DE2509096A1 - Haarfaerbemittel - Google Patents
HaarfaerbemittelInfo
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Description
i\ Düsseldorf, den 26.2.19.'5 . Henkel &Cie GmbH
Henkelstraße 67 Patentabteilung
z/sü
Patentanmeldung
D 5109
"Haarfärbemittel"
"Haarfärbemittel"
Gegenstand der Erfindung sind Mittel zur oxidativen Färbung von Haaren auf Basis von mehrfach halogensubstituierten
m-Aminophenolen als Kupplerkomponente.
Für das Färben von Haaren spielen die sogenannten Oxidationsfarben, die durch oxidative Kupplung einer Entwicklerkomponente
mit einer Kupplerkomponente entstehen, wegen ihrer intensiven Farben und sehr guten Echtheitseigenschaften
eine bevorzugte Rolle. Als Entwicklersubstanzen werden üblicherweise Stickstoffbasen, wie p-Phenylendiaminderivate,
Diaminopyridine, M-Amino-pyrazolon-derivate,
heterocyclische Hydrazone eingesetzt. Als sogenannte Kupplerkomponenten werden m-Phenylen-diaminderivate, Phenole,
Naphthole, Resorcinderivate und Pyrazolone genannt.
Gute Oxidationshaarfarbstoffkomponenten müssen in erster Linie folgende Voraussetzungen erfüllen:
Sie müssen bei der oxidativen Kupplung mit· den jeweiligen
Entwickler- bzw. Kupplerkomponenten die gewünschten Farbnuancen in ausreichender Intensität ausbilden. Sie müssen
ferner ein ausreichendes bis sehr gutes Aufziehvermögen auf menschlichem Haar besitzen und sie sollen darüber
hinaus in toxikologischer und dermatologischer Hinsicht
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. Henkel &Cie GmbH
Blatt <? zur Patentanmeldung D 51^9 Patentabteilung
unbedenklich sein. Weiterhin ist von Bedeutung, daß auf dem zu färbenden Haar möglichst kräftige und den natürlichen
Haarfarbnuancen weitgehend entsprechende Farbtöne erhalten werden. Ferner kommt der allgemeinen
Stabilität der gebildeten Farbstoffe sowie deren Lichtechtheit, Waschechtheit und Thermostabilität ganz besondere
Bedeutung zu, um Farbverschiebungen von der ursprünglichen Farbnuance oder gar Farbumschläge in andere Farbtöne zu
vermeiden.
Es bestand daher bei der Suche nach brauchbaren Oxidationshaarfarbstoffen
die Aufgabe, geeignete Komponenten aufzufinden, die vorgenannte Voraussetzungen in optimaler
Weise erfüllen.
Es wurde nun gefunden, daß Haarfärbemittel auf Basis von Oxidationsfarbstoffen mit einem Gehalt an mehrfach halogensubstituierten
m-Aminophenolen der allgemeinen Formel
in der R , R_, R, und R^ ein Wasserstoffatom, ein Fluor-,
Chlor- oder Bromatom bedeuten können mit der Maßgabe, daß jeweils zwei oder drei der Substituenten ein Halogenatom
darstellen sowie deren anorganischen oder organischen Salzen als Kupplersubstanzen und den in Oxidationshaarfarben
üblichen Entwicklerkomponenten den gestellten Anforderungen in besonders hohem Maße gerecht werden.
- 3
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Blatt $ zur Patentanmeldung D 5109 Patentabteilung
■ 3 25Q909S
Bei ihrem Einsatz als Kupplerkomponenten liefern die erfindungsgemäßen Verbindungen mit den im allgemeinen
für die Oxidationshaarfärbung verwendeten Entwicklersubstanzen die unterschiedlichsten sehr intensiven Farbnuancen,
wie sie mit diesen Entwicklersubstanzen und den bisher bekannten Kupplern nicht erzielbar waren und
stellen somit eine wesentliche Bereicherung der oxidativen Haarfärbemöglichkeiten dar. Darüber hinaus zeichnen
sich die erfindungsgemäßen mehrfach halogenierten m-Aminophenole durch sehr gute Echtheitseigenschaften der damit
erzielten Färbungen, durch eine gute Löslichkeit im Wasser, eine gute Lagerstabilität und toxikologische sowie dermatologische
Unbedenklichkeit aus.
