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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Aufnahme eines Tafelelements, insbesondere einer KFZ-Kennzeichentafel,
mit einem einen Aufnahmeraum für
das Tafelelement enthaltenden Träger,
der mit einer Rückwand,
die mit wenigstens zwei symmetrisch zur Längsmitte des Trägers angeordneten
Befestigungslöchern
versehen ist, an eine Montageunterlage anlegbar und mittels die
Befestigungslöcher durchgreifender
Schrauben an der Montageunterlage festlegbar ist.
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Ein derartiger KFZ-Kennzeichenhalter
ist z.B. aus der
DE
199 02 181 A1 bekannt. Dabei besteht vielfach die Gefahr,
dass der KFZ-Kennzeichenhalter
und mit diesem das Kennzeichen mit ihren seitlichen Endbereichen
von der Montageunterlage abstehen. Diese Gefahr ist besonders groß, wenn die
Montageunterlage eine leicht konvexe Form hat, was bei modernen
Karosserien oft der Fall ist und/oder wenn die Befestigungsschrauben
nicht ganz außen
in den seitlichen Randbereichen positioniert sind, womit gerechnet
werden muss. Die abstehenden Endbereiche eines KFZ-Kennzeichenhalters samt
aufgenommenem Kennzeichen stellen Gefahrenquellen dar. Beim Vorbeistreifen
kann man sich an den vorstehenden Kanten verletzen. Ebenso können sich
Waschbürsten
etc. in den aufklaffenden Spalten verfangen.
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Aus der
DE 101 20 139 A1 ergibt
sich ein KFZ-Kennzeichenhalter, der zur Vermeidung obiger Nachteile
aus mindestens zwei Teilstücken
mit gegenüber
der Kennzeichentafel geringerer Länge besteht. Dies erschwert
jedoch eine saubere, klapperfreie Montage der Kennzeichentafel.
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Hiervon ausgehend ist es daher die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art
unter Vermeidung der geschilderten Nachteile mit einfachen und kostengünstigen Mitteln
so zu verbessern, dass eine zuverlässige Anlage der seitlichen
Randbereiche an der Montageunterlage erreicht werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass im mittleren Bereich des Trägers wenigstens
eine zur Längsmitte
symmetrische, innerhalb der Befestigungslöcher angeordnete, rückseitige
Erhöhung
der Rückwand
vorgesehen ist.
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Die innerhalb der Befestigungslöcher platzierte,
rückseitige
Erhöhung
der Rückwand
bewirkt beim Anzug der die Befestigungslöcher durchgreifenden Befestigungsschrauben
in vorteilhafter Weise eine leichte Krümmung der Rückwand und damit des ganzen
Trägers,
in Folge derer die seitlichen Endbereiche an die Montageunterlage
angestellt werden. Im Falle einer konvexen Montageunterlage wird durch
die lokale Erhöhung
der Rückwand
der Radius der Krümmung
des Trägers
gegenüber
dem Radius der Krümmung
der Montageunterlage verkleinert, wodurch die seitlichen Endbereiche
des Trägers auch
in diesem Fall an die Montageunterlage angestellt werden. Verletzungs-
und Beschädigungsgefahren
wird so zuverlässig
vorgebeugt. Gleichzeitig ist ein sauberes Aussehen gewährleistet.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und
zweckmäßige Fortbildungen
der übergeordneten
Maßnahmen sind
in den Unteransprüchen
angegeben.
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So kann die Erhöhung zweckmäßig durch mehrere, voneinander
beabstandete, zu den Seitenkanten des Trägers parallele Stege gebildet
werden, die sich vorzugsweise zumindest über fast die ganze Höhe der Rückwand erstrecken
können.
Die rückseitigen
Stege gewährleisten
eine großflächige Anlage an
der Montageunterlage und ergeben damit einen zuverlässigen Halt
und ausreichende Wackel- und Schwingungssicherheit.
