DE19914914B4 - Verfahren und Anordnung zur zielgerichteten Applikation eines Therapiestrahls, insbesondere zur Behandlung kranker Bereiche im Auge - Google Patents
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Abstract
Anordnung zur zielgerichteten Applikation eines Therapiestrahls bei einer Einrichtung zur Bestrahlung krankhafter Bereiche im Innern des Auges, wobei die Anordnung – mindestens eine Lichtquelle zur Erzeugung eines Therapiestrahls und/oder eines Zielstrahls, – Mittel zur Herstellung eines Fundusbildes, – Mittel zur Gewinnung von die Form und/oder die Größe des zu bestrahlenden Bereiches im Auge charakterisierenden Parametern, – einen optisch mit der mindestens einen Lichtquelle verbundenen Applikator zur Lenkung des Ziel- und/oder des Therapiestrahls in das zu behandelnde Auge, abbildende optische Elemente, eine Stellanordnung zur Veränderung der Größe des Strahlenquerschnitts des Ziel- und/oder des Therapiestrahls oder eine Strahlenablenkeinheit zur Veränderung der Richtung des Ziel- und/oder Therapiestrahls besitzt, gekennzeichnet dadurch, dass sie weiterhin eine Stellanordnung zur Veränderung der Form des Strahlenquerschnitts des Ziel- und/oder des Therapiestrahls, – und einen Rechner zur Verarbeitung der Parameter und Steuerung des Therapiestrahls im Bezug auf Leistung, Emissionsdauer, Größe und Form des Strahlenquerschnitts, umfasst.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur zielgerichteten Applikation eines Therapiestrahls, insbesondere zur Bestrahlung kranker Bereiche des hinteren Augenabschnittes (Retina, Chorodia oder Sclera), um eine effektive Strahlentherapie durchführen zu können und gesundes Gewebe weitestgehend zu schonen.
- In der Ophthalmologie werden neben anderen Therapiesystemen auch Laser zur Behandlung krankhafter Bereiche der Retina und anderer erkrankter Bereiche im Auges eingesetzt. Dabei ist es häufig notwendig, die Querschnittsform des behandelnden Laserstrahls den in der zu bestrahlenden Region herrschenden Gegebenheiten bzw. der Krankheitsform und -ausdehnung anzupassen. Eine Vergrößerung oder Verkleinerung eines in der ophthalmologischen Therapie genutzten Laserstrahls gilt als Stand der Technik.
- So ist es beispielsweise aus der
DE 38 23 136 C2 , in welcher ein optisches System für eine Funduskamera zur Aufnahme der Retina durch Scanning mit Hilfe eines Laserstrahls beschrieben ist, bekannt, im Beleuchtungsstrahlengang den scannenden Spot durch ein Strahlenaufweitungssystem zu verändern. Als Strahlenaufweitungssystem ist z. B. ein Zoom-System vorgesehen, mit dem eine kontinuierliche Vergrößerung oder Verkleinerung des Strahlquerschnitts vorgenommen werden kann. Weitere Möglichkeiten der Vergrößerung oder Verkleinerung des Strahlenquerschnitts bestehen in der Anordnung von Blenden oder Linsen unterschiedlichen Durchmessers im Strahlengang. Mit den genannten Mitteln ist jedoch eine Veränderung der Querschnittform des Therapiestrahls nicht realisierbar, es wird lediglich die Größe des Querschnitts verändert. - Aus der
DE 38 36 860 C2 ist ein Gerät zur Anregung und Koagulation einzelner lokaler Stellen des Augenhintergrundes bekannt. Diese Stellen werden mit Hilfe einer Markierungseinrichtung auf einer Anzeigeeinheit ausgewählt. Jede neu zu behandelnde Stelle im Auge muß neu markiert werden, anschließend wird eine punktförmige Bestrahlung durchgeführt, auch hier kann lediglich die Größe des Querschnitts verändert werden. DieDE 196 25 998 C1 betrifft eine Anordnung zu Laserkoagulation, bei der Größe und Richtung des Strahls verändert werden können, wobei Informationen über die Form und Größe des zu behandelnden Bereichs im Auge mit Hilfe einer Funduskamera gewonnen werden können. - Bei einer Vorrichtung zur Erzeugung eines Laserstrahlflecks einstellbarer Größe im menschlichen Auge gemäß der
WO 87/01 819 A2 - Weiterhin sind aus der
