-
Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen, insbesondere
-
Fernsprechvermittlungsanlagen,mit zentralen Steuereinrichtungen und
peripheren Schalteinrichtugen Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für
Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, in denen von einer
zentralen Steuereinrichtung eine Mehrzahl von peripheren Schalteinrichtungen mit
jener über ein gemeinsames Leitungssystem ansteuerbar ist, und in denen ausser einem
Austausch von Nutzinformationen auch vorgesehen ist, die peripheren Schalteinrichtungen
und ggf. das Leitungssystem durch die zentrale Steuereinrichtung auf Funktionsfähigkeit
der der Ansteuerung und dem Informationsaustausch dienenden Schaltelemente zu überprüfen,
und in denen die zentrale Steuereinrichtung zur Prüfung jeweils einer peripheren
Schalteinrichtung diese ansteuert, einen Prüfauftrag an sie überträgt, ein dem Prüfauftrag
entsprechendes Prüfergebnis von ihr empfängt und unter Berücksichtigung des Prüfauftrages
das Prüfergebnis auswertet, und in denen die Prüfaufträge Prüfinfor-
mationen
enthalten, die von Schalteinrichtung zu Schalteinrichtung voneinander verschieden
sind.
-
Eine Schaltungsanordnung dieser Art ist bereits durch die DE-OS 25
27 888 bekannt. Gemäss dieser Schaltungsanordnung ist vorgesehen, dass die zentrale
Steuereinrichtung die peripheren Schalteinrichtungen einzeln nacheinander ansteuern
kann, um jeweils eine Prüfinformation zu übertragen, die von der betreffenden peripheren
Schalteinrichtung gespeichert und bei Erhalt eines weiteren Prüfauftrages (beim
nächsten Prüvorgang) von der peripheren Schalteinrichtung an die zentrale Steuereinrichtung
zurückgegeben wird. Die zentrale Steuereinrichtung empfängt also bei einem Prüfvorgang
von einer peripheren Schalteinrichtung jeweils diejenige Prüfinformation, die die
zentrale Steuereinrichtung der betreffenden peripheren Schalteinrichtung beim jeweils
vorhergehenden Prüfvorgang übertragen hat. Die zentrale Steuereinrichtung speichert
die an die peripheren Schalteinrichtungen abgegebenen Prüfinformationen also jeweils
von einem Prüfvorgang bis zu einem nächsten Prüfvorgang. Zweckmässigerweise werden
als Prüfinformationen die zugleich der Ansteuerung der peripheren Schalteinrichtungen
dienenden Adressen verwendet. Die Prüfinformationen sind also von peripherer Schalteinrichtung
zu peripherer Schalteinrichtung verschieden, jedoch von Prüfvorgang zu Prüfvorgang
gleich. Bei dieser bekannten Schaltungsanordnung ist vorgesehen, dass die zentrale
Steuereinrichtung einen Prüfvorgang für eine periphere Schalteinrichtung immer vollständig
abwickelt, bevor sie einen nächsten Prüfvorgang für eine nächste periphere Schalteinrichtung
beginnt. Die zentrale Steuereinrichtung steuert also eine periphere Schalteinrichtung
durch Aussendung von deren Adresse über ein Adressleitungs-
system
in bekannter Weise an, überträgt dann einen u.a.
-
eine Prüfinformation enthaltenden Prüfauftrag an diese periphere Schalteinrichtung
und empfängt ein Prüfergebnis von dieser peripheren Schalteinrichtung, welches die
zentrale Steuereinrichtung dann auswertet. Nach Abwicklung eines solchen Prüfvorganges
kann sich die zentrale Steuereinrichtung dann einer nächsten peripheren Schalteinrichtung
zuwenden und in der gleichen Weise für diese einen Prüfvorgang abwickeln.
-
Gemäss der genannten bekannten Schaltungsanordnung ist u.a. vorgesehen,
dass die zentrale Steuereinrichtung die Prüfaufträge in der Weise in Abhängigkeit
von der Verkehrsbelastung startet, dass die zeitlichen Abstände zwischen aufeinanderfolgenden
Prüfaufträgen nach der Hohe der jeweils vorliegenden Verkehrsbelastung bemessen
sind. Je höher die vorliegende Verkehrsbelastung ist, desto grösser werden also
auch die zeitlichen Abstände von Prüf auftrag zu Prüfauftrag bemessen. Dadurch wird
die betreffende zentrale Steuereinrichtung in Zeiträumen höherer Verkehrsbelastung
hinsichtlich der Aufgabe der Abwicklung von Prüfvorgängen entlastet.
-
Diese routinemässige Überprüfung der Funktionsfähigkeit aller peripheren
Schalteinrichtungen durch die zentrale Steuereinrichtung während des laufenden Betriebes
kann also so gestaltet werden, dass der normale Vermittlungsbetrieb davon in keiner
Weise beeinträchtigt wird. Da es sich hierbei um Routineprüfungen handelt, kann
sich die Überprüfung der Gesamtheit der peripheren Schalteinrichtungen durchaus
auch über einen grösseren Zeitraum, z.B. den einer Stunde, erstrecken, ohne dass
hierdurch die Betriebssicherheit der betreffenden Fernsprechvermittlungsanlage in
Frage gestellt wird. Anders verhält es sich aber bei Inbetriebnahme einer zentralgesteuerten
Fernsprechvermittlungsanlage. Es ist zweck-
mässig, wenn nicht sogar
unerlässlich, bei Inbetriebnahme einer zentralgesteuerten Fernsprechvermittlungsanlage
sämtliche peripheren Schalteinrichtungen sowie das Adressleitungssystem und das
Informationsleitungssystem auf volle Funktionsfähigkeit zu überprüfen. Dies gilt
ganz allgemein. Darüberhinaus gibt es aber auch Prüfverfahren, welche praktisch
voraussetzen, dass nach Inbetriebnahme einer Fernsprechvermittlungsanlage zunächst
alle ihre einzelnen Elemente voll funktionsfähig sind. Diese Voraussetzung muss
hinsichtlich solcher Prüfverfahren erfüllt sein, mit deren Hilfe lediglich Einfachfehler
feststellbar und lokalisierbar sind. Solche Prüfverfahren zeichnen sich durch ihre
Einfachheit und dadurch aus, dass sie sich besonders gut mit Hilfe von automatischen
Prüfprozeduren ausführen lassen. Solche Prüfverfahren kommen also der häufig bestehenden
Bedingung entgegen, dass eine Prüfung mit Hilfe eines Prüfautomaten abgewickelt
werden soll, dessen Aufgabe in vorliegendem Falle vom Zentralsteuerwerk erfüllt
wird.
