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Einrichtung zur Durchiührung eines Behandlungs- oder Herstellungsvorgangs
an mindestens einer der Oberflächen eines bandartigen, ilexiblen Trägeriaterials
unter Verwendung einer Behandlungsflüssigkeit.
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Die Erfindung bezieht sich auf eins Einrichtung zur Durohiührung eines
Behandlungs- oder Herstellungsvorgangs an mirkstens einer der Oberflächen eines
bandartigen, flexiblen Trägersaterials unter Verwendung einer Behandlungsflüssigkeit.
Behandlungs-bzw. Herstellungsvorgänge dieser Art sind beispielsweise das anodische
Oxidieren der Oberflächen von Aluminiumbändern, das Säubern und Vorbereiten der
Oberflächen von Bandmaterial durch Abätzen oder elektrochemisches Abtragen, das
Metallisieren oder Beschichten von blattartigem oder bandartigem Trägermaterial
aus Kunststoff oder aus Metall in einem Elektrolyten, die elektrolytische Herstellung
von Folien oder Blechen und dergleichen.
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Bei Behandlungs- oder Herstellungsvorgängen der zuvor angegebenen
Art ist es iür eine Gleichmäßigkeit der an der Oberfläche des Trägermaterials durchzuführenden
Prozesse wichtig, die Behand lungsilüssigkeit in kräftiger Bewegung und Durchmischung
zu halten, um eine Gleichmäßigkeit ihrer chemischen und/oder physikalischen Zusammensetzung
und auch der Temperaturverteilung sicherzustellen.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift 2 045 787 ist es bekannt, ein
anodisch zu oxidiereudes Aluminiumband gleichsam an einem mit dem Elektrolyten gespeisten
Wasseriall vorbeizuführen. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß beträchtliche
Elektrolytmengen umgewälzt werden müssen, daß der Grad der Benetzung der Metallbandoberfläche
durch den wElektrolytwasseriall" nur schwierig konstant zu halten ist und daß eine
verhältnismäßig komplizierte Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens notwendig
ist.
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Aus der deutschen Offenlegungssohrift 2 234 424 ist es ferner bekannt,
Bandmaterial durch vom Elektrolyten erfüllte Spalträume zwischen einer Auf lageplatte
und jeweils einer Elektrode zu ziehen, wobei der Elektrolyt am Spaltende mittels
einer saugglockenartigen Vorrichtung abgesaugt und am Spaltbeginn wieder zugeführt
wird. Die Einregulierung der bekannten Einrichtung bereitet Schwierigkeiten, da
der Elektrolytumlauf von sehr vielen Einflußgrößen abhängig ist und nicht beliebig
geändert werden kann, wobei bedeutsam ist, daß bei dieser Einrichtung, ebenso wie
bei der zuvor diskutierten Einrichtung der Elektrolytdruck nahe der zu behandelnden
Oberfläche des Trägermaterials nicht wesentlich über dem Umgebungsdruck liegt.
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Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Einrichtung
der eingangs angegebenen, allgemeinen Art so auszubilden, daß mit einer verhältnismäßig
einfachen Vorrichtung eine hohe Gleichmäßigkeit des Ergebnisses der Behandlungs-
oder Herstellungsvorgänge über die Oberfläche des Trägermaterials hin erzielt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine mit einer konvex
gekrümmten Zylinderfläche versehene Flüssigkeits-Zutührungseinrichtung, welche in
dem Bereich der konvexen Krümmung von dem Trägermaterial umsatungen und in diesem
Bereich mit einer Vielzahl feiner Durchbrhche versehen ist, welche mindestens einen
mit Behandlungaflüssigkeit unter bestiiiten Druck beaufsohlagbaren
Innenraum
der Flüssigkeitszutührungseinrichtung mit der dem Trägermaterial zugewandten Oberfläche
verbinden und durch Fördermittel zum Vorbeiführen des Trägernaterials an der Flüssigkeitszuführungseinrichtung
unter Aufrechterhalten einer bestimmten Längsspannung.
