DE2728942B1 - Verfahren zur automatischen Fehlerortsbestimmung in aus jeweils mindestens einer zentralen und mehreren dezentralen Einrichtungen bestehenden Fernmeldeanlagen,insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen - Google Patents
Verfahren zur automatischen Fehlerortsbestimmung in aus jeweils mindestens einer zentralen und mehreren dezentralen Einrichtungen bestehenden Fernmeldeanlagen,insbesondere FernsprechvermittlungsanlagenInfo
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Description
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JO
dadurch von der statistischen Bewertung ausgenommen sind, daß beim Bewertungsvorgang erst
ab einer vorgegebenen Mindestanzahl von Fehlermeldungen derselben Art eine entsprechende Reaktion
vorgesehen ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vorgesehen ist, daß die zentralen
und/oder dezentralen Einrichtungen mit Hilfe von in ihnen enthaltenen Selbstprüfeinrichtungen
in bestimmten zeitlichen Abständen selbsttätig Gut-Meldungen abgegen, wenn sie funktionstüchtig
und betriebsbereit sind, und daß die Einrichtungen eine Fehlermeldung (FAf) abgeben,
wenn sie innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne keine Gut-Meldung abgegeben haben.
7. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Ausgänge der individuellen Speicherelemente oder des Leseregisters
des Konfigurationsspeichers ( KSP) mit individuellen Eingängen eines Decoders (DEC)
verbunden sind, dessen Ausgänge geordnet nach den Funktionsbereichen (FB) der Fernmeldeanlage
mit Eingängen von Verknüpfungsgliedern ( G) verbunden sind, über deren Ausgänge Signale
abnehmbar sind, die Aussagen über die Betriebszustände der Funktionsbereiche (FB) ermöglichen.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verknüpfungsglieder
(G) jeweils mindestens einen Zusatzeingang (ZE) haben, über den zusätzliche, Befehle (B) repräsentierende
Signale eingegeben werden können, mit deren Hilfe unterschiedliche Reaktionen auszulösen sind.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß Schwellwert-Glieder
(SG) mit mehrfach einstellbaren Schwellwerten (S) vorgesehen sind, durch die das Erkennen
unterschiedlicher Mindestanzahlen von Fehlermeldungen (FAf) bewirkt wird.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Fehlerortbestimmung in aus jeweils mindestens
einer zentralen und mehreren dezentralen Einrichtungen bestehenden Fernmeldeanlagen, insbesondere
Fernsprechvermittlungsanlagen, bei dem bei Auftreten nicht eindeutig lokalisierbarer Fehler Fehlermeldungen
ausgewertet werden.
In Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, ist es notwendig, den Entstehungsort
von gegebenenfalls auftretenden Fehlern so schnell wie möglich zu ermitteln. Eine schnelle Ermittlung
des Fehlerortes ermöglicht eine schnelle Be-
bo seitigung des Fehlers und damit einen möglichst ununterbrochenen
und störungsfreien Betrieb einer Fernmeldeanlage.
Es sind bereits Verfahren zur automatischen Meldung des Ortes von Fehlern in solchen Fernmeldean-
b5 lagen bekannt.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1118274 geht
ein Verfahren zur automatischen Ermittlung des Ortes von Fehlern, die in einem nachrichtenverarbeitenden
und aus mehreren dezentralen Organen und mindestens einem zentralen Organ bestehenden System,
insbesondere einem Fernsprechvermittlungssystem, auftreten, hervor. Dieses bekannte Verfahren ist u. a.
dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Fehlermeldung, die ohne Angaben des Fehlerortes erfolgt und
so lange bestehen bleibt, wie sich die Fehlerursache auswirkt, dezentrale Organe mit ihren Verbindungsleitungen von dem zentralen Organ automatisch mit
Hilfe von durch eine zentrale Überwachungseinrichtung gesteuerten Trennkontakten in vorher festgelegter
bestimmter Reihenfolge abgetrennt und gegebenenfalls wieder angeschaltet werden, das Verschwinden
oder Wiederauftreten der Fehlermeldungen als Kriterium für die Eingrenzung des Fehlerortes benutzt
wird und in allen Fällen jeweils das beim Ablauf des Verfahrens zuletzt an- beziehungsweise abgeschaltete
Organ mit seiner Verbindungsleitung als Fehlerort ermittelt ist.
