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Die
Erfindung betrifft die Verwendung von in Wasch- oder Reinigungsmitteln
einsetzbaren teilchenförmigen
Schaumregulierungsmitteln, die neben ihrer Entschäumerwirkung
in maschinellen Waschverfahren einen ausgeprägten Beitrag zur Verhinderung
der Ablagerung von Rückständen an
Waschmaschinenteilen leisten.
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Die
schaumregulierende Wirkung bestimmter Silikone wie auch von Kombinationen
aus Paraffinen mit Bisfettsäureamiden
in wäßrigen tensidhaltigen
Systemen ist bekannt. So beschreibt zum Beispiel die europäische Patentschrift
EP 0 309 931 B1 zur
Verwendung in Wasch- und Reinigungsmitteln geeignete teilchenförmige Schaumregulierungsmittel,
die aus einem wasserlöslichen
tensidfreien Trägermaterial
und einem daran adsorbierten siloxanfreien Entschäumergemisch
aus 5–60
Gew.-% Weich- und/oder Hartparaffin, 20–90 Gew.-% mikrokristallinem
Paraffinwachs mit bestimmtem Schmelzbereich und 5–20 Gew.-%
eines von C
2–7-Diaminen und
C
12–22-Fettsäuren abgeleiteten
Diamids in feinverteilter Form. Die Herstellung solcher teilchenförmiger Schaumregulierungsmittel
erfölgt
mittels Sprühtrocknung
einer wäßrigen Aufschlämmung, welche
das Trägermaterial
und das Entschäumergemisch
enthält.
Die Entschäumerleistung
des Entschäumergemisches
wird als unzureichend angegeben, wenn man es auf ein teilchenförmiges Waschmittel
aufsprüht.
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Die
Verwendung schaumregulierender homogener Gemische aus nichtionischem
Tensid und einem Schaumregulatorsystem, das Paraffinwachs und Bisfettsäureamide
enthält,
zur Verbesserung der Herstellbarkeit und der Produkteigenschaften
extrudierter Wasch- und Reinigungsmittel ist aus der internationalen
Patentanmeldung WO 96/26258 bekannt.
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Gegenstand
der deutschen Offenlegungsschrift
DE
23 38 468 ist ein Waschmittel mit einem Gehalt an einem
Silikonentschäumer,
der gegen Wechselwirkungen mit den Waschmittelbestandteilen geschützt ist.
Zu seiner Herstellung werden wäßrige Schmelzen, die
den Silikonentschäumer
sowie eine Trägersubstanz,
zum Beispiel Polyglykol, enthalten, zunächst sprühgetrocknet und die erhaltenen Partikel
in einem fluidisierten Bett eines festen, wasserlöslichen
Hüllmaterials
mit einem Überzug
versehen. Als Überzugsmaterial
können übliche in
Waschmitteln verwendete Salze, insbesondere Tripolyphosphat oder
Carboxymethylcellulose verwendet werden. Ein solches mehrstufiges
Herstellungsverfahren ist vergleichsweise technisch aufwendig.
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Die
deutsche Offenlegungsschrift
DE
31 28 631 beschreibt die Herstellung von schaumgedämpften Waschmitteln
mit einem Gehalt an Silikonentschäumern, die mikroverkapselt
sind. Dabei wird das Silikon in einer wäßrigen Lösung eines filmbildenden Polymeren
dispergiert und die Dispersion – getrennt von
den übrigen
in Wasser gelösten
beziehungsweise dispergierten Waschmittelbestandteilen – über eine
besondere Leitung der Sprühtrocknungsanlage zugeführt. Die
Vereinigung der beiden Teilströme
erfolgt im Bereich der Sprühdüse. Als
filmbildende Polymere kommen zum Beispiel Celluloseether, Stärkeether
oder synthetische wasserlösliche
Polymere sowie deren Gemische in Frage. Die Bildung der Mikrokapseln
erfolgt spontan in der Sprühdüse oder durch
vorheriges Ausfällen
durch Zugabe von Elektrolytsalzen zur Silikondispersion. Das beschriebene Verfahren
ist zwangsläufig
an die Herstellung sprühgetrockneter
Waschmittel gebunden. Eine Übertragung
auf anderweitig, zum Beispiel durch Granulierung hergestellte Wasch-
und Reinigungsmittel oder auch auf andere Einsatzgebiete, ist bei
dieser Arbeitsweise nicht möglich.
