DE2516269A1 - Halbleiter-schutzanordnung - Google Patents
Halbleiter-schutzanordnungInfo
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Description
Halbleiter-Schutzanordnung
Die Erfindung bezieht sich auf einen Halbleiter-Wärmeschutz
und betrifft insbesondere den Schutz von Halbleitern, die in Verstärkern der Klasse AB, B oder C oder in irgendeiner anderen
Schaltungskonfiguration verwendet werden, bei welcher eine Verminderung im Treibersignal an einer Stufe vor derjenigen
des geschützten Kalbleiters zu einer Verminderung der Verlustleistung des geschützten Halbleiters führt.
Halbleiter sind sehr empfindlich und können beschädigt oder zerstört werden, wenn sie aufgrund von abnormalen Belastungen,
eines überschüssigen Treibersignals oder durch zu hohe Umgebungstemperaturen und so weiter überhitzt v/erden.
Eine große Anzahl von bekannten Schaltungskonfigurationen
verwenden beispielsweise eine Gegentakttransistoranordnung, um bei einem Betrieb einer Schaltung in der Klasse AB, B oder
C die Last zu treiben. Allen solchen Schaltungen ist gemeinsam die Frage eigen, in welcher Weise die Halbleiter geschützt v/erden,
die in der Gegentaktkonfiguration verwendet werden. Wegen der großen Anzahl der Möglichkeiten, die zu einer thermischen
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Überbelastung führen können, ist es oft schwierig, alle derartigen
Situationen derart beim Entwurf solcher Verstärker zu beherrschen und vorauszusehen, und weiterhin geeignete
Schutzschaltungen vorzusehen, welche den Verstärker beim Auftreten
irgendeiner solchen Situation zum normalen Betrieb zurückführen. Die am meisten verbreiteten Schutzanordnungen
weisen elektromechanische oder elektrische Einrichtungen auf, beispielsweise Bimetallschalter, eutektische Gemische, Curie-Schalter,
welche den Verstärker von der Energiequelle trennen, falls eine "Überlast auftritt. Solche Einrichtungen führen oft
zu einer unsachgemäßen. Trennung eines Verstärkers, der normal arbeiten würde, wenn das Treibersignal reduziert würde. Thermistoren,
Posistoren und Flächendioneneinrichtungen sind verwendet
worden, um als thermische Schutzeinrichtungen zu dienen. Jedoch ist die Schaltung, welche zur Steuerung solcher Einrichtungen
erforderlich ist, gewöhnlich kompliziert und teuer, weil die Stückzahl solcher Einrichtungen klein ist oder sie eine
externe Bezugsspannungsquelle benötigen. Außerdem neigen diese Einrichtungen zu thermischen Schwingungen in Konfigurationen
mit hoher Verstärkung. In jüngerer Zeit sind Spannungs/Stromüberlastschaltungen
entwickelt worden, um das Treibersignal von Verstärkern der Klasse AB, B oder C zu vermindern, wenn die
Spannung/der Strom der Ausgangstransistoren solcher Verstärker eine vorgegebene Grenze überschreitet. Ein Ausführungsbeispiel
einer solchen Schaltung ist in der US-Patentschrift 3 671 879 vom 20. 6. 1972 beschrieben und weist einen Shunttransistor auf,
welcher parallel zum Eingang des Verstärkers angeordnet ist und welcher in den durchlässigen Zustand versetzt wird, um
einen Shuntpfad für übermäßiges Treibersignal zu bilden, welches zur Überhitzung der Ausgangstransistoren des Verstärkers führt.
Eine solche Schutzschaltung ermöglicht es, den Verstärker bei
einem sicheren Pegel zu betreiben, erfordert jedoch die Verwendung einer zusätzlichen Transistorschaltung, welche den Verstärker
verteuert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache und preiswerte
Anordnung zum Schütze von Halbleitern zu schaffen, welches es ermöglicht, die absolute Temperatur der Halbleiter zu ermitteln
und die Verlustleistung der Halbleiter dadurch zu steuern, daß das Treibersignal auf einen sicheren Pegel
beschränkt wird.
Von der Anmelderin wurde ein Temperaturfühler entwickelt, der
eine scharfe Veränderung im Widerstand bei einer vorgegebenen Temperatur aufweist. Eine solche Einrichtung besteht aus
Vanadiuradioxidmaterial und ist in der kanadischen Patentanmeldung
Kr. 192 886 beschrieben, welche am 19. 2. 197^ hinterlegt
wurde und der deutschen Patentanmeldung P 24 o2 7o9.6 entspricht.
