DE2512212A1 - Verfahren zur entfernung eines giftstoffes aus der dialysefluessigkeit eines umlauf-dialysesystems - Google Patents

Verfahren zur entfernung eines giftstoffes aus der dialysefluessigkeit eines umlauf-dialysesystems

Info

Publication number
DE2512212A1
DE2512212A1 DE19752512212 DE2512212A DE2512212A1 DE 2512212 A1 DE2512212 A1 DE 2512212A1 DE 19752512212 DE19752512212 DE 19752512212 DE 2512212 A DE2512212 A DE 2512212A DE 2512212 A1 DE2512212 A1 DE 2512212A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dialysis
ion
ions
ion exchanger
mequiv
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19752512212
Other languages
English (en)
Inventor
Sten Andersson
Ingmar Grenthe
Ernst Dr Phil Jonsson
Lars Naucler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gambro AG
Original Assignee
Gambro AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gambro AG filed Critical Gambro AG
Publication of DE2512212A1 publication Critical patent/DE2512212A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M1/00Suction or pumping devices for medical purposes; Devices for carrying-off, for treatment of, or for carrying-over, body-liquids; Drainage systems
    • A61M1/14Dialysis systems; Artificial kidneys; Blood oxygenators ; Reciprocating systems for treatment of body fluids, e.g. single needle systems for hemofiltration or pheresis
    • A61M1/16Dialysis systems; Artificial kidneys; Blood oxygenators ; Reciprocating systems for treatment of body fluids, e.g. single needle systems for hemofiltration or pheresis with membranes
    • A61M1/1694Dialysis systems; Artificial kidneys; Blood oxygenators ; Reciprocating systems for treatment of body fluids, e.g. single needle systems for hemofiltration or pheresis with membranes with recirculating dialysing liquid
    • A61M1/1696Dialysis systems; Artificial kidneys; Blood oxygenators ; Reciprocating systems for treatment of body fluids, e.g. single needle systems for hemofiltration or pheresis with membranes with recirculating dialysing liquid with dialysate regeneration
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J39/00Cation exchange; Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties
    • B01J39/02Processes using inorganic exchangers

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Urology & Nephrology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Anesthesiology (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Hematology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Vascular Medicine (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Emergency Medicine (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treatment Of Water By Ion Exchange (AREA)
  • External Artificial Organs (AREA)
  • Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)

