DE2520702B2 - Vorrichtung zum drucken mittels farbfluessigkeitsstrahl - Google Patents
Vorrichtung zum drucken mittels farbfluessigkeitsstrahlInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebene Art einer Vorrichtung zum
Drucken mittels Farbflüssigkeitsstrahl.
Eine zu überv/indende Schwierigkeit beim Betrieb von Tintenstrahldruckern (z.B. DT-OS 19 52 248)
besteht in der richtigen Aufladung der erzeugten Tropfen. Durch Änderung der Betriebsbedingungen,
wie beispielsweise der Viskosität der Flüssigkeit mit der Temperatur, kann ein Auswandern oder ein langsames
Verschieben der Phasenbeziehung zwischen der Erzeugung der Tropfen und der Frequenz der elektrischen
Signale für die Aufladung der Tropfen erfolgen. Dadurch können die Tropfen entweder eine ungenügende oder eine zu reichliche statische Ladung erhalten,
■Aashalb sie im Ablenkfeld dann eine falsche Flugbahn annehmen. Fehlgeleitete Farbtropfen sind jedoch auf
der Aufzeichnungsfläche zu erkennen und ergeben ein schmutzig erscheinendes oder verwaschenes Druckbild.
Eine bekannte Methode zur Korrektur des Verlustes an Synchronisation besteht in der Mess-.'u^ der
Abweichungen der Tropfen von der genauen Flugbahn und in entsprechender Korrektur der elektrischen
Signale. Für diese Messung müssen eine Reihe von Fühlern längs der Flugbahn angeordnet werden, oder
die Ablaufeinrichtung für nicht zum Druck gebrauchte Tropfen enthält beispielsweise mehrere räumlich
getrennte Abflußöffnungen, um das Maß an Abweichung von einer Art Normflugbahn feststellen zu
können. Korrekturen der Tropfenerzeugung erfolgen dann beispielsweise durch Änderung des Flüssigkeitsdruckes oder der Temperatur. Auch können die
Zeitpunkte für die Aufladung der Tropfen in elektrischen Schaltkreisen durch Verändern der Signalverzögerung durch Regelschaltungen entsprechend gesteuert
werden. Diese analog oder digital arbeitenden Regelschaltungen sind selbstverständlich aufwendig und
führen zu entsprechend komplizierten Aufbau des Gerätes, das dadurch erheblich verteuert wird.
Es ist die Aufgabe der im Anspruch I angegebenen
Erfindung, eine Vorrichtung zum Drucken mittels FarbflOssigkeiustrahl anzugeben, welche unK0n.pli7.icrt
ist und bei welcher keine Synehronisationsproblemc zwischen Tropfenerzeugung und Aufladcsignalsteue.
rung mehr auftreten.
Es ist zwar durch die DT-OS 18 07 30b bekannt, die
für den Druck vorgesehenen Tropfen mittels Signalen von konstanter Amplitude aufzuladen, jedoch wird im
Gegensatz zur Erfindung in der zu dieser Zeit üblichen
Weise (z, B, FR-PS 14 47 756) pro Spannungsstufe nur ein einzelnes Tröpfchen abgelenkt.
*' Sollten beim Erfindungsgegenstand Tröpfchen während des Sprunges der Ladespannung die Ladeelutroden passieren, werden diese falsch abgelenkt, was
jedoch lediglich bewirkt, daß die falsch abgelenkten Tröpfchen auf benachbarte Zeichenpunkte gelangen.
Durch sogenannte Satellitentropfen erfolgt demgegenüber eine Verschlechterung des Druckbildes dadurch,
jdaß jeder gebildete Tropfen gleichgültig ob er für den Druck vorgesehen ist oder nicht, ein oder mehrere
Satellitentröpfchen erzeugen kann, das oder die gegenüber den Haupttröpfcher. wesentlich kleiner ist
oder sind und daher vollständig anders ais diese abgelenkt wird oder werden. Es müssen deshalb
Vorkehrungen getroffen werden (z. B. US-PS 33 34 351), die Satellitentropfenbildung zu unterdrükken. Gegenüber solchen Satellitentröpfchen können
falsch abgelenkte Tröpfchen bei der erfinüungsgemäßen Vorrichtung allenfalls bei Sprüngen der Ladungsampiitude.d. h. wesentlich seltener, auftreten.