Es hat sich gezeigt, daß diese Einrichtung alle erforderlichen
Eigenschaften eines guten Temperaturfühlers zur Verwendung als Thermoschutzanordnung der beschriebenen Art aufweist,
nämlich:
a) sie hat bei der normalen Betriebstemperatur des Halbleiters einen sehr hohen Widerstand und beeinflußt daher den Betrieb
des Halbleiters bei normalen Betriebstemperaturen nicht.
b) sie hat einen scharfen Abfall in ihrer Widerstands-Temperatur-Kennlinie
oberhalb der normalen Betriebstemperatur des Halbleiters, ein solcher Ubergangsbereich liegt jedoch ausreichend
tief, um die absolute Temperatur des Halbleiters zu ermitteln und vor einer Überhitzung des Halbleiters anzusprechen,
wobei diese plötzliche Widerstandsveränderung noch proportional zu der Temperaturzunahme im Übergangsbereich ist.
c) sie weist einen rein Ohm1sehen V/iderstand auf und hat folglich
keine Auswirkung auf das Frequenzverhalten von Audioverstärkern, in welchen sie verwendet werden kann.
Zusätzlich zu den obigen Eigenschaften hat die Anmelderin gefunden,
daß ihr Wärmefühler ein vorgegebenes Maß an Temperaturhysteresis im Übergangsbereich aufweist, wodurch automatisch
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seine Empfindlichkeit in diesem Bereich herabgesetzt wird.
Wenn keine Hysteresis vorhanden wäre, würde der Signalpegel sich viel rascher ändern als die entsprechende Temperatur des
Halbleiters im Übergangsbereich, und es bestünde eine Gefahr, daß die beiden Erscheinungen um 180° außer Phase geraten
könnten, wodurch eine thermische Schwingung entstehen könnte und folglich eine kontinuierliche Zunahme und Abnahme des Ausgangssignals
des Halbleiters in diesem Bereich.
Es ist ersichtlich, daß auch andere Materialien außer Vanadiumdioxid
verwendet werden können. Im allgemeinen muß das Material des Temperaturfühlers die folgenden Kriterien erfüllen:
a) es muß Elemente enthalten, deren Atome dann, wenn sie in einer chemischen Kombination, mit anderen Elementen vorhanden
sind, eine unvollständig aufgefüllte d-Schale oder eine unvollständig
aufgefüllte f-Schale haben; b) es muß eine Substanz enthalten, welche in der Weise wirkt, daß s- und p-Elektronen
aus den Leitungsbändern solcher Atome eliminiert werden; c) es muß einen scharfen Abfall in seiner Widerstands-Temperatur-Kennlinie
oberhalb der vorgegebenen Temperatur haben; und d) muß es ein vorgegebenes Maß an Temperaturhysteresis aufweisen.
Mögliche Materialien sind in der kanadischen Patentschrift Nr. 938 735 vom 18. 12. 1973 angegeben.
Die Halbleiterschutzanordnung gemäß der Erfindung weist somit einen Temperaturfühler auf, der thermisch mit dem geschützten
Halbleiter gekoppelt ist, um die absolute Temperatur des Halbleiters zu ermitteln, und ein solcher Temperaturfühler ist
elektrisch mit dem Halbleiter verbunden, um das Treibersignal des Halbleiters zu reduzieren, wenn die Temperatur eines solchen
Halbleiters eine vorgegebene Temperatur übersteigt. Der Temperaturfühler ist aus einem Material der oben angegebenen Art
hergestellt, welches einen scharfen Abfall in seiner Widerstands-Temperatur-Kennlinie
bei einer solchen vorgegebenen Temperatur
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aufweist und zugleich ein vorgegebenes Maß an Temperaturhysteresis
hat. Ein solcher Abfall liegt oberhalb der normalen Arbeitstemperatur des Halbleiters, jedoch ausreichend tief, um das
Treibersignal rasch zu vermindern, bevor der Halbleiter durch "Überhitzung beschädigt oder zerstört v/erden kann. Die Temperaturhysteresis
des Temperaturfühlers ermöglicht eine automatische Verminderung in der Empfindlichkeit ihres Ansprechens
für kleinere TemperatürSchwankungen im "Übergangsbereich aufgrund
der Veränderung im Treibersignal. Der Temperaturfühler ist auch eine rein Ohm'sche Einrichtung, welche nicht polaritätsempfindlich
ist und praktisch keine Blindkomponenten aufweist, folglich
kann er in hochwertigen Audioverstärkern verwendet werden, v/eil
er deren Frequenzgang nicht beeinträchtigt.
