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Wärmeisolierende Verpackung fUr Lebensmittel Die Erfindung betrifft
eine wärmeisolierende Verpackung für Lebensmittel, geeignet zum Aufnehmen von insbesondere
gekUhlten, gefrorenen oder heißen Lebensmitteln.
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Üblicherweise werden gefrorene oder heiße Lebensmittel in Behältern
aus Folien aus thermoplastischem Kunststoff wie Polyolefin, welche keine besonderen
Isoliereigenschaften aufweisen, verpackt. Bei Verwendung solcher Behälter ist es
nicht möglich, die gefrorenen, gekühlten oder heißen Lebensmittel während einer
längeren Zeit auf ihrer jeweiligen Temperatur zu halten; da sich die bekannten Verpackungen
entsprechend der Lebensmitteltemperatur entweder kalt oder heiß anfühlen, wenn man
sie in die Hand nimmt, muß man darüber noch eine weitere Verpackung, zum Beispiel
aus Papier, anbringen, was den Verpackungsvorgang umständlich macht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, die die Temperatur der in ihr enthaltenen Lebensmittel
für eine lange Zeit hält, die einfach zu handhaben, zu öffnen oder zu schließen
ist, die ungiftig und umweltfreundlich ist und die allgemein als Isolierung und
Verpackung verwendbar ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe an einer Verpakkung der eingangs
erwähnten Art dadurch gelöst, daß sie zusammengesetzt ist aus einer thermoplastischen
Kunststoffolie und einer geschäumten Folie aus Polyolefinharz, die eine Zellstruktur
aus voneinander unabhängigen, luftdicht getrennten, also geschlossenen Zellen aufweist,
wobei die KunststoffoLie an ihrer
Innenseite mit der geschäumten
Folie beschichtet ist, und daß eine verschließbare oeffnung vorgesehen ist.
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Eine erste wesentliche Aus fuhrungs form der Erfindung besteht darin,
daß das beschichtete Material durch U-förmiges Falten zu einem Behälter aus zwei
längs ihrem Umfang aneinanderstcßenden Hälften geformt ist, wobei längs der gegenüberliegenden
oberen Kanten der beiden Hälften die äußere Kunststoffolie über die Oberkante der
geschäumten Folie, einen Verschlußteil bildend, hinaussteht, wobei der Verschlußteil
durch Verschweissen unter Hitzeeinwirkung verschließbar ist.
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Eine zweite wesentliche Ausführungsform der Erfindung besteht darin,
daß das beschichtete Material durch U-förmiges Falten zu einem Behälter aus zwei
längs ihrem Umfang aneinanderstoßenden Hälften geformt ist, wobei der Verschlußteil
gebildet ist durch eine Verschluß leiste mit einer durchgehenden Nut, die sich längs
der Oberkante der einen Hälfte erstreckt und einer Verschlußleiste mit einem der
Nut entsprechend ausgebildeten Wulst längs der Oberkante der anderen Hälfte, so
daß der Behälter durch Eindrücken des Wulstes in die Nut verschließbar ist.
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Die Verschlußleisten e-rstrecken sich dabei vorteilhaft jeweils längs
der Oberkante eines Uber die Oberkante der gesdäumten Folien überstehenden Kragenteils
aus einer flexiblen Kunststoffolie. Durch Zusammendrücken der Behälteroberkante,
welche die Behälteröffnung begrenzt
und der Verschlußleisten läßt
sich ein luftdichter Abschluß des Behälters erzielen. Im Rahmen der Erfindung kann
dieser Abschluß zusätzlich noch durch Verschweißen unter Hitzeeinwirkung verbessert
werden.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung beschrieben. Es zeigt Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch einen offenen
Isolierbehälter, Flug. 2 die Ansicht gem. Fig. 1 bei geschlossenenLBehälter, Fig.
3 einen Schnitt gem. III-III der Fig. 1, Fig. 4 einen vertikalen Schnitt durch eine
zweite Ausführungsform bei offenem Behälter und Fig. 5 die Darstellung gern. Fig.
4 bei geschlossenem Behälter.
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Auf der Zeichnung ist zenit 1 der Körper des Behälters bezeichnet,
der aufgebaut ist aus einem Material, welches eine Folie 2 aus thermoplastischem
Kunstharz wie Polyolefin und eine geschäumte Folie 3 aus Polyolefinkunstharz, letzteres
mit einer Zellstruktur aus geschlossenen Zellen, also aus einzelnen voneinander
unabhängigen luftdicht abgeschlossenen Zellen, umfaßt, wobei die gaschäumte Folie
die Innenseite der anderen Folie 2 auskleidet. Eine geeignete
Schaumstoffolie
ist im Handel unter der Bezeichnung"Esaform"bekannt geworden. Die in der genannten
Weise zusammengefügten Folien werden in einem entsprechenden Zuschnitt um ihre Mittellinie
umgebogen, wodurch zwei aneinanderstoßende Hälften entstehen.
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Längs der die Oeffnung des Behälters 1 begrenzenden Oberkanten ist
die äußere Kunststoffolie bzw. -schicht 2 gegenüber der inneren Kunststoffolie bzw.
-schicht 3 länger ausgebildet, d. h. die erstgenannte Folie erstreckt sich über
die obere Kante der geschäumten Folie 3 hinaus, und zwar um eine bestimmte Länge
L Uber die gesamte Länge der Oberkante unter Ausbildung der gegenüberliegenden Kragenteile
2a. Das Verschließen des Behälters erfolgt in der Weise, daß die Kragenteile miteinander
verschweißt werden.