-
Die hier als bekannt vorausgesetzte Problematik hinsichtlich Pehlerarten
(Einfachfehler, Doppelfehler usw.) und Fehlerlokalisierung ist in dem im Springer-Verlag
(Berlin/Heidelberg/New York) im Jahre 1972 erschienen Buch "Rechnergesteuerte Vermittlungssysteme
von Peter R.Gerke ausführlich behandelt; im Sachverzeichnis sind unter dem Stichwort
"Fehlerlokalisierung" die massgeblichen Textstellen angegeben.
-
Soll bei Inbetriebnahme einer Fernmeldeanlage der eingangs genannten
Art die Funktionsfähigkeit sämtlicher peripherer Schalteinrichtungen sowie des Adressleitungssystems
und des Informationsleitungssystems überprüft werden, so ist der hierfür erforderliche
Zeitaufwand massgebend für eine Verzögerung des tatsächlichen Betriebsbeginnes hinsichtlich
der die Systeminbetrieb-
nahme bezweckenden Einschaltung. Nach dieser
Einschaltung müssen also zunächst alle Prüfvorgänge abgewickelt werden, bevor der
tatsächliche Betriebsbeginn stattfinden kann.
-
Für die Erfindung besteht die Aufgabe, die Prüfung der peripheren
Schalteinrichtungen sowie des Adressleitungssystems und des Informationsleitungssystems
in einer Fernmeldeanlage der eingangs genannten Art unter Berücksichtigung der für
eine Inbetriebnahme wesentlichen Gesichtspunkte möglichst zweckmässig und zeitsparend
zu gestalten.
-
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die zentrale
Steuereinrichtung in einer ersten Prüfphase nacheinander sämtliche peripheren Schalteinrichtungen
ansteuert und die Prüfaufträge an sie überträgt, in einer zweiten Prüfphase nacheinander
die peripheren Schalteinrichtungen ansteuert, sich einzeln nacheinander mit ihnen
verbindet und die Prüfergebnisse einzeln von ihnen empfängt und in Zuordnung zu
den peripheren Schalteinrichtungen speichert und in einer dritten Phase nacheinander
die Prüfergebnisse auswertet.
-
Durch die Erfindung wird eine wesentliche Zeitersparnis für die Abwicklung
der Prüfung der peripheren Schalteinrichtungen einschliesslich des Adressleitungssystemes
sowie des Informationsleitungssystemes erreicht. Diese Zeitersparnis wird nicht
nur dadurch erreicht, dass die Prüfvorgänge gemäss den drei Prüfphasen jeweils in
drei Prüfteilvorgänge unterteilt sind, die sich ihrer Art nach wesentlich voneinander
unterscheiden (1. Ausgabe der Prüfaufträge, 2. Annahme und Speicherung der Prüfergebnisse,
3. Auswertung der Prüfergebnisse), und dass die zentrale Steuereinrichtung jeweils
in einer Prüfphase
nacheinander immer nur Prüfteilvorgänge einer
Art abzuwickeln hat, dass sie also nicht laufend von aussenden auf empfangen und
dann wieder auf aussenden - usw. - umschalten muss, sondern die genannte Zeitersparnis
wird hauptsächlich dadurch erzielt, dass die zentrale Steuereinrichtung nicht vom
Ende der Aussendung eines Prüfauftrages jeweils an eine periphere Schalteinrichtung
bis zur Bereitstellung des Prufergebnisses seitens dieser peripheren Schalteinrichtung
warten muss.
-
Die innerhalb jeder der peripheren Schalteinrichtungen nach Empfang
des Prüfauftrages abzuwickelnden Prüfvorgänge gehen mit ihrem Zeitbedarf also nicht
als Wartezeit für die zentrale Steuereinrichtung ein. Dieser Gesichtspunkt ist von
besonderer Bedeutung unter der Voraussetzung, dass die innerhalb einer peripheren
Schalteinrichtung abzuwickelnden Prüfvorgänge einen entsprechenden Zeitbedarf erfordern.
Dies kann der Fall sein, wenn pro periphere Schalteinrichtung mehrere verschiedene
Prüfungen erforderlich sind.
-
Anhand der Figuren 1 bis 6 der Zeichnungen werden nachfolgend Beispiele
von Fernsprechvermittlungsanlagen beschrieben, in denen die Erfindung mit Vorteil
eingesetzt ist. Die Beschreibung ist anfangs allgemeinerer Natur und nimmt zunächst
noch nicht auf die in den Beispielen verwirklichten erfindungsgemässen Besonderheiten
Bezug. Weiter unten wendet sich die Beschreibung dann der Erläuterung derjenigen
Zusammenhänge der beschriebenen Beispiele zu, aus denen die Anwendung der Erfindung
in diesen Beispielen zu erkennen ist.
-
Bei den in den Zeichnungen dargestellten Beispielen ist vorgesehen,
bei Inbetriebnahme nach der Einschaltung und vor Beginn des Vermittlungsbetriebes
sämtliche peripheren Geräte sowie das Adressleitungssystem und
das
Informationsleitungssystem auf ihre Funktionsfähigkeit zu überprüfen. Ferner ist
vorgesehen, im laufenden Vermittlungsbetrieb routinemässig die peripheren Geräte
und die Leitungssysteme auf ihre Funktionsfähigkeit zu prüfen. Nachfolgend wird
zuerst das routinemässige Prüfen beschrieben. Zuerst aber wird in einer Aufstellung
die Bedeutung von in den Zeichnungen und in der Beschreibung verwendeten Abkürzungen
angegeben.