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Die
europäische
Patentanmeldung
EP 097 867 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung mikroverkapselter Entschäumeröle durch
Mischen einer Silikonemulsion mit einer wäßrigen Lösung von Carboxymethylcellulose
und Ausfällen
der Mikrokapseln durch Zusatz von Elektrolyten, insbesondere mehrwertiger
Salze oder organischer Lösungsmittel.
Es bereitet erhebliche Schwierigkeiten, die für eine ausreichende Schaumdämpfung erforderlichen
geringen Mengen an Silikon-Mikrokapseln in einer vergleichsweise
großen
Waschpulvermenge homogen zu verteilen.
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Die
deutsche Offenlegungsschrift
DE
34 36 194 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines schüttfähigen Entschäumergranulats
durch Sprühtrocknen
einer wäßrigen, filmbildende
Polymere enthaltenden Entschäumerdispersion.
Zwecks Herstellung eines Granulates der Zusammensetzung 1 bis 10
Gew.-% wasserunlöslicher
Entschäumerwirkstoff,
0,2 bis 2 Gew.-% eines Gemisches aus Natriumcarboxymethylcellulose
und Methylcellulose im Gewichtsverhältnis 80:20 bis 40:60, 70 bis
90 Gew.-% an anorganischen, in Wasser löslichen oder dispergierbaren
Trägersalzen,
Rest Wasser, läßt man eine
0,5 bis 8 Gew.-% des Celluloseethergemisches enthaltende wäßrige Lösung bei
einer Temperatur von 15 bis 60°C
so lange quellen, bis die Viskosität der Lösung mindestens 75 % der Viskosität beträgt, die
bei vollständiger
Quellung der Celluloseether-Lösung gemessen
wird, worauf man in dieser Lösung
den Entschäumerwirkstoff
dispergiert und nach Zusatz der Trägersalze und gegebenenfalls Wasser
die homogenisierte Dispersion sprühtrocknet. Als Entschäumerwirkstoffe
werden Organopolysiloxane, Paraffine sowie Gemische aus Organopolysiloxanen
und Paraffinen eingesetzt. Der Entschäumerwirkstoffgehalt beträgt 1 bis
10 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 7 Gew.-%. Das Trägersalz besteht vorzugsweise
aus einem Gemisch von Natriumsilikat, Natriumtripolyphosphat und
Natriumsulfat.
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Aus
der europäischen
Patentschrift
EP 0
337 523 B1 ist ein Verfahren zur Herstellung pulverförmiger Waschmittel
bekannt, die mindestens 5 Gew.-% anionisches Tensid, 20–80 Gew.-%
Alumosilikat und in Wasser sowie anionischen und nichtionischen
Tensiden im wesentlichen unlösliches
Paraffinwachs enthalten, welches das Mitversprühen oder nachträgliche Aufsprühen des
Paraffins auf das vorgefertigte Waschmittelteilchen als wesentlichen
Verfahrensschritt umfaßt.
Das Paraffinwachs kann dabei auch in Form einer Mischung mit nichtionischen
Tensiden eingesetzt werden.
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Wenn
man gemäß der in
dem letztgenannten Dokument offenbarten Variante das Paraffinwachs nicht
alleine, sondern in Kombination mit einem bekanntlich seine Schaumregulatorwirkung
verstärkenden,
aber in der Regel bei Raumtemperatur festen Bisfettsäureamid
einsetzen will, kann man gemäß der internationalen
Patentanmeldung WO 00/36063 das Problem der Verstopfung der verwendeten
Rohrleitungen und Düsen
wegen der Gefahr der Verfestigung des Bisfettsäureamids durch die Verwendung einer
wäßrigen Schaumregulatoremulsion,
die 16 Gew.-% bis 70 Gew.-% Schaumregulatorwirkstoff auf Paraffinwachs-
und/oder Silikonölbasis,
2 Gew.-% bis 15 Gew.-% nicht ionischen und/oder anionischen Emulgator
sowie nicht mehr als 80 Gew.-% Wasser enthält, lösen. Teilchen mit noch erhöhter Stabilität können gemäß der internationalen
Patentanmeldung WO 02/074894 bei Einsatz von festem Trägermaterial,
welches Alkalicarbonat und eine Brønsted-Säure enthält, erhalten werden.
