DE2518875C3 - FlussigkristallzeUe - Google Patents
FlussigkristallzeUeInfo
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- DE2518875C3 DE2518875C3 DE19752518875 DE2518875A DE2518875C3 DE 2518875 C3 DE2518875 C3 DE 2518875C3 DE 19752518875 DE19752518875 DE 19752518875 DE 2518875 A DE2518875 A DE 2518875A DE 2518875 C3 DE2518875 C3 DE 2518875C3
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkristallzelle mit einem Paar von im Abstand voneinander angeordneten s»
lichtdurchlässigen Substraten mit einem dazwischen angeordneten Abstandsstück, welches zwischen den
Substraten einen mit einem flüssigen Kristall gefüllten
Raum umschließt, bei der das Abstandsstück oder ein Substrat mit wenigstens einer Cwfnung zum Einfüllen r>
des flüssigen Kristalls in den Raum .ausgestattet ist und
bei der die öffnung mit einem synthetischen Wachs auf
der Basis von gesättigten Kohlenwasserstoffverbindungen ausgefüllt ist
Man ist seit langem auf der Suche nach brauchbaren -in
Anwendungsmöglichkeiten für Flüssigkristallmaterialien. In der US-Patentschrift 33 22 485 sind die optischen
Eigenschaften von Flüssigkristallmaterialien beschrieben und darin ist angegeben, daß solche Materialien für
elektrooplische Anzeigeeinrichtungen verwendet wer- 4"> den können. Es ist auch bekannt, daß die mechanischen
und chemischen Eigenschaften von Flüssigkristallmaterialien durch Anlegen eines elektrischen Feldes, eines
magnetischen Feldes oder durch Einwirkung von Wärme verändert werden können. Flüsigkristallmaie- w
rialien werden heutzutage unter Ausnutzung der vorgenannten Änderungen ihrer Eigenschaften auf den
verschiedensten Gebieten eingesetzt
Bisher werden Flüssigkristallmaterialien in üblicher Weise in Form eines dünnen Films verwendet, der auf τ>
beiden Seiten von einem Paar von im Abstand voneinander angeordneten lichtdurchlässigen Substraten bedeckt ist Eine solche Anordnung wird nachfolgend als Flüssigkristallzelle bezeichnet Flüssigkristallzellen können als Anzeigeeinrichtung für ein bestimm- m>
tes Muster, als Lichtstrahlenmodulationseinrichtung, als Einrichtung zur Bestimmung von Lichtenergie und dür
andere elektrooptische Zwecke eingesetzt werden.
Flüssigkristallzellen können auch als Lichtröhren verwendet werden (vgl. zum Beispiel die US-Patent- hi
schrift 34 99 702). Es ist auch bekannt. Flüssigkristall
materialien für dekorative Zwecke zu verwenden.
einem Paar ψοη im Abstand voneinander angeordneten
lichtdurchlässigen Substraten mit einem dazwischen angeordneten Abstandsstück, das einen mit dem
FlüssigkristqJImaterial gefüllten Raum umschließt Als
lichtdurchlässige Substrate werden in der Regel gewöhnliche Glasplatten verwendet Je nach Anforderungen sind die Substrate auf ihrer inneren Oberfläche
mit einem elektrisch leitenden Überzug versehen, so daß ein elektrisches Feld angelegt werden kann, sie
können aber auch eine elektrische Widerstandsschichi aufweisen, um Wärme zuzuführen, oder es kann eine
Schicht aus einer Substanz vorgesehen sein, die Strahlung in Wärme umsetzt oder es kann eine Licht
absorbierende oder eine Licht reflektierende Schicht vorgesehen sein.
Das Abstandsstück zwischen den lichtdurchlässigen
Substraten hat nicht nur die Aufgabe, die beiden Substrate in einem bestimmten Abstand voneinander zu
halten, sondern es dient auch dazu, das Flüssigkristallmaterial zwischen den Substraten aufzunehmen. Damit
das Flüssigkristallmaterial in den von dem Abstandsstück umgrenzten Raum eingeführt werden kann, ist das
Abstandsstück oder wenigstens eines der beiden Substrate mit wenigstens einer öffnung (in der Regel in
Form eines Schlitzes) ausgestattet der dazu dient das Flüssigkristalimaterial in den Innenraum des Abstandsstückes einzufüllen. So kann beispielsweise das Abstandsstück mit einem oder mehreren Schlitzen
versehen sein, die sish orthogonal zur Oberfläche des
Substrats erstrecken, oder eines der Substrate ist mit einer oder mehreren kleinen öffnungen versehen.
