DE2509508C2 - - Google Patents
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- DE2509508C2 DE2509508C2 DE19752509508 DE2509508A DE2509508C2 DE 2509508 C2 DE2509508 C2 DE 2509508C2 DE 19752509508 DE19752509508 DE 19752509508 DE 2509508 A DE2509508 A DE 2509508A DE 2509508 C2 DE2509508 C2 DE 2509508C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C11D3/373—Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds containing silicones
Description
Die Erfindung betrifft körnige, gerüststoffhaltige
Waschmittel mit verbesserten schaumkontrollierenden
Eigenschaften.
In der DE-PS 25 00 411.9 werden körnige, seifenfreie
Detergentien beschrieben, die 2 bis 40 Gew.-% nichtionische
und/oder zwitterionische Mittel, 10 bis 90 Gew.-%
anorganische oder organische Gerüststoffe und eine ausreichende
Menge (0,02 bis 8 Gew.-%) bestimmter mikrokristalliner
Wachse enthalten.
Hierbei wird eine Schaumverminderung bzw. Kontrolle durch
die genannten Wachse erzielt, deren Menge von verschiedenen
Faktoren ( Art der Detergentien, Wasserhärte u. a.) abhängt.
In der BE-PS 8 03 101 wird offenbart, daß bestimmte
Silicon-Schaumunterdrücker, wenn sie vor vorzeitigem
Kontakt mit den oberflächenaktiven Mitteln bewahrt werden,
sehr wirkungsvoll für die Kontrolle der Schaumbildung
während des Waschvorgangs sind.
Bei der Wahl von Wachsen als Schaumunterdrücker gemäß der
DE-PS 25 00 411.9 hat sich gezeigt, daß eine wirksame
Schaumsuspension in den genannten Detergenszusammensetzungen
sowohl im Wasch- als auch im Spülvorgang erzielt
werden kann, wenn etwa 3% eines mikrokristallinen Wachses
eingesetzt werden.
Bei der Wahl einer Siliconkomponente gemäß der BE-PS
8 03 101 zeigte sich, daß die Schaumbildung durch Zusatz
von 2 Gew.-% dieses Schaumverminderers zwar im Waschgang,
jedoch nicht im Spülgang befriedigend kontrolliert wird.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein im wesentlichen
nichtionisches organisches Waschmittel mit schaumkontrollierenden
Eigenschaften bereitzustellen, wobei die
Schaumkontrolle sowohl im Wasch- als auch im Spülvorgang
durch eine effektive und relativ geringe Menge an
schaumkontrollierenden Wirkstoffen erzielt werden soll.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß durch die im Hauptanspruch
vorliegender Anmeldung gekennzeichnete
Zusammensetzung gelöst.
Dabei wurde überraschend gefunden, daß die Kombination von
Wachs- und Siliconkomponente eine synergistische Wirkung
der Schaumunterdrückung zeigt. Dadurch kann eine insgesamt
geringere Menge, beispielsweise je 0,5 Gew.-%, an
kombiniertem Mittel für eine effektive Schaumkontrolle im
Wasch- und auch im Spülvorgang verwendet werden, als es
bei Verwendung nur eines der beiden Mittel erforderlich
wäre.
Demgemäß betrifft die vorliegende Erfindung ein körniges,
gerüststoffhaltiges Waschmittel, enthaltend 2
bis 40 Gewichtsprozent eines organischen, synthetischen,
nichtionischen, zwitterionischen oder anionischen oberflächenaktiven
Mittels oder einer Mischung davon, wobei das
organische Detergens weniger als 50 Gew.-%
anionisches Detergens umfaßt, 10 bis
90 Gewichtsprozent eines oder mehrerer anorganischer
oder organischer Detergens-Gerüststoffsalze, 0,02 bis 5
Gewichtsprozent eines im wesentlichen wasserunlöslichen
Wachses oder eine Mischung solcher Wachse, wobei das
Wachs oder die Wachsmischung einen Schmelzpunkt zwischen
35 und 125°C und eine Verseifungszahl niedriger als 100
haben, wobei sich die Wachskomponente in inniger
Mischung mit einigen oder allen organischen oberflächenaktiven
Mitteln befindet, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß eine für die Schaumverminderung ausreichende Menge
einer stabilen Schaumkontrollierkomponente, enthaltend ein
in einem wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren, im
wesentlichen nicht oberflächenaktiven, detergensundurchlässigen
Trägerstoff freisetzbar eingearbeitetes Silicon
Schaumkontrolliermittel.
