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Vorrichtung zum Abscheiden von Peststoffen aus schlammförmigem, flüssigem
Medium Die erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abscheiden von Feststoffen aus
schlammförmigem, flüssigem Medium, mit einem Piltergerat und einer dem Filtergerat
zugeordneten Preßeinrichtung zum Zusammenpressen der im Filtergerat zurückgehaltenen
Feststoffe zu Preßkuchen.
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Es war bisher vielfach üblich, schlammförmige,flüssige Medien in Mülldetonien
od. dgl, abzulagern0 Ein derartiges Verfahren kann umweltschadigende Folgen haben
und ist daher unerwänscht und zum Teil auch unzulåssigo Der erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mittels derer in möglichst einfacher
eie und möglichst am Ort der Deponie eine Trennung des schlammförmigen Mediums in
Feststoffe und Flüssigkeit erfolgen kann, so daß dann die
Feststoffe
ordnungsgemäß deponiert werden können, und die Flüssigkeit entweder in die Kanalisation
oder zum Zwecke einer ggf. erforderlichen Nachbehandlung in einen Industriekreislauf
gegeben werden kann, hit der erfindung soll insbesondere erreicht werden, Flüssigstoffe
enthaltenden Müll mittels Vorrichtungen der eingangs genannten art verarbeiten bzw0
behandeln zu können, wobei diese Vorrichtung nicht ortsfest, sondern in einfacher
eise transportierbar und am jeweiligen Einsatzort aufstellbar sein soll, Zur Lösung
dieser Aufgabe ist erfindungsgenaß vorgesehen, daß das Filtergerät mit der Preßeinrichtung
in einem ortsbeweglichen Gehause angeordnet ist und das Gehause einerseits nach
art eines Containers für eine Beförderung durch Verkehrsmittel, insbesondere lastkraftwagen,
und andererseits zum Aufstellen an dem jeweiligen Einsatzort ausgebildet ist, Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Vorrichtung einen unterhalb
des das Filtergerät und die Preßeinrichtung enthaltenden Gehäuses anzuordnenden,
ortsbeweglichen und wannenartig gestalteten Preßkuchenbe@älter besitzt0
Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung enthält die Vorrichtung einen vor dem Filtergerät
anzuordnenden, ortsbeweglichen und wannenartig gestalteten Aufbereitungsbe halter,
Der Aufbereitungsbehälter ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung mittels wenigstens
einer Trennwand in mehrere Kariunern aufgeteilt, In zweckmäßiger Ausgestaltung der
Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß die Außenabmessungen des Aufbereitungsbehalters
kleiner als die Innenabmessungen des #reßkuchenbehalters sind, Dies bietet den Vorteil,
daß der Aufbereitungsbehalter in dem Preßkuchenbehälter transportiert werden kann,
Der Preßkuchenbehälter selbst weist nach einem weiteren Merkmal der erfindung einen
im wesentlichen rechteckigen Horizontalquerschnitt auf0 Xr ist zweckmäßigerweise
für eine Beförderung durch Verkehrsmittel, insbesondere Lastkraftwagen, ausgebildet,
Nach einem weiteren Merkmal der :@Erfindung ist vorgesehen, daß die Außenabmessungen
der aus dem Preßkuchenbehälter und dem in diesem angeordneten Aufbereitungsbehälter
bestehenden Einheit den maximal zulässigen Abmessungen von auf Lastkraftwagen-Anhängern
zu befördernden Gegenständen entsprechen.
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Die gesamte Vorrichtung ist somit auf einem Lastkraftwagen mit Anhänger
zu transportieren. Dabei kann der Lastkraftwagen, wie weiter unten anhand des Ausführungsbeispiels
näher erläutert, in zweckmäßiger Weise nicht nur für den Transport, sondern auch
als Fördergerät beim Aufbau der Vorrichtung eingesetzt werden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß in dem
Aufbereitung#behälter mit einer Zufuhreinrichtung für ein Druckmedium und/oder einer
Zufuhreinrichtung für ein Aufbereitungsmittel verbindbare Verteilereinrichtungen
vorgesehen Sind, Die Zufuhreinrichtung kann dabei als schlangenförmig in dem Aufbereitungsbehälter
angeordnete, mit Löchern versehene Rohre ausgebildet sein. Die Zufuhreinrichtung
für ein Druckmedium besteht in weiterer Ausgestaltung der Erfindung aus einer vorzugsweise
in dem das Flltergerät mit der Preßeinrichtung enthaltenden Gehäuse angeordneten
DruckluftbehälterO Die Zufuhreinrichtung für ein Aufbereitungsmittel weist in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung einen Behälter für ein Flockungsmittel und eine Dosierpumpe
auf.
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Die Längsseitenwände und/oder die Stirnseitenwände des das Filtergerät
und die Preßeinrichtung enthaltenden Gehäuses sind nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung quer zur
Gehäuselängsrichtung bzw. in Gehauselängerichtung
teleskopisch ausfahrbar gestaltet. Diese Maßnahme trägt dem Umstand Rechnung, daß
das Gehäuse von innen durch einen Bedienungsmann begehbar sein soll, daß aber andererseits
während des Transportes die zulässige Lange entsprechend den für den Strai3enverkehr
jeweils geltenden Bestimmungen nicht überschritten werden darf.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind in dem Gehäuse eine
Mehrzahl gegeneinander verschieblich geführter Filterkammern mit jeweils einer Öffnung
für den Flüssigkeitszulauf und den Flüssigkeitsablauf vorgesehen, Zur verschieblichen
Führung der Pilterkaramern sind Holme vorgesehen, die Führungsöffnungen in den Filterkammern
durchfassen.
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)tenigstens die einander zugewandten, die Öffnungen für den Flüssigkeitszulauf
bzw. -ablauf aufweisenden Seiten der Filterkammern sind nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung mit Filtennedium abgedeckt, welches in zweckmäßiger Weise als über
die Filterkammern gelegtes Filtertuch ausgebildet ist.
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Die einander zugewandten Seiten der Filterkammern weisen in zweckmäßiger
Ausgestaltung Noppen auf, durch die ein Verkanten der Filterkammern verhindert werden
soll.
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Die Filterkammern weisen in weiterer Ausgestaltung Ablaßhähne auf,
durch die die Flüssigkeit nach unten abgeleitet werden kann, Das Gehäuse weist unterhalb
der Filterkammern verschließbare Öffnungen auf. Diese dienen dazu, ein Herausfallen
des jeweils zwischen den einzelnen Filterkammern entstehenden Preßkuchens nach dem
Auseinanderziehen der Kammern in den Preßkuchenbehälter zu ermöglichen.
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Das schlammförmige, flüssige Medium durchströmt nacheinander die einzelnen
Pilterkammern, Da sich die Dichte des Filtermediums von Filterkammer zu Silterkammer
- in Durchlaufrichtung gesehen - steigert, setzen sich in den zwischen zwei Filterkammern
bestehenden Zwischenraum Feststoffe ab. fenn dies in ausreichendem Maße der Fall
ist, wird mittels einer Preßeinrichtung, die vorzugsweise mit Druckluft betrieben
wird, die gesamte Anordnung der Silterkarzzern eusammengedrückt und damit erreicht,
daß die Presvkuchen komprimiert werden, Anschließend wird Druckluft nachgeblasen,
womit erreicht wird, daß die Preßkuchen entwässert werden. Anschließend werden die
Filterkammern mittels des Druckluft-Fördergerätes auseinan-- dies kann auch hydraulisch
oder elektrisch erfolgen -der gezogen,/was zur Folge hat, daß die Breßkuchen durch
die Öffnungen unterhalb der Bilterkalmmsrn, die natürlich dann geöffnet sind, in
den Preßkuchenbehälter fallen können.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das das
Filtergerät und die Preßeinrichtung enthaltende Gehäuse an seiner Unterseite höhenverstellbare
Abstandseinrichtungen
aufweist, welche in zweckmäßiger Weise als
von Hand betätigbare Winden ausgebildet sind. Es bedarf keiner näheren Erläuterung,
daß die mittels der Winden einstellbare Höhe des Bodens des Gehäuses über dem Grund
wenigstens den Höhenabmessungen des Preßkuchenbehälters entsprechen sollte, damit
dieser unter das Gehäuse geschoben werden kann.
