DE2518646A1

DE2518646A1 - Vorrichtung zur steuerung des auflagedruckes einer textilspule auf eine stuetz- oder antriebswalze

Info

Publication number: DE2518646A1
Application number: DE19752518646
Authority: DE
Inventors: Hans Grecksch; Hans Raasch
Original assignee: W Schlafhorst AG and Co
Current assignee: Oerlikon Textile GmbH and Co KG
Priority date: 1975-04-26
Filing date: 1975-04-26
Publication date: 1976-11-04
Also published as: FR2308577A1; GB1543051A; JPS6047187B2; IT1058219B; FR2308577B1; JPS51130349A; US4102506A; DE2518646C2; CH597075A5

Description

W.Schlafhorst&Co.

Mönchengladbach

Bfunwnberger Sfraße 143/145 °875 Wi/vdM.

25.4.1975

Vorrichtung zur Steuerung des Auflagedruckes einer Textilspule auf eine Stütz- oder Antriebswalze

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung des Auflagedruckes einer Textilspule auf eine Stütz- oder Antriebswalze, wobei die Spule einen gelenkig aufgehängten Spulenhalter mit einem daran befestigten Hebel besitzt und der Hebel Teil einer federbelasteten Kipphebelgelenkanordnung ist.

Bei verschiedenen Maschinen für die Erzeugung, Bearbeitung oder Prüfung von Garnen, wie zum Beispiel Spulmaschinen, Spinnmaschinen, Texturiermaschinen, wird der Faden von einer Kreuzspuleinrichtung aufgewickelt. Vielfach ist die zu wickelnde Textilspule dabei von einem gelenkig aufgehängten Spulenhalter gehalten. Die Spule stützt sich auf eine konische oder zylindrische Walze ab, die häufig auch zugleich den Antrieb der Spule übernimmt .

Auf die Berührungsfläche zwischen Walze und Textilspule wirken Kräfte, die vom Volumen der Spule, von ihrem Ge-

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wicht, vom Gewicht des Spulenhalters und seiner Winkelstellung zur Walze abhängig sind. Das Spulengewicht wächst quadratisch mit dem Spulendurchmesser. Dies führt zu einer unerwünschten Zunahme des Auflagedruckes zwischen Spule und Walze mit steigendem Durchmesser der Textilspule.

Es wurde bereits vorgeschlagen, den Spulenhalter mit einem Hebel zu versehen, der Teil einer federbelasteten Kipphebelgelenkanordnung ist. In der Strecklage des Kipphebelgelenkes verursacht dabei die Feder kein auf den Spulenhalter einwirkendes Drehmoment. Das ist bei einem nicht zu kleinen Spulendurchmesser der Fall. Bei kleinem Spulendurchmesser ist das Kipphebelgelenk nach der einen Seite so ausgelenkt, daß die Feder ein auf den Spulenhalter in Richtung auf eine Vergrößerung des Auflagedruckes wirkendes Drehmoment ausübt. Mit wachsendem Spulendurchmesser wird dieses Drehmoment kleiner und schließlich zu Mull, worauf das Kipphebelgelenk nach der anderen Seite hin so ausgelenkt wird, daß die Feder ein auf den Spulenhalter in Richtung auf eine Verkleinerung des Auflagedruckes wirkendes Drehmoment ausübt, das mit wachsendem Spulendurchmesser größer wird.

Durch geeignete Wahl der Gelenkanordnung, der Gelenkabmessungen und der Federkennlinie läßt sich ein resultierender

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Auflagedruck erreichen, der ungefähr konstant ist oder mit steigendem Spulendurchmesser kleiner wird. Schwierig ist es jedoch, den Auflagedruck entsprechend einem geforderten Textilspulenaufbau zu variieren.

Da der Auflagedruck in starkem Maß die Spulendichte und Spulenfestigkeit beeinflußt, wurde bereits versucht, durch Änderung des Spulenhaltergewichtes oder der Federkraft den Auflagedruck an den Weiterverarbeitungsprozeß der Textilspule anzupassen. So werden zum Beispiel Färbespulen mit geringem und möglichst konstantem Auflagedruck hergestellt. Spulen, von denen man gute Fadenabzugseigenschaften erwartet, werden dagegen mit sehr hohem Auflagedruck zu Beginn des Wickeins und mit abnehmendem Auflagedruck mit wachsendem Spulendurchmesser hergestellt, wobei die Abnahme des Auflagedruckes ein Auswachsen des Wickels an den Stirnseiten der Textilspule verhindert.

Die genannten unterschiedlichen Erfordernisse wurden durch die bekannten Vorrichtungen und ihre begrenzte Einstellmöglichkeit nicht in erforderlichem Ausmaß und mit gewünschter Charakteristik erfüllt.