Die obengenannten Wachse befinden sich in einer innigen
Mischung mit einigen oder allen obengenannten organischen
oberflächenaktiven Mitteln.
Nichtionische oberflächenaktive Mittel des Polyäthkoxy-Typs
und deren Mischungen mit zwitterionischen oberflächenaktiven
Mitteln werden bevorzugt. Andere geeignete organische,
synthetische oberflächenaktive Mittel und geeignete
Detergens-Gerüststoffsalze werden in der DE-PS 25 00 411
beschrieben.
Die für die vorliegende Erfindung geeigneten Wachse sind
dieselben wie in der vorzitierten DE-PS, insbesondere diejenigen,
die dort für die Schaumunterdrückung im
Waschvorgang als geeignet bezeichnet werden. Besonders
bevorzugt sind die mikrokristallinen Petrolatum-Wachse, die
durch folgende Schmelzpunkte gekennzeichnet sind:
93°C, 77°C, 82°C und 66°C.
Wenn man die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen herstellt,
ist es wichtig, daß das Wachs innig mit dem oberflächenaktiven
Mittel zusammengebracht wird. Verfahren, wie
man das durch Mischen des Wachses mit dem flüssigen oder
pastenförmigen oberflächenaktiven Mittel während der Herstellung
des Produktes erreichen kann, werden in der DE-PS
25 00 411 beschrieben.
Die Schaumkontroll-Komponente der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung ist ein Silicon-Schaumkontrollmittel, das in
ein wasserlösliches oder wasserdispergierbares, im wesentlichen
nicht oberflächenaktives, detergensundurchlässiges
Trägermaterial eingearbeitet ist. Das Trägermaterial
enthält in seinem Inneren im wesentlichen sämtliches
Silicon-Schaumkontrollmittel und isoliert dieses wirkungsvoll
von der Detergens-Komponente der Zusammensetzung. Das
Trägermaterial wird so ausgewählt, daß nach der Zugabe von
Wasser die Träger-Matrix sich auflöst oder dispergiert und
das in ihm enthaltene Silicon-Material freisetzt, so daß
dieses seine schaumkontrollierenden Eigenschaften entwickeln
kann.
Die als Schaumkontrollmittel verwendeten Silicone können
verschiedenartige alkylierte Polysiloxane sein, entweder
allein oder in Kombination mit verschiedenen Feststoffen,
wie zum Beispiel Kieselsäure-Aerogele und Xerogele und
hydrophobe Kieselsäuren der verschiedensten Art. In der
industriellen Praxis ist die Bezeichnung "Silicon" zu einem
Gattungsnamen geworden, der eine Vielzahl von Polymeren mit
hohem Molekulargewicht umfaßt, die Siloxan-Einheiten und
Hydrocarbyl-Gruppen der verschiedensten Arten enthalten.
Im allgemeinen können die Silicon-Schaumkontrolliermittel
als Siloxane der allgemeinen Formel
beschrieben werden. In dieser Formel bedeutet x eine Zahl
von etwa 20 bis etwa 2000 und R und R′ (die identisch oder
verschieden sein können) bedeuten eine Alkyl- oder Arylgruppe,
insbesondere Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl und Phenyl. Die
Polydimethylsiloxane (R und R′ = Methyl) haben ein Molekulargewicht
zwischen etwa 200 und 200 000 und höher und sind
sämtlich als Schaumkontrollmittel geeignet. Geeignete Silicon-
Flüssigstoffe dieser Art sind im Handel erhältlich.