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Wenn
man Waschmittel, die übliche
teilchenförmige
Schaumregulatoren enthalten, in maschinellen Waschverfahren einsetzt,
beobachtet man – allerdings
erst nach einer Vielzahl von Waschzyklen – bei manchen Waschmaschinen
das Auftreten von Ablagerungen, insbesondere an hydrophoben Bereichen der
Waschmaschine wie beispielsweise an den den Einspülbereich
abdichtenden Gummimanschetten. Auch wenn durch derartige Ablagerungen
das Waschergebnis nicht beeinträchtigt
wird, werden sie doch vom Verbraucher als nicht ästhetisch wahrgenommen und
sind somit unerwünscht.
Bemerkenswert ist, daß die
Ablagerungen auch beim Einsatz teilchenförmiger Waschmittel auftreten,
die zum weitaus überwiegenden
Teil aus gut wasserlöslichen
Inhaltsstoffen bestehen und beispielsweise völlig frei von wasserunlöslichem
Buildermaterial wie Zeolith sind.
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Überraschenderweise
wurde nun gefunden daß man
diese Ablagerungen bei zumindest gleich guter Entschäumerleistung
vermeiden beziehungsweise zumindest signifikant reduzieren kann,
wenn man ein Schaumregulierungsmittel mit einem angepassten Silikon-Schaumregulatorsystem
einsetzt.
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Gegenstand
der Erfindung ist die Verwendung eines teilchenförmig konfektionierten Schaumregulators,
der eine Kombination aus einem Organopolysiloxan (A) mit mindestens
einem siliziumgebundenen Substituenten der Formel X-Ph, worin X
eine divalente organische Gruppe, die über ein Kohlenstoffatom an
Silizium gebunden ist, und Ph eine aromatische Gruppe bedeutet,
einem Organosiliziumharz (B) und einem hydrophoben Füllstoff
(C) enthält, zur
Verhinderung von Ablagerungen an hydrophoben Bereichen einer Waschmaschine
bei der Schaumregulierung von Waschmitteln, die in maschinellen Waschverfahren
zum Einsatz kommen.
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Geeignete
Komponenten (A), (B) und (C) sind insbesondere in der europäischen Patentschrift
EP 1 075 864 beschrieben.
Die Summe der Komponenten (A), (B) und (C) wird im folgenden gegebenenfalls
auch als Silikonöl
bezeichnet. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die Kombination
zusätzlich
schaumregulierendes Paraffinwachs (D), welches bei Raumtemperatur
fest ist und bei 100°C
in vollständig
flüssiger
Form vorliegt.
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Die
teilchenförmigen
Schaumregulatorgranulate werden vorzugsweise durch Aufsprühen einer wäßrigen Schaumregulatoremulsion,
die 6 Gew.-% bis 75 Gew.-% der Schaumregulatorwirkstoff-Kombination
aus (A), (B) und (C) sowie gegebenenfalls (D) und 2 Gew.-% bis 15
Gew.-% nichtionischen und/oder anionischen Emulgator in Wasser enthält, auf
ein festes Trägermaterial,
woran sich gegebenenfalls ein Trocknungsschritt anschließt, hergestellt. Das
Trägermaterial
enthält
vorzugsweise Alkalicarbonat und eine Brønsted-Säure.
