DE2509153A1 - Verbessertes verfahren zur herstellung von diacylaten aliphatischer ungesaettigter aldehyde - Google Patents

Verbessertes verfahren zur herstellung von diacylaten aliphatischer ungesaettigter aldehyde

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DE2509153A1
DE2509153A1 DE19752509153 DE2509153A DE2509153A1 DE 2509153 A1 DE2509153 A1 DE 2509153A1 DE 19752509153 DE19752509153 DE 19752509153 DE 2509153 A DE2509153 A DE 2509153A DE 2509153 A1 DE2509153 A1 DE 2509153A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • 11Verbessertes Verfahren zur Herstellung von Diacylaten aliphatischer ungesättigter Aldehyde Gegenstand der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Diacylaten aliphatischer ungesättigter Aldehyde der allgetneinen Formel in welcher R , R und R3 für Wasserstoff- oder Alkyl-Reste mit weniger als 8 Kohlenstoffatomen stehen und gleich oder 4 verschieden sein können und R und R5 ebenfalls gleich oder verschieden sein können und aliphatische Reste mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen odr Phenyl-Reste bedeuten, durch Umsetzung von aliphatischen ungesättigten Aldehyden mit Carbonsäureanhydriden in einem Lösungsmittel und in Gegenwart eines sauren Katalysators.
  • Wegen ihrer antimikrobiellen Wirkung können die Diacylate von aliphatischen ungesättigten Aldehyden als Konservierungsmittel in Erdölprodukten (DAS 1 247 742) und als Pflanzenschutzmittel zur Behandlung von landwirtschaftlich genutztem Boden (US-PS 2 840 503) verwendet werden.
  • Die Herstellung dieser Verbindungen durch Umsetzung von aliphatischen ungesättigten Aldehyden mit Carbonsäureanhydriden in Gegenwart von sauren Katalysatoren ist bekannt. Als Katalysatoren für diese Reaktion wurden z. B. Schefelsäure, Phosphorsäure, Zinn-II-chlorid, Kupfer-II-Sulfat (US-PS 2 393 740, US-PS 2 483 852) oder säureaktivierte Ionenaustauscher (DAS 1 146 871) verwendet. Bei den bekannten Verfahren tritt jedoch während der Reaktion eine starke Verharzung ein, die selbst durch starke Kühlung des Reaktionsgemisches nicht wesentlich eingeschränkt werden kann. Die anfallenden Verharzungsprodukte verunreinigen das Reaktionsprodukt und färben es intensiv schwarzbraun. Ein weiterer Nachteil ist der unvollständige Umsatz, der durch die niedrige Reaktionstemperatur und die Katalyse der Rückreaktion verursacht wird. Um befriedigende Produktausbeuten zu erhalten, müssen bei einem Molüberschuß an Carbonsäureanhydrid Reaktionszeiten von 10 Stunden und darüber eingehalten werden. Trotzdem enthalten Endprodukt und Waschwasser einen beträchtlichen Anteil an nicht umgesetztem Aldehyd, der bei der Aufarbeitung, Abfüllung und Verwendung des Produktes zu erheblicher Geruchsbelästigung und zu Vergiftung führen kann. Versucht man durch Erhöhung der Reaktionstemperatur bis auf Raumtemperatur die Reaktionszeit herabzusetzen und den Umsatz zu erhöhen, so tritt noch stärkere Verharzung ein, Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß Ausbeute und Reinheit der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Diacylate aliphatischer ungesättigter Aldehyde erheblich verbessert werden, wenn die.Umsetzung so durchgeführt wird, daß die Reaktionstemperatur unterhalb der kritischen Mischungstemperatur des verwendeten Anhydrids mit dem eingesetzten Lösungsmittel liegt.
  • Mit kritischer Mischungstemperatur (KMT) wird allgemein die Temperatur bezeichnet, unterhalb derer zwei Flüssigkeiten nicht in jedem Verhältnis miteinander mischbar sind und dementsprechend zwei Flüssigkeitsphasen bilden (vgl.
  • A.W. Francis, Adv. Chem., Ser. No. 31 (1961), S. 1 - 3).
  • Diese Temperatur bestimmt man auf einfache Weise dadurch, daß man ein Gemisch der betreffenden zwei Flüssigkeiten unter Rühren erhitzt bzw. abkühlen läßt und den Temperaturwert ermittelt, bei dem sich beide Flüssigkeiten gerade vollständig mischen und die Phasengrenze zwischen beiden Flüssigkeitsphasen verschwindet bzw. sich die Mischungsphase gerade trübt. Der Trübungspunkt beim Abkühlen unter die kritische Mischungstemperatur ist in der Regel sicherer festzulegen als der vollständige Mischpunkt beim Erhitzen des Gemisches über die kritische Mischungstemperatur.
  • Bevorzugte Lösungsmittel nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sind aliphatische Kohlenwasserstoffe wie n-Hexan, n-Heptan, Isooctan, n-Decan und 1-Kepten, Destillatschnitte aliphatischer Kohlenwasserstoffe wie Benzin und Paraffinöl und alicyclische Kohlenwasserstoffe wie Cyclohexan und Decalin.
  • Zur Katalyse der Umsetzung sind entweder Säuren, beispielsweise Schwefelsäure oder Phosphorsäure, oder saure Salze bzw.
  • Lewis-Säuren wie Zinn-II-chlorid oder Kupferw Sulfat erforderlich. Der Katalysator wird in einer Menge von 0,5 - 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1 - 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das eingesetzte Anhydrid,verwendet.
  • Für die Herstellung ihrer Diacylate geeignete aliphatische ungesättigte Aldehyde sind beispielsweise Acrolein, Methacrolein, Crotonaldehyd, Hexen-2-al, 2-Athylhexen-2-al, Decen-2-al. Die Diacylate von ungesättigten Aldehyden, die in a-Stellung nicht substituiert sind, zeigen eine besonders gute antimikrobielle Wirkung.
  • Als Carbonsäureanhydride kommen die einheitlichen und gemischten Anhydride aliphatischer Carbonsäuren mit bis zu 7 Kohlenstoffatomen und aromatischerCarbonsäuren in Betracht. Als Beispiele dafür sollen Essigsäureanhydrid, Buttersäureanhydrid, Capronsäureanhydrid, Benzoesäureanhydrid, Esslgsäure-Propionsäureanhydrid oder Essigsäure-Benzoesäureanhydrid genannt werden.
  • Besonders günstig hat sich das erfindungsgemäße Verfahren für die Umsetzung von Essigsäureanhydrid mit Acrolein erwiesen. Hierbei wird Essigsäureanhydrid in n-Hexan und in Gegenwart von konzentrierter Schwefelsäure als Katalysator mit Acrolein bei einer Temperatur unterhalb von 590C (KMT von Essigsäureanhydrid mit n-Hexan), vorzugsweise zwischen 25 und 400C, umgesetzt. Nach erfolgter Reaktion wird das Reaktionsgemisch unter 250C (KMT von Acroleindiacetatmitn-Hexan) abgekühlt, so daß das Produkt in reiner Form als zweite Phase anfällt und dadurch eine aufwendige destillative Abtrennung des Lösungsmittels überflüssig wird.
  • Das im folgenden angeführte Beispiel soll das erfindungsgemäße Verfahren erläutern, ohne es jedoch darauf zu beschränken.
  • Beispiel In einem 150 1 fassenden Kessel werden 45 kg Essigsäureanhydrid (0,440 k Mol) und 45 1 Hexan vorgelegt (2 Phasen).
  • Unter kräftigem Rühren werden zuerst 90 g konzentrierte Schwefelsäure und dann 25 kg 97 %iges technisches Acrolein (0,435 k Mol) zugegeben. Zulaufgeschwindigkeit und Kühlung werden so geregelt, daß die Temperatur zunächst 25 - 3000, später 35 - 4000 beträgt. Gegen Ende der Reaktion besteht das Gemisch aus einer homogenen Phase. Nach 2 Stunden Nach-0 rührzeit wird unter 25 0 gekühlt, worauf sich das Produkt unter der Hexanphase abscheidet. Es wird 2 x mit je 15 1 Wasser gewaschen, Wasser und Produkt werden nacheinander unten abgelassen, während das Hexan für weitere Ansätze im Kessel verbleibt. Man erhält 76 kg Produkt, welches 85,8 % Acroleindiacetat, 9,5 % Hexan sowie Spuren Oligomere, Wasser und Essigsäureanhydrid enthält. Die Ausbeute an Acroleindiacetat beträgt 94,5 % d. Th. Der Umsatz ist quantitativ.
  • Sdp.: 7300 / 15 Torr, und20: 1,4201 D Als Vergleich zu dem erfindungsgemäßen Verfahren wurde ein Beispiel nach einem bekannten Herstellungsverfahren durchgeführt. Hierbei wurden 800 g Essigsäureanhydrid (7,84. Mol) und 1,5 g Zinn-II-chlorid vorgelegt. Unter kräftigem Rühren und Kühlung wurden bei 1500 378 g Acrolein (6,74 Mol) zugetropft. Das Gemisch wurde 8 Stunden bei 0 -i5°C gerührt und nach Erwärmung auf Raumtemperatur auf 1 kg Eis gegossen. Die schwarzbraune ölige Produktphase wurde abgetrennt und destilliert.
  • Auswaage: 247 g, Ausbeute 23 % d.Th.
  • Die Apparatur war mit schwarzbraunem Harz verunreinigt und im Waschwasser befanden sich noch erhebliche Mengen Acrolein.

