DE972223C - Verfahren zur Herstellung von Petrolpech - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Petrolpech

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DE972223C
DE972223C DEG16691A DEG0016691A DE972223C DE 972223 C DE972223 C DE 972223C DE G16691 A DEG16691 A DE G16691A DE G0016691 A DEG0016691 A DE G0016691A DE 972223 C DE972223 C DE 972223C
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DE
Germany
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residue
distillation
crude oil
softening point
pitch
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DEG16691A
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English (en)
Inventor
Harold Beuther
Richard Goldthwait
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Gulf Research and Development Co
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Gulf Research and Development Co
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C3/00Working-up pitch, asphalt, bitumen
    • C10C3/002Working-up pitch, asphalt, bitumen by thermal means

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
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  • Civil Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Petrolpedl Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung von Erdölrückstandsfraktionen zu Petrolpech mit sehr hohem Erweichungspunkt, das besonders als fester Brennstoff geeignet ist.
  • Gleichlaufend mit der ständig steigenden Förderung und Aufbereitung von Rohöl ist die Menge an. schlecht verkaufsfähigen Rückstandsölen laufend gestiegen. Das Bestreben, die für Krackprozesse verwendbaren Destillatfraktionen durch immer schärfere Vakuumdestillationen zu steigern, wird durch die Neigung der höchstsiedenden Fraktionen zur Abscheidung erheblicher Koksmengen bei der Krackung und Destillation begrenzt. Außerdem sind bei sehr weitgehender Vakuumdestillation die Rückstandsfraktionen so viskos, daß sie zur Herstellung verkaufsfähiger Produkte mit leichter siedenden Fraktionen verschnitten werden müssen.
  • F-in anderes Verfahren zur Verarbeitung der Rückstandsfrätionen liegt in der langsamen Verkokung, bei der keinerlei Rückstandsöle, sondern *nur Petrolkoks anfallen. Dieses Verfahren ist jedoch recht kostspi#Iig und liefert stark gekrackte Destillatöle, die für etliche Nachverarbeitungsverfahren wenig geeignet sind.
  • Als dritte Möglichkeit bleibt die Verarbeitung der Rückstandsfraktionen zu Petrolpech. Petrolpeche sind im Gegensatz zu Petrolkoks bei Betriebstemperaturen flüssig und führen demgemäß nicht zu nennenswerten verfahrenstechnischen Schwierigkeiten bei der Veraibeitung. Die Peche sind unter Normalbedingungen Best, sie fließen, schmelzen oder backen jedoch ,zusammen, wenn sie längere Zeit Druckein-wirkungen uat.erworten-werden, und zwax auch bei Temperaturen äh#bl#ch -unter,- ihrem Schmelzpunkt. Will man derartige Petrolpeche als feste Heizstoffe einsetzen, so muß ein Fließen oder Zusammenbacken vermieden werden, wobei als Grenzbedingungen die bei der Lagerung in großen Stapeln auftretenden Druck- und Temperaturbedingungen zu gelten haben. Es hat sich gezeigt, daß Peche mit Erweichungspunkten (»ringand-baU«-Prüfung, ASTM D 36) oberhalb etwa 175'C diesen Forderungen genügen, während Peche mit Erweichungspunkten unterhalb etwa 163'C bei Lagertemperaturen zwischen etwa: 35 und 55'C und üblicher Stapelung zusammenbacken.
  • Es ist noch eine ganze Reihe anderer Verfahren bekanntgeworden, die sich in der Art der Crackung und hinsichtlich der erhaltenen Produkte mehr oder weniger unterscheiden. So können Erdölrückstände beispielsweise auf leichtersiedende Crackprodukte und bituminöse Kohle (vgl. z. B. Oil ahd Gas Journal 27, -Nr;: 28; S.- 54)--bzw., öl- und wachshaltige Teerrückstände (vgl. z. B. H. Abraham, »Asphalts andAllied Substances«' - S.'464/46#)'v.erarbeitet werden. I-rierbei werden je nach der Durchführung mehr oder weniger flüssige und mehr oder weniger feststoffhaltige Rückstände gewonnen. Diese Verfahren mögen in unter--geordneten:--Einzelheiteit; wie etwa Anwendung von Rohrreaktoren od. dgl., den Verfahren zur Verarbeitung auf Petrolpeche ähnlich sein, " es werden jedoch in 'allen Fälleii Produkte erhalten, die von hochschmelzenden und feststoffarmen oder feststofffreien Petrolpechen weit verschieden sind. Das Verfahren der Erfindung, welches ausschließlich auf die Herstellung eines Petrolpeches mit hohem Erweichungspunkt gerichtet ist, unterscheidet sich von diesem Verfahren eindeutig durch Ausgangsmaterial, Verfahrensführung und Produkte. Besonders klar ist der Unterschied hinsichtlich der Produkte; nur solche Arbeitsweisen, bei denen hochschmelzende, praktisch feststofffreie - - und in - organischen Lösungsmitteln wie Trichloräthylen oder Schwefelkohlenstoff annäherndvollständig lösliche Erzeugnisse erhalten werden, können als Petrolpech-Herstellungsverfahren bezeichnet werden, und ausschließlich auf ein derartiges Verfahren bezieht sich die Erfindung. Wie bereits angedßu.te,t, sind diese. Verfahren infolge Erzeugung fest-' i#ückst###.e v'erfährenstechnisch besonders unddie Produkte können, ohne daß- ein erschnäden in'it anderen Fraktionen erfg#der4cli wäre,-ale hochwertiges, bei hohem Schmelzit. aue gut-, #u j a gemdes I -leizmaterial eingesetzt -,!-W.ähmnl--die.-Her,stellung von Petrolpechen mit .4r,w.e#c#jinggplxn #"unterhalb etwa 150'C keine bereitet, . ist ein brauchbares Ver !#h#e'n Zur Darstellung von Pechen mit Erweichungs--ok.erhalb i.7#,0 C bisher nicht bekannt-Eine #ph#,scharfe Vakuumdestillation ist infolge des sehr großen Dampfverbrauches zu kostspielig, eine tiefgreifende Viskositätsbrechung oder Nonnaldruck-Flashdiastülation mit Dampf eignet sich schlecht für kontinuierlichen Betrieb über lange Zeitspannen, da häufige Säuberung der Apparate erforderlich ist.
  • Die Erfindung gibt ein Verfahren zur Herstellung von PetroIpech mit einem Erweichungspunkt von i75'C oder darüber an. Als Ausgangsmaterial dienen Rohöle, aus denen destillativ ein Rückstand mit einem Gehalt von mindestens 30 0/0 Asphaltenen und einem Erweichungspunkt von über 7o'C abgetrennt wird. Dieser wird bei einer Temperatur zwische ' n 480 und 52o'C einer Viskositätsbrechung unterzogen und anschließend bei etwa atmosphärischem Druck einer Flashdestillation unterworfen, wobei das Petrolpech als flüssiger Rückstand anfällt.
  • Fig. i ist ein schematisches Fließbild eines Verfahrens zur Herstellung von Petrolpechen gemäß der Erfindung; Fig. 2 zeigt die Abhängigkeit der Schmelztemperatur von Petrolpech unter Lagerbedingungen vom Erweichungspunkt des Pechs.
  • Bei den Versuchen ZU Fig. 2 wurde das Pech des angegebenen Erweichungspunktes 24 Stunden lang einem Druck unterworfen, wie er in einem 12 m hohen Stapel auftritt. Die Schmelztemperatur ist diejenige Temperatur, bei der das Pech beginnt zusammenzubacken.
  • Die Schmelztemperatur ist in genügendem Maße von der Herkunft des Ausgangsrohöls abhängig. Sie liegt jedoch für Peche gleichen Erweichungspunktes in den meisten Fällen innerhalb eines Bereiches von etwa 6'C.
  • Aus Fig. 2 ist zu erkennen, daß ein Petrolpech mit einem Erweichungspunkt von etwa I75'C erst bei einer Temperatur etwas oberhalb WC zu backen anfängt. Zusätzlich zu ihren -guten Lagerungseigenschaften sind diese Petrolpeche spröde und leicht zu pulverförnligen Brennstoffen zu verarbeiten. Andererseits schmilzt Pech mit einem Erweichungspunkt von etwa i5o'C unter den Prüfbedingungen bei einer Temperatur von etwa 38'C. Temperaturen oberhalb 38'C bis herauf zu etwa 55'C können jedoch häufig in Vorratsstapeln auftreten, entweder infolge Erwärmung durch Sonneneinstrahlung oder S.tapelung nicht völlig durchgekühlter Blöcke.
  • Als Ausgangsmaterialien für die Pechdarstellung gemäß der Erfindung sind alle Rohöle geeignet, aus denen Rückstandsfraktionen mit Erweichungspunkten von über 70'C und einem Gehalt an Asphaltenen von über 30 0/, erhalten werden. Vorzugsweise werden asphaltbasische Rohöle verarbeitet.