Description

PATENTANWÄLTE DIPL.-ING. WERNER FREISCHEM
dipping. ILSE FREISCHEM
5000 KÖLN 1 HEUMARKT 14 TELEFON: (02 21) 23 58 68
G 79 Pa^ 75/1
18. März 1975
GAMBRO AG
Himmelrich 11 BAAR, Zug
Schweiz
Verfahren zur Entfernung eines Giftstoffes
aus der Dialyseflüssigkeit eines Umlauf-Dialysesystems
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung zumindest
eines Giftstoffes, insbesondere von Harnstoff, aus der Dialyseflüssigkeit in einem Umlauf-Dialysesystem, wobei der Giftstoff
aus in einem Ionenaustauscher austauschbaren Ionen besteht oder in solche umgewandelt wird.
Harnstoff ist das Haupt-Endprodukt bei dem während des Stoffwechsels erfolgenden Abbau von Proteinen. Harnstoff hat ein
509839/09Λ3
hohes Diffusionsvermögen und existiert im Körper regelmäßig verteilt zwischen dem Blutplasma und den Gewebeflüssigkeiten. Htrn-
; stoff hat im Körper keine Funktion und wird deshalb ausgeschieden^ ! und zwar hauptsächlich über die Nieren. Bei herabgesetzter Nie-
I renfunktion ergibt sich ein Ansteigen der Harnstoffkonzentration
ι ! I im Körper. Ein solches Ansteigen findet bei verschiedenen
i ι
i pathologischen Zuständen statt und ist das Ergebnis eines ver- ',
! größerten Proteinstoffwechsel und/oder einer beeinträchtigten ;
oder fehlerhaften Nierenfunktion. Das Maß an Azotämie (Stick- j
: Stoffanreicherung) hängt von der Proteinzufuhr zum Körper und :
von der Art und dem Ausmaß der Nierenschädigung ab. Eine be- \
i hinderte Nierenfunktion (Urämie) ist ein Vergiftungszustand, ;
j der sich überaus übel äußern kann. Die geeignetste Therapie ;
ist meistens eine Transplantation der geschädigten Niere. Es ;
ist eine Dialysebehandlung entwickelt worden, um eine Behandlung !
in denjenigen Fällen zu ermöglichen, bei denen aus medizinischen ;
: i
; Gründen eine Transplantation nicht möglich ist, oder wenn ein '■
geeignetes Nierentransplantat fehlt. In der Regel dauert eine ;
Dialysebehandlung etwa 8-10 Stunden und erfordert ein großes ;
; Volumen an Dialyselösung, im allgemeinen 300 bis 400 Liter. ■■
I !
■ Der Prozeß ist technisch kompliziert und erfordert eine auf- i
! i
wendige und teuere automatische Maschine. !
j Es sind verschiedene Versuche unternommen worden, um das Volumen
i der Dialyseflüssigkeit herabsetzen zu können und um den Dialyse-
!
prozeß einfacher und weniger kostenaufwendig zu gestalten. Bei
einem bekannten Verfahren wird ein geschlossenes Unilaufsystem verwendet, in dem der Harnstoff in kohlensaures Arnnoniak umgewandelt wird, gefolgt von einer Sorption der Ammonium Ionen in
j einer Ionenaustauschsäule, welche Zirkonium-Phosphat enthält.
; Bei einem anderen Verfahren, bei dem ebenfalls eine umlaufende Dialyseflüssigkeit verwendet wird, wird der Harnstoff mit Chlornatron (unterchlorigsaurigem Natron) oxydiert, unter Erzeugung von Wasser, Stickstoff und Kohlendioxid. Ernstliche Nachteile j dieses Verfahrens sind teilweise die hohe Giftigkeit des Chlornatrons und teilweise die mögliche Bildung von Nitraten und Nitriten bei der Oxydation des Harnstoffs. Sowohl die Nitrate als auch die Nitrite sind giftig und können im Körper in krebserzeugende Nitroamine umgewandelt werden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung zumindest eines Giftstoffes, insbesondere von Harnstoff, aus der Dialyseflüssigkeit in einem Umwälζ-Dialysesystem, wobei der Giftstoff aus in einem Ionenaustauscher austauschbaren Ionen besteht oder in solche umgewandelt wird. Das erfindungsgemaße Verfahren 1st dadurch gekennzeichnet, daß Zeolite, die zu der Gruppe der Blätter-Zeolite (Heulandithe), Mordenithe, Phi 11ipsithe, Chabazite, Natrolithe (Radiolite), Analci^te und/oder der Faujasite-Gruppen und/oder andere Zeolite, die zu keinen der vorstehend aufgezählten Gruppen gehören, als Ionenaustauscher verwendet werden, wobei der Ionenaustauscher einen Trennungskoeffizienten α NH4 von zumindest 5 und eine Austauschkapazität
Na
.6O983Ö/O9A3
von mindestens 2 mequiv/g hat und dazu in der Lage ist, selektiv 9 Ammoinium-Ionen zu sorbieren. ;
Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird ein Dialysesystem j j verwendet, bei dem eine rezirkulierende (umlaufende) Dialyse- , ί flüssigkeit benutzt wird, die chemisch regeneriert wird. Das '
! Gesamtvolumen der umlaufenden Dialyseflüssigkeit beträgt Vorzugs-: weise etwa 5 Liter. Die Dialyseflüssigkeit wird chemisch
regeneriert in einer solchen geeigneten Art und Weise, daß
sie eine Reihe von Säulen durchläuft, in welchen die Gift-
stoffe entfernt werden.
Die Erfindung wird mehr im einzelnen nach folgend unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung beschrieben und erläutert.
Fig. 1 zeigt schematises ein Umwälz-Dialysesystem zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung.
Fig. 2-5 zeigen in Form von Diagrammen die Versuchsergebnisse,
die mit dem in Fig. 1 dargestellten Dialysesystem er- . zielt worden sind. i
In F1g. 1 1st «it 10 eine künstliche Niere bezeichnet, die zusammen mit einem D1alyseflUss1gke1tsbehälter 11 und einer ι Pumpe 12 in ein geschlossenes Umlaufsystem eingeschaltet 1st, j das außerdem die Säulen 13, 14a (14b) und 15 enthält. Die
509839/09U
erste Säule 13 enthält das Enzym Urease an einen geeigneten Träger gebunden, beispielsweise ein Kiesel- oder Kieselsäure-Gel, oder ein natürliches oder synthetisches Zeolite.Urease wird verwendet, um den Harnstoff in kohlensaures Ammoniak umzuwandeln entsprechend der nachfolgenden stöchiometrischen Formel:
(H2N)2 CO + 2H2O > (NH4J2 CO3