Claims (5)

Patentansprüche
1. Verbessertes Verfahren zur Herstellung von Diacylaten aliphatischer ungesättigter Aldehyde der allgemeinen Formel in welcher R 1, R2 und R3 für Wasserstoff- oder Alkyl-Reste mit weniger als 8 Kohlenstoffatomen stehen und gleich oder verschieden sein können und R4 und R5 ebenfalls gleich oder verschieden sein können und aliphatische Reste mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder Phenyl-Reste bedeuten, durch Umsetzung von aliphatischen ungesättigten Aldehyden mit Carbonsäureanhydriden in einem Lösungsmittel und in Gegenwart eines sauren Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung so durchgeführt wird, daß die Reaktionstemperatur unterhalb der kritischen Mischungstemperatur des verwendeten Anhydrids mit dem eingesetzten Lösungsmittel liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,,dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel n-Hexan, n-Heptan, Isooctan, n-Decan, l-Hepten, Benzin, Paraffinöl, Cyclohexan oder Decalin verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 - 2, dadurch gekennzeichnet, daß als saurer Katalysator Schwefelsäure, Phosphorsäure, Zinn-II-chlorid oder Kupfer-II-sulfat eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Essigsäureanhydrid in n-Hexan und in Gegenwart von konzentrierter Schwefelsäure als Katalysator mit Acrolein bei einer Temperatur unterhalb 590C, vorzugsweise zwischen 250 und 400C, umgesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung nach der Umsetzung unter 250C gekühlt wird.
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