DE2508520A1 - Verband-aggregat - Google Patents
Verband-aggregatInfo
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Description
26. Februar IQ?5
Gzy/goe
UNION CARBIDE CORPORATION
Verband-Aggregat.
Die Erfindung betrifft ein biegsames, adsorbierendes und kühlendes
Verband-Aggregat.
Es gibt heutzutage zahlreiche Produkte zum Verbinden von Wunden.
Hierzu wird beispielsweise stei'ile Gaze in weitem Umfange in
Kranke5 häusern zum Verbinden nach größeren Operationen verwendet,
ebenso iru Hause bei kleineren zufälligen Verletzungen. Trotz
ihrer weiten Verbreitung haben Verbände aus Gaze auch Nachteile» So ist beispielsweise ein häufiger Wechsel eines solchen Verbandes
notwendig, um das Heilen zu beobachten. Dieses Auswechsein
ist dem Patienten unangenehm, weil der Verband in der Regel an
der Wunde oder dem Exudat der Wunde anhaftet. Verbände aus Gase müssen außerdem entfernt werden, um die Behandlung zu erneuern.
Es sind auch schon verschiedene, polymere Stoffe eingeführt zum
Behandeln von Wunden, Verbrennungen und anderer Hautschäden. Für diesen Zweck sind beispielsweise Collagen, Polyvinylalkohol,
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Gelatine und verschiedene polymere Stoffe als brauchbare Mittel zum Behandeln von zufälligen Wunden und von Operationsstellen
beschrieben. In den meisten Fällen sind diese Stoffe aber nicht transparent und verhindern auch nicht das Wachstum von Bakterien.
Ferner- sind manche Patienten allergisch gegen solche Verbände, was in vielen Fällen die Verwendung von Gaze erforderlich
macht.
Es sind ferner Mittel bekannt, um an bestimmten Stellen die Temperatur
bei der Behandlung von Tieren und Menschen herabzusetzen. Seit vielen Jahren wird hierfür Eis verwendet, das bekanntlich
die Schmerzen verringert und Anschwellungen und zufällige Verletzungen
beim Sport oder bei anderen Umständen heilt. Die bekannten Packungen von Eis sind zwar biegsam, erfordern aber ein Zerkleinern
des Eises, sind schwierig zu verwenden und ergeben nicht eine gleichmäßige kühlende Oberfläche. Wenn das Eis oder das gefrorene
Gemisch aus Wasser und Alkohol die Raumtemperatur erreicht, gehen diese Stoffe vollständig in den flüssigen Zustand
über, was weitere Nachteile bei der Handhabung mit sich bringt, insbesondere dann, wenn der Behälter nicht ganz dicht ist.
Seit langem besteht ein Bedürfnis nach einer Kombination der Vorteile
eines üblichen Verbandes aus Gaze mit einer Vorrichtung zum Herabsetzen der Temperatur. Die bisherigen Versuche sind
aber nicht befriedigend gewesen, da die Nachteile dieser Kom-
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binationen die Vorteile weit überstiegen. Wenn man beispielsweise das absorbierende Material direkt auf die Wunde aufbringt und die
Kühlvorrichtung über das absorbierende Material, so verschlechtert sich die Kühlwirkung wegen der isolierenden Eigenschaften des absorbierenden
Materials. Verwendet man Eis oder ein gefrorenes Gemisch von Wasser und Alkohol als kühlendes Medium, so gehen diese
Gemische bei Erreichung der Raumtemperatur vollständig' in den flüssigen Zustand über, können aus dem Behälter ausfließen und
den absorbierenden Verband sättigen.
Aufgabe der Erfindung ist ein neues, biegsames und anliegendes Verband-Aggregat, das sowohl Flüssigkeiten absorbiert wie auch
Kälte überträgt, wobei diese beiden Teile miteinander verbunden sind. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist ein Veruand-Aggregat,
welches das flüssige Exudat aus der Wunde oder Verletzung absorbiert und gleichzeitig das betroffene Gebiet kühlt.
Die Zeichnungen erläutern beispielsweise einige Ausführungsformen
der Erfindung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische, teilweise weggeschnittene Ansicht eines erfindungsgemäßen Verband-Aggregats;
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Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 der Pig. I;
Fig. 3 eine Aufsicht mit abgezogenen Lösungsstreifen, und
Fig. 4 entspricht etwa der Fig. 2 und zeigt eine andere Ausführungsform
der Erfindung ohne die äußere Umhüllung und ohne die Lösungsstreifen.
Die Erfindung ist gekennzeichnet durch
(a) einen Verbandteil mit einem oberen, dem Körper anliegenden hydrophoben Blatt mit zahlreichen valvularen Öffnungen und
zahlreichen Vertiefungen mit einem für Flüssigkeiten praktisch undurchlässigen unteren Blatt, und mit einen. Flüysigkeiten
absorbierenden Material zwischen den beiden Blättern;
(b) einen Kühlteil mit einem unlöslichen hydrophilen iel, ^as
dicht von einem biegsamen Material umhüllt ist;
(c) ein isolierendes Material, das den Verbandteil und den Kühlteil
umdeckt.
