DE2511131C3 - Endoskop zur Lasertherapie - Google Patents

Endoskop zur Lasertherapie

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Endoskop nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Zur mikroskopischen untersuchung und zur Durchführung von Koagulationen oder Schnitten an äußeren zugänglichen Körperstellen, z. B. im Ohr, ist es bekannt, durch das Gehäuse eines Stereomikroskops zwischen den optischen Strahlengängen einen Laserstrahl durch einen steuerbaren Reflektor auf das beobachtete Objekt einzuspiegeln, d. h. die Strahlengänge der beiden Optiken und der Strahlengang des Lasers verlaufen nebeneinander und treffen sich in einer gemeinsamen Fokusebene (US-PS 37 96 220), um unter Beobachtung Koagulationen oder Schnitte mittels des Lasers durchzuführen. Diese Ausführung von Beobachtungsoptik und Laserstrahlengang bietet keine Schwierigkeiten bei der Unterbringung im Mikroskopgehäuse, da dieses in der Weite ohne Störung beliebig groß ausgebildet werden kann und sich stets außerhalb des Körpers befindet. Dieses Prinzip einer Beobachtungsoptik getrennt von einem Koagulationslaser hat man auch schon bei Augenoperationen angewendet.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen (DE-OS 25 11 248), ein Objekt in einer Körperhöhle durch ein Schaftrohr, z. B. Bronchoskoprohr, mit freiem Durchblick zu beobachten, wobei der Beobachtungsstrahl proximal vor dem Schaftrohr durch Reflexion dem Beobachter zugeführt wird. Bei dieser Ausführung wird ein Laserstrahl durch steuerbare Reflexion ebenfalls durch das Schaftrohr geleitet, wobei der Laserstrahl durch den als Strahlenspalter ausgebildeten, proximal vor dem Schaftrohr angeordneten Reflektor des BeobachtungsstrahJes hindurchtritt. Bei solchen Ausführungen ist das Bildfeld auf den distalen Durchmesser des Schaftrohres beschränkt, während der Laserstrahl durch Steuerung seines Reflektors außerhalb des Bildfeiries auf ein Objekt auftreffen kann und dann vom Beobachter nicht mehr wahrgenommen wird, d. h, das Untersuchungsfeld ist stark begrenzt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, mittels eines Endoskops mit durch den Endoskopschaft verlaufender Linsenoptik und mit verhältnismäßig kleinem Schaftdurchmesser unter Beobachtung Koagulationen in inneren Körperhöhlen mittels eines Laserstrahls durchführen zu können, ohne daß der Durchmesser des Endoskops gegenüber einem nur die Linsenbeobachtungsoptik aufweisenden Endoskop vergrößert wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß ein steuerbarer Reflektor für den Laserstrahl unmittelbar in den Strahlengang einer Linsenbeobachtungsoptik geschaltet ist und einen kleineren Durchmesser hat als die Linsenoptik.
Es ist damit erreicht, daß der Laserstrahl in den Beobachtijngsstrahlengang eingespiegelt wird, so daß das Lumen des Endoskops mit üblicher alleiniger Linsenbeobachtungsoptik beibehalten wird, womit der Durchmesser des Endoskops so klein wie nur möglich gehalten werden kann, wie es für Endoskope erforderlich ist. Damit ist es möglich geworden, den Durchmesser des Endoskops auf ein Minimum herabzusetzen und damit auch Anwendungsgebiete in sehr kleinen Körperhöhlen bzw. Hohlräumen des Körpers zu erschließen. Dabei hat die Praxis wider Erwarten gezeigt, daß der kleine Spiegel im Strahlengang der Linsenbeobachtungsoptik keinerlei Beeinträchtigung des Objektbildes hervorruft. Weiter wird durch die Linsenoptik gegenüber dem Bekannten ein wesentlich größeres Bildfeld überschaubar, und es kann auch der über das Linsensystem gesteuerte Laserstrahl ein dem Bildfeld entsprechendes größeres Objektfeld abtasten und koagulieren, wobei auch die Möglichkeit besteht, seitliche oder schräg nach vorn liegende Objekte, z. B. durch Ablenkprismen anzusteuern und zu koagulieren.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigt
Fig. la, Ib und Ic die Beobachtungsoptik eines Endoskops in Verbindung mit dem Strahlengang eines Lasers im Prinzipaufbau und unterschiedlicher Fokussierung des Laserstrahles,
Fig.2 die gleiche Darstellung, jedoch mit abgelenktem Laserstrahl,
F i g. 3 einen Achsschnitt durch den proximalen Teil eines Endoskops mit Laserankoppelung.