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Es zeigt sich, daß die Behandlungsflüssigkeit beim Austreiben durch
die feinen Durchbrüche in Form von Bohrungen oder Schlitzen oder durch Porositäten
der Flüssigkeitszutührungseinriahtung eine stark turbulente Durchmischung erfährt,
so daß der sich zwischen der konvexen Zylinderfläche der Flüssigkeitszuführungseinrichtung
einerseits und einer Fläche des Isohlingenden Trägerraterials andererseits bildende
Flüssigkeitsfilm eine hohe Gleichmäßigkeit der chemischen und physikalischen Eigensohaiten
aufweist. Die Einrichtung arbeitet außerdem sehr stabil, da einerseits die konvexe
Krümnung des Bandmaterials im Bereiche der konvex gekrümmten Zylinderfläche der
Flüssigkeitszutührungseinriohtung zu einer sehr genauen Ausrichtung des Bandmaterials
mit Bezug auf die Querrichtung iührt und andererseits Verformungen in der Längsrichtung,
welche ohne das Vorhandensein des genannten Flüssigkeitsfilms zu chem Anstreifen
des Trägermaterials an der Flüssigkeitszutührungseinrichtung führen würden, durch
ein teilweises Verlegen der Ausmündungen der Durchbrüche einen Druckanstieg der
Behandlungsilüssigkeit in dem betreffenden Bereich bewirken, so daß dort erhöhte
Kräfte das Trägermaterial von der Flüssigkeitszuführungseinrichtung wegsudrücken
suohen.
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Ferner ist darauf hinzuweisen, daß der im Inneren der Flüssigkeitszutührungseinriohtung
befindliche, mindestens eine Sammelraum zur Beaufschlagung der Durchbrüche mit Behandlungsflüssigkeit
und Auf fangaittel nahe den stirnseitigen Enden der konvex gekrümmten Zylinderfläche
der Flüssigkeitszuführungseinrichtung mit sehr geringem Volumen ausgestattet werden
können, so daß die insgesamt notwendige Behandlungsflüssigkeitsmenge zur Aufrechterhaltung
des erwähnten Flüssigkeitstilms sehr gering sein kann,
was zur Vergleichmäßigung
der chemischen und physikalischen Eigenschaften der Behandlungsflüssigkeit wünschenswert
ist. Auch lassen sich Änderungen der Zusammensetzung der Behandlungsfldssigkeit
wegen des geringen, umlaufenden Volumens, rasch korrigieren und, trotz der geringen
Flüssigkeitsmenge, bereitet die Kühlung des Systems keine Schwierigkeiten, falls
der betreffende Behandlungs- oder Herstellungsvorgang Verlustwärme freisetzt.
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Sind die Behandlungs- oder Herstellungsvorgänge bei der hier vorgeschlagenen
Einrichtung elektrochemische Vorgänge, bei denen eine Spannung zwischen dem Trägermaterial
und einer Elektrode an oder nahe der konvexen Zylinderfläche der Flüssigkeitszuführungseinrichtung
wirksam ist, so erkennt man, daß mit verhältnismäßig geringen Spannungen bereits
hohe eldstärken in dem praktisch nur Bruchteile eines Millimeters messenden Flüssigkeitsfilm
erzeugt werden können, wobei die elektrischen Gesamtverluste klein gehalten werden,
da sich nur geringe Elektrolytmengen zu einem bestimmten Zeitpunkt in dem elektrischen
Feld aufhalten.