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Es
ist bevorzugt, daß eine
als Bestandteil des Trägermaterials
zum Einsatz kommende Brønsted-Säure bei
25°C in
fester Form vorliegt. Sie weist bei 25°C eine Wasserlöslichkeit
von vorzugsweise mindestens 100 g/l auf. Vorzugsweise wird sie aus
den Di- und Tricarbonsäuren, deren
sauren Salzen, den sauren Salzen von anorganischen Säuren, insbesondere
NaHSO4, Na2HPO4 und NaH2PO4, und deren Mischungen ausgewählt. In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich bei der Brønsted-Säure um Citronensäure. Das
verwendete Trägermaterial
enthält
vorzugsweise Alkalicarbonat und eine Brønsted-Säure in Gewichtsverhältnissen
von 1:1 bis 100:1, insbesondere von 20:3 bis 80:3. Das Trägermaterial
weist vorzugsweise 40 Gew.-% bis 90 Gew.-%, insbesondere 60 Gew.-%
bis 80 Gew.-% Alkalicarbonat und 1–20 Gew.-%, insbesondere 3
Gew.-% bis 9 Gew.-% einer Brønsted-Säure auf.
Es kann dabei allein aus Alkalicarbonat und der Brønsted-Säure bestehen
oder zusätzlich
weitere teilchenförmige
Bestandteile enthalten, wobei feste und/oder in fester Form konfektionierte
Wasch- oder Reinigungsmittelbestandteile in Frage kommen. Dazu gehören beispielsweise übliche durch Sprühtrocknung
wäßriger Aufschlämmungen
ihrer Inhaltsstoffe hergestellte Pulver, feste Bleichmittel auf Sauerstoffbasis,
beispielsweise Alkalipercarbonate oder Alkaliperborate, die als
sogenannte Monohydrate oder Tetrahydrate vorliegen können, pulverförmig konfektionierte
Bleichaktivatoren, beispielsweise ein Tetraacetylethylendiamin-Granulat,
nicht durch konventionelles Sprühtrocknen
hergestellte Aniontensidcompounds mit einem Gehalt von über 80 Gew.-%, insbesondere über 90 Gew.-%
an Alkylsulfat mit Alkylketten längen
im Bereich von C12 bis C18,
wobei der Rest im wesentlichen aus anorganischen Salzen und Wasser
besteht, in granularer Form vorliegende Enzyme, beispielsweise ein
Enzymextrudat oder ein Mehrenzymgranulat, pulverförmig konfektionierter Soil
release-Wirkstoff,
pulverförmige
Polycarboxylat-Cobuilder, beispielsweise Alkalicitrat, und gegebenenfalls
auch feste anorganische Buildermaterialien, wie Zeolith-A, Zeolith-P,
Zeolith-X und kristalline Schichtsilikate, und sonstige anorganische
Salze wie Alkalisulfat, Alkalihydrogencarbonat und Alkalisilikat sowie
deren Mischungen. Vorzugsweise weist das Trägermaterial eine Kombination
aus Alkalihydrogencarbonat und Alkalicarbonat auf, wobei deren Gewichtsverhältnis vorzugsweise
99:1 bis 10:90, insbesondere 95:5 bis 50:50, beträgt. Bevorzugtes
Alkalimetall in den genannten Salzen wie auch im Alkalicarbonat
ist dabei Natrium.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens führt
man im wesentlichen wie in der internationalen Patentanmeldung WO
00/36063 beschrieben in einem Granulationsmischer eine Aufbaugranulation
derart durch, daß man
eine Menge von 40 bis 110 Gewichtsteilen, insbesondere 60 bis 90
Gewichtsteilen an Trägermaterial,
das vorzugsweise zusätzlich
Alkalisulfat und/oder Alkalihydrogencarbonat enthalten kann, intensiv
mischt und unter Granulieren eine Menge von 15 bis 50 Gewichtsteilen,
insbesondere 25 bis 35 Gewichtsteilen der gegebenenfalls auf eine
Temperatur im Bereich von 70°C
bis 180°C
erwärmten
Schaumregulatoremulsion zusetzt. Geringe Mengen Wasser, vorzugsweise nicht
mehr als 10 Gewichtsteile, insbesondere 1 bis 5 Gewichtsteile Wasser
können,
nach oder vorzugsweise vor dem Zusatz der Schaumregulatoremulsion,
gewünschtenfalls
ebenfalls zugesetzt werden.
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Eine
erfindungsgemäß brauchbare
Paraffinwachs enthaltende Schaumregulatoremulsion wird vorzugsweise
durch Aufschmelzen des Paraffinwachses in Gegenwart des Emulgators,
gegebenenfalls Abkühlen
der Schmelze auf höchstens
ca. 100°C
und Einrühren
in Wasser hergestellt. Falls Mischungen aus nichtionischem Emulgator
und anionischem Emulgator eingesetzt werden, ist es dabei bevorzugt,
den nichtionischen Emulgator wie beschrieben in die Schmelze aus
Paraffinwachs einzuarbeiten und den anionischen Emulgator nicht
der Schmelze, sondern vor dem Einrühren der Schmelze dem Wasser
zuzusetzen. Wenn man Paraffinwachs in geschmolzener, nicht abgekühlter Form einsetzt, ist
es bevorzugt, kaltes Wasser mit einer höchstens Raumtemperatur entsprechenden
Temperartur zu verwenden. Falls die Schmelze vor dem Einrühren in Wasser
auf eine Temperatur von höchstens
ca. 100°C
abgekühlt
wird, ist es bevorzugt, Wasser mit einer Temperatur von ca. 50°C bis 80°C einzusetzen. Übliche Rührvorrichtungen
sind normalerweise ausreichend, um die gleichmäßige Verteilung aller Komponenten
zu erzielen und somit die erfindungsgemäß brauchbare wäßrige Emulsion
zu erzeugen; der Einsatz von Hochgeschwindigkeitsmischern oder Homogenisatoren
(zum Beispiel Ultra Turrax®) ist in der Regel nicht
erforderlich. Die Einarbeitung von Silikonöl ist an jeder Stelle dieses
Verfahrens möglich.
Falls Schaumregulatoremulsionen hergestellt werden sollen, die Silikonöl als alleinigen
Schaumregulatorwirkstoff oder in im Vergleich zur Menge des Paraffinwachses
höherer
Menge enthalten, vermischt man vorzugsweise zuerst das Silikonöl mit dem
nichtionischen und/oder anionischen Emulgator, gibt unter Rühren einen
Teil der Wassermenge so zu, daß eine Emulsion
vom Typ Wasser in Silikon entsteht, gibt so lange weiteres Wasser
zu, bis es zu einer Inversion der Emulsion kommt, rührt intensiv
und gibt anschließend
unter Rühren
das restliche Wasser zu. Die so erhältliche Emulsion kann gegebenenfalls
teilweise multiplen Charakter aufweisen, das heißt in der äußeren Wasserphase können sich
auch Tröpfchen
der ursprünglichen
Kernemulsion vom Typ Wasser in Silikon befinden.
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Die
so erhältlichen,
im erfindungsgemäßen Verfahren
einsetzbaren Schaumregulatoremulsionen sind stabil und weisen bei
60°C vorzugsweise
Viskositäten
unterhalb von 2500 mPa·s,
insbesondere im Bereich von 100 mPa·s bis 500 mPa·s, gemessen beispielsweise
mit einem Brookfield-Rotationsviskosimeter, Spindel Nr. 2, 5 Umdrehungen
pro Minute, auf.
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Bevorzugt
ist, wenn in dem Organopolysiloxan (A) die Gruppe Ph eine Einheit
ist, die mindestens 1 Benzolring -C6R5 enthält,
worin jedes R unabhängig
voneinander Wasserstoff, Halogen, Hydroxyl, eine Alkoxygruppe mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine monovalente Kohlenwasserstoffgruppe
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet oder worin zwei oder mehr
R-Gruppen zusammen eine divalente Kohlenwasserstoffgruppe darstellen.
Die mittlere Anzahl von Siloxaneinheiten pro Molekül reicht
vorzugsweise von 5 bis 5 000. Weiterhin bevorzugt ist, wenn in dem
Organopolysiloxan (A) mindestens 50 % Diorganosiloxaneinheiten der
Formel -SiYY'O-
und bis zu 50 % Diorganosiloxaneinheiten der Formel -SiYXPhO- enthalten
sind, wobei Y eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und
Y' eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe
mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen, insbesondere 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
ist. Vorzugsweise ist die Gruppe X eine Alkylengruppe mit 1 bis
24 Kohlenstoffatomen und Ph eine Phenylgruppe. Insbesondere bevorzugt
ist die Gruppe -X-Ph 2-Phenylpropyl. Das Organopolysiloxan (A) enthält vorzugsweise
mindestens eine Vernetzungsstelle zwischen Siloxanpolymerketten,
die der Formel -X'-
oder -X'-Sx-X'- entspricht, worin
X' eine divalente aliphatische
organische Gruppe, die an Kohlenstoff über Silizium gebunden ist,
und Sx eine Organosiloxangruppe ist.
