DE3444960A1 - Koerniges adsorptionsmittel - Google Patents
Koerniges adsorptionsmittelInfo
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Description
3Α4Λ960
Düsseldorf, den Y. Dezember 1984 Henkel KGaA
Henkelstraße 67 ZRFE/Patente
- ^- Dr.Wa-sch
Patentanmeldung
D 7180
"Körniges Adsorptionsmittel"
"Körniges Adsorptionsmittel"
Die Erfindung betrifft ein körniges Adsorptionsmittel mit hohem Aufnahmevermögen für flüssige bis pastöse Wasch- und Reinigungsmittelbestandteile,
insbesondere flüssige bzw. bei Temperaturen unterhalb 40 0C schmelzende nichtionische Tenside, das sich vorzüglich für den
Einsatz in phosphatfreien bzw. phosphatarmen Wasch- und Reinigungsmitteln eignet.
Nichtionische Tenside besitzen bekanntlich ein sehr hohes Reinigungsvermögen,
was sie insbesondere zur Verwendung in Kaltwaschmitteln bzw. 60 C-Waschmitteln geeignet macht. Ihr Anteil läßt sich
bei der allgemein üblichen Waschmittelherstellung mittels Sprühtrocknung jedoch nicht wesentlich über 8 bis 10 Gewichtsprozent
hinaus steigern, da es sonst zu einer übermäßigen Rauchbildung in der Abluft der Sprühtürme sowie mangelhaften Rieseleigenschaften des
Sprühpulvers kommt. Es wurden daher Verfahren entwickelt, bei denen das flüssige bzw. geschmolzene nichtionische Tensid auf das zuvor
sprühgetrocknete Pulver aufgemischt bzw. auf eine Trägersubstanz aufgesprüht wird. Als Trägersubstanz wurden lockere, insbesondere
sprühgetrocknete Phosphate, Borate bzw. Perborat, Natriumalumosilikat (Zeolith), Siliciumdioxid (Aerosil) oder in bestimmter Weise zuvor
hergestellte Salzgemische vorgeschlagen, jedoch weisen alle bekannten Mittel gewisse Machteile auf. Phosphate sind wegen ihrer
eutrophierenden Eigenschaften vielfach unerwünscht. Borate bzw. Perborate besitzen ein nur beschränktes Aufnahmevermögen für flüssige
Stoffe, was auch für feinpulvrige Zeolithe gilt, während spezielle Adsorptionsmittel, wie Kieselgur und Aerosil, den Ascheanteil im
Waschmittel bzw. auf dem zu reinigenden Gut erhöhen und keinen Beitrag zur Waschwirkung liefern.
Sd 230'438539 3 10 8Ί
Patentanmeldung D 718Q --£-- Henkel KGaA
r 2R-FE/Patente
Saugfähige Trägerkörner, die aus mehreren Bestandteilen bestehen und zumeist durch Sprühtrocknung hergestellt werden, sind z.B. aus
US 3 849 327, US 3 886 098 und US 3 838 027 sowie US 4 269 722 (DE 27 42 683) bekannt. Diese insbesondere zur Adsorption von nichtionischen
Tensiden entwickelten Trägerkörner enthalten jedoch erhebliche Mengen an Phosphaten, was ihre Einsatzmöglichkeiten einschränkt.
