DE251056C - - Google Patents

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DE251056C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D1/00Electroforming
    • C25D1/04Wires; Strips; Foils

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 251056-KLASSE 4Ba. GRUPPE
FRITZ DEMEL in LONDON.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. April 1911 ab.
Edelmetallhäutchen als Ersatz von Blattgold oder -silber sind bisher nicht bekannt geworden. Ihre Herstellung scheiterte daran, daß es bei der erforderlichen außerordentlich geringen Dicke unmöglich war, sie nach dem elektrolytischen Niederschlagen auf einem Träger unversehrt von diesem zu trennen. Auch ein Schutz bzw. eine Verstärkung des Häutchens durch einen Firnisüberzug konnte sich
ίο nicht bewähren, weil hierdurch der Glanz, der sogenannte Lustre, des Häutchens verloren
' ging, so daß solche Hautchen als brauchbarer Ersatz für Blattgold oder -silber nicht in Frage kommen konnten. Man beschränkte
x 5 sich deshalb auf die Gewinnung der dickeren Metallfolien und von Metallpapier, bei welch letzteren das Metallblatt auf Papier aufgeklebt und dann von seinem Träger abgenommen wurde.
Vorliegende Erfindung ermöglicht nun die Gewinnung von Edelmetallhäutchen als Ersatz von Blattgold oder-silber, und zwar auf elektrolytische Weise, dadurch, daß mindestens zwei Metallschichten, deren oberste eine Edelmetallschicht sein muß und die einzeln poliert werden, unter Zwischenschaltung einer nicht metallischen, in bekannter Weise durch Metall leitend gemachten Schicht auf einem Träger niedergeschlagen werden, und daß hierauf die Zwischenschicht durch eine Metall nicht angreifende Lösung aufgelöst und dadurch das Metallhäutchen vom Träger getrennt wird. Hierdurch entsteht ein Metallhäutchen von den gewünschten Eigenschaften, welches eine Edelmetallmenge pro Flächeneinheit trägt, die beträchtlich geringer sein kann als die im gehämmerten Blattgold oder -silber enthaltene.
Wenn die zwischengeschaltete Schicht nicht durch ein Metallpulver, sondern durch Graphit leitend gemacht wird, dann wird man zweckmäßigerweise drei Metallschichten niederschlagen. Man wird jedoch das Leitendmachen mittels eines Metallpulvers vorziehen, da sich hierbei gleichmäßigere Metallhäutchen ergeben.
Zur Herstellung des Blattgoldersatzes wird zunächst eine glatte Fläche, beispielsweise die Oberfläche einer Glasplatte, mit einer dünnen Klebstoffschicht, wie aufgelöstes Guttapercha, überzogen. Wenn diese Schicht trocken ist, wird sie mit einem Metallpulver, beispielsweise Kupfer, vollständig überbürstet, um sie elektrisch leitend zu machen. Auf diese Metallfläche wird beispielsweise eine dünne Silberschicht elektrolytisch niedergeschlagen, wodurch das Kupfer zu einer hinreichend zusammenhängenden Masse vereinigt wird. Anstatt Kupfer können auch andere Metallpulver, wie Zinn, Zink u.'dgl, angewandt werden; ebenfalls können derartige Metalle an Stelle von Silber verwandt werden. Nach dem elektrolytischen Niederschlag des Goldes auf dem Silber wird die Platte in eine Guttapercha lösende Flüssigkeit eingetaucht, wodurch sich das Metallhäutchen von der Platte ablöst.
Alsdann wird das Metalüiäutchen zwecks Aufbewahrens und um es befördern zu können, auf Papier o. dgl. aufgebracht.
Ersatz für Blattsilber wird in analoger Weise, wie oben beschrieben, hergestellt, nur daß man natürlich anstatt -der Golddecke eine Silberdecke wählt.