US 5 461 212 A ebenfalls Blenden, beispielsweise in Form von Irisblenden, zur Veränderung des Strahlquerschnitts bekannt. Bei einem Neodym-YAG-Lasergerät, insbesondere zur ophthalmologischen Behandlung nachDE 33 39 369 A1 , sind afokale optische Systeme, die aus Negativ- und Positivlinse bestehen, welche gegeneinander verschiebbar sind, zur Vergrößerung oder Verkleinerung der Strahlenquerschnitts vorgesehen. - So liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Verfahren und Anordnung zur Veränderung des Querschnitts eines Therapiestrahls, insbesondere zur Bestrahlung krankhafter Bereiche im Auge zu schaffen, welche es ermöglichen, nicht nur die Größe der Strahlquerschnittsfläche, sondern auch deren Form optimal an die Gegebenheitendes zu bestrahlenden Bereiches im Auge anzupassen und damit eine schonende Behandlung des Auges zu erreichen. Insbesondere bei der Photodynamischen Therapie des Augenhintergrundes, so zur Behandlung der Altersbedingten Makuladegeneration, ist diese Art der Anpassung wünschenswert, um nicht erkrankte Bereiche vor dem Strahlungseintrag zu schützen.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei Verfahren zur Veränderung des Querschnitts eines Therapiestrahls durch die im 6. Anspruch dargelegten Mittel erreicht. In den weiteren Ansprüchen sind weitere Ausführungen zum Verfahren und einer Anordnung zur Verfahrensdurchführung beschrieben. Bei einer Ausgestaltung des Verfahrens wird der Hintergrund des zu bestrahlenden Auges auf eine CCD-Matrix einer CCD-Kamera abgebildet. Die Informationen werden durch einen Rechner aus der Kamera ausgelesen und zur Gewinnung von die Form und Größe charakterisierender Parameter der zu bestrahlenden Region weiterverarbeitet. Aus diesen Parametern werden Stellgrößen abgeleitet, die eine im Strahlengang des Therapiestahls angeordnete Stellanordnung derart steuern, daß der Querschnitt des Therapieflecks am Behandlungsort weitestgehend der Größe und Form des erkrankten Bereiches im Auge entspricht.
- Es kann weiterhin als vorteilhaft bei einer manuellen Einstellung bzw. Anpassung des Therapiestrahlquerschnitts angesehen werden, wenn mit Hilfe einer Kamera ein Fundusbild des zu behandelnden Auges hergestellt wird und wenn dann anhand dieses Bildes durch den behandelnden Arzt durch Verstellung einer im Strahlengang des Therapiestrahls angeordneten Blende der Querschnitt des die Blende passierenden Therapiestrahls in Form und/oder Größe dem zu bestrahlenden krankhaften Bereich im Auge weitestgehend angepaßt wird.
- Bei einer weiteren Modifikation des Verfahren zur zielgerichteten Applikation des Therapiestrahls im Inneren des Auges erfolgt ein zeilenweises Abscannen des Augenhintergrundes (z. B. der Retina) mit einem Zielstrahl (separate Laserquelle oder in ihrer Leistung reduzierte Therapiestrahlquelle). Der Zielstrahl und der Therapiestrahl passieren die selbe Stelleinrichtung und sind dementsprechend bezüglich Ablage, Größe und Form einander angepaßt. Die jeweilige Position dieses scannenden Zielstrahls auf dem Augenhintergrund wird durch einen Rechner entweder direkt aus den Informationen der CCD-Kamera oder indirekt aus den Stellinformationen der verwendeten Strahlenablenkeinheit bestimmt. Bei der indirekten Positionsbestimmung des scannenden Strahls werden aus der Stellung der Ablenkelemente der Strahlenablenkeinheit mit Hilfe von vorgesehenen Winkel- und Wegmeßgebern positionsrelevante Signale gewonnen und durch einen Rechner zur Positionsbestimmung des Ziel- und Therapiestrahles im CCD-Bild weiterverarbeitet. Liegt die Position des Zielstrahls innerhalb des zu bestrahlenden Bereiches, so wird der Therapiestrahl mit der für die Bestrahlung notwendigen Leistung beaufschlagt. Verläßt der Zielstrahl den zu bestrahlenden Bereich, so wird die Leistung des Therapiestrahls wieder unter das für die Behandlung notwendige Maß reduziert.