Phosphatfreie Trägerkörner sind aus DE 32 06 265 bekannt. Sie bestehen aus 25 bis 52 % Natriumcarbonat bzw. -hydrogencarbonat, 10 bis
50 % Zeolith, 0 bis 18 % Natriumsilikat und 1 bis 20 % Bentonit bzw. 0,05 bis 2 % Polyacrylat. Der hohe Anteil an Carbonat begünstigt jedoch
eine Ausbildung von Calciumcarbonat in hartem Wasser und damit
die Bildung von Inkrustationen auf der Textilfaser bzw. den Heizelementen in der Waschmaschine. Außerdem ist das Aufnahmevermögen
der vorstehend zitierten Trägerkörner begrenzt. Bei Anteilen von mehr als 25 Gewichtsprozent an aufgemischten flüssigen bzw. klebrigen
nichtionischen Tensiden nimmt die Rieselfähigkeit der Produkte erheblich ab und ist oberhalb 30 Gewichtsprozent unbefriedigend. Es
bestand daher die Aufgabe, ein körniges Adsorptionsmittel zu entwickeln, das die aufgeführten Nachteile vermeidet und ein noch höheres
Adsorptionsvermögen aufweist. Gegenstand der Erfindung ist ein körniges Adsorptionsmittel mit hohem Aufnahmevermögen für flüssige
bis pastöse Wasch- und Reinigungsmittelbestandteile, gekennzeichnet durch die folgenden Bestandteile:
(a) 60 bis 80 Gewichtsprozent eines zum Kationenaustausch befähigten,
feinkristallinen, synthetischen, gebundenes Wasser enthaltenden Natriumalumosilikats vom Typ des Zeoliths A und/oder
Zeoliths NaX,
(b) 0,1 bis 8 Gewichtsprozent Natriumsilikat der Zusammensetzung Na2O : SiO2 = 1 : 2 bis 1 : 3,5,
Patentjnmeldiing D 7180 - /Γ - Henkel KGaA
- ie' ZR-FE/Patente
(c) 3 I«it1· I1.) (Vwu-.hti-ipror.ent einer homo- oder copolymoren Acrylnäuro,
Methacrylsäure und/oder Maleinsäure in Form des Natrium- oder Kaliumsalzes,
(d) 8 bis 18 Gewichtsprozent bei einer Trocknungstemperatur von 145 °C entfernbares Wasser,
(e) 0 bis 5 Gewichtsprozent eines nichtionischen, Polyglykolethergruppen
aufweisenden Tensids,
wobei das Adsorptionsmittel eine mittlere Korngröße von 0,2 bis 1,2 mm aufweist und der Anteil mit einer Korngröße von weniger als
0,05 mm nicht mehr als 2 Gewichtsprozent und der Anteil mit einer Korngröße von mehr als 2 mm nicht mehr als 5 Gewichtsprozent beträgt
und das Schüttgewicht 400 bis 700 g/l beträgt.
Der Bestandteil (a), der in Anteilen von 60 bis 80, vorzugsweise 65 bis 75 Gewichtsprozent anwesend ist, besteht aus synthetischem,
gebundenes Wasser enthaltendem Natriumalumosilikat, vorzugsweise vom Zeolith Α-Typ. Brauchbar ist ferner Zeolith NaX sowie dessen
Gemische mit Zeolith NaA, wobei der Anteil des Zeoliths NaX in derartigen Gemischen zweckmäßigerweise unter 30 %, insbesondere unter
20 %, liegt. Geeignete Zeolithe weisen keine Teilchen mit einer Größe über 30 Mikron auf und bestehen zu wenigstens 80 % aus Teilchen
einer Größe von weniger als 10 Mikron. Ihr Calciumbindevermögen, das nach den Angaben der DE 24 12 837 bestimmt wird, liegt im Bereich
von 100 bis 200 mg CaO/g.
Der Bestandteil (b) besteht aus Natriumsilikat der Zusammensetzung
Na2O : SiO =1:2 bis 1 : 3,5, vorzugsweise 1 : 2,5 bis 1 : 3,3.
Auch Gemische von Silikaten mit unterschiedlichem Alkaligehalt können verwendet werden, beispielsweise ein Gemisch aus Na?0 : SiO =
1 : 2 und Na 0 : SiO = 1 : 2,5-3,3. Der Anteil des Natriumsilikats
beträgt 0,1 bis 8 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gewichtsprozent und insbesondere 1 bis 3 Gewichtsprozent.
