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Vorrichtung zur Aufbewahrung und Ausgabe von blattförmigem Out Die
Erfindung betrifft eine Vorricht-ng zur Aufbewahrung und Ausgabe von blattförmigem
Gut, insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, einen Behalter zur Aufbewahrung
und Ausgabe von fotografischem Papier in Form von Blättern.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Behälter so auszubilden, daß er
beispielsweise fotografisches Papier bei Tageslicht lichtgeschützt aufbewahrt und
außerdem jeweils einzelne Blätter ausgeben kann.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch einem Gehäuserahmen
mit Rahmenwänden, an denen Führungen ausgebildet sind, in denen ein Tablett versclliebbar
ist, das das auszugebende Blattgut aufnimmt und
aus einem Boden
sowie Seitenwänden gebildet ist; eine am Behälterrahmen gelenicig befestigte Verschlußklappe,
die gemeinsam mit dem Gehäuserahmen das Tablett völlig umschließt; Schubfinger,
die gegen den Tablettboden andrücken und über mindestens ein Verbindungsglied mit
der Verschlußklappe so verbunden sind, daß eine Schwer,kung der Verschlußklappe
eine translatorische Bewegung der SehubSinger bewirkt; mindestens eine Feder, die
das Tablett mit dem Verbindungsglied so koppelt, daß das Tablett in Richtung der
sich öffnenden Verschlußklappe federbelastet ist und durch den Führungen zugeordnete
Ansehlczge, gegen die das Tablett normalerweise angezogen ist und von denen es manuell
absetzbar ist, so daß es unter dem Einfluß der Federbelastung aus dem Gehäuserahmen
herausgeschoben werden kann.
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Wenn die aufzubewahrenden und auszugebenden Blätter auf dem Boden
des Behälters liegen und die Schubfinger des oberste Blatt des Stapels berühren,
bewirkt die translatorische Bewegung der Schubfinger in Richtung der Verschlußklappe
als Folge der schwenkenden Öffnung dieser Klappe, daß das oberste Blatt von den
Schubfingern aus dem Behälter herausgeschoben wird.
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Diese Verschiebung des obersten Blattes wird erleichtert, wenn die
Reibungsberührung zwischen dem obersten Blatt und den Schubfingern erhöht-wird,
während die Reibungsberührung zwischen dem obersten Blatt und dem darunterliegenden
Blatt des Stapels geringgehalten ist. Ersteres erreicht man durch Anbringung einer
Art von Haftfläche im Bereich der Kuppe der Finger. Letzteres ergibt sich bei fotograeischern
Papier von selbst,
wenn das Papier so gestapelt wird, daß zeine
glänzende, lichtempfindliche Fläche nach unten gerichtet ist, so daß die Schubfinger
die obere matte Fläche jedes auszugebanden Blattes berühren, das auf seiner unteren
glatten Fläche aus dem Behälter herausgleitet; Gemaß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist in dem Behälter ein Tablett verschiebbar untergebracht, das die
auszugebenden Blätter aufnimmt und gegen dessen Boden die Schubfinger angedrückt
werden. An die Seitenwände des Tabletts greift ein Verbindungsorgan an, das seine
freie Bewegung begrenzt.
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Wenn der Behälter zur Aufbewahrung und Ausgabe von fotografischem
Papier bestimmt sein soll, sind alle Außenflächen des Behälters aus lichtundurchlässigem
Material herzustellen und gegen Lichteinfall abzudichten, ifl diesem all kann in
Teil einer Außenflche aus einem transparenten Fenster aus lichtfilterndem Material
gebildet sein, so daß der Inhalt des Behält ters direkt betrachtet werden kann,
ohne daß der Behälter geöffnet werden muß.