In einem Transistorverstärker kann das Treibersignal des Transistors dadurch vermindert werden, daß die Verstärkung des
Verstärkers gesteuert wird, wobei in diesem Falle der Temperaturfühler elektrisch in der Rückführschieife des Transistorverstärkers
angeordnet ist. Das Treibersignal des Transistors kann auch dadurch vermindert werden, daß das Eingangssignal
gedämpft wird, wobei in diesem Falle der Temperaturfühler elektrisch als Shunt im Eingang des Verstärkers liegt.
Um die absolute Temperatur des Halbleiters zu ermitteln, kann der Temperaturfühler mechanisch mit dem Halbleitergehäuse derart
verbunden werden, daß eine Installation der Schutzanordnung an einem vorhandenen Verstärker möglich wird.
Der Temperaturfühler ist vorzugsxveise aus Vanadiumdioxid hergestellt,
welches eine ubergangstemperatur im Bereich von 56 bis 70 C aufweist. Ein solcher Bereich kann jedoch leicht
verändert bzw. verschoben werden, indem das Vanadiumdioxidmaterial in geeigneter Weise dotiert wird. ·
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Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigen:
Pig. 1 die Widerstands-Temperatur-Kennlinie des Temperaturfühlers,
welcher in der Halbleiterschutzanordnung gemäß der Erfindung verwendet wird,
Fig. 2 ein schematisch.es Diagramm einer ersten Schaltung zur
Steuerung des Treibersignals eines Verstärkers,
Fig. 3 ein schematisches Diagramm einer zweiten Schaltung zur
Steuerung des Treibersignals eines "Verstärkers,
Fig. 4- ein Schaltschema gemäß Fig. 2, Fig. 5 ein Schaltschema gemäß Fig. 3, und
Fig. G ein "Verfahren zur Anbringung des Temperaturfühlers
an einem zu schützenden Halbleiter.
In der Fig. 1 ist eine Widerstands-Temperatur-Kennlinie eines Temperaturfühlers dargestellt, welcher zur Verwendung beim
Schutz eines Halbleiters geeignet ist. Der Temperaturfühler hat einen hohen Widerstand bei der Temperatur T. und einen
plötzlichen Widerstandsabfall im Bereich Tg-T^, wobei sein Widerstand
von einem verhältnismäßig hohen Wert auf einen verhältnismäßig ,niedrigen Wert abfällt. Ein solcher Übergangsbereich muß
höher liegen als die normale Betriebstemperatur des zu schützenden Halbleiters, jedoch niedriger als diejenige Temperatur,
bei welcher der Halbleiter beschädigt oder zerstört werden kann. Ein geeignetes Material ist Vanadiumdioxid, welches eine
Übergangstemperatur im Bereich von 56 °C (^) bls 7° °c (^3)
aufweist. Ein Beispiel eines solchen Temperaturfühlers kann
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eine Einrichtung aus einer dünnen Folie bzw. einem dünnen Film
·, j · -u -n 4 4- deutsche P.atentaran.P24o27p9.6
sein, wie er m aer kanadischen Patentanmeldung hr. 192 886, / '
beschrieben ist, die am 19. 2. 1974 hinterlegt wurde. Der Übergangsbereich
kann leicht verändert werden, indem Vanadiumdioxid mit Materialien dotiert wird, welche aus der Gruppe ausgewählt
sind, die aus Wolfram, Molybdän, Titan, Niob, Germanium, Silizium und Kohlenstoff besteht. Ein solches Verfahren ist
deutsche Patentapn. P 24 36 911.7, in der US-Anmeldung 384 505/beschrieben, welche am 1. 8. 1973
eingereicht wurde. Beispielsweise kann durch Dotieren von Vanadiumdioxid mit einer sehr geringen Menge an Wolfram der
Übergangsbereich auf 40 ° (Tp) bis 75 ('-P*) verringert werden.
Durch Dotieren mit einer kleinen Menge an Germanium wurde der Übergangsbereich auf 50 (Tp) bis 90 0C (T,) verschoben.
