DE2509550B2 - Zur Verwendung als Nahtgemisch zwischen Kohlenstoffblöcken geeignetes Gemisch - Google Patents
Zur Verwendung als Nahtgemisch zwischen Kohlenstoffblöcken geeignetes GemischInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein zur Verwendung als Nahtgemisch zwischen Kohlenstoffblöcken geeignetes
Gemisch nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie es beispielsweise aus Beljajew, Al.: Metallurgie des
Aluminiums, Bd. 1, Berlin 1956, S. 195 bis 197, bekanntgeworden ist. Insbesondere bezieht sich die
Erfindung auf ein Nahtgemisch, das zur Bildung flüssigkeitsdichter, elektrisch leitender Nähte zwischen
Kohleblöcken in dem Boden einer Hall-Heroult-Zelle
zur Herstellung von Aluminiummetall durch Elektrolyse von AI2O3 geeignet ist.
In der US-Patentschrift 23 78 142, betreffend ein »Verfahren zur Herstellung von öfen für die elektrolytische
Herstellung von Aluminium«, und in der US-Patentschrift 35 76 700, betreffend eine hochfeste verbundene
poröse Blcckstrukhjr und ein Verfahren zur
Herstellung derselben, werden Materialien zur Verwendung als Nahtgemische bei der Errichtung von
Hall-Heroult-Zellen angegeben. Diese N£hte werden in
der US-Patentschrift 23 78 142 als »Zwischenräume« bezeichnet
Es ist bekannt, beim Einsatz von Nahtgemischen bei der Errichtung von Hall-Heroult-Zellen vorgebrannte
Kathodenblöcke aus Kohle in einem Zellenboden anzuordnen, die durch Nähte bzw. Spalte mit einer
Breite von 24 bis 7,6 cm voneinander getrennt sind. Zur
Erzielung bester Eigenschaften, z. B. einer hohen Dichte, in der Naht war es bisher üblich, die Kohleblöcke auf 60
bis 130° C vorzuerwärmen und dann das warme Nahtgemisch mit z.B. einer Temperatur von 1300C
is nach und nach in die Nähte und zwischen die Seitenauskleidung der Zelle und die Blöcke zu stampfen,
um so einen gleichmäßigen Zellenboden zu erhalten.
Diese Arbeitsweise ist aus einer Reihe von Gründen nachteilig. Aus dem erwärmten Gemisch entweichen
Dämpfe. Eine erhebliche Arbeitskraft und Koordination sind erforderlich, um das heiße Nahtgemisch zwischen
die erwärmten Blöcke zu bringen, bevor das Gemisch die Möglichkeit hat sich abzukühlen. Die erhöhte
Temperatur stellt eine Beeinträchtigung der Arbeiter > dar, die diese Arbeit durchführen. Außerdem sind für das
Vorerwärmen von sowohl den Blöcken als auch dem Nahtgemisch erhebliche Anlage- und Betriebskosten
erforderlich.
Im Hinblick auf die Probleme, die mit Nahtgemischen
jo verbunden sind, weiche bei erhöhten Temperaturen aufgetragen werden müssen, liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Gemisch vorzugschlagen, das ohne Anwendung von Wärme aufgetragen werden
kann, so daß die Temperatur des Gemischs während des
J5 Auftragens einfach der Temperatur des Raumes
entsprechen kann, in dem die Zelle, in der das Aluminium produziert wird, oder eine andere Vorrichtung
angeordnet ist. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung liegt der Siedepunkt bzw. -bereich des Lösungsmittels in dem
Bereich von 200 bis 300° C.
Der hier benutzte Ausdruck »Bindemittel« erfaßt aus Steinkohlenteer gewonnenes Pech und ähnliche Produkte, die aus Petroleum erhalten werden. Der Ausdruck »gesättigte Seitenketten« ist so zu verstehen, daß er (1) nicht nur die Gruppen erfaßt, die üblicherweise unter diesen Ausdruck fallen, wie z. B.