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Das
Organosiliziumharz (B) ist vorzugsweise ein nichtlineares Silikon,
das aus Siloxaneinheiten der Formel R'aSiO(4–a)/2 besteht,
worin R' eine Hydroxyl-,
Kohlenwasserstoff- oder
Hydrocarbonoxygruppe bedeutet und a einen mittleren Wert von 0,5
bis 2,4 hat. Es besteht insbesondere aus monovalenten Trihydroxycarbonsiloxy-Gruppen
der Formel R''SiO1/2 und
tetrafunktionellen Gruppen SiO4/2 im Zahlenverhältnisbereich
von 0,4:1 bis 1,1:1, wobei R'' eine Alkylgruppe
bedeutet. Es weist vorzugsweise eine mittlere Teilchengröße im Bereich
von 2 μm
bis 50 μm auf.
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Der
hydrophobe Füllstoff
(C) wird vorzugsweise ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Kieselsäure, Titandioxid, gemahlenem
Quarz, Aluminiumoxid, Aluminosilikaten, Polyethylenwachsen, mikrokristallinen
Wachsen, Zinkoxid, Magnesiumoxid, Salzen aliphatischer Carbonsäuren, Cyclohexylamin, Alkylamiden,
SiO2 und deren Mischungen. Dabei ist pyrogenes
oder gefälltes,
insbesondere hydrophobiertes Siliciumdioxid mit einer Oberfläche von
mindestens 50 m2/g besonders bevorzugt,
wie es beispielsweise unter den Bezeichnungen Aerosil® oder Sipernat® im
Handel erhältlich
ist. Kieselsäuren
weisen vorzugsweise eine mittlere Teilchengröße von 0,5 μm bis 30 μm auf.
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Die
Viskosität
des Silikonöls
liegt vorzugsweise im Bereich von 1 000 mPa·s bis 30 000 mPa·s, insbesondere
von 1 500 mPa·s
bis 3 000 mPa·s.
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Die
erfindungsgemäß in Frage
kommenden Paraffinwachse sind im allgemeinen komplexe Stoffgemische
ohne scharfen Schmelzpunkt. Zur Charakterisierung bestimmt man üb licherweise
ihren Schmelzbereich durch Differential-Thermo-Analyse (DTA), wie
in "The Analyst" 87 (1962), 420,
beschrieben, und/oder ihren Erstarrungspunkt. Darunter versteht
man die Temperatur, bei der das Wachs durch langsames Abkühlen aus
dem flüssigen
in den festen Zustand übergeht.
Erfindungsgemäß sind sowohl
bei Raumtemperatur vollständig
flüssige
Paraffine, das heißt
solche mit einem Erstarrungspunkt unter 25°C, als auch bei Raumtemperatur
feste Paraffine brauchbar. Vorzugsweise ist das Paraffinwachs bei
Raumtemperatur fest und liegt bei 100°C in vollständig flüssiger Form vor. Eingesetzt
werden können
beispielsweise die aus der europäischen
Patentanmeldung
EP 0 309 931 bekannten
Paraffinwachsgemische aus beispielsweise 26 Gew.-% bis 49 Gew.-%
mikrokristallinem Paraffinwachs mit einem Erstarrungspunkt von 62°C bis 90°C, 20 Gew.-%
bis 49 Gew.-% Hartparaffin mit einem Erstarrungspunkt von 42°C bis 56°C und 2 Gew.-% bis 25 Gew.-% Weichparaffin
mit einem Erstarrungspunkt von 35°C
bis 40°C.
Vorzugsweise werden Paraffine beziehungsweise Paraffingemische verwendet,
die im Bereich von 30°C
bis 90°C erstarren.