Ein Dotieren mit einer anderen kleinen Menge an Germanium hat den Übergangsbereich auf 62 ° (1I^) bis 105 0C (T,) verschoben.
Es ist ersichtlich, daß die Wahl des Temperaturfühlers von der normalen Betriebstemperatur des Halbleiters abhängt und weiterhin
von dem zulässigen überhitzungstemperaturwert.
Der Übergangsbereich muß verhältnismäßig schmal sein, muß sich andererseits jedoch zugleich über einen vernünftigen
Temperaturbereich erstrecken, so daß eine Steuerung der Verlustleistung des Halbleiters in diesem Bereich möglich ist. Eine
prozentuale Widerstandsveränderung/°C (TCE), welche zwischen
20.%/°C und 600 %/°C schwankt, hat sich als zweckmäßig erwiesen.
Die folgende Tabelle veranschaulicht die Eigenschaften von vier Temperaturfühlern, welche von der Anmelderin entwickelt
wurden und welche sich zum Schütze von Halbleitern als zweckmäßig erwiesen haben:
Tabelle I
Fühler T. Ux, T0 £LO T2 n7 TCR TS-1 O0C 1400K 56°C 200K 70°C 50
Fühler T. Ux, T0 £LO T2 n7 TCR TS-1 O0C 1400K 56°C 200K 70°C 50
TS-2 00C 5OOK 500C 100K 90°C 100 35%/°C
TS-3 O0C 17OK 62°C 25K 105°C 120 24%/°C
TS-4 O0C 160K 400C 70K 75°C 65 57%/°C
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Die oben erwähnten Temperaturfühler, welche von der Anmelderin entwickelt wurden, haben auch ein bestimmtes Maß an Temperaturhysteresis
im Übergangsbereich, wie es aus der Fig. 1 hervorgeht. Eine solche Hysteresis hat eine Breite von etwa 5 C,
und es hat sich gezeigt, daß dies höchst erwünscht ist, um die Stabilität der Wärmeschutzanordnung zu gewährleisten, wie es
nachfolgend näher erläutert wird. Die prozentuale Widerstandsveränderung/°C im Übergangsbereich ist stark reduziert, wie
es bei a dargestellt ist.
Die obigen Temperaturfühler haben auch einen rein Ohm'sehen
Widerstand und praktisch keine Blindkomponente. Deshalb ändert sich ihre Impedanz nicht mit der Frequenz, und dadurch werden
sie zur Verwendung bei Audioverstärkern sehr zweckmäßig.
In der Fig. 2 ist ein schematisch.es Diagramm einer ersten Schaltung
dargestellt, welche dazu dient, das Treibersignal eines Verstärkers in Reaktion auf überhitzung seiner Ausgangstransistoren
zu vermindern. Der Verstärker ist ein Operationsverstärker QA, der einen Widerstand E-,-, aufweist, welcher seine
Schleifenverstärkung in bekannter Art bestimmt. Eine Signalquelle
Eg mit einem Innenwiderstand R„ ist an die negative
Klemme des Operationsverstärkers geführt, während die positive Klemme geerdet ist. Die Schleifenverstärkung des Operationsverstärkers
wird durch den Temperaturfühler Rm gesteuert, welcher
thermisch mit den Ausgangstransistoren des Verstärkers gekoppelt ist, wie es durch gestrichelte Linien angedeutet ist, und welcher
elektrisch parallel zu dem Widerstand Ej. liegt. Wie leicht
ersichtlich ist, ist der Widerstand des Temperaturfühlers Rp
bei der normalen Betriebstemperatur der Transistoren des Verstärkers sehr viel höher als der Widerstand des Widerstandes R-r-,
j?
und hat nur eine geringe oder gar keine Auswirkung auf die Schleifenverstärkung des Operationsverstärkers. Wenn jedoch
die Temperatur des Ausgangstransistors über den Wert Tp anwächst,
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wird der Widerstand des Temperaturfühlers Rm vermindert, so
daß dadurch die Verstärkung des Verstärkers beeinflußt wird, und es erfolgt ein scharfer Abfall im Treibersignal der Ausgangstransistoren
des Operationsverstärkers, und zwar aufgrund der Veränderung der Schleifenverstärkung, und folglich erfolgt
auch eine Verminderung der Rate, mit-vieleher sich die Ausgangstransistoren
überhitzen (Verlustleistung). Schließlich wird das Eingangstreibersignal der Ausgangstransistoren auf einen
Punkt vermindert, an welchem keine zusätzliche Aufheizung stattfindet, und das gesamte System stabilisiert sich im übergangsbereich.