  • Die Rohöle werden unter Atmosphärendruck destilliert, wobei Gase, Benzine und leichte Gasöle abgetrennt werden. Der Rückstand wird einer Vakuumdestillation unterworfen. Hierbei werden schwere Öle abdestilliert, die als Ausgangsmaterial zur katalytischen Krackung geeignet sind. Die Vakuumdestillation wird so gefaliren, daß ein Rückstand mit einem Erweichungspunkt oberhalb 7oPC und einem Asphaltengehalt oberhalb etwa 30 0/, verbleibt. Dieser Rückstand wird einer Viskositätsbrechung bei einer Temperatur zwischen etwa 48o und 520'C und einem Druck zwischen etwa 3,5 und 70 kg/cm2, beispielsweise einem Druck von etwa 14 kg/cm2, unterworfen.
  • Die Viskositätsbrechung ist eine kurzzeitige Krackstufe unter einmaligem Durchsatz der Beschickung durch eine Spirale; hierbei werden 15 0/, der Beschickung oder weniger zu Benzinen mit einem Siedeendpunkt von 204'C konvertiert. Die Krackdauer wird am besten durch die Dimensionierung der Viskositätsbrecherspirale charakterisiert; das Spiralenvolumen beträgt zweckmäßig zwischen o,2 und i dm3 pro ioo 1 Tagesdurchsatz.
  • In manchen Fällen ist es wünschenswert, die aus der Krackstufe ausgebrachten Produkte mit Wasserdampf, Naphtha, Benzin, leichtem Gasöl oder einem anderen Kühlmittei abzukühlen, uln eine weitere Krackung zu vermeiden.
  • Das. den Viskositätsbrecher verlassende. Produkt wird dann, vorzugsweise bei etwa atmosphärischem Druck, destilliert, wobei durch Einhaltung von Temperaturen von nicht über 435'C tine weitere Krackung schwerer Öle und damit Koksbildung und Verunreinigung des Destillationsturmes vermieden wird. Das gewünschte hochschmelzende Petrolpech fällt hierbei als flüssiger Rückstand an. In manchen Fällen ist es wünschenswert, in den Flashturm zusätzlich Wasserdampf einzuführen, um die Austreibung der hochsiedenden Öle aus dem Pech zu unterstützen. Die Menge des Dampfzusatzes kann je nach den sonstigen Betriebsbedingungen (Art des verarbeiteten Rohöls, Intensität der Krackung in der Viskositätsbrecherspirale, Temperatur in der Flashkammer, Trennwirkung der Vorrichtung, gewünschtem Erweichungspunkt des Pechs) zwischen o,i und 25 kg/ioo 1 Beschickung zum Viskositätsbrecher betragen.
  • Das erfindungsgemäß hergestellte Pech hat gewöhnlich ein spezifisches Gewicht zwischen 1,050 und 1J75 und nicht oberhalb etwa i:,2oo. Das spezifische Gewicht des Pechs ist ein Merkmal für die Intensität der Krackung des Rückstandes. Spezifische Gewichte oberhalb i,-,oo deuten darauf hin, daß das Pech im Viskositätsbrecher oder in der Flashdestillation tiefgreifend gekrackt worden ist. Das Pech ist in Trichloräthylen oder Schwefelkohlenstoff fast vollständig löslich und zeigt im Penetrometer eine Penetration unterhalb 5 bei 99'C/i:oo g/5 sec. Die Verbrennungswärme beträgt etwa 95oo Grammkalorien pro Gramm.
  • In Fig. i ist eine für das Verfahren geeignete Anordnung schematisch dargestellt. Das Rohöl wird durch eine Rohrleitung i:o in einen unter Normaldruck arbeitenden Destillationsturin 12 eingespeist. Die leichten Destillatfraktionen werden durch die Rohrleitungen 14, 16 und 18 abgezogen, der Destillationsrückstand wird durch eine Rohrleitung 2o in einen Vakuumdestillationsturrn 22. eingeführt. Aus diesem werden die flüchtigen Anteile (schweres Gasöl) durch Rohrleitung --4, das zur Herstellung von Petrolpech dienende Rückstandsöl durch eine Rohrleitung 26 abgezogen.
