DE2514569A1 - Fernsprechkabel mit verbessertem schutz gegen eindringen von wasser - Google Patents

Description

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Patentanwalt Dipl.-Phys.Leo Thul
Stuttgart

A. Gonzales Lopez - P. Cantero Torralbo 3-2

INTERNATIONAL STANDARD ELECTRIC CORPORATION, NEW YORK

Fernsprechkabel mit verbessertem Schutz gegen Eindringen von Wasser.

Die Erfindung betrifft ein längswasserdichtes Fernsprech— kabel, in dessen Kabelseele die Hohlräume mit einer die Ausbreitung von Wasser hindernden Masse, wie Petrolat, gestopft sind.

Mit der Verwendung immer höherer Frequenzen und neuer Übermittlungssysteme in der Fernsprechtechnik wird es immer schwieriger die elektrischen Eigenschaften der Fernsprechkabel .konstant zu halten. Das Eindringen von Feuchtigkeit oder Wasser in die Kabelseele ist eine der Ursachen, welche für die Änderung der elektrischen Eigenschaften verantwortlich ist.

Aus diesem G-rund sind Kabelmantel entwickelt worden, welche die konventionellen, aus Blei oder anderen Metallen . bestehenden Kabelmantel durch gleichwertige oder verbesserte ersetzen. Solche Kabelmantel bestehen aus einem Kunststoffaußenmantel und einem unter diesem angeordneten, die Kabelseele umhüllenden Metallband; sie werden üblicherweise als Schichtenmäntel bezeichnet. Der normalerweise

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aus Polyäthylen bestehende Kunststoffmantel kann - da er für Wasserdampf durchlässig ist - das Eindringen von Feuchtigkeit nicht vollständig verhindern. Diese Punktion übernimmt das beispielsweise aus Aluminium bestehende Metallband, welches neben seiner Eigenschaft als elektrostatischer Schirm als Wasserdampfsperre wirkt.

Bei übermäßiger mechanischer Belastung oder unsachgemäßer Handhabung des Kabels können in dieser Wasserdampfsperre Brüche auftreten, wodurch Wasser oder Wasserdampf in die Kabelseele eindringen kann. Das Entdecken und Lokalisieren der Feuchtigkeit in Kabeln, die eine aus kunststoffisolierten Adern bestehende Kabelseele besitzen, ist sehr schwierig und die Feuchtigkeit wird daher meist zu spät festgestellt. Aus diesem Grund kommen zu der üblichen Verschlechterung der Übertragungseigenschaften (stärkere Störungen, Erhöhung der Betriebskapazität) auch noch die Korrosion des Metallbandes und gelegentlich auch der Kupferleiter.

Aus diesem Grunde ist abgesehen von der klassiehen Methode der Druckgasüberwachung, bei der besonders der hohe Druck in Kabeln mit geringem Durchmesser als nachteilig empfunden wird, dazu übergegangen worden, Kabel mit Vaseline oder Petrolat zu füllen. Diese, in die Hohlräume der Kabelseele eingebrachten Füllmittel gewährleisten einen vorzüglichen Schutz gegen das Eindringen von Wasserdampf und Wasser.

Bei der Herstellung dieser bekannten Kabel treten jedoch folgende Schwierigkeiten auf. Es können zwischen Kabelseele und dem Aluminiumband des Kabelmantels Hohlräume oder Kanäle bestehen bleiben, in denen sich das Wasser frei aus-

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breiten kann. Es sind zwar schon verschiedene Vorschläge gemacht worden, wie durch mechanische Maßnahmen die Kabelseele und das Aluminiumband eng aneinander gebrächt werden können, jedoch hat die Erfahrung gezeigt, daß eine vollständige Abdichtung nicht immer erzielt werden kann.

Die der Erfindung zugrunde liegende.·Aufgabe besteht deshalb darin, Maßnahmen anzugeben, mit denen eine vollständige Abdichtung des Raumes zwischen Kabelseele und dem Metallband des Kabelmantels verwirklicht werden kann.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen Kabelseele und Kabelmantel eine Schicht einer solchen organischen oder anorganischen Masse angeordnet ist, die sich beim Kontakt mit Wasser physikalisch oder chemisch umwandelt.

Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die organische oder anorganische Masse mit Petrolat vermischt ist.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Figuren 1 und 2 näher erläutert. Es zeigen

]?ig. 1 die Seitenansicht eines tufenförmig abgesetzten Kabelendes
und Fig. 2 einen. Querschnitt des Kabels

Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich, besitzt das Säbel eine Kabelseele aus isolierten Leitern 1, welche mit einer Seelenbewicklung 2 aus Papier- oder Kunststoff bändern Versehen ist. Über der Seelenbewicklung ist die Kasse.

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schicht 3 angeordnet, welche ihrerseits von dem Metallband 4 umhüllt ist. Darüber ist dann der Kunststoffaußenmantel 5 angeordnet.

Durch die aufgebrachte Masseschicht 3 wird eine sichere Wasserdichtigkeit erzielt, welches die Betriebssicherheit des Kabel beträchtlich erhöht.

Als Werkstoff für die Masseschicht 3 kommen eine Reihe von Feststoffen infrage, nämlich KarboxylmethylZellulose, methylisierte Stärke, Dextrin und bestimmte organische Stoffe, wie wasserfreies Natriumsulfat, Silikagel, Kalziumsilikat und Aluminium - Eisen - Silikat, wasserfreies Kalziumsulfat, Zement, Bentonit. Diese Stoffe bilden entweder allein oder vermischt mit Petrolat oder anderen mit Wasser reagierenden Stoffen, wie mit Epoxydgruppen versehenes Polyisozyanat, die Masseschicht 3.

Die Wirksamkeit der vorgeschlagenen Maßnahme hat sich bei einschlägigen Prüfungen erwiesen. Bei dieser Prüfung wird auf ein Ende eines Kabelstückes eine Wassersäule von 90 cm aufgesetzt und die Längsausbreitung des Wassers in Abhängigkeit von der Zeit geprüft. Zu diesem Zweck wird in dem Wasser eine fluoreszierende Farbe gelöst. Nachdem der Kabelmantel entfernt worden ist, kann man bei Beleuchtung des Kabels mit ultraviolettem Licht feststellen, wie weit das Wasser eingedrungen ist.

Bei dem Versuch wurden drei verschiedene Kabel miteinander verglichen. Die Kabelseele bestand jeweils aus 50 Paaren schaumpolyäthylen-isolierten Adern, deren Zwischenräume mit Petrolat gefüllt waren und die mit einer Seelenbewick-

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lung aus Papierbändern versehen war. In einem Fall bestand die Masseschicht 3 aus einer Mischung von 90$ Karboxylzellulose und 10$ Dextrin. Bei dem zweiten Muster bestand die Masseschicht 3 aus einer Mischung von Petrolat und . Karboxylmethylzellulose und das dritte Muster besaß keine Masseschicht 3.

Das dritte Muster wurde von dem Wasser in kürzester Zeit (4-5 Sekunden) durchdrungen, während bei den anderen beiden Mustern die Eindringtiefe des Wassers nach einer Testdauer von zwei Wochen lediglich etwa 4 bis 5 cm betrug.

Die Masseschicht 3 hat somit eine größere Längswasserdichtigkeit zur Folge, wodurch die Wasser- und Wasserdampfdichtigkeit allgemein erhöht wird, so daß die Betriebssicherheit, selbst wenn der Kabelmantel selbst Undichtigkeiten aufweist, erheblich erhöht wird. Außerdem wirkt sich die neue Maßnahme auf die Kosten des Kabels nur unbedeutend aus.

3 Ansprüche.·

1 Blatt - Zeichnungen

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Claims (3)

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   Ansprüche

   I^/Längswasserdichtes Fernsprechkabel, in dessen Kabelseele die Hohlräume mit einer die Ausbreitung von Wasser hindernden Masse, wie Petrolat, gestopft sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Kabelseele und Kabelmantel eine Schicht einer solchen organischen oder anorganischen Masse angeordnet ist, die sich beim Kontakt mit Wasser physikalisch oder chemisch umwandelt.
2. 2. Längswasserdichtes Fernsprechkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die organische oder anorganische Masse mit Petrolat vermischt ist.
3. 3. Längswasserdichtes Fernsprechkabel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse aus Stoffen wie Karboxylmethylzellulose, Bentonit, wasserfreies Sulfat, Kalzium-Aluminium-Silikat, Stärke oder Dextrin besteht.

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