DE2514095A1 - Verfahren zur herstellung von essigsaeure - Google Patents
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Description
25U095
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
Aktenzeichen:
Datum: 27. März 1975 Dr. MA/stl - HOE 75/F 08*+ -
Verfahren zur Herstellung von Essigsäure
Essigsäure wird technisch im allgemeinen hergestellt durch katalytische Oxidation von Acetaldehyd mit Sauerstoff unter
Verwendung von Manganaeetat als Katalysator.
Diese Reaktion wird im allgemeinen so gesteuert, daß etwa ^ %
Acetaldehyd nicht ungesetzt und anschließend,nach destillativer
Abtrennung von der Rohessigsäure,in die Reaktion zurückgeführt werden.
Die nächst höhersiedende Fraktion enthält im wesentlichen Essigsäure.
Der zurückbleibende Sumpf enthält den eingesetzten Manganacetat-Katalysator, Essigsäure und hochsiedende
Nebenprodukte ,wie etwa Äthylidendiacetat. Dieser Manganacetat
enthaltende flüssige Rückstand ist als Katalysator nicht ohne weiteres wieder verwendbar; bei Einsatz eines solchen Gemisches
kommt die Reaktion nach kurzer Zeit zum Erliegen.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß dieser Rückstand'
dann als Katalysator wieder verwendet werden kann, wenn die in der Reaktion gebildete Rohessigsäure, die im allgemeinen noch 1 bis
10 % Acetaldehyd enthält, einer oxidativen Nachreaktion mit Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltenden Gasen unterworfen wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Essigsäure durch Oxidation von Acetaldehyd mit Sauerstoff oder Sauerstoff
enthaltenden Gasen in Gegenwart eines Manganacetat-Katalysators
ist dadurch gekennzeichnet, daß man die aus Acetaldehyd in an sich bekannter Weise hergestellte Rohessigsäure, die noch 1 bis
10 Gew.-? Acetaldehyd enthält, zusammen mit den bei der Essigsäure
reaktion gebildeten noch acetaldehydhaltigen Gasen einer Nachoxidation mit Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltenden Gasen unterwirft,
anschließend die leichtsiedenden Nebenprodukte und die Essigsäure abdestilliert und den aus Manganacetat, hochsiedenden
Nebenprodukten und Essigsäure bestehenden Rückstand als Katalysator
wieder einsetzt.
Der Manganacetat, hochsiedende Nebenprodukte und Essigsäure enthaltende Rückstand kann ohne weiteres
wieder in die Oxidation von Acetaldehyd zu Essigsäure eingesetzt werden. Vorzugsweise führt man bis zu 95 % des Rückstandes als
Katalysator zurück und verwirft die restlichen 5 %3 damit der
Spiegel der Verunreinigungen nicht zu hoch ansteigt.
Die Essigsäuresynthese und die oxidative Nachreaktion werden im allgemeinen bei Drucken von 1 bis 20 Atmosphären, vorzugsweise
1 bis 2 Atmosphären, und bei Temperatu: vorzugsweise 40 bis 900C durchgeführt.
1 bis 2 Atmosphären, und bei Temperaturen von 35 bis 150 C,
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
aaußerdem darin, daß die Acetaldehyd-Rückgewinnung entfällt.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens hat sich die folgende Arbeitsweise besonderes bewährt (vgl. Figur):
In den Hauptreaktor (1) werden Acetaldehyd über Leitung (2), Sauerstoff
über Leitung (3) und Manganacetat über Leitung (4) eingeführt Die Reaktionsprodukte und unumgesetztes Ausgangsmaterial werden
in den Nachreaktor (5) überführt, und zwar die gasförmigen Substanzen (hauptsächlich Kohlendioxid und dampfförmiger unumgesetzter
Acetaldehyd) über Leitung (6) und die flüssigen Substanzen (Essig-
/Wasser, saure, unumgesetzter Acetaldehyd,/Nebenprodukte, Manganacetat) über
Leitung (7). über Leitung (8) wird Sauerstoff zur Nachoxidation
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_3- 251409b
des unumgesetzten Acetaldehydsin den Nachreaktor eingeführt, über
Leitung (9) wird ein im wesentliehen aus Kohlendioxid bestehendes
Abgas entfernt, über Leitung (10) wird ein acetaldehvdfreies Gemisch
von Essigsäure, Wasser, Nebenprodukten und Manganacetat in Kolonne
(11) überführt. Dort werden die leichtsiedenden Nebenprodukte
(hauptsächlich Methylacetat, Met hy If ο rmi at, Methanol und V/asser)
über Leitung (12) abdestilliert. Essigsäure, schwersiedende Nebenprodukte und Manganacetat werden über Leitung (13) in die Kolonne (1Ό überführt. Dort wird Essigsäure als Kopfprodukt über Leitung
(hauptsächlich Methylacetat, Met hy If ο rmi at, Methanol und V/asser)
über Leitung (12) abdestilliert. Essigsäure, schwersiedende Nebenprodukte und Manganacetat werden über Leitung (13) in die Kolonne (1Ό überführt. Dort wird Essigsäure als Kopfprodukt über Leitung
(15) abdestilliert. Die schwersiedenden Hebenprodukte und Manganacetat,
gelöst in Essigsäure, verlassen Kolonne (I1J) über Leitung
(16) und werden - gegebenenfalls nach Eliminierung von Teilmengen
der schwersiedenden Nebenprodukte und Abtrennung von unlöslichen
Rückständen über Leitung (17) - in den Hauptreaktor (1) zurückgeführt .
