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Halteclip, insbesondere Ohrclip Die Erfindung betrifft einen Halteclip
mit federelastisch anpreßbarem Haltebügel, insbesondere einen Ohrclip.
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Halteclips sind als Halterungselemente für viele Anwendungszwecke,
beispielsweise zum Festhalten von Krawatten, Schals, Mikrofonen und dergl. in verschiedenen
Ausführungsformen bekannt. Als Ohrclip werden Halteclips bezeichnet, mit denen ein
verschiedenartig gestalteter Zierteil am Ohrläppohen festgespannt werden kann. Die
bisher bekannten Halteclips zeigen einen metallischen, federelastisch anpreßbaren
Haltebügel, wobei ein einstückig angeformter Zungenteil des metallischen Haltebügels
eine entsprechende federelastische Spannverbindung gegenüber einem festen Teil des
Haltestegs ergibt. Die vorbekannten Halteclips sind insbesondere bei ihrer Ausbildung
als Ohrclip in verschiedener Weise nicht völlig zufriedenstellend. Mit Rücksicht
auf die gewünschten Federeigenschaften werden in der Massenfertigung relativ kostspielige
metallische Werkstoffe benötigt, Der Zusammenbau erfordert eine Justierung der Federspannkraft
und damit kostspielige KomplettierungsarbeitenO Außerdem muß bei Kunststoffformteilen
der
metallische Haltebügel in jedem Falle über ein besonderes Halteelement mit dem Zierteil,
beispielsweise eines Ohrclips, verbunden werden, wobei die oft verwendete Klebeverbindung
keine hinreichende Haltbarkeit gewährleistet.
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Die metallischen Haltebügel erhöhen das Gewicht des Ohrclips und sind
wegen der scharfkantigen Ränder beim Tragen unbequem. Außerdem ergeben sich unter
der Einwirkung der Schweißabsonderung korrosive Veränderungen der Metallteile, die
zu einer Verfärbung auch auf der Oberfläche des Ohrläppchens führen können.
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Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, einen Halteclip,
insbesondere einen Ohrclip, zu schaffen, welcher in allen Teilen aus Kunststoff
und als Massenartikel kostengünstig herstellbar ist, Außerdem soll der Halteclip
bei geringem Gewicht günstige Spann- und Trageeigenschaften gewährleisten. Das Kennzeichnende
der Erfindung ist darin zu sehen, daß der Halteclip einen Haltesteg aus Kunststoff
aufweist, auf dem der Haltebügel aus Kunststoff schwenkbar gelagert ist, und daß
der Haltesteg und der Haltebügel mit einer mindestens eine Aussparung und ein Formstück
aufweisenden Spannverbindung derart verbunden sind, daß der Haltebügel unter elastischer
Verformung des Haltestegs und/oder des Haltebügels in Richtung seiner Schließendlage
vorspannbar ist0 Dabei kann es zweckmäßig sein, daß die Spannverbindung eine Aussparung
mit mindestens einer Querschnittsvorzugsrichtung aufweist0
Es erscheint
vorteilhaft, daß die Spannverbindung eine mindestens dreieckige Aussparung mit einem
angepaßten Formstück aufweist. Sowohl der Haltebügel als auch der Haltesteg können
das Formstück bzw. dessen Teile oder die entsprechend angepaßte Aussparung bzwo
mehrere Aussparungen aufweisen. Für bestimmte Anwendungsfälle kann auch eine Kombination
zwischen beiden Ausführungen, nämlich eine Ausbildung, bei der sowohl der Haltebügel
als auch der Haltesteg eine Aussparung und ein Formstück aufweisen, verwendbar und
vorteilhaft sein.
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Es kann ferner zweckmäßig sein, die Spannverbindung in Form einer
viereckigen Aussparung in Verbindung mit einem vierkantigen Formstück zu gestalten.
Ein weiterer Vorteil in einer speziellen Ausführungsform ist gegebenenfalls dadurch
erreichbar, daß der Haltesteg zwei Wangenteile aufweist, an denen gegeneinander
gerichtete Ansatzstücke als Teile des Formstücks angeordnet sind, welche in die
angepaßte Aussparung des Haltebügels zur Bildung der Spannverbindung eingreifen.
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Eine andere gegebenenfalls zweckmäßige Formgestaltung kann vorsehen,
daß der Haltesteg zwei Wangenteile mit einer Aussparung aufweist, in welche der
Haltebügel mit mindestens einem Ansatzstück als Formstück eingreift. Formstück und
Aussparung sind vorteilhaft so zu wählen, daß eine Spannverbindung mit mindestens
einer stabilen Rastendlage erzielt wird, wobei neben drei-, vier- und mehreckiger
Ausgestaltung auch elliptische und andere abgerundete Querschnittsformen mit mindestens
einer Qerschnittsvorzugsnchtung zweckmäßig sein können.