- Eine Anordnung zur zielgerichteten Applikation eines Therapiestrahls zur Bestrahlung krankhafter Bereiche im Innern des Auges umfaßt mindestens eine Strahlungsquelle zur Erzeugung des Therapiestrahls und/oder eines Zielstrahls sowie einen Applikator zur Lenkung des Therapiestrahls in das zu behandelnde Auge, wobei der Applikator optisch mit den Strahlungsquellen verbunden ist und abbildende optische Elemente sowie eine Stellanordnung zur Veränderung der Form und Größe des Strahlquerschitts des Therapiestrahls oder dessen Richtung besitzt. Es sind ferner Mittel zur Herstellung eines Fundusbildes und Mittel zur Gewinnung von Form- und Größenparametern aus dem zu bestrahlenden Bereich vorgesehen. Diese Parameter werden einem Rechner zur Verarbeitung und Steuerung des Therapiestrahls im Bezug auf Leistung, Emissionsdauer und Richtung zugeführt.
- Die Stellanordnung zur Veränderung der Form und/oder der Größe des Querschnitts des Therapiestrahls ist dabei vorteilhaft in einer Zwischenbildebene des Therapiestrahlenganges des Applikators angeordnet. In der Zwischenbildebene des Therapiestrahlenganges kann auch eine steuerbare Blenden- oder Verschlußanordnung angeordnet werden, mit welcher eine Anpassung des Therapiestrahls erfolgt.
- Vorteilhaft ist es auch, wenn die Stellanordnung eine im Strahlengang in der Zwischenbildebene des Applikators angeordnete, ansteuerbare LCD-Matrix ist, welche durch den Rechner derart angesteuert ist, daß der Querschnitt des Therapiestrahls, nachdem dieser die LCD-Anordnung durchlaufen hat oder von dieser reflektiert wurde, weitestgehend in Form und Größe der Fläche des erkrankten und zu behandelnden Bereiches im Auge entspricht.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung ist als Stellanordnung im Strahlengang des Applikators eine durch den Rechner entsprechend den besagten Parametern gesteuerte Scann- oder Ablenkeinrichtung vorgesehen ist, welche den Therapiestrahl gezielt auf den zu bestrahlenden Bereich des Fundus richtet. Eine solche Scann- oder Ablenkeinrichtung besitzt beispielsweise mindestens einen um zwei Achsen kippbaren Reflektor oder ein anderes strahlenablenkendes optisches Element, dessen Stellung in Abhängigkeit von den besagten Parametern gezielt steuerbar ist. Vorteihaft ist diese Scann- oder Ablenkeinrichtung mit Meßsystemen ausgerüstet, womit die Stellung, z. B. des Reflektors, angezeigt bzw. mit deren Hilfe die Stellung dieser Reflektoren charakterisierende Signale erzeugt werden, welche dann dem Rechner zugeführt und von diesem zwecks Steuerung des Therapiestrahls weiterverarbeitet werden.
- Um grob den Querschnitt des Therapiestrahls an den zu bestrahlenden Bereich anzupassen, kann auch in der Zwischenbildebene des Strahlenganges des Applikators eine in ihrer Öffnung verstellbare Blende und ein diese Öffnung mindestens teilweise bedeckendes Abdeckelement vorgesehen werden, wobei Abdeckelement und Blende relativ zueinander in zwei Koordinaten positionierbar sind.
- Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen
-
1 schematisch eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, -
2 schematisch den Aufbau einer Anordnung mit CCD-Kamera zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und -
3 vereinfacht eine Anordnung mit Abtaststrahl und abgeschwächtem Therapiestrahl. - Das Verfahren zur zielgerichteten Applikation von Therapiestrahlung bei der Behandlung erkrankter Bereiche
1 im Auge2 des Patienten soll anhand der schematisch in1 dargestellten Anordnung erläutert werden. Zur Ermittlung von Parametern, Ziel- und Solldaten, die den erkrankten und zu behandelnden Bereich1 im Auge2 charakterisieren, wird mittels eines Mikroskopes3 und einer Kamera4 ein vergrößertes Bild7 des Fundus oder der Retina zusammen mit dem Bild1a des erkrankten Bereiches1 erzeugt und, z. B. auf einem Monitor5 , der mit einem Rechner6 verbunden ist, dargestellt. Diesem Bild7 des Fundus ist die Position, die Form und auch die Größe des erkrankten Bereiches1 zu entnehmen. Ein Okular8 zur visuellen Beobachtung des Fundus bzw. der Retina9 ist am Mikroskop3 vorgesehen. Über Eingabeelemente10 und11 können Manipulationen vorgenommen bzw. Daten vorgegeben und in den Rechner6 eingegeben werden, die die Größe, die Lage und die Form des erkrankten Bereiches1 kennzeichnen. Diese Daten werden als Soll- und Zieldaten abgespeichert und werden dann der Behandlung zugrunde gelegt. Mit Hilfe dieser Parameter bzw. Stellgrößen, Soll- oder Zieldaten wird durch den Rechner6 beispielsweise eine Steuereinrichtung12 angesteuert, welche mit einer Steuerleitung13 mit einer am Applikator14 vorgesehenen Stellanordnung15 verbunden ist, mit der der Querschnitt des von einem als Lichtquelle dienenden Lasers16 erzeugten Therapiestrahls18 dem zu behandelnden Bereich1 im Auge2 des Patienten weitestgehend in Form, Größe und Position angepaßt und permanet on-line überlagert wird. Der Laser16 und der Applikator14 sind durch einen das Licht übertragenden Lichtleiter17 miteinander verbunden. Über an sich bekannte, optische Elemente im Applikator14 (nicht dargestellt in1 ) wird dann der in Form und Größe dem zu behandelnden Bereich1 angepaßte Therapiestrahl18 in das Auge2 gerichtet. - Die in
2 vereinfacht dargestellte Anordnung zur Durchführung der Verfahrens umfaßt als Strahlquelle ebenfalls einen Laser16.1 , einen Applikator14.1 und eine CCD-Kamera19 mit einer CCD-Matrix20 , auf die der Fundus oder die Retina9 des Auges2 zusammen mit dem zu bestrahlenden Bereich1 abgebildet werden. Die dabei von den CCD-Elementen der Matrix20 gelieferten Signale werden im Rechner6.1 gespeichert. Über einen Monitor5.1 , der mit dem Rechner6.1 verbunden ist, kann das Bild1a des Fundus oder der Retina9 sichtbar gemacht werden. Der Applikator14.1 ist mit dem Laser16.1 durch einen Lichtleiter17.1 verbunden, über welchem dem Applikator14.1 Laserlicht zur Bildung des Therapiestrahls21 zugeführt wird. Zur Abbildung des Lichtleiterausganges17.2 in einer Zwischenbildebene22 ist im Applikator14.1 eine Abbildungsoptik23 vorgesehen. In der Zwischenbildebene22 , die durch eine weitere Abbildungsoptik25 und über ein Umlenkelement26 auf die Retina9 abbildbar ist, ist eine LCD-Matrix24 vorgesehen, deren LCD-Elemente durch entsprechende Signale des Rechners6.1 ansteuerbar sind, derart, daß ihr Transmissionsgrad so verändert wird, daß der die Matrix24 passierte Therapiestrahl21 dann einen Querschnitt24.1 besitzt, welcher der Fläche des zu bestrahlenden Bereiches1 in Auge2 nach Form und Größe weitestgehend entspricht. - Die LCD-Matrix