Sd 230-438539 3 1084
Patentanmeldung D 7180 - -W Henkel KGaA
. T-. ZR-FE/Patente
Der Bestandteil (c) besteht aus einer homopolymeren und/oder copolymeren
Carbonsäure bzw. deren Natrium- oder Kaliumsalz, wobei die Natriumsalze bevorzugt sind. Geeignete Homopolymere sind Polyacrylsäure,
Polymethacrylsäure und Polymaleinsäure. Geeignete Copolymere sind solche der Acrylsäure mit Methacrylsäure bzw. Copolymere der Acrylsäure,
Methacrylsäure oder Maleinsäure mit Vinylethern, wie Vinylmethylether bzw. Vinylethylether, ferner mit Vinylestern, wie Vinylacetat
oder Vinylpropionat, Acrylamid, Methacrylamid sowie mit Ethylen, Propylen oder Styrol. In solchen copolymeren Säuren, in denen eine der
Komponenten keine Säurefunktion aufweist, beträgt deren Anteil im Interesse einer ausreichenden Wasserlöslichkeit nicht mehr als 70
Molprozent, vorzugsweise weniger als 60 Molprozent. Als besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure bzw. Methacrylsäure
mit Maleinsäure erwiesen, wie sie beispielsweise in EP 25 551-B1
sowie in der Zeitschrift "Tenside", JjS (1979), Seiten 82-89, näher
charakterisiert sind. Es handelt sich dabei um Copolymerisate, die AO bis 90 Gewichtsprozent Acrylsäure bzw. Methacrylsäure und 60 bis
10 Gewichtsprozent Maleinsäure enthalten. Besonders bevorzugt sind solche Copolymere, in denen 45 bis 85 Gewichtsprozent Acrylsäure und
55 bis 15 Gewichtsprozent Maleinsäure anwesend sind.
Das Molekulargewicht der Homo- bzw. Copolymeren beträgt im allgemeinen
1 000 bis 150 000, vorzugsweise 1 500 bis 100 000. Ihr Anteil an dem Adsorptionsmittel beträgt 3 bis 15 Gewichtsprozent und vorzugsweise
4 bis 12 Gewichtsprozent. Mit steigendem Anteil an Polysäure bzw. deren Salzen nimmt die Beständigkeit der Körner gegen Abrieb zu.
Bei einem Anteil von 4 bis 5 Gewichtsprozent wird bereits eine hinreichende Abriebfestigkeit erzielt. Optimale Abriebeigenschäften
weisen Gemische mit 8 bis 12 Gewichtsprozent Polysäure bzw. deren Salzen auf.
Der bei einer Trocknungstemperatur von 145 C entfernbare Feuchtigkeitsgehalt
beträgt 8 bis 18 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 16 Gewichtsprozent. Weitere vom Zeolith gebundene Anteile an Wasser,
die bei höheren Temperaturen frei werden, sind in diesem Betrag nicht enthalten.
34U960
Patentanmeldung D 7180 ~ jf ~ Henkel KGaA
«._ ZR-FE/Patente
Als fakultativen Bestandteil kann das Adsorptionsmittel-nichtionische
Tenside in Anteilen bis zu 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis 4 Gewichtsprozent, enthalten. Geeignete nichtionische Tenside
sind insbesondere Ethoxylierungsprodukte von linearen oder methylverzweigten (Oxo-Rest) Alkoholen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen
und 3 bis 10 Ethylenglykolethergruppen. Brauchbar sind ferner
Ethoxylierungsprodukte von vicinalen Diolen, Aminen, Thioalkoholen und Fettsäureamiden, die hinsichtlich der Anzahl der C-Atome im hydrophoben
Rest und der Glykolethergruppen den beschriebenen Fettalkoholethoxylaten
entsprechen. Weiterhin sind Alkylphenolpolyglykolether
mit 5 bis 12 C-Atomen im Alkylrest und 3 bis 10 Ethylenglykolethergruppen
brauchbar. Schließlich kommen auch Blockpolymere aus
Ethylenoxid und Propyienoxid,"liie "unter" der "Bezeichnung Pluronics^
handelsüblich sind, in Betracht. Die nichtionischen Tenside sind üblicherweise dann anwesend, wenn bei der Herstellung der körnigen
Adsorptionsmittel von wäßrigen Zeolith-Dispersionen ausgegangen wird, in denen die Tenside als Dispersionsstabxlisatoren fungieren. In
einzelnen Fällen können die nichtionischen Tenside auch ganz oder teilweise durch andere Dispersionsstabilisatoren ersetzt sein, wie
sie in DE 25 27 388 beschrieben sind.
