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Schaltungsanordnung zum Prüfen von teilzentralen Steuerwerken und
von zwischen diesen Steuerwerken und den gesteuerten peripheren Sätzen verlafSenden
Leitungen.
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peripheren Sätzen verlaufenden Iteit ungen.
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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Prüfen von teilzentralen
Steuerwerken und von zwischen diesen Steuerwerken und den gesteuerten peripheren
Sätzen verlaufenden Leitungen in rechnergesteuerten Fernmelde-, insbesondere Pernspre
chvermittlungsanlagen.
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Aus der DT-OS 1 762 639 ist eine Schaltungsanordnung bekannt, die,
von einem Rechner gesteuert, eine vollständige Uberprtfung der Vermittlungsanlage
vornimmt. Hierzu ist ein eigener Prüfrechner vorgesehen, der künstlichen Verkehr
erzeugt. Dieser Rechner gibt kodierte Befehle an eine Steuereinheit aus, die diese
an eine adressierte Nachbildungseinheit, bestehend aus mehreren Simulatoren, weitersendet.
Jeder der Simulatoren bildet eine andere Art des Verkehrs nach, beispielsweise Internverkehr,
Externverkehr, Bedienungsplätze. Eine derartige Prüfeinrichtung ist sehr aufwendig,
denn sie erfordert nicht nur einen eigenen Prüfrechner, sondern auch noch eine Vielzahl
von Simulatoren. Eine allumfassende Prüfung der gesamten Anlage erfordert außerdem
eine längere Zeit, so daß solche Prüfungen nur in größeren Abständen vorgenommen
werden können. In der Zwischenzeit können aber häufiger gebrauchte Einheiten, wie
beispielsweise ein teilzentrales Steuerwerk, defekt werden, so daß alle oder ein
Großteil der von ihnen hergestellten Verbindungen fehlerhaft ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schaltungsanordnung zum Prüfen
eines begrenzten Teiles der Vermittlungsanlage zu schaffen, nämlich zum Prüfen von
teilzentralen Steuerwerken und
von zwischen diesen Steuerwerken
und den gesteuerten peripheren Sätzen verlaufenden Leitungen. Der Aufwand dazu soll-
möglichst gering sein und die Prüfungen sollen nur kurze Zeit in Anspruch nehmen,
so daß sie relativ oft, beispielsweise halbstündlich, durchgeführt werden können.
Dabei brauchen nicht die von einem Rechner ausgegebenen Befehle folgerichtig, das
heißt, in einer normalen verbindungsaufbaumäßigen Reihenfolge ausgeführt zu werden.
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Erreicht wird das gemäß der Erfindung dadurch, daß im Arbeitsfeld
des zu prüfenden Steuerwerks an die zu prüfenden Leitungen ein Prüfsatz wie ein
peripherer Satz angeschaltet ist, daß dieser Prüfsatz Befehlsrelais enthält, deren
Kontakte auf die Abtast-und Identifikationspunkte der Leitungen zurückwirken und
deren Zustand verändern, und daß der Steuerrechner der Anlage an das zu prüfende
Steuerwerk Befehle sendet, die dort normale vermittlungstechnische Abläufe hervorrufen,
welche im Wechselspiel mit dem Prüfsatz definierte, im Hinblick auf die vom Steuerwerk
eingegebenen Zustandskriterien aber paradoxe Meldungen erzeugen, die vom Steuerwerk
abgetastet, verarbeitet und an den Steuerrechner zurückgegeben werden, wo sie mit
Soll-Meldungen verglichen werden.
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Weil der Prüfsatz wie ein peripherer Satz im Arbeitsfeld des zu prüfenden
Steuerwerks an die zu prüfenden Leitungen angeschlossen wird, kann er wie jeder
andere Satz adressiert werden, woraufhin er Befehle wie bei einem normalen Vermittlungsvorgang
empfängt.
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Dieser Prüfsatz führt aber die Befehle nicht folgerichtig aus, sondern
wandelt sie in ihrer Bedeutung um und legt an die Ausgänge Meldungen an, die paradox
sind, das heißt, normalerweise nicht dem übermittelten Befehl entsprechen. Auf diese
Weise braucht kein Simulator eingesetzt zu werden, der die Befehle genau ausfiibrtX
nachdem er sie entsprechend umgerechnet, verzögert oder anderweitig verarbeitet
hat. Der Prüfsatz kann folglich sehr einfach ausgebildet sein.
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Die ausgegebenen Meldungen werden vom teilzentralen Steuerwerk über
die Leitungen abgetastet und identifiziert wie Meldungen normaler Sätze, und nach
einer üblichen Verarbeitung zum Steuerrechner weitergeleitet. Der Steuerrechner
weiß per Programm, auf welchen Befehl hin welche Meldung vom Prüfsatz zurückkommen
muß.
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Weil hier mit normalen vermittlungstechnischen Abläufen gearbeitet
wird, besitzt die teilzentrale Steuerung keine zusätzlichen Abläufe für die Prüfung
und es ist auch kein eigner Prüfrechner erforderlich, der normale Steuerrechner
der Anlage übernimmt diese Aufgabe bei Vorliegen eines entsprechenden Programms
mit.