Der hier benutzte Ausdruck »Bindemittel« erfaßt aus Steinkohlenteer gewonnenes Pech und ähnliche Produkte, die aus Petroleum erhalten werden. Der Ausdruck »gesättigte Seitenketten« ist so zu verstehen, daß er (1) nicht nur die Gruppen erfaßt, die üblicherweise unter diesen Ausdruck fallen, wie z. B.
Methyl- und Äthylgruppen, sondern auch (2) das Wasserstoffatom allein erfaßt
Das Lösungsmittel kann Verunreinigungen enthalten, wie z. B. solche, die auftreten, wenn es durch
Steinkohlenteerdesi illation gewonnen wird, und zu solchen Verunreinigungen gehören Schwefelverbindungen,
wie z. B. Thiophen, Sauerstoffverbindungen, wie z. B. Phenole, und Stickstoffverbindungen, wie z. B.
Pyridin und Aminobenzol.
Die Erfindung basiert auf der Feststellung, daß ein
Die Erfindung basiert auf der Feststellung, daß ein
bo sehr brauchbares Nahtgemisch, das bei Raumtemperatur
aufgetragen werden kann, erhalten werden kann, wenn ein Nahtgemisch, das gut geeignet ist, wenn es
heiß aufgetragen wird, so modifiziert wird, daß es eine Menge rohes Methylnaphthalinlösungsmittel enthält,
die ausreicht, das Gemisch bei Raumtemperatur auftragbar zu machen. Der hier benutzte Ausdruck
»rohes Methylnaphthalinlösungsmittel« bedeutet, falls es nicht anders angegeben ist, ein Lösungsmittel mit im
wesentlichen der folgenden Zusammensetzung in Gew.-%
12% ±5% Naphthalin
55% ±5% alpha- und beta-Methylnaphthalin
33% ±5% Dimethylnaphthalin,
wobei die Summe der Prozente von Naphthalin, alpha-
und beta-Methylnaphthalin und Dimethylnaphthalin im wesentlichen 100% ausmachen. Ein solches rohes
Methylnaphthalinlösungsmittel kann natürlich durch Vermischen abgemessener Mengen der betreffenden
chemischen Bestandteile hergestellt werden, doch stellt eine billigere Quelle für dieses Lösungsmittel eine
Destillatfraktion von dem chemischen öl dar, das von Koksofenteer herstammt Hierzu wird z. B. hingewiesen
auf das Kapitel 5 mit der Bezeichnung »Recovery of Coal Chemicals« in »The Making, Shaping and Treating
of Steel«, herausgegeben von United Steel Corporation, 7. Auflage (1957), oder das Kapitel 12 mit der
Bezeichcnung »Coal Tar« in »Coal, Coke and Coal Chemicals« von Philip J. Wilson, Jr. u. a, herausgegeben
von McGraw-Hill Book Company, Ine, erste Auflage
(1950).
Zur Herstellung des Gemischs der Erfindung werden die Bestandteile eines herkömmlichen für ein heißes
Auftragen geeigneten Gemischs zunächst zusammengebracht Diese Bestandteile bestehen im wesentlichen aus
Kohlezuschlag als ein Teil und Bindemittel als der andere Teil. Das Bindemittel ist im allgemeinen
Koksofenpech, kann aber auch Petroleumbindemittel sein.
Die nächste Stufe besteht darin, daß das Bindemittel und das rohe Methylnaphthalinlösungsmittel miteinander
vermischt werden. Das Gemisch von Bindemittel und Lösungsmittel werden dann in einen nicht
erwärmten Mischer gegossen, in dem schon der Kohlezuschlag bewegt wird. Das Mischen wird durchgeführt,
bis ein gleichmäßiger Überzug auf dem Kohlezuschlag mit dem Bindemittel-Lösungsmittel-Gemisch
erhalten wird.