Ein anderes Kennzeichen des bekannten Verfahrens ist, daß, falls nach Abtrennung der übrigen dezentralen
Organe die Fehlermeldung nicht verschwunden ist, von den beiden noch miteinander
verbundenen Organen (dezentrales Organ, zentrales Organ) zunächst dasjenige als Fehlerort gemeldet
wird, dessen Ausscheiden aus dem System keine wesentliche Beeinträchtigung seiner Funktionsfähigkeit
zur Folge haben würde.
Dieses bekannte Verfahren erlaubt, auf unkomplizierte Weise einen Fehlerort zu ermitteln und gleichzeitig
auszuschalten. Allerdings ist zur Durchführung des Verfahrens ein nicht unerheblicher Bauteileaufwand
in Form von An- bzw. Abschaltrelais erforderlich. Außerdem ist mit diesem bekannten Verfahren
der Nachteil verbunden, daß durch die erforderlichen An- bzw. Abschaltprozeduren zum Auffinden eines
Fehlerortes der Betrieb einer Fernmeldeanlage unter Umständen empfindlich beeinträchtigt werden kann.
Dies kann sich besonders störend in Fernsprechvermittlungsanlagen auswirken, die bekanntlich Echtzeitsysteme
darstellen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die angeführten Nachteile des bekannten
Verfahrens zu vermeiden. Es sollen Fehlerörter bestimmt werden können, ohne daß durch die jeweilige
Bestimmungsprozedur eine Störung des laufenden Betriebs der betreffenden Fernmeldeanlage bewirkt
wird. Außerdem liegt dem erfindungsgemäßen Verfahren die Aufgabe zugrunde, den Bauteileaufwand
zu seiner Durchführung gegenüber dem bekannten Verfahren klein zu halten.
Die vorliegende Erfindung geht von einem Verfahren
zur automatischen Fehlerortsbestimmung in aus jeweils mindestens einer zentralen und mehreren dezentralen
Einrichtungen bestehenden Fernmeldeanlage, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage aus,
bei dem bei Auftreten nicht eindeutig lokalisierbarer Fehler Fehlermeldungen ausgewertet werden.
Der Gegenstand der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in einem den Einrichtungen individuell
zugeordnete Speicherplätze aufweisenden Konfigurationsspeicher, der Informationen über den Ausbauzustand
der betreffenden Fernmeldeanlage in Form von Angaben über das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein
von Einrichtungen enthält, Fehlermeldungen repräsentierende Daten entsprechend den wahrscheindlichen
Herkunftsorten! der Fehlermeldungen eingelesen werden, daß der Inhalt des Konfigura
ι«)
tionsspeichers nach jedem Einlesevorgang statistisch mit Hilfe einer Bewertungseinrichtung entsprechend
der Anzahl und den wahrscheinlichen Herkunftsörternder jeweils bis dahin angefallenen Fehlermeldungen
bewertet wird, daß bei Vorliegen einer bestimmten Mindestanzahl von Fehlermeldungen, die Herkunftsörtern
eines einzelnen Funktionsbereichs entsprechen, die den Einrichtungen dieses Funktionsbereichs
übergeordnete Einrichtung als fehlerhaft registriert wird und daß die Bewertungseinrichtung
ein einen Fehlerlokalisierungsvorgang einleitendes Steuersignal liefert, wenn eine mehreren Funktionsbereichen übergeordnete Einrichtung oder eine einem
betriebsnotwendigen Funktionsbereich zugeordnete Einrichtung mit hinreichender Wahrscheinlichkeit
fehlerhaft ist.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß bei Auftreten einer Fehlermeldung nicht spontan ein Lokalisierungsprogramm
abgewickelt werden muß. Durch die vor einem gegebenenfalls notwendigen Lokalisierungsvorgang
ausgeführte Groblokalisierung ergibt sich, daß der Lokalisierungsvorgang mit geringem
Aufwand abgewickelt werden kann, wobei sich eine vorteilhafte Ersparnis in Speicherplätzen und an Abwicklungszeit
ergibt. Eine kleine Abwicklungszeit hat zur Folge, daß der Nutzbetrieb der betreffenden Fernmeldeanlage
nur in geringem Umfang beeinträchtigt wird. Eine spontane Lokalisierung ist ohnehin in vielen
Fällen nutzlos, weil eine Fehlermeldung in aller Regel erst aufgrund einer bereits ausgeführten Fehlerfunktion
zustande kommen kann.