Diejenige Temperatur, bei welcher sich das Treibersignal stabilisiert, wird für eine vorgegebene thermische !Überlastbedingung
immer der optimale Betriebspunkt sein. Wenn sich die thermische Überlastbedingung ändert, so paßt sich der
Arbeitspunkt bzw. Betriebspunkt diesen veränderten Bedingungen automatisch an. Die Arbeitsweise im Übergangsbereich unterscheidet
sich somit von der normalen Arbeitsweise nur im Hinblick auf die Signalamplitude.
Eine thermische Schwingung ist bis zu einem gewissen Maß ausgeschlossen,
und zwar aufgrund der Temperaturbysteresis des Temperaturfühlers. Wenn diese Hysteresis nicht vorhanden wäre,
würde sich der Energiepegel viel rascher ändern als die entsprechende Transistortemperatur, und es bestünde eine
große Gefahr, daß zwischen beiden Erscheinungen eine Phasenverschiebung von 180 ° auftreten könnte. Da jedoch eine Hysteresis
vorhanden ist, wird die Rate der Veränderung im Widerstand des Temperaturfühlers automatisch innerhalb des 'Übergangsbereiches
vermindert, was durch den Hysteresisbereich a in der Fig. Ί angedeutet ist. Demgemäß kann eine Schwingung
nur dann auftreten, wenn eine Phasenverschiebung von 180 trotz der viel geringeren prozentualen Widerstandsveränderung/ C in
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dem Bereich auftritt, und dies ist unter den meisten Überlastbedingungen
nicht wahrscheinlich. Es läßt sich somit feststellen,
daß der Temperaturfühler eine Temperaturhysteresis aufweist, welche zwar hart begrenzt, jedoch weich steuert. Somit
gewährleistet die Hysteresis eine hohe Empfindlichkeit gegenüber
abnormalen Temperaturbedingungen und eine etwas geringere Empfindlichkeit, wenn innerhalb des Ubergangsbereich.es gearbeitet
wird. Diese Vorteile sind wesentlich und tragen zu der Herstellung einer Transistorschutzanordnung entscheidend bei, welche
einfach und preiswert ist.
Die Fig. 3 zeigt eine zweite schematische Ausführungsform
gemäß der Erfindung, bei welcher entsprechende Elemente mit denselben Bezugszeichen wie in der Fig. 2 bezeichnet sind. Der
Temperaturfühler R™ ist jedoch elektrisch mit einem Eingangsshuntkreis
verbunden, anstatt in einer negativen Kückführschleife bzw. Gegenkopplungsschleife angeordnet zu sein. Die
Arbeitsweise ist dieselbe wie bei der !'ig. 2, mit der Ausnahme, daß anstatt der Steuerung der SchleifenverStärkung ein Teil
des Treibersignals parallel zum Eingang des Verstärkers geshuntet wird. Wie leicht ersichtlich ist, wird durch irgendeine Erhöhung
der Temperatur des Transistors über die Temperatur Tg hinaus
die Impedanz des Widerstandes Rq-, vermindert, und ein zunehmender
Teil des Treibersignals wird parallel zu dem Eingang des Verstärkers
geshuntet. Dadurch wird, das Treibersignal des Ausgangstransistors
automatisch vermindert, und die Temperatur des Ausgangstransistors stabilisiert sich zwischen Tp und T,.
Die Fig. 4- veranschaulicht die Schaltung eines bekannten Leistungsverstärkers, welcher mit einer erfindungsgemäßen Schutzanordnung
ausgestattet ist. Der Leistungsverstärker weist einen Differenzverstärker mit pno-Transistoren TR. und TR^ auf, welche von einer
Konstantstromquelle getrieben werden, die durch einen pnp-Transistor TR^ gebildet wird, dessen Kollektor mit den Emittern
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der Transistoren TH. und TRp verbunden sind. Der Differenzverstärker
weist weiterhin Widerstände Rx, "bis Rr Dioden Dx, und
Dp und eine Zenerdiode Zx, auf. Der Widerstand Rx, ist der Eingangswiderstand,
und er ist zwischen Erde und der Basis des Transistors TRx, angeordnet. Der Widerstand Rp ist der Lastwiderstand
des Transistors TRx., und er ist zwischen dem Kollektor
des Transistors TRx, und der Gleichstromquelle V_ angeordnet.
