DE2509628B2 - Viertakt-Ottomotor mit abgesetztem Zylinder und abgesetztem Kolben - Google Patents
Viertakt-Ottomotor mit abgesetztem Zylinder und abgesetztem KolbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Viertakt-Ottomotor nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einem bekannten Viertakt-Ottomotor (DE-PS 27 674) dieser Art wird die Zündung des Gemisches in
dem zweiten Verbrennungsraum durch verbranntes Gas aus dem ersten Verbrennungsraum ausgeführt. Dabei ist
jedoch der Zündzeitpunkt in dem zweiten Verbrennungsraum unstabil, d. h. dieser Zeitpunkt ist schwierig
zu steuern.
Bei einem weiteren bekannten Viertakt-Ottomotor (DE-GM 68 06 579) ist der Brennraum bei im oberen
Totpunkt befindlichem Arbeitskolben in mehrere Teilräume unterteilt, die mit Zündkerzen versehen sind,
welche in vorbestimmter Reihenfolge nacheinander gezündet werden. Dabei verbleibt aber, da Kolben- und
Zylinderabsätze nicht vorgesehen sind, zwischen der Stirnseite des Kolbens und der Zylinderwandung eine
ίο weit ausgedehnte sogenannte Quetschzone, d h. die
Teilräume sind nicht wirksam voneinander getrennt
Es ist des weiteren bekannt (FR-PS 13 46 314), bei einem Viertakt-Ottomotor den Kolben mit einem
Absatz zu versehen und in dem Zylinder einen angepaßten zusätzlichen Raum vorzusehen. Hierbei
erfolgt jedoch die Zündung in den beiden Teilräumen gleichzeitig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Viertakt-Ottomotor der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, der bei verringertem Stickoxydgehalt im Abgas und hoher Leistung die auftretenden Druck- und
Temperaturspitzen verringert Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale nach dem Kennzeichen des
Anspruchs 1. Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Die erfindungsgemäße Ausbildung führt dazu, daß die Verbrennungen aufeinanderfolgend mit einer solchen
Zeitverzögerung erfolgen, daß die durch die kombinierten Verbrennungen erzeugten Druckspitzen und Temperaturspitzen
unterhalb eines gewünschten Niveaus gehalten werden können, so daß auch die Erzeugung
von Stickoxydgas herabgesetzt wird.
Die Erfindung wird beispielhaft anhand der Zeichnungbeschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Zylinder-Kolbeneinheit nach der Erfindung;
Fig.2 einen Längsschnitt durch eine Zylinder-Kolbeneinheit,
die gegenüber der nach F i g. 1 modifiziert ist;
Fig.3 einen Längsschnitt durch eine weitere Modifikation der Einheit nach F i g. 1;
F i g. 4 einen Längsschnitt durch eine andere Modifikation der Einheit nach F i g. 1;
Fig.5 einen Längsschnitt durch eine weitere
Fig.5 einen Längsschnitt durch eine weitere
F i g. 6 ein Indikatordiagramm, bei dem eine Testkurve des Motors entsprechend der Erfindung mit der eines
bekannten Motors üblicher Art verglichen wird; und
F i g. 7 ein Indikatordiagramm, bei dem eine andere
F i g. 7 ein Indikatordiagramm, bei dem eine andere
so Versuchskurve des Motors nach der Erfindung mit der eines bekannten Motors verglichen wird.
Gemäß F i g. 1 weist ein Motor nach der Erfindung eine Zylinder-Kolben-Einheit mit einem Zylinder 1,
einem Zylinderkopf 2, einem verschiebbar im Zylinder 1 hin- und hergehenden Kolben 3 und einen Verbrennungsraum
4 im Zylinderkopf 2 auf, eine Einlaßöffnung 5 mit einem Einlaßventil 6 und eine Auslaßöffnung 7 mit
einem Auslaßventil 8, die beide in den oberen Teil der Kammer 4 öffnen, und zwei Zündkerzen 9 und 10.