• Weitere Merkmale der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den Figuren veranschaulichten Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt
Fig.2 eine vergrößerte Darsteliung zur Illustraticr
der Art der durch die Einrichtung nach F i g. 1 erzeugten Farbmarkierungspunkte,
F i g. 3 ein Diagramm zur Erläuterung des Verfahrens der Aufladung von Tropfen, welche Farbmarkierungspunkte bilden, die aus einer Mehrzahl solcher Tropfen
gebildet werden und
Fig.4 das Aufladesignal im Falle einer binären
Steuerung de·· Aufladung von Tropfen.
!n F i g. 1 fließt ein Strom von Tropfen 10 einer aufladbaren FarbflUssigkeit wie Tinte /on einer Düse 11
eines Druckkopfes 12, welcher djr.h eine geeignete
Quelle 13 mit unter Druck stehender Flüssigkeit versorgt wird. Der Strom tritt ursprünglich als
Flüssigkeits'aden aus und zerfällt später in Tropfen infolge der Oberflächenspannung und des ungleichmäßigen Durchmessers des Strahles. Um sicherzustellen,
diß sich die Tropfen jedoch mit einheitlicher Größe und mit gleichen Abständen ausbilden, wird der Druckkopf
12 und die ausströmende Flüssigkeit der Wirkung einer Einrichtung 14 ausgesetzt, wie beispielsweise einer von
einem Schaltkreis 15 gespeisten piezoelektrischen Vibratoreinrichtung, damit die Tropfen mit einer
erwünschten konstanten Frequenz erzeugt werden.
Nahe dem Übergangspunkt von einem Stromfaden in Tropfen ist eine Ladeelektrode 16 angtordnet, welche
mit einem Drucksteuersignalgenerator 17 verbunden ist. Dieser Generator steuert die an die Elektrode 16
angelegten Ladespannungen in ihrer Größe und Dauer und somit die Ladungen, welche in die erzeugten
Tropfen 10 induziert werden. Danach durchlaufen die
aufgeladenen Tropfen eins zwischen den Ablenkplatten
18, 19 herrschende elektrostatische Feld, Die Ablenkplatten
sind in nicht dargestellter Weise an eine geeignete Gleichspannungsquelle angeschlossen. Beim
Durchlaufen des Feldes wird jeder Tropfen 10 entsprechend seiner Ladung abgelenkt und folgt dann
seiner Flugbahn, bis er auf die Aufzeichnungsfläche 20 trifft. Nicht für den Druckvorgang gebrauchte Tropfen
bleiben ungeladen oder wellen nur leicht geladen, so daß sie durch das elektrostatische Feld praktisch nicht
abgelenkt werden unu in einem Abfluß 21 aufgefangen werden, vor dem sie anschließend zur Quelle Π
zurückkehren,
Dia Aufladesignale für die Tropfen werden von dem Drucksteuersignalgenerator il7' unabhängig von der
Tropftrierzeugung geliefert. Die Größe der einzelnen Tropfen wd vergleichsweise klein gemacht, und die
einzelnen Auflaclesignalc erfolgen mit einer Frequenz, die gleich der Hälfte der Tropfenerzeugungsfrequenz
oder weniger ist. Mit anderen Worten, die Dauer jedes Aufladesignals ist gleich der Länge von mindestens zwei
Tropfenperioden. Das Ergebnis dieser Auflademethode besteht darin, daß eine Mehrzahl von aufeinanderfolgenden
Tropfen jeweils die gleiche Ladung erhält und deshalb die Aufzeichnungsfläche an praktisch uem
gleichen Punkt trifft. Eine vernachlässigbare Verschiebung von gleichartig geladenen Tropfen tritt dann auf,
wenn beispielsweise die Aufzeichnungsfläche während des Druckvorganges sich gleichmäßig bewegt. Das ist
jedoch praktisch nicht bemerkbar, weil die erfolgte Verschiebung der Aufzeichnungsfläche während einer
Tropfenpenode außerordentlich gering ist.
Di" für die Erzeugung des Stromfadens und der
Tropfen 10 gebrauchte Düse hat einen geringeren Querschnitt als die sonst üblicherweise verwendeten
Düsen. Der Durchmesser üegt in dem Bereich von 0,018 mm bis 0,025 mm oder beträgt noch weniger. Der
Durchmesser der erzeugten Tropfen liegt im Bereich vor 0,035 mm bis 0,053 mm, was gewöhnlich Markierungspunkte
mit einem Durchmesser von 0,05 bis 0,09 mm ergibt Vorzugsweise werden die Tropfen mit
einer Frequenz erzeugt, welche eine verhältnismäßig hohe Datenrate der Aufladungs-Signaie erlaubt, beispielsweise
80 bis 12OkHz. Wenn also mit jedem Aufladungs-Signal zwei Tropfen aufzuladen sind, würde
dies eine Tropfenfrequenz von 160 bis 24OkHz bedingen. Falls es erwünscht ist, drei Tropfen während
jedes Aufladungs-Signals aufzuladen, dann wird selbstverständlich die Datenrate herabgesetzt oder die
Tropfenerzeugungsfrequenz heraufgesetzt. Eine Tropfenfrequenz von 240 kHz wäre beispielsweise notwendig,
um eine Datenrate von 80 kHz aufrechtzuerhalten. Um spezielle Erfordernisse an die Druckqualität zu
erfüllen, kann die Tropfengröße und die Erzeugungsfrequenz
entsprechend gewählt werden. Id der Fi g. 1 sind
die Tropfen schematisch so dargestellt, als werden sie in Dreiergruppen aufgeladen. F i g. 2 ist eine vergrößerte
Ansicht der Erzeugung eines Stückes einer senkrechten Linie durch Gruppen unter sich gleichartig aufgeladener
tropfen.
Die Synchronisation zwischen der Erzeugung der Tropfen und dem Anlegen der Ladespannung ist nl-'ht
kritisch, weil die geringe Größe der Tropfen nur zu einem verhältnismäßig kleinen Markierungspunkt führt
im Falle, daß der Tropfen eine zwischen der des
vorhergehenden und aer des nachfolgenden Tropfens liegende Aufladung erfährt. In FI g. 3 ist ein Aufladungs-Signal
mit mehreren Spannungsniveaus dargestellt, wobei die Anstiegszeilen der Übergänge zwischen den
Niveaus mit //"bezeichnet sind,
Die Farbflüssigkeitstropfen in der oberen Zeile sind
so darges;ellt, daß sie bezüglich der Erzeugungsfrequenz in Synchronismus mit den Aufladungs-Signalen
erscheinen. Ein Aufladungs-Signal mit konstanter Amplitude beeinflußt jeweils eine Gruppe von drei
aufeinanderfolgenden Tropfen, beispielsweise 30, 31 und 32, Farbpunkte 30 deuten jeweils Auftreffpunkte
der Gruppen von Tropfen an. Wenn man jedoch eine Erzeugung von Tropfen betrachtet, wie in der unteren
Zeile der Figur angedeutet ist, dann sieht man, daß beispielsweise die Tropfen 33 und 36 in Anstiegszeiten
von Übergängen des Aufladungs-Signals fallen, Nur zwei Tropfen 34 und 35 erhalten die gleiche volle
Aufladung, weil sie während der Zeit einer konstanten Amplitude des Aufladungs-Signales erzeugt wurden,
Wenn nun alle Tropfen das Ablenkfeld durchlaufen, dann werden die Tropfen 33 und 36, welche während
einer Übergangsperiode aufgeladen wurden, in anderer Weise abgelenkt als die dazwischenliegenden Tropfen
31 und 35. Entsprechend werden diese unrichtig aufgeladenen Tropfen auf die Aufzeichnungsfläche an
Stellen auftreffen, die leicht unterschiedlich von den beabsichtigten Punkten liegen.
Wenn sin Strich oder ein Teil eines Striches gedruckt werden soll, dann treten solche Tropfen nicht in
Erscheinung, welche während eines Signalüberganges zu einem höheren Spannungsniveau aufgeladen wurden,
weil sie auf bereits beaufschlagte Stellen der Aufzeichnungsfläche treffen. Wenn jedoch die Ladespannung
von einem Wert zu einem anderen wechselt, welche eine oder mehrere der dazwischenliegenden Gruppen von
Tropfen ausläßt, dann besteht eine Wahrscheinlichkeit, daß teilweise aufgeladene Tropfen erkennbar werden.
Denn in diesem Falle bewirkt ihre Aufladung, daß sie in einem relativ unbedruckten Bereich fallen. Dur^h die
Verwendung von kleineren Düsen mit etwa 0,0. J mm Durchmesser wird der Tropfendurchmesser etwa
0,035 mm, was auf der Aufzeichnungsfläche einen Farbpunkt von etwa 0,053 mm Durchmesser ergibt. Bei
einer üblichen Zeichengröße von 2,5 mm mal 2,0 mm sind solche Tropfen für das menschliche Auge nicht klar
erkennbar und werden praktisch nicht bemerkt. Wenn darüber hinaus jede Gruppe von Tropfen so vergrößert
wird, daß sie eine größere Anzahl von Tropfen enthält, darin werden während einer Übergangsperiode des
Signales falsch aufgeladene einzelne Tropfer umso weniger erkannt, da sie nur einen entsprechend
geringeren Farbfleck hinterlassen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ebenfalls gut für die binä/e Steuerung gemäß F i g. 4 verwendet
werden, wobei die Tropfen entweder aufgeladen werden oder ungeladen bleiben. Die aufgeladenen
Tropfen erhalten alle die gleiche Ladung. Wenn mit in solcher Weise aufgeladenen Tropfen 40 pufgezeichnet
wird, dann können die Aufladungs-Signale in gleicher Weise asynchron angelegt werden wie oben für
Aufladungr-Signale mit mehreren Spannungsniveaus
beschrieben wurde. Wenn für den Druckvorgang nur die ungeladenen Tropfen benutzt werden, dann hat die
Steuerung in entsprechender Weise zu erfolgen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Vorrichtung zum Drucken mittels Farbflüssig·
kßitsstrahl, bei der ein Ptrom aufeinanderfolgender,
glejchbeabstandeter und gleich großer Tropfen von Farbflüssigkeit erzeugt wird, wobei aufeinanderfol·
-gende Tropfen entweder entsprechend dem gewünschten Auftreffpunkt unterschiedlich elektrisch
äufladbar sinü oder keine bzw, nur eine Grundladung erhalten und durch ein elektrostatisches
Ablenkfeld entsprechend ihrer Ladung auf vorherbestimmte Orte des zu bedruckenden Papieres
auftreffen oder in eine Tintcnauffangblende gelangen, dadurch gekennzeichnet, daß ein
durch einen Tropfen des FarbflüssigKeitsstrables
erzeugter Punkt auf dem zu bedruckenden Papier so klein ist, daß er für das menschliche Auge nicht klar
erkennbar ist und daß die Aufladungssignale während mehrerer Tropfenperioden eine konstante
Amplitude aufweisen.
2, Vorrichtung nach Anspruch 1 mit mindestens einer quer zur Papiertransportrichtung sich erstrekkenden Reihe von Düsen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufladung der Tropfen zwischen einer vorgegebenen Ladungsamplitude und einer Ladung
bzw. der Grundladung wechseln kann.
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