-
A Adresse ADD Adressdecoder ADR Adressleitung ANS Anschalter 1.. 2
ANS Anschalter 1, 2 ANSR ANS-Rufleitung BA Bus anschluss 1.. 2 BA Busanschluss 1,
2 BA(x3) Prüfau!ang für Busanschluss, der die Adresse x3 hat BA(y3) Prüfauftrag
für Busanschluss, der die Adresse y3 hat cPtJ Steuereinheit DANS ANS-Decoder 1..2
DBA BA-Decoder 1, 2 F1..5 Fehlerart/ort 1, 2, 3, 4, 5 1..7 FG Fehlerquelle 1, 2,
3, 4, 5, 6, 7 FLP Funktionsablauf der Fehlerlokalisierung GR:ANS Anschalter-Gruppe
INF Informati onsleitung K Kennwort Ka altes Kennwort Kn neues Kennwort KR(x3) Kennwort
von BA(x3) KR(y3) Kennwort von BA(y3) KRST(yl) Kennwort von ST(y1) richtig
KRST(z1)
Kennwort von ST(z1) richtig KX Kennwort X KXA altes Kennwort X KXn neues Kennwort
X KXR Kennwort X richtig KYa altes Kennwort Y KYn neues Kennwort Y KYR Kennwort
Y richtig LSY Leitungssystem LSY:ANS Anschalter-Leitungssystem LSY:BA Busanschluss-Leitungssystem
LSY:Z zentrales Leitungssystem NUR: SET Steuereinrichtungs -Nummer NST Netzgruppen-Steuerwerk
1P, 2P, nP periphere Schalteinrichtungen PA Prüfauftrag PAX/PR Prüfauftrag für eine
Steuereinrichtungx/ Warten auf Prüfrückmeldung PAY/PR Prüfauftrag für eine Steuereinrichtung
Y/ Warten auf Prüfrückineldung PH1..4 Phase 1..4 PMR Prüfrückmeldung empfangen PR
Prüfrückmeldung RPX Routineprüfablauf für eine Steuereinrichtung X SAF stationärer
Adressfehler SPA(yl, y2, x3) Prüfauftragfür ST(y1) über ANS(y2) und BA(x3) SPA(zl,
x2, x3) PrUfauNrag für ST(z1) über ANS(x2) und BA(x3) SPF sporadischer Fehler 1..4
ST Steuereinrichtung 1..4 STL Steuerleitung STX Steuereinrichtung X STY Steuereinrichtung
Y Val..4 Vorgang 1..4
1. .2 VANS Verknüpfungsschaltung 1, 2 in
ANS VBA Verknüpfungsschaltung in BA ei..3 Adresse xl, x2, x3 y1..3 Adresse y1, y2,
y3 Z zentrale Steuereinrichtung z1 Adresse zl FIG 1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau
des Steuerteils einer zentralgesteuerten Fernsprechvermittlungsanlage mit - zentraler
Steuereinrichtung Z, - Leitungssystem LSY mit -- Adressleitung ADR und -- Informationsleitung
INF, - peripheren Einrichtungen 1P, 2P..nP mit ihren -- Adressdecodern ADD.
-
FIG 2 zeigt das Prinzip des Informationsaustausches zwischen zentraler
Steuereinrichtung Z und einer peripheren Einrichtung P über das Leitungssystem LSY.
-
FIG 3 zeigt als Beispiel die Vorgänge VI bis V4, die sich bei einer
bestimmten Art eines vorliegenden Fehlers abspielen.
-
FIG 4 zeigt den grundsätzlichen Aufbau eines Ausführungsbeispiels
des Steuerteils einer Fernsprechvermittlungsanlage, bei der die erläuterten Prüfungen
durchgeführt werden.
-
FIG 5 zeigt die hierarchische Gliederung einer Fernsprechvermittlungsanlage
mit den verschiedenen Ebenen zugeordneten Leitungssystemen, bei der die erläuterten
Prüfungen durchgeführt werden.
-
FIG 6 zeigt schliesslich den Ablauf der Routineprüfung mit sich anschliessender
Fehlerlokalisierung, mit deren Hilfe nach Aufspüren eines Fehlers die Art bzw. der
Ort eines Fehlers bestimmbar ist.
-
Zunächst bezieht sich die Beschreibung auf die FIG 1 und 2. Für eine
Routineprüfung einer peripheren Schalteinrichtung, z.B. 1P wird von der zentralen
Steuerung Z diese Schalteinrichtung durch Aussendung ihrer Adresse über die Adressleitung
ADR angesteuert. Der Codeempfänger dieser Schalteinrichtung, z.B. ADD, spricht auf
diese Adresse an und bewerkstelligt in an sich bekannter Weise die Anschaltung dieser
Schalteinrichtung an die Informationsleitung INF. Für die Routineprüfung wird nach
erfolgter Ansteuerung von der zentralen Steuereinrichtung Z über das Leitungssystem
LSY ein Prüfauftrag PA zu der zu prüfenden peripheren Einrichtung P übertragen.
Dieser Prüfauftrag enthält u.a.
-
ein in der betreffenden peripheren Einrichtung zu speicherndes Kennwort.
Ein bisher in der peripheren Einrichtung gespeichertes Kennwort K wird dabei aus
seinem Speicherplatz durch das eintreffende neue Kennwort Kn mit Hilfe einer in
an sich bekannter Weise aufgebauten Verschiebeeinrichtung in einen benachbarten
Speicherplatz geschoben. Gleichzeitig wird in Phase PH1 einer Prüfung das neue Kennwort
Kn in einen dafür vorgesehenen Speicherplatz innerhalb der zentralen Steuereinrichtung
Z eingeschrieben. In Phase PH2 dieses Vorgangs ist das neue Kennwort Kn innerhalb
der zentralen Steuereinrichtung Z und der angesteuerten peripheren Einrichtung P
eingespeichert, in welcher letzteren das ursprünglich dort gespeicherte Kennwort
K als altes Kennwort Ka ebenfalls gespeichert ist. In Phase PH3 der Prüfung wird
die Prüfrückmeldung PR mit dem alten Kennwort Ka aus der peripheren Einrichtung
P über das Leitungssystem LSY an einen Speicherplatz in der zentralen Steuereinrichtung
Z geliefert. In Phase PH4 wird in der zentralen Steuereinrichtung Z ein Vergleich
der beiden Kennwörter Kn und Ka vorgenommen. Das nun in der peripheren Einrichtung
P gespeicherte neue Kennwort Kn
steht als Kennwort K für einen
eventuell folgenden Prüfauftrag PA zur Verfügung.