  • 'Das Rückstandsöl wird mittels einer Pumpe 28 in der Rohrleitung 26 komprimiert und durch eine beheizte Spirale 3o durch einen Viskositätsbrecherofen 32 gefördert. Im Ofen 32 wird das 01 auf etwa 48o bis 52o'C erhitzt und dabei konvertiert.
  • Das aus dem Viskositätsbrecher austretende Glit wird durch eine Rohrleitung 34 und ein Druckminderventil 35 in einen Normaldruck-Flashturm 36 eingespeist, in dem gekrackte schwere Gasöle und leichtere Fraktionen abdestilliert werden. Die Verdampfung im Flashturm 36 kann durch Einführung von Wasserdampf durch eine Rohrleitung 38 gefördert werden. Die Petrolpeche der Erfindung werden vom Unterende des Turmes 36 abgezogen und durch eine Rohrleitung 40 in Vorratsgefäße abgefördert. Das Destillat des Normaldruck-Flashturmes 36 wird durch eine Rohrleitung 4-- in einen Normaldruck-DestillatiOnstunn 44 eingespeist und hierin rektifiziert.
  • Um die Temperatur des aus dem Viskositätsbrecher 32 austretenden Materials zur Vermeidung weiterer Krackung zu senken und zu regeln, kann ein Kühlstrom durch eine Rohrleitung 56 in die Rohrleitung 34 eingebracht werden. Der Kühlstrom kann aus Wasserdampf, Naphtha, Benzin, Ga-söl oder einem anderen Kühlmittel bestehen. In dem in Fig. i der Zeichnung dargestellten Fließbild ist eine Umwälzleitung 58 angeordnet, um einen Kühlstrom aus dem Destillationsturm 44 in die Rohrleitung 56 und dann in die Rohrleitung 34 zurückzuleiten.
  • lii der nachfolgenden Tabelle ist die Anwendbarkeit der Erfindung auf verschiedene Rohöle dargelegt. Aus der Tabelle ist zu ersehen, daß der Erweichungspunkt des Pechs vom Rohöl abhängt, aus dem das Ausgangsmaterial für die Viskositätsbrechung herstammt. Beispielsweise können Peche mit Erweichungspunkten oberhalb 175'C aus Merey-Rohölen bei Viskositätsbrechertemperaturen von 496'C ohne Zusatz von Dampf zu der auf die Viskositätsbrechung folgenden Normaldruck-Flashdestillation hergesteüt werden, selbst wenn der Rückstand einen großen Anteil des Rohöls ausmacht.
  • Der Erweichungspunkt des in den- Viskositätsbrecher eingeführten Rückstandes ist von höchster Wichtigkeit für den Erweichungspunkt des erhaltenen Pechs. Ein Vergleich der Versuche Nr. 2 und 5 zeigt, daß eine Steigerung des Erweichungspunktes des Rückstandes eines Ostvenezuela-Rohöls von 74 auf 82'C zu einer Steigerung des Erweichungspunktes des erhaltenen Petrolpechs führt, selbst wenn die in den Atmosphärendruck-Destillationsturm eingeführte Dampfmenge von 22,8 auf 12,5 kg/ioo 1 Beschickung vermindert wird. Beide Rückstände wurden vor der Flashdesti-Hation bei der gleichen Temperatur im Viskositätsbrecher behandelt. Der Erweichungspunkt des in den Viskositätsbrecher eingespeisten Rückstandes ist außerdem wichtig hinsichtlich der Betriebseigenschaften des Verfahrens. Wenn Rückstände mit tieferen Erweichungspunkten in den Viskositätsbrecher eingebracht werden, so wird die Menge an Schweröl, die in den Normaldruck-Flashturm überführt wird, gesteigert. Ein Pech des gewünschten Erweichungspunktes kann dann entweder durch erhebliche Steigerung der Temperatur der Norinaldruck-Flashdestillation erreicht werden, was jedoch zu einer Koksbildung im Flashturin führt, oder aber durch Steigerung des Wasserdampfanteils, was wiederum durch die Abmessungen der Anordnung begrenzt sein wird.-Der Erweichungspunkt des Pechs hängt außerdem von der Stärke der Viskositätsbrechung ab. Aus den Ergebnissen der Versuche Nr. 2 und 3 ist zu erkennen, daß eine Steigerung der Temperatur bei der Viskositätsbrechung eines Ostvenezuela-Rückstandsöls mit einem Erweichungspunkt von 82'C von 496 auf 504'C eine Verminderung des im Flashturm erforderlichen Wasserdampfes von etwa 12,5 kg/ioo 1 Beschickung auf o gestattet, ohne gleichzeitige merkliche Senkung des Erweichungspunktes des Pechs.
  • Der Erweichungspunkt des Pechs wird auch von der Temperatur und dem Dampfanteil in der Normaldruck-Flashdestillation bestimmt. In den in der Tabelle angegebenen Beispielen war die Temperatur im Flashtunn bei allen Versuchen etwa gleich, mit Ausnahme des Versuchs, bei dem Rückstände von Merey-Rohölen das Ausgangsmaterial bildeten. Der in den Flashturm eingebrachte Wasserdampf ist dann ein Maß der Wirkung der verschärften Reaktionsbeding-ungen im Flashturm. Wie aus den Versuchen 3 und 4 deutlich wird, hat eine Steigerung des in den Flashturrn eingeführten Wasserdampfes von o auf 5,1 kg/ioo 1 Beschickung eine Steigerung des Erweichungspunktes des Pechs um ii'C zur Folge, obwohl der in den Viskositätsbrecher eingespeisfe Rückstand und die Betriebsbedingungen im Viskositätsbrecher in beiden Fällen übereinstimmen.
  • Die Erfindung ist in Verbindung mit der Herstellung von Pechen durch Viskositätsbrechung von destillativ aus Rohölen erhaltenen Rückständen l#eschrieben worden. Es l;önnen auch Rückstände verwendet werden, die nach anderen Verfahren erhalten worden sind, beispielsweise durch selektive Extraktion, wie etwa Propan-Deasphaltierung. Derartig hergestellte Rückstände müssen jedoch ebenfalls einen Erweichungspunkt oberhalb 7o'C und einen Gehalt an Asphaltenen oberhalb etwa 30 0/, haben, um die erfindungsgemäße Herstellung von Pechen des gewünschten Erweichungspunktes zu gestatten.
  • In der Tabelle sind unter Nr. 9 Ergebnisse eines Durchsatzes mit einem Rückstand aufgezeichnet, der durch Propan-Deasphaltierung eines Kuweit-Rohöls erhalten wurde. Bei diesem Versuch betrug der Gehalt an Asphaltenen des Rückstandes etwas unter 30 0/,; hierdurch war es notwendig, sehr scharfe Bedingungen im Viskositätsbrecher anzuwenden, wie das durch die hohe Ofentemperatur und das hohe spezifische Gewicht des Pechs angedeutet wird, um trotzdem ein Pech des gewünschten Erweichungspunktes zu erhalten. Die Bedingungen des Versuches Nr. 9 liegen bereits in Nähe der praktisch anwendbaren Grenzbedingungen und sind für eine kontinuierliche Betriebsführung nicht mehr so gut geeignet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Petrolpech mit einem Erweichungspunkt von etwa 1750C oder höher, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohölrücksta,nd mit einem Asphaltengehalt von über etwa 30 0/, und einem Erweichungspunkt von -über etwa 70'C bei einer Temperatur zwischen etwa 48o und 52o0C in einem Viskositätsbrecher behandelt und dann bei etwa atmosphärischem Druck einer FlashdestiRation unterworfen wird, wobei das Petrolpech als Rückstandsprodukt anfällt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohölrückstand durch Destillation eines Roherdöls in einer Normaldruck-Destillation und nachfolgender Vakuum-Destillation des Siederückstandes der Normaldruck-Destillation hergestellt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückstand durch Lösungsmittelextraktion aus einem Rohöl erzeugt wird. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohölrückstand zur Viskositätsbrechung nur einmal durch eine beheizte Spirale geleitet wird. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Krackung zu Benzinen mit einem Siedeendpunkt von 204'C etwa 17 % der Beschickung nicht überschreitet. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flashdestillation des im Viskositätsbrecher behandelten Rückstandes bei eine17. Temperatur nicht oberhalb 43?,'C durchgeführt wird. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Flasüdestillation in Gegenwart von Wasserdampf durchgeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: »Oil and Gas Journal« 27, Nr. 28, S. 54, vom 29. 11- 1928, referiert im Chem. Zentralblatt, 1929, 1, S. 822; »The Mining Journal« vom 1. 12. 1928, S. ioi6; »H. Abrahani, Asphalts and Allied Substances, 1945, 5. Auflage, Part. IV ab S. 444.
DEG16691A 1954-03-16 1955-03-15 Verfahren zur Herstellung von Petrolpech Expired DE972223C (de)

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