Dabei ist zu beachten, daß auch
bei Raumtemperatur fest erscheinende Paraffinwachsgemische unterschiedliche
Anteile an flüssigem
Paraffin enthalten können.
Bei den erfindungsgemäß brauchbaren
Paraffinwachsen liegt der Flüssiganteil
bei 40°C
möglichst
hoch, ohne bei dieser Temperatur schon 100 % zu betragen. Bevorzugte
Paraffinwachsgemische weisen bei 40°C einen Flüssiganteil von mindestens 50
Gew.-%, insbesondere von 55 Gew.-% bis 80 Gew.-%, und bei 60°C einen Flüssiganteil
von mindestens 90 Gew.-% auf. Die Temperatur, bei der ein Flüssiganteil
von 100 Gew.-% des Paraffinwachses erreicht wird, liegt bei besonders
bevorzugten Paraffinwachsgemischen noch unter 85°C, insbesondere bei 75°C bis 82°C. Außerdem ist darauf
zu achten, daß die
Paraffine möglichst
keine flüchtigen
Anteile enthalten. Bevorzugte Paraffinwachse enthalten weniger als
1 Gew.-%, insbesondere weniger als 0,5 Gew.-% bei 110°C und Normaldruck
verdampfbare Anteile. Erfindungsgemäß brauchbare Paraffinwachse
können
beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Lunaflex
® der
Firma Fuller sowie Deawax
® der DEA Mineralöl AG bezogen
werden.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird Silikonöl
in Mischungen aus Paraffinwachs und Silikonöl vorzugsweise in solchen Mengen
eingesetzt, daß die
im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendete Schaumregulatoremulsion einen Gehalt an Silikonöl im Bereich
von 0,1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 5 Gew.-%
aufweist. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung enthält die auf das
Trägermaterial
aufzusprühende
Schaumregulatoremulsion eine Mischung aus Paraffinwachs und Silikonöl im Gewichtsverhältnis 11:1
bis 1,8:1, insbesondere 5:1 bis 2:1.
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Eine
besonders bevorzugt eingesetzte Schaumregulatoremulsion enthält 5 Gew.-%
bis 40 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-% bis 35 Gew.-% Silikonöl, 1 Gew.-%
bis 10 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 5 Gew.-% Paraffinwachs
und 50 Gew.-% bis 94 Gew.-%
Wasser.
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Die
erfindungsgemäß brauchbare
Schaumregulatoremulsion und ein erfindungsgemäß verwendeter Schaumregulator
ist vorzugsweise frei von Bisfettsäureamiden.
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Unter
nichtionischen Emulgatoren, die in erfindungsgemäß brauchbaren Emulsionen zum
Einsatz kommen können,
werden insbesondere die Alkoxylate, vorzugsweise die Ethoxylate
und/oder Propoxylate von Alkoholen, Alkylaminen, vicinalen Diolen,
Carbonsäuren
und/oder Carbonsäureamiden, die
Alkylgruppen mit 8 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen,
besitzen, verstanden. Der mittlere Alkoxylierungsgrad dieser Verbindungen
beträgt
dabei in der Regel von 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 5. Sie können in
bekannter Weise durch Umsetzung mit den entsprechenden Alkylenoxiden
hergestellt werden. Auch Produkte, die durch Alkoxylierung von Fettsäurealkylestern
mit 1 bis 4 C-Atomen im Esterteil nach dem Verfahren der internationalen
Patentanmeldung WO 90/13533 herstellbar sind, kommen in Frage. Zu
den in Frage kommenden Alkoholalkoxylaten gehören die Ethoxylate und/oder
Propoxylate von linearen oder verzweigtkettigen Alkoholen mit 8 bis
22 C-Atomen, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen. Geeignet sind insbesondere
die Derivate der Fettalkohole, obwohl auch deren verzweigtkettige
Isomere zur Herstellung verwendbarer Alkoxylate eingesetzt werden
können.
Brauchbar sind demgemäß insbesondere
die Ethoxylate primärer
Alkohole mit linearen Dodecyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl- oder Octadecylresten
sowie deren Gemische. Auch der Einsatz entsprechender Alkoxylate
von ein- oder mehrfach ungesättigten
Fettalkoholen, zu denen beispielsweise Oleylalkohol, Elaidylalkohol,
Linoleylalkohol, Linolenylalkohol, Gadoleylalkohol und Erucaalkohol
gehört,
ist möglich.
