DE2511131A1

DE2511131A1 - Endoskop zur lasertherapie

Info

Publication number: DE2511131A1
Application number: DE19752511131
Authority: DE
Inventors: Helmut Dipl Ing Wurster
Original assignee: Richard Wolf GmbH
Current assignee: Richard Wolf GmbH
Priority date: 1975-03-14
Filing date: 1975-03-14
Publication date: 1976-09-23
Also published as: DE2511131C3; DE2511131B2

Description

Endoskop zur Lasertherapie Die Erfindung bezieht sich auf ein Endoskop mit Beobachtungsoptik und Laser zur Therapie bzw. Koagulation von Gewebeteilen.
In der Medizin ist die Verwendung eines Laserstrahles zur Therapie bzw. Koagulation von Gewebeteilen bereits bekannt, wobei das Laserlicht über eine flexible Glasfaser (zum Beispiel Naht-sche Glasfaser) und eine distale Fokussierlinse unter Boebachtung auf das zu behandelnde Gewebe geleitet wurde. Die Verwendung der flexiblen Glasfaser führte dazu, daß der Brennpunkt des Laserstrahls im ~~ Bildfeld der Beobachtungsoptik festliegt, so daß man bisher gezwungen war, das Endoskop als Ganzes gemeinsam mit dem Laser auf die zu behandelnden Gewebeteile gerichtet einzustellen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, innerhalb des Sichtbereichs des Endoskops eine therapeutische Behandlung von Gewebeteilen mittels eines Laserstrahles durchführen zu können, ohne dabei Richtbewegungen des Endoskops vornehmen zu müssen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß bei dem eingangs erwähnten Endoskop im Strahlengang des Lasers eine steuerbare Strahlenablenkung vorgesehen ist, durch die der durch den Raum des Endoskopschaftes verlaufende Laserstrahl objektseitig einen Raum innerhalb des Bildfeldes der Beobachtungsoptik überstreichen kann.
Damit hat der Arzt die Möglichkeit, das Endoskop mittels der Beobachtungsoptik auf das zu behandelnde Gewebefeld auszurichten und zu halten und durch die steuerbare Laserstrahlablenkung den Laserstrahl auf alle Punkte des Blickfeldes richten zu können, um über den ganzen Bereich des Blickfeldes Koagulationen durchzuführen.
Der Laserstrahl kann dabei neben der Beobachtungsoptik einen längsgerichteten parallelen freien Raum des Endoskops durchlaufen, oder vorteilhaft in den Strahlengang der Beobachtungsoptik gespiegelt werden. Durch diese letztere Ausführung ist es möglich, den Durchmesser des Endoskops auf ein Minimum herabzusetzen und dadurch auch Anwendungsgebiete in sehr kleinen Körperhöhlen bzw. Hohlräumen zu erschließen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen: Figur la, 1b und 1c die Beobachtungsoptik eines Endoskops in Verbindung mit dem Strahlengang eines Lasers im Prinzipaufbau und unterschiedlicher Fokussierung des Laserstrahles.
Figur 2 die gleiche Darstellung, jedoch mit abgelenktem Laserstrahl, Figur 3 einen Achsschnitt durch den proximalen Teil eines Endoskops mit Laserankopplung, Figur 4 eine Seitenansicht mit teilweisem Achsschnitt eines Endoskops mit abgeändertem Strahlengang des Laserstrahls jedoch ohne Darstellung des Okularteiles.
In den Figuren la bis 1c ist der mit vollen Linien wiedergegebene Strahlengang der Beobachtungsoptik eines Endoskops dargestellt.
In diesen Strahlengang der Beobachtungsoptik ist proximalseitig ein Ablenkspiegel 1 für einen gestrichelt dargestellten Laserstrahl geschaltet, der objektseitig durch eine Fokussiereinrichtung in Figur la in die Objektebene der Beobachtungsoptik und in den Figuren Ib und ic, jedoch noch der Tiefe der Optik,also axial verlagert fokussiert ist. Um eine gleichzeitige Beobachtung zu ermöglichen, ist der Ablenkspiegel gegenüber der Optik im Durchmesser kleiner und allseitig kippbar, so daß es entsprechend dem Strahlengan nach Figur 2 möglich ist, den Laserstrahl objektseitig abzulenken, so daß er durch diese Kippbarkeit des Spiegels einen Raum innerhalb des Blickfeldes der Beobachtungsoptik überstreichen kann.
Als Therapielaser bzw. Koagulationslaser kann eine Argon-Laser großer Leistung, ein YAG-Neodym-Laser oder ein Holmium-Laser zur Anwendung kommen. In den Strahlengang des Therapie-Lasers wird vorteilhaft ein He-Ne-Laser als Zieleinrichtung eingeblendet, um die Koagulationsteile innerhalb des Blickfeldes anzuvisieren.
