AT57135B - Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Blattgold- oder Blattsilberersatz. - Google Patents

Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Blattgold- oder Blattsilberersatz.

Info

Publication number
AT57135B
AT57135B AT57135DA AT57135B AT 57135 B AT57135 B AT 57135B AT 57135D A AT57135D A AT 57135DA AT 57135 B AT57135 B AT 57135B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
metal
gold
silver leaf
electrolytic production
silver
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Demel
Original Assignee
Fritz Demel
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fritz Demel filed Critical Fritz Demel
Application granted granted Critical
Publication of AT57135B publication Critical patent/AT57135B/de

Links

Landscapes

  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)
  • Electroplating Methods And Accessories (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Blattgold- oder Blatteilberersatz. 



   Auf elektrolytischem Wege hergestellte Edelmetallhäutchen als Ersatz von Blattgold oder-silber sind bisher nicht bekannt geworden. Ihre Herstellung scheiterte daran, dass es bei der erforderlichen ausserordentlich   Dünne unmöglich war,   sie nach dem elektrolytischen Niederschlagen0 auf einen Träger unversehrt von diesem zu trennen. Auch ein 
 EMI1.1 
 bewähren, weil hiedurch der Glanz, der sogenannte Lustre des   Häutchens,   verloren ging, so dass solche Häutchen als brauchbarer Ersatz für Blattgold oder-silber nicht in Frage kommen konnten. Man beschränkte sich deshalb auf die Gewinnung der dickeren Metallfolien und von Metallpapier, bei welch letzteren das Metallblatt auf Papier aufgeklebt und dann von seinem Träger abgenommen wurde. 



   Vorliegende Erfindung   ermöglicht   nun die Gewinnung von   Edelmetallhäutchen a1s   Ersatz von Blattgold oder-silber, und zwar auf elektrolytische Weise, dadurch, dass mindestens zwei Metallschichten, deren oberste eine   Edolmetallsehicht   sein muss, und die einzeln poliert werden, unter Zwischenschaltung einer nielhtmetallischen, in bekannter Weise durch Metall leitend gemachten Schicht auf einem Träger niedergeschlagen werden und dass hierauf die Zwischenschicht durch eine Metall nicht angreifende Lösung aufgelöst und dadurch das Metallhäutchen vom Träger getrennt wird.

   Hiedurch entsteht ein Metall.   hiiutchen   von den gewünschten Eigenschaften, welches eine Edelmetallmenge pro Flächeneinheit trägt, die beträchtlich geringer sein kann, als die im geschlagenen Blattgold oder - silber enthaltene. 



   Wenn die zwischengeschaltete Schicht nicht durch ein   Metallpulver, sondern durch   Graphit leitend gemacht wird, dann wird man   zweckmässigerweise   drei   metallschichten   niederschlagen. Man wird jedoch das Leitendmachen mittels eines Metallpulvers vorziehen, da sich hiebei gleichmässigere   Metallhäutchen   ergeben. 



   Zur Herstellung des Blattgoldersatzes wird zunächst eine glatte Fläche, beispielsweise die Oberfläche einer Glasplatte, mit einer   dünnen   Klebstoffschicht, wie aufgelöste   Guttapercha,   überzogen. Wenn diese Schicht trocken ist, wird sie mit einem Metallpulver, beispielsweise aus Kupfer, vollständig übergebürstet, um sie elektrisch leitend zu machen 
 EMI1.2 
 geschlagen, wodurch das Kupfer zu einer hinreichend zusammenhängenden Masse vereinigt wird. Anstatt Kupfer können auch andere Metallpulver, wie Zink, Zinn und dgl, angewandt werden ; derartige Metalle können auch an Stelle   on   Silber verwandt werden. 



    Nach dem elektrolytischen Niederschfag   des Goldes auf dem Silber wird die Platte 111 eine   Guttapercha tosende Flüssigkeit eingetaucht, wodurch sich   das   Metallhäutchen   von der Platte ablöst. Alsdann wird das   Metailhäutchen   zwecks   Aufbewabrens   und um es befördern zu können, auf Papier oder dgl. aufgebracht. 



   Ersatz für Blattsilber wird in analoger Weise wie oben beschrieben hergestellt, nur dass man natürlich anstatt der Golddecke eine Silberdecke   wählt.   



   Zur Herstellung der   Metallhäutchen   im grossen eignen sich vorzugsweise   kurze   Zylinder, und zwar solche aus hochpoliertem Aluminium, auf welchen die   Metallhäutchen   hergestellt werden. Ein derartiger Zylinder wird wieder mit einer dünnen   Guttapercha   schicht durch langsames Umlaufen überzogen, indem sein unterer Teil in eine   Guttapercha-     lösung eingetaucht ist,   die aus   einem   Gewichtsteil Guttapercha und vier Gewichtsteil'n einer Lösung besteht, welche aus gleichen Gcwichtsteilen Benzin und Mineral-Naphta her- gestellt ist. Ein Zylinder von 660 mm   Durchmesser kann beispielsweise einmal während   
 EMI1.3 
 Konsistenz besitzt, dass darüber gebürstetes Bronze-oder Kupferpulver an ihr haftet.

