Kopf am freien Ende des Tragschenkels angebracht, so daß sich die Kugel 15t·,
wie in F i g. 13 ersichtlich, abwärts durch den Tragschenkel hindurch in Eingriff mit den einzelnen Bohrungen 13
bringen läßt.
In einer Abwandlung dieser Ausführung kann das Haltcteil auch an einem fest mit dem Lenkcrhebel 6 (.0
oder an einem am beweglichen Tragstück 9 hervorstehenden Tragschcnkel angebracht sein.
Ist das Haltcteil 15 direkt oder über das Einstellglicd
50 am Lenkerhcbel 6 angebracht, so können die Rastpositionen oder Bohrungen 13, mit denen es in
<>■, Eingriff gebracht wird, aufgrund der relativ geringen
Rclativbcwcgungen zwischen den Lenkerhebcln 5 und 6 in ziemlich kleinen Abständen angeordnet sein. Selbst
wenn in diesem Falle das Halleteil zwischen zwe Raslpositionen zu stehen kommt, rastet die Kugel 15i
glatt in die eine oder andere Bohrung 13 ein.
Das mittels des Stifts 51 am anderen Lenkcrhebel <
angelenkte Einstellglicd 50 ist von einer um den Stift 51 geschlungenen Feder 53 mit seinem Druckschenkel ir
Richtung auf die Innenseite der senkrechten Wandunj des Lenkerhebcls 6 belastet und mittels einer in di<
senkrechte Wandung geschraubten Stellschraube ein stellbar, um die Radstellung des h'altctcils 15 gcgenübei
den Bohrungen 1.3 so einzustellen, daß das Schaltrad Π;
in den einzelnen Schaltstellungen genau mit cntspre chenden Kettenrädern der Freilaufnabc fluchtet.
Zum Einstellen des Einstellglieds wird das Schaltrac 11a zunächst in eine Schaltstellung gegenüber einerr
Kettenrad der Freilaufnabe gebracht, worauf dann die Stellschraube ein- oder ausgedreht wird, um da!
Einstellglied 50 um den Stift 51 herum zu verschwenken bis die Kugel 15c des Halteteils 15 in die dei
betreffenden Schaltstellung zugeordnete Bohrung Ij einrastet.
Wie man aus der vorstehenden Beschreibung erkennt verwendet die erfindungsgemäße Kettenschaltung zwe
Zugdrähte sowie eine Rast- oder Arreticrcinrichtunj zum Festhalten der Schaltung in der jeweils gewählter
Schaltstellung. Daher braucht die erfindungsgemäße Kettenschaltung weder eine in bekannten Ausführungen
vorhandene Rückhol- oder Schaltfeder noch irgendwelche Einrichtungen zum Erzeugen eine?
Reibungswiderstands. Daher läßt sich der Aufwickelkörper zum Ausüben von Zug an den Zugdrähten unter
äußerst geringem Kraftaufwand am Schalthebel verdrehen.
Die Rast- oder Arretiereinrichtung macht es möglich die Kettenschaltung genau in den einzelnen Schaltstellungen
festzuhalten, und ist derart zwischen feststehenden und beweglichen bzw. zwischen relativ zueinander
beweglichen Teilen angeordnet, daß sich die Schaltung auch bei einer übermäßigen Dehnung der Zugdrähtc
sicher betätigen läßt. Dadurch ist gewährleistet, daß die Antriebskette jederzeit sicher in Eingriff mit den
Kettenrädern geführt wird, d. h. daß sich die Gänge des Fahrrads jederzeit sicher schalten lassen.