Beim Einfüllen des Flüssigkristallmaterials in den inneren Hohlraum des Abstandsstückes wird die
öffnung bzw. der Schlitz abgedichtet, nachdem das Flüssigkristalimaterial eingefüllt worden ist
Es sind zwei Verfahren zum Einfüllen des Flüssigkristallmaterials in den von dem Abstandsstück umgrenzten Raum bekannt Bei einem Verfahren wird die
Flüssigkristallzelle in ein Vakuumsystem mit einem Vakuum von 0.1 bis 10 mm Hg eingeführt um den
Innenraum zu evakuieren; anscf'jeßend wird das
Flüssigkristalimaterial durch die öffnung bzw. den Schlitz eingesaugt wenn die Flüssigkristallzelle Atmosphärendruck ausgesetzt wird. Das andere Verfahren
besteht darin, die Öffnung bzw. den Schlitz der Flüssigkristallzelle in das Flüssigkristalimaterial einzutauchen und das Flüssigkristalimaterial aus der anderen
öffnung bzw. dem anderen Schlitz abzusaugen.
Nachdem der von dem Abstandsstück umgrenzte Raum mit dem Flüssigkrisiallmaterial gefüllt worden ist.
werden die öffnungen bzw. Schlitze mit einem Dichtungsmittel, beispielsweise einem Klebstoff, auf der
Basis eines Epoxyharz« oder eines ähnlichen Materials,
abgedichtet Das für diesen Zweck verwendete Dichtungsmittel enthält ein Amin, ein Polyamid u.dgl.. die
jedoch schädliche Auswirkungen auf das Flüssigkristalimaterial haben können. Da die als Dichtungsmittel
verwendeten Klebstoffe normalerweise nicht rasch aushärten und verharzen, dringen die in dem Klebstoff
enthaltenen schädlichen Bestandteile während der Zeit, während der die Verharzung des Dichtungsmittels
erfolgt in das Flüssigkristalimaterial ein. Die schädlichen Substanzen, die sich dabei mit dem Flüssigkristallmaterial mischen, führen zu einer Herabsetzung des
Temperaturbereiches, innerhalb dessen sich das Flüssig
krisiallmatcrial im mcsomorphen Zustand befindet, und
sie führen zu einer lokalen Erhöhung der elektrischen Stromdichte. Dadurch werden die Eigenschaften des
Flüssigkristallmutenals lokal verändert, und die Gleichförmigkeit der Eigenschaften des Flüssigkristallmaterials zwischen den im Abstand voneinander angeordneten lichtdurchlässigen Substraten wird gestört. Außerdem ist die Festigkeit der Klebebindung bei Verwendung der bekömmlichen Dichtungsklebstoffe unzureichend, weshalb bei den herkömmlichen Flüssigkristallzellen der Nachteil auftritt, daß in den abgedichteten
Öffnungen bzw. Schlitzen Lecks auftreten.
Man hat daher seit Sängern versucht, bessere
Dichtungsmittel für Flüssigkristallzellen zu entwickeln.
Ein Ergebnis dieser Bemühungen sind die in der japanischen Patentanmeldung Nr. 2340/1973 bzw. der
japanischen Offenlegungsschrift 91 656/1974 beschriebenen Klebstoffe auf Basis von Cyanoacrylat, die als
Dichtungsmittel für Flüssigkristallzellen verwendet werden können. Aber auch diese verbesserten Dichtungsmittel genügen nicht allen heutigen Anforderungen, so daß man versucht hat, noch bessere Dichtungsmittel für Flüssigkristallzellen zu entwickeln.
Aus der FR-PS 21 55 910 ist eine gattungsgemäßc Flüssigkristallzelle bekannt, deren Einfüllöffnung mit
Paraffin verschlossen wurde. Diese bekannten Paraffinstöpsel müssen jedoch mit einer Polymer'yatschicht
bedeckt werden, um die benötigte mechanische Festigkeit zu erhalten. Ferner ist die chemische
Beständigkeit der bekannten Verschlüsse nicht immer ausreichend.
Aufgabe der Erfindung ist daher eine Flüssigkristallzelle der genannten Gattung, die sowohl chemisch ab
auch mechanisch beständigere Verschlüsse aufweist als die bekannten Flüssigkristallzellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das synthetische Wachs ein Polyäthylenwachs mit einem Molekulargewicht von 2000 bis 5000 ist.