Aufgabe der Erfindung ist es, die erwähnten Nachteile zu vermeiden und mit ein und derselben Steuereinrichtung die

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Größe und die Charakteristik des Auflagedruckes an den jeweils erwünschten Textilspulenaufbau anzupassen.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Richtung der Strecklage der Kipphebelgelenkanordnung in der Bewegungsebene des Gelenkes mittels einer Einstellvorrichtung einstellbar ist. Hierbei wird vorzugsweise der eine Pußpunkt der Kipphebe Ige lenkanor dnirg verstellt. Dabei kann er sich aus der bisherigen Strecklage des Gelenkes heraus zur Seite j aber auch zugleich zum anderen Pußpunkt hin oder von ihm fort bewegen. Dabei ist mittels der gleichen Einstellvorrichtung zugleich auch die Federkraft der Belastungsfeder einstellbar.

Vorteilhaft sind die Einstellvorrichtungen einer Mehrzahl nebeneinanderstehend angeordneter Spulstellen mittels einer Betätigungsvorrichtung gemeinsam betätigbar.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht die Einstellvorrichtung aus einem Winkelhebel, dessen eines Hebelende einen Pußpunkt des Kipphebelgelenkes bildet und dessen anderes Hebelende ein Einstellelement besitzt. Das Einstellelement kann zum Beispiel aus einer vorzugsweise balligen Rolle bestehen, die besonders vorteilhaft mit einer Beta-

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tigungsvorrichtung für die gemeinsame Betätigung einer Mehrzahl von Einstellvorrichtungen zusammenwirken kann. Diese Betätigungsvorrichtung besteht nach einem weiteren Merkmal der Erfindung aus einer längsverschieblich gelagerten Stange mit daran befestigten Ziehkeilen. Bei einer solchen Anordnung machen sich Verformungen durch Biege-, Zug- oder Druckbeanspruchungen auch dann nicht störend bemerkbar, wenn eine Vielzahl von Einstellvorrichtungen gemeinsam betätigt wird.

Als besonders vorteilhaft soll hervorgehoben werden, daß mittels der Erfindung je nach Wunsch stufenlos ein mit wachsendem Spulendurchmesser abnehmender, konstanter oder zunehmender Auflagedruck wählbarer Größe einstellbar ist, wobei der Auflagedruck, wie gewünscht, angenähert eine lineare Punktion des Spulendurchmessers ist.

In den folgenden Textabschnitten wird ein in den Zeichnungen dargestelltes Beispiel der Erfindung näher beschrieben.

Figur 1 zeigt die vereinfachte Seitenansicht einer mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung versehenen Spulstelle einer Textilmaschine zu Beginn des Wickeins. Figur 2 zeigt eine vereinfachte Seitenansicht der gleichen Spulstelle, nach-

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dem der Durchmesser der Textilspule bereits erheblich angewachsen ist. In Figur 3 ist eine vereinfachte Vorderansicht der in Figur 2 dargestellten Spulstelle gezeichnet.

Die dargestellte Spulstelle besitzt einen Spulenhalter 11, der mit einer Welle 12 verbunden ist, die in nicht dargestellten ortsfesten Lagern drehbar gelagert ist.

Der Spulenhalter trägt zwei Hülsenteller 13 und 14, die mit ihren Wellen 15 und 16 drehbar im Spulenhalter 11 gelagert sind. Die Hülsenteller 13 und 14 halten eine Spulenhülse 17,auf der die Textilspule 18 aufgewickelt wird. Hierzu wird mittels einer ortsfest gelagerten Welle 19 eine Antriebswalze 20 in Richtung des Pfeiles 21 in Rotation versetzt. Durch Friktion wird dabei zu Beginn des Wickeins die Spulenhülse 17 und später die Textilspule 18 angetrieben. Ein hin- und hergehender Fadenführer 22 sorgt für das Aufwickeln des Fadens 23 in Kreuzlagen.

Der Spulenhalter 11 ist über die Welle 12 mit einem Hebel verbunden, der ein Teil der federbelasteten Ripphebelgelenkanordnug 25 ist, die außerdem noch einen Fußpunktgelenkbolzen 26, einen Führungswinkel 27, eine Druckstange 28 mit Druckplatte 29 und eine Druckfeder 30 besitzt. In einer Bohrung des Hebels 24 ist das umgebogene Ende 31 der

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Druckstange 28 drehbar gelagert und durch Scheiben 32, 33 gesichert. Es bildet so das Mittelgelenk 34 der Kipphebelgelenkanordnung 25. Das untere Ende der Druckstange 28 ist in einer Bohrung des Führungswinkels 27 geführt. Der Führungswinkel selbst ist mit dem Fußpunktgelenkbolzen 26 fest verbunden. Die auf die Druckstange 28 aufgesteckte Druckfeder 30 legt sich unter Vorspannung mit ihrem einen Ende gegen die Druckplatte 29 und mit ihrem anderen Ende gegen den Führungswinkel 27.

Der durch eine Scheibe 35 gesicherte Fußpunktgelenkbolzen ist in einer Bohrung des Hebelendes 36 eines Winkelhebels drehbar gelagert.

Der Winkelhebel 37 ist seinerseits um die ortsfeste Achse drehbar angeordnet. An seinem zweiten Hebelende 39 ist auf der Achse 40 eine ballige Rolle 4l angeordnet, die als Einstellelement dient.

Eine ortsfest geführte Stange 42, die in Richtung des Doppelpfeils 43 verschiebbar ist und über eine Mehrzahl von Spulstellen reicht, besitzt eine Mehrzahl von Ziehkeilen, von denen nur der Ziehkeil 44, der zur dargestellten Spulstelle gehört, sichtbar ist.

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Die Teile 36 bis 4l bilden die Einstellvorrichtung 45 für die Kipphebelgelenkanordnung 25 und die Teile 43 und 44 die Betätigungsvorrichtung 46 für die Einstellvorrichtung.

Die Einstellvorrichtung 46 hat eine bestimmte feste Stellung eingenommen und ist in dieser Stellung arretiert worden. Dabei ist zu Beginn des Wickeins, wie es Figur 1 zeigt, das Mittelgelenk 34 der Kipphebelgelenkanordnung 25 nach rechts von der die Strecklage kennzeichnenden Mittellinie 47 ausgewichen. Die vorgespannte Druckfeder 30 übt dabei auf den Hebel 24 ein Drehmoment in Richtung des Pfeiles 48 aus, was auf den Spulenhalter 11 ein Drehmoment in Richtung auf eine Vergrößerung des Auflagedruckes der Spulenhülse I7 auf die Antriebswalze 20 zur Folge hat.

Mit wachsender Spulenfülle wird dieses durch die Druckfeder 30 hervorgerufene Drehmoment kleiner, erreicht in der Strecklage der Teile 24 und 28 den Wert Null und wird bei weiter wachsender Spulenfülle wieder zunehmend größer, ist dann jedoch entgegengesetzt gerichtet, wie es Figur 2 zeigt, in der der Pfeil 49 die Richtung des dann mit umgekehrtem Vorzeichen auf den Hebel 24 einwirkenden Drehmomentes anzeigt. Wie aus Figur 2 zu ersehen ist, liegt das Mittelgelenk 34 jetzt links von der die Strecklage kennzeichnenden Mittellinie 47.

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Durch entsprechendes Verschieben der Stange 42 kann der Fußpunkt der Kipphebelgelenkanordnung 25, in dem der Fußpunktgelenkbolzen 26 gelagert ist, so in der Bewegungsebene des Gelenkes eingestellt werden, daß die Streeklage der Kipphebe Ige lenkanordnung 25 entweder bei einem gewünschten Spulendur chmesser vorhanden ist, oder bereits zu Beginn des Wickeins überschritten ist oder auch während des Wickelvorganges gar nicht erst erreicht wird. Im ersten Fall wechselt das durch die Druckfeder 30 hervorgerufene Drehmoment während des Wickelvorganges sein Vorzeichen. Im zweiten Fall ist das Drehmoment während des gesamten Wickelvorganges positiv und im dritten Fall negativ. Bei jeder Verstellung des Winkelhebels 37 wird zugleich auch die Federkraft der Druckfeder 30 verändert, wodurch die gewünschte Charakteristik des Auflagedruckes in engen Grenzen eingehalten wird.

Im vorliegenden Fall ist das Hebelende 36 des Winkelhebels in Richtung des Doppelpfeiles 50 schwenkbar. Bei etwas geänderter Ausführung ist auch zusätzlich eine andere Lageänderung, zum Beispiel in Richtung des Doppelpfeiles 51, denkbar. Die Vorspannung der Druckfeder 30 könnte, zum Beispiel mittels einer Stellschraube, zusätzlich für Justierzwecke veränderbar sein. Die Ferbelastung der Kipphebelgelenkanordnung 25 könnte statt durch eine Druckfeder auch durch eine Zugfeder erfolgen.

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Claims

Mönchengladbach „ 0875 Wi/vdM. 143/145 W- „ ,. ,Π7[- Patentansprüche:

1.] Vorrichtung zur Steuerung des Auflagedruckes einer Textilspule auf eine Stütz- oder Antriebswalze, wobei die Spule einen gelenkig aufgehängten Spulenhalter mit einem daran befestigten Hebel besitzt und der Hebel Teil einer federbelasteten Kipphebelgelenkanordnung ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung der Strecklage (47) der Kipphebelgelenkanordnung (25) in der Bewegungsebene des Gelenkes mittels einer Einstellvorrichtung (45) einstellbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der gleichen Einstellvorrichtung (45) zugleich auch die Federkraft der Belastungsfeder (30) einstellbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung (45) einer Mehrzahl nebeneinanderstehend angeordneter Spulstellen mittels einer Betätigungsvorrichtung (46) gemeinsam betätigbar ist.

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4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnetj daß die Einstellvorrichtung (45) aus einem Winkelhebel (37) besteht, dessen eines Hebelende (36) den Fußpunkt der Kipphebelgelenkanordnung (25) bildet und dessen anderes Hebelende (39) ein Einstellelement besitzt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellelement (4l) aus einer vorzugsweise balligen Rolle besteht.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung (46) für die gemeinsame Betätigung einer Mehrzahl von Einstellvorrichtungen (45) aus einer längsverschieblich gelagerten Stange (42) mit daran befestigten Ziehkeilen (44) besteht.

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