Außerdem entfalten andere Silicone, bei denen die Seitenkettengruppen
R und R′ Alkyl, Aryl oder gemischte Alkyl-
und Aryl-Hydrocarbylgruppen sind, gute schaumkontrollierende
Eigenschaften. Diese Stoffe werden hergestellt durch Hydrolyse
der entsprechenden Alkyl-, Aryl- oder gemischten Alkylaryl-
Silicondichloride mit Wasser, und zwar nach wohlbekannten
Verfahren. Als erfindungsgemäß geeignete schaumkontrollierende
Mittel des Silicon-Typs seien beispielsweise genannt: Diäthyl-
Polysiloxane, Dipropyl-Polysiloxane, Dibutyl-Polysiloxane,
Methyl-Äthyl-Polysiloxane, Phenyl-Methyl-Polysiloxane. Die
Dimethyl-Polysiloxane sind für die erfindungsgemäßen Zwecke
besonders geeignet, weil sie billig und leicht verfügbar
sind.
Eine zweite Art der Silicon-Schaumkontrolliermittel, die in
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendet werden können,
ist eine Mischung eines alkylierten Siloxans der oben
beschriebenen Art mit fester Kieselerde. Solche Mischungen
von Silicon und Kieselerde können hergestellt werden, indem
man das Silicon auf der Oberfläche der Kieselerde (SiO₂)
fixiert, zum Beispiel mittels der in der US-Patentschrift
32 35 509 beschriebenen katalytischen Reaktion. Schaumkontrolliermittel
aus Mischungen von Silicon und Siliciumdioxyd,
die in dieser Weise hergestellt werden, enthalten
Silicon und Siliciumdioxyd vorzugsweise in einem Gewichtsverhältnis
Silicon zu Siliciumdioxyd von 19 : 1 bis 1 : 2, vorzugsweise
10 : 1 bis 1 : 1. Das Siliciumdioxyd kann chemisch und/oder
physikalisch an das Silicon gebunden sein, und zwar vorzugsweise
in einer Menge von etwa 10 bis 15 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Silicon. Die Partikelgröße des verwendeten
Siliciumdioxyd sollte in solchen Siliciumdioxyd/Silicon-
Schaumkontrolliermitteln vorzugsweise nicht mehr als 100
Millimicron betragen; ganz besonders bevorzugt ist eine
Partikelgröße von 10 Millimicron bis 20 Millimicron. Die
spezifische Oberfläche des Siliciumdioxyds sollte etwa 50 m²/g
überschreiten.
Silicon und Siliciumdioxyd enthaltende Schaumkontrolliermittel
können auch hergestellt werden, indem man eine
Siliconflüssigkeit der oben beschriebenen Art mit einem
hydrophoben Siliciumdioxyd vermischt, das eine Partikelgröße
und Oberfläche in den obenangegebenen Bereichen hat. Für
die Herstellung des hier in Rede stehenden hydrophoben
Siliciumdioxyds können die bereits bekannten Verfahren
angewendet werden. Zum Beispiel kann verdampftes Siliciumdioxyd
mit Trialkyl-Chlorsilan umgesetzt (d. h. "silaniert")
werden, um so hydrophobe Trialkylsilan-Gruppen auf der
Oberfläche des Siliciumdioxyds zu fixieren. In einem
bevorzugten und bekannten Verfahren wird verdampftes
Siliciumdioxyd mit Trimethylchlorsilan umgesetzt, und es
wird so ein für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
bevorzugtes hydrophobes, silaniertes Siliciumdioxyd erhalten.
Gemäß einem weiteren Verfahren wird hydrophobes Siliciumdioxyd,
das für die erfindungsgemäßen Zwecke geeignet ist,
erhalten durch die Umsetzung von Siliciumdioxyd mit einer
der folgenden Verbindungen: Metall-, Ammonium- und
substituierte Ammoniumsalze langkettiger Fettsäuren, wie
zum Beispiel Natriumstearat, Aluminiumstearat und ähnliche;
Silylhalogenide, wie zum Beispiel Äthyltrichlorsilan,
Butyltrichlorsilan, Tricyclohexylchlorsilan und ähnliche;
ebenso langkettige Alkylamine oder Ammoniumsalze, wie zum
Beispiel Cetyl-Trimethylamin, Cetyl-Trimethylammoniumchlorid
und ähnliche.