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Im übrigen bilden zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen
Gegenstand der anliegenden Ansprüche, auf welche hier zur Vereinfachung und Verkürzang
der Besohreibung ausdrücklich hingewiesen wird. Insbesondere sind auch solche Ausführungsformen
bewußt offenbart, welche dem Fachmann aufgrund der in den Ansprüchen gewählten Rückbezichungen
rgeben0 Nachfolgend werdem einige Ausführungsbeispiele unter Bezugmahme auf die
anliegende Zeichnung näher beschrieben. es stellen der: Figur 1eimeschematische,
teilweise im Schmitt gezeichneite Seitenensicht einer Einrischtung zur Behamdlung
einer Oberfläche eimes bandartigen Trägermaterials unter Verwendumg einer Behandlungsflüssigkeit,
Figur
2 eine schematische, perspektivische, teilweise im Schnitt gezeichnete Ansicht einer
Einrichtung zur elektrochemischen Behandlung von bandartige Trägermaterial, Figur
3 eine ähnliche Einrichtung wie in den Figuren 1 und 2 gezeigt, jedoch bei vertikaler
Lage der Krümmungsachse der konvex gekrüflten Zylinderfläche der Flüssigkeitszuführungseinrichtung,
Figur 4 eine Einrichtung zur elektrolytischen Herstellung bandartigen Met ll-Folienmaterials
unter Verwendung eines endlosen, umlaufenden Trägerbandes, in einer vereinfachten,
im Sohnitt gezeichneten Seitenansicht, Figur 5 eine perspektivische, teilweise im
Schnitt gezeichnete Ansicht einer weiteren Einriohtung zur elektrolytisohen Behandlung
bandartigen, flexiblen Trägermaterials, wobei eine beidseitige, gegebenenfalls unterschiedliche
Behandlung vorgesehen ist und der Innenraum der Flüssigkeitszuführungseinrichtung
zur Vergleichmäßigung des Druckes unterteilt ist, Figur 6 eine ähnliche Darstellung
wie Figur 5 von einer Einrichtung, bei der eine beidseitige Behandlung von bandartigem
Trägermaterial in der Weise erfolgt, daß auf der der Flüssigkeitszuführungseinriohtung
zugekehrten Seite der Flüssigkeitstilm ansteht, während die jeweils andere Seite
in eine Behandlungsflüssigkeit anderer Art eintaucht, Figuren verschiedene Ausführungsformen
der Flüssigkeits-7 bis 9 zuführungseinrichtung in Gestalt einer Tro mit kreisförmigem
Querschnitt und horizontaler Zylind erachse,
Figuren Schnitt-Teilansiohten
des jeweiligen stirn-10 und li seitigen Abschlusses der Einrichtungen zur Flüssigkeitszuführung
auf der jeweils vom Flüssigkeitsfilm abgelegenen Seite des Trägerbandes für Einriohtungen
nach den Figuren 5 bzw. 6 und Figur 12 eine weitere Ausführungsform der Flüssigkeitszuftihrungseinrichtung
in Gestalt einer Trommel mit kreisförmigem Querschnitt und horizontaler Achse zur
Behandlung von schmälerem und/oder besonders dünnem Bandmaterial.
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Bevor auf die einzelnen Ausführungsformen im einzelnen eingegangen
wird, sei hier noch angemerkt, daß die an ihrer konvexen Zylinderfläche mit Durchbrüchen
versehene Flüssigkeitszuführungseinrichtung in einer Auffangwanne oder einem Auffangbehälter
zur Vereinfachung des Aufbaus der Einrichtung im allgemeinen feststehend angeordnet
ist, was auf die auf das betreffende Trägermaterial oder Bandmaterial wirkenden,
den Vorsohub hemmenden Kräite keinen Einfluß hat, da das Bandmaterial über die zylindrische
Oberfläche der Flüssigkeitszuführungseiurichtung praktisch hinwegsohwimst. In bestimmten
Fällen kann es jedoch zweekmäßig sein, die Flüssigkeitszuführungseinrichtung als
zylindrische, runde, in dem Auffangbehälter oder der Auffangwanne drehbar gelagerte
Trommel auszubilden, wobei der Flüssigkeitsanschluß oder die Flüssigkeitsanschlüsse
koaxial unter Verwendung dem Fachmann geläufiger Armaturen vorzusehen sind. Gegebenenfalls
notwendige elektrische Anschlüsse können über Schleifringe geführt werden. Eine
solche drehbare Ausführung der trommelartigen Flüssigkeitszutührungseinriahtung
kann zur Erzielung einer gleichmäßigen Elektrodenabnützung oder zur Durchmisohung
im Inneren der Zuführungseinrichtung vorgesehener Körper oder Stoffe vorteilhaft
sein.