Die hydrolitisehe Umwandlung von Harnstoff in kohlensaures Ammoniak ist bereits aus der chemischen Literatur bekannt. Kohlensaures Ammoniak ist in der DialyseflUssigkeit in Form eines Ammonium-Ions und eines Karbonat-Ions enthalten. Die Ammonium-Ionen, die giftig sind, werden in einer zweiten Säule 14a oder 14b entfernt. Diese beiden Säulen 14a und 14b sind miteinander identisch. Der Grund für die Verwendung zweier solcher Säulen ist einfach der, daß eine Säule regeneriert werden kann, während die andere arbeitet, und umgekehrt. Wahlweise kann auch ein System mit Einwegsäulen in diesem Bereich gewählt werden. Eine weitere Alternative ist, daß eine Säule, die regenerierbar ist, in einfacher Ausfertigung vorhanden, jedoch in diesem Bereich des Systems leicht ersetzbar ist. Diese zweite Säule 14a oder 14b enthält eine natürliche oder synthetische Ionenaustauschsubstanz, die dazu geeignet ist, wahlweise die Ammoinium-Ionen aus der Dialyseflüssigkeit zu entfernen. Dieses Merkmal ist wichtig, weil die Dialyseflüssigkeit
jauch andere Elektrolyte enthält, beispielsweise Natrium, Kalium,
!Magnesium und Calcium Chlorid. Eine Voraussetzung bei der
609839/0943
; Dialyse 1st, daß die Elektrolytkonzentration in der Dialyse-I flüssigkeit verhältnismäßig konstant 1st. Die Konzentrationen
: von Na+, K+, Mg2+ und Ca2+ In einer normalen DialyseflUssigkeit ; betragen 135, 1,5, 0,5 und 3,5 mequiv/1, Die maximal zulässigen i prozentualen Schwankungen in diesen Anteilen betragen für : Natrium und Kalium + 302, für Magnesium +■ 4OX und für ■ Calcium + 32. Wenn diese Grenzen überschritten werden, so muß ι die Ionen-Konzentration auf irgendeine Art und Weise auf die : Normalhöhe zurückgeführt werden. Eine dritte Säule 15 enthält : Aktivkohle. In dieser Säule werden Kreatinin und andere organi- : sehe Abbauprodukte entfernt, mit Ausnahme von Harnstoff.
i Die in dem Ionen-Austauscher austauschbaren Ionen bestehen aus ; Wasserstoff-, Natrium-, Kalium- oder Calcium-Ionen oder einer [ Mischung dieser Ionen. Bei dem Sorptionsprozeß werden diesel ; Ionen durch Ammonium-Ionen aus der Dialyseflüssigkeit ersetzt.
i Wenn das austauschbare Ion ein Natrium-Ion ist, so kann dieser Prozeß in der folgenden Weise beschrieben werden:
NaZ + NHt NHAZ + Na+ 4 ^ 4
worin Z die Ionen-Austauschphase bezeichnet. Alle Ionen-Austauscher, die nach der Erfindung verwendet werden, haben eine hohe Selektivität für Ammonium-Ionen.
Wenn ein System mit rezirkulierender Dialyseflüssigkeit verwendbar sein soll, dann ist es wesentlich, daß die durch den
£09839/ 0-9 A 3
; Dialysator (die •künstliche Niere1) fließende Dialyselösung etwa dieselbe Elektrolytkonzentration und denselben pH-Wert wie das Blut auf der anderen Seite der Dialysemembran hat.
: Die wichtigsten Kationen-Bestandteile 1m Blut sind Natrium-,
j Kalium-* Magnesium- und Calcium-Ionen. Die Konzentrationen
j dieser Ionen müssen so konstant wie nur irgendmöglich gehalten
j werden. Wenn z.B. Natrium-Ionen freigesetzt werden, wenn
j Ammonium-Ionen in Ionen-Austauschern sorbiert werden, so er-
! gibt sich ein Oberschuß an Natrium-Ionen, der auf irgendeine I Art und Heise aus der Dialysefliissigkeit entfernt werden muß.
\ Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß ein Teil davon
j aus dem System herausgelassen und durch eine Lösung ersetzt
] wird, die eine niedrige Konzentration an Natrium-Ionen auf- : weist. Wenn Kalium-, Magnesium- und Calcium-Ionen im Ionen- ; austauscher sorbiert werden, so müssen sie nach jedem Durchgang
i durch das Säulensystem ersetzt werden. Dies kann dadurch er- ; folgen, daß diese Ionen rier verwendeten Lösung zugesetzt werden, < um die Natrium-Ionen-Konzentration herabzusetzen. Dieses Ver-
: fahren 1st technisch kompliziert und teuer, weil ein automatii
sches System, welches die Konzentrationen der sorbierten Ionen
mißt, benutzt werden muß. Je selektiver das verwendete Ionen-Austauschmaterial arbeitet, umsoweniger kompliziert und teuer 1st das gesamte Umwa*lz-(Rez1rku1at1ons-)System. Die umgewalzte Dialyselösung strömt durch den Dialysator und das Säulensystem zwischen 20 und 30 Mal während einer einzelnen Dialysebehandlung. Die vorstehend geschilderten Nachtelle und Schwierigkeiten können praktisch völlig dadurch ausgeschaltet werden, daß der
SÖ9839/01U3
,zu verwendende Ionen-Austauscher bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dazu in uer Lage ist, wahlweise Ammonium-Ionen selektiv
NH
zu sorbieren und einen Selektivitäts-Koeffizienten ο 4 von : Na
zumindest 5 und eine Austauschkapazität von mindestens
I2 mequiv/1 hat.
Der Ionen-Austausch unter Verwendung des in Verbindung mit der Erfindung beschriebenen Ionen-Austauschers ist ein reversibler, d.h. also umkehrbarer Vorgang. Dies bedeutet, daß der Ionen-Austauscher regeneriert werden kann, d.h. umgewandelt werden kann von der Ammoniumfora NH*Z zurück in seine Originalform, beispielsweise NaZ. Dies wird verwirklicht dadurch, daß eine konzentrierte Lösung, die eine oder mehrere der Ionen-Formen Natrium, Kalium oder Calcium enthält* durch die Säule laufengelassen wird» Infolgedessen kann das Ionen-Austauschmaterial nach der Dialysebehandlung wieder erneut verwendet werden.
Im folgenden soll ein Oberblick über wichtige Merkmale von
i
Ionen-Austauschermaterialien und der die Ionen-Selektivität der betreffenden Substanzen beeinflussenden Faktoren gegeben werden.
Die charakteristischen Markmale dieser Substanzen können aus j deren Kristallstruktur heraus erklärt werden. Die periodische Reiteration von Atomen in solchen Kristallen basiert auf dreidimensionalen Strukturen von Polyedern (Vielflächernern), Lagen
£69039/0943
von Polyedern oder Ketten von Polyedern. Die Kristallstrukturen sind, im atomischen Maßstab, hohl, und diese Hohlräume bilden , Kanäle, die Durchmesser von ungefähr 2 Angstrom und mehr haben, abhängig von der Struktur und der Zusammensetzung einer