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Insgesamt ergibt sich eine Vorrichtung, die an beliebigen Stellen,
zu beliebigen Zeiten und in beliebigem Umfange eingesetzt werden kann, die in höchstem
Maße ortsbeweglich ist, die einfach bedient werden kann und deren Betrieb mit geringen
Kosten verbunden ist.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: eine 1 eine Seitenansicht eines Lastkraftwagens, auf dem das das Filtergerät
und die Preßeinrichtung enthaltende Gehäuse angeordnet ist; Fig. 2 eine schematische
Draufsicht auf die Anordnung gemaß Fig, 1; #ig. 5 die Seitenansicht eines Lastkraftwagen-Anhängers
mit der darauf angeordneten, aus Preßkuchenbehälter und Aufbereitungsbehälter bestehenden
Einheit;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Figo 5;
Fig. 5 eine Seitenansicht der einen den Lastkraftwagen gem, Fig. 1 mit Anhänger
gem. Fig. 3 aufweisenden Transporteinheit zum Transport der gesamten Vorrichtung;
Figo 6 das auf höhenverstellbare Abstandseinrichtungen aufgestellte Gehäuse, welches
das Filtergerät und die Preßeinrichtung enthält; Figo 7 eine schematische Darstellung
des Vorganges, bei dem nach Abladen des erwähnten Gehäuses die aus Preis kuchenbehälter
und Aufbereitungsbehälter bestehende Einheit von dem Anhänger auf die Ladefläche
des Lastkraftwagens gezogen wird; Figo 8 eine schematische Darstellung des Vorganges,
bei dem die Einheit gemäß Fig, 7 abgesetzt wird, und zwar zunächst der Aufbereitungsbehälter;
Fig. 9 eine schematische Darstellung des Vorganges, bei dem der Preßkuchenbehälter
unter das in Fig. 6 dargestellte Gehäuse geschoben wird; Fig. 10 eine schematische
Draufsicht auf die Vorrichtung in betriebsfertigem Zustand,
In
einem Gehäuse 1, welches nach Art eines Containers zum Transport auf einem Lastkraftwagen
2 ausgebildet ist, sind eine Filter- und Ireßeinrichtung angeordnet. Die Iångsseitenwånde
3 und die Stirnseitenwande 4 des Gehäuses 1 sind teleskopisch ausfahrbar gestaltet,
wie in Figo 2 schematisch angedeutet.
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Auf diese Weise kann man während des Transports auf der Straße die
zulässige Breite und Lange einhalten, ohne hierbei die ibmessungen der Anlage im
Betriebszustand verringern zu müssen0 In den Längsseitenwänden 3 sind verglaste
Fenster 5 vorgesehen0 In dem Gehäuse 1 sind in Längsrichtung parallel angeordnete
Holme 6 angeordnet, auf denen eine Vielzahl von Filterkammern 7 axial verschieblich
gefiihrt ist. Zum Komprimieren der Kammern gegeneinander ist eine Druckzylinderanordnung
8 vorgesehen. Die Filterkammern sind über eine weitere Vorrichtung (z.B. Druckluft-Förder-bzw.Mitnahmegerät)
auch in entgegen der Preßrichtung gerichteter Richtung bewegbar. Die Filterkammern
weisen in Längsrichtung durcheehende (nicht dargestellte) Öffnungen für den Flüssigkeitszulauf
und den Flüssigkeitsablauf auf, derart, daß das zu filternde Medium nacheinander
sämtliche Filterkammern passiert. Die Filterkammern sind mit Siltertüchern abgedeckt,
die sich insbesondere über die Stirnseiten mit den Einlaß- und Auslaßffnungen erstrecken.
Die Stirnseiten sind mit Noppen versehen, um ein Verkanten der Filterkammern gegeneinander
zu verhindern. Die SinlaS- bzw. Auslaßöffnungen sind somit jeweils von Filtertuch
abgedeckt, was zur Folge hat, daß sich zwischen je zwei einander zugewandten Stirnseiten
9 der
Filterkammern 8 Feststoffe absetzen können. Die Filterkammern
weisen an ihren Unterseiten Ablaßhähne auf, aus welchen herausgepreßte Flüssigkeit,
insbesondere Wasser, in eine Rinne 10 ablaufen und von dort aus einem Schlauch (nicht
dargestellt) zugeführt werden kann.
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Unterhalb der Filterkammern sind verschließbare Öffnungen 12 vorgesehen,
An der Unterseite des Gehäuses 1 sind höhenverh#draulisch oder von Hand betätigbare
stelbare/4inden 13 angeordnet0 Die Einstellhöhe ist in Fig. 1 gestrichelt dargestellt,
weiterhin weist das Gehäuse 1 einen Druckluftbehälter 14, eine Membrankolbenpumpe
15, einen Kompressor 16 sowie einen Flockungsmittelbehälter 17 auf, An dem Gehäuse
1 ist außerdem eine Treppe 18 vorgesehen bzçvO anbringbar.