In den Fig. la bis Ic ist der mit vollen Linien wiedergegebene Strahlengang der Beobachtungsoptik eines Endoskops dargestellt In diesen Strahlengang der Beobachtungsoptik ist proximalseitig ein Ablenkspiegel bzw. Reflektor 1 für einen gestrichelt dargestellten Laserstrahl geschaltet, der objektseitig durch eine Fokussiere'umchtung in Fi g. la in die Objektebene der Beobachtungsoptik und in den Fig. Ib und Ic, jedoch noch in der Tiefenschärfe der Optik also axial verlagert fokussiert ist. Der Reflektor bzw. Ablenkspiegel 1 ist dabei im Durchmesser kleiner als der Durchmesser der Beobachtungsoptik, so daß das Lumen auf das der Optik beschränkt bleibt, ohne daß dadurch neben einer durchzuführenden Koagulation mittels des Laserstrahls die gleichzeitige Beobachtung dieser Koagulation gestört wird. Der Reflektor ist in bekannter Weise allseitig kippbar, so daß es entsprechend dem Strahlgang nach Fig.2 möglich ist, den Laserstrahl objektseitig abzulenken, womit er durch diese Kippbarkeit des Reflektors einen Raum innerhalb des Blickfeldes der Beobachtungsoptik überstreichen kann, wie im Aufbau noch näher erläutert wird.
Als Therapielaser bzw. Koagulationslaser kann ein Argon-Laser großer Leistung, ein YAG-Neodym-Laser oder ein Holmium-Laser zur Anwendung kommen. In den Strahlengang des Therapie-Lasers wird vorteilhaft ein HE-NE-Laser als Zieleinrichtung eingeblendet, um die Koagulationsteile innerhalb des Blickfeldes anzuvisieren.
In der praktischen Ausführung wird z. B. entsprechend Fig.3 so vorgegangen, daß die mit einem Okulartrichter 2 versehene Beobachtungsoptik 3 mit einem in der Zeichnung nur angedeuteten Leistungslaser 4 kombiniert wird, dessen Laserstrahl über eine Faser 5 und durch eine Fokussiereinrichtung 6 mit verschiebbarer Linse 7 und über den gegenüber der Optik im Durchmesser kleineren Ablenkspiegel 1 durch die Beobachtungsoptik auf das Objekt fokussiert wird. Durch diesen kleineren Ablenkspiegel ist eine gleichzeitige Beobachtung möglich. Durch Verschieben der Linse 7 kann der Fokussierabstand des Laserstrahls von der Objektebene der Beobachtungsoptik axial verlagert werden, wie sich aus Fig. Ib und Ic ergibt. Für Laserwellenlängen außerhalb des sichtbaren Bereiches ist der Ablenkspiegel nur für den sichtbaren Bereich durchlässig.