-
Das Ergebnis des in Phase PH4 einer Prüfung vorgenommenen Vergleichs
beider Kennwörter dient als Entscheidungskriterium dafür, ob ein Fehlerlokalisierungsvorgang
(siehe FIG 6: FLP) gestartet werden muss oder ein Prüfauftrag PA für eine weitere
periphere Einrichtung P erzeugt werden soll.
-
In FIG 3 ist gezeigt, welche Vorgänge V1 bis V4 sich abspielen, wenn
eine bestimmte Art eines Fehlers vorliegt. Dargestellt sind jeweils ein zentral
angeordnetes Netzgruppen-Steuerwerk NST und als periphere Schalteinrichtungen zwei
peripher angeordnete Steuereinrichtungen STX und STY des Steuerteils einer Fernsprechvermittlungsanlage,
bei der die erläuterten Prüfvorgänge durchgeführt werden.
-
Es sei nun ein Prüfauftrag angenommen, der an die periphere Steuereinrichtung
STX gerichtet sein soll. Diese Steuereinrichtung soll das ihr zugeordnete Kennwort
KXa gespeichert haben. Mit dem Prüfaufruf soll an diese Steuereinrichtung STX ein
neues Kennwort KXn geliefert werden. Infolge eines zu bestimmenden Fehlers im Adressleitungssystem
gelangt der Prüfauftrag jedoch nicht an die Steuereinrichtung STX, sondern an die
benachbarte Steuereinrichtung STY, in der zunächst ordnungsgemäss das dieser zugeordnete
Kennwort KYa gespeichert ist. Gemäss den anhand von FIG 2 erläuterten Vorgängen
wird nach der fälschlichen Ansteuerung der Steuereinrichtung STY das für die Steuereinrichtung
STX bestimmte neue Kennwort Kgn an entsprechender Stelle in der Steuereinrichtung
STY gespeichert. Das Kennwort KYa wird an den Speicherplatz geschoben, aus der es
als
Prüfrückineldung beim nächsten Prüfvorgang derselben peripheren
Steuereinrichtung an das Netzgruppen-Steuerwerk NST geliefert wird, siehe V2. Gemäss
dem anhand von FIG 2 Erläuterten wird dieses Kennwort KYa mit dem in dem Netzgruppen-Steuerwerk
NST ebenfalls gespeicherten, für die Steuereinrichtung STX bestimmten neuen Kennwort
KXn verglichen. Da das Ergebnis dieses Vergleichs auf einen Fehler schliessen lässt,
wird eine Fehlerlokalisierung V3, V4 (vgl. FIG 6: FLP) gestartet, mit deren Hilfe
für den vorliegenden Fall als nächstes ein Prüfauftrag an die Steuereinrichtung
STY gerichtet wird. Es ist nämlich zu vermuten, dass, nachdem infolge eines Prüfauftrages
für die Steuereinrichtung STX als Prüfrückmeldung das Kennwort RYa empfangen wurde,
fälschlich die Steuereinrichtung STY angesteuert wurde. In diesem Falle müsste -
sofern kein Doppelfehler vorliegt -das mit dem ersten Prüfauftrag ausgesandte Kennwort
KXa in der Steuereinrichtung STY eingespeichert sind. In dem der Fehlerlokalisierung
dienenden dritten Vorgang V3 wird nun mit dem Prüfauftrag für die Steuereinrichtung
STY das dieser zugeordnete Kennwort RYn an die betreffende Steuereinrichtung geliefert,
wodurch nach dem in FIG 2 Erläuterten das fälschlich in dieser Steuereinrichtung
gespeicherte alte Kennwort KXa in den für die Prüfrückmeldung PR vorgesehenen Speicherplatz
geschoben wird. Das Netzgruppen-Steuerwerk NST hat das neue Rennwort für die Steuereinrichtung
STY, nämlich KYn gespeichert. Der ebenfalls der Fehlerlokalisierung dienende vierte
Vorgang V4 betrifft den Zeitpunkt, zu dem die Prüfrückmeldung der Steuereinrichtung
STY an das Netzgruppen-Steuerwerk NST mit dem alten Kennwort KXa erfolgt.
-
Dieses Kennwort wird wiederum mit dem im Netzgruppen-Steuerwerk NST
gespeicherten Kennwort KYn verglichen, wobei sich ergibt, dass der erste PrQfauftrag,
der für die Steuereinrichtung STX bestimmt war, fälschlich die
Steuereinrichtung
STY erreicht hat.
-
FIG 6 zeigt in vereinfachter Form den Funktionsablauf, mit dem am
Beispiel der in FIG 5 dargestellten hierarchisch gegliederten Anlage eine Routineprüfung
RPX für eine Steuereinrichtung X und eine Fehlerlokalisierung FLP abgewickelt werden.
Geprüft wird hier beispielsweise die Steuereinrichtung IST, die die Adresse xl hat.
-
Im rechten Teil der FIG 6 ist oben der Einstieg in den Funktionsablauf
einer solchen Fehlerlokalisierung bei "Start FLP" zu erkennen. Mit insgesamt vier
Verzweigungen können fünf verschiedene Fehlerarten bzw.