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Eine weitere, besonders zu bevorzugende Maßnahme kann
darin bestehen, dass die Erhöhung in
und außer
Stützstellung
bringbar ist. Hierdurch ist es möglich,
bei Bedarf eine rückseitige
Erhöhung
vorzusehen und umgekehrt, so dass den Verhältnissen des Einzelfalls Rechnung
getragen werden kann. Dies gewährleistet
eine universelle Verwendbarkeit der so ausgestatteten erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Vorteilhaft kann die Erhöhung durch
lösbar an
der Rückwand
anbringbare Teile gebildet werden. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise
nicht nur eine einfache Verwirklichung des vorstehend genannten Vorteils,
sondern bietet auch die Möglichkeit
die die Erhöhung
bildenden Teile auszutauschen. Je nach Bedarf können daher Teile unterschiedlicher
Höhe Verwendung
finden, womit den Verhältnissen
des Einzelfalls besonders gut Rechnung getragen werden kann.
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Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung
kann darin bestehen, dass die die Erhöhung bildenden Teile als durch
ein Filmscharnier mit der Rückwand
verbundene, aus der Ebene der Rückwand
ausklappbare Flügel
ausgebildet sind, die über
ein weiteres Filmscharnier mit einem zugeordneten Rastzahn verbunden
sind, der in eine zugeordnete, rückwandseitige Rastausnehmung
einrastbar ist. Hierbei sind die die Erhöhung bildenden Teile unverlierbar
mit der Rückwand
verbunden.
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In jedem Fall können die die Erhöhung bildenden
Teile zusammen mit dem als Kunststoff-Spritzgussformling ausgebildeten
Träger
hergestellt, vorzugsweise an diesen angespritzt werden.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
und zweckkmäßige Fortbildungen
der übergeordneten Maßnahmen
sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der
nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
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In der nachstehend beschriebenen
Zeichnung zeigen:
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1 eine
Frontansicht eines KFZ-Kennezeichenträgers,
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2 einen
Schnitt entlang der Linie II/II in Figur ohne eingelegtes Kennzeichen,
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3 die
Anordnung gemäß 2 in einer an einer konvexen
Montageunterlage festgelegten Position,
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4 eine
rückwärtige Ansicht
des mittleren Bereichs des KFZ-Kennzeichenträgers der 1,
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5 eine
Seitenansicht einer bei der Anordnung gemäß 1-4 vorgesehenen
Erhöhungsleiste
und
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6 ein
Beispiel mit schwenkbaren Erhöhungsflügeln anhand
einer perspektivischen Darstellung eines mittleren, horizontal geschnittenen
Ausschnitts eines KFZ-Kennzeichenträgers.
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Hauptanwendungsgebiet der Erfindung
sind KFZ-Kennzeichenträger,
die in unterschiedlichen Bauweisen bekannt sind. Der der 1 zugrundeliegende, an einem
Fahrzeug anbringbare Kennzeichenträger 1 enthält einen
Aufnahmeraum zum Einlegen einer Kennzeichentafel 2, von
der hier nur ein Abschnitt dargestellt ist. Dieser Aufnahmeraum
ist randseitig durch einen umlaufenden Rahmen 3, rückwärtig durch
eine Rückwand 4,
die mit zur Anlage an der Rückseite
der Kennzeichentafel 2 kommenden Stützelementen versehen ist, und
vorne durch Randleisten 5 begrenzt, die den Rand der Kennzeichentafel 2 übergreifen
und ein Fenster 6 umfassen, innerhalb dessen das Schriftfeld
der Kennzeichentafel 2 erscheint.
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Die Rückwand 4 ist mit durchgehenden
Befestigungslöchern 8 versehen,
die nach einem an sich bekannten, zur Längsmitte des Träger 1 symmetrischen
Lochbild angeordnet sind, das so ausgebildet, dass sich den fahrzeugseitig
vorgesehenen Befestigungslöchern
aller gängigen
Fahrzeugtypen zugeordnete trägerseitige
Befestigungslöcher
ergeben.
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Um in der Montagestellung, das heißt im an einem
Fahrzeug angebrachten Zustand, eine saubere Anlage der seitlichen
Endbereiche des Trägers 1 an
der Montageunterlage zu gewährleisten,
ist, wie 2 anschaulich
zeigt, im mittleren Bereich des Trägers 1 eine zu seiner
Längsmitte
symmetrische, von den Befestigungslöchern 8 flankierte,
rückseitige Erhöhung h der
Rückwand 4 vorgesehen.