Die Bindemittelkomponente, die in herkömmlichen für ein heißes Auftragen geeignete Nahtgemische
enthalten ist, ist z. B. der Rückstand (das sogenannte »Pech«) bei der Steinkohlendestillation. Die Technologie
dieser Destillation wird in den oben genannten Kapiteln in »The Making, Shaping and Treating of
Steel« und in »Coal, Coke and Coal Chemicals« erörtert. Peche werden durch ihren »Erweichungspunkt« gekennzeichnet,
und dieser Parameter wird nach der in ASTM D-2319 mit der Bezeichnung »Softening Point of
Pitches« beschriebenen »Würfel-in-Luft«-Methode bestimmt
Der Kohlezuschlag ist beispielsweise Anthrazit, der kalziniert worden ist, um die darin enthaltenen
flüchtigen Bestandteile abzutreiben.
Eine bevorzugte Zusammensetzung des Gemischs nach der Erfindung ist im wesentlichen wie folgt:
(1) 7 bis 17Gew.-% Bindemittel mit einem Erweichungspunkt
von 48 bis 54° C und Kohlezuschlag in einer Menge von 100 Gew.-% minus den Gewichts- b0
Prozenten des Bindemittels und
(2) rohes Methylnaphthalinlösungsmittel in einer Menge von 8 bis 16%, vorzugsweise von 10 bis 14%,
bezogen auf das Gewicht des Bindemittels.
Die Verhältnisse in diesem Gemisch mit dieser bevorzugten Zusammensetzung können auch mathematisch
wie folgt ausgedrückt werden: Wenn X das Bindemittelgewicht ist und Y das Zuschlagsgewicht ist
kann die Menge
X + Y
100
zwischen 7 und 17% liegen, während die Prozente von dem Zuschlag in dem Bereich von
100
0 -
liegen können und die Lösungsmittelmenge in dem Bereich von 8 bis 16% von A'liegt
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele weiter erläutert:
Baispiel 1
Ein Gemisch nach der Erfindung wurde benutzt, um
ein »Wannenloch« in einer Hall-Heroult-ZeUe zu
reparieren, die ihre Gebrauchslebensdauer erreicht zu haben schien, so daß ein erneutes Ausfüttern bald
erforderlich erschien. Das Wannenloch war ein Loch zwischen Kathodenblöcken, in dem die ursprüngliche
Naht durch Erosion entfernt worden war, so daß Metall aus der Zelle austrat Die Zelle wurde von dem flüssigen
Inhalt befreit und konnte sich dann abkühlen. Das Metall, das sich in dem Wannenloch verfestigt hatte,
wurde ausgehoben. Die ausgehobene Stelle wurde mit dem Nahtgemisch der Erfindung gefüllt Das spezielle
Nahtgemisch enthielt 88Gew.-% Zuschlag und 12Gew.-% Pech mit einem Erweichungspunkt von
etwa 5O0C. Das Pech war durch Vermischen von 13,5Gew.-% Pech mit einem Erweichungspunkt von
HO0C und 86,5Gew.-% Pech mit einem Erweichungspunkt
von 40° C zubereitet worden. Der Zuschlag war kalzinierter Anthrazit und hatte die in der Tabelle 1
angegebene Teilchengrößenverteilung.
Teilchengrößenverteilung von
kalzinierten Anthrazitteilchen
kalzinierten Anthrazitteilchen
Teilchengröße | Gew.-% |
(mm) | |
>9,42 | 2,7 |
9,42-4,7 | 10,7 |
4,7 -2,36 | 13,4 |
2,36-1,17 | 10,2 |
1,17-0,59 | 12,6 |
0,59-0,3 | 15,8 |
0,3 -0,15 | 11,9 |
0,15-0,07 | 10,6 |
Restsiebdurchlauf | 12,2 |
Das Pech wurde auf 75° C erwärmt, und dann wurde eine Menge von rohem Methylnaphthalinlösungsmittel,
die 10Gew.-% des Pechs entsprach, in das Pech eingerührt. Das speziell benutzte rohe Methylnaphthalinlösungsmittel
hatte eine typische Zusammensetzung von 12Gew.-% Naphthalin, 55Gew.-% alpha- und
beta-Methylnaphthalin und 33 Gew.-% Dimethylnaphthalin. Weitere Eigenschaften dieses Produkts werden in
der Tabelle II angegeben.
Weitere Parameter des typischen Lösungsmittels
Parameter
Werte
Destillation: 5-%-Punkt
Destillation: 95-%-Punkt
Destillation: 95-%-Punkt
Spezifisches Gewicht bei 15,5/
15,5X1
Teersäuren
Teerbasen
Wasser
Flammpunkt, verschlossene
Schale nach Cleveland
Schale nach Cleveland
nicht unter 232 C nicht unter 255 X? 1,010 bis 1,030
maximal 2,0%
maximal 2,0%
maximal 0,5%
960C
maximal 2,0%
maximal 0,5%
960C
Der Zuschlag wurde in einen Minher eingetragen, der Mischer wurde in Betrieb gesetzt, und unter
Bewegung der Flügel des Mischers wurde das Lösungsmittel-Pech-Gemisch zugegeben. Das Mischen
wurde fortgesetzt, bis der Zuschlag sich in dem Pech-Lösungsmittel-Gemisch gleichmäßig verteilt zu
haben schien. Das erhaltene Gemisch wurde zu der zu reparierenden Stelle der Hall-Heroult-Zelle gebracht.
Vor dem Einstampfen des Gemischs in das Wannenloch wurden die Seiten des Wannenlochs mit einem
Vorüberzug aus erwärmtem Pech, das einen Erweichungspunkt von 1300C hatte, versehen. Das Nahtgemisch
wurde in aufeinanderfolgenden Schichten in das entleerte Wannenloch eingetragen, wobei zunächst eine
in einem Gestell befestigte Stampfe und dann zum Aufbringen der obersten Schicht eine von Hand
geführte Stampfe benutzt wurden. Mit dem in das Wannenloch gut eingestampften Gemisch wurde die
Zelle für 8V2 Stunden unter Anwendung eines mit zwei
Brennern ausgestatteten Flammenerhitzers vorerwärmt Am Ende dieser Zeitspanne betrug die
Temperatur des Gemischs 125° C, die nach etwa 4 bis 5
Stunden innerhalb der Vorerwärmungszeitspanne erreicht worden war. Etwa 9 Stunden nach Beendigung
des Vorerwärmens wurde mit der Inbetriebnahme der Zelle für die Elektrolyse von Al2O3 begonnen, und die
Elektrolyse wurde etwa 30 Tage von Beginn der Inbetriebnahme an versuchsweise durchgeführt. Die
Untersuchung ergab, daß die reparierte Stelle noch in gutem Zustand war. Die Zelle wurde mindestens 10
Monate lang betrieben und zeigte keinen hohen Eisengehalt in dem erhaltenen Aluminiummetall. Das
Auftreten eines hohen Eisengehalts würde ein Anzeigen dafür sein, daß die reparierte Stelle leck geworden ist.
In einem Mischer wurde bei Raumtemperatur unter Verwendung von 13 Gew.-% Pech mit einem Erweichungspunkt
von 52° C und 87 Gew.-% Zuschlag sowie des rohen MethylnaphthalinJösungsmittels des Beispiels
1 in einer Menge von 12 Gew.-% des Pechs ein Gemisch hergestellt Dieses Gemisch wurde als Nahtgemisch bei
der Errichtung einer neuen Zelie für die Aluminiumproduktion verwendet Auf den Kohleblöcken wurde kein
Vorüberzug angebracht Die Kohleblöcke hatten Raumtemperatur, und das Gemisch wurde ebenfalls bei
Raumtemperatur eingestampft Die Raumtemperatur betrug 25° C. Während das in dem Beispiel 1
beschriebene einfache Vorerwärmen für die dortige spezielle Zelle ausreichte, weil sie schon längere Zeit in
Betrieb gewesen war, wurden in diesem Fall einer neuen Zelle die Kohleblöcke und das zwischen diese
gestampfte Nahtgemisch langsam in einer im wesentlichen inerten Atmosphäre mehrere Stunden bis auf eine
Temperatur von 900 bis 10000C erwärmt
Obwohl in den obigen Beispielen Lösungsmittel in einer Menge von 10 bis 12 Gew.-% des Pechs benutzt
wurden, ergaben Brenn-Schrumpf-Teste, daß ein Lösungsmittelgehalt von 8 bis 16% von dem Gewicht des
Pechs mit Erfolg zu bei Raumtemperatur auftragbaren Nahtgemischen gemäß der Erfindung führt.