Ein bevorzugtes Schaumkontrollmittel ist ein hydrophobes,
silaniertes (besonders bevorzugt ein trimethylsilaniertes)
Siliciumdioxyd mit einer Partikelgröße zwischen etwa 10 und
20 Millimicron und einer spezifischen Oberfläche größer als
etwa 50 m²/g, innig vermischt mit flüssigem Dimethylsilicon
von einem Molekulargewicht zwischen etwa 500 und etwa 200 000,
wobei das Gewichtsverhältnis von Silicon zu silaniertem
Siliciumdioxyd etwa 19 : 1 bis etwa 1 : 2 beträgt. Solche Schaumkontrolliermittel
enthalten Silicon und das silanierte
Siliciumdioxyd vorzugsweise in einem Gewichtsverhältnis
Silicon zu silaniertem Silicium von 10 : 1 bis 1 : 1. Die
gemischten hydrophoben silanierten (insbesondere trimethyl-
silanierten) Siliciumdioxyd/Silicon-Schaumkontrolliermittel
entfalten eine Schaumkontrolle über einen weiten Temperaturbereich;
das ist wahrscheinlich auf die kontrollierte
Freisetzung des Silicons von der Oberfläche des silanierten
Siliciumdioxyds zurückzuführen.
Eine andere Art eines erfindungsgemäßen Schaumkontrollmittels
ist ein Silicon der vorbeschriebenen Art, das auf und in einem
Feststoff adsorbiert ist. Solche Schaumkontrollmittel
enthalten das Silicon und den Feststoff in einem Verhältnis
von 20 : 1 bis etwa 1 : 20, vorzugsweise von etwa 5 : 1 bis etwa
1 : 1. Beispiele für geeignete Feststoff-Adsorbentien sind
Natriumcarbonat, Natriumtripolyphosphat, alle Natriumsilicate,
Ton, Stärke, Kieselgur, Fullers Erde und ähnliche. Die
Alkalinität der festen Adsorbentien hat auf die erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen keinen Einfluß, zumal sich
herausgestellt hat, daß die Silicone in der Mischung mit
ihnen stabil sind. Wie bereits beschrieben, muß das aus dem
Adsorbens und dem Silicon bestehende Schaumkontrollmittel
mit einem Überzug versehen oder anderweitig in ein Trägermaterial
eingearbeitet sein, um das Silicon von der
Detergenskomponente der erfindungsgemäßen Verbindung
fernzuhalten.
Schließlich besteht eine weitere Art eines erfindungsgemäßen
Schaumkontrollmittels aus einer Siliconflüssigkeit, einem
Siliconharz und Siliciumdioxyd. Die Siliconflüssigkeiten,
die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind alle
solche, die bereits an früherer Stelle beschrieben wurden;
bevorzugt werden jedoch Dimethyl-Silicone. Die Silicon-"Harze"
können beliebige alkylierte Siliconharze sein, jedoch werden
gewöhnlich solche verwendet, die aus Methylsilanen hergestellt
wurden. Siliconharze werden gewöhnlich als "dreidimensionale"
Polymere beschrieben, die durch Hydrolyse von Alkyl-
Trichlorsilanen bestehen, während die Silicon-Flüssigkeiten
"zweidimensionale" Polymere sind, die durch Hydrolyse von
Dichlorsilanen hergestellt werden. Die Siliciumdioxyd-
Komponenten solcher Zusammensetzungen sind mikroporöse
Stoffe, wie zum Beispiel verdampfte Silica-Aerogele und
Xerogele mit Partikelgrößen und Oberflächen im bereits
oben beschriebenen Bereich.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Mischungen aus Silicon-
Flüssigkeit, Siliconharz und Siliciumdioxyd können nach
dem im US-Patent 34 55 839 beschriebenen Verfahren hergestellt
werden. Diese Mischungen sind im Handel erhältlich von der
Dow Corning Corporation. Gemäß US-Patent 34 55 839 können
sie als Mischungen beschrieben werden, die im wesentlichen
aus folgenden Bestandteilen bestehen:
(a) etwa 10 bis etwa 100 Gewichtsteile Polydimethylsiloxan-
Flüssigkeit mit einer Viskosität von 20 cs. bis 1500 cs.
bei 25°C;
(b) 5 bis 50 Gewichtsteile Siloxan-Harz, der aus (CH₃)₃SiO1/2- und SiO₂-Einheiten besteht, wobei das Verhältnis der Einheiten zueinander zwischen 0,6 : 1 und 1,2 : 1 liegt;
(c) 1 bis 10 Gewichtsteile Silica-Aerogel.
(b) 5 bis 50 Gewichtsteile Siloxan-Harz, der aus (CH₃)₃SiO1/2- und SiO₂-Einheiten besteht, wobei das Verhältnis der Einheiten zueinander zwischen 0,6 : 1 und 1,2 : 1 liegt;
(c) 1 bis 10 Gewichtsteile Silica-Aerogel.
Solche Mischungen können auch auf oder in einen wasserlöslichen
Feststoff adsorbiert werden, wie oben beschrieben.
Solche gemischten Silicon-Harz/Siliciumdioxyd-Schaumkontrolliermittel
müssen, um für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung geeignet zu sein, mit einem für Detergentien
undurchlässigen Trägerstoff kombiniert werden.
Die Silicon-Schaumkontrolliermittel der vorbeschriebenen
Art müssen in einen wasserlöslichen oder in Wasser
dispergierbaren Trägerstoff eingearbeitet sein (d. h. zum Beispiel
von ihm überzogen oder in ihn eingekapselt); der Trägerstoff
selbst muß undurchlässig für Detergentien und im wesentlichen
nicht oberflächenaktiv sein. Mit "im wesentlichen nicht
oberflächenaktiv" ist gemeint, daß der Trägerstoff selbst
mit dem Silicon nicht in einer solchen Weise zusammenwirkt,
daß er emulgiert wird oder erheblich durch das gesamte
wäßrige Medium hindurch dispergiert wird.
Wenn man ein trockenes pulvriges oder gekörntes Waschmittel
herstellt, ist es selbstverständlich erwünscht, daß auch
das Silicon-Schaumkontrolliermittel bei Umgebungstemperatur
im wesentlichen trocken und nicht klebrig ist. Folglich wird
es erfindungsgemäß bevorzugt, als Trägermaterial plastische,
organische Stoffe zu verwenden, die bequem geschmolzen, mit
dem Silicon-Schaumkontrolliermittel gemischt und danach
abgekühlt werden können und so feste Pulver, Granulate oder
Kügelchen ergeben. Es gibt eine große Anzahl von Trägerstoffen,
die erfindungsgemäß geeignet sind. Da das Silicon-Schaumkontrolliermittel
so in den Trägerstoff eingearbeitet werden
soll, daß es wieder freigesetzt werden kann, wenn die
Zusammensetzung sich mit dem Wasser vermischt, werden
wasserlösliche Trägerstoffe bevorzugt. Jedoch können auch
in Wasser dispergierbare Stoffe verwendet werden, da sie
das Silicon ebenfalls freisetzen, wenn man sie einem Wasserbad
zugibt.
Es ist eine Anzahl von Trägermaterialien bekannt,
die die erforderlichen Löslichkeits- und Dispergiereigenschaften
aufweisen und die außerdem nicht oberflächenaktiv
und für das Detergens undurchlässig sind. Zum Beispiel
sind Carbowachse mit hohem Molekulargewicht, die im
wesentlichen keine oberflächenaktiven Eigenschaften haben,
erfindungsgemäß verwendbar. Beispiele für solche Stoffe sind
die Polyäthylenglycole mit einem Molekulargewicht von etwa
1500 bis etwa 10 000, insbesondere etwa 4000. Überraschenderweise
sind hochäthoxylierte Fettalkohole (kondensiert mit
etwa 25 molaren Anteilen Äthylenoxyd), wie zum Beispiel
Talg-Alkohol, erfindungsgemäß verwendbar. Auch andere
Alkohol-Kondensate mit hohem Äthoxylat-Anteil (ca. 25 und
mehr) sind für die erfindungsgemäßen Zwecke brauchbar.
Solchen hochäthoxylierten Stoffen fehlt es offenbar an
ausreichender Oberflächenaktivität, um die Schaumkontroll
eigenschaften der Silicone beeinträchtigen zu können.
Ein besonders bevorzugter äthoxylierter Trägerstoff ist
Talg-Alkohol, das mit etwa 25 molaren Anteilen Äthylenoxyd
kondensiert wurde und das TAE₂₅ abgekürzt wird.