Der vorstehend verwendete Ausdruck Rastpositionen bezieht sich neben den Bohrungen gemäß Fig.4
und 13 auch auf anders geformte Vertiefungen, mit denen sich ein Haltcteil in Eingriff bringen läßt. In einer
in Fig. 14 gezeigten Ausführung sind an den Rastpositionen
kleine Permanentmagnete 131 angeordnet. Die Fassung 15a des Haltctcils 15 enthält hier anstelle der
Rastkugel 15c einen stabförmigcn Permanentmagnet 15c/, welcher mit einem Pol aus der Fassung 15/i
hervorsteht. Das Segment 12 trägt eine Anzahl von kleinen, zylindrischen Permanentmagneten 131, deren
gegenseitige Abstünde denen der Bohrungen 13 entsprechen. Die im Segment 12 sitzenden Magnete 131
sind dem Magnet 15</dcs Halteteils 15 entgegengesetzt
gepolt, d. h. sie kehren dem Nordpol des Magnets 15« ihren Südpol bzw. dem Südpol des Magnets 15c/ ihren
Nordpol zu.
Bei einer Bewegung relativ zueinander kommen das Segment 12 und das Haltcteil 15 in den einzelnen
Schaltstellungen aufgrund der Anziehung zwischen den einander entgegengesetzten Polen der Magnete in
magnetischen Halteeingriff, um das Schaltrad in der Schaltstellung festzuhalten.
Zwischen den Permanentmagneten 131 des Segments kann jeweils ein weiterer Permanentmagnet derart
70S 53G/400
eingesetzt sein, daß er dem hervorstehenden Pol des Magnets 15d des Halteteils seinen gleichnamigen Pol
zukehrt, so daß sich das Haheteil 15 mühelos von einer zur anderen Schaltstellung bewegen läßt, auch wenn das
Segment 12 aus einem nur wenig magnetischen Material ist. Auch in dieser Ausführung können das Segment und
das Halteteil jeweils an einem beliebigen der vier Hauptteile, nämlich der Halterung 1, den Lenkerhebeln
5,6 und dem Tragstück 9 angeordnet sein. So kann etwa
10
das Segment 12 an der Halterung 1 und das Halteteil am beweglichen Tragstück 9 oder an einem Lenker
bei 5, das Segment 12 am Tragstück 9 und das Halte 15 an der Halterung 1 oder an einem Lenkerhebe
oder aber das Segment 12 an dem einen Lenkerhebi und das Halteteil 15 am anderen Lenkerhebel
angeordnet sein. Es kommt lediglich darauf an, daß Segment 12 und das Halteteil 15 an zwei reli
zueinander bewegbaren Teilen angeordnet sind.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche:t. Kettenschaltung für ein Fahrrad, mit vier Hauptteilen, nämlich einer Halterung, zwei parallel zueinander schwenkbar an der Halterung angelenkten Lenkerhebeln und einem an den freien Enden der Lenkerhebel angelenkten beweglichen Tragstück, welches einen Käfig mit wenigstens einem darin gelagerten Schalt-Kettenrad trägt und zum Schalten der Gänge des Fahrrades zusammen mit dem Schaltrad durch Zug an jeweils einem von zwei Zugdrähten bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei relativ zueinander beweglichen der vier Hauptteile (1, 5, 6, 9) eine Rasteinrichtung (12, 15) zum Positionieren des Schaltrads (Wa) angeordnet ist, mit einem eine Anzahl von Rastpositionen (Bohrungen 13, Permanentmagnete 131) aufweisenden Rastsegment (12) und einem wahlweise mit jeweils einer der Rastpositionen in Wirkverbindung bringbaren Halteteil (15).
- 2. Kettenschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens das Rastsegment (12) oder das Halteteil (15) schwenkbar an einem der 2J vier Hauptteile (1,5,6,9) angebracht ist, so daß die Stellung des Halteteils relativ zum Rastsegment einstellbar ist.
- 3. Kettenschaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Halte- J0 rung (1) und dem beweglichen Tragstück (9) eine Betätigungseinrichtung zum Bewegen des Tragstücks angeordnet ist, wobei die beiden Zugdrähte (a, b) an einem verdrehbar am Tragstück angebrachten Schaltblech (21) angreifen und durch ein mit jS Führungsbohrungen (23a, 2ib) für die Aufnahme der Zugdrähte versehenes Stützblech (16) geführt werden.
Applications Claiming Priority (6)
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