Die mittlere Korngröße des Adsorptionsmittels beträgt 0,2 bis 1,2 mm,
wobei der Anteil der Körner unterhalb 0,05 mm nicht mehr als 2 Gewichtsprozent und oberhalb 2 mm nicht mehr als 5 Gewichtsprozent beträgt.
Vorzugsweise weisen mindestens 80 Gewichtsprozent, insbesondere mindestens 90 Gewichtsprozent der Körner eine Größe von 0,1
bis 1,2 mm auf, wobei der Anteil der Körner zwischen 0,1 und 0,05 mm nicht mehr als 10 Gewichtsprozent, insbesondere nicht mehr als 5
Gewichtsprozent, und der Anteil der Körner zwischen 1,2 und 2 mm ebenfalls nicht mehr als 10 Gewichtsprozent, insbesondere nicht mehr
als 5 Gewichtsprozent beträgt.
Das Schüttgewicht des Adsorptionsmittels beträgt AOO bis 700 g/l,
vorzugsweise 500 bis 650 g/l.
Sd 230'438539 3 10 84
34U96Q
Patentanmeldung D 7180 - j! - Henkel KGaA
A ZR-FE/Patente
Das Mittel besteht im wesentlichen aus abgerundeten Körnern, die ein
sehr gutes Rieselverhalten aufweisen. Dieses sehr gute Rieselverhalten
ist auch dann noch gegeben, wenn die Körner mit großen Anteilen, die bis zu 40 Gewichtsprozent, bezogen auf das Adsorbat, betragen
können, an flüssigen bzw. halbflüssigen Waschmittelbestandteilen, insbesondere an nichtionischen Tensiden, imprägniert sind. Hinsichtlich
dieser Eigenschaften sind sie den bisher bekannt gewordenen, für Wasch- und Reinigungsmittel als brauchbar vorgeschlagenen Trägerkornmaterialien
überlegen.
10
10
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung des
erfindungsgemäßen körnigen Adsorptionsmittels. Dieses Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß man einen wäßrigen Ansatz der Bestandteile
(a) bis (c) sowie gegebenenfalls (e), der 50 bis 65 Gewichtsprozent Wasser enthält, mittels Düsen in einen Fallraum versprüht und
mittels Trocknungsgasen, die eine Eingangstemperatür von 150 bis
280 C und eine Austrittstemperatur von 50 bis 120 C aufweisen,
auf einen bei 145 C entfernbaren Feuchtigkeitsgehalt von 8 bis 18 Gewichtsprozent trocknet.
Vorzugsweise beträgt der Wassergehalt des wäßrigen Ansatzes 55 bis
Gewichtsprozent. Seine Temperatur beträgt zweckmäßigerweise 50 bis 100 °C und seine Viskosität 5 000 bis 20 000 mPa-s. Der Zerstäubungsdruck liegt meist bei 20 bis 120 bar, vorzugsweise 30 bis 80 bar.
Zweckmäßigerweise verwendet man Zweistoffdüsen, in die außer dem zu
versprühenden Ansatz auch Druckluft eingeführt werden kann. Das Trocknungsgas, das im allgemeinen durch Verbrennen von Heizgas oder
Heizöl erhalten wird, wird vorzugsweise im Gegenstrom geführt. Bei Verwendung sogenannter Trockentürme, in welche der wäßrige Ansatz im
oberen Teil über mehrere Hochdruckdüsen eingesprüht wird, beträgt die Eingangstemperatür, gemessen im Ringkanal (d.h. unmittelbar vor Eintritt
in den unteren Teil des Turmes) 150 bis 280 °C, vorzugsweise 180 bis 250 °C und insbesondere 190 bis 230 °C. Das den Turm verlassende,
mit Feuchtigkeit beladene Abgas weist üblicherweise eine Temperatur von 50 bis I20 C, vorzugsweise 55 bis 105 °C auf.