Die Flüssigkristallzclle der Erfindung hat gegenüber
vergleichbaren Flüssigkristallzellen den Vorteil einer langen Lebensdauer. So wird nach 3000stündiger
Versuchszeit mit einem Polyäthylenwachs vom Molekulargewicht 4000 lediglich eine einzige Blase in der
Flüssigkeitszelle festgestellt, während mit einem Erdölwachs gemr 3 dem Stand der Technik vom durchschnittlichen Molekulargewicht 750 nach 3000 Stunden bereits
4 Blasen festgestellt werden.
Vorzugsweise ist die Dichte des Polyäthylenwachses nicht geringer als 037. Ferner liegt gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung der Erweichungspunkt des synthetischen Wachses zwischen 100 und 150° C.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der Zeichnung erläutert; in dieser zeigt
Fig. I eine perspektivische Darstellung, welche eine
Ausführungsform der Fltasigkristallzelle darstellt,
F i g. 2 eine perspektivische Darstellung, welche eine weitere Ausführungsforrr. der Flüssigkristallzclle darstellt, und
Fig.3 eine perspektivische Darstellung, welche eine
weitere Ausführungsform der Flüssigkristallzclle darstellt
Eine Ausfiihningsform der Flüssigkristallzclle ist in
der Fig. I dargestellt. Die in der Fig. 1 dargestellte Flüssigkristallzelle weist ein Paar von einander gegenüber angeordneten lichtdurchlässigen Substraten 11 und
12 sowie ein Abstandsstück 11 auf. welches dazwischen
angeordnet ist, um einen von diesen Teilen umschlossenen Raum 14 zur Aufnahme eines Materials eines
flüssigen Kristalls /u bilden. Durch das Abslandsstück
13 wird das Paar der einander gegenüber angeordneten
lichtdurchlässigen Substrate 11 und 12 parallel zueinander auf Abstand gehalten. Das Abstandssiuck 13 bildet
einen im wesentlichen rechteckigen oder kreisförmigen Raum 14 zwischen den Substraten 11 und 12, in welchem
ein Material eines flüssigen Kristalls enthalten ist Bus Abstandsstück 13 ist mit einem Schlitz 13a ausgestaltet,
welcher dazu dient, ein Material eines flüssigen Kristalls durch diesen Schlitz hindurch in den Raum 14
einzubringen. Der Schlitz 13a wird mit einem Polyäthylenwachs 15 abgedichtet, welches in den Schlitz 13a
1» eingebracht wird, nachdem der Raum 14 mit einem
Material eines flüssigen Kristalls gefüllt wurde. In der in der F i g. 1 dargestellten Ausführungsform ist ein
Substrat 11 größer als das andere Substrat 12, so daß die
verlängerten Randabschnitte dazu verwendet werden
ι"> können, einen Elektrodenanschluß aufzunehmen.
Wenn der durch das Abstandsstück 13 umschlossene Raum in der oben beschriebenen Ausführungsform
gemäß F i g. 1 mit einem Material eines flüssigen Kristalls gefüllt wird, so wird die leere Flüssigkristallzel-
-i> Ie, welche das Paar der Substrate 11 und 12 sowie das
Abstandsstück 13 aufweist, und zwar mit dem zwischen
den Substraten geöffneten Schlitz 13r in ein Vakuumsystem gebracht, und der Raum 14 wini evakuiert. Dann
wird ein Material eines flüssigen Kristalls in den Raum
2r> 14 eingesaugt, indem die Zelle dem atmosphärischen
Druck ausgesetzt wird, wobei das Material des flüssigen Kristalls benachbart zum Schlitz 13a angeordnet wird.