■ bestimmten Substanz. Die hohle Kristallstruktur besteht aus
zwei verschiedenen Systemen von zwei- oder dreidimensionalen, einander kreuzenden Netzwerken von Kanälen. Je nach der Hohl-
■ raumgröße und der Kristallstruktur ist es bei diesen Substanzen
; möglich, daß diese durch die Kanäle hindurch Wasser absorbieren, um als monomolekulare Schichten und selektive Ionen-Austauscher zu arbeiten.
! Zeolite, die eine Struktur der Zusammensetzung (Si, Al)Og haben, sind Substanzen, deren Struktur aus Tetraeder (vierflach) Gruppen zusammengesetzt ist. Die Zeolite können zu den Heulandithen, Mordenithen, Phillipsithen, Chabaziten, Natrolithen, Analcithen und/oder den Faujasite - Gruppen gehören und/oder aus anderen Zeoliten bestehen, die nicht zu den vorstehend angeführten Gruppen gehören. Tatsache 1st, daß alle Zeolite nicht systematisiert sind, beispielsweise bestimmte synthetische Zeolite.
Die chemische Zusammensetzung und die geometrische Struktur eines Ionen-Austauschers beeinflußt seine Chartkteristika als Ionen-Austauscher. Ein Ionen-Austausch ist eine Gleichgewichtsreaktion und die Selektivität für ein Ion eines Ionen-Austauschers, verglichen mit einem anderen, kann beschrieben
509839/0943
werden durch den Selektivitätskoeffizienten α J , definiert !durch die Gleichgewichtskonstante des Austauschprozesses:
' BZ + A AZ + B
I „a .. (AZ) Lb)
B (BZ) [Aj
iworin fA] und [ß] die Gleichgewichtskonzentrationen der Ionen IA und B in Lösung sind.
(AZ) und (BZ) sind diejenigen Teile des Ionenaustauschers, die in Form A bzw. B sind. Aus vorstehendem ist ersichtlich, daß, I je größer der Wert des Selektivitätskoeffizienten α£ ist, desto besser der Ionen-Austauscher das Ion A sorbiert. Der Selektivitätskoeffizient allein bestimmt nicht die Wirksamkeit leines Trennvorganges. Andere wichtige Faktoren sind die !Schnelligkeit der Einstellung des Gleichgewichtes, die Gesamt-
Ionen-Austausch-Kapazität und die Ladung des Ionen-Austauschers i
mit dem zu entfernenden Ion.
!Die Ionen-Austauschkapazität wird gewöhnlich in Form von
Milliäquivalenten von austauschbaren Ionen pro Gramm Ionen-Austauscher ausgedrückt. Eine große Ionen-Austauschkapazität !verbessert die Wirksamkeit eines Trennvorganges.
Die Menge von in dem Ionen-Austauscher sorbierten Ionen A hängt von AZ ab. Dies ist ersichtlich aus der Gleichung, welche
509839/0943
-11-j α J definiert.
Beispiele
Die Erfindung wird mehr 1m einzelnen anhand der folgenden Beispiele beschrieben.
Die Relation zwischen der Gesamtaustauschkapazität, dem Belastungs- und dem Selektivitätskoeffizienten wird durch das folgende Beispiel aus einem rezirkulierenden Dialysesystem gezeigt.
Beispiel 1
Eine Ionen-Austauschersäule mit dem Ionen-Austauscher in seiner Natriumform wird in einem Umwälz-Dialysesystem verwendet. Die Natrium- und Ammonium-Konzentrationen in der Dialyseflüssigkeit betragen 15OmM bzw. 10 mM. Bestimme die maximale Belastung in dem lonen-Austauscher in (a) dem oberen Teil der Säule und in (b) dem unteren Teil der Säule, wenn die Ammonium-Konzentration (ein) 1 mH in der ausfliessenden Lösung nicht überschreiten soll.
Der Selektivitätskoeffizient oNH4 1st 20. In der Gleichung
Na
_ * 20; χ » 0.57
i
1st χ die Maximalbelastung, χ wird auf 0,57 kalkuliert, was
bedeutet, daß ein Maximum von 571 der gesamten Austauschkapazität
ausgenutzt werden kann. Ein Ionen-Austauscher, der 43$ Natrium
509839/0943
und 57% Ammonium enthält, absorbiert bei diesem Beispiel keinerlei weitere Ammonium-Ionen. Die Verwendung eines gemischten Ionen-Austauschers 1st wichtig, um die Sorption von Kalium, Calcium und Magnesium herabzusetzen. Wenn der Selektivitätskoeffizient gering ist, so 1st auch eine niedrige Konzentration von Kalium, Calcium und Magnesium im Ionen-Austauscher ausreichend^ um die Sorption des infragestehenden Ions aus der Lösung zu verhindern. Wenn z.B. ajj-j » 1, dann 1st es ausreichend, daß nur ungefähr 1,5% des Ionen-Austauschers in Magnesiumform 1st, um eine weitere Sorption von Magnesium aus einer Lösung, weiche die Zusammensetzung 150 mM NaCl und 5 mM MgCl2 hat, zu verhindern.
b. -^ . JL· , 20; y = 0,12 — j. J.-jr
Nicht mehr als 12% der Gesamtkapazität können in dem Teil der Säule benachbart deren Ausgang verwendet werden, um ein Lecken von schädlichen Konzentrationen von Ammonium-Ionen zu verhindern.
Das Beispiel zeigt, daß, je höher die Selektivität eines Ionen- ; Austauschers ist, destomehr wirksam eine bestimmte Menge davon j in einem Trennvorgang benutzt werden kann.
Eine niedrige Kapazität des Ionen-Austauschers kann Immer kompensiert werden durch Verwendung einer größeren Menge des lonen-Austauschers. Jedoch können bei der Anwendung in Verbindung mit der Erfindung Materialien, die eine zu niedrige Kapazität haben, nicht benutzt werden.
509839/0943
I -13-
I Beispiel 2
ι
Dieses Beispiel bezieht sich auf den Vergleich der Wirksamkeit
; einer Anzahl von natürlichen und synthetischen Ionen-Austauscher-
j Materialien, einschließlich Zirkonium-Phosphat, für eine
I selektive Sorption von Ammonium-Ionen aus wässrigen Lösungen,
j die auch Natrium-, Kalium-, Magnesium- und Calcium-Ionen in
I solchen Mengen enthalten, wie sie in Dialyseflüssigkeiten vor-
handen sind. Die experimentieiien Daten (Tabelle 1) sind in der I Form von Selektivitäts-Koeffizienten a„a angegeben. Die Gesamt-
i na
Austauschkapazität und eine chemische Charakterisierung der ver-
i
schiedenen Materialien ist ebenfalls angegeben. Die beschrie-
: benen Substanzen können eine veränderliche Zusammensetzung, innerhalb gewisser Grenzen, aufweisen. Das austauschbare