Patentanmeldung D 7180 - / - Henkel KGaA
,. . ZR-FE/Patente
Sofern das Adsorptionsmittel mit nichtionischen Tensiden imprägniert
werden soll, können diese sowohl auf das noch warme als auch auf das
bereits abgekühlte bzw. nach dem Abkühlen wieder erwärmte Sprühprodukt aufgesprüht werden. Die Abriebfestigkeit und Formkonstanz der
Körner ist bei Einhaltung der angegebenen Mengenverhältnisse bzw. Herstellungsbedingungen
so hoch, daß auch die frisch zubereiteten, insbesondere aber die abgekühlten und gegebenenfalls wieder erwärmten,
ausgereiften Körner unter den üblichen Sprühmischbedingungen mit den flüssigen Zusatzstoffen behandelt, gemischt und gefördert werden
können, ohne daß es zur Bildung von Feinanteilen oder gröberen Agglomeraten
kommt.
Nach dem Aufbringen des flüssigen Zusatzstoffes können die Körner gegebenenfalls
noch mit feinteiligen Pulvern bestäubt bzw. oberflächlich beschichtet werden. Hierdurch kann die Rieselfähigkeit noch weiter
verbessert und das Schüttgewicht geringfügig erhöht werden. Geeignete Puderungsmittel weisen eine Korngröße von 0,001 bis höchstens 0,1 mm,
vorzugsweise von weniger als 0,05 mm auf und können in Anteilen von 0,03 bis 3, vorzugsweise 0,05 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das
mit Zusatzstoff beladene Adsorptionsmittel angewendet werden. In
Frage kommen z.B. feinpulvrige Zeolithe, Kieselsäureaerogel (Aerosil^ ), farblose oder farbige Pigmente, wie Titandioxid sowie
andere, bereits zum Pudern von Körnern bzw. Waschmittelteilchen vorgeschlagene Pulvermaterialien, wie feinpulvriges Natriumtripolyphosphat,
Natriumsulfat, Magnesiumsilikat und Carboxymethylcellulose.
Man kann die körnigen Adsorptionsmittel nach dem Aufbringen der Zusatzstoffe
auch mit einem Film aus wasserlöslichen Polymeren überziehen. Brauchbare Überzugsmittel sind z.B. wasserlösliche Celluloseether
bzw. die als Bestandteil (b) genannten Polymeren sowie Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon und Polyacrylamid.
Die zu adsorbierenden Zusatzstoffe können aus bekannten nichtionischen
Tensiden bestehen,.wie sie üblicherweise in Wasch- und Reinigungsmitteln
verwendet wenden. Weitere geeignete Zusatzstoffe sind organische Lösungsmittel, mit denen das Reinigungsvermögen von Wasch- und
Reinigungsmitteln insbesondere gegenüber fettigen Verschmutzungen
Sd230'438039 3. 1084
Patentanmeldung D 7180 -β - Henkel KGaA
w ZR-FE/Patente
verbessert wird und die auf diese Weise einem körnigen Reinigungsmittel
problemlos einverleibt werden können. Aber auch empfindliche Stoffe, wie Enzyme, Bioeide, Duftstoffe, Bleichaktivatoren, Avivagemittel,
optische Aufheller sowie anionische oder kationische Tenside können nach vorherigem Lösen bzw. Dispergieren in organischen
Lösungsmitteln bzw. den flüssigen oder geschmolzenen nichtionischen Tensiden den Adsorptionsmitteln zugemischt werden. Diese Stoffe dringen
zusammen mit dem Lösungs- bzw. Dispergiermittel in das poröse Korn ein und sind auf diese Weise gegen Wechselwirkungen mit anderen
Pulverbestandteilen geschützt.
Statt durch Sprühtrocknung können die erfindungsgemäßen Adsprotionsmittel
auch durch Aufbaugranulierung hergestellt werden, beispielsweise
indem man den pulverförmigen Zeolith (a), eine wäßrige Lösung
des Natriumsilikats (b) sowie eine wäßrige Lösung der polymeren Carbonsäure (c) bzw. deren Salz in ein Wirbelbett einbringt und darin
granuliert und trocknet. Diese Aufbaugranulierung kann sowohl kontinuierlich
wie chargenweise durchgeführt werden.