Auch Ester beziehungsweise Partialester von Carbonsäuren entsprechender
C-Kettenlänge
mit Polyolen wie Glycerin oder Oligoglycerin können eingesetzt werden. Bevorzugte
anionische Emulgatoren sind Alkalisalze der Alkylbenzolsulfonsäuren mit
9 bis 13 C-Atomen in der Alkylgruppe, insbesondere Natriumdodecylbenzolsulfonat.
Zusätzlich
zu derartigen Emulgatoren können
geringe Mengen, gegebenenfalls bis zu 4 Gew.-%, anionischer und/oder
nichtionischer Celluloseether wie Carboxymethylcellulose und/oder
Hydroxyethylcellulose, enthalten sein.
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Wesentlich
zur Herstellung erfindungsgemäß brauchbarer
Emulsionen ist, daß man
eine homogene Mischung aus Schaumregulatorsystem und insbesondere
nichtionischem Emulgator einsetzt. Diese kann man vorteilhaft in
einfacher Weise durch Aufschmelzen des bei Raumtemperatur festen
Paraffins in Gegenwart des Silikonöls und des Emulgators, zweckmäßigerweise
unter Rühren
beziehungsweise Homogenisieren, erreichen. Anschließend an
die vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von 60°C bis 150°C, insbesondere
80°C bis
150°C vorgenommene
Bildung des Gemisches aus Entschäumersystem
und Emulgator wird dieses, gegebenenfalls nach Abkühlen, mit
dem Wasser vermischt, wobei dem Wasser zuvor ein insbesondere anionischer
Emulgator zugesetzt worden sein kann. In diesem Fall beträgt die Konzentration
an anionischem Emulgator in Wasser vorzugsweise 5 Gew.-% bis 15
Gew.-%.
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Die
so erhältliche
Emulsion ist bei Raumtemperatur lagerstabil und man bringt vorzugsweise
3 Gew.-% bis 60 Gew.-%, insbesondere 15 Gew.-% bis 45 Gew.-% an
ihr auf das Trägermaterial
auf. Nach dem Aufsprühen
der wäßrigen Emulsion
kann ein Trocknungsschritt, beispielweise unter Verwendung üblicher
Wirbelschichttrockner, angeschlossen werden, oder man bringt die
Emulsion unter gleichzeitiger Trocknung, zum Beispiel ebenfalls
in einer Wirbelschicht, auf. Die erfindungsgemäßen beziehungsweise nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren
erhältlichen
Schaumregulatorgranulate enthalten vorzugsweise 5 Gew.-% bis 50
Gew.-%, insbesondere 8 Gew.-% bis 35 Gew.-% Schaumregulatorwirkstoff.
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Beispiel
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Im
wesentlichen wie in WO 02/074894 beschrieben wurde ein Granulat
D1 mit folgender Rezeptur (jeweils Gew.-%) hergestellt, wobei abweichend
zu WO 02/074894 auf den Einsatz von Bisfettsäreamid verzichtet wurde. Rezeptur
D1
0,98 | Alkylbenzolsulfonat (Na-salz) |
1,45 | Fettalkohol
C12–C14
+ 3 EO |
5,87 | Hydroxypropan-1,2,3-tricarbonsäure* 1H2O |
11,4 | Paraffin |
65,4 | Natriumcarbonat |
1,96 | Polyacrylsäure-Na-Salz |
3,19 | Silikonöl* |
Rest
auf 100 Wasser | |
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Zum
Vergleich wurde das im Beispiel der WO 02/074894 offenbarte Entschäumergranulat
(hier E1) verwendet.
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Die
Granulate wurden in teilchenförmige
Universalwaschmittel eingearbeitet und diese in maschinellen Waschverfahren
eingesetzt.
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Nach
250 und insbesondere nach 450 Wäschen
wurden die Gummimanschetten der Waschmaschine visuell begutachtet: Ergebnis
nach 450 Wäschen:
D1 | E1 |
keine
Ablagerungen | Ablagerungen |