   Nach dem Aufbringen des Metallpulvers wird poliert, um eine polierte Fläche zu erzeugen. Der Zylinder wird jetzt mit seiner unteren Fläche in einem elektrolytischen Bade gedreht, bis sich 
 EMI1.4 
 niedergeschagen, bis eine Goldschicht von beispielsweise   0#0045 bis 0#008 mg pro 85#5 mm2     ovrhanden ist. Die Niederschlagsschichte wird dann gewaschen und poliert.   



     Der Zylinder wird jetzt wieder   um   seine Achse gedroht, indem   seine untere   Fläche-   in   Bonz'n eintaucht,   so dass der   fortlaufende Streifen von Blattgoldersatz nach   der Auf- 
 EMI1.5 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Richtung wio der Zylinder unmittelbar unter   diosen'IVit   einer   Geschwindigkeit umlauft,   welche der Umfangsgeschwindigkeit des Zylinders gleich ist. 



   Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Trennung des künstlichen Blatt- 
 EMI2.1 
 ab, wenn er durch die Lösung läuft und wird von dem   Papicrstreifen   d aufgenommen und weitergeführt, der den Zylinder bzw. den   Blattstreifen nicht berührt,   wenn er sich noch auf dem Zylinder befindet. 



   Das nach vorliegender Erfindung erzeugte Blattmetall kann auch für   Golddruck   verwendet werden, denn es ist für einen deutlichen Druck mit feinen Linien dünn genug und so wenig kohärent, dass diejenigen Teile, die nicht an der zu   vergoldenden Fläche   haften, durch eine Bürste entfernt werden können. 



   PATENT-ANSPRÜCHE   :  
1. Verfahren zur   elektrolytischen Herstellung von Blattgold- oder Blattsilberersatz,   dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Metallschichten, deren oberste eine Edelmetallschicht sein muss und die einzeln poliert werden, unter Zwischenschaltung einer nichtmetallischen, in bekannter Weise durch Metall leitend gemachten Schicht auf einem Träger niedergeschlagen werden, worauf die Zwischenschicht durch eine Metall nicht angreifende   Lösung aufgelöst und   dadurch das   Metallhiiutchen   vom Träger getrennt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahron zum Loslösen des nach Anspruch 1 hergestellten Metallhäutchens, da- durch gekennzeichnet, dass ein hochpolierter Zylinder in eine die Zwischenschicht lösende Flüssigkeit taucht und um seine Achse läuft, wobei das vorher (bei f) längsgeritzte elektrolytisch niedergeschlagene Metallhäutchen auf ein Papierband oder dgl. fällt, das unter ihm in derselben Richtung mit derselben Umfangsgeschwindigkeit läuft. EMI2.2
AT57135D 1910-05-12 1911-04-27 Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Blattgold- oder Blattsilberersatz. AT57135B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB57135X 1910-05-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT57135B true AT57135B (de) 1913-01-10

Family

ID=9801238

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT57135D AT57135B (de) 1910-05-12 1911-04-27 Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Blattgold- oder Blattsilberersatz.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT57135B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2148785A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines magnetischen Films
DE69904237T2 (de) Elektrogewinnungs-Anoden mit einer sich schnell bildenden Oxid-Schutzschicht
LV10752B (en) Electrode wire for electroerosion cutting of different articles
DE69402319T2 (de) Verfahren zur metallisierung von nichtleitenden substraten
AT57135B (de) Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Blattgold- oder Blattsilberersatz.
DE251056C (de)
DE1771450A1 (de) Metallisches fadenfoermiges Netzwerk und Verfahren zur Herstellung desselben
DE2406891B2 (de) Korrosionsbeständiger Spiegel
DE3874106T2 (de) Mechanisches plattierungsverfahren.
AT141833B (de) Verfahren zur Herstellung elektrisch leitender Schichten auf nichtleitenden Gegenständen.
DE2649011B2 (de) Mehrmetalldruckplatte
DE2313104B2 (de) Verfahren zum Aufbringen einer festhaftenden Schicht nichtmetallischer Stoffe auf einer elektrisch leitenden Unterlage
DE2014497A1 (de) Verbundkörper (Laminat) aus Metall für die Herstellung von einfachen Lagern
DE418851C (de) Verfahren zur Herstellung formbestaendiger Holzkoerper durch Metallisieren
DE505995C (de) Verfahren zur Herstellung von metallisiertem Papier oder Gewebe
DE2323824C3 (de) Überzugssystem zur dekorativen Oberflächenveredelung
DE2605330A1 (de) Verfahren zur herstellung von bogenfuehrenden folien fuer druckmaschinen
DE828625C (de) Verfahren zur Herstellung von Druckplatten fuer den Offsetdruck
DE528600C (de) Verfahren zur Herstellung elektrischer Schmelzsicherungen fuer sehr geringe Stroeme, bei dem eine duenne Metallschicht auf einer Ioeslichen Elektrode niedergeschlagen und die Elektrode sodann von dem Niederschlag geloest wird
DE370730C (de) Herstellung von Niederschlaegen elektrisch leitender Koerper auf nicht leitenden Unterlagen
AT125238B (de) Verfahren zur Herstellung von Druckformen oder Druckflächen mit einem vom Grundkörper leicht ablösbaren Träger für die Druckform.
DE597546C (de) Verfahren zur Erzielung leicht abloesbarer elektrolytischer Kupferniederschlaege
AT159022B (de) Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckblechen.
DE696746C (de)
DE1769299A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffen