DE2517816C2 - Kreiselmäher - Google Patents
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Description
50
Die Erfindung betrifft einen Kreiselmäher, bestehend aus einem Mähwerkrahmen mit einem oberen Querträger,
an dem das obere Ende wenigstens einer rotierenden Schneideinrichtung in Trommelbauart
drehbar gelagert ist, mit wenigstens einem unteren, am Boden aufliegenden Stützteil sowie mit wenigstens
einem rückwärtigen, abwärts gerichteten Arm, dessen oberes Ende mit dem oberen Querträger und dessen
unteres Ende mit dem Stützteil verbunden ist, in welchem das untere Lager der Schneideinrichtung
angeordnet ist.
Bei einem aus der DE-OS 19 36 054 bekannten Kreiselmäher der vorbezeichneten Art besteht ein in
sich geschlossener Mähwerkrahmen aus einem oberen Querträger und einem als eine sogenannte Balkenschie- b5
ne auf den Boden aufliegenden unteren Stützteil, die im Bereich ihrer Enden durch Arme miteinander verbunden
sind. Die jeweils aus oberen Trommeln und unteren Schneidtellern gebildeten Mähkreisel sind im oberen
Querträger sowie im unteren Stützteil gelagert. Der untere Stützteil ist an seinen dem Traktor oder einem
anderen Trägerfahrzeug näheren und entfernteren seitlichen Enden jeweils mit Gleitschuhen versehen,
wobei auf dem äußeren Gleitschuh oberhalb des Schneidkreises des äußersten Mähkreisels ein spitzer
Halm- oder Schwadteiler angeordnet ist, der insofern zu Schwierigkeiten führt als sich das Erntegut um ihn
herumwickelt und insbesondere unter ungünstigen Bedingungen wie nassem Wetter und flach liegenden
Halmen sich dort zu größeren Ansammlungen aufbaut und so die Gefahr von Verstopfungen nach sich zieht.
An der Vorderseite der den Stützteil bildenden Bodenschiene ist unterhalb jedes Mähkreiseis eine
Gleitkufe befestigt, deren etwa halbkreisförmige Vorderkante koaxial unterhalb des jeweiligen Schneidtellers
liegt, so daß diese Vorderkante sich in unmittelbarer Nähe der Schneidbahn der Messerschneiden befindet.
Erfahrungen haben gezeigt daß an solchen stationären Bauteilen wie der Bodenschiene mit den daran
befestigten, nach vorn gerichteten Gleitkufen während des Betriebes Schmutz, Staub und Kleinteile haften
bleiben und Ansammlungen bilden können, die das Schneidverhalten der Maschine weitgehend so beeinträchtigen
können, daß ein unsauberer Schnitt mit ungleichmäßigen Schnittlängen entsieht oder auf dem
Feld sogar Streifen von nicht geschnittenem Erntegut stehen bleiben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kreiselmäher der eingangs bezeichneten Art dahingehend
auszugestalten, daß mit einer stabilen, störunanfälligen Maschinenkonstruktion auch bei unebenem Boden
niedrige Schnitthöhen erreicht werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Stützteil eine in Fahrtrichtung verlaufende,
längliche Form mit einer Bodenkontaktfläche aufweist, deren Breite sich von hinten nach vorn verjüngt, wobei
das unfere Lager der Schneideinrichtung am vorderen Ende des Stützteils angeordnet ist, so daß sich die
Bodenkontaktfläche im wesentlichen hinter der Drehachse der jeweiligen Schneideinrichtung befindet.
Dabei sorgen der obere Querträger, die rückwärtig nach unten davon ausgehenden Arme und die an den Armen
befestigten Stützteile für eine in sich steife, stabile Lagerung der Mähkreisel. Da die Stützteile hinter den
Mähkreiseln mit den jeweiligen Armen verbunden sind, stören letztere weder den gleichmäßigen Abfluß des
geschnittenen Gutes, noch das Vorbeifahren an stehendem Erntegut. Sämtliche ortsfesten Bauteile
unterhalb der Schneideinrichtungen befinden sich an entfernten Stellen bezüglich der vorderen Schneidbahnabschnitte
der Schneideinrichtungen, so daß kein den Schneidvorgang störender Schmutzmaterialaufbau an
diesen Bauteilen entstehen kann. Der vorgeschlagene Kreiselmäher kann sehr dicht über dem Boden
schneiden, da die Stützteile in ihrer Funktion als abstützende Gleitkufen dünn ausgeführt sein können
und hinter der Drehachse der Schneideinrichtungen angeordnet sind, so daß die Schneidbahnen im Bereich
ihrer vorderen Hälften dichter an den Boden herangebracht werden können. Aufgrund dieser Maßnahmen
läßt sich das Gut auch bei Bodenunebenheiten, dichter über dem Boden abschneiden.
In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kreiselmähers wird vorgeschlagen, daß er eine Mehrzahl von
Schneideinrichtungen, unteren Stützteilen und Armen aufweist und benachbarte Stützteile an einer Stelle
hinter der Drehachse der Schneideinrichtungen durch einen unteren Querträger miteinander verbunden sind.
Auf diese Weise wird bei Beibehaltung des freien, niedrigen Schnittes ohne Verstopfungsgefahr die
Steifigkeit des Mähwerkrahmens erhöh;, wenn eine Mehrzahl von Schneideinrichtungei vorgesehen ist Da
die Unterseite jedes unteren Querträgers höher liegt als die Unterseite der Stützteile, bleibt die günstige,
niedrige Schnitthöhe auch dann erhalten, wenn eine Bodenerhöhung im Weg des Querträgers liegen sollte.
Gemäß einem anderen Merkmal wird vorgeschlagen, daß bei einer Anordnung von zwei Stützteilen diese an
ihrem vorderen Ende einander dichter benachbart sind als am rückwärtigen Ende. Diese Bauweise ist insofern
günstig, als die vom oberen Querträger ausgehenden Verbindungsarme, die an die rückwärtigen Enden der
Stützteile angeschlossen sind, sich in einem größeren Abstand zueinander befinden, der den nach hinten
gerichteten Gutfluß und dessen Ablage durch zwei gegenläufig drehende Schneideinrichtung-n nicht behindert
Demgegenüber kann das obere Ende jedes Arms in Längsrichtung bezüglich der zugeordneten
Schneideinrichtung angeordnet sein.
Der Mähwerkrahmen kann in der Seitenansicht einen etwa dreieckigen Umriß besitzen, der dadurch entsteht,
daß die vom oberen Querträger ausgehenden Arme nach hinten schräg abwärts gerichtet sind, wodurch die
eine Dreiecksseite gebildet wird, während die am rückwärtigen Ende der Arme angeschlossenen und sich
nach vorn erstreckenden Stützteile zusammen mit den Schneidtellern die längere Bodenseite des Dreieckes
bilden und die dritte Dreiecksseite durch eine gedacnte Verbindungslinie zwischen der vorderen Schneidkante
und der Vorderseite des oberen Querträgers gebildet wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Kreiselmäher nach der Erfindung in schematischer perspektivischer Ansicht,
F i g. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des
Kreiselmähers nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab und
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie 1II-III in F i g. 2.
Der gezeigte Kreiselmäher bestehi als Anbaugerät an einen Traktor aus einem Rahmen 2, der einen oberen Querträger 3 und daran befestigte, nach hinten und abwärts gerichtete Arme 4 aufweist. Der Rahmen 2 umfaßt ferner waagerechte, längliche und nach vorn gerichtete Stützteile 5, die an den unteren Enden der Arme 4 befestigt sind. Die vorderen Enden der Stützteile 5 liegen entsprechend F i g. 3 dichter beieinander als ihre rückwärtigen Enden. Die Stützteile 5 sind hinter ihren vorderen Enden durch einen unteren Querträger 6 verbunden, dessen Vorderkante 15 entsprechend F i g. 2 nach oben gebogen ist.
Der gezeigte Kreiselmäher bestehi als Anbaugerät an einen Traktor aus einem Rahmen 2, der einen oberen Querträger 3 und daran befestigte, nach hinten und abwärts gerichtete Arme 4 aufweist. Der Rahmen 2 umfaßt ferner waagerechte, längliche und nach vorn gerichtete Stützteile 5, die an den unteren Enden der Arme 4 befestigt sind. Die vorderen Enden der Stützteile 5 liegen entsprechend F i g. 3 dichter beieinander als ihre rückwärtigen Enden. Die Stützteile 5 sind hinter ihren vorderen Enden durch einen unteren Querträger 6 verbunden, dessen Vorderkante 15 entsprechend F i g. 2 nach oben gebogen ist.
Die Stützteile 5 sind mit Aufnahmen 7 für Lager 8 versehen, und im oberen Querträger 3 angeordnete
Lager 9 sind auf die jeweiligen unteren Lager 8 ausgerichtet. Zwei Schneideinheiten 10, die in entsprechenden
Lagern 8 und 9 drehbar gelagert sind, bestehen jeweils aus einer zentrischen Welle 11, einer auf dem
unteren Wellenende befestigten Nabe 12, einer kegelstumpfförmigen Mähscheibe 13 und aus einer
zylindrischen Trommel 14. Der Trommeldurchmesser ist kleiner als der halbe Durchmesser der Mähscheibe
und liegt vorzugsweise bei einem Wert zwischen '/3 bis
V4 des Mähscheibendurchmessers. An der Oberseite der
Trommel 14 kann ein Verstärkungsfiansch 16 vorgesehen sein.
An der Unterseite jeder Mähscheibe 13 sind in Halterungen 70 auswechselbare Schneidmesser 17
schwenkbar so gelagert daß sie als Folge der auf sie einwirkenden Zentrifugalkräfte über den Außenrand
der Mäh?cheibe 13 hinausragen. Vorzugsweise besitzt jede Mähscheibe zwei oder drei Schneidmesser 17. Auf
dem Umfang der Trommel 14 und/oder auf der Oberseite der Mähscheibe 13 können nicht gezeigte
Mitnehmer- und Förderelemente, beispielsweise Rippen angeordnet sein.
An den vorderen Enden der Stützteile 5 sind Lageraufnahmen 20 für Lager 21 vorgesehen, in denen
frei drehbare Schmutzabweiserscheiben 22 abgestützt sind. Die Abweiserscheiben 22 haben einen kleineren
Durchmesser als die Mähscheiben 13. Jede Abweiserscheibe 22 sitzt auf einer aufrechten, leicht nach hinten
geneigten Welle 23. Die Abweiserscheiben 22 befinden sich vollständig unterhalb der vorderen Bereiche der
Mähscheiben 13 und reichen nach hinten bis unter die vorderen Enden der Stützteile 5.
Bei einer in Fig.2 mit ausgezogenen Linien gezeigten Aasführungsform, mit der sich dicht über dem
Boden liegende Schnitte ausführen lassen, sind die Stützteile 5 verhältnismäßig dünn, und die Vorderabschnitte
der Abweiserscheiben 22 befinden sich etwa in gleicher Höhe wie der Außenumfang der Mähscheibe 13
an dieser Stelle. Bei einer anderen, in F i g. 2 mit unterbrochenen Linien gezeigten Ausführungsform, mit
der das Erntegut in einem größeren Abstand oberhalb des Bodens abgeschnitten wird, sind an der Unterseite
der Stützteile 5 ortsfeste Abstandshalter 25 befestigt. Außerdem sind zwischen der Welle 23 bzw. zwischen
deren Anschlußflansch und der jeweiligen Abweiserscheibe 22 Abstandshalter 26 vorgesehen, so daß sich
"to die Vorderkante der Abweiserscheibe 22 wesentlich
tiefer als der Außenumfang der Mähscheibe 13 an dieser Stelle befindet. Im Betrieb wirken die Abstandshalter 25
in gleicher Weise wie die Stützteile 5. Wesentlich ist in beiden Fällen, daß die vorderen Enden der Stützteile 5
bzw. der Abstandshalter 25 durch die jeweilige Abweiserscheibe 22 abgeschirmt sind.
Wenn der Kreiselmäher mit Hilfe des in F i g. 1 dargestellten und aus den Bauelementen 30 bis 37
bestehenden gelenkigen Anbaurahmens in Arbeitsstellung gebracht und der Antrieb eingeschaltet worden ist,
laufen die Schneideinrichtungen 10 in Richtung der Pfeile 67 und 68 um, um bei Vorwärtsfahrt des Traktors
in Richtung des Pfeiles 69 das Erntegut mit Hilfe der Schneidmesser 17 über dem Boden schlagend abzuschneiden.
Die Maschine gleitet über Bodenunregelmäßigkeiten hinweg, da die mit Vorsprüngen oder
Unebenheiten in Eingriff kommenden Abweiserscheiben 22 frei drehbar sind und somit einen haftenden oder
reibenden Eingriff praktisch verhindern. Dieser Vorgang führt auch zu einer Selbstreinigungswirkung der
Abweiserscheiben 22, mit der weiterhin verhindert wird, daß sich an den Vorderseiten der Stützteile 5 oder
Abstandsteile 25 Erde und anderes Material festsetzt und ^'
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Kreiselmäher, bestehend aus einem Mähwerkrahmen mit einem oberen Querträger, an dem das
obere Ende wenigstens einer rotierenden Schneideinrichtung in Trommelbauart drehbar gelagert ist,
mit wenigstens einem unteren, am Boden aufliegen den Stützteil sowie mit wenigstens einem rückwärtigen,
abwärts gerichteten Arm, dessen oberes Ende mit dem oberen Querträger und dessen unteres Ende iu
mit dem Stützteil verbunden ist in welchem das untere Lager der Schneideinrichtung angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stützteil (5; 25) eine in Fahrtrichtung verlaufende längliche
Form mit einer Bodenkontaktfläche aufweist, deren Breite sich von hinten nach vorn verjüngt, wobei das
untere Lager (8) der Schneideinrichtung (10) am vorderen Ende des Stützteils (5; 25) angeordnet ist,
so daß sich die Bodenkontaktfläche im wesentlichen hinter der Drehachse (11) der jeweiligen Schneideinrichtung
befindet
2. Kreiselmäher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß er eine Mehrzahl von Schneideinrichtungen
(10), unteren Stützteilen (5; 25) und Armen (4) aufweist und benachbarte Stützteile an
einer Stelle hinter der Drehachse der Schneideinrichtungen (10) durch einen unteren Querträger (6)
miteinander verbunden sind.
3. Kreiselmäher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite jedes unteren
Querträgers (6) höher liegt als die Unterseite der Stützteile (5; 25).
4. Kreiselmäher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer
Anordnung von zwei Stützteilen (5; 25) diese an js ihrem vorderen Ende einander dichter benachbart
sind als am rückwärtigen Ende.
5. Kreiselmäher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das obere
Ende jedes Armes (4) in Längsrichtung bezüglich der zugeordneten Schneideinrichtung (10) angeordnet
ist.
6. Kreiselmäher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mähwerkrahmen
(2) in der Seitenansicht einen etwa dreieckigen Umriß besitzt.
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