-
-orte F1..F5 ermittelt werden. Dabei bedeutet: F1: zentrales Leitungssystem
LSY:; defekt F2: Busanschluss, der die Adresse x3 hat, BA x3 defekt F3: Busanschluss-Leitungssystem
LSY:BA defekt F4: Anschalter ANS oder Anschalter-Leitungssystem LSY:ANS defekt F5:
Steuereinrichtung 1, die die Adresse xl hat, IST xl defekt.
-
Der Funktionsablauf der Prüfvorgänge beginnt mit dem Start der Routineprüfung
bei START RPX für die Steuereinrichtung 1ST, die die Adresse xl hat. Es folgt die
Phase des Prüfauftrages und der Prüfrückmeldung PAX/PR.
-
In der Verzweigung PMR wird geprüft, ob eine Prüfrückmeldung empfangen
wurde. Ist dies der Fall, so erfolgt über den Zweig J eine weitere Verzweigung KXR,
in der festgestellt wird, ob das richtige Kennwort für die Einrichtung 1ST eingetroffen
ist. Wenn dies der Fall ist, wird die Routineprüfung RPX für die Steuereinrichtung
1ST gestopt, siehe Zweig J.
-
Ergibt die Prüfung in der ersten Verzweigung ein anderes Ergebnis,
so wird der Prüfauftrag für die Einrich-
tung wiederholt, siehe
Zweig N. In der folgenden Verzweigung PMR wird wiederum geprüft, ob eine PruErückmeldung
empfangen wurde. Ist dies der Fall, so läuft das Prüfprogramm wie bereits beschrieben
ab, siehe Zweig J. Es wird auf einen sporadisch aufgetretenen Fehler geschlossen,
der keine weitere Verfolgung rechtfertigt.
-
Im anderen Fall wird ein Prüfauftrag PAY/PR an die periphere Einrichtung
gerichtet, von der mutmasslich ein Kennwort empfangen wurde, hier z.B. an die periphere
Einrichtung 2ST, die die Adresse z1 hat, siehe Zweig N. In der folgenden Verzweigung
KYR wird geprüft, ob das betreffende Kennwort richtig eingetroffen ist.
-
Ist dies der Fall, so wird auch auf einen sporadischen Fehler SPF
geschlossen, siehe Zweig J. Danach wird der Routineprüfablauf gestopt. Kommt ein
anderes Ergebnis zustande, so wird der Prüfauftrag für die Einrichtung 1ST wiederholt,
siehe Zweig N. Nach Eintreffen der Prüfrückmeldung wird in der folgenden Verzweigung
KX festgestellt, ob das richtige Kennwort eingetroffen ist. Ist dies der Fall, wird
wiederum die Routineprüfung für die Einrichtung 1ST gestopt, siehe Zweig J. Kommt
ein anderes Ergebnis zustande, so kann auf einen stationären Adressfehler SAF geschlossen
werden, siehe Zweig N.
-
Wird zum zweiten Mal festgestellt, dass keine Prüfrtickmeldung empfangen
wurde, so wird die Fehlerlokalisierung bei START FLP gestartet. Zunächst wird ein
Prüfauftrag für den Busanschluss, der die Adresse y3 hat, BA(y3) erzeugt. In der
folgenden Verzweigung KR(y3) wird geprüft, ob die richtige Antwort von dieser aufgerufenen
Einrichtung empfangen wurde. Ist dies nicht der Fall, ist die Fehlerart F1 bestimmt,
siehe Zweig N.
-
Im anderen Fall wird ein Prüfauftrag an den Busanschluss BA, der die
Adresse x3 hat, gerichtet. In der folgenden Verzweigung KR(x3) wird geprüft, ob
die richtige Antwort von der aufgerufenen Einrichtung eingetroffen ist. Ist dies
nicht der Fall, so ist die Fehlerart F2 bestimmt, siehe Zweig N. Im anderen Fall
wird als nächstes ein Prüfauftrag für die Steuereinrichtung IST, die die Adresse
yl hat, über den Anschalter 2ANS, der die Adresse y2 hat, und den Busanschluss 1BA,
der die Adresse x3 hat, erzeugt. In der folgenden Verzweigung KRST(y1) wird geprüft,
ob die richtige Antwort von der aufgerufenen Steuereinrichtung eingetroffen ist.
Ist dies nicht der Fall, so ist die Fehlerart F3 bestimmt, siehe Zweig N. Im anderen
Fall wird ein Prüfauftrag für die Steuereinrichtung 2ST, die die Adresse z1 hat,
über den Anschalter 1ANS, der die Adresse x2 hat, und den Busanschluss 1BA, der
die Adresse x3 hat, gerichtet, siehe Zweig J. In der letzten Verzweigung KRST(z1)
wird geprüft, ob die richtige Antwort empfangen wurde. Ist dies nicht der Fall,
so ist die Fehlerart F4 bestimmt, siehe Zweig N. Ist die Antwort richtig eingetroffen,
so ist die Fehlerart F5 bestimmt, siehe Zweig J.
-
In entsprechender Weise geht eine Prüfung anderer peripherer Einrichtungen
vor sich.
-
Bei dem ausgeführten Beispiel stimmen die in den Prüfaufträgen enthaltenen
Kennwörter und Prüfrückmeldungen PR mit den Adressen A der aufgerufenen peripheren
Einrichtungen überein. Es ist jedoch auch möglich, von diesen Adressen A sich unterscheidende
Kennwörter PR zu benutzen. Um jedoch mehrere periphere Einrichtungen über ein gemeinsames
Adressleitungssystem ansteuern zu können, trotzdem aber eine Identifizierungsmöglichkeit
der
angesteuerten peripheren Einrichtungen aus der åeweiligen Prüfrückineldung PR heraus
zu haben, ist es erforderlich, die Prüfrückmeldungen PR unterschiedlicher peripherer
Einrichtungen P also die für sie verwendeten Kennwörter unterschiedlich zu wählen.