Der Kolben 3 weist einen Vorsprung 11 auf, der einstückig mit dem Kolben ausgebildet und an dessen
Oberseite einen Unterkolben bildet, und der Verbrennungsraum 4 ist in zwei Teilräume Aa und Ab unterteilt,
wenn der Vorsprung 11 im Aufwärtshub der Kolbenbewegung
in den Teilraum Aa passend eingeschoben ist. Die Zündkerzen 9 bzw. 10 sind in den Teilräumen Aa und
Ab angeordnet.
Vorzugsweise sind die Teilräume im Zylinderkopf 2 in
Vorzugsweise sind die Teilräume im Zylinderkopf 2 in
Form von abgestuften Bohrungen gebildet, die koaxial
zur Zylinderbohrung angeordnet sind, so daß die durch die Verbrennung erzeugten Drücke längs oder in der
Nähe der Mittellinie des Kolbens 3 wirken.
Die übrigen Teile des Motors sind der Übersichtlichkeit halber weggelassen.
im Betrieb öffnet das Ventil 6 die Einlaßöffnung 5, um
diese mit dem Verbrennungsraum 4 in Verbindung zu bringen, und dann wird die Mischung in die Kammer 4
eingesaugt, die sich während des Abwärtshubes des Kolbens im Einlaßtakt ausdehnt
Nahe am unteren Totpunkt des Kolbenhubes schließt das Ventil 6 die öffnung 5, um die Verbindung mit der
Kammer 4 zu unterbrechen, und der Kolben 3 wird im Kompressionshub nach oben bewegt Etwa auf halbem
Wege des Aufwärtshubes der Kolbenbewegung tritt der Unterkolben 11 gleitend in den Teilraum 4a ein und
trennt die Kammer 4 in zwei getrennte Teilräume 4a und 4b auf.
Nahe dem oberen Totpunkt des Kolbenhubes wird die Zündkerze 9 als erste gezündet, um die Mischung im
Teilraum 4a zu verbrennen und dem Kolben eine Abwärtsbewegung zu erteilen. Nach der ersten
Zündung, und ehe die beiden Teilräume 4a und Ab während des Abwärtshubes des Kolbens miteinander in
Verbindung kommen, wird die Zündkerze 10 als zweite gezündet, um die Mischung im Teilraum Ab zu
verbrennen.
Wenn die abgestuften Verbrennungen miteinander kombiniert werden, weist die Druckkurve gemäß F i g. 6
zwei Spitzen auf, die auf einer Höhe liegen, bei der die Stickoxyde in den Abgasen ausreichend reduziert sind.
In diesem Falle sind die Spitzen der Kurve ausreichend im Vergleich zu der eines bekannen Motors herabgesetzt,
die als unterbrochene Linie in F i g. 6 angedeutet ist, und bei dem Stickoxyde in ziemlichen Mengen
erzeugt werden.
Nahe am unteren Totpunkt des Kolbenhubes öffnet das Ablaßventil 8 die öffnung 7, um diese mit dem Raum
4 in Verbindung zu bringen, und dann beginnt der Aufwärtshub des Kolbens, der Auslaßhub.
Bei dieser Ausführungsform bleibt ein Teil der Abgase im Teilraum 46 aufgrund des Eindringens des
Unterkolbens 11 in den Teilraum 4a Die verbleibenden
Abgase verdünnen die neu während des Einlaßhubes in die Kammer 4 eindringende Mischung.
Der Motor erlaubt die Verwendung einer mageren Mischung, so daß die Abgase sehr geringe Mengen an
Kohlenwasserstoffen und Kohlenoxyden enthalten, ebenso wie geringen Stickoxydgehalt aufgrund der
Erfindung.
Wenn der als erster zu zündende Teilraum ein größeres Volumen hat als der andere Teilraum, ergibt
sich eine Druckkurve gemäß Fig.7, wobei die erste Spitze der Kurve höher ist als die zweite, so daß die
Leistung des Motors weniger verringert wird, verglichen mit F i g. 6. Es kann deshalb die Zündkerze 10 bei
der ersten Ausführungsfonn, die im Teilraum Ab
angeordnet ist, als erste Zündkerze verwendet werden. Die Zündkerze 9 in Teilraum 4a wird in diesem Fall als
zweite Zündkerze benutzt Die zweite Zündkerze 9 hat Zündverzögerung, so daß gezündet wird, nachdem die
erste Kerze gezündet ist und ehe die aneinandergrenzenden Teilräume während des Verbrennungshubes
miteinander in Verbindung sind.
Fig.2 zeigt einen Ottomotor, der gegenüber der
ersten Ausführungsfonn modifiziert ist, wobei der Unterkolben 11 auf der Oberseite des Kolbens 3 und der
Teilraum 4a im Zylinderkopf 2 gegenüber der Mittellinie des Kolbens oder der Zylinderbohrung seitlich versetzt
sind, so daß die Fläche der Oberseite des Teilraums Ab so verbreitert ist, daß die Einlaß- und Auslaßöffnungen
darin vorgesehen werden können.
Fig. 3 zeigt einen Ottomotor, bei dem eine Einlaßöffnung 5 mit einem Einlaßventil 6 mit dem ersten
Teilraum 4a in Verbindung steht und eine Ablaßöffnung 7 mit einem Ablaßventil 8 mit dem zweiten Teilraum Ab.
Dementsprechend wird der Teilraum 4a mit einer Mischung gefüllt, die nicht von den restlichen Abgasen
in Kammer 4 verdünnt wird, weil die Mischung gegen Ende des Abwärtshubes in den Teilraum kommt,
obwohl die in den Teilraum Ab gelieferte Mischung durch die restlichen Abgase verdünnt wird, so daß die
eingestellter Mischung ausreichend aufrechterhalten wird.
Vorteil, daß das Einlaßventil 6 die Einlaßöffnung 5 öffnen kann, ehe der Unterkolben 11 in den Teilraum 4a
eindringt, so daß durch die Trägheit des Ablassens die restlichen Abgase im Teilraum 4a in den Teilraum Ab
strömen und dann zur Ablaßöffnung 7, und der Teilraum 4a wird mit der progressiv zugeführten Mischung
gespült, ehe der Verbrennungsraum 4 unterteilt wird.
In diesem Fall kann die als erste zu zündende Zündkerze sowohl die Kerze 9 als auch die Kerze 10
sein, wobei die Zündfähigkeit des Gemisches außer
F i g. 4 zeigt eine Modifikation gegenüber F i g. 2. Ein
Motor gemäß F i g. 4 unterscheidet sich von der anderen Ausführungsform dadurch, daß im Teilraum 4a ein
Vorsprung 12 vorgesehen ist. Der Vorsprung 12 ist speziell zu einer Stufe mit einer flachen Oberfläche
geformt, die dem Unterkolben 11 zuweist Wenn die Oberseite des Unterkolbens 11 am Ende des Aufwärtshubes,
des Kompressionshubes, in die Nähe der Stufe 12 im Teilraum 4a kommt, wird die Mischung vom
durch die unregelmäßige Bewegung selbst verwirbelt
einer mager eingestellten Mischung.
Fig.5 dargestellt, gemäß der ein Kolben 3 mit zwei
Unterkolben 11a und Wb mit unterschiedlichen Durchmessern vorgesehen sind, die in Tandem auf der
Mittelachse des Kolbens oder der Zylinderbohrung angeordnet sind, wobei der Verbrennungsraum 4 in drei
so Teilräume 4a, Ab und 4c durch die Unterkolben 11a und
Wb unterteilt wird, und in den Teilräumen drei Zündkerzen 9,10 bzw. 13 angeordnet sind.
Eine Einlaßöffnung S mit einem Einlaßventil 6 steht mit dem Teilraum Ac in Verbindung, und zwei
Ablaßöffnungen 7a und Tb mit zwei Auslaßventilen 8a und Sb stehen mit den Teilräuinen Ab und Ac in
Verbindung.
In diesem Fall wird der Teilraum 4a nach der Unterteilung des Verbrennungsraums in die Teilräume
während des Aufwärtshubes des Kolbens für den Auslaßhub von beiden Auslaßöffnungen abgeschnitten,
so daß die Abgase, die im Teilraum 4a eingeschlossen werden, während des Abwärtshubes für den Einlaßhub
sich in dem Raum ausbreiten, so daß die Mischung verdünnt wird.
Die Zündkerzen in den Teilräumen Ab und Ac haben unterschiedliche Zündverzögerungszeiten, so daß sie
gezündet werden, nachdem die vorangegangene Zünd-
kerze gezündet ist und ehe die aneinandergrenzenden Teilräume während des Abwärts-Verbrennungshubes
miteinander in Verbindung sind.
Die Arbeitsweise dieser Ausführungsform ist etwa die gleiche oder identisch mit der der anderen beschriebenen
Ausführungsform, mit Ausnahme der Anzahl der Stufen der betreffenden Verbrennungen entsprechend
den Teilräumen 4a bis 4c
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Viertakt-Ottomotor mit einem mindestens einfach abgesetzten Zylinder und einem mindestens
einfach abgesetzten Arbeitskolben, mit einem Brennraum, der beim Aufwärtshub des Kolbens
durch Eintauchen des mindestens einen Kolbenabsatzes in den mindestens einen Zylinderabsatz in
mehrere Teilräume unterteilt wird, und mit einer Zündkerze in einem der Teilräume, welche gezündet
wird, bevor die Unterteilung in Teilräume beim Abwärtsgehen des Kolbens wieder aufgehoben
wird, dadurch gekennzeichnet, daß auch in dem mindestens einen weiteren Teilraum (Aa, Ac)
eine Zündkerze (9, 13) angeordnet ist und daß die Zündkerzen in dem Sinn nacheinander gezündet
werden, daß die jeweils früher gezündete Zündkerze vor dem Aufheben der Unterteilung zwischen dem
ihr zugeordneten Teilraum und dem angrenzenden Teilraum gezündet wird.
2. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilraum (Aa), der die als erste
gezündete Zündkerze (9) aufweist, mit einer Einlaßöffnung (5) in Verbindung steht.
3. Motor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Teilräume
(Aa) nach Aufteilung des Verbrennungsraums in die Teilräume beim Aufwärtshub des Kolbens (3) im
Auslaßtakt von einer Auslaßöffnung (7) getrennt wird.
4. Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilraum (Aa) mit
der als erste zu zündenden Zündkerze (9) einen Bereich aufweist, in den die Mischung durch den
Teilkolben (11) beim Aufwärtshub des Kolbens (3) im Kompressionstakt gestoßen wird.
5. Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einlaßöffnung (5)
mit einem Einlaßventil (6) und eine Auslaßöffnung (7) mit einem Auslaßventil (8) jeweils nur mit einem
der Teilräume (4a, Ab) in Verbindung stehen, wenn der Teilraum durch den Unterkolben (11) aufgeteilt
ist
6. Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daS das Volumen des als
erster zu zündenden Teilraums (Ab) größer ist als das des anderen Teilraums (Aa)
7. Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilräume im
Zylinderkopf (2) in der Form abgestufter Bohrungen gebildet sind und der oder die Unterkolben (11, Ua,
lib) einstückig mit der Oberseite des Kolbens (3) ausgebildet sind.
8. Motor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die abgestuften Bohrungen koaxial zur
Zylinderbohrung angeordnet sind.
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