Patentanmeldung D 7180 - ·*Γ- Henkel KGaA
' flX- ZR-FE/Patente
B e i s ρ i e 1 e
1. In einem mit Rührvorrichtung ausgerüsteten Ansatzbehälter wurden
die folgenden Bestandteile gemischt:
5
5
302,2 kg einer Dispersion, enthaltend 45,0 Gewichtsprozent Zeolith NaA, 1,5 Gewichtsprozent eines mit 5 Mol
Ethylenoxid umgesetzten C 2-C „-Fettalkohols, 0,3 Gewichtsprozent
NaOH und 53,2 Gewichtsprozent Wasser, 45,0 kg einer 40-gewichtsprozentigen Lösung eines Acrylsäure-
Maleinsäure-Copolymerisat-Natriumsalzes,
11,3 kg einer 34,5-gewichtsprozentigen Lösung von Natriumsilikat
der Zusammensetzung Na?0 : SiO? = 1 : 3,3,
41,5 kg enthärtetes Wasser.
15
15
Der verwendete Zeolith wies eine Partikelgröße von 1 bis 8 Mikron auf, wobei der Anteil über 8 Mikron 6 Gewichtsprozent betrug.
Anteile über 20 Mikron lagen nicht vor. Als Polycarbonsäure wurde ein Copolymerisat aus Acrylsäure und Maleinsäure mit einem Molekulargewicht
von 70 000 (Sokalan® ) in Form des Natriumsalzes zum Einsatz gebracht.
Die eine Temperatur von 82 C und eine Viskosität von 9 500. mFa-s
aufweisende Aufschlämmung wurde mit einem Druck von 40 at
in einem Turm versprüht, in dem Verbrennungsgase mit einer Temperatur von 226 C (gemessen im Ringkanal) dem Sprühprodukt
entgegengeführt wurden. Die Austrittstemperatur des Trockengases betrug 57 C. Das den Sprühturm verlassende
mittel wies die folgende Zusammensetzung auf:
betrug 57 C. Das den Sprühturm verlassende körnige Adsorptions-
74,5 Gewichtsprozent Zeolith NaA (entspricht 68,4 Gewichtsprozent
wasserfreier Substanz),
9,0 Gewichtsprozent Copolymerisat-Na-Salz,
2,0 Gewichtsprozent Natriumsilikat,
12,2 Gewichtsprozent Wasser (bei 145 C entfernbar). 2,3 Gewichtsprozent ethoxylierter Fettalkohol.
Sd 230'438539 3. 1084
Patentanmeldung D 7180 - y6 - Henkel KGaA
«· Λ J. ZR-FE/Patente
Das durch Siebanalyse ermittelte Kornspektrum ergab die folgende Gewichtsverteilung:
mm über 1,6 bis 0,8 bis 0,4 bis 0,2 bis 0,1 unter 0,1
Gew.-% 0 1 37 53 9
Das Litergewicht betrug 550 g/l.
Die Körner wurden in einer Sprühmischapparatur, bestehend aus einer
gegen die Horizontale geneigten, mit Mischorganen und Sprühdüsen ausgerüsteten zylindrischen Trommel (LÖDIGE-Mischer) mit einer geschmolzenen
Mischung nichtionischer Tenside besprüht. Die Temperatur des Adsorptionsmittels betrug 20 °C, die der Tensidschmelze
50 C. Das Tensidgemisch bestand aus 30,1 Gewichtsprozent TaIgalkohol
mit 5 EO (Ethylenoxidgruppen}, 34,6 Gewichtsprozent Talgalkohol
mit 14 EO und 35,3 Gewichtsprozent eines Oleylalkohol-Cetylalkohol-Gemisches
(JZ 53) mit 7 EO.
Zum Vergleich wurde ein lockeres, speziell für die Aufnahme von nichtionischen Tensiden entwickeltes Natriumtripolyphosphat des
Handels (Thermphos L^ ), ein handelsübliches Adsorptionsmittel auf
Basis eines sprühgetrockneten Natriumcarbonat-Natriumbicarbonat-Gemisches (Snowlite^ ) mit sehr hohem Adsorptionsvermögen sowie ein
pulverförmiger, sprühgetrockneter Zeolith NaA mit gleichem Kornspektrum wie im Fall des erfindungsgemäß eingesetzten Zeoliths verwendet.