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Die Einrichtung nach Figur 1 weist einen mit einem Bodenablaß versehenen
Auffangbehälter oder eine Autiangwanne i auf, in der ein eine konvex gekrümmte Zylinderfläche
2 aufweisend er Behälterkörper 3 so befestigt und gehaltert ist, daß die Erümmungsachse
der Zylinderiläche im wesentlichen horizontal verläuft.
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Die konvex gekrümmte Zylinderfläche 2 des Behälterkörpers 3 ist mit
einer Vielzahl ieiner Durchbrüche 4 versehen, welche den
Innenraum
5 des Behälterkörpers mit der zylindrischen Außenfläahe 2 in Verbindung setzen.
Der Innenraum 5 ist über eine Druckleitung 6 durch eine Pumpe 7 mit Behandlungsflüssigkeit
beaufsohlagbar, welche sich in der Auffangwanne oder dem Auf fangbehälter 1 sammelt
und mittels der Pumpe 7 durch die feinen Durchbrüche 4 des Behälterkörpers 3 ausgetrieben
werden kann.
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Von einer Rolle 8 wird ein flexibles Trägerband 9 über eine Führungewalze
oder Führungsrolle 10 abgezogen und umschlingt in der aus Figur 1 ersichtlichen
Weise die konvex gekrümmte Zylinderfläche 2 des Behälterkörpers 3, um dann über
eine weitere Führungsrolle oder Führungswalze 11 auf den Wickel 12 aufgewickelt
zu werden.
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Das Trägerband 9 ist von der konvexen Zylinderfläche 2 des Behälterkörpers
3 durch einen sehr schmalen Spalt getrennt, weloher durch einen Flüssigkeitsfilm
der Rehandlungsflüssigkeit aufrechterhalten wird, wobei der Flüssigkeitsfilm durch
die Durchbrüche 4 hindurch gespeist und unter Druck gehalten wird, während die Behandlungsflüssigkeit
an der vorderen und hinteren Stirnseite herausfließt und sich am Boden des Auffangbehälters
oder der Autiangwanne i sammelt.
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Mit der Welle des Vorratshaspels für die Vorratsrolle 8 ist eine Bremse
13 verbunden. Mit den Achsen der Laufrollen oasr Fühangswalzen 10 und ii sind Drehmelder
oder Umdrehungs-Meßgeräte 14 bzw. 15 gekuppelt und an die Welle des Haspels 12 zum!
Aufrollen des Bandmaterials ist ein Antrieb 16 angesshlossen. Außerdem hat ein Druckmeßgsrät
17 Verbindung mit dem Innenraum 5 des Behälterkörpers 3. Die Pumpe 7 wird mittels
eines Antriebs 18 in Betrieb gesetzt. Dis Bauteile 13 bis 18 haben Verbidung mit
einer Regel-SteuereinYsit 19, welcht, wie für den den Fachmann ohne weiteres ersichtlich,
bei konstant gshaltener Längspannung des Bandmaterials 9 zwischen den Rollen oder
Walzen iG und 11 die Pumpendrehzahl abhängig von dem Flüssigkeitsdruck 1 Innenraum
5 des Behälterkörpers 3 oder bei konstant gehaltenen Druck in
Innenraum
des Behälterkörpers die Längs spannung des Bandmaterials 9 zwisohen den Laufrollen
10 und ii so einreguliert, daß an allen Stellen des Zwischenraums zwischen dem Bandmaterial
und der Zylinderfläche des Behälterkörpers der Flüssigkeitsfilm aufrecht erhalten
bleibt, so daß ein Streifen des Bandmaterials an der Zylinderfläche vermieden wird.