Die Erfindung hat den besonderen Vorteil, daß sie die Verwendung von Pechen mit höherem Erweichungs-
jo punkt ermöglicht, als sie früher im allgemeinen in
Nahtgemischen verwendet wurden, weil nun das Einstampfen bei Raumtemperatur durchgeführt werden
kann. Ein erhöhter Erweichungspunkt und ein damit verbundener höherer Verkohlungswert sind Merkmale
j5 überlegener Kohlekörper.
Außer der Eignung als Nahtgemisch ist das Gemisch der Erfindung in allgemeinerer Hinsicht als an der
Außenseite auftragbares Gemisch, d.h. als Gemisch zum Einfüllen um die Reihe von Kohleblöcken herum in
einer Zelle zur Herstellung von Aluminium, sowie als Gemisch zur Bildung eines blockartigen Bodens einer
Zelle für die Aluminiumherstellung, und zwar in dem Fall, daß keine Kohleblöcke benutzt werden, geeignet.
Das Gemisch der Erfindung kann sowohl für die Errichtung neuer Zellen als auch zum Reparieren alter
Zellen benutzt werden. Außerdem ist die Anwendung des Gemischs nicht nur auf eine Anwendung in der
Aluminiumindustrie beschränkt; zum Beispiel kann es in allgemeiner Hinsicht auf irgendeinem Anwendungsgebiet
benutzt werden, auf dem es erforderlich ist, kohlehaltige Nähte hoher Dichte zwischen Kohleblökken
in einer Struktur zu bilden.
Claims (6)
1. Zur Verwendung ois Nahtgemisch zwischen den
Kohlenstoffblöcken der Bodenwanne einer Elektrolysezelle zur Herstellung von Aluminium geeignetes
Gemisch im wesentlichen aus Kohlezuschlag und Bindemittel, mit genügender Verarbeitbarkeit zur
Bildung flüssigkeitsdichter und elektrisch leitender Nähe, gekennzeichnet durch die Gegenwart
von Lösungsmitteln mit Siedepunkten bzw. -bereichen in dem Bereich von 150 bis 3500C, die
mindestens einen aromatischen Kohlenwasserstoff mit gesättigten Seitenketten, oder Wasserstoff
anstelle der gesättigten Seitenketten enthalten, wobei die Lösungsmittel in einer Menge vorhanden
sind, die ausreicht, das Gemisch ohne Anwendung von Wärme stampfbar zu machen.
2. Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel einen Siedepunkt
bzw. -bereich in dem Bereich von 200 bis 3000C hat
3. Gemisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel rohes
Methylnaphthalinlösungsmittel ist
4. Gemisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es im
wesentlichen aus
(1) 7 bis 17 Gew.-% Bindemittel mit einem Erweichungspunkt von 48 bis 54° C und
Kohlezuschlag in einer Menge von 100 Gew.-% minus den Gewichtsprozenten des Bindemittels
und
(2) rohem Methylnaphthalinlösungsmittel in einer Menge von 8 bis 16%, bezogen auf das Gewicht
des Bindemittels,
besteht.
5. Gemisch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel in einer N'enge von
10 bis 14%, bezogen auf das Gewicht des Bindemittels, vorhanden ist.
6. Verfahren zur Anwendung eines Gemischs nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gemisch ohne Erwärmen in die Nahtstellen zwischen Kohleblöcken einer
Elektrolysenzelle gestampft wird.
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