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Eine Ausführungsfor:n einer Vorrichtung zur Aufbewahrung und Ausgabe
von blattförmigem Gut gemäß der Erfindung wird anhand eines -.n £-r Zeichnung darrestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht
eines Behälters mit zwei Gefachzügen, von denen einer herausgenommen ist; Fig. 2
eine schaublldliehe Ansieht des Behälter mit
etwas geöffneter Verschlußklappe;
Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht des Behälters mit voll geöffneter Verschlußklappe,
wobei die obere Wand des Behälters weggeschnitten ist und Fig. 4 eine schaubildliche
Ansicht des Behälters ohne obere Wand mit teilweise herausgezogenem Tablett.
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Der Behälter besteht aus einem Gehäuserahmen 1, d zwei Seitenwände
2 sowie obere und untere Wände 3 aufweist. Bei dem Behälter gemäß Figr.1 handelt
es sich um einen Behälter mit zwei Gefachen, der durch eine nicht gezeichnete Trennwand,
die parallel zu den Wänden 3 verläuft, in zwei identische Gefache aufgeht gilt wird.
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Bei einer bevorzugten Aus fLhrungsbrm der Erfindung kann der Behälterrahmen
1 baukastenartig aufgebaut sein, damit er sich mit ähnlichen Behältern zu einer
Reihe zusammenfügen läßt. Zur Ausrichtung und Montage sind erhabene Längsrippen
54 auf den Wänden 2 und 5 ausgebildet, während die Seitenwände 2 Verbindungslängsschlitze
35 aufweisen.
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In der folgenden Beschreibung wird nur auf einen einzelnen Behälter
Bezug genommen, und es wird betont, daß die Beschreibung entsprechend auch für den
gezeichneten Behälter mit mehreren Schubladen gilt. In der unteren Wand 3 des Behälters
ist neben seinem offenen Ende eine Querrippe lt angebracht, die parallel zur Außenkante
5 des Behälterrahmens 1 ver läuft und geringfügigen Abstand zu dieser hat. Im Bereich
der Rippe 4 sind in den Randpartien der Wände 2 zwei fluchtende Löcher 5a vorgesehen.
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Fig. 1, 3 und 4 lassen erkennen, daß ein rechteckiges Tablett 6 Seitenwande
7 und einen Boden 8 aufweist. Das Tablett 6 ist vorne offen, hinten jedoch durch
eine stehende Wand 9 abgeschlossen.
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Eine im wesentlichen rechteckige Verschlußklappe 10 ist an einem Behälterende
an zwei Armen 12 gelagert, die zur Klappenebene senkrecht gerichtet sind. Ein länglicher
Befestiglmt,sstift 13 ist durch die ausgew richteten Löcher in den unteren Ecken
der Arme 12 hindurchgesteckt. Die Verschlußklappe 10 kann mit dem Behälterrahmen
1 verbunden werden, wenn beide Arme unmittelbar in und zwischen die Seitenwände
2 des Behalter,ahmens eingesetzt sind und der Stift 13 durch die Löcher Sa im Deckelrahmen
sowie die Löcher in den unteren Ecken der Arme 12 eingeführt ist.
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Eine Reihe von Schubfingern 14 sind JEweils an ihrem äußersten Ende
mit Haftlcöpfen 30 aus Reibmaterial, z.B.
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Gummi, versehen und an ihrem anderen Ende mit einer Hohlwelle 31 verbunden,
die zireckmäBig durch eine Bohrung 52 in jedem Finger hindurchgesteckt ist. Die
Abschnitte der Welle 31 sind biegsam und elastisch miteinander verbunden. Hierzu
dient ein Verbindungsstück )3, z.B. aus Draht oder einem Band aus elastischem Material,
das durch die Wellenabschnitte hindurchgezogen ist und an beiden Wellenenden über
Gelenkstangen 15 mit den Armen 12 verbunden ist. Jede Gelenkstange 15 besteht aus
einem ersten Hebel 16, der mit einem Ende an den Arm 12 angelenkt ist und mit dem
anderen Ende wider eine Zapfenverbindung 17 an das Verbindungsstück 55 angreift,
Der Hebelarm 16 jeder Gelenkstange 15 befirdet sich auf einer Seite der Tablett-Seitenwand
7, während die Zapfenverbindung 17 auf dem oberen Rand der Seitenwand 7 gleitet.
Eine Zugfeder 19 ist mit einem Ende an einer Zwischenzone des Hebels 16 und mit
ihrem anderen Ende an einer Ecke des Bodens 8 des Tabletts 6 befestigt.
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Wenn der Behälter zur Aufbewahrung und Ausgabe fotografischen Materials,
z. 3. von Fotopapier, henutzt werden soll, sind die Außenwände des Behälters aus
lichtundurchlässigem Werkstoff gefertigt, und die Ränder der verschiebbaren Behälterteile
sind so konstruiert, daß bei geschlossenem Behälter kein Licht eindringen kann.
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Wenn die Bauteile des Behälters in den Behälterrahmen eingezetzt sind,
wird das Tablett 6 in die Behälter öffnung eingeschoben (Fig. 1), wobei es auf der
Querrippe 4 gleitet, bis es hinter dieser einrastet, so daß es sich etwas nach unten
senkt und von der Querrippe gegen herausziehen gesichert wird. Verschluß klappe
19 wird wie beschrieben mif; Hilfe des Befestigungsstiftes 13 montieret.
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Wenn das Tablett 6 mit einem Blattgutstapel 20 belegt ist, vollzieht
sich die Blattausgabe wie folgt. Wie die Fig. 2 und 3 erkennen lassen, wird die
Verschlußklappe 10 zur Öffnung des Behälters nach unten geschwenkt, und durch diese
Abwärtsschwenkung wird die Gelenkstange 15 gegen die Wirkung der Feder 19 etwas
aus dem Behälter herausgezogen. D& die Bewegung der Gelenkverbindung einerseits
durch den auf der Gberkante der Seitenwande 7 gleitende Zapfenanschluß 17 und andererseits
durch ihr Anstoßen gegen die obere Wand 5 des Behälterrahmens 1 begrenzt ist, folgt
der hbwärtsschwenkung der Verschlußklappe 10 eine einfache Translationsbewegung
der Gelenkstange 15in Richtung der Verschlußklappe. Diese Translationsbewegung wird
von einer entsprechenden Translationsbewegung der Schubfinger
14
begleitet, und durch die reibungsschlüssige Berj5hrw-ig zwischen den Haftköpfen
50 der Schubfinger 14 und dem obersten Blatt 20 sowie dem geringen eibungslliderstand
gegen Bewegungen zwischen dem oberen Blatt 20 und dem darunter befindlichen Blatt
wird das oberste Blatt 20 aus dem Behälter herausgeschoben und läßt sich einfach
entnehmen. Die Rückbewegung der Verschlußklappe unter dem Einfluß der Zugfeder 19
bewirkt eine Zurückziehung der Schubfinger 14 in ihre Ausgangs lage.
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Auf diese Weise vermittelt jede Öffnung der Verschlußklappe 10 die
Ausgabe eines einzelnen Blattes. Wenn alle Blätter des Stapels ausgegeben worden
sind, wird der Behälter wie folgt neugefüllt: Bei nach unten geschwenkter Verschlußklappe
10 wird das Tablett 6 teilweise aus dem Behälterrahmen 1 herausgezogen, nachdem
es zunächst über die Querrippe 4 hinweggehoben wurde.
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Wie Fig. 4 zeigt, wird bei diesem teilweisen Herausziehen des Tabletts
die Rückwand 9 desselben unter den Fingern 14 entlanggezogen, wodurch die Finger
mit ihren Heftköpfen 50 angehoben werden. In dieser Stellung läßt sich das Tablett
wieder neu mit aufzubewahrenden und einzeln auszugebenden Blättern füllen. Wenn
das Tablett wieder voll in den Behälterrahmen zurückgeschoben worden ist, werden
die Finger nicht länger von der Wand 9 angehoben gehalten, sondern sie schwenken
nach unten bis die Haftkopfe das oberste Blatt des Stapels reibungsschlüssig belasten.