Die erfindungsgemäß als Kupplerkomponenten'zu verwendenden
mehrfach halogensubstituierten m-Aminophenole können entweder als solche oder in Form ihrer Salze mit anorganischen
oder organischen Säuren wie z. B. als Chloride, Sulfate, Phosphate, Acetate, Propionate, Lactate, Citrate eingesetzt
werden.
Als erfindungsgemäß zu verwendende Kupplerkomponenten
sind zum Beispiel 2,4-Dichlor-3-aminophenol, 2,5-Dichlor-3-aminophenol,
2,6-Dichlor-3-aminophenol, 4,6-Dichlor-3-aminophenol,
5,ö-Dichlor-S-aminophenol, 2,4,6-Trichlor-3-aminophenol,
1J , Sjß-Trichlor^-aminophenol, 2,5;6-Trichlor-3-aminophenol,
2,^-Dibrom-3-aminophenol, 2,5~Dibrom-3-aminophenol,
2,6-Dibrom-r3-aminophenol, i},6-Dibrom-3-aminophenol,
536-Dibrom-3-aminophenol, 2,11,6-Tribrom-3-aminophenol,
H,Sjo-Tribrom^-aminophenol, 2,5,6-Tribrom-3-aminophenol,
2,i|-Difluor-3-aminophenol, 2,5-Difluor-3-aminophenol, 2,6-Difluor-3-aminophenol, M,6-Difluor-3-aminophenol,
5,6-Difluor-3-aminophenol, 2,4,6-Trifluor-3-aminophenol,
k^,ß-Trifluor-^-aminophenol, 2,5,6-Trifluor-3-aminophenol,
2-Bromt-4-chlor~3-aminophenol, 4,6-Difluor-2-chlor-3~aminophenol
zu nennen.
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Henkel &Cie GmbH
Blatt if zur Patentanmeldung D 51OQ Patentabteilung
Die erfindungsgemäß als Kupplerkomponenten zu verwendenden mehrfach halogensubstituierten m-Aminophenole stellen
bis auf die 2,4-Dihalogen-m-aminophenole, deren Herstellung
gesondert beschrieben wird, literaturbekannte Verbindungen dar. So beschreiben W. A. Jacobs, M. Heidelberger
und J. P. Rolf im J. Amer. Chem. Soc. 4l (1919), S. 461
die Herstellung von 4,6-Dichlor-3-aminophenol. Von G. Daccomo wird in Ber. l8 (I885), S. 1166/67 die Herstellung von
2,4j6-Trichlor~3-aminophenol durch Reduktion des entsprechenden
Trichlornitrophenols mit Zinn und Salzsäure beschrieben.
Unter den als Kupplerkomponenten zu verwendenden mehrfach halogensubstituierten m-Aminophenolen stellen die chlorsubstituierten
Verbindungen die bevorzugten Produkte dar, wobei unter diesen wiederum dem 2,4-Dichlor-3-aminophenol
die größte Bedeutung zukommt.
Als Beispiele für in den erfindungsgemäßen Haarfärbemitteln
einzusetzende Entwicklerkomponenten' sind primäre aromatische Amine mit einer weiteren in p-Stellung befindlichen funktionellen
Gruppe,wie p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin,
p-Dimethylaminoanilin, p-Aminophenol, p-Diaminoanisol bzw.
andere Verbindungen der genannten Art, die weiterhin eine oder mehrere funktioneile Gruppen wie OH-Gruppen, NHp-Gruppen,
NHR-Gruppen, NR?-Gruppen, wobei R einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest
mit 1-4 Kohlenstoffatomen darstellt, ferner Diaminopyridinderivate, heterocyclische Hydrazonderivate,
4-Aminopyrazolonderivate, wie 4-Amino-l-phenyl-3-carbamoylpyrazolon-5
anzuführen.
