DE2509481A1 - Verfahren zur herstellung von n-acetylsalicylamid - Google Patents

Verfahren zur herstellung von n-acetylsalicylamid

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DE2509481A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides
    • C07C233/90Carboxylic acid amides having nitrogen atoms of carboxamide groups further acylated

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von N-Acetylsalicylamid Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues, chemisch eigenartiges Verfahren zur Herstellung des bekannten analgetisch wirksamen N-Acetylsalicylamids.
  • Aus dem Stand der Technik sind mehrere Verfahren zur Herstellung des N-Acetylsalicylamids bekannt. Nach der Deutschen Patentschrift 177 054 wird das N-Acetylsalicylamid erhalten durch Umsetzung von Salicylamid mit Acetanhydrid in Essigsäure.
  • Das so erhaltene Produkt ist stark verunreinigt und erreicht erst nach Umkristallisation einen Schmelzpunkt von 143-1440c, wobei die Kristalle eine leicht gräuliche Farbe besitzen.
  • In der Belgischen Patentschrift 505 023 wird die Herstellung von N-Acetylsalicylamid durch Umsetzung von Salicylamid und Acetanhydrid in Aceton bei Anwesenheit von Natriumbicarbonat beschrieben. Die Ausbeute des nicht umkristallisierten Produktes, das bei 1450C schmilzt, beträgt nur 85 % der Theorie.
  • Ein weiteres Herstellungsbeispiel ist beschrieben in J. Chem.
  • Soc. London 89, S. 1334 (1906). Nach diesem Verfahren wird Salicylamid und Acetylchlorid umgesetzt. Man erhält hierbei ein Rohprodukt mit dem Schmelzpunkt 139-14OOC in einer Ausbeute von 85 % der Theorie.
  • In der Belgischen Patentschrift 496 438 wird ein Herstellungsverfahren beschrieben, nach welchem Salicylamid und Acetylchlorid in Eisessig umgesetzt werden. Dieses Verfahren ergibt eine Ausbeute von 85 % der Theorie und liefert ein Produkt mit dem Schmelzpunkt von 145°C.
  • Die Nachteile dieser, aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren liegen einerseits in der geringen Ausbeute an Endprodukt und andererseits in der mangelnden Reinheit des entstehenden Wirkstoffs.Als Reinheitskriterien dienen die Farbe und der Schmelzpunkt des erhaltenen Wirkstoffs. Ein Nachteil dieser bekannten Herstellungsverfahren liegt außerdem darin, daß die Reaktionen in organischen Lösungsmitteln durchgeführt werden.
  • Es wurde gefunden, daß man das bekannte N-Acetylsalicylamid erhält, wenn man eine Lösung von Salicylamid in wässriger Natronlauge mit Acetanhydrid bei Temperaturen zwischen 0 und 50°C umsetzt, wobei durch gleichzeitige Zugabe von Natronlauge der PH Bereich der Reaktionslösung zwischen 9 und 12,8 gehalten wird und anschließend die Reaktionslösung mit anorganischen Säuren ansäuert.
  • Es ist als ausgesprochen überraschend zu bezeichnen, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in wässrig-alkalischem Milieu ausschließlich N-Acetylsalicylamid entsteht. Nach dem Stand der Technik hätte man erwarten müssen, daß sich unter den erfindungsgemäßen Reaktionsbedingungen neben N-Acetylsalicylamid noch 0-Acetylsalicylamid, 0, N-Diacetylsalicylamid und 0, N, N-Triacetylsalicylamid bildet. In J. Chem Soc. London 87, S. 1217 - 1218 (1905) wird die Umsetzung von Salicylamid mit Benzoylchlorid in wässriger Natronlauge beschrieben. Hierbei entstehen neben N-Benzoylsalicylamid als weitere Reaktionsprodukte erhebliche Mengen 0, N-Dibenzoylsalicylamid, 0, N, N-Tribenzoylsalicylamid und 0-Benzoylsalicylamid.
  • Nach DRP 177 054 ist bekannt, daß N-Acetylsalicylamid in essigsaurer wässriger Lösung nur schwierig hergestellt werden kann, während die entsprechende Umsetzung in Eisessig bei Abwesenheit von Wasser befriedigende Ergebnisse liefert. Die literaturbekannte Unbeständigkeit des N-Acetylsalicyamids in alkalischer wässriger Lösung unterstreicht den ÜberraschungE-effekt des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Aus dem Stand der Technik und aufgrund der Tatsache, daß eine technische Herstellung von N-Acetylsalicylamid durch Umsetzung von Salicylamid mit Acetylchlorid oder Acetanhydrid in wässriger alkalischer Lösung bisher nicht bekannt geworden ist,war es für den Fachmann nicht naheliegend, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren das N-Acetylsalicylamid in so hohen Ausbeuten und so großer Reinheit erhalten wird.
  • Der Stand der Technik stellt somit ein Vorurteil dar, das durch die Lehre der vorliegenden Erfindung überwunden wird. Dieses Vorurteil wird verstärkt durch die Ergebnisse eigener Untersuchungen, in denen die Umsetzung von Sallcylamid und Acetylchlorid in wässriger Natronlauge nur zu einem sehr stark verunreinigten N-Salicylamid führt, das als Verunreinigung noch große Mengen Salicylamid enthält. Ebenso ergab die Umsetzung von Salicylamid und Benzoylchlorid in wässriger Natronlauge neben geringen Mengen N-Benzoylsalicylamid und 0, N-Dibenzoylsalicylamid hauptsächlich 0-Benzoylsalicylamid.
  • Die Verwendung des N-Acetylsalicyamids als Analgetikum erfordert hohe Ansprüche im Hinblick auf die Reinheit des Endproduktes.
  • Gleichzeitig ist ein wirtschaftliches Verfahren erwünscht, das heißt ein Verfahren, welches ohne umfangreiche nachträgliche Reinigung einen, für pharmazeutische Zwecke verwendbaren Wirkstoff liefert. Eine gleichzeitige Steigerung der Ausbeute erhöht die Fortschrittlichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Die Reinheit des erfindungsgemäß erhaltenen N-Acetylsalicylamids ist ersichtlich aus dem Schmelzpunkt der erfindungsgemäß erhaltenen Kristalle nach Absaugen der angesäuerten Lösung und Waschen mit Wasser, welcher bei 146-1470C liegt (Vergleich mit einer aus Alkohol umkristallisierten Probe: F = 146,5-1470C).
  • Als weitere Reinheitskontrolle wird dünnschichtchromatographisch der Gehalt an Verunreinigungen wie folgt ermittelt: DC-Analyse: zu 0,1 % 0-Acetylsalicyamid (0,1 % Salicylamid 0,1 0,1 % Diacetylsalicylamid 0,1 % Acetylsalicylsäure (0,1 % Salicylsäure Bei der Durchführung der erfindungsgemäßen Reaktion arbeitet 0 man in einem Temperaturbereich von 0-501°C, vorzugsweise von 0 5-25 C.
  • Beim Ansäueren der Reaktionsmischung mit anorganischen Säuren, insbesondere mit Schwefelsäure oder Salzsäure sollte die Temperatur nicht über 600C, vorzugsweise nicht über 500C ansteigen.
  • Die Ausgangsstoffe werden in etwa molaren Mengen miteinander umgesetzt, wobei zweckmäßigerweise ein geringer Überschuß von Acetanhydrid eingesetzt werden kann.
  • Die Umsetzung der Ausgangsstoffe erfolgt vorzugsweise in einem pH-Bereich von 9,5 - 11,5.
  • Herstellungsbeispiel 0 274 g Salicylamid werden bei 20 C langsam in 1000 ml Wasser verrührt. Anschließend werden 820 ml 10 %ige Natronlauge zugetropft, wobei die Lösung auf 50C abgekühlt wird und einen pH-Wert von 12,8 erreicht. Dann wird ein Gemisch von 224 g Acetanhydrid und 870 ml 10 %iger Natronlauge so eingetropft, daß ein Temperaturbereich von 5-100C und ein pH-Bereich von 10,3 bis 11,4 gehalten wird. Nach ca. 45 Minuten wird das Reaktionsgemisch für 15 Minuten auf 400C erwärmt, wobei sich das gebildete Natriumsalz wieder auflöst. Anschließend werden 370 ml 37 %ige Salzsäure zugetropft, wobei die Temperatur auf 500C behalten wird, und noch ca. 15 Minuten bei 500C und PH 1 gerührt. Die abgeschiedenen Kristalle werden schnell filtriert und dreimal mit je 800 ml Wasser gewaschen. Nach Trocknen erhält man 340 g (94 % der Theorie) N-Acetylsalicylamid vom Schmelzpunkt 146-1470C.

Claims (2)

  1. Patentansprüche
    tA erfahren zur Herstellung von N-Acetylsalicylamid dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung von Salicylamid in wässriger Natronlauge mit Acetanhydrid bei Temperaturen zwischen 0 und 50 0C umsetzt, wobei durch gleichzeitige Zugabe von Natronlauge der pH-Bereich der Reaktionslösung zwischen 9 und 12,8 gehalten wird und anschließend die Reaktionslösung mit anorganischen Säuren ansäuert.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen von 5-25 0C durchführt und den pH-Bereich der Reaktionslösung zwischen 9,5 und 11,5 hält.
DE19752509481 1975-03-05 1975-03-05 Verfahren zur Herstellung von N-Acetylsalicylamid Expired DE2509481C3 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998016496A1 (en) * 1996-10-16 1998-04-23 The Procter & Gamble Company Process for preparation of unsymmetrical acyclic imide bleach activators

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DE2509481B2 (de) 1977-07-21

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