Die Verschlußklappe ist geschlossen und der Behälter erneut mit blattförmigem Gut,
z.B. Fotopapier od.dgl., gefüllt, das in gewünschter Weise aufbewahrt und ausgegeben
werden kann.
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Wenn der Behälter zur Aufbewahrung und Ausgabe von fotografischen
Papierblättern dienen soll, kann ein Teil des Behälters z.B. die Verschlußklappe
aus einem geeigneten durchsichtigen Material hergestellt sein, d trotzdem das Licht
ausfiltert, das das Fotopapier belichten und unbrauchbar machen würde.
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Wenn die Verschlußklappe zufällig oder zur Inspektion der Blattstapelhöhe
geöffnet und ein Blatt ausgegeben worden ist, wird durch Schließen der Verschlußklappe
dieses Blatt wieder in seine Ausgangslage in dem Behälter zurückgeschoben.
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Obwohl die Erfindung unter Bezug auf einen mYzeizügigen Behälter beschrieben
worden ist, läßt sie sich gleichermaßen auf einen etn- oder mchrzügigen Behälter
anwenden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird durch Ausschwenl;ung
der Verschlußklappe in die Öffnungsstellung das oberste Blatt eines Blattgutstapels
im Behälter herausgeschoben und läßt sich daher einfach entnehmen, ohne daß die
übrigen Blätter des Stapels hierdurch gestört oder verschoben werden. Wenn die Entnahme
dieses Blattes nach Öffnung der Verschlußklappe aus irgendeinem Grunde, beispielsweise
weil versehentlich nicht das richtige Gefach geöffnet worden ist, nicht gewünscht
wird, schiebt man durch Schließen der Klappe 10 automatisch das Blatt in seine Grundposition
auf dem Stapel zurück.
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Wichtig ist im übrigen, daß die aus dem Behälter auszugebenden
Blätter
auf einem Tablett liegen, das auf Schienen an den Behälterwänden verschiebbar ist
und das mittels einer Feder mit der Verschlußklappe so verbunden ist, daß die OffnungsschwenRung
der Verschlußklappe das Tablett in Richtung der von der Verschlußklappe freigegebenen
öffnung federbelastet. Die Verschiebung des Tablettes aus dem Behälter infolge dieser
Federbelastung wird normalerweise dadurch verhindert, daß das Tablett gegen feste
Anschläge stößt, die den Führungen zugeordnet sind. Diese Anschläge sind jedoch
so beschaffen und bemessen, daß das Tablett von Hand freigesetzt werden kann, so
daß es unter seiner Federbelastung teilweise aus dem Behälter heraustritt. Dieses
Ausfahren des Tabletts bewirkt außerdem gleichzeitig ein Entfernen der Schubfinger
vom Boden des Tabletts und die Offenhaltung der Verschlußklappe. Das Tablett ist
dann völlig frei zugänglich und kamin mit einem neuen Blattstapel gefüllt oder in
gewünschter Weise geleert werden. Wenn der Füll-oder Entleerungsvorgang beendet
ist, wird das Tablett einfach in den Behälter gegen die Feder zurückgeschoben bis
es von den Anschlägen festgehalten wird, in welchem Moment die Schubfinger sich
nach unten verschwenken und die VerschlußlMppe schließt.
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Konstruktion und Funktion der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind darauf abgestellt, eine einfache Bedienung in dunklen Räumen zu ermöglichen.
Das Papier kann durch eine einfache Uffnung oder Schließung der Verschlußklappe
entnommen oder nachgefüllt werden und andererseits kann der gesamte Behälter gefüllt
oder entleert werden, indem einfach die Verschlußklappe
geöffnet
und eine Verschiebung des Tabletts von HGnd durchgerührt wird, durch die es unter
seiner Federbelastung nach vorne in eine Nachfüll- oder Entleerungsposition aus
dem Kestengehause heraustritt.
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Der beschriebene Behälter eignet sich insbesondere zur Aufbewahrung
und Ausgabe von blattförmigem Gut z.B. fotografischem Papier.