Eine Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß jeweils diejenige von mehreren in
Betracht zu ziehenden Einrichtungen als fehlerhaft registriert wird, deren Außerbetriebnahme die geringste
Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit der betreffenden Fernmeldeanlage zur Folge haben
würde.
Da bekanntlich in komplizierten Fernmeldeanlagen, wie beispielsweise Fernsprechvermittlungsanlagen,
auftretende Fehlermeldungen hinsichtlich ihres Ursprungsortes in aller Regel mehrdeutig sind, ist es
vorteilhaft, zunächst diejenige Einrichtung als fehlerhaft und gegebenenfalls abzuschaltende zu behandeln,
die von allen jeweils in Betracht zu ziehenden Einrichtungen die geringste Bedeutung hat.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß für als fehlerhaft registrierte
Einrichtungen entsprechend ihrem funktionellen Zentralisierungsgrad eine Wichtung in der
Fehlerstatistik dadurch erreichbar ist, daß zwei oder mehr Fehlermeldungen repräsentierende Daten für
eine einzige Fehlermeldung in den Konfigurationsspeicher eingelesen werden.
Das Vorteilhafte dieser Weiterbildung der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Bewertungsvorgänge
für Einrichtungen unterschiedlicher Bedeutung untereinander gleich sein können.
Kennzeichnend für eine andere Weiterbildung der Erfindung ist, daß durch sporadisch auftretende Fehler
entstandene Fehlermeldungen dadurch von der statistischen Bewertung ausgenommen sind, daß die
die betreffenden Fehlermeldungen repräsentierenden Daten nach einer vorgegebenen Zeit automatisch im
Konfigurationsspeicher gelöscht werden, wenn keine weiteren Fehlermeldungen der betreffenden Art innerhalb
der vorgegebenen Zeitspanne abgegeben werden.
Diese Weiterbildung der Erfindung bietet den Vorteil, daß Fehler dieser Art, die beispielsweise durch
atmosphärische Entladungen über Teilnehmerleitungen, kurzzeitige Potentialveränderungen durch Meßoder Prüfarbeiten u. dgl. verursacht werden, »vergessen« werden.
Die Erfindung ist außerdem in einer anderen Weiterbildung dadurch gekennzeichnet, daß durch sporadisch auftretende Fehler entstandene Fehlermeldungen dadurch von der statistischen Bewertung ausgenommen sind, daß beim Bewertungsvorgang erst ab
einer vorgegebenen Mindestanzahl von Fehlermeldungen derselben Art eine entsprechende Reaktion
vorgesehen ist.
Vorteilhaft an dieser Weiterbildung der Erfindung ist, daß lediglich eine statistische Reaktionsschwelle
vorgesehen werden muß.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die zentralen und/oder dezentralen Einrichtungen mit Hilfe von in ihnen enthaltenen Selbstprüfeinrichtungen in bestimmten zeitlichen Abständen selbsttätig Gut-Meldungen abgeben, wenn sie funktionstüchtig und betriebsbereit
sind, und daß die Einrichtungen eine Fehlermeldung abgeben, wenn sie innerhalb einer vorbestimmten
Zeitspanne keine Gut-Meldung abgegeben haben.
Diese Weiterbildung der Erfindung ist insofern vorteilhaft, als eine ständige Überwachung der einzelnen Einrichtungen einer Fernmeldeanlage auch in betriebsschwachen Zeitspannen ermöglicht ist.
Kennzeichnend für eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist,
daß Ausgänge der individuellen Speicherelemente oder des Leseregisters des Konfigurationsspeichers
mit individuellen Eingängen eines Decoders verbunden sind, dessen Ausgänge geordnet nach den Funktionsbereichen der Fernmeldeanlage mit Eingängen
von Verknüpfungsgliedern verbunden sind, über deren Ausgänge Signale abnehmbar sind, die Aussagen
über die Betriebszustände der Funktionsbereiche ermöglichen.