Vorzugsweise ist_ein Lösungsstreifen an der unteren Oberfläche
angeordnet, um gegen Verunreinigung zu schützen.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verband-Aggregats
ist gekennzeichnet durch
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(a) ein äußeres aus drei Abschnitten bestehendes Blatt, dessen Endabschnitte auf der Unterfläche mit einem Klebstoff versehen
sind;
(b) einen"Verbandteil mit einem oberen, dem Körper anliegenden
hydrophooen Blatt mit zahlreichen valvularen öffnungen, mit
einem für Flüssigkeiten praktisch undurchlässigen unteren Blatt und mit einem Flüssigkeiten absorbierenden Material
zwischen den beiden Blättern, das die durch die valvularen öffnungen hindurchgetretene Flüssigkeit absorbiert, wobei
das obere Blatt zahlreiche Vertiefungen aufweist;
(c) einen Kühlteil zwischen dem äußeren Blatt und dem Verbandteil,
wobei der Kühlteil aus einen unlöslichen hydrophilen Gel besteht, das von einem biegsamen Material umgeben ist;
(d) e~n isolierendes Material zwischen dem Kühlteil und dem äußeren
Blatt; und
(e) ein Lösungsstreifen an der unteren Oberfläche des Verbandaggregats
in klebender Verbindung mit den Endabschnitten.
Nach der Fig. 1 gehört zum Verband-Aggregat 10 ein äußeres Blatt 11, das als die obere und äußere Umhüllung für das Verband-Aggregat
dient. Dieses äußere Blatt 11 besteht .vorzugsweise aus einem
für Flüssigkeiten undurchlässigen Material, wie aus Polyolefinen/ Polyvinylverbindungen. Das äußere Blatt 11 hat zwei Endabschnitte
und 13, die klebend an der unteren Oberfläche befestigt sind.
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Der mittlere Abschnitt Ik befindet sich zwischen den Endabschnitten
12 und 13.
Nach der Fig. 2 befindet sich unter dem mittleren Abschnitt lh
des äußeren Blattes 11 ein Verbandteil aus einem polsterförmigen absorbierenden Material 15, der mittig angeordnet ist und ein
dünnes, biegsames, rückseitiges Blatt 16 aus einem für Flüssigkeiten undurchlässigen Stoff, wie Polyäthylen oder Polyvinylidenchlorid
besteht, und ein dünnes, biersames, oberes Blatt 17 ebenfalls aus einem für Flüssigkeiten undurchlässigen Material. Das
obere Blatt 17 hat zahlreiche valvulare Öffnungen oder Schlitze 18 und zahlreiche Vertiefungen 19. wie die Fig. 3 es zeigt.
Die Schlitze und Vertiefungen werden weiter unten im einzelnen beschrieben.
Das rückwärtige Blatt 16 und das obere Blatt 17 haben etwa die gleichen Abmessungen und sind in ihrer Länge und Breite etwas größer
als das absorbierende Polster 15« Die Kanten der Blätter 16
und 17 sind an ihrem ganzen Umfange dicht miteinander verbunden, und zwar gerade außerhalb der äußeren Kanten des absorbierenden
Polsters 15. Diese Kanten können in üblicher V/eise miteinander verbunden werden, z.B. mittels eines Klebstoffes. Bevorzugt wird
ein Verschweißen. Die Figur zeigt eine Schweißnaht 22 um die äußeren Kanten des oberen und des rückwärtigen Blattes. Nach den
Fig. 1 und 2 befindet sich zwischen dem äußeren Blatt 11 und dem
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Verbandteil ein Kühlteil. Dieser besteht aus einem biegsamen Umhüllungsmaterial 2H, welches das unlösliche, hydrophile Gel 25
dicht umhüllt. Der Kühlteil kann in gefrorenem Zustande ohne Verlust seiner dimensionalen Stabilität leicht verformt werden.
In ungefrorenem Zustande fließt das in ihm enthaltene Gel nicht aus.
Der Kühlteil ist gegen die Atmosphäre durch das Material 26 isoliert.
Dieses befindet sich zwischen dem Kühlteil und dem äußeren Blatt. Die gesamten Abmessungen des isolierenden Materials sind
größer als die des rückwärtigen Blattes 16, des oberen Blattes 17 und des Kühlteiles, so daß das isolierende Material den Kühlteil
und den Verbandteil wirksam überdeckt. Um ein Verschieben des isolierenden Materials und des Kühlteiles zu verhinc-ern, sind
die Kanten des isolierenden Materials beispielsweise durch Verschweißen
oder dergleichen mit den Kanten des oberen Blattes 17 und des rückwärtigen Blattes 16 verbunden. Das ist lediglich eine
bevorzugte Ausführungsform, das Isoliermaterial braucht nicht in
der abgebildeten Weise verbunden zu sein.
Zum Schutz der unteren Oberfläche des Verband-Aggregates gegen
Verunreinigungen ist sie mit Lösungsstreifen 27 versehen. Die Lösungsstreifen 27 sind.klebend verbunden mit der unteren Oberfläche
der Endabschnitte 12 und 13» Vor dem Aufbringen des Verband-Aggregates auf ein bestimmtes Gebiet können die Lösungsstreifen
durch Abziehen an den Vorsprüngen 28 und 29 entfernt werden.
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Wie schon gesagt, kann das äußere Blatt 11 vorzugsweise aus einem für Flüssigkeiten undurchlässigen Material, wie Polyvinylchlorid
oder Polyäthylen bestehen. Der Film kann eine Dicke von etwa 0,ool2 bis 0,oo5 mm haben. Es können auch verschiedene andere
Stoffe verwendet werden, wie nicht-gewebte Stoffe, behandeltes Papier und dergleichen, bevorzugt sind aber Filme. Der Klebstoff
an der unteren Oberfläche der Endabschnitte 12 und 13 kann ein handelsüblicher, gegen Druck empfindlicher Klebstoff sein, wie
7..B. bei druckempfindlichen Klebestreifen. Der druckempfindliche
Klebstoff hat eine größere Selbstkohäsion und eine größere Adhäsion zu den Endabschnitten als zu den Lösungsstreifen oder zu
der Haut, so daß er ieicht von der letzteren abgezogen werden kann, ohne daß Klebstoff auf ihr zurückbleibt. Das Material für
das obere Blatt und das untere Blatt eines erfindungsgemäßen Verbcnd-Ac*p;regates braucht keine bestimmte chemische Zusammensetzung
zu haben. Die physikalischen Eigenschaften, nicht die chemischen Eigenschaften sind wichtig für erfindungsgemäße Gegenstände.