In der praktischen Ausführung wird zum Beispiel entsprechend Figur 3 so vorgegangen, daß die mit einem Okulartrichter 2 versehene Beobachtungsoptik 3 mit einem in der Zeichnung nur angedeuteten Leistungs laser 4 kombiniert wird, dessen Laserstrahl über eine Faser 5 und durch eine Fokussiereinrichtung 6 mit verschiebbarer Linse 7 und über den gegenüber der Optik im Durchmesser kleineren Ablenkspiegel 1 durch die Beobachtungsoptik auf das Objekt fokussiert wird. Durch diesenkleineren Ablenkspiegel ist eine gleichzeitige Beobachtung möglich. Durch Verschieben der Linse 7 kann der Fokussierabstand des Laserstrahls von der Objektebene der Beobachtungsoptik axial verlagert werden, wie sich aus Figur 1b und ic ergibt. Für Laserwellenlängen innerhalb des sichtbaren Bereiches ist der AblenkbuvCk spiegel nur für den sichtbaren Bereic#lässig.
Zwischen dem Okular 2 und dem Ablenkspiegel 1 ist ein selektives Filter 8 geschaltet, welches zum Schutz des Beobachters die Wellenlänge des Lasers absorbiert, aber das übrige. sichtbare Licht durchläßt, so daß eine Beobachtung einer durchzuführenden LaserkQagulation möglich ist. Dabei wird bei der reinen Beobachtung das Filter 8 aus dem Strahlengang der Beobachtungsoptik herausgeschwenkt und während der Koagulation in den Strahlengang zurückgeschwenkt.
Zur Sicherung wird dabei so vorgegangen, daß der SChwenkantrieb mit dem Schalter des Lasers gekuppelt wird, so daß das Filter bei Einschaltung des Lasers auf jeden Fall in den Strahlengang geschwenkt ist.
Um mit dem Laserstrahl das Bildfeld der Beobachtungsoptik überstreichen zu können, ist der Ablenkspiegel 1 allseitig kippbar gelagert und sitzt auf dem verdünnten Ende einer zu handhabenden Stange 9. Diese Stange 9 durchgreift eine entsprechend weite Kreisdurchbrechung 10 einer Kugelkalotte 11. Der Mittelpunkt der Kugelkalotte 11 liegt in der Achse der Beobachtungsoptik. Die Stange 9 durchläuft verschiebbar eine Manschette 12, mit der eine innere Kugelschale 13 verbunden ist und auf der eine äußere Kugelschale 14 verschiebbar ist. Eine Druckfeder 15 zwischen der Kugelschale 14.und einem Anschlag 16 der Manschette 12 hält die beiden Kugelschalen 13 und 14, die die Kreisdurchbrechung 10 abdecken, innen und außen gegen die Kugelkalotte 11. Die Stange 9 wird durch die Manschette 12 verschoben bis der Mittelpunkt des Ablenkspiegels 1 mit der Achse der Optik zusammenfällt. Eine weitere Verschiebung wird durch einen verstellbaren Anschlag 17 der Stange 9 verhindert.
Durch Herausziehen der Stange 9 bis zu. einem Anschlag 18 kann der Ablenkspiegel 1 für die reine Beobachtung aus dem Strahlengang der Optik herausbewege werden. Durch Schwenken der Handhabe 9 wird der Ablenkspiegel 1 gekippt, so daß es damit möglich ist, den Laserstrahl einen Raum innerhalb des Blickfeldes der Beobachtungsoptik überstreichen zu lassen.
Durch die Ausführung nach Figur 3 ist es möglich, den Durchmesser des Endoskops äußerst gering zu halten, da der Laserstrahl durch die Beobachtungsoptik hindurchgeleitet wird, so daß der Anwendungszweck auch auf kleinste menschliche Hohlräume ausgedehnt werden kann.
Bei der Ausführung nach Figur 4 nimmt der Endoskopschaft neben der Beobachtungsoptik 3 in einem parallelen Kanal ein längsverlaufendes Rohr 19 auf. In diesem Rohr wird der ebenfalls fokussierbare nicht dargestellte Laserstrahl über einen Anschluß 20 und ein Prisma 21 in Längsrichtung eingespiegelt und trifft am distalen Ende auf einen allseitig kippbar gelagerten Ablenkspiegel 1, der den Laserstrahl objektseitig einen Raum innerhalb des Blickfeldes der Beobachtungsoptik überstreichen läßt.In diesem Fall ist der Ablenkspiegel 1 auf einer Stütze. 22 befestigt, deren freies Endes in einer inneren Ausnehmung des Endoskopschaftes gelagert ist.
Weiter ist der Spiegel 1 über eine Gelenkgabel mit dem Rohr 19 verbunden, welches längsverschieblich und verdrehbar im Endoskopschaft gelagert ist. Zur Verschiebung und Verdrehung ist das Rohr 19 im Bereich ein Schaftausschnittes mit einem doppelarmiger Stellhebel 23,24 gelenkig verbunden, dessen kürzerer Hebelarm 24 in eine Ausnehmung eingreift. Durch allseitiges Verschwenken des Hebels 23 kann das Rohr 19 in Längsrichtung begrenzt verschoben und um seine Achse verdreht werden, womit der Ablenkspiegel 1 entsprechende Bewegungen ausführt,um dadurch wieder zu erreichen, daß der Laserstrahl objektseitig einen Raum innerhalb des Blickfeldes der Beobachtungsoptik überstreichen kann.