24 stellt also eine Art elektronisch einstellbare Maske dar, welche vom Rechner6.1 derart beeinflußt wird, daß der therapierende Strahl in Größe und Querschnitt mit den Solldaten bzw. mit der Sollstrahlform übereinstimmt. Während der gesamten Bestrahlung korreliert der Rechner6.1 die aktuellen Fundusbilder mit dem Sollbild (Bild1a ) und steuert gegebenenfalls die LCD-Elemente der LCD-Matrix24 derart, daß das Strahlprofil jederzeit mit dem eigentlichen erkrankten Bereich zur Deckung kommt. Anstelle der LCD-Matrix24 in2 kann auch eine einstellbare Blendenanordnung vorgesehen werden, welche beispielsweise aus einer Iris- oder Katzenaugenblende und einem verstellbaren Abdeckelement zusammengesetzt ist, wobei sowohl die Einstellung der Größe der Öffnung der Blendenanordnung als auch die Verstellung des Abdeckelementes relativ zur Blendenöffnung anhand Patienten- und/oder gerätebezogener Parameter sowohl rechnergestützt als auch manuell erfolgen kann. -
3 zeigt vereinfacht als Beispiel eine Anordnung mit einem Zielstrahl oder einem als abgeschwächten Therapiestrahl dienenden Zielstrahl. Bei dieser Anordnung ist ein Laser31 zur Erzeugung eines Zielstrahls31.1 oder eines abgeschwächten Therapiestrahls31.2 vorgesehen, der auch als Zielstrahl dienen kann. Über einen Lichtleiter37 wird das Licht vom Laser (31.1 und/oder31.2 ) zu einer Abbildungseinheit32 übertragen. Diese Abbildungseinheit32 umfaßt u. a. abbildende Optiken32.1 und32.2 und Strahlenteiler32.3 sowie eine durch eine von einem Rechner39 steuerbare Ablenkvorrichtung33 bewegbare Ablenkeinheit34 , z. B. im Form eines Spiegels. Durch diese Elemente sind Zielstrahl35.1 und Therapiestrahl35.2 auf den zu behandelnden Bereich1 im Auge2 des Patienten lenkbar. Mit der Anordnung nach3 kann nach folgenden Betriebsweisen gearbeitet werden: - a.) Der vom Laser
31 vorzugsweise über den Lichtleiter37 der Abbildungseinheit32 zugeführte Zielstrahl35.1 wird durch die gesteuerte Ablenkeinheit34 , z. B. einem allseitig schwenkbaren Reflektor, in das Auge2 gelenkt und rastert die Retina ab. Das von der Retina des Auges2 reflektierte Licht des Zielstrahls35.1 wird dann über die Ablenkeinheit34 und den Strahlenteiler32.3 einer ortsempfindlichen Empfängeranordnung38 , beispielsweise einer CCD-Matrix, welche mit dem Rechner39 verbunden ist, zugeführt. Alternativ hierzu kann die Empfängeranordnung auch als CCD-Matrix38.1 hinter dem Umlenkspiegel34 zur Beobachtung des Fundus1 des erkrankten Auges2 angeordnet sein. Der Umlenkspiegel34 muß dementsprechend eine geometrische oder dichroitische Strahlenteilung ermöglichen. Mit Hilfe vom Rechner39 gelieferter Signale wird eine Steuereinheit40 für den Laser31 derart angesteuert, daß bei Abtastung des erkrankten, zu behandelnden Bereiches1 im Auge2 durch den Zielstrahl35.1 die Erzeugung oder Freigabe eines Therapiestrahls35.2 zur Applizierung erfolgt. Überstreicht der Zielstrahl35.1 jedoch während der Abrasterung gesunde Bereiche der Retina, so wird die Erzeugung oder Freigabe eines Therapiestrahls unterbrochen. - b.) Bei dieser Betriebsweise wird anstelle eines gesonderten Zielstrahls mit einem in seiner Intensität abgeschwächten Therapiestrahl
35.2 der Augenhintergrund bzw. die Retina abgerastert. Das von der Retina oder dem Augenhintergrund reflektierte Licht wird der Empfängeranordnung38 ober38.1 zugeleitet. Die vom Rechner39 gelieferten Signale dienen auch hier zur Ansteuerung der Steuereinheit40 derart, daß immer dann, wenn der Strahl den erkrankten Bereich1 im Auge abtastet, der Therapiestrahl35.2 auf die für die Bestrahlung notwendige Intensität geschaltet wird. Werden nicht erkrankte Bereiche der Retina durch den abtastenden Strahl überstrichen, wird wieder auf einen abgeschwächten Therapiestrahl zurückgeschaltet.