Diese Stoffe sollten natürlich dünne, biegsame, selbsttragende und für V/asser praktisch undurchlässige Filme bilden. Vorzugsweise
bestehen die Filme aus einem thermoplastischen Material, das miteinander verschweißt werden kann.
Das rückwärtige Blatt 16 ist vorzugsweise ein Film aus einem olefinischen
oder vinylischen Material. Bevorzugt sind Filme aus
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Polyäthylen oder Polyvinylidenchlorid mit einer Dicke von etwa 0,01 bis 0,04 mm.
Ein gleicher Film wie für das rückwärtige Blatt kann auch für das obere Blatt verwendet werden. Vorzugsweise wird aber für das obere
Blatt ein Film verwendet, der beim Anfühlen und im Aussehen einem Gewebe ähnelt, weil dieser Teil des Gegenstandes in Berührung
mit der Haut kommt. Besonders gut brauchbar ist ein Film aus Äthylenäthylacrylat. Dies Copolymer ist -gewebeähnlich und
weicher als ein Film aus Polyäthylen. Der Film sollte eine Dicke von etwa 0,01 bis 0,05, vorzugsweise von etwa 0,025 bis 0,04 mm
haben.
Wie schon gesagt, besteht das obere Blatt aus einem für Flüssigkeiten
praktisch undurchlässigen 17IIm und soll Öffnungen aufweisen,
um erfindungsgemäß wirksam zu sein. Diese öffnungen in dem oberen Blatt sollen sich öffnen, um den Durchtritt der Flüssigkeit
zu dem absorbierenden Material zu gestatten. Die öffnungen sind vorzugsweise gerade Schlitze, nicht-kreisförmige öffnungen,
gebogene öffnungen oder dergleichen. Die Fig. 3 zeigt, daß das obere Blatt ein System von schlitzförmigen öffnungen 18 und von
vertieften Gebieten 19 aufweist. Die Schlitze 18 sind in längs verlaufenden Reihen so angeordnet, daß jede Reihe ein längliches
Gebiet von praktisch parallel verlaufenden geraden Schlitzen bildet, wobei jeder Schlitz in einem Winkel zu der Längsachse
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der Reihe verläuft. Benachbarte Reihen können ähnlich angeordnet sein, mit der Ausnahme, daß die Schlitze so angeordnet sind,
daß die Endpunkte jedes Schlitzes auf einer Linie zwischen den Endpunkten der entsprechenden Schlitze _ in den benachbarten
Reihen liegen. Die Schlitze .sind vorzugsweise gerade Schlitze und haben Längen von etwa 0,75 bis 12,5 mm. Vorzugsweise entfallen
je cm^ 1,5 bis 150 Schlitze, wobei jeder dieser Schlitze
eine Länge von etwa 2 bis 5 mm hat. Ein bevorzugter Film enthält
etwa 12 bis 13 Schlitze je cm von je etwa 2,5 mm länge.
Die Schlitze können gebildet werden nach einem Verfahren und mit eine-- Vorrichtung, die in der US-PS 3,762,255 beschrieben
sind.
Die vertieften Gebiete sind auf der Oberfläche des oberen Blattes so verteilt, wie die Pig. 3 es zeigt. Das obere Blatt 17
enthält zahlreiche Vertiefungen, die in abgestuften, parallelen Reihen auf seiner Oberfläche angeordnet sind und nach den Fig.
und 3 sich über die ganze Ebene des oberen Blattes erstrecken.
Die Vertiefungen können kreisförmig, eliptisch, rechtwinklig, rautenförmig und dergleichen sein. Wichtig ist es, daß bei oder
nach ihrer Herstellung das obere Blatt nicht bricht.
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Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen Vorteile nicht erzielt
werden können, wenn bei der Herstellung der Vertiefungen das obere Blatt bricht, zerschnitten wird oder in einigem bedeutenden
Ausmaße schmilzt. Die bevorzugte Form der Vertiefungen ist eine kreisförmige, wie es die Fig. 2 und 3 zeigen.