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Blatt % zur Patentanmeldung D 5 IC9 Patentabteilung
* 2509Q96
Besondere Bedeutung besitzen die erfindungsgemäß als Kupplerkomponenten zu verwendenden mehrfach halogensubstituierten
m-Aminophenole in Kombination mit Tetraaminopyrimidinen
der allgemeinen Formel
in .der R. - Rg Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 - k
Kohlenstoffatomen, den Rest - (CH?) - X, in dem η = 1 und
X eine Hydroxylgruppe, ein Halogenatom, eine -I -NHR'- und -NR1R''-Gruppe sein können, wobei R' und R"
Alkylreste mit 1-4 Kohlenstoffatomen bedeuten können oder mit dem Stickstoffatom zu einem heterocyclischen
Ring, der ein weiteres Stickstoffatom oder Sauerstoffatom enthalten kann, geschlossen sind, einen gegebenenfalls
substituierten heterocyclischen 5- oder 6-glied.rigen
Ring mit einem oder zwei Stickstoffatomen oder einem Stickstoffatom und einem Sauerstoffatom darstellen können
sowie deren anorganischen oder organischen Salzen als Entwicklersubstanzen.
Die als Entwicklerkomponenten zu verwendenden Tetraaminopyrimidine
können entweder als solche oder in Form ihrer Salze mit anorganischen oder organischen Säuren wie z. B.
als Chloride, Sulfate, Phosphate', Acetate, Propionate, Lactate, Citrate eingesetzt werden.
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Blatte zur Patentanmeldung D "510 9 Patentabteilung
2509098
Als in Kombination mit den mehrfach halogenierten m-Aminophenolen in den erfindungsgemäßen Haarfärbemitteln
einzusetzende Tetraaminopyrimidine sind z. B. 2,^,5,6-Tetraamino-, 4,5-Diamino-2,6-bismethylamino-,
2 , 5-Diamino-4,6-bismethylamino-,
i|}5-Diainino-6-butylamino-2-dimethylamino-j
2j5-Diamino-il-diäthylamino-6-methylamino-,
4,5-DiaInino-6-diäthylamino-2-dimethylamino-,
4 , S-Diamino-^-diäthylamino-ö-methylamino-,
4 ,5-DiaInino-2-dimethylamino-6-äthylamino-, —
4,5-Diamino-2-dimethylamino-6-isopropylamino-,
4 j 5-Diamino-2-dimethylamino-6-methylanino-,
1I j 5-Diamino-6-dimethylamino-2-methylamino-,
11,5-Diamino-2-dimethylamino-6-propylamino-,
2,4 ,5-Triamino-6-dimethylamino-,
4,5,6-Triamino-2-dimethylamino-,
2,4,5-Triamino-6-methylamino-,
4,5,6-Triamino-2-methylamino-,
4, S-Diamino-i-dimethylamino-'ö-piperidino-,
4,5-Diaπlino-6-methylamino-2-piperidino-,
2,4,5-Triamino-6-piperidino-,
2,4,5-Triamino-6-anilino-, 2 3 4,5-Triamino-6-benzylamino-,
2,4,^-Triamino-G-benzylidenamino-,
4 ,Sjö-Triamino^-piperidino-,
2,4,6-Trismethylamino-5-amino-,
2,4,S-Triamino-ö-di-n-propylamino-, 2,4 ,S-Triamino-ö-morpholino-,
2,5,6-Triamino-4-dimethylamino-, 4 ,Sjö-Triamino^-morpholino-,
2,4,S-Triamino-o-ß-hydroxyäthylamino-,
4 ,5,6-Triamino-2-$-amino-äthylamino-, 2,5,6-Triamino-4-ß-methylamino-äthylamino~,
2,5-Diamino-4,6-bis-Y~diäthylamino-propylamino-,
4 ,5-Diamino-2-methylamino-6-3-hydroxy-äthylamino-,
5-Amino-2,4,6-triäthylamino-,
2,4-Bis-ß-hydroxyäthylamino-6-anilino-5-amino-pyrimidin
zu nennen.
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Blatt *[ zur Patentanmeldung D 5109 Patentabteilung
? 2509098
Die Herstellung der als Entwicklerkomponenten zu verwendenden
Tetraaminopyrimide ist bereits literaturbekannt und kann der Monographie von D. J. Brown, "The Pyrimidines"
in der Reihe Heterocyclic Compounds, Interscience Publishers (1962) Band I und II entnommen werden.
Zur Synthese der als Entwicklerkomponenten einzusetzenden Verbindungen geht man im allgemeinen von 2,U,6-Triaminopyrimidinen
aus, in die die 5-Aminogruppe durch Nitrosierung und anschließende Reduktion eingeführt wird. Man
kann aber auch von entsprechend substituierten Triaminoalkylmercaptopyrimidinen ausgehen und die Alkylmercaptogruppe
durch Amine substituieren. Die letztere Methode eignet sich besonders zur Einführung von Aminogruppen bzw.
von substituierten Aminogruppen in die 2-, .4- oder 6-Stellung des Pyrimidinringes.
Bei ihrem Einsatz als Entwicklerkomponenten liefern die
Tetraaminopyrimidine mit den im allgemeinen für die Oxidationshaarfärbung
verwendeten Kupplersubstanzen, die unterschiedlichsten, sehr intensiven Farbtöne. Darüber
hinaus zeichnen sich die erfindungsgemäßen Tetraaminopyrimidine durch sehr gute Echtheitseigenschaften der
damit erzielten Färbungen, durch eine gute Löslichkeit im Wasser, eine gute Lagerstabilität und toxikologische
sowie dermatologische Unbedenklichkeit aus.
Zur Erzielung möglichst kräftiger und den natürlichen Haarfarbnuancen weitgehend entsprechender Farbtöne ist
jedoch ein vollwertiger Blaufarbstoff als Nuancierkomponente von besonderer Wichtigkeit. Die Erstellung
eines solchen Blaufarbstoffs bereitet aber bei dem Einsatz der ansonsten sehr zufriedenstellenden Tetraaminopyrimidine
als Entwicklersubstanzen Schwierigkeiten, die auf der mangelnden Eignung der üblichen Kupplerkomponenten beruhen.
- 8 . 609839/105 3
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Blatt Jg" zur Patentanmeldung D 5109 Patentabteilung
Es zeigte sich nun, daß die erfindungsgemäß als Kupplerkomponenten
eingesetzten mehrfach halogensubstituierten m-Aminophenole sich in hervorragender Weise als spezielle
Blaukuppler für das Tetraaminopyrimidin-Entwickler-System eignen. Besonders vorteilhaft wirkt sich dabei noch aus,
daß die WärmeStabilität des entstehenden Blaufarbstoffs
gegenüber derjenigen eines mit anderen Kupplern erzeugten Farbstoffs wesentlich verbessert ist. Ferner zeichnen sich
die mit den erfindungsgemäßen -Kupplersubstanzen erzeugten
Farbstoffe durch eine besonders gute Lichtechtheit aus.
In den erfindungsgemäßen Haarfärbemitteln werden die Kupplerkomponenten im allgemeinen in etwa molaren Mengen,
bezogen auf die verwendeten Entwicklersubstanzen, eingesetzt. Wenn sich auch dor molare Einsatz als zweckmäßig erweist,
so ist es jedoch nicht nachteilig, wenn die Kupplerkomponente in einem ,gewissen Überschuß oder Unterschuß zum
Einsatz gelangt.
Es ist ferner erforderlich, daß die Entwicklerkomponente und die Kupplersubstanz einheitliche Produkte darstellen,
vielmehr können sowohl -die Entwicklerkomponente Gemische der erfindungsgemäß zu verwendenden Entwicklerverbindungen
als auch die Kupplersubstanz Gemische der erfindungsgemäß einzusetzenden mehrfach halogenierten m-Aminophenole
darstellen.