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Es hat sich aber gezeigt, daß durch Konstanthalten des Förderdruckes
der Pumpe 7 und durch Konstanthalten des Band zuge in bestimmten Grenzen ein stabiler
Betrieb ohne weiteres möglich ist, so daß ein mit der Steuer- und Regeleinheit 19
verbundener Steuer- und Regelkreis auch entfallen kann.
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Handelt es sich bei dem Trägerband 9 um ein Metallfolienband oder
um ein Blechband oder ein anderes Band aus elektrisch leitendem Werkstoff, so kann
bei Durchführung eines elektroehemischen Behandlungsvorgangs an einer der Oberflächen
dieses Bandes die Stromzuführung über eine der Laufrollen oder Walzen 10 bzw.
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11 erfolgen, wie in Figur 2 gezeigt ist. Die jeweils andere Klemme
einer Batterie 20 ist über eine Leitung 21 an den aus Leitermaterial gefertigten
Behälterkörper 3 gelegt, welcher, wie aus der Darstellung von Figur 2 zu entnehmen
ist, nur in demjenigen Bereich Duroh-Brüehe 4 aufweist, welcher von dem Trägerband
9 umschlungen ist, woduroh zu große Druokverluste vermieden werden. Selbstverständlich
ist es möglioh, den Behälterkörper 3 nur teilweise aus Leitermaterial zu fertigen
und die aus Leiterwerkstoti bestehenden Teile über die Leitung 21 an die Gleichstromquelle
20 anzuschließen. Entsprechende Ausführungen des Behälterkörpers werden im übrigen
weiter unten anhand der Figuren 7 bis 9 näher beschrieben.
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Während der Behälterkörper 3 der Flüssigkeitszuführungseinrichtung
für die Behandlungsflüssigkeit oder den Elektrolyten bei der Ausführungsform nach
Figur 2 eine im wesentlichen horizontal orientierte Zylinderachse besitzt, verläuft
die Zylinderachse des in Figur 3 gezeigten Behälterkörpers der FlüssigkeitssuiUhrungseinrichtung
vertikal
ebenso wie die Achsen der Vorratsrolle 8 und des Aufwiokel-Haspels 12. Der von dem
Trägerband 9 umschlungene Bereich der konvexen, zylindrischen Oberfläche des Behälterkörpers
3 ist mit Durchbrüchen 4 in Form feiner Schlitze versehen. Die Auffangwanne oder
der Auffangbehälter 1 kann die Gestalt einer flachen Schüssel haben, wobei der Behälterkörper
3 der Flüssigkeitszuführungseinrichtung in bestimmtem Abstand oberhalb des Bodens
der Auf fangwanne oder des Auffangbehälters i gehaltert und befestigt ist. Der Rand
der Auffangwanne besitzt an der Eintrittsstelle und der Austrittsstelle Schlitze
22 bzw.
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23 für den Durchtritt des Trägerbandes 9. Nachdem das in Umlauf befindliche
Volumen der Bshandlungsflüssigkeit sehr gering ist, steigt der Flüssigkeitsspiegel
keinesfalls bis in die Höhe der Einsohnitte 22 und 23 an.
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Figur 4 zeigt eine Möglichkeit auf, mit einer Einrichtung der hier
vorgesohlagenen Art kontinuierlich Metallfolien oder Metallbänder herzustellen.
Hierzu ist das Trägerband 9 in Form eines endlosen Trägers über die Laufrollen oder
Führungswalzen 10, 11, 24 und 25 um den Behälter oder die Auffangwanne 1 herumgeführt,
wobei das Trägerband 9 von einem elastischen, flexiblen Eunststoffband oder aber
von einem Mctallband gebildet sein kann, welches solcher Art ist, daß sich ein darauf
elektrolytisch gebildeter Belag als Folie oder Band in einer schematisch angegebenen
Abnahmestation oder Übergabestation 26 abgetrennt werden kann.
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Der Behälterkörper 3 besitzt eine Zugangsöffnung 27, über welche ein
auf dem Trägerband 9 abzulagerndes Material in Form von Körnern, Brocken oder in
Granulatform, wie in Figur 4 bei 28 angedeutet, eingefüllt wird. Außer der Druckleitung
6 zur Zuführung des Elektrolyten ist in den Innenraum 5 des Behälterkörpers 2 die
Anschlußleitung 21 der Gleichspannungsquelle 20 eingeführt, wobei die Anschlußleitung
21 Verbindung mit einem Kontakt-Maschengitter 29 hat, das die Verbindung zudem Granulat
28 herstellt. Sind die Wände des Behälterkörpers 3 aus Isolierwerkstoff
IEsTiC
sc wa erstrecken sich die Feldlinien von den Mater-aalko- vrn 2ß innerhalb des den
Innenraum 5 des Behälterkörpers 3 erfüllenden Elektrolyten durch die Durchbrüche
4 hindurch sowie über den bereits mehrfach erwähnten Flüssigkeitsfilm zu der die
jeweils andere Elektrodenfläche darstellenden Oberfläche des Trägerbandes 9 bzw.
des darauf bereits abgelagerten Metallbelages. Im übrigen entspricht die Wirkungsweise
der in Figur 2 gezeigten Einrichtung. Ist das Trägerband 9 ein Kunststoffband, so
erfolgt die Stromzuleitung von der von der Zuleitung 21 abliegenden Klemme der Spannungsquelle
20 aus auf der Ausgangsseite der Einrichtung, während bei elektrisch leitfahigem
Trägerband 9 die Stromzuleitung auch auf der Einlaufseite vorgesehen sein kann.
Es ist noch zu erwähnen, daß gemäß einer abgewandelten Form der Einrichtung nach
Figur 4 auf dem Trägerband 9 auch blattartige Materialabsohnitte zur einseitigen
Behandlung festgeheftet und an der Flüssigkeitszutührungseinriohtung vorbeigte fördert
werden können.
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Eine bemerkenswerte Eigenschaft der in den Figuren i, 2 und 4 gezeigten
Einrichtungen ist es, daß die nicht der konvex gekrümmten Zylinderiläche 2 des Behälterkörpers
3 zugekehrte Oberfläche des Trägerbandes 9 mit der Behandlungstlüssigkeit im wesentlichen
nicht in Berührung kommt, derart, daß auf dieser Seite des Trägerbandes gegebenenfalls
eine Behandlung mit einer anderen Behandlungsflüssigkeit oder eine Kühlung mittels
Kühlflüssigkeit durchgeführt werden kann. Eine hierzu verwendbare Einrichtung ist
in Figur 5 gezeigt, bei der ein bestimmter Umfangssektor der Außenseite des Trägerbandes
9 von einer schüsselartigen, die Trägerbandfläche abdeckenden Flüssigkeitszuführungseinrichtung
30 abgedeckt ist, die an ihren axial vorderen und hinteren Abschlußwänden nahe dem
an das Trägerband 9 angrenzenden Rand und auch an den axial verlaufenden Rändern
Labyrinthdichtungen aufweist, wie sie in Figur 10 abgebildet sind. Innerhalb der
schüsselartigen Flüssigkeitszuführungseinrichtung befinden sich axial verhufende
Düsenrohre 31 mit Sprühdüsen, welche auf die Außenfläche des Trägerbandes 9 hin
gerichtet sind, wobei die Düsenrohre 31 an eine Behandlungsflüssigkeits-Zuleitung
32 angeschlossen sind. Die schüsselförmige Flüssigkeitszuführungseinrichtung 30
bestitzt außerdem noch einen Bodenablaß 33, welcher an die Saugseite einer die Leitung
32 fördernden Pumpe angesohlossen ist. Auf diese Weise läßt sich
ein
von dem bisher betrachteten Behandlungsilüssigkeitsumlaui getrennter Kreislaui für
eine gesonderte Behandlungsflüssigkeit erzeugen, welche auf die Außenseite des Trägerbandes
9 einwirkt.