Die Vertiefungen in dem oberen Blatt können auf verschiedene Art hergestellt werden. Das leichteste und infolgedessen das bevorzugte
Verfahren verwendet geheizte Walzen mit Vorsprüngen um den ganzen Umfang der Walzen und über ihre ganze Breite. Die Vorsprünge
mit glatten, abgerundeten Endpunkten können auf der Walze so angeordnet sein, daß die gewünschte Anzahl der Vertiefungen
entsteht. Vorzugsweise stellt man die Vertiefungen nach dem Anbringen der Schlitze, aber vor der vollständigen Herstellung
des Verbandteiles her. Dr.« kann so geschehen, daß man den Verbandteil mit den öffnungen in Berührung an der geheizten Walze
vorbeiführt. Hierbei wird der Verbandteil durch ein elastisches Lager getragen, z.B. durch ein endloses Förderband oder
eine elastische Walze» Die Tiefe der Vertiefungen kann geregelt werden durch Regelung der Tiefe, in welche die Vorsprünge in den
Film eindringen. Gewünschtenfalls können Teile des oberen Blattes auch im unbehandelten Zustande ohne Vertiefungen verbleiben. Das
kann beispielsweise geschehen entlang eines engen Streifens an dem Umfang des oberen Blattes. Da das obere Blatt aus einem thermoplastischen
Stoff besteht, müssen die Wärme und der Druck auf den
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zu behandelnden Gebieten genau geregelt werden, um ein Durchlöchern
des oberen Blattes zu verhindern. Die Wärme sollte genügen, um den Film zu erweichen, und der Druck sollte genügen,
um den Film entsprechend dem Umfang des Vorsprunges plastisch zu verformen. Es ist klar, daß die richtigen Bedingungen für die
Wärme und den Druck zusammen mit anderen Bedingungen abhängen von der Verweilzeit des behandelten Verbandteiles, d.h. von der- Zeitdauer,
während welcher das obere Blatt in Berührung mit der Walze steht. Wichtig ist ferner die Dicke des Polsters in dem Verbandteil,
und dergleichen. Diese richtigen Arbeitsbedingungen können aber von einem Fachmann leicht festgestellt werden und
brauchen daher nachstehend nicht weiter beschrieben zu werden.
Gemäß der Fig. 2 befinden sich die Vertiefungen 19 in der Ebene
des oberen Blattes 17 in geringen Abständen, und das aLsoröierende
Material 15 direkt über den Vertiefungen ist zusammengedrückt. Dort, wo eine Vertiefung über einem Teil eines Schlitzes
gebildet ist, ist der Schlitz weitaus mehr geöffnet als entsprechende, von den Vertiefungen 19 entfernte Schlitze. Wegen der
Anordnung der Vertiefungen sind aber die Schlitze zwischen den entsprechenden Vertiefungen weiter geöffnet, als es ohne Vertiefungen
der Fall wäre. Das ist darauf zurückzuführen, daß durch den Druck auf das obere Blatt durch die Vertiefungen und die dadurch
verursachte Streckung des oberen Blattes die Schlitze sich etwas öffnen. Teile des zusammengedrückten absorbierenden
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Polsters sind diesen geöffneten Schlitzen benachbart, so daß dadurch ein fast sofortiges Aufsaugen erreicht wird. Beim Eindringen
der Flüssigkeit in das absorbierende Polster 15 wird sie über das ganze Gebiet des Polsters bis zur teilweisen oder
völligen Sättigung absorbiert.
Die Vertiefungen auf dem absorbierenden Gegenstand können in verschiedenen
Mustern angeordnet werden, z.3. rautenförmig, gebogen, fischgrätenförmig und dergleichen. Bevorzugt ist eine Anordnung
in praktisch gerade verlaufenden, abgestuften , parallelen Reihen entlang der Oberfläche des oberen Blattes. Die Anzahl der Vertiefungen
je Flächeneinheit kann innerhalb eines verhäInismäßig
weiten Bereiches schwanken. Gute Erfolge v/erden ersielt, schon
Durchmesser ? mit 15 Vertiefungen von 1,25 mir/je 100 cm" des absorbierenden
Polsters. Sehr gute Ergebnisse werden erhalten, wenn je 100 cm" des absorbierenden Polsters bis zu 1500 Vertiefungen von je
1,25 mm Durchmesser verwendet werden. Es ist klar, daß die Anzahl der Vertiefungen je Flächeneinheit des absorbierenden Polsters
auch abhängt von den Abmessungen der Vertiefungen.
Im allgemeinen können die Vertiefungen Durchmesser von etwa 0,6
bis etwa 6 mm haben. Aus funktioneilen und ästhetischen.Gründen
ist es bevorzugt, daß die Vertiefungen Durchmesser von etwa 0,2 bis etwa 0,4 mm haben.
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Das absorbierende Polster 15 kann aus einer oder mehreren Schichten
von saugfähigem Papier oder Wattebäuschen bestehen, die bis zur gewünschten Dicke übereinandergestapelt sind.
Andere absorbierende Stoffe, außer saugfähigem Papier und Wattebäuschen
können natürlich auch erfindungsgemäß verwendet werden.
So können beispielsweise absorbierende, nicht-gewebte Polster bis zu einer gewünschten Dicke hergestellt und erfindungsgemäß
verwendet werden. Ein solches absorbierendes Polster, das in weitem Umfange zu wegwerfbaren Windeln verwendet wird, besteht
aus Zellstoff in Flockenform und wird ebenso hergestellt wie ein nicht-gewebter Stoff. Auch Schaumstoffe mit der gewünschten Absorptionsfähigkeit
können verwendet werden.
Wesentlich für die erfindungsgemäße Verwendbarkeit sind die Absorptionsfähigkeit,
die Verarbeitungsfähigkeit zu Polstern, die Verträglichkeit mit der Flüssigkeit, mit welcher es in Berührung
kommt, und die Fähigkeit, die Haut nicht zu reizen.
Das biegsame Material des Kühlteiles ist ein üblicher Beutel aus
Kunststoff, der entlang den Kanten verschweißt ist und aus einem Material besteht, das die Wärme ricntig leitet. Beispiele hierfür
sind Filme aus Polyäthylen .oder Polyvinylidinchlorid. Innerhalb des biegsamen Beutels aus Kunststoff befindet sich ein
unlösliches hydrophiles Gel.