Zur Bestimmung des Rieselverhaltens wurde 1 Liter des Pulvers in einem an seiner Auslauföffnung verschlossenen Trichter mit folgenden
Abmessungen gefüllt.
30
30
3444960 | mm | |
Henkel KGaA | mm | |
ZR-FE/Patente | mm | |
150 | ||
10 | ||
230 |
Patentanmeldung D 7180 - J/Γ -
-M-
Durchmesser der oberen Öffnung
Durchmesser der unteren Öffnung
Höhe des konischen Trichterbereiches Höhe des unten angesetzten zylindrischen
Durchmesser der unteren Öffnung
Höhe des konischen Trichterbereiches Höhe des unten angesetzten zylindrischen
Bereichs 20 mm
Neigungswinkel des konischen Bereiches (gegen Horizontale) 73
Als Vergleichssubstanz wurde trockener Seesand mit folgendem Kornspektrum
gewählt.
mm über 1,5 bis 0,8 bis 0,4 bis 0,2 bis 0,1
Gew.-% 0,2 11,9 54,7 30,1 3,1
Die Auslaufzeit des trockenen Sandes nach Freigabe der Ausflußöffnung
wurde mit 100 % angesetzt.
Die aufgesprühten Mengen an nichtionischem Tensid, die Schüttdichte
der behandelten Pulver und die Ergebnisse des Rieseltests sind Tabelle I zu entnehmen. Dabei zeigt sich zunächst, daß das Eindiffundieren
des nichtionischen Tensids in das Trägerkorn einige Zeit in Anspruch nimmt, weshalb das Rieselverhalten zweckmäßigerweise
erst 24 Stunden nach dem Austragen des Behandlungsgutes aus
dem Sprühmischer bestimmt wird. Ferner zeigt sich, daß keines der Vergleichsprodukte zur Aufnahme von 40 Gewichtsprozent nichtionischem
Tensid geeignet ist, während das erfindungsgemäße Produkt bei
dieser Zusatzmenge nach 24 Stunden eine gute Rieselfähigkeit besitzt, die in der Größenordnung der Rieselfähigkeit eines sprühgetrockneten
Waschmittels üblicher Zusammensetzung liegt. Dabei ist zu berücksichtigen,
daß die tatsächlichen Gehalte der erfindungsgemäßen Proben an nichtionischem Tensid noch um den Betrag von 2,3 Gewichtsprozent
höher liegen als die der Vergleichsproben, da bereits die Trägerkörner gemäß Beispiel 1 diese Menge an nichtionischem Tensid
enthalten. Die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Mittel ist daher offensichtlich.
Sd230'438539 3. 10 84
Patentanmeldung
7180
- yt -
344A960
Henkel KGaA ZR-FE/Patente
Adsorptionsmittel | 0 | Zeolith | Tensid | Schüttgewicht | g/l | Rieseltest | 24 Std. |
Gew.-% | 24 Std. | nach | 72 | ||||
15 min | 580 | 15 min. | 71 | ||||
Mittel nach | 25 | 611 | 685 | 80 | 63 | ||
5 Beispiel 1 | 35 | 715 | 719 | 100 | 0 | ||
40 | 721 | 491 | 0 | 82 | |||
Tripolyphosphat | 30 | 630 | 575 | 0 | 77 | ||
Snowlite^ | 25 | 595 | 640 | 85 | 0 | ||
35 | 656 | 553 | 81 | 0 | |||
40 | 585 | 776 | 0 | ||||
25 | 780 | 0 |
Claims (10)
1. Körniges Adsorptionsmittel mit hohem Aufnahmevermögen für flüssige
bis pastöse Wasch- und Reinigungsmittelbestandteile, gekennzeichnet durch die folgenden Bestandteile:
(a) 60 bis 80 Gewichtsprozent eines zum Kationenaustausch befähigten,
feinkristallinen, synthetischen, gebundenes Wasser enthaltenden Natriumalumosilikats vom Typ des Zeoliths A und/oder
Zeoliths NaX,
(b) 0,1 bis 8 Gewichtsprozent Natriumsilikat der Zusammensetzung Na2O : SiO2 =1 : 2 bis 1 : 3,5,
(c) 3 bis 15 Gewichtsprozent einer homo- oder copolymeren Acrylsäure,
Methacrylsäure und/oder Maleinsäure in Form des Natriumoder Kaliumsalzes,
(d) 8 bis 18 Gewichtsprozent bei einer Trocknungstemperatur von 145 0C entfernbares Wasser,
(e) 0 bis 5 Gewichtsprozent eines nichtionischen, Polyglykolethergruppen
aufweisenden Tensids,
wobei das Adsorptionsmittel eine mittlere Korngröße von 0,2 bis 1,2 mm aufweist und der Anteil mit einer Korngröße von weniger
als 0,05 mm nicht mehr als 2 Gewichtsprozent und der Anteil mit einer Korngröße von mehr als 2 mm nicht mehr als 5 Gewichtsprozent
beträgt und das Schüttgewicht 400 bis 700 g/l beträgt.