Die Schaltungsanordnung hat den Vorteil, daß die Aussagen über die betreffenden Betriebszustände
statisch, d. h. ohne die Notwendigkeit eines besonderen Bewertungsprogramms und mit geringem Zeitaufwand gewonnen werden können. Die Betriebssicherheit einer solchen absolut zentral angeordneten
Schaltungsanordnung ist im übrigen besonders groß.
Kennzeichnend für eine andere Weiterbildung der Erfindung* ist, daß die Verknüpfungsglieder jeweils
mindestens einen Zusatzeingang haben, über den zusätzliche, Befehle repräsentierende Signale eingegeben werden können, mit deren Hilfe unterschiedliche
Reaktionen auszulösen sind.
Mit dieser Weiterbildung der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß je nach Bedarf bzw. Betriebssituation einer Fernmeldeanlage auf einfache Weise
Einfluß auf weitere erforderliche Vorgänge, wie beispielsweise Lokalisierungsvorgänge, Abschaltungen,
Ersatzschaltungen usw. genommen werden kann.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß Schwellwert-Glieder mit
mehrfach einstellbaren Schwellwerten vorgesehen sind, durch die das Erkennen unterschiedlicher Mindestanzahlen von Fehlermeldungen bewirkt wird.
Das Vorteilhafte dieser Weiterbildung der Erfindung ist darin zu sehen, daß auf einfache Weise verschiedene, an die Betriebslast einer Fernmeldeanlage
angepaßte Reaktionsschwellen realisiert werden können.
Im folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele darstellender Figuren erläutert.
Fig. 1 zeigt im Blockschaltbild ein Ausführungsbeispiel für eine hierarchisch aufgebaute Fernmeldeanlage, auf die das erfindungsgemäße Verfahren anwendbar ist, mit einer zentralen Einrichtung STZ,
einem zentralen Leitungssystem LZ, mehreren übergeordneten Einrichtungen STPl, 577*2..., mehreren
peripheren Leitungssystemen LPl, LP2... und mehreren, jeweils zusammen mit einer übergeordneten
Einrichtung (z. B. STPl) zu Funktionsbereichen FBI, FBl zusammengefaßten Einrichtungen IPl,
1P2...1P«; 2Pl, 2P2...2P«;
Fig. 2 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel für einen Konfigurationsspeicher KSP mit einem Eingaberegister ER, Speicherplätzen SSP:..., die nach
dem hierarchischen, in den verschiedenen Hierarchiestufen nach Funktionsbereichen gegliederten Aufbau
der zugehörigen Fernmeldeanlage geordnet sind, und einem Leseregister LR;
Fig. 3 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel für eine Schaltungsanordnung zur Durchführung eines
Teils der Aufgaben des erfindungsgemäßen Verfahrens mit dem Konfigurationsspeicher KSP, einem
Decoder DEC, einem NOR-Glied NG und je einem,
jeweils mehrere Verknüpfungsglieder G bzw. Schwellwert-Glieder SG symbolisierenden Schaltmittel.
Wie bereits erläutert, zeigt Fig. 1 im Blockschaltbild ein Ausführungsbeispiel für eine hierarchisch
aufgebaute Fernmeldeanlage, auf die das erfindungsgemäße Verfahren anwendbar ist, mit einer zentralen
Einrichtung STZ, einem zentralen Leitungssystem LZ, mehreren übergeordneten Einrichtungen STPl,
STP2..., mehreren peripheren Leitungssystemen LPl, LFl... und mehreren, jeweils zusammen mit
einer übergeordneten Einrichtung (z. B. STPl) zu Funktionsbereichen FBI, FBl zusammengefaßten
Einrichtungen IPl, IPl...1Pn; IPl, IPl...1Pn.
Ein solcher hierarchischer Aufbau von Fernmeldeanlagen ist beispielsweise in zentral gesteuerten, vornehmlich in rechnergesteuerten Fernsprechvermittlungsanlagen zweckmäßig. Eine ausgeführte Fernsprechvermittlungsanlage, für die das erfindungsgemäße Verfahren vorgesehen ist, hat in der peripheren
Ebene Funktionsbereiche mit bis zu acht individuellen Einrichtungen (z. B. 1P1...1P8), die jeweils einfach
oder - entsprechend ihrer betrieblichen Bedeutung - zweifach vorhanden sind. Die Einrichtungen der
mittleren Ebene (z. B. STPl) und die peripheren Leitungssysteme sind in aller Regel zweifach vorgesehen.
Das gleiche gilt für die zentrale Einrichtung und das zentrale Leitungssystem.
Durch einen derartigen Aufbau ist in bekannter Weise eine Ersatzschaltung von Einrichtungen, die
fehlerhaft sind, ermöglicht. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorgesehen, daß eine solche Ersatz-Schaltung aufgrund einer vorgegebenen Mindestanzahl von Eintragungen für die betreffende Einrichtung
im Konfigurationsspeicher erfolgt. Anstelle einer Ersatzschaltung kann - sofern es die Betriebslast der betreffenden Fernmeldeanlage zuläßt - nach dem Auftreten einer Fehlermeldung eine Umschaltung vom
Nutzbetrieb auf einen Prüfbetrieb vorgenommen werden, bei dem die einzelnen in Betracht zu ziehenden Einrichtungen gezielt aufgerufen werden. Jeweils
zwischengeschaltete Einrichtungen bleiben bei solchen gezielten Prüfaufrufen im Normalfall passiv.
Wie außerdem bereits erwähnt, zeigt Fig. 3 schematisch ein Ausführungsbeispiel für eine Schaltungsanordnung
zur Durchführung eines Teils der Aufgaben des erfindungsgemäßen Verfahrens mit dem
Konfigurationsspeicher KSP, einem Decoder DEC, einem NOR-Glied NG und je einem, jeweils mehrere
Verknüpfungsglieder G bzw. Schwellwert-Glieder SG symbolisierenden Schaltmittel.
Auftretende Fehlermeldungen FM werden, wie bereits beschrieben, in den Konfigurationsspeicher
KSP eingelesen. Solange ein eine Fehlermeldung FM repräsentierendes elektrisches Signal ansteht, gibt der
Ausgang des NOR-Gliedes NG ein Signal mit dem Binärwert L ab, wodurch der Decoder DEC deaktiviert
ist. Erst mit Verschwinden der betreffenden Fehlermeldung FM entsteht am Ausgang des NOR-Gliedes
NG ein Signal mit dem Binärwert H, womit der Decoder DEC neu aktiviert wird. Die Ausgänge des
Konfigurationsspeichers KSP liefern in codierter Form Aussagesignale über den gerade herrschenden
Betriebszustand der betreffenden Fernmeldeanlage. Die individuellen Ausgänge des Decoders DEC sind
mit individuellen Eingängen von Verknüpfungsgliedern G oder individuellen Eingängen von Schwellwert-Gliedern
SG verbunden. Diese Verknüpfungsglieder bzw. Schwellwert-Glieder haben jeweils einen
Zusatzeingang ZE, über den Befehle B in Form von binären Signalen eingegeben werden können. Den
Schwellwert-Gliedern SG können jeweils über einen Nebeneingang Schwellwerte S eingegeben werden. Je
nach der Anzahl der über die Ausgänge des Decoders DEC gelieferten Ausgangssignale und je nach ihrer
Konfiguration entstehen an den jeweiligen Ausgängen der Verknüpfungsglieder G bzw. der Schwellwert-Glieder
SG in Abhängigkeit von den angelieferten, Befehle repräsentierenden Signalen verschiedene
Ausgangssignale, so z. B. ein einen Fehlerlokalisierungsvorgang einleitendes Signal LV oder ein eine
Abschaltung von Geräten einleitendes Signal AB.
Die Schwellwerte S der Schwellwert-Glieder SG sind, wie bereits beschrieben, mehrfach elektrisch einstellbar,
so daß die jeweiligen Reaktionsschwellen auf einfache Weise an die Betriebslast und den Ausbauzustand
einer Fernmeldeanlage angepaßt werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann noch dahingehend weitergebildet sein, daß die dezentralen
Einrichtungen einer Fernmeldeanlage individuell zur Prüfung aufgerufen werden und daß das Abgeben von
Gut-Meldungen vorgesehen ist, die die Fehlerfreiheit der jeweils ausgerufenen dezentralen Einrichtung der
dem betreffenden Funktionsbereich übergeordneten Einrichtung und der in dem Prüfweg liegenden Schaltungen
der verschiedenen Leitungssyteme kennzeichnen. Außerdem kann das Verfahren dahingehend
weitergebildet sein, daß vorgesehen ist, daß sich Einrichtungen, die innerhalb einer bestimmten, vorgegebenen
Zeitspanne keinen Regelaufruf oder Prüfaufruf empfangen, selbsttätig abschalten und daraufhin eine
Fehlermeldung abgeben. Dies kann auf einfache Weise durch individuell in den einzelnen Einrichtungen
vorzusehende Zeitglieder realisiert werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
809 544/440
Claims (5)
1. Verfahren zur automatischen Fehlerortsbestimmung in aus jeweils mindestens einer zentralen
und mehreren dezentralen Einrichtungen bestehenden Fernmeldeanlagen, insbesondere
Fernsprechvermittlungsanlagen, bei dem bei Auftreten nicht eindeutig lokalisierbarer Fehler Fehlermeldungen
ausgewertet werden, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem den Einrichtungen individuell zugeordneten Speicherplätze (SSP)
aufweisenden Konfigurationsspeicher (KSP), der Informationen über den Ausbauzustand der betreffenden
Fernmeldeanlage in Form von Angaben über das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein
von Einrichtungen enthält, Fehlermeldungen (FAf) repräsentierende Daten entsprechend
den wahrscheinlichen Herkunftsorte™ der Fehlermeldungen eingelesen werden, daß der Inhalt
des Konfigurationsspeichers (KSP) nach jedem Einlesevorgang statistisch mit Hilfe einer Bewegungseinrichtung
entsprechend der Anzahl und den wahrscheinlichen Herkunftsörtern der jeweils bis dahin angefallenen Fehlermeldungen (FAf)
bewertet wird, daß bei Vorliegen einer bestimmten Mindestanzahl von Fehlermeldungen (FM),
die Herkunftsörtern eines einzelnen Funktionsbereiches (FB) entsprechen, die den Einrichtungen
(z. B. IPl, lP2...lPn) dieses Funktionsbereichs
(z. B. FBl) übergeordnete Einrichtung (z. B. STPl) als fehlerhaft registriert wird und daß die
Bewertungseinrichtung ein einen Fehlerlokalisierungsvorgang (LV) einleitendes Steuersignal liefert,
wenn eine mehreren Funktionsbereichen (FB) übergeordnete Einrichtung oder eine einem
betriebsnotwendigen Funktionsbereich (z. B. FBl) zugeordnete Einrichtung (z. B. STPl) mit
hinreichender Wahrscheinlichkeit fehlerhaft ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils diejenige von mehreren
in Betracht zu ziehenden Einrichtungen (z. B. IPl, STPl) als fehlerhaft registriert wird, deren
Außerbetriebnahme die geringste Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit der betreffenden
Fernmeldeanlage zur Folge haben würde.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für als fehlerhaft registrierte Einrichtungen entsprechend ihrem funktioneilen
Zentralisierungsgrad eine Wichtung in der Fehlerstatistik dadurch erreichbar ist, daß zwei oder
mehr Fehlermeldungen repräsentierende Daten für eine einzige Fehlermeldung (FAf) in den Konfigurationsspeicher
(KSP) eingelesen werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch
sporadisch auftretende Fehler entstandene Fehlermeldungen dadurch von der statistischen Bewertung
ausgenommen sind, daß die betreffenden Fehlermeldungen repräsentierende Daten nach
einer vorgegebenen Zeit automatisch im Konfigurationsspeicher (KSP) gelöscht werden, wenn
keine weiteren Fehlermeldungen der betreffenden Art innerhalb der vorgegebenen Zeitspanne abgegeben
werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch sporadisch
auftretende Fehler entstandene Fehlermeldungen IO
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