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Der Ausdruck "unlösliches Gel" bedeutet hier ein Gel, das bei Temperaturen
unterhalb etwa 35°C im wesentlichen fest ist. Diese Unlöslichkeit kann durch verschiedene Verfahren erreicht werden,
beispielsweise durch Ionisieren und nicht-ionislerende Strahlung oder durch chemisches Vernetzen mittels covalenter und ionischer
Bindungen.
Für den erfindungsgemäßen Kühlteil können verschiedene hydrophile Gele verwendet werden. Erforderlich ist lediglich, daß das
Gel verhältnismäßig große Mengen einer Flüssigkeit enthalten
kann, die durch einfaches Abkühlen aus dem flüssigen in den festen Zustand übergeführt werden kann. Wenn die Flüssigkeit nicht
den festen Zustand erreicht, ist es unmöglich, die latente Schmelzwärme auszunutzen. Obwohl auch zahlreiche andere Flüssigkeiten
verwendet werden können, ist Wasser bevorzugt wegen seiner hohen Schmelzwärme. Wasser kann als die einzige Flüssigkeit verwendet
werden, es können aber auch andere Flüssigkeiten verwendet werden, wie Alkohole oder Mischungen von Wasser und anderen Flüssigkeiten
oder Lösungen.
Hydrophile erfindungsgemäße Gele können hergestellt werden nach geeigneten Verfahren, beispielsweise aus den nachstehenden
Ausgangsstoffen:
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Polyäthylenoxyd, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylamid, anionisches Polyacrylamid,
Polyvinylalkohol,
Copolymere von Maleinsäureanhydrid mit Vinyläther,
Polyacrylsäure, Copolymere von Äthylen mit Maleinsäureanhydrid,
Polyvinylather, Dextran,
Gelatine,
Hydroxypropylcallulo^?, Methylcellulose,
Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcarboxymethyl-Cellulose,
Hydroxyäthyl-Cellulose, Propylenglycolalginat,
Natriumalginat, Polyäthylenimin,
Halogenide von Polyvinylalcylpyridin, beispielsweise Polyviny1-n-butyl-pyridinbromid,
Polyprolin,
natürliche Stärken, Kasein,
Proteine,
natürliche Stärken, Kasein,
Proteine,
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ORDINAL INSPECTED
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Polymethacrylsäure,
Polyvinylsulfonsäure,
Polystyrolsulfonsäure,
Polyvinylamin,
Polyvinylsulfonsäure,
Polystyrolsulfonsäure,
Polyvinylamin,
PoIy-1J-vinylpyridine, polymerisierte Monoester
von olefinischen Säuren, polymerisierte Diester von olefinischen Säuren, Acrylamid und difunktioneilen
polymerisierbaren Stoffen, wie Disäuren,
Diester oder Diamide und dergleichen.
Zu den Ausgangsstoffen gehören außer den genannten auch Copolymere von einer oder mehreren der genannten Verbindungen
oder ähnlicher Verbindungen, beispielsweise Copolymere von Äthylenc^yd mit geringeren oder größeren Mengen anderer Alkylenoxyde.
In den meisten Fällen braucht das Gel nur das unlösliche, gequollene
Polymer und die Flüssigkeit, z.B. Wasser, zu enthalten. Gewünschtenfalles können auch andere Stoffe zugegen sein, um die
physikalischen und chemischen Eigenschaften zu regeln, wie den Frierpunkt, die chemische Stabilität, die Farbe, den Geruch, die
Kristallgröße und ihre Wachstumsgeschwindigkeit.
Obwohl eine einzige verstärkte Schicht sich dem zu kühlenden Gegenstand
am besten anpaßt, ist es mitunter notwendig oder gewünscht, eine größere Kühlfähigkeit zu haben, als üblicher Weise
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mit einer einzigen Schicht erreicht wird. Das kann erzielt werden
mittels einer Vorrichtung aus mehreren Schichten.
Die beste Biegsamkeit und andere erwünschte Eigenschaften werden erreicht, wenn die Schichten des Gels voneinander getrennt sind
durch einen dünnen Film aus einem inerten Stoff. Die gefrorenen Schichten können dann leicht übereinander gleiten und sind sogar
biegsamer, als direkt übereinander angeordnete Schichten des Gels
Das Gel kann eine beliebige praktische Dicke, Breite oder Länge haben. Bei einer Ausführungsform wurden Gele hergestellt aus
einem kontinuierlichen Streifen mit einer Breite von 7,5 cm und einer Dicke von 3 mm. Gaze am Da υ!· on mit 3,5 und δ Löchern
je cm, die beim Unlöslichmachen in das Material eingearbeitet wurden, verstärkten das entstandene Gel. Vor dem Verpacken können
die Gele bis zu ihrem maximalen Flüssigkeitsgehalt aufgequollen werden. Dann wird das Gel zu der gewünschten Länge geschnitten,
übereinander gestapelt, wenn eine mehrschichtige Vorrichtung hergestellt werden soll, und schließlich in einen Beutel
aus Polyäthylen der geeigneten Dicke verpackt. Die besten Ergebnisse werden erreicht, wenn zwischen den Schichten des Gels
sich Scheider befinden. Dieser Film kann während der Herstellung des Gels aufgebracht werden. Verwendete man Kühlvorrichtungen mit
dem Gel ohne den Trennfilm, so waren sie in gefrorenem Zustand etwas weniger biegsam.
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Vorrichtungen aus 20 und mehr Schichten des Gels wurden hergestellt
und hatten eine gute Biegsamkeit,
Die Art des Scheiders zwischen den Schichten des Gels ist nicht
besonders kritisch, so daß zahlreiche verschiedene Stoffe verwendet werden können. Das einzige Erfordernis besteht darin t daß
der Scheider auch bei niedrigen Temperaturen biegsam ist und praktisch
mit dem Gel nicht reagiert. Der Scheider braucht nicht ein zusammenhängender Film zu sein, sondern kann auch durchlöchert
sein. Der Scheider kann aus einem Stoff bestehen, der auf die Oberfläche des Gels aufgebracht wird und ein Anhaften der Schichten
in gestapeltem Zustand wirksam verhindert. Zu solchen Stoffen gehören Netzmittel aus Siliconen, Cetylalkohol und dergleichen.
Beliebige der zahlreichen im Handel erhältlichen Stoffe können mit zufriedenstellenden Ergebnissen verwendet werden. Jie oohsider
können beispielsweise bestehen aus Polyäthylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyäthylenterephthalat, Metallfolien
und dergleichen. Auch die äußere Umhüllung des mehrschichtigen Gels kann aus handelsüblichen Filmen oder anderen Verpackungsstoffen
bestehen.
Der biegsame erfindungsgemäße Kühlteil kann für den einmaligen Gebrauch oder für den wiederholten Gebrauch hergestellt werden.
Wenn die Vorrichtung nur einmal gebraucht werden soll, kann die äußere Umhüllung ein Schichtstoff mit einem isolierenden Material,
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z.B. Gewebe, polymerer Schaumstoff, Papier und dergleichen, an der Außenseite sein. Der innere Teil des Schichtstoffes kann ein
üblicher Kunststoff sein, wie Polyäthylen, Polypropylen und dergleichen, um das Gel zum Schutz dicht einzuschließen. Eine Metallfolie
kann ein Teil des Schichtstoffes sein, um ein Austrocknen zu verhindern, Die Packung kann auch Vorrichtungen zum Befestigen
an jedem Ende aufweisen, um sie an den zu kühlenden Gebieten fest anzubringen. Das Ganze kann auch gewünschtenfalls
steril hergestellt und transportiert werden.
Bei einem wiederverwendbaren Kühlteil kann die äußere Umhüllung
aus einem üblichen Kunststcffbeutel bestehen, der an den Kanten verschweißt ist. Diese Einheit kann auch mit einem zusätzlichen
Beutel versehen sein, in welchem der Streifen angeordnet ist. Der f'.uß^'p Beutel sollte aus einem Stoff mit einer geeigneten
Fähigkeit, zur Wärmeübertragung bestehen, und kann Bänder an beiden
Enden aufweisen, um den Streifen an dem zu kühlenden Gebiet fest anzubringen. Beide Arten können beispielsweise abgesteppt
verpackt werden. Die Vorrichtung kann perforiert sein, um kleinere Stücke abzutrennen.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform enthält der erfindungsgemäße
Kühlteil ein hydrophiles, polymeres Gel von wenigstens einem unlöslich gemachten Polymer der Formel
η
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Wenn in dieser Formel Rj. Wasserstoff, ein Methylrest, ein Phenylrest
oder ein Vinylrest ist, so sind R und Rp Wasserstoff,
Alcylreste oder alcylsubstituierte Arylreste und R ist Wasserstoff.
Wenn R, Wasserstoff, ein Methylrest, ein Phenylrest oder
ein Vinylrest ist, so ist R^, Wasserstoff. Wenn Rg Wasserstoff,
ein Methylrest, ein Phenylrest oder ein Vinylrest ist, so ist Rf- Wasserstoff. Wenn R- Wasserstoff, ein Methylrest, ein Phenylrest
oder ein Vinylrest und wenn η nicht größer als Eins ist, so ist R,- Wasserstoff.
Diese hydrophilen Gele sind polymere Verbindungen, die wenigstens eine der nachstehenden Struktureinheiten enthalten:
I1 ι
R.
R-
·- c —
Rl R,
i£
C H
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Wenn hierbei R„ Wasserstoff, ein Methylrest, ein Phenylrest oder
ein Vinyl'rest ist, so ist R. Wasserstoff. Wenn R. Wasserstoff,
ein Methylrest, ein Phenylrest oder ein Vinylrest ist, so ist Rp Wasserstoff. Wenn R^. Wasserstoff, ein Methylrest, ein Phenylrest
oder ein Vinylrest ist, so ist R7 Wasserstoff* Wenn R
Wasserstoff, ein Methylrest, ein Phenylrest oder ein Vinylrest
ist, so ist Rjj Wasserstoff.
Diese hydrophilen, polymeren Gele sind Verbindungen mit Direktvernetzungen
von einem Kohlenstoffatom /.um anderen in den geraden
Ketten oder den Methylresten der Seitenketten und/oder zwischen den Methylresten direkt. In einzelnen unbedeutenden Fällen können
die Kohlenstoffatome durch zwei Sauerstoffatome miteinander verbunden
sein.
Die polymeren gelbildenden Verbindungen können vernetzende Bindungen
als intermolekulare Bindungen zwischen zwei verschiedenen Molekülen und als intramolekulare Verbindungen zwischen Kohlenstoffatomen
des gleichen Moleküls enthalten, ebenso wie Kombinationen von intramolekularen und intermolekularen vernetzenden
Bindungen.
Diese polymeren Gele aus Polyä'thylenoxyd werden hergestellt unter
Verwendung einer homogenen wäßrigen Lösung von wenigstens
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einer in Wasser löslichen Verbindung der nachstehenden Formel
R1-
Wenn Rj. Wasserstoff, ein Methylrest, ein Phenylrest oder ein
Vinylrest ist, so sind R. und R„ Wasserstoff, Alcylreste oder
alcylsubstituierte Arylreste und R-, ist Wasserstoff» Wenn R,
Wasserstoff, ein Methylrest, ein Phenylrest oder ein Vinylrest ist, so ist R1, Wasserstoff. Wenn Rg Wasserstoff, ein Methy]rest,
ein Phenylrest oder ein Vinylrest ist, so ist R1- Wasserstoff.
Wenn R1- Viasserstoff, ein Methylrest, ein Phenylrest oder ein
Vinylrest ist, so ist R,- Wasserstoff, η ist größer als Eins.
Diese Lösung wird ionisierend solange bestrahlt, daß d^s Polymer
unlöslich wird.
Der pH-Wert der Lösung ist nicht kritisch, obwohl die zur Bildung des gelgleichen Materials erforderliche Zeit erheblich herabgesetzt
werden kann durch Verwendung einer Ausgangslösung mit einem pH-Wert von etwa 7,0.
Die Temperatur ist augenscheinlich nicht kritisch für die Durchführung
des Verfahrens, da in Lösungen mit einer Temperatur gerade über dem Erstarrungspunkt das Gel entsteht.
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Bei der Behandlung von Polymeren des Äthylenoxyds gemäß der Erfindung
ist die Verwendung von Polyäthylenoxyden mit einem Moiety 8
kulargewicht von etwa 1x10 bis etwa Io bevorzugt; einer wäßrigen
Ausgangslösung mit wenigstens etwa 0,2 Gew.-% des Polyäthylenoxyds;
einer Bestrahlung rΊ't wenigstens etwa 52,0x10 rad.
Nach der Herstellung der hydrophilen polymeren Gele können sie direkt verwendet werden oder modifiziert werden durch Zusatz oder
Einarbeiten verschiedener Mittel oder Zusatzstoffe, wie weiter unten gezeigt wird. Wenn eine höhere Biegsamkeit des gefrorenen
hydrophilen, polymeren Gels gewünscht ist, so kann diese erreicht wer.^n durch Zusatz kleinerer Mengen eines Glycols, wie
Äthylenglycol und dergleichen.
Außei dem als Scheider verwendeten inerten Material kann der erfindungsgemäße
Kühlteil verschiedene verfestigende Stoffe enthalten, beispielsweise Gaze aus Nylon, ein Netz aus Rayon, Dacron,
Cellulose oder anderen Textilstoffen, die in das hydrophile Gel eingebettet sind, oder unregelmäßig eingebettete Fasern.
Das hydrophile Gel kann gebildet werden vor oder gleichzeitig
mit dem Eindringen des inerten Scheiders und/oder eines inneren Trägers oder der Verfestigungsmittel. Ein innerer Träger kann eingearbeitet
werden durch Eintauchen einer Matrix vor dem Unlöslichmachen der wäßrigen Lösung des Polyäthylenoxyds, worauf das ganze
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2SÖ8520
dann unlöslich gemacht wird. Andere Verfahren zum Einarbeiten des Trägers sind Fachleuten bekannt.
Der erfindungsgemäße Kühlteil mit dem hydrophilen Gel kann verschiedene
Dicken haben, von einer verstärkten Schicht mit einer Dicke von 1 mm oder darunter bis zu 20 oder mehr Schichten mit
einer Gesamtdicke von mehreren Zentimetern oder mehr.
Das isolierende Material 26 sollte biegsam sein und gut isolieren,
so daß die Wirkung des Temperaturunterschiedes zwischc-n der Atmosphäre und dem Kühlteil verzögert wird. Vorzugsweise ist das
isolierende Material ein zellenförmiger Stoff, wie Schaumkaut·- schuk, Polyurethan-Schaumstoff, Polystyrol und dergleichen. Vorzugsweise
sollte das Material verschweißt werden können mit dem unteren Blatt und dem oberen Blatt des absorbierenden 'iggrefxats.
Die Dicke der Isolierschicht hängt natürlich ab von dem Ausmaß des erforderlichen Schutzes, von der Dicke des Kühlteiles, von
der gewünschten Biegsamkeit des Aggregates und von anderen naheliegenden Umständen. Genaue Angaben für die Dicke der Isolierschicht
können daher nicht angegeben werden. Fachleute können die erforderliche Dicke der Isolierschicht unter Berücksichtigung
der oben erwähnten Umstände aber leicht feststellen.
Die Lösungs- oder Schutzstreifen 27 können aus einem Stoff bestehen,
der üblicherweise bei anhaftenden Verbänden verwendet wird.
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Das erfindungsgemäße Verband-Aggregat kann nach verschiedenen
Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise können der Verbandte'il
und der Kühlteil unabhängig voneinander hergestellt werden und nachher mit dem Kühlteil über dem Verbandteil zusammengestellt
werden. Anschließend kann das isolierende Material über die beiden aufgebracht"werden und beispielsweise durch Verschweißen
mit ihnen verbunden werden, wie es oben beschrieben ist. Darauf kann man den mittleren Abschnitt des äußeren Blattes über das
ganze bringen und mit ihm verbinden. Zum Schluß kann der Lösungsstreifen angebracht werden.
Das erfin^ungsgemäße Verband-Aggregat ist besonders gut für den
vorgesehenen Zweck geeignet. Der kalte Verband haftet weitaus weniger
?.n der Wunde als die üblichen Verbände. Das beruht teilweise darauf, daß das obere Blatt aus einem geeigneten Stoff besteht,
vorzugsweise aus Äthylenäthylacrylat. Die Absorption des Exudates durch die Schlitze mittels der Saugwirkung des absorbierenden
Materials wird durch die Vertiefungen gefördert und findet sehr schnell statt. Eine punktförmige Übertragung der
Kälte auf die Wunde wird erzielt durch die Vertiefungen. Die Übertragung der Kälte ist besonders schnell, wenn die Vertiefungen
an ihrer Oberfläche etwas Flüssigkeit enthalten. Das erfindungsgemäße Verband-Aggregat-absorbiert also Flüssigkeiten
sehr gut und überträgt die Kälte sehr gut, ohne daß Nachteile auftreten, wie bei Vorrichtungen nach dem Stande der Technik.
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In manchen Fällen ist es nicht notwendig, daß das Verband-Aggregat
eine äußere Umhüllung oder einen Streifen aufweist, wie die Abbildungen es zeigen. So kann beispielsweise der äußere Streifen
oder die Umhüllung wegbleiben, wenn das Verband-Aggregat zusammen
mit üblicher Gaze oder anderen Stoffen verwendet wird. Die
Fig. 4 zeigt im Vergleich mit der Fig. 1, daß das dort abgebildete Verband-Aggregat keine äußere Umhüllung mit den Lösungsstreifen hat. Gewünschtenfalls können aber auch Lösungsstreifen verwendet werden, wobei Tie an den Enden des Verband-Aggregates befestigt sind.
Fig. 4 zeigt im Vergleich mit der Fig. 1, daß das dort abgebildete Verband-Aggregat keine äußere Umhüllung mit den Lösungsstreifen hat. Gewünschtenfalls können aber auch Lösungsstreifen verwendet werden, wobei Tie an den Enden des Verband-Aggregates befestigt sind.
Der Ausdruck "valvular" bezeichnet Öffnungen in dem oberen Blatt, die sich öffnen können, um untar gewissen Umständen Flüssigkeit
durchzulassen, und sich schließen, um den Durchlaß der Flüssigkeit unter gewissen anderen Uiistär.den zu verzögern.
Der Ausdruck "Vertiefungen" bezeichnet vertiefte Gebiete an der Oberfläche des oberen Blattes, die sich über bzw. unter die Ebene
des oberen Blattes erstrecken, und die so hergestellt sind, daß während oder nach der Herstellung das obere Blatt nicht bricht,
schmilzt oder zerschnitten wird, was den geregelten Durchtritt
der Flüssigkeit zu dem absorbierenden Polster hindern würde.
der Flüssigkeit zu dem absorbierenden Polster hindern würde.
ORIGINAL ^SPECTED
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Das erfindungsgemäße Verband-Aggregat braucht nicht, wie die
Figuren es zeigen, rechtwinklig zu sein, sondern kann auch kreisförmig, eliptisch, rautenförmig sein oder eine andere gewünschte
praktische Form haben.
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Claims (12)
- 2503520- 29 PatentansprücheBiegsames, adsorbierendes und kühlendes Verband-Aggregat, gekennzeichnet durch(a) einen Verbandteil mit einem oberen, dem Körper anliegenden hydrophoben Blatt mit zahlreichen valvularen Öffnungen und zahlreichen Vertiefungen, mit einem für Flüssigkeiten praktisch undurchlässigen unteren Blatt, und mit einem Flüssigkeiten absorbierenden Material zwischen den beiden Blättern;(b) einen Kühlteil mit einem unlöslichen hydrophilen Gel, das dicht von einem biegsamen ?4aterial umhüllt ist;(c) ein isolierendes Material, das den Verbandteil und den Kühlteil bedeckt.
- 2. Verband-Aggregat nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß das obere hydrophobe Blatt aus einem Film von A'thylenäthylacrylat besteht.
- 3. Verband-Aggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die valvularen Öffnungen in dem oberen hydrophoben Blatt aus etwa parallelen geraden Schlitzen in winkelförmig angeordneten Reihen bestehen.ORlGiMAL !INSPECTED50988G/0343
- 4. Verband-Aggregat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze eine Länge von etwa 0,75 bis etwa 5 mm haben.
- 5. Verband-Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das obere hydrophobe Blatt in seinem absorbierenden Bereich wenigstens2 etwa 15 Vertiefungen je 100 cm aufweist.
- 6. Verband-Aggregat nach einem dor Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen in dem oberen hydrophoben Blatt kreisförmig sind und einen Durchmesser von etwa 0,6 bis etwa 6 mm haben.
- 7. Verband-Aggregat nach ein'im d*" Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Verbandteil das obere und das untere Blatt etwa die gleichen Abmessungen haben und an den Kanten miteinander verbunden sind.
- 8. Verband-Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlteil als hydrophiles Gel ein unlöslich gemachtes Polyäthylenoxyd enthält.509880/0343
- 9. Verband-Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 8,dadurch gekennzeichnet, daß das isolierende Material mit dem Verbandteil und mit dem Kühlteil verbunden ist.
- 10. Verbandaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es ein äußeres Blatt aus drei Abschnitten aufweist, dessen Endabschnitte an den Unteiselten mit einem Klebstoff versehen sind,
- 11. Verband-Aggregat nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, laß zwischen dem Kühlteil und dem äußeren Blatt isolierendes Material angeordnet ist.
- 12. Verband-Aggregat nach Anspruch 10 oder 11, dadur ch gekennzeichnet, daß an seiner unteren Oberfläche mit den Endabschnitten des äußeren Blattes klebend verbundene Lösungsstreifen angeordnet sind.OFGiMAL INSPt-CTED509886/0343
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