Der Widerstand R^ ist der Emittervorspannungswiderstand des
Transistors TR7, und er ist zwischen dem Emitter des Transistors
TR^ und der Gleichstromquelle V+ angeordnet. Die Dioden D^ und
Dp sowie die Widerstände R^. und Rc- liegen in Reihe parallel
zu den Gleichstromquellen V und V_ und zusammen mit der Zenerdiode
Zx. parallel zu den Dioden Dx, und D0 sowie zu dem Widerstand
R^, welcher das richtige Vorspamiungspotential für den
Transistor TR^ liefert, dessen Basis zwischen der Diode Dp und
dem V/iderstand R^ liegt.
Die npn-Transistoren TR2. und TRn- werden dazu verwendet, das
ordnungsgemäße Basispotential für den npn-Treibertransistor TRr-,
sowie für den pnp-Treibertransistor TRq zu liefern, welche
jeweils die npn-Ausgangstransistoren TRq und TRx-Q treiben.
Die Transistoren TR^ und TR1- werden durch die Widerstände Rx-,
Rr, und R^ vorgespannt. Die Basis des Transistors TR1- ist mit
dem Emitter des Transistors TR^ verbunden. Die Widerstände R^
und En liegen in Reihe parallel zu dem Kollektor und dem Emitter
des Transistors TRr, und die Basis des Transistors TR^ ist
mit der Verbindung zwischen den V/iderständen R^ und Rn verbunden.
Eine Klemme des Widerstandes Rg ist mit dem Kollektor des
Transistors TR^ verbunden, und seine andere Klemme ist mit
der Verbindung zwischen dem Widerstand Rx- und dem Kollektor
des Transistors TRr verbunden. Ein Vortreiber-npn-Transistor
TRg dient dazu, die Ausgangstransistoren TRq und TRx1Q zu treiben,
und die Kollektor-Emitter-Elektroden dieses Transistors liegen
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in Reihe zu den Kollektor-Emitter-Elektroden des Transistors TR1-. Die Kollektor-Emitter-Elektroden der Transistoren TR1-
und TRg sind parallel zu den Stromquellen V+ und V_ geschaltet,
und zwar über den Widerstand Rq. Das Basis-Emitter-Potential
des Transistors TR^- wird von dem Lastwiderstand Rp des Transistors
TR. abgeleitet. Ein Kondensator C. liegt parallel zu den Basis-Kollektor-Elektroden
des Transistors TR^, um das Hochfrequenzansprechen
des Verstärkers zu vermindern.
Wie grundsätzlich bekannt ist, bilden die Transistoren TRq
und TR^n einen Gegentaktverstärker, und sie werden durch
komplementäre Treibersignale getrieben, welche durch die Treibertransistoren TRr7 und TRg jeweils erzeugt werden. Die
Treibersignale für die Treibertransistoren TRr7 und TRg werden
durch den Vortreibertransistor TR,- unter der Steuerung des
Differenzverstärkers, welcher durch die Transistoren TR^, und
gebildet wird, jeweils zugeführt. Die zwei Stufen, welche
durch die Transistoren TRr, und TRq sowie durch die Transistoren
g und TR.Q gebildet werden, haben eine gemeinsame Ausgangsklemme
Eo, an welche die Last angeschlossen v/erden kann. Die Kollektoren der Transistoren TRn und TR0 sind mit der Gleichstromquelle
V verbunden. Der Emitter des Transistors TRr7 ist
mit der Basis des Transistors TRQ verbunden, und ein Vorspannungswiderstand
R^q ist zwischen der Verbindung dieser Elektroden
und der Ausgangsklemme E angeschlossen. Ein Lastwiderstand R^2 ist zwischen dem Emitter des Transistors TRq angeschlossen,
um die Arbeitsweise des Transistors zu stabilisieren. Der Kollektor des Transistors TR^0 ist direkt an den Ausgang EQ
geführt, während der Emitter des Transistors TRg mit dem Ausgang E über die Diode D, verbunden ist. Der Kollektor des
Transistors TRg ist mit der Basis des Transistors TR^0 verbunden,
und ein Widerstand R,^ ist zwischen der Verbindung dieser
Elektroden und der Gleichstromquelle V angeschlossen. Ein
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Lastwiderstand R^, -* ist zwischen dem Emitter* des Transistors
^0 und der Quelle V_ angeschlossen, um den Ausgang des
Transistors zu stabilisieren.
Ein Teil des Ausgangs E ist an die Basis des Transistors TR~
des Differenzverstärkers zurückgeführt, um die Verstärkung
des Verstärkers zu steuern und um dadurch die Ausgangstransistoren TRq und TR.q über den Vortreib'ertransistor TR^ und die
Treibertransistoren TR,- und TRQ zu treiben. Die Stärke der
Rückführung wird durch den Widerstandswert des Widerstandes Rp gesteuert, welcher derselbe ist, wie er schematisch in der
!'ig. 2 der Zeichnung vei'anschaulicht ist. Es ist ersichtlich,
daß durch Anschluß des Temperaturfühlers Rn1 parallel zum Widerstand
Rp die Signalrückführung zum Transistor TR^ verstärkt
werden kann, so daß das Tfeibersignal für die Ausgangstransistoren
TRq und TR.q vermindert wird. Dadurch wexxlen die Ausgangstransistoren
weniger stark überhitzt, und die Arbeitsweise der Ausgangstransistoren kann auf diese Weise zwischen den
Temperaturen T0 und T^ stabilisiert werden.
Die Fig. 5 veranschaulicht denselben Verstärker wie die Fig. 4,
mit der Ausnahme, daß der Temperaturfühler E„, durch einen Eingangswiderstand
R, ersetzt ist. V/ie es schematisch in der Fig.
dargestellt ist, wird durch eine Vergrößerung des Widerstandes Rm oberhalb von Tp ein Teil des Eingangssignales geshuntet,
welches den Transistor TR. zugeführt wird, und auf diese V/eise
wird das Treibersignal vermindert, welches den Ausgangstransistoren TRq und TR^0 zugeführt wird. Eine solche Verminderung
des Treibersignals, welches den Transistoren TRq und TR-Q zugeführt wird, stabilisiert die Temperatur der Ausgangstransistoren
zwischen T0 und T-,.
Obwohl die obige Schutzanordnung anhand eines speziellen Verstärkers beschrieben wurde, ist ersichtlich, daß sie auch
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bei einer Anzahl von anderen Verstärkers oder in einer beliebigen
Schaltungskonfiguration eingesetzt werden kann, bei welchen eine Verminderung in den Treibersignalen an einer
Stufe, Vielehe vor der Stufe des geschützten Halbleiters liegt, zu einer Verminderung der Verlustleistung des geschützten Halbleiters
führt. Somit gehören zu möglichen Anwendungsfällen auch Audioverstärker, Wetzversorgungen für Laborplätze,
bewegliche Sender usw.. Die oben beschriebene Schutzanordnung ist auch nicht auf den Schutz von Transistoren beschränkt,
sondern ist vielmehr auch auf den Schutz von verschiedenen
anderen Typen von Halbleitern anwendbar, welche in den oben genannten Schaltungskonfigurationen verwendbar sind.
In der obigen Beschreibung wurde ausgeführt, daß der Temperaturfühler
Εφ thermisch mit den zu schützenden Halbleitern gekoppelt
sein muß. Dies kann in vielfältiger Weise geschehen, wozu auch die Möglichkeit gehört, eine dünne Schicht des Fühlermaterials
auf demselben Substrat aufzubringen, auf i^elchem
auch der Halbleiter aufgebracht ist. Eine alternative Möglichkeit besteht darin, ein Temperaturfühlerplättchen auf demselben
Substrat oder auf derselben Basis aufzubringen, auf v/elcher auch der Halbleiter aufgebracht ist. Dieselbe Wirkung kann
auch erreicht werden, indem eine Dickfilmausführung des Tempe-'raturfühlers
auf demselben Substrat angebracht wird, auf welchem der Halbleiter befestigt ist, und zwar in einer
Stellung, in welcher er thermisch sehr eng mit dem Halbleiter gekoppelt ist. Die I?ig. 6 veranschaulicht jedoch eine Methode,
einen Temperaturfühler direkt auf einem vorhandenen Leistungstransistorgehäuse 10 mechanisch zu befestigen. Der Kopf 12
des Temperaturfühlers ist mit einer Lasche 14 ausgestattet, welche angeschweißt oder auf andere Weise daran befestigt ist,
und eine solche Lasche 14 wird an dem Halbleitergehäuse befestigt, indem Schrauben 16 verwendet werden, die normalerweise dazu
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dienen, das Transistorgehäuse an einer geeigneten Grundplatte
zu befestigen. Dies sind nur einige Möglichkeiten, für den Fachmann ist es Jedoch nicht schwierig, vielfältige andere
Befestigungsmöglichkeiten zu nennen, um einen der Temperaturfühler
an einem gegenüber Hitzung zu schützenden Halbleiter anzubringen.