Claims

Ansprüche

Endoskop mit Beobachtungsoptik und Laser zur Therapie bzw. Koagulation von Gewebeteilen, dadurch gekennzeichnet, daß im Strahlengang des Lasers (4,5) eine steuerbare Strahlablenkung (1) vorgesehen ist, durch die der durch den Raum des Endoskopschaftes verlaufende Laserstrahl objektseitig einen Raum innerhalb des Blickfeldes der Beobachtungsoptik (3) überstreichen kann.
2. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Laser-(1) strahl durch einen steuerbaren Ablenkspiegel, dessen Durchmesser kleiner ist als der der Optik, in den Strahlengang der Beobachtungsoptik (3) gespiegelt wird.
3. Endoskop nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für Laserwellenlängen außerhalb des sichtbaren Bereiches der Ablenkspiegel #pCtLrO# (1) entsprechend nur für den sichtbaren Bereich?>lässig ist.
4. Endoskop nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Laserstrahl vor dem Ablenkspiegel (1) eine Fokussiereinrichtung (6) geschaltet ist, durch die die Fokusebene in Richtung der optischen Achse der Beobachtungsoptik verschiebbar ist.
5. Endoskop nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ablenkspiegel (1) und dem Okular (2) der Beobachtungsoptik (3) ein die Wellenlänge des Lasers (4,5) nicht durchlassendes Filter (8) vorgesehen ist.
6. Endoskop nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Laser (4,5) nur bei in den Strahlengang der Beobachtungsopti#3#ingeschwenktem Filter (8)eingeschaltet werden kann.
7. Endoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablenkspiegel (1) auf dem dünn auslaufenden Ende einer mit Handhabe versehenen Stange (9) befestigt ist, die um den in der Achse der Beobachtungsoptik (3) liegenden Spiegelmittelpunkt allseitig begrenzt verschwenkbar und in ihrer Längsrichtung zum Zurückziehen des Ablenkspiegels (1) aus dem Strahlengang der Beobachtungsoptik begrenzt beweglich ist.
8. Endoskop nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange eine Kreisdurchbrechung (10) einer festenKugelkalotte (11) des Optikschaftes frei durchgreift und durch zwei die Stange verschiebbar einfassende, die Durchbrechung abdeckende Kugelschalen (13,14) außen und innen auf der festen Kugelkalotte (11) #geführt ist, deren Mittelpunkt in der Achse der Beobachtungsoptik liegt.
9. Endoskop nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange mit einem Anschlag (17) versehen ist, der die Lage des Ablenkspiegels (1) in der optischen Achse der Beobachtungsoptik fixiert.
TO.Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Laserstrahl über ein Ablenkprisma (21) parallel zur Beobachtungsoptik (3) durch ein Rohr (19) verläuft, an dessen distalem Ende er durch einen steuerbaren Ablenkspiegel (1) beliebig abgewinkelt in das Bildfeld der Beobachtungsoptik gelenkt wird.
11. Endoskop nach Anspruch 1 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß derAblenkspiegel (1) auf einer Stütze (22) im Endoskopschaft allseitig beweglich abgestützt ist und durch ein Gelenk mit dem begrenzt in Längsrichtung verschiebbaren, verdrehbar gelagerten und mit einer Handhabe (23,24) versehenen Rohr (19) so verbunden ist, daß er durch Verschwenken der Handhabe um zwei senkrecht zueinander stehende Achsen kippbar ist. Leerseite