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Ein Beispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben,
in der nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen Einzelheiten dargestellt
sind.
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Beim Normalbetrieb gibt ein Steuerrechner ZST entsprechend dem Verbindungsaufbau
seine Befehle jeweils an einen von mehreren teilzentralen Steuerwerken SST. Dieses
Steuerwerk bringt diese Befehle in eine derartige Borm, wie sie von der angeschlossenen
Peripherie zeitlich und elektrisch verarbeitet werden können.
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Zu den peripheren Einrichtungen gehören beispielsweise Verbindungssätze
VS, Leitungssätze LS, Wahlsätze, Internsätze und so fort.
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Alle diese Sätze sind über eine Anzahl von Leitungen L direkt mit
dem teilzentralen Steuerwerk SST verbunden. Bei der Weitergabe der Befehle muß folglich
das Steuerwerk SST jedem Befehl eine Adresse voranstellen, damit der betreffende
Satz weiß, daß diese Befehle für ihn bestimmt sind.
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Entsprechend den übermittelten Befehlen bauen die peripheren Sätze
eine gerichtete Verbindung auf, senden Wählzeichen aus und so weiter.
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Im Zuge des Verbindungsaufbaus bzw. -abbaus erscheinen ferner an den
entsprechenden Abtast- und ldentifikationspuniten der jeweiligen Sätze bestimmte
Signale, die vom teilzentralen Steuerwerk
SST entgegengenommen,
verarbeitet und zum Steuerrechner ZST weitergegeben werden.
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Von dort aus wird daraufhin an die peripheren Sätze ein entsprechender
Bolgebefehl ausgegeben, der in gleicher Weise weitergeleitet wird.
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Zum Prüfen der teilzentralen Steuerwerke SST und der Leitungen L,
die laufend beansprucht werden, und bei denen sich ein Pehler besonders störend
auswirken würde, ist nun ein einfacher Prüfsatz SP vorgesehen. Dieser Prüfsatz enthält
im wesentlichen nur eine Anzahl Relais, und zwar so viele, wie zur Aufnahme sämtlicher
vom teilzentralen Steuerwerk SST Befehle ausgegeben bzw. Meldungen von den Sätzen
aufgenommen werden. Diese Relais sind in der Zeichnung mit A bis D, M und S als
Beispiel bezeichnet. Es handelt sich hierbei größtenteils um Kipprelais, die über
eine Ader (über einen Gleichrichter) erregt und über eine andere Ader (wiederum
über einen Gleichrichter) abgeworfan werden. Jedes dieser Relais besitzt einen Arbeitskontakt
a bis s.
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Soll nun eine Prüfung vorgenommen werden, so sendet der Steuerrechner
ZST einen Anschaltebefehl (Adresse) und z.B. den Einstellbefehl "Rufen" für den
Prüfsatz SP. Das Steuerwerk SST nimmt diese Befehle auf, wandelt sie entsprechend
um und leitet sie an ein bestimmtes Adernpaar innerhalb der Vielfachleitungen EV
der des Leitungsbündels L. Daraufhin spricht im Prüfsatz SP ein Relais M an und
legt mit seinem Kontakt m einseitig Erdpotential an die Relais A bis 5.
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Im Prüfsatz SP spricht sodann z.B. das Relais A an und schließt seinen
Kontakt a. Zwischen den Vielfachen AV und JV entsteht daraufhin eine Meldung, die
beispielsweise einhängen bedeutet.
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Das Steuerwerk SST tastet turnusmäßig sämtliche Leitungen L ab, findet
auf entsprechenden Leitungen diese Meldung und gibt sie an den Steuerrechner ZST
weiter. Da dieser Steuerrechner weiß,
daß es sich herbei um eine
Prüfung handelt, befragt er das Programm oder einen Speicher, welcher Befehl ausgegeben
worden ist und welche Meldung daraufhin zurückkommen muß. Wird genau diese Meldung
zurückerwartet, so wurde sowohl der Befehl als auch die Meldung im Steuerwerk SST
und in den Leitungen L richtig verarbeitet bzw. weitergeleitet.
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Als nächstes wird beispielsweise vom Steuerrechner befohlen: "Sende
Ziffer i". Diesmal wird das Relais B im Prüfsatz SP aktiviert und meldet über seinen
Kontakt b "iron 600 Hz liegt an".
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Auch diese Meldung wird vom Steuerrechner ZST überprüft. So geht das
weiter, bis alle möglichen Befehle und alle möglichen Meldungen aus den peripheren
Sätzen abgearbeitet sind.
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Da der Prüfsatz SP kein aufwendiger Simulator ist, wird auch nicht
erwartet, daß auf jeden Befehl eine diesem Befehl entsprechende Meldung zurückkommt.
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Bei zahlreichen Vorverarbeitungsfunktionen im Steuerwerk SST kann
es notwendig sein, daß zusätzliche Befehle des Steuerrechners ZST benötigt werden,
um Zustandsänderungen der Abtast- und Identifikationspunkte in der geamnschten Form
herbeizuführen. Diese Einstellbefehle werden direkt in den im Steuerwerk SST vorhandenen
Einstellpuffer eingeschrieben und von dort aus dem Prüfsatz SP zugeleitet.
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2 Patentansprüche 1 Figur