Zwischen dem Okular 2 und dem Ablenkspiegel 1 ist ein selektives Filter 8 geschaltet, welches zum Schutz des Beobachters die Wellenlänge des Lasers absorbiert, aber das übrige sichtbare Licht durchläßt, so daß eine Beobachtung einer durchzuführenden Laserkoagulation möglich ist. Dabei wird bei der einen Beobachtung das Filter 8 aus dem Strahlengang der Beobachtungsoptik herausgeschwenkt und während der Koagulation in den Strahlengang zurückgeschwenkt Zur Sicherung wird dabei so vorgegangen, daß der Schwenkantrieb mit dem Schalter des Lasers gekuppelt wird, so daß das Filter bei Einschaltung des Lasers auf jeden Fall in den Strahlengang geschwenkt ist
Um mit dem Laserstrahl das Bildfeld der Beobachtungsoptik überstreichen zu können, ist der Ablenkspicgel 1 allseitig kippbar gelagert und sitzt auf dem verdünnten Ende einer zu handhabenden Stange 9. Diese Stange 9 durchgreift eine entsprechend weite Kreisdurchbrechung 10 einer Kugelkaiotle 11. Der Mittelpunkt der Kugelkalotte 11 liegt in der Achse der Beobachtungsoptik. Die Stange 9 durchläuft verschiebbar eine Manschette 112, mit der eine innere Kugelschale 13 verbunden ist und auf der eine äußere Kugelschale 14 verschiebbar ist. Eine Druckfeder 15 zwischen der Kugelschale 14 und einem Anschlag 16 der Manschette 12 hält die beiden Kugelschalen 13 und 14, die die Kreisdurchbrechung 10 abdecken, innen und außen gegen die Kugelkaiotte 11. Die Stange 9 wird durch die Manschette 12 verschoben, bis der Mittelpunkt des Ablenkspiegels 1 mit der Achse der Optik zusammenfällt. Eine weitere Verschiebung wird durch einen verstellbaren Anschlag 17 der Stange 9 verhindert. Durch Herausziehen der Stange 9 bis zu einem Anschlag 18 kann der Ablenkspiegel 1 für die reine Beobachtung aus dem Strahlengang der Optik herausbewegt werden. Durch Schwenken der Handhabe 9 wird der Ablenkspiegel 1 gekippt, so daß es damit möglich ist, den Laserstrahl einen Raum innerhalb des Blickfeldes der Beobachtungsoptik überstreichen zu lassen.
Durch die Ausführung nach der Erfindung gemäß F i g. 3 ist es möglich, den Durchmesser des Endoskops äußerst gering zu halten, da der Laserstrahl durch die Beobachtungsoptik hindurchgeleitet wird, so daß der Anwendungszweck auch auf kleinste menschliche Hohlräume ausgedehnt werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Endoskop mit durch einen Schaft geleitetem Laserstrahl zur Therapie bzw. Koagulation von Gewebeteilen und durch den Schaft erfolgender Beobachtung der Gewebeteile bzw. des Objekts, dadurch gekennzeichnet, daß ein steuerbarer Reflektor für den Laserstrahl unmittelbar in den Strahlengang einer Linsenbeobachtungsoptik geschaltet ist und einen kleineren Durchmesser hat als die Optik.
2. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für Laserwellenlängen außerhalb des sichtbaren Bereiches der Ablenkspiegel (1) entsprechend nur für den sichtbaren Bereich durchlässig ist.
3. Endoskop nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Laserstrahl vor dem Ablenkspifgel (1) eine Fokussiereinrichtung (6) geschaltet ist, durch die die Fokusebene in Richtung der optischen Achse der Beobachtungsoptik verschiebbar ist.
4. Endoskop nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ablenkspiegel (1) und dem Okular (2) der Beobachtungsoptik (3) ein die Wellenlänge des Lasers (4, 5) nicht durchlassendes Filter (8) vorgesehen ist.
5. Endoskop nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Laser (4, 5) nur bei in den Strahlengang der Beobachtungsoptik (3) eingeschwenktem Filter (8) eingeschaltet werden kann.
6. Endoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablenkspiegel (1) auf dem dünn auslaufenden Ende einer mit Handhabe versehenen Stange (9) befestigt ist, die um den in der Achse der Beobachtungsoptik (3) liegenden Spiegelmittelpunkt allseitig begrenzt verschwenkbar und in ihrer Längsrichtung zum Zurückziehen des Ablenkspiegels (1) aus dem Strahlengang der Beobachtun.ijsoptik begrenzt beweglich ist.
7. Endoskop nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange eine Kreisdurchbrechung (10) einer festen Kugelkalotte (11) des Optikschaftes frei durchgreift und durch zwei die Stange verschiebbar einfassende, die Durchbrechung abdekkende Kugelschalen (13,14) außen und innen auf der festen Kugelkalotte (1) geführt ist, deren Mittelpunkt in der Achse der Beobachtungsoptik liegt.
8. Endoskop nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange mit einem Anschlag (17) versehen ist, der die Lage des Ablenkspiegels (1) in der optischen Achse der Beobachtungsoptik fixiert.
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