Zur Herstellung der Metallhäutchen im großen eignen sich vorzugsweise kurze Zylinder, und zwar solche aus hochpoliertem Aluminium, auf welchen die Metallhäutchen hergestellt werden. Ein derartiger Zylinder wird wieder mit einer dünnen Guttaperchasrhicht durch langsames Umlaufen überzogen, indem sein unterer Teil in eine Guttaperchalösung eingetaucht ist, die aus einem Gewichtsfünftel Guttapercha und vier Gewichtsfünfteln einer Lösung besteht, welche aus gleichen Gewichtsteilen Benzin und Mineralnaphta hergestellt ist. Ein Zylinder von 660 mm Durchmesser mag beispielsweise einmal während 1 Minute umlaufen. Die Lösung wird dann verdampft, bis die Schicht eine solche Konsistenz besitzt, daß Bronze- oder Kupferpulver an ihr haftet, wenn es über sie gebürstet wird. Nach dem Aufbringen des Metallpulvers wird poliert, um eine polierte Fläche zu erzeugen. Der Zylinder wird jetzt mit seiner unteren Fläche in einem elektrolytischen Bade gedreht, aus welchem sich Silber niederschlägt, bis eine dünne Silberhaut von beispielsweise 0,005 bis 0,007 mg pro 85 qmm sich auf dem Kupfer niedergeschlagen hat. ■ Das Silber wird gewaschen und poliert und die Elektrolyse zum Niederschlagen von Gold wiederholt, bis eine Goldschicht von beispielsweise 0,0045 bis 0,008 mg pro 85 qmm vorhanden ist. Die Niederschlagschicht wird dann gewaschen und poliert.
Der Zylinder wird jetzt wieder um seine Achse gedreht, indem seine untere Fläche in Benzin eintaucht, so daß der fortlaufende Streifen von Blattgoldersatz nach der Auflösung des Guttaperchas auf ein Papierband niederfallen kann, das tangential in derselben Richtung wie der Zylinder unmittelbar unter diesen mit einer Geschwindigkeit umläuft, welche der Umfangsgeschwindigkeit des Zylinders gleich ist.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Trennung des künstlichen Blattgoldstreifens vom Zylinder schematisch im Schnitt dargestellt. Das. endlose Band c wird durch die Rolle e mit der Umfangsgeschwindigkeit des Zylinders α angetrieben, der in dem die Lösung enthaltenen Trog b umläuft. Der Blattstreifen auf dem Zylinder a fällt, nachdem er quer mittels eines Messers durchgeschnitten ist, von dem Zylinder ab, wenn er durch die Lösung läuft, und wird von dem Papierstreifen d aufgenommen und weitergeführt, der den Zylinder bzw. den Blattstreifen nicht berührt, wenn er sich noch auf dem Zylinder befindet.
Eine gewisse Guttaperchamenge bleibt auf der Rückseite des Metallblattes zurück, so daß es in den meisten Fällen ohne zusätzlichen Klebstoff benutzt werden, kann, wenn es für Golddruck verwendet werden soll.
Ein solcher Blattgoldersatz ist nämlich für einen deutlichen Druck mit feinen Linien dünn genug und so wenig kohärent, daß diejenigen Teile, die nicht an der zu vergoldenden Fläche haften, durch eine Bürste entfernt werden können.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Edelmetallhäutchen als Ersatz von Blattgold oder -silber, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Metallschichten, deren oberste eine Edelmetällschicht sein muß und die einzeln poliert werden, unter Zwischenschaltung einer nichtmetallischen, in bekannter Weise durch Metall leitend gemachten Schicht auf einem Träger niedergeschlagen werden, und daß hierauf die Zwischenschicht durch eine Metall nicht angreifende Lösung aufgelöst und dadurch das Metallhäutchen vom Träger getrennt wird.
2. Verfahren zum Loslösen des nach Anspruch 1 hergestellten Metallhäutchens, dadurch gekennzeichnet, daß ein hochpolierter Zylinder in eine die Zwischenschicht lösende Flüssigkeit taucht und um seine Achse läuft, wobei das vorher längsgeritzte Häutchen auf ein Papierband
o. dgl. fällt, das unter ihm in derselben Richtung mit derselben Umfangsgeschwindigkeit läuft.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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