-
Dem in FIG 4 und 5 gezeigten Ausführungsbeispiel des Steuerteils einer
Fernsprechvermittlungsanlage, bei der die erläuterte Prüfung durchgeführt wird,
ist zu entnehmen, dass eine solche Anlage ausser dem zentral angeordneten Netzgruppen-Steuerwerk
NST in drei Ebenen über diesen Ebenen zugeordnete Leitungssysteme periphere Einrichtungen
vorgesehen sind, nämlich Busanschlüsse BA, Anschalter ANS und Steuereinrichtungen
ST. FIG 4 zeigt ausserdem einige Einzelheiten einer solchen Anlage, nämlich die
Gliederung des das Netzgruppen-Steuerwerk NST mit mehreren Busanschlüssen BA verbindenden
Leitungssystems in die Steuerleitung STL und die Adressleitung ADR, die Decoder
1DBA und 2DBA, die Verknüpfungsschaltung VBA und die Steuereinheit CPU innerhalb
des Busanschlusses BA, ferner die Gliederung des diesen Busanschluss BA mit mehreren
Anschaltern ANS verbindenden Leitungssystems, nämlich in die Adern, über die die
Steuereinrichtungs-Nummer NR:ST übertragen wird, die Adern, über die die Anschalter-Gruppe
GR-ANS angesteuert wird, die Adern, die die Anschalter-Rufleitung ANSR bildet, die
Informationsleitung INF, einen Anschalter ANS mit Verknüpfungsschaltungen 1VANS
und 2VANS, dem ANS-Decoder DANS, ferner das diesen Anschalter ANS mit mehreren Steuereinrichtungen
1ST...4ST verbindende Leitungssystem.
-
Die Bezeichnungen 1FG...7FG mit den zugeordneten Hinweispfeilen bezeichnen
Fehlerquellen, innerhalb derer ein zu bestimmender Fehler vermutet werden kann.
-
FIG 5 zeigt in vereinfachter Form die peripheren Einrichtungen mit
ihren gemeinsamen Leitungssystemen LSY:Z, LSY:BA und LSY:ANS.
-
Bei dem angegebenen Verfahren sind zur Bestimmung von Fehlern Prüfaufträge
PA vorgesehen, die in der zentralen Steuereinrichtung Z nach einem vorbestimmten
Prüfplan erzeugt werden. Dieser Prüfplan kann jedoch innerhalb der zentralen Steuereinrichtung
Z an die Verkehrslast der betreffenden Anlage angepasst werden, so dass z.B. Prüfaufträge
PA zwischen Ansteuerungen peripherer Einrichtungen, die für den Vermittlungsbetrieb
der Anlage erforderlich sind, eingestreut werden.
-
Dies kann z.B. dadurch geschehen, dass ein der Verkehrlast der Anlage
entsprechendes Signal der für den Prüfplan vorgesehenen, programmgesteuerten Ablaufsteuerung
in der zentralen Steuereinrichtung Z zugeführt wird.
-
Das angegebene Verfahren erlaubt, Prüfaufträge PA und Prüfrückmeldungen
PR in einem beliebigen m aus n-Code zu übertragen. Ein solcher Code muss nicht unmittelbar
überwachbar sein und muss keine Paritäts-Bits für Überwachungszwecke enthalten.
Die Verwendung des 1 aus n-Codes ist darüber hinaus ohne weiteres möglich.
-
Aus der Tatsache, dass die zu prüfenden peripheren Einrichtungen P
die entsprechenden Prüfrückmeldungen PR nicht permanent gespeichert haben müssen,
sondern änderbare Prüfriickmeldungen erzeugen können, ist abzuleiten, dass die Bitmuster
von Prüfaufrufen PA bzw.
-
Prüfrückineldungen PR verfälschende Störquellen lokalisiert werden
können.
-
Nachdem die bisherige Figurenbeschreibung die die Funktionsprüfung
der peripheren Schalteinrichtungen
(auch als "periphere Einrichtungen"
und als "periphere Steuereinrichtungen" bezeichnet) betreffenden Vorgänge und Abläufe
beschreibt und sich hierbei im wesentlichen auf eine Erläuterung der während des
laufenden Vermittlungsbetriebes eingestreuten routinemässigen Prüfvorgänge beschränkt,
sollen nun unter Bezugnahme auf die bisherige Beschreibung diejenigen Funktionsabläufe
der Prüfung der peripheren Schalteinrichtungen dienenden näher erläutert werden,
die bei der Inbetriebnahme einer Fernsprechvermittlungsanlage in ihrem Steuerteil
abgewickelt werden. Nach Einschaltung einer Fernsprechvermittlungsanlage mit ihrem
Steuerteil nach einem der beschriebenen Beispiele startet die betreffende zentrale
Steuereinrichtung eine Systeminbetriebnahmeprüfung, die alle peripheren Schalteinrichtungen,
das Adressleitungssystem und das Informationsleitungssystem betrifft.
-
Die weitere Beschreibung nimmt auf FIG 1 Bezug. In Abweichung von
den Routineprüfungen steuert die zentrale Steuereinrichtung Z nach der genannten
Einschaltung in einer ersten Prüfphase einzeln nacheinander jede der peripheren
Schalteinrichtungen 1P bis nP über das Adressleitungssystem ADR mit Hilfe ihrer
Adressen an und bewirkt, dass einzeln nacheinander jede der peripheren Schalteinrichtungen
über das Informationsleitungssystem INF an die zentrale Steuereinrichtung Z angeschaltet
wird. Bei jeder solchen Anschaltung überträgt die zentrale Steuereinrichtung Z einen
Prüfauftrag an die betreffende periphere Schalteinrichtung. Ein solcher Prüfauftrag
umfasst drei Teile, und zwar einen Auftrag zur selbständigen Abwicklung eines internen
Prüfprogrammes innerhalb der betreffenden peripheren Schalteinrichtung, zweitens
ein für sämtliche peripheren Schalteinrichtungen gleiches Bitmuster, also eine aus
mehreren
bit bestehende Information, die von der peripheren Schalteinrichtung gespeichert
wird, und drittens ein Kennwort, das der Adresse der betreffenden peripheren Schalteinrichtung
entspricht und ebenfalls von der peripheren Schalteinrichtung gespeichert wird.