Es seien noch eine Anzahl anderer Trägermaterialien genannt:
Gelatine, Agar, Gummi arabicum und zahlreiche von Algen
abgeleitete Gele.
Die Silicon-Schaumkontrolliermittel-Komponente der
vorliegenden Erfindung kann dadurch hergestellt werden, daß
man das Silicon mit dem Trägerstoff vermischt oder damit
besprüht und somit ein granuliertes Erzeugnis herstellt.
Zweckmäßig stellt man eine Schmelze aus Trägermaterial und
Silicon her und versprüht sie in einem Kühlturm; dadurch
bilden sich Tröpfchen, die das das Silicon freisetzbar in dem
Trägerstoff enthalten. Wenn man dieses Verfahren anwendet,
ist das Silicon so gut in das Trägermaterial eingearbeitet,
daß, wenn dieses Material zufällig oder beabsichtigt mit einem
Detergens zusammengebracht wird, das Silicon nicht in
wesentliche Berührung mit dem oberflächenaktiven Detergensbestandteil
kommt.
Um eine granulare, nicht klebende Schaumkontrollierkomponente
bereitzustellen, die in trockenen granularen Detergens-
Zusammensetzungen verwendbar ist, sollte die Zusammensetzung
aus Silicon und Trägerstoff im wesentlichen in fester Form
vorliegen. Das kann erreicht werden durch Verwendung langer
Trockentürme oder durch einen schnellen Gefrierprozeß,
wodurch die Tröpfchen so schnell abgekühlt werden, daß die
Schmelze des Trägermaterials erhärtet. Jedoch werden solche
Verfahren bei einer gewerblichen Anwendung nicht bevorzugt,
weil sie besondere Einrichtungen verlangen.
Es wurde gefunden, daß eine schnelle und effektive Art zur
Verfestigung der das Silicon enthaltenden Trägerstoffschmelze
darin besteht, daß man die Trägerstoffschmelze in oder auf
einem Fließbett eines festen, vorzugsweise wasserlöslichen
Materials sprühtrocknet und so überzogene Granulate herstellt.
Dieses Granulate sind fest und freifließend und sind für die
Verwendung in Detergens-Zusammensetzungen besonders geeignet.
Jede Art von pulvrigem Material ist geeignet zur Herstellung
eines Fließbetts, das zum Abkühlen und Überziehen der
sprühgetrockneten Schmelzen dient. Natürlich ist es erwünscht,
solche trockenen Pulver zu wählen, die selbst in Waschmitteln
verwendet werden können, zum Beispiel wegen ihrer Eigenschaften
als Gerüststoffe, als Suspendiermittel für Verunreinigungen
oder als Weichmacher. Als Beispiel seien genannt:
Natriumtripolyphosphat, Natriumcarbonat, Natrium-Carboxy
methylcellulose, granulierte Stärke, Ton, Natriumcitrat,
Natriumacetat, Natriumsulfat und ähnliche. Die Partikelgröße
solcher Überzugsmaterialien ist nicht limitiert, jedoch
muß sie so gewählt werden, daß das Fließbett ohne Probleme
hergestellt werden kann. Im allgemeinen bewegt sich die
Partikelgröße zwischen etwa 0,1 und etwa 100 Micron.
Die Menge an Trägermaterial, die das Silicon-Schaumkontrolliermittel
von der Detergenskomponente isoliert, ist nicht
kritisch. Es ist lediglich nötig, soviel Trägermaterial zu
verwenden, daß ein genügend großes Volumen erzielt wird, um
das Silicon dort einzuarbeiten. Es wird bevorzugt, soviel
Trägermaterial zu verwenden, um die resultierenden Granulate
stark genug werden zu lassen, damit sie vorzeitigem Bruch
widerstehen.
Ebenso ist die Menge des festen Pulvermaterials, das den
Trägerstoff und das Silicon gegebenenfalls überzieht, nicht
kritisch. Für die meisten Zwecke verwendet man so viel Pulver,
daß die Mischung von Träger mit eingearbeitetem Silicon ein
oder zwei Überzugsschichten erhält. Zusätzlich zum Abkühlen
und zur Verfestigung des Trägerstoffes bewirkt das Überzugsmaterial
eine zusätzliche Abschirmung gegenüber der Detergens-
Komponente, jedoch ist es für diesen Zweck nicht unabdingbar.