Rückständen über Leitung (17) - in den Hauptreaktor (1) zurückgeführt .
R 0 c) °- '-. Π / 1 i ι 7 1
Die Versuchsanordnung entspricht der Figur. Dem Reaktor (1), der in stationärem Zustand 1,2 kg Mn(OOCCH-,)p .
4 H5O enthält, werden 764 kg/h Acetaldehyd über Leitung (2),
-z
185 N nr/h Sauerstoff über Leitung (3) und 0,06 kg/h frisches
Manganacetat über Leitung (4) zugeführt. Temperatur und Druck im Reaktor sind 60 C bzw. 1 Atmosphäre, über Leitung (8) werden dem
Nachreaktor (5) 20 Nm/h Sauerstoff und über die Leitungen (6) und (7) die Reaktionsprodukte aus Reaktor (1) zugeführt. Die über
Leitung (9) ausgeschleusten Abgase werden verbrannt. Vom Sumpfprodukt
des Nachreaktors (5) werden in Kolonne (10) die Leichtsieder und in Kolonne (14) die Essigsäure abgetrennt. Man erhält über
Leitung (15) 1000 kg/h Essigsäure. Dies entspricht einer Ausbeute von 96 % ,bezogen auf eingesetzten Acetaldehyd. Der Sumpf von
Kolonne (14) wird über Leitung (l6) abgelassen. Ein Anteil von 0,06 kg/h wird über Leitung (17) abgetrennt und verworfen. Der
Hauptanteil wird in den Reaktor (1) zurückgeführt und dort als Katalysator eingesetzt. Die Ausbeute an Essigsäure bleibt über
eine Dauer von 8 Wochen konstant.
Die Versuchsanordnung entspricht der Figur, bis auf die Tatsache,
daß der Nachreaktor (5) wegfällt. Die gasförmigen Substanzen
(hauptsächlich Kohlendioxid und unumgesetzter gasförmiger Acetaldehyd) werden über Leitung (6) aus dem Hauptreaktor (1) als Abgas
entfernt. Die flüssigen Substanzen (Essigsäure, unumgesetzter Acetaldehyd, Wasser, Nebenprodukte, Manganacetat) werden über
Leitung (7) direkt aus dem Hauptreaktor (1) der Kolonne (11) zugeführt
.
Dem Reaktor (1) werden 775 kg/h Acetaldehyd über Leitung (2), 205 Nm-Vh Sauerstoff über Leitung (3) und 1,2 kg/h Mn(OOCCH3)„·4HpC
über Leitung (4) zugeführt. Die Reaktionstemperatur im Reaktor (1) beträgt 60 C, der Druck 1 Atmosphäre. In der Kolonne (11) werden
die über Leitung (7) zugeführten flüssigen Produkte, die noch 4 % Acetaldehyd enthalten, destilliert, wobei über Leitung (12) die
Leichtsieder abgenommen werden. Der darin enthaltene Acetaldehyd
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wird isoliert und in den Reaktor (1) zurückgeführt. Der Sumpf von Kolonne (11) wird über Leitung (13) in Kolonne (14) überführt.
Über Leitung (15) werden 1000 kg/h Essigsäure gewonnen. Dies entspricht
einer Ausbeute von 94,7 Gew.-!*, bezogen auf eingesetzten
Acetaldehyd.
Beim Zurückführen des Manganacetat-haltigen Sumpfes von Kolonne
(14) in den Reaktor (1) kommt die Reaktion innerhalb kurzer Zeit zum Erliegen.
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Claims (1)
- 25H095- b - HOE 75/F 084PatentanspruchVerfahren zur Herstellung von Essigsäure durch Oxidation von Acetaldehyd mit Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltenden Gasen in Gegenwart eines Manganacetat-Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man die aus Acetaldehyd in an sich bekannter Weise hergestellte Rohessigsäure, die noch 1 bis 10 Gew.-% Acetaldehyd enthält, zusammen mit den bei der Essigsäurereaktion gebildeten noch acetaldehydhaltigen Gasen einer Nachoxidation mit Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltenden Gasen unterwirft, anschließend die leichtsiedenden Nebenprodukte und die Essigsäure abdestilliert und den aus Manganacetat, hochsiedenden Nebenprodukten und Essigsäure bestehenden Rückstand, als ivataiyaatoreingesetzt.609840/1 071
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