-
Dieses der Adresse der peripheren Schalteinrichtung entsprechende,
vorzugsweise ihr gleiche und der Funktionsprüfung dienende Kennwort, wurde am Anfang
der Beschreibung bereits eingehend behandelt. Es wird nicht nur bei Routineprüfvorgängen
sondern auch bei der hier beschriebenen Systeminbetriebnahmeprüfung verwendet.
-
Hat die zentrale Steuereinrichtung Z in der angegebenen Weise ihren
dreiteiligen Prüfauftrag an eine der peripheren Schalteinrichtungen abgegeben, so
bewirkt sie durch Rücknahme von deren Adresse vom Adressleitungssystem deren Abschaltung
vom Informationsleitungssystem.
-
Sodann legt die zentrale Steuereinrichtung Z die Adresse der nächsten
peripheren Schalteinrichtung an das Adressleitungssystem und bewerkstelligt so die
Anschaltung dieser peripheren Schalteinrichtung an das Informationsleitungssystem.
Sodann gibt sie auch an diese Schalteinrichtung in der beschriebenen Weise ihren
dreiteiligen Prüfauftrag ab. In dieser Weise verfährt die zentrale Steuereinrichtung
in der ersten Prüfphase nacheinander mit allen peripheren Schalteinrichtungen.
-
Jede der peripheren Schalteinrichtungen beginnt für sich nach Erhalt
des dreiteiligen Prüfauftrages mit der erwähnten Abwicklung des internen Prüfprogrammes,
dessen Ergebnis im positiven Fall (es liegt keine interne Funktionsstörung in der
betreffenden peripheren Schalteinrichtung vor) ein Gutsignal ist. Jede der peripheren
Schalteinrichtungen speichert das den zweiten Teil des dreiteiligen Prüfauftrages
darstellende Bitmuster. Fer-
ner speichert jede der peripheren
Schalteinrichtungen das ihrer Adresse entsprechende und den dritten Teil des Prüfauftrages
bildende Kennwort an dem in FIG 2 angedeuteten ersten Speicherplatz für das "neue
Kennwort" Kn. Da es sich im vorliegenden Falle aber nicht um eine Routineprüfung,
sondern um eine Systeminbetriebnahmeprüfung handelt, was der peripheren Schalteinrichtung
ebenfalls zusammen mit dem dreiteiligen Prüfauftrag mitgeteilt wird, oder was sie
aufgrund des empfangenen ersten Teiles dieses Prüfauftrages erkennt, speichert sie
das ihrer Adresse entsprechende Kennwort nicht nur an dem in FIG 2 angedeuteten
Speicherplatz für das "neue Kennwort Kn, sondern in diesem Falle zugleich auch an
dem Speicherplatz für das "alte Kennwort' Ka. Hierbei ist vorgesehen, die Speicherung
zunächst nur an dem Speicherplatz für das "neue Kennwort" Kn vorzunehmen und es
mit Hilfe der weiter oben erwähnten Verschiebeeinrichtung zu dem für das n "alte
Kennwort' Ka vorgesehenen Speicherplatz zu verschieben, wobei die Speicherung an
dem für das "neue Kennwort'Kn vorgesehenen Speicherplatz nicht gelöscht wird.
-
Hat eine periphere Schalteinrichtung das interne Prüfprogramm abgewickelt,
und ist das der Adresse entsprechende Kennwort zu dem für das "alte Kennwort'Ka
vorgesehenen Speicherplatz gelangt, so steht in der betreffenden peripheren Steuereinrichtung
ein dreiteiliges Prüfergebnis zum Abruf für die zentrale Steuereinrichtung bereit.
Dieses Prüfergebnis enthält in seinem ersten Teil das erwähnte Gutsignal. Falls
dies fehlt, liegt eine innere Funktionsstörung in der betreffenden peripheren Schalteinrichtung
vor, die mit Hilfe der Abwicklung des internen Prüfprogrammes festgestellt wurde.
In seinem zweiten Teil enthält das Prüfergebnis das erwähnte Bitsuster, ggf. in
invertierter
Form. In seinem dritten Teil enhält das Prüfergebnis
das am Speicherplatz für das kalte Kennwort Ka gespeicherte Kennwort, das bei den
weiter oben beschriebenen Routineprüfvorgängen als Prüfrückmeldung zur zentralen
Steuereinrichtung zurückgegeben wird.
-
Nachdem die zentrale Steuereinrichtung an alle peripheren Schalteinrichtungen
ihre dreiteiligen Prüfaufträge abgegeben hat, ist die erste Prüfphase beendet.
-
Nun beginnt die zentrale Steuereinrichtung in der zweiten Prüfphase
mit dem Abruf der dreiteiligen Prüfergebnisse. Jede der peripheren Schalteinrichtungen,
bei denen jeweils das dreiteilige Prüfergebnis bereitsteht, gibt ein Bereitsignal
ab. Die zentrale Steuereinrichtung prüft nun nach Art eines Scanners nacheinander
die peripheren Schalteinrichtungen auf Vorliegen des Bereitsignals. Sie schaltet
sich durch Adressenaussendung einzeln nacheinander an alle diejenigen peripheren
Schalteinrichtungen an, die ein Bereitsignal abgeben. Die zentrale Steuereinrichtung
empfängt von jeder peripheren Schalteinrichtung einzeln nacheinander jeweils das
dreiteilige Prüfergebnis und speichert es lediglich ab. Da diese Speicherung u.a.
das der Adresse der jeweiligen peripheren Schalteinrichtung entsprechende Kennwort
enthält, geschieht diese Speicherung in Zuordnung zu jeder der peripheren Schalteinrichtungen.
-
Mit dem Ende der ersten Prüfphase startet die zentrale Steuereinrichtung
in an sich bekannter Weise einen Zeitmessvorgang, durch den sie eine bestimmte Zeitspanne
abmisst, innerhalb derer die peripheren Schalteinrichtungen bei ordnungsgemässer
und störungsfreier Funktionsweise sämtlich ihre internen Prüfprogramme abgewickelt
und das Bereitsignal gebildet haben. Nach
Empfang aller Prüfergebnisse
oder nach Ablauf dieser Zeitspanne beginnt die dritte Phase der Systeminbetriebnahmeprüfung.