'. Natrium-Ion kann vollständig oder teilweise ersetzt sein durch eines oder mehrere der Ionen von Kalium, Magnesium oder Calcium. Es können leichte Abweichungen des Verhältnisses zwischen den Mengen der austauschbaren Ionen, Aluminium und Silicon, vorhanden sein, ohne die Charakteristika des Ionen-Austauschmaterial
; nennenswert zu beeinflussen. Es 1st zu erwähnen, daß die
! Materialien mit anderen Bestandteilen gemischt werden können, ! um ihre mechanischen Eigenschaften zu verbessern und/oder zu
\ verändern. Die in Naturform vorkommenden Materialien sind einge-
i schlossen, gemischt mit anderen Substanzen, die als Ionen-
• Austauscher inaktiv sein können.
Zirkonium-Phosphat hat eine hohe Austauschkapazität. Jedoch kann
509839/0943
nur ein Teil davon bei den bei einer Dialysebehandlung infragestehenden pH-Werten verwendet werden. Die wirksame Austauschkapazität von Zirkonium-Phosphat ist im allgemeinen geringer als bei den in Tabelle 1 genannten Materialien, mit Ausnahme von Clinoptilolit.
Die Ausgangsmaterialien für die synthetischen Zeolite sind billig (Kiesel- bzw. Kieselsäure-Gel, Aiuminiumoxyhydrat und Alkali). Es gibt bereits gut ausgebaute industrielle Verfahren für die Herstellung dieser Materialien in großen Mengen. Einige jZeol it-Material ien gibt es in Naturform in Form von ausgedehnten
!Sedimenten, beispielsweise Chabazite, Phillipsithe und
!Clinoptilolit. Sie können verwendet werden nach einer nur leichten Reinigung und können zu geringen Kosten beschafft werden. Andererseits sind die Kosten zur Herstellung von Zirkonium-Phosphate verhältnismäßig hoch. Dies ist teilweise eine Folge der Kosten des verwendeten Zirkoniumsalzes und teilweise der Schwierigkeiten bei der Erzeugung eines Endprodukts, das reproduzierbare Eigenschaften bei einem industriell durchführbaren Herstellungsprozeß hat. Sämtliche, in Tabelle 1 angeführten lonen-Austauscher sind beträchtlich billiger als Zirkonium-Phosphat, Phillipsithe und Clinoptilolit. Außerdem sind alle, lach der Erfindung verwendbaren Ionen-Austauscher regenerierbar, [im Gegensatz zu Zirkonium-Phosphat.
)ie Selektivität (das Trennungsvermögen) für Ammonium-Ionen,
NH iusgedrückt in Form von Selektivitätskoeffizienten α 4,
j _ . Na
509839/0943
ist für die meisten Zeolite größer als für Zirkonium-Ptiosphat. Zudem 1st die Sorption von Calcium-, Magnesium- und Kalium-Ionen im allgemeinen niedriger für die Ionen-Austauscher nach der Erfindung als für Zirkonium-Phosphat. Diese Bedingungen sind welter erläutert in Beispiel Nr. 3, welches die Konzentrationsveränderungen in einer Dialyseflüssigkeit beschreibt» teils im Gleichgewicht mit verschiedenen Ionen-Austauschermaterialien und teils beim Durchgang durch eine Säule 1n einem Dialyse-Experiment.
Zirkonium-Phosphat wird in Form eines Gels verwendet, d.h. es 1st amorph und trztugt ktinerlei Röntgenbeugungsbild (Textur). Das Material 1st bei den 1n Dialyseflüssigktiten angewandten pH-Werten (pH 7,2 bis 7,4) chemisch nicht stabil, wird jedoch teilweise gelöst, unter Freigabe von Phosphat-Ionen. Die Phosphat-Ionen müssen entfernt werden, und dies wird bewirkt durch Sorption 1n einer Säule» die u.a. Zirkonium-Hydroxid enthält. Die von der Erfindung umfaßten Ionen-Austauscher sind chemisch restlos resistent bei den während einer Dialysebehandlung auftretenden Bedingungen. Infolgedessen sind keinerlei Schritte zur Entfernung von Zerfall produkten nötig. Dies trägt welter dazu bei, den Dialysevorgang einfacher und billiger zu machen.
Beispiel 3
■f + 2+ Bei diesem Beispiel sail die Sorption von NH4, K , Mg und
Ca2+ verglichen werden mit verschiedenen Ionen-Austauscher-
. S09839/09A3
Materialien aus einer Lösung, die ursprünglich 150 mM NaCl, 10 mM NH4Cl, 5 mM KCl, 5mM MgCl2 enthält. Die Sorptionsdaten, die aus Tabelle 2 entnehmbar sind, stellen eine unabhängige experimentelle Verwirklichung des Experimentmaterials dar, auf welchem die Daten in Tabelle 1 basieren. Bei den in Tabelle 2 beschriebenen Experimenten wurden 50 ml der Lösung der vorstehend genannten Zusammensetzung unter Vibration mit einem g Ionen-Austauschmaterial während einer Stunde bei einer Temperatur von 250C vermischt. Die Lösungen wurden mit üblichen Methoden analysiert. Bei zwei anderen Anwendungsbeispielen wurden unterschiedliche Iorsen-Austauscher, Cl inoptilol it und synthetischer Chabazit, verwendet. Diese Materialien wurden in einem Umwälz-Dialysesystem (Fig. 1) getestet, wobei der Patient ersetzt war durch 50 Liter siner Lösung, die ursprünglich 130 mequiv/1
von Na4, 5 mequiv/1 von K+, 0,5 msquiv/1 von Mg +, 3,5 mequiv/1
2+ +
von Ca und 40 mequiv/1 von NH^ enthielt. Diese Lösung
zirkulierte auf der "Blutseite" eines Dialysators und wurde dialysiert mit 5 Liter einer Rezirkulations-Dialyselösung,
!enthaltend 130 mequiv/1 von Na+, 1,5 mequiv/1 von K+,
J0,5 mequiv/1 von Mg und 3,5 mequiv/1 von Ca
Eine Analyse der Anteile der verschiedenen Elektrolyten als Funktion der Zelt wurde auf der Blutseite und in dem Dialyseflüssigkeitsbehälter durchgeführt. Die Ergebnisse dieses Experiments mit Clinoptilolit sind graphisch in Fig. 2 dargestellt. Auch dieses Experiment bestätigt die Daten aus
S09839/09A3
Tabelle 1 und Tabelle 2 und zeigt, daß die Ionen-Austauscher-Materialien, die von der Erfindung umfaßt sind, dem Material Zirkonium-Phosphat bezüglich einer chemischen Regenerierung einer umgewälzten Dialyseflüssigkeit überlegen sind.
Beispiel 4a
Das Material Phillipsithe ist in einem Umwälz-Dialysesystem (Fig. 1) getestet worden, worin der Patient ersetzt war durch 50 Liter einer Lösung, die zunächst 132 mequiv/1 von
Na , 5 mequiv/1 von K , 0,5 mequiv/1 von Mg , 3,5 mequiv/1
2+
von Ca und 155 mg% Harnstoff enthielt. Diese Lösung zirkuliert auf der "Blutseite" eines Dialysators in einer Strömungsmenge von 200 ml/min und wird dialysiert mit 3,5 1 einer rezirkulierenden Dialyselösung einer Strömungsmenge von 200 ml/min, die zu Beginn 100 mequiv/1 von Na+, 1,5 mequiv/1 von K+, 0,5 mequiv/1 von Mg und 3,5 mequiv/1 von Ca + enthält.