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Für viele Anwendungszwecke genügen die normalen Spritz- bzw.
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warmbildsamen Kunststoffe0 Es kann jedoch zweckinäßig sein, zur Verbesserung
der elastischen Eigenschaften den Haltesteg und/oder den Haltebügel aus einem Kunststoff
mit besonders hoher Elastizität herzustellen0 In einer praktischen Ausführung hat
es sich bewährt, den Haltesteg mit den Ansatzstücken aus einem weniger elastischen
Kunststoff und den Haltebügel mit der Aussparung aus einem Kunststoff mit höheren
Elastizitätseigenschaften herzustellen. Günstige Ergebnisse wurden beispielsweise
mit den unter den geschützten Warennamen MAKROION, NYLON, schlagfestes POLYSTYHOL,
DEIRIN und HOSTAFORM bekannten Kunststoffen erzielt, Grundsätzlich erscheinen jedoch
die verschiedenartigsten Kunststoffe geeignet, wobei gegebenenfalls zweckmäßig im
Bereich der gegenseitigen Verbindung zwischen Haltesteg und Haltebügel Ausnehmungen,
insbesondere Schlitzausnehmungen zusätzlich angeordnet sein können, welche die elastischen
Eigenschaften des Formstücks verbessern0 Hierzu können zweckmäßig Teile des Formstücks,
die in die Aussparungen eingreifen, geschlitzt sein. Zweckmäßig werden die beiden
Ansatzstücke des Haltestegs ein- oder mehrfach geschlitz, Eine andere vorteilhafte
Ausführungsform kann vorsehen, daß der Haltebügel im Bereich seiner Aussparung geschlitzt
ist0 Dabei kann die Schlitzausbildung so angeordnet werden, daß der Haltebügel mindestens
einen wenigstens bis zur Aussparung reichenden Längsschlitz aufweist. Bei einer
anderen gegebenenfalls zweckmäßigen Ausführung kann der Haltebügel wenigstens einen
mindestens bis zur Aussparung reichenden, einseitig randoffenen Querschlitz aufweisen
Besonders
vorteilhaft erscheint eine Form, bei der der Haltebügel zwei symmetrisch zu seiner
Aussparung liegende längsschlitze aufweist, die einseitig in diese Aussparung münden
Bei einer anderen zweckmäßigen Ausführung, bei der die Aussparungen in den Wangenteilen
des Haltestegs liegen, in die Ansatzstücke des Haltebügels als Formstückeeingreifen,
kann an diesen Wangenteilen zur Erhöhung der Elastizität ein längs-und/oder Querschlitz
vorgesehen sein. Die Erhöhung der Elastizität kann auch durch andere Formen der
Ausnehmungen, beispielsweise durch Lochreihen oder dergl. erzielt werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsiorm kann der Haltesteg bzw.
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die seine Teile bildenden Wangen und Ansatzstücke einstückig mit dem
Zierteil oder mit einem äußeren Auflageteil gestaltet sein0 Zur Verbindung mit metallischen
Zierteilen oder dergl.
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ist gegebenenfalls eine andere Ausführungsform zweckmäßig, bei der
der Haltesteg bzw. seine Teile einstückig mit einem Befestigungsplättchen zur Verbindung
mit dem Zierteil gestaltet ist.
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Bei einer praktisch erprobten Ausführungsform wurde ein Haltebügel
mit abschnittsweise gestrecktem S-förmigen Querschnitt gewählt, welcher bei Ohrclips
günstige Trageeigenschaften ergab.
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Durch die Merkmale der Erfindung wird ein Halteclip, insbesondere
ein Ohrclip geschaffen, welcher als Ganz-Kunststoffausführung kostengünstig in Massenfertigung
hergestellt werden kann. Je nach der Art der durch Aussparung und Formstück gebildeten
Spannverbindung
lassen sich elastische Anpreßkräfte von verschiedener Stärke erzeugen. Bei der Verwendung
eckiger Aussparungen in Verbindung mit einem eckigen Formstück sind außerdem nach
Bedarf Rastlagen in Öffnungsstellung möglich.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung
schematisch dargestellt; es zeigen: Fig. 1 Eine Seitenansicht eines Ohrclips gemäß
der Erfindung, Fig. 2 eine isometrische Darstellung des Ohrclips nach Figur 1 vor
dem Zusammensetzen von Haltesteg und Haltebügel, Fig. 3 eine Seitenansicht einer
alternativen Ausführung eines Haltebügels, Figo 4 eine Vorderansicht eines Haltebügels
mit Querschlitz, Fig. 5 eine Draufsicht auf ein Befestigungsplättchen mit geschlitzten
Ansatzstücken, Figo 6 eine isometrische Ansicht eines Halteclips mit Befestigungsplättchen,
bei dem Aussparungen in den Wangenteilen des Haltestegs liegen, Fig. 7 eine isometrische
Ansicht eines Halteclips mit
Befestigungsplättchen, bei dem ein
Wangenteil eine Aussparung und ein anderer Wangenteil ein Ansatzstück aufweist,
Fig. 8 eine Seitenansicht eines Haltebügels mit fünf eckiger Aussparung und Längsschlitz.
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In den Figuren 1 und 2 ist als Ausführungsform des Haltelips ein Ohrclip
dargestellt, bei dem ein elliptischer Zierteil 1 einstückig mit zwei Wangenteilen
2, 3 und mit an diesen Wangenteilen angeformten, vierkantigen Ansatzstücken 4, 5
als Kunststofformteil hergestellt ist. Den Ansatzstücken 4, 5 ist eine viereckige
Aussparung 6 eines Haltebügels 7 angepaßt. In die viereckige Aussparung 6 münden
zwei symmetrisch zur Aussparung 6 liegende längsschlitze 8, 9, welche eine gewisse
Verformungselastizität im Bereich der zwischen den Ansatzstücken 4, 5 als Formstück
und der Aussparung 6 gebildeten Spannverbindung gewährleisten. Beim Zusammenbau
wird der Haltebügel 7 unter Aufweiten der WangenteMb 2, 3 mit der Aussparung 6 auf
die Ansatzstücke 4, 5 aufgesteckt0 Der Haltebügel ist in seinem unteren Teil mit
gestrecktem, S-förmigen Querschnitt gestaltet. Er bildet ebenso wie der Zierteil
1 einen einstückigen Kunststofformteil.
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Bei der alternativen Ausführungsform der Figur 3 ist im Haltebügel
7 eine dreieckige Aussparung 10 vorgesehen, in die zur Erhöhung der Elastizität
ein parallel zur Schwenkachse liegender Längsschlitz 11 mündet. In diesem Falle
weisen die Ansatzstücke entsprechend 4, 5 ebenfalls dreieckigen Querschnitt auf.
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figur 4 zeigt den Haltebügel nach Figur 3 in der Alternativausfuehrung
mit einem Querschlitz 12 senkrecht zur Stchwenkwachse.
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Bei der Ausführungsform nach Figur 5 ist ein Befestigungsplättchen
13 gezeigt, mit dem die beiden Wangenteile 2,3 sowie deren Ansatzstücke 4,5 als
einstückiger Kunststofformteil gestaltet sind. In Ergänzung zu der Ausführungsiorm
nach Figur 2 weisen die Ansatzstücke 4,5 zur Erhöhung der blastizitat einseitig
ojW:fene Sc:litze 14,15 aul. In diesem halle kann die Aussparung 6 (vgl.Figur 2)
gegebenenfalls ohne zusätzliche, die Elastizität erhöhende Schlitze ausgeführt werden.
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in Figur 6 ist ein Kalteclip mit dem Befestigungsplättchen 13 gezeigt,
wobei die beiden Wangenteile 2,3 jeweils entsprechende, viereckige Aussparungen
16,17 aufweisen, in die von der Vorderseite her Verbindungsschlitze 18,19 münden,
so zangenartig aufweitbare Teile entstehen. Der Haltebügel 7 trägt beidseitig Vierkantzapfen
20,21, welche in die viereckigen Aussparungen 16,17 eingreifen.
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Figur 7 erläutert eine kombinierte Ausführung zwischen den Figuren
2 und 6, bei der der eine Wangenteil 2 die viereckige Aussparung 16 und der andere
Wangenteil 3 das Ansatzstück 5 trägt. Dementsprechend ist der Haltebügel 7 einseitig
mit dem Vierkantzapfen 20 und mit der Aussparung 6 versehen. Die Wangenteile 2,3
liegen auf dem Befestigungsplättchen 13.
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Schließlich läßt die Seitenansicht nach Figur 8 eine alternative Ausführung
des Haltebügels 7 erkennen, bei der eine fünfeckige Aussparung 22 mit dem parallel
zur Schwenkachse liegenden Längsschlitz ii verbunden ist.
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Für bestimmte Anwendungsfälle kann auch eine Metall-Kunststoffkombination
zwischen dem Haltesteg bzwO den Ansatzstücken und dem Haltebügel zweckmäßig sein.
Bevorzugt wird jedoch eine VoliKunststoffausführung, welche die beschriebenen Vorteile
in der ISiassenherstellung und die erläuterten günstigen Gebrauchseigenschaften
bietet.