In dieser Phase wertet die zentrale Steuereinrichtung die empfangenen dreizeiligen
Prüfergebnisse aus. Sie geht hierbei davon aus, dass alle peripheren Schalteinrichtungen
zunächst als nicht betriebsbereit gekennzeichnet sind.
-
Auf sehr einfache Weise kann das im ersten Teil eines Prüfergebnisses
enthaltene (bzw. nicht enthaltene) Gutsignal (bzw. sein Fehlen) ausgewertet werden.
Fehlt es, so ist die betreffende periphere Schalteinrichtung nicht betriebsbereit.
Sie muss vom nachfolgend zu beginnenden Vermittlungsbetrieb ausgeschlossen bleiben.
Ebenfalls auf sehr einfache Weise kann der jeweils zweite Teil der Prüfergebnisse
ausgewertet werden, der das Bitmuster bzw. seine invertierte Information beinhaltet.
-
Anhand des zweiten Teiles des Prüfergebnisses kann die Funktionsfähigkeit
des Informationsleitungssystems und der betreffenden Sende- und Empfangs einrichtungen
in den peripheren Schalteinrichtungen überprüft werden.
-
Bei Vorliegen eines Fehlers bleiben die hiervon betroffenen peripheren
Schalteinrichtungen als nicht betriebsbereit gekennzeichnet. Anhand des jeweils
dritten Teiles der Prüfergebnisse wird ausser dem Informationsleitungssystem die
Funktionsfähigkeit des Adressleitungssystems und der Adressdecoder in den peripheren
Schalteinrichtungen überprüft. Dieser dritte Teil enthält - wie bereits angegeben
- die Adresse (Prüfrückmeldung) der betreffenden peripheren Schalteinrichtung. Anschliessend
wird beschrieben, wie Fehler festgestellt werden, die mit der Adressierung bzw.
dem Adressleitungssystem in Zusammenhang stehen.
-
Es kann nun sein, dass sämtliche peripheren Schalteinrichtungen
ihre
richtigen Prüfergebnisse und zwar jeweils mit Gutsignal geliefert haben. In diesem
Falle werden alle peripheren Schalteinrichtungen als betriebsbereit gekennzeichnet
und die Systeminbetriebnahmeprüfung ist damit beendet.
-
Es kann aber auch vorkommen, dass einzelne periphere Schalteinrichtungen
ein Prüfergebnis ohne Gutsignal liefern oder auch innerhalb der genannten Zeitspanne
überhaupt kein Prüfergebnis liefern. Fehlt lediglich das Gutsignal, so bleiben die
betreffenden peripheren Schalteinrichtungen als nicht betriebsbereit gekennzeichnet.
-
Falls aber überhaupt kein Prüfergebnis eintrifft, werden die betreffenden
peripheren Schalteinrichtungen in besonderer Weise gekennzeichnet: sie bleiben nicht
nur als nicht betriebsbereit gekennzeichnet, sondern es muss noch im einzelnen festgestellt
werden, um was für einen Fehler es sich jeweils handelt.
-
Es kann vorkommen, dass auf dem Adressleitungssystem ein Fehler vorliegt
und zwar ein Aderbruch oder ein Kurzschluss. Letzterer kann zwischen zwei Adern
oder zwischen einer Ader und einem Punkt konstantem Potentials vorliegen. In allen
diesen Fehlerfällen geht für das Adressleitungssystem die Hälfte des Informationsvolumens
verloren. Das hat unter der Voraussetzung einer vollen Ausnutzung des Adressenspektrums
bei Anwendung des Binärcodes (1-bis-n-aus-n) für die Adressierung zur Folge, dass
in der ersten Prüfphase die Hälfte der peripheren Schalteinrichtungen nicht angesteuert
wird, und dass - je nach Art des Fehlers -ein Teil der peripheren Schalteinrichtungen
zweimal oder sogar noch öfter angesteuert wird. Es ist nun vorgesehen, dass in einer
peripheren Schalteinrichtung bei Erhalt eines zweiten Prüfauftrages vor Abgabe des
auf-
grund eines ersten Prüfauftrages ermittelten Prüfergebnisses
eine neue Prüfung stattfindet und das erste Prüfergebnis durch das zweite Prüfergebnis
ersetzt wird.
-
Da deshalb bei Auftreten eines Fehlers im Adressleitungssystem nur
ein Teil der peripheren Schalteinrichtungen angesteuert wird, liefert auch nur dieser
Teil Prüfergebnisse. Von den übrigen peripheren Schalteinrichtungen wird kein Bereitsignal
gebildet und kein Prüfergebnis an die zentrale Steuereinrichtung geliefert.
-
Diese Schalteinrichtungen werden - wie oben bereits angegeben - besonders
gekennzeichnet, um die Fehlerursache zu ermitteln.
-
Ist eine periphere Schalteinrichtung in der angegebenen Weise besonders
gekennzeichnet, um eine Nachprüfung für sie durchzuführen, so kann dies also auf
zwei verschiedenen Ursachen beruhen. Die Schalteinrichtung kann selber defekt sein
oder es kann ein Fehler im Adressleitungssystem vorliegen. Um nun den im Einzelfall
tatsächlich vorliegenden Fehler festzustellen, müssen die betreffenden Schalteinrichtungen
der erwähnten Einzelnachprüfung unterzogen werden. Dies geschieht in der weiter
oben im Zusammenhang der Fehlerlokalisierung ausführlich beschriebenen Weise.
-
Bei den in der Beschreibung wiederholt erwähnten peripheren Schalteinrichtungen
kann es sich sowohl um verbindungsindividuelle Schalteinrichtungen als auch um für
jeweils eine Gruppe von diesen vorgesehene teilzentrale Steuereinrichtungen handeln.
Hierzu ist auch auf die bereits eingangs genannte DE-OS 25 27 888 hinzuweisen.
-
5 Patentansprüche 6 Piguren