Die rezirkulierende Lösung strömt durch eine Säule, in welcher ; das Enzym Urease an Aluminiumoxydhydrat gebunden ist, wonach
die Lösung mit Kohlendioxid neutralisiert wird und durch , 1800 g Phillipsith hindurchläuft, wobei die Ammonium-Ionen
durch Natrium-Ionen ersetzt werden. Calcium wird dadurch zuge- ', setzt, daß 20 ml/min einer wässrigen Lösung, die 30 mequiv/1 ! enthält, hinter der Phillipsith-Säule zugeführt wird. Die ErgeBnisse des Experiments sind in Form des Diagramms Fig. 3
j (Urea) Fig. 4 (Natrium) und Fig. 5 (Elektrolyte) gezeigt.
509839/0943
Ammonium-Hydroxyd konnte in dem Dialyse-Behälter oder in dem
; Blutbehälter nicht gefunden werden.
; Unmittelbar hinter der Urease-Säule ist die Dialyselösung ■ alkalisch und hat einen größeren pH-Wert als 8,5. Durch j Hinzusetzen einer Säure kann der pH-Wert gesenkt werden. Das Karbonat-Ion wird in Wasserstoffkarbonat und/oder Kohlen-
! dioxid umgewandelt. Als Säuren können Kohlendioxid verwendet
i werden wie auch als Kation-Austauscher, der als eine schwache
I Säure wirkt. Die in beiden Fällen stattfindenden Reaktionen
; können wie folgt beschrieben werden:
co2 + + cof + H2O
2Na+ cof + 2HZ-
"> 2HC0~
te
2NaZ + CO,
! worin HZ ein Zeolit oder irgendeinen anderen Ionen-Austauscher darstellt, welcher als schwache Säure wirkt.
j In einem Rezirkulations-Dialysesystem, das zwei Ionen-Ausj tauscher enthält, d.h. einen in Natriumform und den anderen
i als schwache Säure wirkend, wird ein Gleichgewicht in der j Natrium-Ionen-Konzentration erreicht. Dies ergibt sich aus der
ι folgenden Formel flir den Vorgang und aus Beispiel 4b.
2NaZ(l) + 2HZ(2) + 2 NH4 2j + CO2 + H2 0
509839/0943
worin Z,jv und Ζ,2λ die Ionen-Äustauschsubstanzen darstellen. '
! Der Ionen-Austauscher ΗΖ,^χ rouß als schwache Sä'yrü wirken, um
; verwendbar zu sein. Substanzen, welche diese Eigenschaften haben,;
können erzeugt werden durch Erhitzen eines Zeolits in Ammonium- '
form bei einer Temperatur zwischen 500C und 50O0C.
Beispiel 4b
Die experimentellen Bedingungen sind die gleichen wie bei Beispiel 4a, mit der Ausnahme, daß die Neutralisierung mit j Kohlendioxid ersetzt worden ist durch eine Neutralisierung , mit einen als schwache Säure wirkenden Zeolit. Die Phillipsith-
j SHuIe, die in Beispiel 4a beschrieben wurde, ist ersetzt durch I
eine neue Säule, die 1000 g Phillipsith in Natriumform und 800 g eines im Handel erhältlichen Zeolits "Union Carbide 13X" enthält, welches in der weiter obenbeschriebenen Weise dazu gebracht worden ist, als eine schwache Säure zu wirken.
, Die Ergebnisse dieses Experiments stehen in Obereinstimmung
j mit denjenigen, die in dem Beispiel 4a erzielt worden und in den Figuren 3 und 5 beschrieben worden sind. Die Konzentration der Natrium-Ionen veränderte sich bei dem Beispiel 4b in wesentlich geringerem Maße als bei Beispiel 4a. Dies ergibt sichsich aus Fig. 4. Der pH-Wert der Dialyselösung veränderte sich während des Experiments zwischen dem Ausgangswert von 6,4 und einem Endwert von 7,4.
£09839/0943
Die natürlichen und synthetischen Ionen-Austauschmaterialien, die von der Erfindung umfaßt werden, haben die folgenden Vorteile bezüglich einer selektiven Sorption von Ammonium-Ionen aus einer rezirkulierenden Dialyseflüssigkeit:
1. Die Bestandteile sind innerhalb des angewandten pH-Wertj Bereichs chemisch stabil.
2. Sie haben eine sehr hohe Selektivität für Ammonium-Ionen.
! 3. Sie sorbieren weniger Kalium-Ionen als beispielsweise Zirkonium-Phosphat.
4. Sie sind billig herzustellen.
: 5. Sie haben eine hohe Austauschkapazität. 6. Sie sind regenerierbar.
In der vorstehenden Beschreibung wurde die Abkürzung "mequiv"
: für das Maß "Miniäquivalente" benutzt.
509839/0943
Tabelle
Art des Ionen
austauscher
materials
Chemische
Zusammensetzung
Austauschbar
keit
mequiv/g
Selektivitätskoeffizien
ten
K
Na
Ca
Na
Mg
Na
ZeoHt-Materialien
Chabazit-Gruppe
Chabazit
Künstliches Erionit
Phillipsith-Gruppe
Phillipsith
Gismondit
Heulandit-Gruppe
Clinoptilolit
Andere synthetische
Zeolite
Na2Al2Si4O12 . 6HgO
Na4(A102)4(Si02)14
Na5A15Sill°32 · 10H
*a6A16Si10°32 * 11H
Na2Al2Si10O24 · 8H2O
Na2Al2Si2O8 . 3H2O
Na4Al4Si7O22. 14H2O
4.1
3.25
4.0
4.65
2.0
5.15
4.0
NH4 '
Na
13.3
7.3
28
3.6
100
4.6
7
10»)
0.7
0.035
1
ΙΟ"3
1
K)
0.1 cn
ISJ)
K)
0.01 -»
KD
0.1
10 4^
10
6.0
30
5
20
30
10
Fortsetzung Tabelle 1
crt ο co OO co co
co
LO
Art des Ionen
austauscher
materials
Chemische
Zusammensetzung
ustauschbar-
eit
equiv/g
Selektivitätskoeffizien-
ten
K
Na
- Ca
Na
Mg
Na
Zirkonium-Phos
phat
Organische Ionen
austauscher
"Dowex 50x8"
Zr(NaPO4)(HPO4) .2H2O Insgesamt 5.8
2.9 Na+
- NH4
Na
8 30 60
8.5
1.3
cn
ro >o
a) Niedriger Austausch; Gleichgewichtszeit ca. 8 Stunden
Tabelle 2 Diese Tabelle enthält die Sorptionsdaten für die Ionen NHt, K+,
2+ 2+
Ca und Mg aus Lösungen, die ursprunglich 150 mM NaCl und entweder 10.0 mM an NH4Cl, 4.70 mM aus KCl, 5.00 mM aus CaCl2 oder 5,00 mM an MgCl2 enthalten. Die Sorption pro bezieht sich auf Experimente, bei denen 50 ml Lösungen der obenerwähnten Zusammensetzung unter Vibrierung ins Gleichgewicht gebracht werden mit 1 g der unterschiedlichen Ionen-Austauschmaterialien. Die Daten geben ein Maß über die Quantität der Sorption-Charakteristika der Ionen-Austauschsubstanzen, die in Verbindung mit der Erfindung diskutiert wurden.
NH
% K
.2+
% Ca
ij λ rv % Mg
Sorption Sorption Sorption Sorption
Clinoptilolit 65 68 0 0
Synthetischer
Chabazit
"Union Carbide
XW 500"
61 55 0 0 ;
Phillipsithähnliches
Zeolit
82 70 10 i
10
Zirkonium-Phosphate 72 73 30 90 !
J L
509839/0943