Der Scnlitz 13a wird dann mit einem Polyäthylenwachs mit einem Molekulargewicht von 2000 bis 5000
»» abgedichtet
Bei der zweiten Ausführungsform, welche in der F i g. 2 dargestellt ist werden ein Paar von Substraten 21
und 22 in ähnlicher Weise wie die Substrate Il und 12
gemäß F i g. I mittels eines Abstandsstückes 23 auf
«> Abstand voneinander gehalten, welches zwei Schlitze
23a und 236 aufweist, die auf seinen gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind. Wenn der Raum 24 gefüllt wird,
welcher durch das Abstandsstück 23 umgeben ist, und zwar mit einem Material eines flüssigen Kristalls, so
4i) wird die leere Flüssigkristallzelle teilweise in ein
Material eines flüssigen Kristalls eingetaucht, so daß das Material des flüssigen Kristalls durch einen der Schlitze
23.7 oder 236 in den Raum 24 eintritt und die Luft aus dem Raum 24 aus dem anderen Schlitz austritt bis der
r, Raum 24 mit dem Material des flüssigen Kristalls gefüllt
ist. Nachdem der Raum 24 vollständig mit dem Material des flüssigen Kristalls gefüllt ist, werden die beiden
Schlitze 23a und 236 mit Polyäthylenwachs 25a und 256 abgedichtet
vi Die dritte Ausführungsform. welche in der Fig.3
dargestellt ist weist ein Paar von einander gegenüber angeordneten, lichtdurchlässigen Substraten 31 und 32
auf. die jeweils durch ein dazwischen angeordnetes Abstandsstück 33 parallel zueinander auf Abstand
> > gehallen sind. Das Abstandsstück 33 ist nicht mit einem
Schlitz ausgestattet Eines der Substrate 32 ist mit einer
öffnung 32a ausgestattet welche dazu dient, durch diese
Öffnung hindurch ein Material eines flüssigen Kristalls in den Raum 34 hineinzubringen, welcher durch das
M) Abstandsstück 33 zwischen den Substraten 31 und 32
umgeben ist. In dieser Ausführungsform wird das Material des flüssigen Kristalls in den Raum 34 nach
demselben Verfahren eingebracht, wie es bei der ersten Ausführungsform verwendet wurde. Eröe detailierte
hr> Beschreibung der Methode des Einführens eines
Materials eines flüssigen Kristalls in den Raum 34 ist somit an dieser tislle nicht erforderlich. Mit dem
Bezugszeichen 35 ist Polyäthylenwachs als Dichlmitle!
bezeichnet, welches die Öffnung \la abdichtet, nachdem
der Kaum 34 zwischen den Substraten 31 und 32 der F'lüssigkristallzcllc gefüllt ist
Wachse können in zwei Gruppen eingeteilt werden. Die Wachse der einen Gruppe sind auf der Basis von
Estern einer natürlichen Fettsäure und von wasserunlöslichem, höherem einwertigem oder zweiwertigem
Alkohol aufgebaut und diejenigen der anderen Gruppe sind synthetische Wachse, welche auf der Basis von
gesättigten Kohlcnwasscrstoffvcrbiindungcn aufgebaut
sind.
Das gemäß der Erfindung verwendete Dichtungsmittel ist aus einem Polyälhylcnwachs mit dem Molekulargewicht
von 2000 bis 5000 hergestellt. Da es keine Heteroatome oder hochreaktive Funktionsgruppen
aufweist und nur geringe Verunreinigungen enthält, ist das gemäß der Erfindung verwendete synthetische
Wachs gegenüber dem Material des flüssigen Kristalls im Vrrgl«Mrh 7ii dem Esterwachs stabil. Demgemäß
schmilzt das synthetische Wachs nicht in das Material des flüssigen Kristalls hinein und beeinträchtigt dessen
Eigenschaften somit nicht.
Polyäthylenwachs ist ein Erdölwachs, welches ein Molekulargewicht von etwa 2000bis 5000 aufweist.
Polyäthylenwachs kann eine geringe Dichte haben (nicht größer als 0.92). kann von mittlerer Dichte sein
(von 0.93 bis 0.%) oder kann eine hohe Dichte aufweisen (nicht unter 0.97). Unter diesen drei Klassen von
Polyäthylenwachs ist das Polyälhylenwadis mit der
hohen Dichte vom Standpunkt der Gleichförmigkeit des Molekulargewichtes und des geringen Gehaltes an
Verunreinigungen am meisten zu bevorzugen. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß auch ein Polyäthylenwachs
mit einer geringen oder einer mittleren Dichte verwendet werden kann, wenn dessen Qualität ausreichend
hoch ist und dessen Molekulargewicht entsprechend gleichförmig ist und darüber hinaus auch der
Gehalt an Verunreinigungen gering ist.
Das gemäß der Erfindung verwendete Polyäihylenwachs ist chemisch in höherem Maße stabil als das
Material des flüssigen Kristalls und weniger reaktiv als irgend ein anderer Klebstoff. Weiterhin enthält es keine
noch reagierenden Monomere und Lösungsmittel u. dgL welche die Eigenschaften des Materials des
flüssigen Kristalls beeinträchtigen könnten. Daher ist das gemäß der Erfindung verwendete Dichtmittel dazu
in der Lage, den Schlitz oder die Öffnung der Flüssigkristallzelle abzudichten, ohne daß dabei die
Eigenschaften des Materials des flüssigen Kristalls in der Zelle nachteilig beeinflußt werden können.
Das Verfahren zur Abdichtung des Schlitzes in dem Abstandsstück oder des Inches in dem Substrat der
Flüssigkristallzelle ist im einzelnen in der von der Anmelderin hinterlegten japanischen Parallelanmeldung
Nr. 1 06 791/1974 beschrieben. Diese Methode wird unten näher er'äutert.
Nachdem der Raum, welcher von dem Abstandsstück zwischen dem Paar von lichtdurchlässigen Substraten
umgeben ist. mit dem Material des flüssigen Kristalls gefüllt ist, wird die Flüssigkristallzelle mit einem Druck
beaufschlagt der auf beide Substrate im wesentlichen normal zu deren Oberfläche wirkt. Da die Substrate
leicht elastisch sind, wird der auf die Substrate wirkende
Druck auf das Material des flüssigen Kristalls übertragen, der in dem Abstand zwischen den
Substraten enthalten ist. und bewirkt, daß ein Teil des
Materials des flüssigen Kristalls in dem Abstand aus dem Raum durch den Schlitz des Albstandsstückes oder
durch die öffnung in dem Substrat oder Abstandsstück herausgedrückt wird. Danach wird das ausgetretene
Material des flüssigen Kristalls mit einem Tuch oder einem Papier abgewischt oder wird mit einem
Druckluflstrahl entfernt. Nachdem das aus dem Schiit/ oder der öffnung hervorgetretene Material des
flüssigen Kristalls entfernt ist. wird das Polyäthylenwachs in den Bereich des Schlitzes oder der Öffnung
gebracht und durch eine Heizeinrichtung wie einen Lötkolben auf eine Temperatur über dem Schmelzpunkt
erhitzt. Wenn das synthetische Wachs geschmolzen ist. wird der auf die Substrate der Flüssigkristallzcllc
wirkende Druck vermindert, um eine Menge des synthetischen Wachses einzusaugen, welche derjenigen
entspricht, die an Material des flüssigen Kristalls aus der Zelle ausgepreßt wurde, wobei das Polyäthylenwachs
durch den Schlitz oder die Öffnung in die Zelle eingesaugt wird. In dem Moment, in welchem da<synthctischc
Wachs in die Zelle eingesaugt wird, wird das synthetische Wachs abgekühlt und ausgehärtet und
füllt den Schlitz oder die Öffnung vollständig. Mit anderen Worten, das synthetische Wachs dichtet den
Schlitz oder die öffnung ab, sobald der auf die Substrate
der Zelle wirkende Druck vermindert wird.
Bei der oben beschriebenen Abdichtmethode wird ein
Teil des Wachses, welcher mit dem Material des flüssigen Kristalls in Berührung gekommen ist, und zwar
innerhaft des Raumes, teilweise mit dem Material des flüssigen Kristalls gemischt, und der Erweichungspunkt
des Wachses in diesem Teil wird um etwa 30"1C
vermindert. Dadurch wird die Geschwindigkeit des Aushärtens teilweise herabgesetzt. Ls ist daher er·
wünscht, ein Polyälhylcnwachs zu verwenden, welches einen Erweichungspunkt hat, der oberhalb von 100'C
liegt. Da andererseits das Wachs aushärtet, bevor es in ausreichendem Maß in den Schlitz oder die Öffnung
eingedrungen ist und leicht Blasen in den Raum in der Zelle eindringen können, wenn die Aushärtegeschwindigkeit
des synthetischen Harzes zu hoch liegt, sollte der Erweichungspunkt des Wachses vorzugsweise nicht
höher als etwa 1500C sein.
Bei der oben beschriebenen Abdichtmethode wird das Material des flüssigen Kristalls, welches sich in dem
Schlitz, oder der Öffnung befindet, wenn die Substrate nach innen gepreßt werden, in den Raum zurückgesaugt
und durch das Dichtungsmittel des synthetischen Wachses ersetzt, wenn der auf die Substrate wirkende
Druck vermindert oder beseitigt wird. Nachdem der Schlitz des Abstandsstückes oder die Öffnung des
Substrats mit dem Dichtungsmittel gefüllt ist. wird eine zuverlässige und feste Dichtung erreicht. Da die Menge
des Materials des flüssigen Kristalls, welche aus der Zelle herausgedrückt wird, wenn die Substrate mit
einem Druck zusammengedrückt werden, durch die Höhe dieses Druckes bestimmt ist, wird der Druck
derart gewählt, daß eine geeignete Menge an Material des flüssigen Kristalls herausgedrückt wird, um die
erforderliche Menge an Wachs in den Schlitz oder die Öffnung einzusaugen.
Nach wiederholten Versuchen, welche von den Erfindern ausgeführt wurden, war die Dichtungsfestigkeit
des Dichtungsmittels in dem Schlitz oder der Öffnung der Flüssigkristallzelle am höchsten, wenn das
Polyäthylenwachs als Dichtungsmittel verwendet wurde. Es ist ein Ergebnis einer verbesserten Dichtungsfestigkeit,
daß die Lebensdauer der Flüssigkristallzelle verlängert wird. Gemäß den obigen Ausführungen
werden weiterhin die Eigenschaften des Materials des
flüssigen Kristalls innerhalb des Raumes /wischen den
Substraten nicht durch das Dichtungsmittel beeinträchtigt, weil das synthetische Wachs, welches als Dichtungsmittel verwendet wurde, gemäß der Erfindung
keine schädlichen Bestandteile für das Material des flüssigen Kristalls enthält Deshalb besteht gemäß der
Erfindung auch für die fertiggestellte Flüssigkristallzelle, in welcher der Schlitz oder die Öffnung mit dem
Die!/' jngsmitlel abgedichtet ist, eine niedrige Stromdichte und ein weiter Temperaturbereich, über welchen
das Material des flüssigen Kristalls seinen mesomorphen Zustand beibehält, was zu einer luiigen Lebensdauer der Zelle führt. Die Erfindung wird nachfolgend
weiterhin beispielsweise anhand von einigen Beispielen erläutert.
Eine zusammengedrückte, nematische Flüssigkristallzelle der in der F i g. I dargestellten Art mit einem Paar
•Hingen I mm χ 20 mm χ 50 mm betrugen und welche
auf ihrer Innenoberfläche mit einer lichtdurchlässigen Elektrodenschicht versehen waren, wobei die beiden
Substrate durch ein Abstandsstück auf einem Abstand von 13± 1 μ gehalten waren, wurde mit einem Material
eines flüssigen Kristalls gefüllt welches eine positive dielektrische Anisotropie aufwies, wobei die Füllmethode für das Material des flüssigen Kristalls angewandt
wurde, welche ein Vakuumsystem verwendet. Als nematisches Material eines flüssigen Kristalls, welches
eine positive dielektrische Anisotropie aufwies, wurde cini nematische Zusammensetzung eines flüssigen
Kristalls mit folgendem Mischungsverhältnis verwendet:
30 Gew.-% von p-Methoxybenzyliden-
p'-n-butylanilin,
30 Gew.-% p-Äthoxybenzyliden-p'-n-butylanilin,
30 Gew. % p-Äthoxybenzyliden-p'-n-heptylanilin,
7 Gew.-% p-Cyanphenyl-p'-n-octyloxybenzoat und
3 Gew. % p-Cyanbenzylidenanilin.
Nachdem der Raum mit dem Material des flüssigen Kristalls ausgefüllt war, wurde das Paar der Substrate,
welche das Material des flüssigen Kristalls von beiden Seiten umgab, mit einem Druck beaufschlagt, der von
außerhalb orthogonal auf die Substrate wirkte, und zwar auf einen Teil der Substrate, der etwa 10 mm unterhalb
des Schlitzes des Abstandsstückes lag. Der auf die Substrate wirkende Druck betrug etwa 20 bis 30 g/cm2.
Durch den Druck wurde ein Teil des Materials des flüssigen Kristalls aus dem Raum durch den Schlitz
herausgedrückt. Das Material des flüssigen Kristalls,
welches aus dem Schlitz herausgedrückt wurde, wurde mit einem Druckluftstrahl weggeblasen. Dann wurde
etwa O^ ml von geschmolzenem synthetischem Wachs,
ein Polyäthylenwachs (Erweichungspunkt: 132°C; Molekulargewicht: 4000; Dichte: 0,97) auf den Schlitz des
Abstandsstückes als Dichtungsmittel aufgetropft und über etwa 5 Sekunden mit einem auf etwa 200° C
aufgeheizten Lötkolben gegen den Schlitz des Ab-
K) Standsstückes gedrückt. Beim Wegnehmen des Lötkolbens von dem Dichtungsmittel wurde zugleich der
Druck, welcher auf die Substrate ausgeübt wurde, um einen Teil des Materials des flüssigen Kristalls
herauszudrücken, weggenommen. Dadurch konnte das
ti Dichtungsmittel eindringen und in dem Schlitz des
Abstandsstückes aushärten, wobei das Material des flüssigen Kristalls ersetzt wurde.
Es wurden zehn Flüssigkristallzellcn gemäß der Erfindung, welche nach der obigen Beschreibung im
uciapicl ί hcfgcaiciit WUruEii, ümu ZWSt üiitCr w CTWCTi
dung eines synthetischen Wachses, mit zehn Flüssigkristallzellen verglichen, welche nach derselben Methode
hergestellt wurden (abgesehen vom Heizvorgang), jedoch unter Verwendung eines Oyanacrylatklebstoffs
2") anstatt des synthetischen Wachses als Dichtungsmittel.
Die Ergebnisse der Vergleichsvcrsuche sind in der Tabelle I zusammengefaßt Die Vergleichsversuche
wurden in zwei verschiedenen Arten durchgeführt, die jeweils als Versuch I und Versuch Il bezeichnet sind.
in Im Versuch I wurden zehn Flüssigkristallzellen
gemäß der Erfindung und weitere zehn Zellen, bei denen Cyanacrylatklebstoff als Dichtungsmittel verwendet
wurde, einer Atmoshäre von 400C und 95% relativer Feuchtigkeit über 1000 Stunden ausgesetzt. Der
ji elektrische Strom, welcher bei einer Spannung von 3 V
und 50 Hz geflossen ist wurde viermal gemessen, d. h. bei 0 Stunden, bei 250 Stunden, bei 500 Stunden und bei
1000 Stunden, vom Beginn des Versuchs an. Die in der Tabelle I angegebenen Werte sind einfache Durch
schnittswerte aus acht Werten der acht Stücke unter
den zehn Versuchsstücken, bei welchen jeweils der maximale und der minimale Wert nicht berücksichtigt
sind.
4-1 Typs; welche mit den im Versuch I verwendeten
Exemplaren identisch waren, einer Atmosphäre von 600C und 95% relativer Feuchtigkeit über 3000 Stunden
ausgesetzt Die Anzahl der Blasen, welche in der Flüssigkristallzelle aufgetreten sind, wurden nach 500
5») Stunden, 1000 Stunden, 2000 Stunden und 3000 Stunden
nach Versuchsbeginn gezählt
Versuch I
Versuchszeit
Versuchszeit
Oichtmittel
Polyäthylenwachs
Polyäthylenwachs
Versuch Il
Versuchszeit
Versuchszeit
Cyanacrylatkiebstoff
Polyäthylenwachs
Cyanacrylatklebstoff
Oh
250 h
500 h
1000 h
10 η A/mm2
12 η A/mm2
12 η A/mm2
15 η A/mm2
16 η A/mm2
11 nA/mm2 13 nA/mm2
16 nA/mm2 20 nA/mm2
500h
1000 h
2000 h
3000 h
0
0
1
1
0
1
1
3
5
Es wurden zehn F'iüssigkristaiizeiien nach derselben
Methode wie im Beispiel 1 hergestellt, mit der
Ausnahme, daß ein anderes Polyathylenwachs (Erweichungspunkt: 128°C; Molekulargewicht: 2000; Dichte:
057) als Dichtungsmittel verwendet wurde. Diese zehn
FlüssigkriMdH/ellen wurden mit den zehn Flüssigkristallzellen verglichen, welche unter Verwendung des
CyanacrylatklcbstofTs hergestellt wurden, wie sie im
IO
Beispiel I geprüft wurden. Die Ergebnisse der Vergleichsversui *»e sind in der Tabelle Il zusammengestellt.
Tabelle Il |
Dichtmitlei
Polyäthylenwachs |
Cyanacrylalklebsloff |
Versuch Il
Versuchszeit |
Dichtmillel
Polyäthylen wachs |
Cyanacrylal-
klebsloir |
Versuch I
Versuchs/eil |
10 nA/mm2
ti nA/mm2 15 nA/mm2 16 nA/mm2 |
11 nA/mm2
13 nA/mm2 16 nA/mm2 20 nA/mm2 |
500 h
1000 h 2000h 3000h |
0
0 I 2 |
0
I 3 5 |
Oh
250 h 500h 1000 h |
|||||
Es wurden zehn Flüssigkristallzellen nach derselben _><
> Methode hergestellt, wie sie im Beispiel 1 verwendet wurde, mit der Ausnahme, daß ein anderes Polyäthylenwachs (Erweichungspunkt: 120°C; Molekulargewicht:
2000; Dichte: 0,94) als Dichtungsmittel verwendet
wurde. Diese zehn Flüssigkristallzellen wurden mit den
zehn Flüssigkristallzellen verglichen, welche unter Verwendung eines Cyanacrylatklebstoffs hergestellt
wurden, wie er im Beispiel I geprüft wurde. Die Ergebnisse der Vergleichsvcrsuche sind in der Tabelle
III zusammengestellt.
Tabelle III |
Dichtmiltcl
Polyäthylenwachs |
Cyanacrylalklebsloff |
Versuch Il
Versuchszeit |
Dichtmittel
Polyäthylen wachs |
Cyanacrylat
klebstoff |
Versuch I
Versuchszeit |
11 nA/mm2
13 nA/mm2 15 nA/mm2 16 nA/mm2 |
11 nA/mm2
13 nA/mm2 16 nA/mm2 20 nA/mm2 |
500h
1000 h 2000 h 3000 h |
0
0 I 3 |
0
I 3 5 |
Oh
250 h 500h 1000 h |
|||||
Es wurden zehn FTüssigkristallzellen nach demselben
Verfahren hergestellt, welches im Beispiel I verwendet
wurde, mit der Ausnahme, daß eine Mischung mit 50 Anteilen Polyäthyienwachs gemäß Beispiel 1 und mit 50
Anteilen Erdölwachs als Dichtungsmittel verwendet
-tu wurde. Diese zehn Flüssigkristallzellcn wurden mit den
zehn Flüssigkristallzellen verglichen, welche unter Verwendung des Cyanacrylatklebstoffs hergestellt wurden, wie er im Beispiel 1 geprüft wurde. Die Ergebnisse
der Vergleichsversuche sind in der Tabelle IV
4*> zusammengestellt
Tabelle IV |
Dichtmittel
synth. Wachsgemisch |
Cyanacrylatklebstofl |
Versuch Il
Versuchszeit Γ |
Dichtmiltel
synth. Wachs gemisch |
Cyanacrylat-
klebstofr |
Versuch I
Versuchszeit |
10 nA/mm2
12 nA/mm2 13 nA/mm2 14 nA/mm2 |
11 nA/mm2
13 nA/mm2 16 nA/mm2 20 nA/mm2 |
500h
1000 h 2000h 3000h |
0
0 1 2 |
0
1 3 5 |
Oh
25Oh 500h 1000 h |
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen | ||||
Claims (3)
1. Flüssigkristallzelle mit einem Paar von im
Abstand voneinander angeordneten lichtdurchlässigen Substraten mit einem dazwischen angeordneten
Abstandsstück, welches zwischen den Substraten einen mit einem flüssigen Kristall gefüllten Raum
umschließt, bei der das Abstandsstück oder ein Substrat mit wenigstens einer Öffnung zum Einfüllen in
des flüssigen Kristalls in den Raum ausgestattet ist und bei der die öffnung mit einem synthetischen
Wachs auf der Basis von gesättigten Kohlenwasserstoffverbindungen ausgefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das synthetische Wachs ein r>
Polyäthylenwachs mit einem Molekulargewicht von 2000 bis 5000 ist.
2. Flüssigkristallzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte des Polyäthylenwachses nicht geringer als 037 ist
3. Flüssigkristallzelle nach Anspruch t oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Erweichungspunkt
des synthetischen Wachses zwischen 1OQ und 1500C
Hegt
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP592175A JPS5181148A (ja) | 1975-01-14 | 1975-01-14 | Ekishososhi |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2518875A1 DE2518875A1 (de) | 1976-07-15 |
DE2518875B2 DE2518875B2 (de) | 1978-07-20 |
DE2518875C3 true DE2518875C3 (de) | 1979-03-29 |
Family
ID=11624348
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
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CA (1) | CA1033443A (de) |
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GB (1) | GB1476896A (de) |
IT (1) | IT1037376B (de) |
NL (1) | NL7505016A (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
GB9410261D0 (en) * | 1994-05-20 | 1994-07-13 | Glaverbel | Optical cell |
-
1975
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- 1975-04-15 IT IT2236475A patent/IT1037376B/it active
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- 1975-04-28 NL NL7505016A patent/NL7505016A/xx not_active Application Discontinuation
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---|---|
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FR2298118B1 (de) | 1982-04-02 |
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NL7505016A (nl) | 1976-07-16 |
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IT1037376B (it) | 1979-11-10 |
GB1476896A (en) | 1977-06-16 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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