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Figur 5 macht ein weiteres, bedeutsames Merkmal einer Ausführungsform
der hier vorgeschlagenen Einrichtung deutlich. Bei horizontaler Achse des Behälterkörpers
3 liegen die im Bereich der Umschlingung der zylindrischen Außenfläche 2 angeordneten
Durchbrüche 4 auf versohiedener Höhe, so daß die einzelnen Behandlungsflüssigkeitsströme
durch die Durchbrüche 4 den Flüssigkeitstilm zwisohen der Behälterkörperaußenfläche
und dem Trägerband 9 unterschiedlich mit Druck beauf schlagen. Um diese Wirkung
auszugleichen und einen Flüssigkeitsspalt im wesentlichen gleichbleibender Weite
zwisohen dem Behälterkörper 3 und dem Trägerband 9 sicherzustellen, ist bei der
Ausführungsform nach Figur 5 der Behälterkörperinnenraum 5 durch Trennwände 34 mehrfach
unterteilt, wobei die auf diese Weise entstehenden Teilräume, welche mit Durchbrüchen
4 in unterschiedlichen Höhenbereichen in Verbindung stehen, jeweils selektiv über
Druckleitungen 6a, 6b, usw. mit Behandlungsilüseigkeit beaufschlagt werden können.
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Während die Düsenrohre 31 die nach außen gekehrte Fläche des Trägerbandes
9 mit Behandlungsflüssigkeitsstrahlen beauf schlagen, ist bei der Einrichtung gemäß
Figur 6 vorgesehen, die Außenseite des Trägerbandes in ein bestimmtes Volumen einer
von der durch die Durchbrüche 4 austretenden Behandlungsilüssigkeit versohiedenen
und davon getrennt gehaltenen Behandlungsilüssigkeit einzutauchen. Zu diesem Zwecke
ist innerhalb der mit einem Behandlungsflüssigkeitsablauf 33 versehenen Wanne 30
eine weitere Wanne 35 angeordnet, deren obere Öffnung der Gestalt des Bchälterkörpers
3 angepaßt und mit einer Behandlungsflüssigkeit-Zuleitung 36 versehen ist, welche
die Auiiangwanns oder den Auf fangbehälter i und auch die schüsselförmige Wanne
30 durohdringt. Aus dem Spalt zwischen dem Trägerband 9 und der Wanne 35 hervorquellende
Behandlungsilüssigkeit wird von der Wanne 30 aufgefangen und über den Ablauf 33
abgeführt, so daß beim Ansohalten einer Pumpe
zwischen die Leitung
33 und 36 ein gesonderter Behandlungsflüssigkeitskreislauf erzeugt werden kann.
Handelt es sich bei dem Trägerband 9 um eine Folie oder ein Bandmaterial aus Leiterwerkstoff,
so kann die Stromzuführung von der Spannungsquelle 20 aus zu dem Bandmaterial 9
auch über das Flüssigkeitsvolumen innerhalb der Wanne 35 von der Rückseite des Bandmaterials
her erfolgen, was besonders bei sehr dünnen Trägermaterialien wünschenswert ist,
welche über ihren außerordentlich geringen Gesamtquerschnitt oft nicht genügend
Leitermaterial für eine wirksame Stromzuführung bieten.
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Den Figuren 10 und ii ist zu entnehmen, daß die stirnseitigen Abschlußwände
der Wannen 30 und 35 zweckmäßig von dem vorderen und hinteren stirnseitigen Rand
des Trägerbandes 9 so weit zurüokstehen, daß die durch die Durchbrüche 4 tretende,
den Flüssigkeitstilm zwischen dem Behälterkörper 3 und dem Trägerband 9 aufrecht
erhaltende Flüssigkeit, wie bei 37 angedeutet, frei aus dem Spaltraum hervorquellen
oder hervorspritzen kann und sich nicht mit der Behandlungsflüssigkeit innerhalb
der Wannen 30 bzw. 35 vermischt.
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Figur 7 zeigt die Ausbildung eines Behälterkörpers 3 für eine Einrichtung
gemäß Figur 5, wobei wegen der Blickrichtung von rückwärts die Anschlüsse für die
Behandlungsflüssigkeit sichtbar sind, welche jeweils gesondert zu den einzelnen
Sektorräumen im Inneren des Behälterkörpers 3 geführt sind.
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Figur 8 zeigt, in welcher Weise die elektrisch leitend ausgebildete
Mantelfläche des trommelartigen oder zylindrischen Behälterkörpers 3 in sektorartige,
mit Durchbrüchen versehene Elektrodenabschnitte 38, 39 usw. unterteilt werden kann,
um an diese Elektrodenabschnitte beispielsweise unterschiedliche Potentiale anlegen
zu können oder um die Stromzuführung und die Stromableitung von bzw. zu der Spannungsquelle
an jeweils unterschiedliche Elektrodenabschnitte zu legen und aussehließlich über
den Behälterkörper 3 zu führen, wie in Figur 8 schematisch angedeutet.
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Figur 9 sohließlich zeigt einen Behälterkörper 3, dessen Mantelfläche
in dem von dem Trägerband 9 zu umsohlingenden Bereich nicht mit Durchbrüchen, sondern
mit porösen Bereichen versehen ist, wobei die Stromzuführung über den Innenraum
5 des Behälterkörpers geführt sein kann, die zuvor bereits anhand von Figur 4 beschrieben
worden ist.
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Es sei noch bemerkt, daß bei den Einrichtungen nach den Figuren 5
und 6 die Benetzung der Rückseite des Trägerbandes 9 mit einer Flüssigkeit nicht
nur zum Zwecke der Durchführung einer Behandlung oder Bearbeitung, sondern auch
zum Zwecke der Kühlung erfolgen kann, wobei sich der bemerkenswerte Vorteil einstellt,
daß die Arbeitstemperatur für den Behandlungsvorgang oder Herstellungsvorgang auf
der nach innen gekehrten Seite des Trägerband es 9 ohne nachteilige Folgen höher
gewählt werden kann.
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Figur 12 zeigt, daß bei Behandlung von Bandmaterial, welches schmäler
ist als die trommelartige Flüssigkeitszuführungseinrichtung 3 diese von Abdeokstreifen
oder Abdeckmanschetten 40 umgeben sein kann, welche die Durchbrüche oder Öffnungen
der Flüssigkeitszuführungseinrichtung im Randbereich abdecken, so daß nur in dem
von dem Bandmaterial umschlungenen Teil der Flüssigkeitszuführungseinrichtung die
Durchbrüche frei zur nach innen gekehrten Fläche des Bandmaterials ausmünden. Falls
dieses Bandmaterial zur Faltenbildung neigt, kann ein Anstreifen an der Außenfläche
der Flüssigkeitszuführungseinriohtung dadurch verhindert werden, daß an dieser Außenfläche
Abstandshaltemittel 41, etwa in Form eines spiralig aufgewundenen Kunststoffadens
oder Kunststoffdrahtes vorgesehen sind, welcher insbesondere bei elektrochemisohen
Verfahren, bei denen zwischen dem Bandmaterial und der Oberfläche der Flüssigkeitszuführungseinrichtung
3 eine Spannung angelegt ist, einen Kurzsohluß aufgrund einer solchen Faltenbildung
verhindert.