Claims (1)

  1. Patentanspriiche
    ι 1. Verfahren zur Entfernung zumindest eines Giftstoffes, insbesondere Harnstoff, aus der ßialyseflüssigkeit eines ymwälz-Dialysesystems, wobei der Giftstoff aus in einem lonen-Austauscher austauschbaren Ionen besteht oder in solche umgewandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß Zeolite, die zu den Gruppen der Heulandithe» Mordenithe, Phillipsithe, Cftabazite, äatrolithe, Ana leite und/oder Faujasite und/oder anderen Zeoliten, die nicht zu diesen Gruppen gehören, als Ionenaustauscher verwendet werden, die selektiv Aragonium»Ionen sortieren können, wobei die lonen-Austauscher
    ! einen Selektivitätskoeffizienten α 4 von mindestens 5 und
    Na eine Austauschkapazität von zumindest 2 mequiv/g haben.
    ; 2, Verfahren nach Anspruch 1B dadurch gekennzeichnet, daß das Zeolit aus Phillipsith besteht.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
    ι daß der pH-Wert der Lösung durch ein Zeolit gesteuert wird»
    j der als schwache Säure wirkt.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Entfernung von Harnstoff dieser zuerst durch Urease in Ammonium-Karbonat umgewandelt wird, wonach das Ammonium-Ion durch den Ionen-Austauscher entfernt wird.
    S09839/0943
DE19752512212 1974-03-21 1975-03-20 Verfahren zur entfernung eines giftstoffes aus der dialysefluessigkeit eines umlauf-dialysesystems Pending DE2512212A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE7403799A SE7403799L (de) 1974-03-21 1974-03-21