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Bei dem geschilderten Aufbau des Behälters kann dieser gefüllt werden,
indem man zunächst Kühikost oder heiße Nahrungsmittel in den Behälter gibt, solange
er offen ist, wie in Fig. 2 dargestellt; daraufhin werden die Kragenteile 2a miteinander
verschweißt und die öffnung des Behälters 1 geschlossen, wie in Fig. 3 dargestellt.
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Da der Behälter 1, wie oben erwähnt, eine geschäumte Folie 3 aus Polyolefinkunstharz
umfaßt, mit welcher die Innenseite der äußeren Kunststoffolie 2, wie auch aus Fig.
3 ersichtlich, ausgekleidet ist, können die in den Behälter eingefüllten Lebensmittel
entsprechend den wärmeisolierenden Eigenschaften der geschäumten Schicht für eine
lange
Zeit auf der gewünschten Temperatur gehalten werden; der Behälter
fühlt sich dabei von außen im direkten Kontakt mit der Hand weder zu kalt noch zu
heiß an.
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Im folgenden wird die in den Fig. 4 und 5 gezeigte Auaffflirungsform
näher erläutert, die ein leichtes Offnen und Schließen des Behälters ermöglicht.
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Zwei Kragenteile 5, 6 aus elastischem, flexiblem Kunststoffmaterial
sind jeweils an der Außenseite der äusseren Kunstharzfolie 2 im Bereich der Oberkanten
4a, 4b der Öffnung des Behälters 1 befestigt. Die unteren Ränder der Kragenteile
sind dabei an den Außenseiten der Folie 2 über deren gesamte obere Länge befestigt.
Ein Kragenteil 5 weist eine obere Verschlußleiste mit einer sich horizontal erstreckenden
Nut 7 an der inneren, der Öffnung zugewandten Seite auf, wobei sich die Nut durchgehend
über die gesamte öffnungsbreite bzw. ueber den gesamten oberen Rand des Behälters
erstreckt; der andere Kragenteil 6 an der gegenüberliegenden Kante 4b weist ebenfalls
eine Verschlußleiste auf, die einen sich horizontal erstreckenden, zur Nut 7 korrespondierend
ausgebildeten Wulst 8 an ihrer Innenseite aufweist. Der Wulst 8 erstreckt sich über
die gesamte öffnungsbreite des Behälters und ist für ein Eingreifen in die Nut 7
geeignet ausgebildet. Die Verschlußleisten können aus etwas steiferem Kunststoffmaterial
bestehen. Durch Zusammendrücken der beiden Verschlußleisten, derart daß
der
Wulst 8 in die Nut 7 eindringt wird der Behälter verschlossen.
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Auf diese Weise wird das Verpacken von Lebensmitteln durchgeführt,
indem man gekühlte oder erhitzte Lebensmittel in den Behälter 1 füllt und danach
die Verschlußleisten zusammendrückt, bis Nut 7 und Wulst 8 ineinandergreifen, wie
in Fig. 5 dargestellt. Dadurch, daß in der verschlossenen Stellung, ebenso wie beim
AusfUhrungsbeispiel gem. den Fig. 1 - 3, die Oberkanten der geschEumten Schicht
3 dicht aneinanderliegen, können die verpackten Lebensmittel für lange Zeit auf
einer bestimmten Temperatur gehalten werden, wobei diese Zeit abhängig ist von den
wärmeisolierenden Eigenschaften der geschäumten Folie 3, im vorliegenden Fall aus
Polyolefinharz.
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Die Vorteile des beschriebenen Behälters sind folgende: Die verpackten
Nahrungs- bzw. Lebensmittel können für viele Stunden unter Aufrechterhaltung ihrer
Temperatur gespeichert werden, entsprechend der wärmeisolierenden Eigenschaften
der Polyolefinschaumstoffolie mit geschlossener Zellstruktur. Der Behälter fühlt
sich niemals unangenehm kalt oder heiß an, wenn er mit bloßen Händen angefaßt wird;
eine zusätzliche Verpackung, wie das Ublicherweise durch Einwickeln in Papier geschieht,
erübrigt sich.
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Außerdem kann die verpackte Nahrung vor Beschädigung durch Stöße geschützt
werden, da die geschäumte Folie stoßdämpfend wirkt. Ferner dient die Vereinigung
der Kunststoffolie mit der geschäumtenPolyolefinschicht der Verbesserung der mechanischen
Festigkeit des Behälters. Wesentlich ist ferner, daß Polyolefin ungiftig ist für
den menschlichen Körper.
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Daher kann ein solcher Behälter auch angewendet werden für Verpackungszwecke
im Gesundheitswesen.
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Während bei den bekannten Verpackungsmethoden eine besondere Geschicklichkeit
und aufwendige und groß dimensionierte Einrichtungen zum Verschließen der Behälter
notwendig sind, ermöglicht es die vorliegende Erfindung, .dank der überstehenden
Kragenteile aus dünner thermoplastischer Kunstharzfolie, daß die öffnung des Behälters
genau und zuverlässig verschlossen wird, wobei die Kragenteile durch Hitzeeinwirkung
zusammengeschmolzen werden, was ohne besondere Geschicklichkeit oder Ausrüstung
möglich ist.
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Besonders aufgrund der zweiten Ausführungsform der Erfindung, bei
welcher Verschlußleisten mit Nut bzw. Wulst vorgesehen sind, ist das Verschließen
des Behälters auf eine sehr simple Weise möglich, nämlich lediglich durch Zusammendrücken
der Verschlußleisten, wobei der Wulst in die Nut eindringt, so daß sich eine Vorrichtung
zum Verschmelzen der Kragenteile erübrigt. Der auf diese Weise erzielte Behältelverschluß
läßt sich durch Auseinanderziehen
der Kragenteile wieder auf einfache
Weise Öffnen, so daß der Behälter wiederholt verwendet werden kann, also besonders
wirtschaftlich ist.
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- Patentansprüche -