i'ii.'Mi.iiniiriiiiiiiK π V i>:.u -JJf- Henkel KCi. ι Α
^i ZR-FE/Patente
2. Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Bestandteile
65 bis 75 Gewichtsprozent der Komponente (a),
0,5 bis 5 Gewichtsprozent der Komponente (b),
4 bis 12 Gewichtsprozent der Komponente (c),
10 bis 16 Gewichtsprozent der Komponente (d),
0,5 bis 4 Gewichtsprozent der Komponente (e).
3. Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
80 Gewichtsprozent, insbesondere mindestens 90 Gewichtsprozent der Körner eine Größe von 0,1 bis 1,2 mm aufweisen, wobei
der Anteil der Körner von 0,1 bis 0,05 mm sowie von 1,2 bis 2 mm jeweils nicht mehr als 10 Gewichtsprozent, insbesondere nicht
mehr als 5 Gewichtsprozent beträgt.
4. Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dessen
Schüttgewicht 500 bis 650 g/l beträgt.
5. Mittel nach Anspruch 1 bis 4, worin der Anteil der Komponente (b)
1 bis 3 Gewichtsprozent beträgt.
6. Mittel nach Anspruch 1 bis 4, worin die Komponente (c) aus Polyacrylsäure
oder deren Copolymeren mit Maleinsäure besteht.
7. Verfahren zur Herstellung eines körnigen Adsorptionsmittels mit
hohem Aufnahmevermögen für flüssige bis pastöse Wasch- und Reinigungsmittelbestandteile,
dadurch gekennzeichnet, daß man einen wäßrigen Ansatz der Bestandteile (a) bis (c) sowie gegebenenfalls
(e), der 50 bis 65 Gewichtsprozent Wasser enthält, mittels Düsen in einen Fallraum versprüht und mittels Trocknungsgasen, die eine
Eingangstemperatur von 150 bis 280 °C und eine Austrittstemperatur von 50 bis 120 C aufweisen, auf einen bei 145 °c entfernbaren
Feuchtigkeitsgehalt von 8 bis 18 Gewichtsprozent trocknet.
S(J 230'«8539 3 1084
Patentanmeldung D 7180 -15-- Henkel KGaA
η ZR-FE/Patente
8. Adsorptionsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß es mit 2 bis 45 Gewichtsprozent, bezogen auf das Behandlungsprodukt, mit mindestens einem nichtionischen Tensid sowie dessen Gemischen mit weiteren, in Wasch-
und Reinigungsmitteln üblichen Zusatzstoffen imprägniert ist.
9. Mittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzmittel
aus Verbindungen der Klasse Enzyme, Bioeide, Bleichaktivatoren, Avivagemittel, optische Aufheller sowie anionische und kationische
Tenside ausgewählt ist.
10. Mittel nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das mit
dem nichtionischen Tensid bzw. Zusatzmittel behandelte Adsorptionsmittel mit einem feinpulvrigen Beschichtungsmittel überzogen ist.
15
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |