DE2510587B2 - Vorrichtung zur herstellung von polykristallinen kompakten inp- und gap-ingots - Google Patents
Vorrichtung zur herstellung von polykristallinen kompakten inp- und gap-ingotsInfo
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Description
InP- und GaP-EinkristaUe werden aus aufgeschmolzenem
polykristallinem Material stöchiometrischer Zusammensetzung in einer senkrechten Ziehanlage
gezogen. Das hierfür einzusetzende Material ist erst in eine geeignete Form zu bringen bzw. zu zerkleinern.
Galliumphosphideinkristalie, wie sie beispielsweise zur Fertigung von Lumineszenzdioden benötigt werden,
können nach dem bekannten Schutzschmelzeverfahren aus einer Galliumphosphidschmelze gezogen werden.
Das für die Schmelze notwendige polykristalline Galliumphosphid kann direkt aus den Elementen
(DT-OS 23 17 797.1-41) hergestellt werden. Gemäß diesem Verfahren kristallisiert in einem trogförmigen
Boot durch einseitiges gerichtetes Erstarrenlassen der Schmelze ein Galliumphosphidbarren aus.
Die bei der Synthese des polykristallinen Materials erhaltenen Barren haben im Gegensatz zu den
Schmelztiegeln in der Einkristallziehanlage keinen kreisförmigen Querschnitt Die Barren sind daher zum
Beschicken der Schmelztiegel in Stücke zu zerschlagen, die dann im Tiegel mit kreisförmigem Querschnitt unter
einer B2O3-Tablette aufgeschmolzen werden. Hierbei
läßt es sich nicht vermeiden, daß die B2O3-Schmelze
zwischen die GaP-Stücke läuft. Die Folge ist, daß nach dem ersten Aufschmelzen eine trübe undurchsichtige
BjOj-Schutzschmelze resultiert. Deshalb muß man vor
dem eigentlichen Kristallziehen in einem getrennten Arbeitsgang, dem sogenannten »Regulusschmelzen«.
einen kompakten Ingot des Halbleitermaterials herstellen, der genau die Form des Schmelztiegels hat. Erst
nach dem zweiten Schmelzvorgang unter einer B2O3-Tablette, bei dem nun der kompakte GaP-Ingot
eingesetzt wird, erhält man erst die für die Einkristall-Zucht notwendige klare B2O3-Schmelze als Deckschicht
auf der Galliumphosphidschmelze.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein geeignetes kompaktes InP- und GaP-Material herzustellen,
das in einer Einkristallziehanlage unter hohem Stickstoffdruck ohne den bisherigen zusätzlichen
Verfahrensschritt, dem Regulusschmelzen unter einer B2O3-Tablette in einem Quarztiegel beim erstmaligen
Aufschmelzen eine auf der InP- bzw. GaP-Schmelze
schwimmende für die Einkristallzucht notwendige durchsichtige B2O3-Schmelze ergibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung gelöst, mit welcher die polykristallinen
kompakten GaP- und InP-lngots schon bei der Herstellung in genau der geometrischen Form gewonnen
werden, die der Schmelztiegel in der Einkristallziehanlage hat. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht,
daß das bei der Synthese des polykristallinen Materials verwendete Reaktionsboot 1 Schmelzsefäße 2 hat, die
bereits die Form des Einkristallschmelztiegels bei der Einkristallzucht haben. Gemäß einer besonderen Ausführungsform
der Vorrichtung sind in einem Reaktionsboot 1 Schmelzgefäße 2 untereinander durcn mindestens
einen Verbindungskanal 3 verbunden, so daß bei der Synthese gleichzeitig mehrere Ingots mit den
gleichen Abmessungen wie der Schmelztiegel aus der
ίο Einkristallzuchtanlage in einem Arbeitsgang hergestellt
werden. Aus einer beispielsweise galliumreichen Galliumphosphidschmelze
kristallisieren hierbei mit fortlaufender Umsetzung in sämtlichen Schmelzgefäßen
kompakte GaP-Ingots stöchiometrischer Zusammen-
setzung aus. Das freie nichtumgesetzte Gallium wandert
mit der heißen Reaktionszone jeweils wie bei einer Dränage durch den Verbindungskanal. Das sich im
letzten Schmelzgefäß ansammelnde Gallium kann bei der nächsten Synthese im ersten Schmelzgefäß wieder
eingesetzt werden. Auf mehrere Ansätze bezogen wird eine nahezu 100%ige Ausbeute erreicht.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung fallen bereits bei der Synthese des polykristallinen Materials
kompakte Ingots von vorzugsweise kreisförmigem Querschnitt an, mit welchen es gelingt, die Einkristallzucht
sofort nach dem ersten Aufschmelzen vorzunehmen, d. h. bei der Einkristallzucht ist der Verfahrensschritt des Regulus- und Ingotschmelzens nicht mehr
notwendig. Besonders zu beachten ist auch die höhere Reinheit der Ingots, da das Material nur einmal
aufzuschmelzen ist und die mechanische Zerkleinerung des polykristallinen Materials entfällt. Ferner wird bei
optimaler Beschickung des Tiegels die Einsatzmenge bei der Einkristallzucht vergrößert und pro Einkristall
sowohl die B2O3-Menge als auch die Anzahl der
Quarztiegel auf die Hälfte reduziert. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es auch möglich, bereits bei
der Herstellung von GaP bzw. InP stöchiometrischer Zusammensetzung ohne mechanische Bearbeitung
kompakte Formkörper mit definierten geometrischen Abmessungen herzustellen.
Gemäß der Erfindung können Reaktionsboote mit beliebigen von der Zylinderform abweichenden
Schmelzgefäßen eingesetzt werden. Reaktionsboote mit kreisförmigem Querschnitt und zylinderförmigen
Schmelzgefäßen in Form von leicht konischen Bohrungen haben sich aber als besonders vorteilhaft erwit sen.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen. In den F i g. 1 und 2 sind
Vorrichtungen nach der Erfindung in der Draufsicht und in F i g. 3 im Querschnitt dargestellt.
In einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 ist ein Raktionsboot
1 aus Graphit verwendet, in dem hintereinander mehrere kreisrunde, nach unten etwas enger werdende
Bohrungen 2, die sogenannten Schmelzgefäße, gefräst sind. Diese Bohrungen 2 in der F i g. 1 von A bis G
bezeichnet haben die Abmessungen des Schmelztiegels aus der Einkristallziehanlage. Sie können aber auch in
der Form und Größe untereinander verschieden sein, wie dies beispielsweise Fig.2 veranschaulicht. Die
Bohrungen 2 sind über einen Verbindungskanal 3 so miteinander verbunden, daß durch den Kanal das freie
nicht umgesetzte Gallium mit der heißen Reaktionszone bis in das letzte Schmelzgefäß G wandern kann. Das
heißt, der Verbindungskanal ist die Voraussetzung dafür, daß in den einzelnen Schmelzgefäßen A-F
kreisrunde, einphasige GaP-Ingots auskristallisieren, obwohl im schmelzflüssigen Zustand die tiegelförmigen
Schmelzgefäße mit einer galliumreichen GaP-Schmelze gefüllt sind
In einem Graphilrundstab (Länge 300 mm. Durchmesser
50mm) werden 7 Stück Bohrungen 2 (Fig.3)
mit einem oberen Durchmesser d\ = 36 mm, einem unteren Durchmesser cfe = 34 mm so und einer Höhe
H = 30 mm eingefräst, daß, wie in F i g. 1 dargestellt, die 7 nach unten konisch verlaufenden Schmelzgefäße
A-Gm einer Ebene liegen. Untereinander sind die
Schmelzgefäßt mit einem 3 mm breiten Verbindungskanal
3 verbunden, der wie eine Dränage zum Abziehen des freien Galliums dient. Eingefüllt werden insgesamt
630 g Gallium, die sich im schmelzflüssigen Zustand auf die 7 Schmelzgefäße A-G gleichmäßig verteilen.
Zuerst wird bei der GaP-Synthese d"S Graphitboot 1
im Bereich der Schmelzgefäße A und B mit einer Induktionsheizung auf eine Temperatur von 125O0C
erhitzt, bei der sich das darin befindliche Gallium mit Phosphor aus dem über dem Boot unter 10 atm
( = 10 bar) stehenden Phosphordampf absättigt. Beim anschließenden kontinuierlichen Verschieben der heißen
Reaktionszone aus dem Bereich der Schmelzgefäße A und B in den Bereich der Schmelzgefäße B und C
kristallisiert im Schmelzgefäß A aus einer galliumreichen GaP-Schmelze ein zylindrischer kompakter
GaP-Ingot mil stöchiometnscher Zusammensetzung aus, denn das freie nicht umgesetzte Gallium ist mit der
heißen Reaktionszone wie bei einer Dränage durch den Verbindungskanal 3 aus dem Schmelzgefäß A in das
Schmelzgefäß B gewandert Mit fortlaufender Umsetzung erhält man so in den Schmelzgefäßen A-F
6 Stück kompakte, stöchiometrische GaP-Ingots. Der · Ingot aus dem Schmelzgefäß G, wo sich das freie
Gallium quantitativ angesammelt hat, kann bei der nächsten Synthese im Schmelzgefäß A wieder eingesetzt
werden, und man erreicht dadurch eine auf mehrere Ansätze bezogene nahezu lOO°/oige Ausbeute.
Nach dem Abschlagen oder Abschleifen der Verbindungsstege zwischen den einzelnen Ingots können diese mit einem Eigengewicht von 120—130 g polykristallinem GaP bei der Einkristallzucht im senkrechten Schmelztiegel unter B2O3 aufgeschmolzen werden. Die auf der GaP-Schmelze befindliche B2O3-Schmelze ist klar und durchsichtig und die Einkristallzucht mit einem eingetauchten Keim kann bereits nach dem ersten Aufschmelzen erfolgen.
Nach dem Abschlagen oder Abschleifen der Verbindungsstege zwischen den einzelnen Ingots können diese mit einem Eigengewicht von 120—130 g polykristallinem GaP bei der Einkristallzucht im senkrechten Schmelztiegel unter B2O3 aufgeschmolzen werden. Die auf der GaP-Schmelze befindliche B2O3-Schmelze ist klar und durchsichtig und die Einkristallzucht mit einem eingetauchten Keim kann bereits nach dem ersten Aufschmelzen erfolgen.
Im selben Graphitboot, wie es im Beispiel 1 beschrieben wurde, werden 840 g Indium eingewogen,
die bei der InP-Synthese bei einer auf 980DC induktiv
erhitzten Reaktionszone und einem Phosphordampfdruck von ebenfalls 10atm( = 10 bar) 6 Stück kompakte
InP-lngots mit stöchiometrischer Zusammensetzung und einem Gewicht von 140—150 g ergeben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Herstellung von polykristallinen kompakten InP- und GaP-Ingots definierter
geometrischer Form nach dem horizontalen Bridgman-Verfahren,
dadurch gekennzeichnet, daß das bei der Synthese verwendete Reaktionsboot (1) Schmelzgefäße (2) hat, die bereits die Form des
Einkristallschmelztiegels haben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzgefäße (2) im Reaktionsboot (1) untereinander durch mindestens einen
Verbindungskanal (3) verbunden sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752510587 DE2510587C3 (de) | 1975-03-11 | Vorrichtung zur Herstellung von polykristallinen kompakten InP- und GaP-Ingots | |
CH159376A CH619673A5 (de) | 1975-03-11 | 1976-02-10 | |
GB9632/76A GB1534797A (en) | 1975-03-11 | 1976-03-10 | Melting vessel |
US05/665,879 US4049373A (en) | 1975-03-11 | 1976-03-11 | Apparatus for producing compact polycrystalline InP and GaP ingots |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752510587 DE2510587C3 (de) | 1975-03-11 | Vorrichtung zur Herstellung von polykristallinen kompakten InP- und GaP-Ingots |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2510587A1 DE2510587A1 (de) | 1976-09-16 |
DE2510587B2 true DE2510587B2 (de) | 1977-02-17 |
DE2510587C3 DE2510587C3 (de) | 1977-10-06 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1534797A (en) | 1978-12-06 |
DE2510587A1 (de) | 1976-09-16 |
CH619673A5 (de) | 1980-10-15 |
US4049373A (en) | 1977-09-20 |
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