Im dargestellten Beispiel sind hierzu zwei zu den Seitenkanten des
Trägers 1 parallele,
voneinander beabstandete Stege 9 vorgesehen, die über die
Höhe der
Rückwand 4 oder
nahezu die Höhe
der Rückwand 4 durchgehen
können.
Durch die hier durch die Stege 9 gebildete Erhöhung gegenüber der
rückwärtigen Auflageebene
der Rückwand 4 und
damit des ganzen Trägers 1 wird
dieser, wie 3 erkennen
lässt, in
der Montagestellung im mittleren Bereich von der Montageunterlage 10 abgehoben.
Beim Anziehen von die geeigneten Befestigungslöcher 8 durchgreifenden
Befestigungsschrauben 11 ergibt sich dabei eine konvexe
Krümmung
des Trägers 1,
wodurch dessen seitliche Randbereiche zuverlässig an die Oberfläche 12 der
Montageunterlage 10 angelegt werden, wie 3 anschaulich erkennen lässt. Bei dem
der 3 zugrundeliegenden
Beispiel ist die Oberfläche 12 der
Montageunterlage 10 nach außen, das heißt vom Fahrzeug
wegweisend, konvex. Durch die eine rückseitige Erhöhung des
Trägers 1 bildenden
Stege 9 wird der Krümmungsradius
der konvexen Krümmung
des Trägers 1 gegenüber dem
Krümmungsradius
der konvexen Krümmung
der Oberfläche 12 verkleinert,
wodurch die seitlichen Randbereiche des Trägers 1 auch hier zuverlässig an
die Oberfläche
angelegt werden.
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Der Träger 1 ist als ein-
oder mehrteiliger Kunststoff-Spritzgußformling ausgebildet, so dass sich
die erforderliche Elastizität
zur Bewerkstelligung der oben erwähnten konvexen Krümmung des
Trägers 1 ergibt.
Die eine rückseitige
Erhöhung
bildenden Stege 9 können
dabei fest an der Rückwand 4 vorgesehen
sein, z.B. als entsprechende Verdickungen der Rückwand 4 an diese
angeformt sein.
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In den dargestellten Beispielen sind
die eine rückwärtige Erhöhung bildenden
Stege 9 beweglich und können
daher je nach Bedarf in und außer
Stützstellung
gebracht werden. Bei dem den 1 bis 5 zugrundeliegenden Beispiel
sind zur Bildung der Stege 9 lösbar an der Rückwand 4 anbringbare
Leisten 9a vorgesehen, die durch eine Rastverbindung an der
Rückwand 4 festlegbar
sind. Die Leisten 9a können
als separate Teile hergestellt werden. Im vorliegenden Beispiel
werden die Leisten 9a, wie die 1 und 4 erkennen
lassen, beim Spritzen des Trägers 1 an
die Rückwand 4 angespritzt,
wodurch sich die Herstellung vereinfacht. Hierzu ist im Bereich
der Rückwand 4 ein
Fenster 13 vorgesehen, das bei der Herstellung durch zwei
nebeneinander angeordnete, zur Rückwand 4 koplanare
Leisten 9a ausgefacht wird, die nur punktuell über schmale
Brücken 14 mit der
Rückwand 4 verbunden
sind und die daher bei Bedarf einfach ausgebrochen werden können. Die Dicke
der Leisten 9a entspricht im dargestellten Beispiel der
Dicke der Rückwand 4.
Es könnte
aber ohne Weiteres auch eine hiervon abweichende Dicke verwirklicht
werden. Ebenso wäre
es denkbar, mehrere Leistensätze
mit unterschiedlicher Dicke vorzusehen, so dass für verschiedene
Anwendungsfälle
unterschiedlich starke rückwärtige Erhöhungen möglich sind.
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In 4 sind
die Leisten 9a mit durchgezogenen Linien in der zur Rückwand 4 koplanaren
Herstellungsposition innerhalb des Fensters 13 gezeichnet.