Darüber hinaus können die erfindungsgemäßen Haarfärbemittel gegebenenfalls übliche direktziehende Farbstoffe
im Gemisch enthalten, falls dies zur Erzielung gewisser Farbnuancen erforderlich ist.
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Blatt m zur Patentanmeldung D ^ ^g g Patentabteilung
Die oxidative Kupplung, d. h. die Entwicklung der Färbung,
kann grundsätzlich wie bei anderen Oxidationshaarfarbstoffen auch, durch Luftsäuerstoff erfolgen. Zweckmäßigerweise
werden jedoch chemische Oxidationsmittel eingesetzt. Als solche kommen insbesondere Wasserstoffperoxid
oder dessen Anlagerungsprodukte an Harnstoff, Melamin
und Natriumborat sowie Gemische aus derartigen Wasserstoffperoxidanlagerungsverbindungen mit Kaliumperoxiddisulfat in Betracht.
und Natriumborat sowie Gemische aus derartigen Wasserstoffperoxidanlagerungsverbindungen mit Kaliumperoxiddisulfat in Betracht.
Als Entwicklerkomponente besitzen dabei die'Tetraaminopyrimidine
den Vorteil, daß sie bereits bei oxidativer Kupplung durch Luftsauerstoff voll befriedigende Färbeergebnisse liefern und somit eine Haarschädigung durch
das sonst für di'e oxidative Kupplung eingesetzte Oxidationsmittel vermieden werden kann. Wird jedoch gleichzeitig
neben der Färbung ein Aufhelleffekt am Haar gewünscht, so ist die Mitverwendung von Oxidationsmitteln erforderlich.
Die erfindungsgemäßen Haarfärbemittel v/erden für den
Einsatz in entsprechende kosmetische Zubereitungen wie Cremes, Emulsionen, Gele oder auch einfache Lösungen
eingearbeitet und unmittelbar vor der Anwendung auf dem Haar mit einem der genannten Oxidationsmittel versetzt.
Die Konzentration derartiger färberischer Zubereitungen an Kuppler-Entwicklerkombination beträgt 0,2 bis 5
Gewichtsprozent, vorzugsweise 1-3 Gewichtsprozent. Zur Herstellung von Cremes, Emulsionen oder Gelen v/erden
die Farbstoffkomponenten mit den für derartige Präparationen üblichen v/eiteren Bestandteilen gemischt. Als
solche zusätzlichen Bestandteile sind z. B. Netz- oder Emulgiermittel vom anionischen oder nichtionogenen
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Blatt yb zur Patentanmeldung D 5 iü 9 Patentabteilung
Typ wie Alkylbenzolsulfonate, Fettalkoholsulfate, Alkylsulfonate,
Fettsäurealkanolamide, Anlagerungsprodukte von Äthylenoxid an Fettalkohole, Verdickungsmittel,
wie Methylcellulose, Stärke, höhere Fettalkohole, Paraffinöl, Fettsäuren, ferner Parfümöle und Haarpflegemittel,
wie Pantothensäure und Cholesterin zu nennen. Die genannten Zusatzstoffe werden dabei in den für diese Zwecke üblichen
Mengen eingesetzt, v/ie z. B. Netz- und Emulgiermittel in Konzentrationen von 0,5 - 30 Gewichtsprozent und Verdickungsmittel
in Konzentrationen von 0,1 - 25 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf die gesamte Zubereitung.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Haarfärbemittel kann, unabhängig davon, ob es sich um eine Lösung, eine Emulsion,
eine Creme oder ein Gel handelt, im schwach sauren, neutralen oder insbesondere alkalischen Milieu bei einem pH-Wert von
8-10 erfolgen. Die Anviendungstemperaturen bewegen sich dabe.l. im.Bereich von 15 bis 400C. Nach einer Einwirkungsdauer
von ca. 30 Minuten wird das Haarfärbemittel vom zu färbenden Haar durch Spülen entfernt. Hernach wird das Haar
mit einem milden Shampoo nachgewaschen und getrocknet.