- Patentansprüche -
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Claims (1)
- PatentansOrüche1. IHalbleiter-Schutzanordnung zur "Verwendung bei Leistungs- \—/ verstärkern der Klasse AB, B oder C oder zur Verwendung in einer beliebigen anderen Schaltungskonfiguration, bei welcher eine Verminderung im Treibersignal an einer Stufe vor derjenigen des zu schützenden Halbleiters zu einer Verminderung der Verlustleistung des geschützten Halbleiters führt, dadurch gekennz e ichnet, daß ein Temperaturfühler vorgesehen ist, welcher thermisch mit dem geschützten Halbleiter gekoppelt ist, um die absolute Temperatur des Halbleiters zu ermitteln, und welcher elektrisch mit dem Halbleiter gekoppelt ist, um das Treibersignal des Halbleiters zu vermindern, wenn die Temperatur des Halbleiters eine vorgegebene Temperatur oberhalb der normalen Arbeitstemperatur des Halbleiters übersteigt, daß der Temperaturfühler aus einem Material hergestellt ist, welches folgende Kriterien erfüllt: welches Elemente enthält, deren Atome dann, wenn sie in einer chemischen Kombination mit anderen Elementen vorhanden sind, eine unvollständig aufgefüllte d-Schale oder eine unvollständig aufgefüllte f-Schale haben, welches eine Substanz enthält, die dazu dient, s- und p-Elektronen aus den Leitungsbändern solcher Atome zu eliminieren, welches einen scharfen Abfall in seiner Widerstands-Temperatur-Kennlinie bei der oben festgelegten Temperatur aufweist und welches eine vorgegebene Temperaturhysteresis aufweist, wodurch der Temperaturfühler rasch auf einen Anstieg in der Temperatur oberhalb der vorgegebenen Temperatur" anspricht, jedoch mit langsamerer Rate auf Temperaturschwankungen im Ubergangsbereich anspricht, so daß eine thermische Schwingung der Halbleiter-Schutzanordnung innerhalb des Übergangsbereich.es verhindert ist.509845/0343-M-2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturfühler dazu verwendet wird, die Verlustleistung des Ausgangstransistors eines Verstärkers zu steuern und in einer Rückführschleife des Verstärkers angeordnet ist.5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturfühler dazu verwendet wird, die Verlustleistung des Ausgangstransistors eines Verstärkers zu steuern und in einer Shuntverbindung parallel zum Eingang des Verstärkers angeordnet ist.4. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das vorgegebene Maß an Hysteresis etwa 5 C beträgt.5. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturfühler mechanisch mit der Kalbleiterbefestigung derart verbunden ist, daß eine leichte Installation der Schutzanordnung an einer vorhandenen Schaltungskonfiguration ermöglicht wird.6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material Vanadiumdioxid ist, welches einen scharfen Übergangsbereich hat, der sich von 55 bis 70 0C erstreckt.7· Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der tJbergangsbereich derart veränderbar ist, daß er sich von 40 bis 75 °C erstreckt, indem das Vanadiumdioxidmaterial mit einem geeigneten Dotiermaterial dotiert ist.8. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der tlbergangsbereich derart veränderbar ist, daß er sich von 50 bis 90 C erstreckt, indem das Vanadiumdioxidmaterial mit einem geeigneten Dotiermaterial dotiert wird.509845/03439. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergangsbereich derart veränderbar ist, daß er sich von 62 auf 105 0G erstreckt, indem das Vanadiumdioxidmaterial mit einem geeigneten Dotiermaterial dotiert wird.10. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 35 dadurch gekennzeichnet, daß der Übergangsbereich des Temperaturfühlers derart geviählt ist, daß der Halbleiter bei einer maximalen sicheren Arbeitsenergie gehalten ist.509845/0343Leerseite
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