Bei Bedarf werden die Leisten 9a manuell aus der Rückwand 4 ausgebrochen
und in die in 4 mit
unterbrochenen Linien angedeutete Stützstellung gebracht. Die Leisten 9a können dabei
auf die Rückseite
der Rückwand 4 aufgeklebt
werden. Im dargestellten Beispiel ist, wie oben schon erwähnt, eine Rastverbindung
vorgesehen.
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Hierzu sind die Leisten 9a,
wie am besten aus 5 erkennbar
ist, mit angeformten, hier im Bereich der oberen und unteren Enden
positionierten Rastköpfen
inform von Federleisten 15, die jeweils einen Rastzahn 16 tragen.
Die Rückwand 4 ist,
wie aus 4 erkennbar
ist, an der gewünschten
Stützposition
der Leisten 9a mit diesen zugeordneten Rastausnehmungen 17 versehen,
durch die die Federleisten 15 so durchführbar sind, dass ihr Rastzahn 16 zum Eingriff
mit der Vorderseite der Rückwand 4 kommt, wie
aus 1 erkennbar ist.
Für jede
Leiste 9a ist im dargestellten Beispiel eine Stützposition
mit in zugeordneten Rastlöchern 17 vorgesehen.
Selbstverständlich
wäre es
aber auch denkbar, mehrere, seitlich gegeneinander versetzte Stützpositionen
vorzusehen. Hierzu wären
im vorliegenden Fall mehrere, seitlich gegeneinander versetzte Rastlochanordnungen
vorzusehen.
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Bei dem der 6 zugrundeliegenden Beispiel sind zur
Bildung rückseitiger
Erhöhungen
der Rückwand 4 schwenkbare
Flügel 9b vorgesehen,
die von einer zur Rückwand 4 koplanaren,
in 6 mit durchgezogenen
Linien gezeichneten Herstellungsposition in eine in 6 rechts angedeutete, mit unterbrochenen
Linien gezeichnete Stützstellung
umlegbar sind. Die Flügel 9b sind über Filmscharniere 19 im
Bereich eines Rand eines zugeordneten Fensters 20 mit der
Rückwand 4 verbunden
und können dementsprechend
um eine zum Filmscharnier 19 parallele Achse aus dem Fenster 20 herausgeklappt werden.
Am dem Filmscharnier 19 gegenüberliegenden Rand sind die
Flügel 9b über ein
weiteres Filmscharnier 21 mit einem Rastkopf 22 verbunden,
der, wie in 6 rechts
mit unterbrochenen Linie angedeutet ist, durch eine zugeordnete
Rastausnehmung 23 der Rückwand 4 derart
durchführbar
ist, dass seine innere Kante nach Art eines Rastzahns mit der Vorderseite
der Rückwand 4 zum
Eingriff bringbar ist.
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Die Flügel 9b sind hier ebenfalls
an die Rückwand 4 angespritzt.
Bei Bedarf werden die Flügel 9b aus
dem zugeordneten Fenster 20, wie in 6 links angedeutet ist, nach hinten herausgeklappt.
Gleichzeitig werden die Rastköpfe 22 umgelegt,
wie in 6 durch Schwenkpfeile
angedeutet ist. Anschließend
werden die Flügel 9b in
der in 6 rechts angedeuteten
Stützstellung
mit der Rückwand 4 verrastet.
Die Flügel 9b bleiben
hier in jedem Fall über
die Filmscharniere unverlierbar mit der Rückwand 4 verbunden.
So ist es beispielsweise möglich,
sofern im Falle eines Fahrzeugwechsels keine rückseitige Erhöhung benötigt wird,
die Flügel 9b einfach
in eine mit der Rückwand
koplanare Position zurückzuklappen.
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Im dargestellten Beispiel ist die
Rückwand 4 mit
nach vorne vorspringenden, im Querschnitt U-förmigen Stegen 24 versehen,
an denen sich die Kennzeichentafel 2 rückseitig abstützen kann.
Die rückseitige Öffnung der
Stege 24 wird in der Stützposition der
Flügel 9b von
diesen überbrückt. Die
Flügel 9b stützen sich
dabei an den rückwärtigen Schenkelenden
der Stege 24 ab, was eine wackelfreie Anlage gewährleistet.