Die nachfolgenden Beispiele sollen den Erfindungsgegenstand näher erläutern, ohne ihn jedoch hierauf zu
beschränken.
- 11
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Blatt ^l zur Patentanmeldung D 510 9 Patentabteilung
ήή 2509098
Zunächst wird die Herstellung des bisher nicht literaturbekannten 2,4-Dichlor-3-aminophenols beschrieben, das als
Kupplerkomponente in den erfindungsgemäßen Haarfärbemitteln zum Einsatz gelangt.
2,4-Dichlor-3-aminophenol-hydrochlorid
85 g 2,4-Dichlor-3-nitrophenol wurden in 900_ml Äthanol
mit 9 g Raney-Nickel als Katalysator bei 40°jC und 20 atü
Wasserstoffdruck hydriert. Nach beendeter Reduktion wurde die Lösung vom Katalysator befreit, mit Salzsäure angesäuert
und in üblicher Weise aufgearbeitet. Es wurden 62 g, das sind 70,1J % der Theorie, an 2,4-Dichlor~3-aminophenolhydrochlorid
in Form weißer Kristalle mit einem Zersetzungspunkt von 177 - I83 C erhalten. Das Massenspektrum zeigte
die Molekülmasse I78 (ber. I78). Die Analyse ergab folgende
Wert e | • | berechnet | % | C | % | H | % | N | % | Cl |
gefunden | 33 | ,57 | 2 | ,80 | 6 | ,53 | 49 | ,65 | ||
33 | ,58 | 2 | ,87 | 6 | ,13 | 48 | ,35. | |||
Die erfindungsgemäßen Haarfärbemittel wurden in Form einer
Cremeemulsion eingesetzt. Dabei wurden in eine Emulsion
10 Gew.-Teilen Fettalkoholen der Kettenlänge S*o~^±8
10 Gew.-Teilen Fettalkoholsulfat (Natriumsalz)
Kettenlänge C^-C^g
75 Gew.-Teilen Wasser
jeweils 0,01 Mol der in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Entwicklersubstanzen und mehrfach halogensubstituierten
m-Aminophenole eingearbeitet. Danach wurde der pH-Wert der Emulsion mittels Ammoniak auf 9,5 eingestellt
und die Emulsion mit Was'ser auf 100 Gewichtsteile aufgefüllt. Die oxidative Kupplung wurde entweder mit Luftsaue:stoff oder
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Blatt UP.zur Patentanmeldung D 5-09 Patentabteilung
mit 1 $iger Wasserstoffperoxidlösung als Oxidationsmittel
durchgeführt, wobei zu 100 Gewichtsteilen der Emulsion
10 Gewichtsteile Wasserstoffperoxidlösung gegeben vmrden.
Die jeweilige Färbecreme mit oder ohne zusätzlichem Oxidationsmittel wurde auf zu 90 % ergrautes, nicht besonders
vorbehandeltes Menschenhaar aufgetragen und dort 30 Minuten belassen. Nach Beendigung des Färbeprozesses
wurde das Haar mit einem üblichen Haarwaschmittel ausgewaschen und anschließend getrocknet. Die dabei erhaltenen
Färbungen sind nachstehender Tabelle 1 zu entnehmen.