Claims (12)
- Anordnung zur zielgerichteten Applikation eines Therapiestrahls bei einer Einrichtung zur Bestrahlung krankhafter Bereiche im Innern des Auges, wobei die Anordnung – mindestens eine Lichtquelle zur Erzeugung eines Therapiestrahls und/oder eines Zielstrahls, – Mittel zur Herstellung eines Fundusbildes, – Mittel zur Gewinnung von die Form und/oder die Größe des zu bestrahlenden Bereiches im Auge charakterisierenden Parametern, – einen optisch mit der mindestens einen Lichtquelle verbundenen Applikator zur Lenkung des Ziel- und/oder des Therapiestrahls in das zu behandelnde Auge, abbildende optische Elemente, eine Stellanordnung zur Veränderung der Größe des Strahlenquerschnitts des Ziel- und/oder des Therapiestrahls oder eine Strahlenablenkeinheit zur Veränderung der Richtung des Ziel- und/oder Therapiestrahls besitzt, gekennzeichnet dadurch, dass sie weiterhin eine Stellanordnung zur Veränderung der Form des Strahlenquerschnitts des Ziel- und/oder des Therapiestrahls, – und einen Rechner zur Verarbeitung der Parameter und Steuerung des Therapiestrahls im Bezug auf Leistung, Emissionsdauer, Größe und Form des Strahlenquerschnitts, umfasst.
- Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, – dass die Stellanordnung zur Veränderung der Form und/oder der Größe des Querschnitts in einer Zwischenbildebene des Therapiestrahlenganges des Applikators angeordnet ist.
- Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, – dass in der Zwischenbildebene des Therapiestrahlenganges eine steuerbare Blenden- oder Verschlussanordnung angeordnet ist.
- Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, – dass die Stellanordnung eine im Strahlengang des Applikators angeordnete, ansteuerbare LCD-Matrix ist, welche durch die Steuereinrichtung derart angesteuert ist, dass der Querschnitt des diese LCD-Matrix passierenden Therapiestrahls weitestgehend in Form und Größe der Fläche des erkrankten Bereiches im Auge entspricht.
- Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, – dass im Strahlengang des Applikators eine durch den Rechner entsprechend den besagten Parametern gesteuerte Scann- oder Strahlablenkeinheit vorgesehen ist, welche den Therapiestrahl gezielt und permanent automatisch auf den zu bestrahlenden Bereich im Auge richtet.
- Verfahren zur Ansteuerung der Stellanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, – dass zur Ermittlung von den erkrankten Bereich charakterisierenden Parametern ein Bild des Fundus des zu behandelnden Auges hergestellt wird, – dass von diesem Fundusbild die Form oder die Größe oder die Form und die Größe des zu bestrahlenden Bereiches charakterisierende Parameter bzw. Stellgrößen abgeleitet und durch einen Rechner weiterverarbeitet werden, – dass mit Hilfe dieser Parameter bzw. Stellgrößen eine Steuereinrichtung angesteuert wird, welche eine die Form und/oder Größe des Querschnitts oder eine in mehreren Koordinaten die Richtung des therapierenden Laserstrahls verändernde und im Strahlengang des Therapiestrahls angeordnete Stellanordnung entsprechend der Form und/oder der Größe des zu bestrahlenden Bereiches ein- bzw. verstellt.
- Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, – dass das Fundusbild des zu bestrahlenden Auges durch eine CCD-Matrix gewonnen wird.
- Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, – dass das Fundusbild des zu bestrahlenden Auges durch eine TV-Kamera gewonnen wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, – dass mechanische Masken oder Blenden verschiedener Form und Größe vorgesehen sind, die durch einen Rechner verwaltet werden, und dass eine geeignet für die Therapie vorgesehene Blende durch Stellelemente oder manuell in den Strahlengang des Applikators eingelegt werden kann.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, – dass durch den Rechner Daten in elektronischer oder zeichnerischer Form bereitstellt werden, die die Erstellung von mechanischen Masken oder Blenden unterstützen, – und dass diese Daten zur Steuerung entsprechender Geräte zur Erstellung solcher Masken genutzt werden.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, – dass durch den Rechner selbständig Vorschläge zu Form und Größe der Krankheitsfläche unterbreitet werden bzw. durch den Rechner eine Auswahl des zu behandelnden Bereiches vorgenommen wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, – dass die Stellanordnung aus einer in ihrer Öffnung einstellbaren Blende und aus einem diese Öffnung mindestens teilweise bedeckenden Abdeckelement besteht, wobei Abdeckelement und Blende relativ zueinander in zwei Koordinaten winkelmäßig positionierbar sind.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CARL ZEISS MEDITEC AG, 07745 JENA, DE |
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