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2512212A1 true DE2512212A1 (de) 1975-09-25

Family

ID=20320589

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19752512212 Pending DE2512212A1 (de) 1974-03-21 1975-03-20 Verfahren zur entfernung eines giftstoffes aus der dialysefluessigkeit eines umlauf-dialysesystems

Country Status (5)

Country Link
JP (1) JPS50140377A (de)
DE (1) DE2512212A1 (de)
FR (1) FR2264586B3 (de)
GB (1) GB1484642A (de)
SE (1) SE7403799L (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2619421A1 (de) * 1974-05-06 1977-11-24 Bellco Spa Verfahren zur regenerierung von dialysierfluessigkeiten in haemodialysesystemen
EP0003914A2 (de) * 1978-02-27 1979-09-05 Purdue Research Foundation Zusammensetzung für Dialyse
WO2013117345A1 (de) * 2012-02-08 2013-08-15 Fresenius Medical Care Deutschland Gmbh Konzentrat für eine dialysierflüssigkeit und daraus hergestellte dialysierflüssigkeit
US10555969B2 (en) 2003-10-20 2020-02-11 Framework Therapeutics, Llc Zeolite molecular sieves for the removal of toxins

Families Citing this family (20)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CA1048175A (en) * 1974-07-15 1979-02-06 John D. Sherman Phillipsite-gismondite for ammonia
US4263080A (en) * 1977-03-07 1981-04-21 Ludlow Corporation Method of making package for photographic film
JPS54100985A (en) * 1978-01-26 1979-08-09 Ebara Infilco Co Ltd Purification of solution containing organics and inorganics
US4581141A (en) * 1978-02-27 1986-04-08 Purdue Research Foundation Dialysis material and method for removing uremic substances
CA1191128A (en) * 1980-08-27 1985-07-30 Union Carbide Corporation Removal of uremic substances with zeolite ion- exchangers
GB2097696B (en) * 1981-05-04 1985-07-10 Purdue Research Foundation Sorbent mixture for use in hemodialysis
JPS6135807A (ja) * 1984-07-30 1986-02-20 Toyo Soda Mfg Co Ltd 膜透析装置
EP1784248B1 (de) * 2004-06-09 2014-07-30 Renal Solutions, Inc. Dialysesystem
DE102007004115B4 (de) * 2007-01-26 2010-05-06 Fresenius Medical Care Deutschland Gmbh Dialysemaschine und Verfahren zur Feststellung der Verkalkung einer Dialysemaschine
CA2707582C (en) * 2007-12-03 2014-04-29 Hepa Wash Gmbh Dialysate regeneration unit
EP2072117A1 (de) * 2007-12-19 2009-06-24 Nederlandse Organisatie voor toegepast- natuurwetenschappelijk onderzoek TNO Absorbierendes Material
US20090236284A1 (en) * 2008-03-20 2009-09-24 Baxter International Inc. Removal of substances in dialysis solutions and dialysis components by ion exchange adsorption
EP2475407B1 (de) * 2009-09-08 2016-06-08 Fresenius Medical Care Holdings, Inc. System für peritonealdialyse
SE537061C2 (sv) * 2012-11-23 2014-12-23 Triomed Ab Anordning för adsorption av kaliumjoner från en peritonealdialysvätska eller hemodialysvätska
WO2017084683A1 (en) 2015-11-20 2017-05-26 Hepa Wash Gmbh Method for extracorporeal lung support
WO2017084682A1 (en) 2015-11-20 2017-05-26 Hepa Wash Gmbh Method for extracorporeal carbon dioxide removal
US11351291B2 (en) 2016-03-14 2022-06-07 Advitos Gmbh Systems or apparatuses and methods for performing dialysis
CN107261234A (zh) * 2017-05-18 2017-10-20 李建中 一种透析液的再生方法及血液净化系统
KR20200011461A (ko) 2017-05-22 2020-02-03 아드비토스 게엠베하 이산화탄소 제거 방법 및 시스템
US11331597B2 (en) 2019-08-05 2022-05-17 Fresenius Medical Care Holdings, Inc. Cation exchange materials for dialysis systems

Cited By (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2619421A1 (de) * 1974-05-06 1977-11-24 Bellco Spa Verfahren zur regenerierung von dialysierfluessigkeiten in haemodialysesystemen
EP0003914A2 (de) * 1978-02-27 1979-09-05 Purdue Research Foundation Zusammensetzung für Dialyse
EP0003914A3 (en) * 1978-02-27 1979-09-19 Purdue Research Foundation Dialysis composition and method for removing uremic substances from blood
FR2418006A1 (fr) * 1978-02-27 1979-09-21 Purdue Research Foundation Composition de dialyse et procede d'enlevement des substances uremiques dans un rein artificiel
US10555969B2 (en) 2003-10-20 2020-02-11 Framework Therapeutics, Llc Zeolite molecular sieves for the removal of toxins
US11083748B2 (en) 2003-10-20 2021-08-10 Framework Therapeutics, Llc Zeolite molecular sieves for the removal of toxins
WO2013117345A1 (de) * 2012-02-08 2013-08-15 Fresenius Medical Care Deutschland Gmbh Konzentrat für eine dialysierflüssigkeit und daraus hergestellte dialysierflüssigkeit
CN104093453A (zh) * 2012-02-08 2014-10-08 德国弗雷泽纽斯医疗保健股份有限公司 透析液用浓缩物和由其制成的透析液
US9492602B2 (en) 2012-02-08 2016-11-15 Fresenius Medical Care Deutschland Gmbh Concentrate for a dialysis liquid and dialysis liquid made from it

Also Published As

Publication number Publication date
FR2264586B3 (de) 1977-11-25
SE7403799L (de) 1975-09-22
FR2264586A1 (de) 1975-10-17
GB1484642A (en) 1977-09-01
JPS50140377A (de) 1975-11-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2512212A1 (de) Verfahren zur entfernung eines giftstoffes aus der dialysefluessigkeit eines umlauf-dialysesystems
DE2417619C2 (de) Intramolekular vernetztes Hämoglobin, Verfahren zu dessen Herstellung und seine Verwendung
DE3917251C2 (de)
DE2156471B2 (de) Verwendung eines Zeolithen zur Entfernung von Ammoniumionen
DE2728106A1 (de) Mikrobiozides produkt
DE2261247A1 (de) Kuenstliche niere
EP0056850A1 (de) Verfahren zur Teilentsalzung von Wässern mit einer Kombination von schwach saurem und basischem Ionenaustauschermaterial und anschliessender Regeneration des Ionenaustauschermaterials
DE3110128A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur entgiftung und regeneration von blut, blutbestandteilen und bei der blutreinigung anfallenden loesungen sowie kit fuer die durchfuehrung des verfahrens
DD142150A5 (de) Dialysematerial und verfahren zur entfernung von uraemischen substanzen in einer kuenstlichen niere
CH661441A5 (de) Verfahren zur herstellung einer fuer den entsprechenden krankheitsfall optimierten elektrolytloesung zur anwendung in der haemodialyse.
DE3713143C2 (de)
DE2316911B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines für die Adsorption von Impfstoff geeigneten wäßrigen Caldumphosphatgels
DE2634126C3 (de) Verfahren zur Reinigung von verunreinigten weichen Wässern
DE1054405B (de) Verfahren zur Gewinnung von Urokinasekonzentraten
EP0024675B1 (de) Verfahren zum Regenerieren von Ionenaustauschern
DE19801174A1 (de) Verfahren zur Teilentsalzung von Wasser
DE2619421C2 (de) Verfahren zum Entfernen von Phosphationen aus Dialysierflüssigkeiten
DE2745916A1 (de) Verfahren zum regenerieren eines oxidierten photographischen entwicklers
EP0278515B1 (de) Mittel zur Eliminierung von Chloramin
DE1960504C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Be handeln einer Dialysatlosung
DE3010538B2 (de) Verfahren zur Abscheidung von Nitrat aus Wasser
DE3411474C2 (de)
DE2408325C2 (de) Adsorptionsmittel für die Verwendung in künstlichen Nieren vom Rezirkulationstyp
DE759180C (de) Verfahren zum Auswaschen von mit alkalischen Mitteln wiederbelebten Anionenaustauschern
DE1065257B (de) Verfahren zur H erstellung eines Eiweißpräparates aus Blutplasma

Legal Events

Date Code Title Description
OHJ Non-payment of the annual fee