- 13 -
■60983V1053
abelle
3 4
5 6 7 8
10 11
12 13
a) Entwickler
b) Kuppler ·:■,
p-Toluylendiamin
p-Aminophenol
2,5-Diaminoanisol
p-Phenylendiamin
2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin
2-Dimethylamino-4,5-6-triaminopyrimidin
2-Morpholino-4,5»6-triamino-pyrimidin
2-Methylamino-4, 5 > 6-triaminopyrimidin
p-Toluylendiamin
2,5-Diaminoanisol
l-Phenyl-3-carbamoyl-
4-amino-pyrazolon
2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin
2-Dimethylamino-4,-5,6-triaminopyrimidin
2,4-Dichlor-3-amino phenol '
4 ,6-Dichlor-3-amino phenol
Erhaltener Farbton
bei Luftoxidation I mit 1 $iger
dunkelbraun
braunorange
dunkeltürkis
braungrau
braunorange
dunkeltürkis
braungrau
blau
hellblau
grautürkis
blaugrau
olivbraun
schwarzblau
schwarzblau
violett
violett
dunkelblau
violett
dunkelblau
schwarzblau
rotgold
blaugrau
violettgrau
schwarzblau blau
grautürkis dunkelblau
blaugrau schwarzblau
violett
dunkelviolett
dunkelbiolett
CO O CO CD
cn CD CD OO CO to ' ^ Μ·
_k UI
CO
Beispiele | a) Entwickler b) Kuppler .; | Erhaltener | Farbton |
m | 2-Methylamino-4,5>
6~ 4,6-Dichlor-3-amino- triaminopyrimidin phenol ■ ?' |
bei Luftoxidation | mit 1 %iger H2O2-Lösung |
15 | 2-MOrPhOlInO-^SjO- triaminopyrimidin " |
dunkelviolett | dunkelviolett |
16 | 2,6-Bis-dimethyl- ,: amino-*! ,5-diaxnino- pyrimidin " ;, |
schwarzblau | dunkelblau |
17 | p-Toluylendiamin 2 3H,6-Trichlor-3~ aminophenol |
braunorange | hellbraun |
18 | 2,5-Diaminoanisol " | braungrau | braungrau |
19 | l-Phenyl-3-carbamoyl- 4-amino-pyrazolon " |
olivgrau | olivgrau |
braungrau | braungrau |
D VJ! O
Claims (8)
- in der R1, Rp, R-, und R, ein Wasserst off atom, ein Fluor-, Chlor- oder Bromatom bedeuten können mit der Maßgabe, daß jeweils zwei oder drei der Substituenten ein Halogenatom ...vda,rstellen sowie, deren anorganischen oder organischen Salzen als Kupplersubstanzen und den in Oxidationsfarben üblichen Entwicklerkomponenten.
- 2. Haarfärbemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kupplerkomponente mehrfach chlorsubstituierte 3-aminophenole eingesetzt werden.
- 3. Haarfärbemittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kupplerkomponente 2,4-Diehlor-3-aminophenol eingesetzt wird.
- 4. Haarfärbemittel nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß als Entwicklerkomponente Tetraaminopyrimidine der allgemeinen Formel- 16 -609839/1053Henkel &Cie GmbHBlattΛΛ zur Patentanmeldung D 5 α 09 Patentabteilungin der R. - R,- Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1-4 Kohlenstoffatomen, den Rest - (CH?) - X, in dem η = 1 - 4 und X eine Hydroxylgruppe, ein Halogenatom, eine -NH2-, -NHR'- und -NRfR"-Gruppe sein können, wobei R1 und R" Alkylreste mit 1-4 Kohlenstoffatomen bedeuten können oder mit dem Stickstoffatom zu einem heterocyclischen Ring, der ein weiteres Stickstoffatom oder Sauerstoffatom enthalten kann, geschlossen sind, einen gegebenen-■.f-f-älis· substituierten heterocyclischen 5-" oder 6-gliedrigen Ring mit" einem oder zwei Stickstoffatomen oder einem Stickstoffatom und einem Sauerstoffatom darstellen können. sowie deren anorganische oder organische Salze eingesetzt werden.
- 5. Haarfärbemittel nach Anspruch 1-4, gekennzeichnet durch einen Gehalt weiterer üblicher Kupplersubstanzen sowie gegebenenfalls üblicher direktziehender Farbstoffe.
- 6. Haarfärbemittel nach Anspruch 1-5, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Entwickler-Kuppler-Kombinationen von 0,2 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 1-3 Gewichtsprozent.
- 7.)2,4-Dichlor-3-aminophenol.
- 8 09839/1053
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