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Sür den Transport der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist an den in
Fig. 1 dargestellten Lastkraftwagen ein Anhänger 19 angekuppelt, auf dem während
des Transportes ein Preßkuchenbehälter 20 und ein Aufbereitungsbehälter 21 angeordnet
sind.
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Wie ersichtlich, sind der Pre3kuchenbehålter 20 und der Aufbereitungsbehälter
21 jeweils wannenartig gestaltet, wobei die Außenabmessungen des Aufbereitungsbehälters
21 kleiner sind, als die Innenabmessungen des Preßkuchenbehälters 209 so daß der
letztgenannte Behälter den Aufbereitungsbehälter während des- Transportes aufnehmen
kann, Zum Hereinschieben bzw.
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Herausziehen weist der Preßkuchenbehälter eine aufklappbare Stirnseite
22 auf, Der Aufbereitungsbehälter ist mittels einer in Längsrichtung durchgehenden
Trennwand 23 in zwei
Kammern aufgeteilt. In diesen Wa!.lmern sind
schlangenförmig angeordnete, mit löchern versehene Rohre 24 vorgesehen, Diese Rohre
24 stellen eine Zufuhreinrichtung für ein Druckmedium und/oder ein Aufbereitungsmittel
dar, welches beispielsweise aus dea in dem Behälter 17 (Fig0 1) enthaltenen Flockungsmittel
bestehen kann. Die Rohre 24 werden an den Druckluftbehälter 14 angeschlossen, Nachfolgend
wird der Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert0 Die Vorrichtung wird
von der aus dem Lastkraftwagen und dem Anhänger bestehenden Transporteinheit (Fig.
5) in die Nähe des Einsatzortes gefahren, Dann wird zunächst der Anhänger abgekuppelt,
und der Lastkraftwagen an die Stelle gefahren, die für die Aufnahme des Gehäuses
1 vorgesehen ist, Dort werden die Winden ausgefahren, bis das Gehäuse 1 auf dem
Boden aufsteht, Dann kann der Lastkraftwagen 2 weggefahren werden, und die Treppe
ausgefahren bzw, angebracht werden, Außerdem können die Seitenwände 3 und wenigstens
eine der Stirnwände 4 teleskopisch ausgefahren werden, so daß das Gehäuse 1 innen
begehbar ist, Zur Energieversorgung der Presse dient eine elektrische Anschlußleitung
24aO Der Luftkessel muß täglich entwässert werden, Der Lastkraftwagen 2 fährt anschließend
zu dem Anhänger 19 zurück, und kuppelt diesen ane Anschließend wird mittels einer
(nicht im einzelnen dargestellten) Einrichtung die aus Preßkuchenbehälter und Aufbereitungsbehälter
bestehende Einheit auf die Ladefläche des Lastwagens gezogen.
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In Fig. 7 ist dieser Vorgang verschiedenen Phasen entsprechend
dargestellt.
Dann fahrt der Lastkraftwagen 2 an den vorgesehenen Standort und setzt die beiden
Behälter ab, wie in Fig. 8 dargestellt, Dabei ist zunächst vorgesehen, daß eine
Stirnseite 22 des Preßkuchenbehälters geöffnet wird, so daß bei Schrägstellung der
Aufbereitungsbehälter herausgleiten kann, Anschließend wird, wie in Figo 9 dargestellt,
der Preßkuchenbehälter in dem unter dem Gehäuse 1 vorhandenen Raum 26 geschoben,
Die einzelnen Elemente, die danach die in Pigo 10 in Draufsicht gezeigte Lage einnehmen,
werden mittels eines Druckluftanschlusses 27 und Saugleitungen 28 verbunden, wobei
über die Kolbenmembranpumpe die einzelnen Wannen des Aufbereitungsbehälters/mit
der ersten Filterkammer verbunden sind, In die Kammern wird das schlammförmige Medium
eingefüllt, Durch die Rohre 24 kann Druckluft und ggfO ein Flockungsmittel oder
ein den jeweiligen Gegebenheiten entsprechend ausgebildetes Zusatzmittel zugesetzt
werden, Wenn das schlammförmige Medium der Filtereinrichtung zugeführt wird, erfolgt
deren Funktion wie erläutert.
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Die Preßkuchen, die in den Preßkuchenbehälter fallen, werden in einer
Deponie abgelagert, und die abgeschiedene Flüssigkeit wird entweder in die Kanalisation
geleitet, oder zur ggf, erforderlichen Nachbehandlung einem Industriekreislauf zugeführt0