Es wird jedoch im allgemeinen bevorzugt, daß die Schaumkontrollier-
Komponente 1 bis 50 insbesondere 2 bis 20
und ganz besonders bevorzugt 4 bis 10 Gewichtsprozent des
Silicons enthält. Die Partikelgröße der Schaumkontrollier-
Komponente ist nicht kritisch für ihre Eigenschaften.
Im allgemeinen ergibt die Sprühtrocknung Partikelgrößen von
etwa 1 bis etwa 1000 Micron Durchmesser.
Die Menge des mikrokristallinen Wachses und des Silicons
für ein bestimmtes Waschmittel hängt von vielen Faktoren ab,
wie zum Beispiel dem Grad an gewünschter Schaumunterdrückung,
der Natur der Detergens-Komponente, der Art der Waschmaschine
usw. Wie jedoch bereits oben ausgeführt, wird von jedem
dieser beiden Bestandteile weniger benötigt als wenn sie
jeweils allein verwendet würden. So beträgt im allgemeinen
die Menge des Schaumkontrolliermittels (z. B. Silicone und
silaniertes Siliciumdioxyd) zwischen 0,004 bis 1 Gewichtsprozent
der Zusammensetzung, vorzugsweise zwischen 0,01 und
0,2 Gewichtsprozent und ganz bevorzugt zwischen 0,04 und
0,1 Gewichtsprozent. Vorzugsweise beträgt der Anteil der
Wachs-Komponente 0,25 bis 3%, insbesondere 0,3 bis 2%.
Das Verhältnis von Wachs zu Silicon-Schaumkontrollierkomponente
(z. B. Kügelchen) ist im allgemeinen 20 : 1 bis
1 : 10, in den meisten Fällen 2 : 1 bis 1 : 3 und besonders etwa
1 : 1.
Die Zusammensetzung können selbstverständlich andere
Komponenten aufweisen, die in Waschmitteln üblich sind.
Solche Adjuvantien sind in der DE-PS 25 00 411 aufgeführt.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele
näher erläutert.
Gekörnte Waschmittelzusammensetzungen der weiter unten beschriebenen
Zusammensetzungen wurden hergestellt. In diesen Zusammensetzungen
ist das nichtionische oberflächenaktive Detergens
ein Kondensat von primären gemischten Alkoholen mit 14 bis 15 C-Atomen
mit 7 molaren Teilen Äthylenoxyd. Die Silicon/silanisiertes
Siliciumdioxyd-Kügelchen bestanden im wesentlichen aus 5%
Silicon, 5% silaniertem Siliciumdioxyd, etwa 50%
Natriumpolyphosphat und etwa 40% Talg-Alkoholen, kondensiert
mit 25 molaren Teilen Äthylenoxyd. Das Wachs ist ein
mikrokristallines Erdölwachs mit einem Schmelzpunkt von 77°C.
Für das Sprühtrocknen wurde das Wachs vorgelöst in
obengenanntem Alkohol-alkoxylat und
zwar vor dem Vermischen mit den anderen Komponenten (mit
Ausnahme von Silicon/silaniertes Siliciumdioxyd-Kügelchen
und Perborat). Die Silicon/silaniertes Siliciumdioxyd-
Kügelchen und das Perborat wurden trocken mit den den Rest
der Zusammensetzung darstellenden sprühgetrockneten Granulaten
vermischt.
Diese Zusammensetzungen wurden wie in der deutschen Patentanmeldung
P 25 00 411.9 beschrieben getestet (dort Beispiel 4).
Zusammensetzung 1, ohne Schaumunterdrücker,
schäumte im Waschvorgang erheblich über und war für die
Verwendung in Waschmaschinen ungeeignet.
Die Schaumhöhe im Fenster einer Hoover-Waschmaschine während
des Waschvorgangs und die Bedeckung (in %) des Fensters der
Indesit-Waschmaschine nach dem Auspumpen der angegebenen
Flüssigkeiten waren wie folgt:
Die Bedeckung mit Schaum (in %) der Behälteroberfläche
nach dem Einpumpen der angegebenen Flüssigkeiten war wie
folgt:
Der Effekt der erfindungsgemäßen synergistischen Schaumver
minderungszusammensetzungen wurde unter Verwendung einer
Minidrum-Waschmaschine (Miniaturmaschine des Trommeltyps)
festgestellt. Die Mittel wurden in einer Konzentration von
0,5 Gewichtsprozent in 18°H (258 ppm als CaCO₃) hartem Wasser
eingesetzt, um die realistisch verschmutzten Beschickungen
zu waschen; die Beschickungen bestanden aus zwei Baumwoll-
Froteetüchern und einem Baumwoll-Geschirrtuch. Das ergab
ein Gewichtsverhältnis Textilien : Flüssigkeit von etwa 1 : 10.
Das mit den Tüchern beschickte Waschwasser wurde bei
diskontinuierlichem Schwenken von etwa 25°C auf 90°C während
45 Minuten erhitzt, wobei die Schaumhöhe im Maschinenfenster
in Temperaturintervallen von 20°C gemessen wurde.
Die Testprodukte hatten folgende Zusammensetzungen (Gew.-%):
Diese Tabelle zeigt ausgezeichnete Eigenschaften von
Mischungen mit mikrokristallinen Wachsen und beschränkte
Wirksamkeit mit Paraffinwachs und Bienenwachs.
Natürlich verschmutzte Gewebe wurden im Kochwaschgang einer
Miele 421S-Waschmaschine gewaschen; die Schaumhöhen im Fenster
der Maschine wurden bei den angegebenen Temperaturen während
des Aufheizstadiums der Hauptwäsche gemessen. Die Waschbedingungen
waren wie folgt: Kaltwassereinfüllung; 18°H
(258 ppm als CaCO₃, Ca : Mg-Gewichtsverhältnis 10 : 1); 70 g
Mittel in der Vorwäsche, 140 g in der Hauptwäsche. 22 cm
Schaumhöhe entsprechen einem vollen Fenster. Die verglichenen
Zusammensetzungen und die Schaumhöhen werden durch die
folgende Tabelle angegeben.
Claims (6)
1. Gekörntes, gerüststoffhaltiges Waschmittel, enthaltend 2
bis 40 Gewichtsprozent eines organischen, synthetischen,
nichtionischen, zwitterionischen oder anionischen oberflächenaktiven
Mittels oder einer Mischung davon, wobei
das organische Detergens weniger als 50 Gew.-% anionisches
Detergens umfaßt, 10 bis 90 Gewichtsprozent eines
oder mehrerer anorganischer oder organischer Detergens-
Gerüststoffsalze, 0,02 bis 5 Gewichtsprozent eines im
wesentlichen wasserunlöslichen Wachses oder eine
Mischung solcher Wachse, wobei das Wachs oder die Wachsmischung
einen Schmelzpunkt zwischen 35 und 125°C und
eine Verseifungszahl niedriger als 100 haben, wobei eine
für die Schaumverminderung ausreichende Menge einer
stabilen Schaumkontrollierkomponente, enthaltend ein in
einem wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren, im
wesentlichen nicht oberflächenaktiven, detergensundurchlässigen
Trägerstoff freisetzbar eingearbeitetes
Silicon-Schaumkontrolliermittel, enthalten ist, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Wachskomponente in inniger
Mischung mit einigen oder allen organischen oberflächenaktiven
Mitteln befindet.
2. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie 0,004 bis 1 Gewichtsprozent des
Silicon-Schaumkontrolliermittels enthält.
3. Zusammensetzung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie 0,04 bis 0,1 Gewichtsprozent des Silicon-
Schaumkontrolliermittels enthält.
4. Zusammensetzung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Schaum
kontrollierkomponente 1 bis 50 Gewichtsprozent des
Silicon-Schaumkontrolliermittels enthält.
5. Zusammensetzung gemäß Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaumkontrollierkomponente
4 bis 10 Gewichtsprozent des Silicon-Schaumkontrolliermittels
enthält.
6. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis
Wachs : Silicon-Schaumkontrollierkomponente 20 : 1 bis 1 : 10
beträgt.
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